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auf machte die Direktion aufmerksam und hob auch die Ille galität einer derartigen Durchsuchung ohne Auftrag der Justiz behörde hervor. So begnügte sich der Beamte, die Liste der Leute durchzusehen, auf deren Namen die Kaffetten lauteten. Er soll auch von der Banfieitung erfahren haben, daß die Mailänder   Filiale der Banca Popolare" das gesuchte Dolu ment berge. Mir erinnern daran, daß ein ähnliches Anfinnen por etwa zwei Jahren die Leitung der Banca Commerciale" bestimmte, ihre Liquidation anzubieten, worauf die illegale Forderung fallen gelassen wurde.

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Am Montag begann nun die Kammer ihre Arbeiten mieder, weiter unter Abwesenheit des Aven fins". Sie soll das neue Wahlgefeh annehmen und eine neue Geschäftsordnung der Kammer, vielleicht noch einige Budgets diskutieren und sich dann vertagen. Darüber, ob die Wahien bald oder erst im Herbst oder gar im Frühjahr 1926 stattfinden sollen, ist sich offenbar die Regierung selbst noch nicht flar. Es ist einleuchtend, daß ein Parlament feine Autorität einbüßt, sobald ein Regierungsentwurf das Wahl. recht ändert, dem es entstammt. Da der neue Entwurf als der bessere gelten muß, ist das unter dem weniger guten ge­mählte Barlament minderwertig. Demgegenüber steht aber die Angst, vor dem Verscharren des Prozesses Matte otti den Wahlkampf zu unternehmen. Der Tote ist ein furchtbarer Agitator, dessen man sich mit materiellen Machtmitteln nicht erwehren fann. Dann das Geschäftliche: das heilige Jahr" ist heute schon politisch etwas ver­regnet. Wenn nun noch eine Wahlagitation dazu kommt, dürften manche friedfertige Bilger und manche nach Roms Schönheiten fehnsüchtige Fremden lieber auf Sinnenglüd und Seelenfrieden verzichten, als sich in den Herentessel solchen Wahlkampfes hineinwagen.

Schon heute erörtert man die Frage der Wahlenf haltung aller nicht faschistischen Parteien, wenn die Ge­währ für freie Ausübung des Wahlrechts auch diesmal meg fällt. Jedenfalls macht die Frage des Zeitpunktes der Wahlen dem Faschismus viel mehr Sorgen als der Oppofition: Wahlen im Regime der Freiheit würden heute wie in zehn Monaten ein ruhmloses Ende des Faschismus bedeuten. Für den Faschismus hat aber das hinausschieben der Lösung den zwiefachen Vorteil der Fortdauer der günstigen Gelegen heiten für die Erraffung von Reichtümern- selbst der faschistische Meffagore" beklagt die um sich greifende Blutokratie und die Möglichkeit, die Spuren der Tscheta

zu verwischen.

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Gegen baldiges Anjezzen der Wahlen spricht auch die Schwierigkeit, die beiden Kategorien der nach dem Mussolinie Entrouri über mehr als eine Stimme verfügenden Bürger zufammenzustellen und weiter ein politischer Einwand der schwersten Art: Bildet man fidh etwa ein, den Bahirampf unter der Herrschaft der Julidekrete gegen die Bresse  , also im Regime aufgehobener Preß­freiheit abzuhalten?

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Rom  , 12. Januar.  ( Eigener Drahtbericht.) Die Eröffnung des Barlaments erfolgte am Montag unter großem Andrang der Be völkerung. Alle Galerien waren überfüllt. Mussolini   war mit allen Rabinettsmitgliedern anwesend. Auch Giolitti, Orlando und Salandra waren erschienen und hatten ihre alten Bläße auf der äußersten Rechten unter den Faschisten eingenommen. Statt der ermarieten großen Ereignisfe herrschte vollkommene Ruhe und zeit­weise fogar Eintönigkeit. Die Aussprache fiber bie Tagesordnung brachte feine ermähnensmerien Ergebnisse.

Verschärfte Polizeidiktatur.

Rom  . 12. Januar.( Eigener Drahtbericht.) Das faschistische Sabinet hat einem Gesezentwurf seine Zustimmung gegeben, durch ben alle Bereine unter Polizeitontrolle gestellt mer den. Die Bereine und Bereinigungen, die Klubs und Gesellschaften merden dadurch verpflichtet, der Polizei fortlaufend ihre Mitglieder liften vorzulegen. Das Kabinett hat fernerhin beschlossen, der

Wanderung in den Regen.

Bon Balther G. Dschilemsti.

Als ich aus der Stadt trat, die wie ein grauer Turm nach oben stieß, war der Wind feucht vom Regen der Nacht. Es war winter liche Zeit, doch die Echynechunde lagen gebunden in den nördlichen Gebirgen. Erst waren die Wolfen fühl, wie jede Wolfe fühl ift in diefen Tagen, dann aber sammelten sich die Bergfälle, und als wieder Morgen war, lag der Himmel mie eine flatternde Fahne in dem dahinbrausenden Sturm. Unaufhörlich jagte der Ragen herab, das ängstliche Atmen der Tiere riß sich ans den Ställen los, bie Dörfer zuckten wie warnende Signale ein großes ümmetter tam

über das Land.

Ich wollte warten, bis in der nächsten Racht der Uhu schreit, denn hierzulande heißt es, daß dann fein Regen fame. Aber mein Blut liebt den Blitz; und da ich weiß, daß feine Gefahr der Erde groß genug ist, um mich mit Bett und Ofen zu verföhnen, fo 30g ich vor, hinauszugehen, feft, wie ein nächtlicher Knappe, den Blid nach vorn gebogen, auf Schultern und haupt bie bleifchweren

Schatten der Stadt.

Draußen war alles aufgeworfen: Aecker  , Bäume, die vom Regen zusammengepeitschte Luft. Die Wälder waren zerhadt, die Schiffe im Hafen hatten sich losgeriffen, um ine freie Meer zu

tommen.

Ich schritt, ich schritt wie durch eine Band, fo hart floß der Regen. Ich fror wie ein Erzengel der Sternwache, denn den Waffern diefer Jahreszeit fehlte jede Güte einer sommerlichen Frau. Die fleinen Flüsse, die nach Norden sich ergossen, waren schmuzige Tücher; nur wenn der Donner zufammenschlug, grinte der Berg wie eine Wieje.

Rommt alle hinaus! riefen die Landstraßen. Der Frühling macht die Seelen weich; der Herbst macht sie zu fatt. Wenn das Baub der Bäume stirbt und diese wie fahle Finger in die Täler wandern, dann erst ist alles frei.

Die Luft ist frei. Der Himmel ist hart. Die Städte find Mauern, nur dein Herz soll Traum und Wiege sein?

Rommt hinaus! Wenn die Binde reiten, wenn das Waffer stürzt, wirst du erft Mann. Wenn fich die Feuer aus Gottes Händen reißen, bift bu erst Weib.

Der Regen fauft, ich wandere wie eine Barke. Ich bin fein Mensch! Ich bin ein Segel, ich bin ein Echiff. Sturm! Sturm!

Stommt hinaus. Kommt mit hinaus!

Bolifischer Besitzwechsel eines Berlages. Die Delger( Chriftiania) b. teilung bes belannten Stobenbagener Berlages Gyldenbal ist durch Kanf in norwegische Hände übergegangen. Die Kauflumme, die weit über eine million betrug, war durch Berbung der allnorbifchen Belegung zusammen Der Anlauf des Gyldendalschen Berlages bedeutet ein Glied gelommen. in her Reite ber norwegischen Bestrebungen, sich von dem bänligen Einfluß gänzlich frei au machen.

Rammer den Entwurf eines Ermächtigungsgefeges zu übermitteln, der dem Minifter die Bollmacht gibt, das Polizeirecht, das Strafgesetzbuch, das Gesez über den Strafvollzug und das Bürgerliche Gesetzbuch zu ergänzen. Der Ministerratsbeschluß wird von der Regierungspreffe offen als Ramp fansage gegen die reimaurerei gefennzeichnet. Aber in Wirklichkeit soll jede antifaschistische Regung durch die neuen Geseze betroffen werden. Rom  , 13. Januar.  ( WTB.) Das Sekretariat der sogenannten ventin Opposition gibt befannt, daß die vereinigten Oppositionsparteien darin einig seien, die Möglichkeit eventueller Neuwahlen unter diesem Ministerium nicht einmal in Betracht zu ziehen.

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Luther sondiert weiter.

Die deutschnationale Sigung verschoben.

Der Reichsfinanzminister Dr. Luther fette heute vormittag im Reichstag feine Bemühungen um die Kabinettsbildung und die Besprechung mit den Parteiführern fort, indem er zunächſt den Abgeordneten Schiele als Vertreter der Deutschnationalen empfing. Abgeordneten Schiele als Bertreter der Deutschhnationalen empfing. Die Sigung der deutschnationalen Reichstags= frattion ift auf heute 2 Uhr nachmittags verschoben worden, weil vorher eine Unterredung des Fraktionsvorsitzenden mit weil vorher eine Unterredung des Fraktionsvorsitzenden mit Dr. Luther stattfindet.

Das faudinische Joch.

ganzen Kabinetts, nicht aber bei der Demission einzelner Minister vorfieht.

Ebenso wenig fennt die preußische Verfassung, im Gegensatz zu dem Rechtszustand im Reich, die Betrauung von Staats­jetretären mit der Leitung von Ministerien. Damit mun eilige Verfügungen auch gefeßmäßig unterzeichnet merden können, mußte der Ministerpräsident die Leitung dieser beiden Ministerien übernehmen. Jegt fönnen die Staatssekretäre dieser Ministerien wieder in Vertretung des Ministers zeichnen.

Die Börse begrüßt den Bürgerblock.

Lebhaftes Geschäft der Spekulation.

Die Börse hat fich von den innen- und außenpolitischen Hem mungen völlig frei gemacht, und es herrschte heute schon in der Bor börse auf nahezu allen Märkten lebhaftes Geschäft, das im wesentlichen auf die Spefulation selbst zurückzuführen ist. Am Montanmarft waren wiederum Käufe für rheinische Rechnung zu bemerken, aber auch das Ausland beteiligt sich neuerdings. Im Mittelpunkt des Intereffes standen Montanwerte und pon diesen waren namentlich Stinnes Berte träftig fräftig ge­fteigert. Von den übrigen Märkten sind besonders zu nennen: der Petroleumaftionmarft, der Kaliafienmarkt, wo Heldburg   bis 63% gesucht waren, fomie in Verbindung mit den besseren Berichten aus der Automobilindustrie Automobilattien, in erster Linie Daimler und Hansa- Lloyd. Auch am Kolonialaktienmarkt zeigt sich wieder regeres Gefchäft, sowie am Markt der ausländischen Renten, wo Ungarn   in Berbindung mit der demnächstigen Sigung der Caisse Commune gesucht bleiben. Hochbahn   fonnten ihre geftrige starte Steigerung troß des Dementis über eine demnächstige Rapital­erhöhung voll aufrechterhalten Die Gründe für die allgemein feste Haltung sind einerseits in den günstigen Berichten aus der Industrie, andererseits in dem überaus glüdlichen Geldmarkt zu suchen. Auch heimische Renten waren ziemlich feft auf die Aussicht, daß eine rechtsgerichtete Regierung zustande kommit. Doch fonnten sich diese im Verlauf nicht halten. Kriegsanleihe 0,95 Die Deutschnationale Partei ist demgegenüber der Anficht, daß nach 0,96. Der Gelbmartt bleibt, wie bereits erwähnt, außerordent­in der gegenwärtigen Lage unbestimmte Erklärungen lich leicht; tägliches Geld ist zu 8-12 Broz. angeboten, Monatsgelb nicht genügen. Sie wird auch darauf bestehen, daß gemäß au- 12% Broz, Privatdiskonts find bei Proz. gesucht. dem Artikel 54 der Reichsverfassung das neue Kabinett ein Ber- Warenwechsel mit Reichsbankgiro- 8% Broz. Am internatio. trauensvotum erhält." nalen Devisenmarkt haben europäische Baluten leicht nachgegeben.

Bertrauen für die Deutschnationalen.

Die deutschnationale Breffe stellt ihre Bedingungen für das werdende Kabinett Luther. Sie perlangt starten deutschnationalen Einfluß. Die Kreuzzeitung berichtet, daß die deutschnationalen Unterhändler allerschwerste Bedenten gegen die Lösung vorgebracht hätten, nach der die Deutschnationalen nur ein minder wichtiges Ministerium erhalten sollten. Die Rational poft" ftellt eine offizielle Parteisorderung an das Zentrum:

Das Zentrum foll von vornherein erklären, daß es Ber­trauen zu den Deutschnationalen hat. Es soll unter das Joch des Bürgerblods gebeugt werden.

Indessen ist die Rechtspreffe noch nicht sicher, ob dieser Blan gelingt. Der Lokal- Anzeiger" beugt deshalb vor. Er redet von der era der Stabilität", die eine Rechtsregierung gewährleiste, und fährt dann fort:

Braucht man darüber irgend etroas auszuführen, daß sich schwer am deutschen Bolte verfündigte, der diese Möglichkeit zerschlüge?"

Die Krisenmacheret des Herrn Stresemann, der ein volles Jahr die politische Unstabilität über Deutschland   gebracht hat, war feine Sünde am deutschen Bolte. Die Standalfampagne nicht unter das Joch des Bürgerblods beugen will, ist das­der Rechtspreffe auch nicht. Wenn aber das Zentrum fich Sünde am deutschen   Bolt. Die Logik der Heuchelei! nötig, sich darunter zu beugen. Das Joch ist aufgerichtet. Das Zentrum hat nur noch

Die verwaisten Ministerien. Braun übernimmt die Leitung.

Der preußische Ministerpräsident Otto Braun   hat die Beitung der durch den Rücktritt der beiden noftsparteilichen Minifier frei gewordenen Ministerien der Finanzen und des Unterrichtes übernommen und wird deshalb von der Deutschen Allgemeinen Beitung" angegriffen.

Diese Uebernahme der beiden Ministerien war darum notwendig, meil die preußische Verfassung eine Weiterführung der Geschäfte durch zurüdgetretene Minister nur bei einem Gesamtrücktritt des

Die Büchergilde Gutenberg.

Die Buchdrucker gehören zu den Berufen, die die fachted nische Weiterbildung ihrer Mitglieder mit Eifer und Erfolg be treiben. Sie haben sich in ihrem Bildungsverband eine ftraffe benzen des Berufs pflegt. Es ist eine ganz natürliche Beiterent Organisation geschaffen, die vornehmlich die kunstgewerblichen Ten­midlung auf der bisher verfolgten Linie, wenn der Bildungsver­band nunmehr dazu übergeht, Bücher in mustergültiger Ausführung herauszugeben und so praktisch zu demon­strieren, wie ein wirklich gutes Buch auszusehen habe. Denn wenn felbstverständlich auch nicht bestritten werden soll, daß Bücher in tadellofer Ausstattung bereits existieren, so steht anderseits doch auch fest, daß diese in der Regel Kaviar fürs Bolf" find, d. h. von den wenigsten Arbeitern bezahlt werden fönnen. Das billige Buch viel zu wünschen übrig, und der Einband stellt sich fast immer als ist in der Regel alles andere als schön. Sag, Drud, Papier laffen eine Vorspiegelung falscher Tatsachen dar: sein Leber oder feine Leinwand find Bapier und Bappe. Ist es nun wirklich unmöglich, gut ausgestattete Bücher auch dem geldarmen Manne der Arbeit, ihren Frauen und ihrer Jugend für einen erschwinglichen Preis zugänglich zu machen? Nein, es ist möglich, wenn pripattapi talistische Interessen bei Herstellung und Bertrieb ausgeschaltet mer ben und wenn sich eine genügende Zahl von Interessenten findet, größer diese Zahl ist, desto mehr, desto Besseres wird naturgemäß die bereit find, einen fleinen regelmäßigen Beitrag zu leisten. Je geleistet werden können. Deshalb hält der Bildungsverband der Buchdrucker seine ursprünglich nur für die Arbeiter der graphischen Berufe gedachte Büchergilde Gutenberg jedem offen, ber monatlich ein paar Groschen dafür opfern will, daß ihm mit der Seit eine fleine, fomohl nach Inhalt wie Form einwandfreie Biblio. ther ins Haus wächst. Aeltere und zeitgenössische Autoren follen zu Wort fommen.

Das erste Buch ist soeben erschienen. Es führt den Titel mit heiteren Augen und bringt Erzählungen des amerikanischen  Humoristen Mart Twain, der als ehemaliger Berufsgenosse der Das nächste, im März erscheinende Wert wird ein Roman des be­Gründer, also sozusagen Bathe bei Eröffnung der Büchergilde steht. mit der Buppe. Die Buppe ist der Mensch, der an den Fäden tannien Arbeiterdichters Mag Barthel fein: Das Spiel des Kapitals und des Schidjals tanzt. Ein Buch, das voraussichtlich starkes Interesse erregen wird. Weitere Autoren, die einen guten Ruf in der Arbeiterschaft genießen, find gewonnen monatliche Beitrag nur 75 Bf. beträgt, wird jeder Freund guter Bücher Mitglied der Gilde werden tönnen. Sagungen ver. fenbet und Beitrittserklärungen nimmt entgegen der Bildungs berband der Deutigen Buchbruder in Leipzig  , Salomonftr. 8. Die fleine, monatlich erscheinende Beitschrift Die Büchergilde" wird den Mitgliedern ebenfalls geliefert.

Da der

Die Stadt und die Große Bolksoper. Eine Brüfung der Wirtschafts­lage durch die Stadtrechnungsfammer hat ergeben, daß bie Große Boltsoper überschuldet und pollig ohne Betriebsmittel ist. Auch bei günstiger Beurteilung der voraussichtlichen Betriebs­ergebniffe muß mit dauernden Subußen bei diefer Oper gerechnet

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Sie gehören zusammen. Verschmelzung von Volkspartei und Deutschnationalen in Beuthen  .

Beuthen  , 12. Januar.  ( Eigener Drahtbericht.) Zu Beginn der heutigen Stadtverordnetenversammlung teilte der Stadtverordneten­vorsteher mit, daß sich die Stadtverordneten der Deutschen Boltspartei mit denen der Deutschnationalen Bolts. partei zu einer Fraktion unter dem Namen Vereinigte Rechtsparteien vereinigt haben.

Kris: in Eupen-- Malmedy.

Eine Folge der Schließung der deutschen   Grenze. Elsaß- Lothringen   ist auch für Eupen   und Malmedy   die freie Brüffel, 13. Januar.  ( Eigener Drahtbericht.) Aehnlich wie für

Einfuhr aus Deutschland   am 10. Januar eingestellt. Namentlich die Eupener   Industrien sind dadurch in eine fritische Lage ge­tommen und haben nicht vermocht, in Belgien   einen Markt zu finden. Infolgedessen droht dem Tertilgewerbe, den Liförfabrilen ui, denen der bisherige Marft plöglich abgeschnitten ist, eine große Arbeitslosigkeit. Die Eupener   Arbeiter befürchten die so. fortige Schließung einer Anzahl von Fabriken. Die Versuche ein. zelner Eupener   Industrieller, durch dirette Berhandlungen in Ber  lin Ronzessionen zu erlangen, find fehlgeschlagen.

Temperatur steigt, der Puls schlägt schneller. Brantings Befinden hat sich wieder verschlechtert. Die

werden. Die Prüfung ergab ferner, daß die Berträge der leitenden Personen das Unternehmen finanziell in einem Umfange belasten, der wirtschaftlich weder tragbar noch mit einem gemeinnügigen Charafter vereinbar war. Trogdem haben die Kunstdeputation und der Magistrat beschlossen, für das notieidende fünstlerische und technische Personal unter Aus­78 000 2. zu bewilligen zur Bildung eines Unterstützungsfonds schluß der leitenden Persönlichkeiten.

Warum Amerita nicht in Paris   ausstellt. Chauncen J. Hamlin und Charles R. Richards, die Leiter der American Association of die Gründe darlegen, welche die Regierung der Bereinigten Staaten Museums, haben eine Erflärung nach Paris   übermittelt, in der sie veranlaßt haben, von der Beteiligung an der Internationalen Kunstgewerbeausstellung abzusehen. Das Kunstgewerbe im mo­dernen Sinne sei, so heißt es in dem Schreiben, in den Bereinigten die fähig wären, in Baris Mufter neuer Runft auszustellen, jei Staaten eigentlich noch unvertreten; die Zahl der Persönlichkeiten, minimal. Unter diefen Umständen habe es das Staatsdepartement für unmöglich gehalten, die Einladung anzunehmen oder die Frage der Beteiligung vor den Kongreß zu bringen.

eftitellungen bes Reichsstatistischen Amts über die Todesurface im Todesursachen in Deutschland  . Sehr intereffant find die jüngsten Deutschen Reich im Jahre 1922. Danach stirbt der größte Teil der organe, der größte der weiblichen Bevölkerung an Alters­männlichen Bevölkerung an Krankheiten der Kreislauf. ich wäche. Bei den meisten übrigen Sterbefällen bleibt der weib. liche Teil der Bevölkerung hinter dem männlichen im verhältnis. mäßigen Anteil zurück. Es folgen als Todesurfache die Tuber, tulose, Lungenentzündung, Strankheiten des Nerven. in stems, die gegenüber früher zugenommen haben, Krankheiten der Berbauungsorgane, angeborene Lebensschwäche, unbekannte ir. fachen, Reubildungen( 3. B. Krebs), Influenza, Krankheiten der Harn und Geschlechtsorgane, Selbstmorde, übertragbare Rrantheiten und Bundinfektionen, Scharlach, Masern, Diphtherie und Keuch­busten. Su erwähnen ist noch das Kindbettfieber, bas jedoc sterben nicht mehr Frauen als an übertragbaren Krankheiten. Be als Todesurfache feine sehr große Rolle spielt. Am Kindbettfieber 1913 6,2 betrug, ist sie 1922 auf 2,6 gefunken. Dagegen ist die Sterb­mertenswert ist besonders, daß die Infektionsfrantheiten als Todes. unfache bedeutend zurückgegangen find. Während die Sterbeziffer lichkeit an Influenza gegenüber 1913 gestiegen, forderte aber bei weitem nicht mehr so viele Opfer als 1918. Auch die Lungen­entzündung als Todesurfache hat zugenommen.

Der faubliumme Tanger Spiegel wird am Freitag, den 16., 7%, Uhr, ire der Kunstausitellung Der Sturm, Potsdamer Strake 134a. javaniiche, indische, chinesische und japanische Tänze in Originalkostümen und Original masten zur Vorführung bringen.

in Monza  . Die Reichsregierung bat beschlossen, auf Einladung der italie Deutsche   Beleiligung an der Internationalen Kunstgewerbe- Ausstellung nischen Regierung sich an der Internationalen Kunstgewerbe Ausstellung n beteiligen, die vom Mai bis Oftober bleses Jahres in Monza bei Mailand  ftattfindet.

1922 erichien und alle vor Ausfuhr geschütten Kunstwerte aufführt, ift er Der Nachtrag zum Berzeichnis der national wertvollen Kunstwerte, bas ichienen und gegen Einsendung von 30 Pi. vom Reichsministerium des Innern, Abt. III, zu beziehen.