ben beut
Stellung eines Initiativantrages auf fofortige Einführung von Mehlzöllen auf dem Berordnungswege Das Abkommen. infolge der großen Notlage der Müllerei, die die Zurückstellung eines Amtlich wird über den Inhalt des deutsch - polnischen Abkommens Schußzolles bis zur Einführung von Getreidezöllen verbietet, in Verbindung zu setzen. Hochachtungsvoll Berein Deutscher Handelsmüller Der Geschäftsführer ( gez.) Matti
mitgeteilt:
der nationalen Arbeit" umhängen. Freilich erscheint| Wirtschaftsvertrages mit Bolen nachdrücklicher gewarnt wer-| Stellungnahme für die Mehlzölle oder wenn möglich, wegen diefer Mantel nirgends so zerschliffen als hier, wo den als von den deutschen Eisenindustriellen. es sich um Schuß gegen Konkurrenz handelt, die zum guten Leik doch von deutschen Industriellen in Polnisch- Oberfchlesien ausgeht und jedenfalls auch nach der teilweisen Bolonifierung der oftoberschlesischen Industrie die Arbeitsprodukte großen Teils deutscher Arbeiter und Angestellter anbietet. Wirklicher Schutz der nationalen Arbeit liegt gerade in Oberschlesien nur in der Erhöhung der Löhne und Gehälter, deren Niedrighaltung den deutschen Qualitätsarbeiter zu gunsten des anspruchsloseren Polen verdrängt. Bollschutz gegen oftoberschlesische Konkurrenz aber würde durch Förderung der dortigen Absazkrise in erster Linie die dortigen Arbeiter und Angestellten treffen, die bei zugleich wachsender Hilfsbedürftigkeit vom polnischen Staatsfredi als erste aus Den Betrieben herausgedrängt werden.
In den letzten Tagen haben zwischen einer deutschen und polnischen Delegation Verhandlungen über ein vorläufiges Wirt schaftsabkommen stattgefunden, die zu einem Abschluß geführt haben, und zwar auf der Grundlage, daß jeder der vertrag schließenden Teile auf die in fein Zollgebiet zur Einführung gelangenden Waren des anderen Teiles die jeweiligen Säße feines allgemeinen autonomen Zolltarifs anwenden wird. Beide Cänder werden von Retorfionsmaßnahmen absehen. Die allgemeinen Handelsvertragsverhandtungen zwischen den beiden Ländern werden am 1. Mar 3 d. J. beginnen. Die beiden Regierungen haben sich vorbehalten, zu diesem 2bkommen innerhalb drei Tagen ihre Zustimmung zu erteilen.
Unter Ausschaltung des Parlaments soll also der Reichsernährungsminister zu einer gese zwidrigen hand. lungsweise veranlaßt werden. Nur deshalb, weil die Einführung von Mehlzöllen zu einer wesentlichen Erhöhung der Mehlpreise und größerem Profit für die Mehlhändler. führen würde. An diesem Rundschreiben mag man erkennen, wie unwahr und heuchlerisch der Kampf der Rechtsparteien gegen die Korruption ist.
Rechtschieber am Werke.Sozialdemokratikhe Agrarpolitik.
Unternehmer und bürgerliche Abgeordnete für geseh widrige Mehlzölle.
An unsere
Betr. Meh1zölle.
verehrlichen Mitglieder!
Doch nicht nur nationale Rücksichtnahme auf das bedrängte Grenzlanddeutschtum jenseits der Grenze muß dagegen sprechen, daß die deutsche Politik nun auch ihrerseits die Berreißung des oberschlesischen Industriegebiets fördert, soweit der Genfer Vertrag sie noch hinten hielt. Auch oas Interesse Zu der ersten Reihe von Anträgen, die dem neuen Reichstag der deutschen Wirtschaft diesseits der Grenze muß die Arbeitsvorliegen, gehört auch em großer Antrag der Sozialdemokratischen teilung des oberschlesischen Gesamtreviers aufrechtzuerhalten Partei, der die bobenreformerischen Bestrebungen fuchen, wie der Hinweis auf die Werke mit Betrieben beiderwieder aufnimmt, wie sie bereits in früheren sozialdemokratischen feits der Grenze zeigt. Nicht der Abbau der Grund- Der Zufall spielt uns ein Rundschreiben in die Hände, Anträgen ihren Niederschlag gefunden haben. Berlangt wird, daß die tendenz des Genfer Bertrages, der Oberschlesien das an Abgeordnete der rechtsgerichteten Barteien gerichtet von der Reichsverfassung verheißene Reform der Bodenver. einen Rest von Wirtschaftseinheit retten soll, darf das Ziel ist. Es bringt erneut die Bestätigung dafür, daß die Orteilung und Bodennutzung mit dem Ziele der Steigerung des der deutschen Handelspolitik sein, sondern vielmehr Ausganisationen der Unternehmer in Berbin landwirtschaftlichen Ertrags fofort durchzuführen ist. Das Privat bau dieser Bestimmungen. Wenn das Interesse der bung mit rechtsgerichteten Abgeordneten eigentum am Boden wird beschränkt auf 750 hektar landwirtschaftpolnischen Schwerindustrie am deutschen Markt zu groß ist, ihren parlamentarischen Einfluß zur Belichen oder 100 hektar forstwirtschaftlichen Bodens. Der überso tann die deutsche Handelspolitik für die Deffnung dieses reicherung großer Gruppen ihrer Anhänger schießende Teil ist gegen eine angemessene Entschädigung in der Höhe Marktes ja ihre Gegenforderungen an Polen benugen. Das Rundschreiben hat folgenden Wortlaut: des zur Vermögenssteuer veranlagten Wertes der Grundstücke zu stellen. Sie sollte vor allem der schifanösen Auslegung des Berein Deutscher Handelsmüller, Charlottenburg , den 12. Jan. 1925 zahlen. Der Wald verbleibt im Eigentum des Reiches. Der lan Begriffs des Beredelungsverkehrs", durch den die polnischen E. V. Schillerstr. 5 wirtschaftlich benutzte Boden soll derart verwendet werden, de Zollbehörden den Genfer Vertrag bisher zuungunsten Deutschalle Formen der landwirtschaftlichen Siedlung lands zu entwerten suchten, durch neue genaue Abmachungen berüdsichtigt werden. Die fleinen landwirtschaftlichen Betriebe zeinen Riegel vorschieben. Sie sollte darüber hinaus dem find bis zur Mindestgröße einer Adernahrung auszugestalten G deutschen Erport nach Polen in diesen Berhandlungen soviel Auf verschiedene Anfragen aus Mitgliederfreifen teilen wir mit, fchloffene Güter fönnen unter Mitwirkung der Angestellten und Arwie möglich auch die anderen bisherigen Hemmungen aus daß im Augenblick eine Einführung von Mehlzöllen, wie sie von uns beiter bei der Verwaltung in öffentliche Bewirtschaftung durch Reich dem Wege räumen. Damit würde sie zugleich der Entwid angestrebt wird, noch nicht durchzusehen ist, weil ein Reichskabinett Länder und Gemeinden oder auch durch Genossenschaften übernommen lung der oberschlesischen Industrie und der gesamten deutschen noch nicht gebildet ist, wie überhaupt die ganze parlamentarische Bage werden. Enteigneter landwirtschaftlicher Boden. darf zur Nutzung Exportindustrie und der auf Exportförderung angewiesenen derzeit völlig ungeflärt ist. Es wird sich in diefem kritischen Stadium nur in langfristiger Bacht, Erbpacht oder nach Heimstättenrecht verdeutschen Staatswirtschaft dienen. Daß diesen Interessen die kommenden Reichsernährungsminister durch Befürwortung geben werden. Bei Neusiedlungen sollen die auf dem enteigneten für uns in der Hauptfache darum handeln, bem jetzigen oder der deutschen Arbeiterschaft in diesem Falle vollständig entaus den Kreifen der Reichstagsabgeordneten, und Boden bisher beschäftigten Arbeiter besonders berücksichtigt werden. fprechen, braucht wohl nicht besonders dargelegt zu werden. zwar nicht nur der beiden Rechtsparteien, sondern auch des 3en. Arbeiter und Angestellte, die durch die Aenderung der BesitzverhältFür die in Polen gelegene Schwerindustrie würde die trums und soweit angängig der Demofraten, den Rücken zu niffe ihre Arbeitsstätte verlieren, sind zu entschädigen. Der Bau von Deffnung des deutschen Marktes eine Berbesserung, ihrer Aus ftärfen für eine Einführung von Mehlzöllen auf dem Berordnungs- freien Landarbeiterwohnungen ist zu fördern. Das Reich erhält das fichten bedeuten, am neuen europäischen Eisenwege auch wenn oder gerade weil das Schicksal der Getreidezollvor. Bortaufsrecht bei allen Grundstücksverkäufen. Das landwirtfrust beteiligt zu werden. Das Auftauchen dieser Aussichten lage noch fraglich erscheint. Es ist hierbei zu beachten. daß die schaftliche Genossenschaftswesen und seine Berbindung zum unmittelhat in den einflußreichen politischen Kreisen Bolens, die die Gegnerf haft gegen die Getreidezölle u. M. größer ist als die gegen baren Austausch mit den Verbrauchergenossenschaften soll mit allen Interessen dieser Industrie im Staatsleben vertreten, die Nei- die Mehlzölle, da ſelbſt ziemlich linksſtehende bürgerliche Abgeord Mitteln gefördert werden. Ein besonderer Schutz ist den Bächtern nete die Notwendigkeit eines Schußzolles für die Müllerei anergung zu einem allgemeinen deutsch polnischen tennen. und Kleingärtnern durch Ausgestaltung des Pachtschutzgesetzes Ausgleich offensichtlich verstärkt. Auch vom Gesichtspunkt Unferem Erfuchen an die Mitglieder, fih mit ihren Abgeord. und durch Erschließung von Land zugedacht. Ein alsbald zu er. her politischen Entlastung Deutschlands von friegerischen neten oder ihnen befannten Parlamentariern wegen laffendes Bodenbewertungsgesetz soll für die Ermittlung Spannungen im Osten haben wir alle Ursache, diesen Wünschen Befürwortung der Mehlzölle in Berbindung zu sehen, ist leider nur des Steuer- und Kaufwertes der Grundstücke dienen. entgegenzufommen. Ein Wirtschaftsausgleich fann den Boden zu einem Teil entsprochen worden. Wir möchten diese Bitte daher für einen späteren politischen Ausgleich bereiten, der vor allem bringlichst widerholen und gleichzeitig hinzufügen, daß es sich zu der: deutschen Minderheit in Polen Erleichterung schaffen nächst empfehler würde, wenn die betreffenden Reichstagsabgeord würde. Trok mancher überhitten Worte von beiden Seiten neten veranlaßt werden könnten, sich direkt gegenüber dem ießigen bezw. fommenden Reichsernährungsminister befürwortend für die der Grenze find die politischen Vorbedingungen dazu ange bef bleuniate Einführung von Meblzöllen auszusprechen. Es wäre fichts des verstärkten Druckes, den Polen vom Osten her er dies zwedimähiger, als wenn Reichstag abgeordnete im Reichstage feibet, nicht schlecht. Wenn die deutsche Handelspolitik das selbst eine Interne afion an die Reichsreglerung wegen der Not3ntereffe der polnischen Schwerindustrie an einen Wirtschafts- wendigkeit der Einführung von Mehlzöllen richten würden. Denn rausgleich nicht für die deutsche Volkswirtschaft auszumußen eine folche Interpellation würde evt. eine Pefprednung im Blenum perstände, so würde die polnische Industrie sicherlich durch über die Mehlzollfrage veranlaffen, und die Gegner der Mehlzölle Dirette Ronzessionen an die deutschen Eilen im Parlament zu einer gegnerischen Stellungnahme und Einfluß industrieellen ihre Aufnahme in den europäischen nahme der Deffentlichkeit gegenüber bringen, während eine perionEisentrust zu erreichen suchen. An einer solchen Wendung der liche Befürwortung der Mehlzölle beim Reichsernährungsminister durch Abgeordnete nicht fofort in die Deffentlichkeit täme und ent Dinge hätten nur die wenigen Nugnießer der deutschen die Möglichkeit böte, die Mehlzölle auf dem Berordnungswege ohne Schwerindustrie ein Interesse, denen hier das Gesamtintereffe vorausgehenden Lärm der Gegner einzuführen. der übrigen Volkswirtschaft gegenübersteht. Bor feinem Berater fann also die deutsche Handelspolitik in der Frage des
Wenn sie 100 000 m. geschenkt bekämen!
Bon Friz Müller, Chemnik.
Der Kleinrentner: Ich würde das Geld auf die Bant fragen und es gegen ganzjährliche Kündigung anlegen. Der Hausbesiger: Ich habe zwar an meinem Hause nichts als Merger und muß fortwährend zusetzen. Trotzdem aber
würde ich das Geld in Grundstücken anlegen.
Der Spetulant: Ich wäre schön bumm, wenn ich verraten würde, was ich mit dem Geld anzufangen gedente!
Der Beamte: Ich ließe mich freiwillig abbauen! Der Privatangestellte: Ich würde meinem Alten einmal gründlich die Meinung fagen!
Der ewige Bräutigam: Ich würde sofort heiraten, aber meine jezige Braut auf teinen Fall!
Der Brotschriftsteller: Jm nächsten Auffah würde ich meine wirkliche Ansicht äußern.
Der Patriot: Ich würde das Geld in ausländischer Bährung anlegen, für alle Fälle!
Ein ganz Frommer: Die Zinseszinseszinseszinsen lasse ich der Kirche zukommen, und wenn man mir zuviel Kirchensteuern aufbrennt, gehe ich in eine Sefte, die billiger ist, oder trete ganz aus der Kirche aus!
Der Badfisch: Ich würde jeden Tag Torte mit Schlagsahne taufen, mir ein Auto und eine Billa taufen, sowie einen lyrischen Dichter heiraten.
Ein Abgeordneter: Ich würde meine Reden in je 500 000 Stud bruden und an alle Platatsäulen tleben lassen. Natürlich auf efgene Roften!/
Ein Wohltäter: 10 000 m. würde ich wohltätigen Zweden vermachen, die gleiche Summe dazu ausgeben, daß es allgemein befannt wird und den Rest für mich verwenden..
mart!
Ein Mißtrauischer: Das sind sicher nur 100 000 PapierEin erfolgloser Befiger eines Dringlichkeits ausweises : Ich würde mir eine sehr geräumige Billa bauen laffen und aufs Wohnungsamt pfeifen!
Weiter empfehlen wir unseren Mitgliedern dringenb, fich mit den Vertretern ihres Landes im Reichsrat wegen wohlwollender
Der Philister: Ich würde wöchentlich fünfmal mein Stammlokal besuchen; jedesmal drei Glas mehr trinken als bisher; täglich drei Bigarren zu 25 Pfg. rauchen; das Tageblatt allein halten, statt mit meinem Nachbar zusammen zu lesen; im Winter jeden Tag die gute Stube heizen lassen; dem Militärverein eine neue Fahne spenden; usw. usw.
Der Anhänger des alten Systems: Für drei Viertel des Geldes ließe ich die Monarchie wieder herstellen. Dann genügen die übrigbleibenden 25 000 m., ein angenehmes Leben zu führen. Der Kommunist: Ich würde für das Geld soviel Unsinn schwätzen und Krach machen, als nur möglich ist.
Der Bohemien: Ich würde leben, leben und nochmals
leben!
Im Intereffe der Förderung der landwirtschaftlichen Produktionssteigerung soll ein Reichsbodenbewirtschaftungsgesetz erlassen werden, dessen Zwed es ist, die Landwirte zur intensiven Ausnutzung ihres Bodens zu veranlassen. Aber nicht nur dieser gefchliche Zwang, der ja nur einseitig wirken kann, wird gefordert; vielmehr foll das Ziel erreicht werden durch die energische Förderung aller der Bodenverbesserung, dem Verkehr mit landwirtschaftlichen Gütern und der Errichtung von Licht und Kraftzentralen dien lichen wirtschaftlichen Maßnahmen. Insbesondere soll des landwirtschaftliche Fach- und Fortbildungsschulwesen und das land. wirtschaftliche Beratungswesen ausgebaut werden.
Soweit die Grundzüge des Antrages, bei deffen Beratung sich deutlich genug zeigen wird, ob die bürgerlichen Parteien gewillt sind, ihre Versprechungen gegenüber der Landwirtschaft und besonders den fleinen Landwirten zu halten. Wird der Antrag angenommen, so ist der entscheidende Schritt zu einer gerechten Boden verteilung und einer wirksamen Produktionssteigerung getan.
hat. Es wurde der Kompromißantrag angenommen: Mitglieder des Verbandes Deutscher Bühnenschriftsteller und Deutscher Bühnen. fomponisten dürfen über die Aufführung des Theaters nicht schreiben, dem sie Bühnenwerte zur Uraufführung eingereicht haben."
Ein Kapitalist: Ein rechter Dreck! Meine Wenigteit: Gebt mir erst das Geld! Dann antworte wurde. Wie sehr man die Erfindung Zamenhofs, des werdet ihr schon sehen, was ich damit anfange!!
Shaw über den Rückgang der franzöfifchen Literatur. Die Barifer Literatur Zeitschrift Les Nouvelles Litteraires" veranstaltet eine Rundfrage über den Einfluß der französischen Literatur auf das jezige Ausland. Die meisten Antworten find redyt negativ, besonders die von Bernhard Shaw. Die Fragen lauten folgendermaßen: 1. Welches ist der gegenwärtige jetzige Stand des Einflusses den die heutige franzöfifche Literatur auf die Literatur Thres Lan. des ausübt? Ist dieser Einfluß im Rückschritt oder Fortschritt? 2. In welchen Gebieten zeigt er sich am stärksten: Roman, Theater, Boefie, Effan?
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Augen am genauesten den franzöfifchen Geist bar? 3. Welche Schule" oder welche Richtung stellt in Ihren 4. Welches find schließlich die Schriftsteller und die Werke, die Sie am meisten schäßen und die im literarischen Publikum Thres Landes den größten Ruf befizen?
Sham antwortete: 1. Dieser Einfluß ist heute nicht mehr und Anatole France prägte fich zehn Jahre später A. B. Walkien vorhanden. Zola hat George Moore vor vierzig Jahren beeinflußt ein feltbem nichts mehr.
2. In feinem.
3. Der französische Geist wird literarisch nunmehr nicht mehr vertreten; nicht einmal in den französischen Zeitungen, die troftlos Ein unterer Beamter: 100 000 m.! Gibt es denn über- amerikanisiert sind, fann er seinen Ausdrud finden. haupt soviel Geld? s
Cin Deutschvölkischer: Ich würde mich mit einem geriffenen Geschäftsmann zuſammentun. Aber mit einem ganz geriffenen. Und wenn's ein Jude ist!
Ein Querfopf: Ich würde eine neue Zeitung herausgeben, eine neue Partei gründen und mich als Randidaten aufstellen lassen! Der Gelehrte: Ich würde meine im Jahre 1916 abgebrochenen Forschungen darüber wieder aufnehmen, ob Rant seit 1781 seinen Grundsägen im Gebrauch des Semikolons treu geblieben ist oder nicht, und die Ergebnisse meiner Forschungen in einem mehr bändigen Berte veröffentlichen.
4. Ich bin ein alter Mann, der gelegentlich Molière lieft, aber ich fann feine Aehnlichkeit zwischen seinem Wert und den Werken der modernen französischen Autoren finden, die, wenn sie nicht troftlos partikularistisch und unmodern fimb( die Selbstzufriedenheit wird international sind und so die europäische Bewegung aufnehmen und der Ruin Frankreichs sein!), in ihren Gefühlen und Erscheinungen nicht die charakteristisch provinzielle Unbeweglichkeit der franzöfifchen Runst."
Dramatifer als Kritiker. Der Verband Deutscher Bühnenschrift steller und-komponisten beschäftigate sich in seiner Mitgliederver fammlung mit der Frage, ob ein Kritifer, der oleichzeitig Autor ist, ein Theater besprechen darf, bei dem er Bühnenwerte eingereicht
Esperanto auf dem Marfche. Das Interesse für das Problem einer Weltverkehrssprache faßt in immer weiteren Kreisen Fuß. Das bewies eine vom Berliner Esperanto- Verband nach dem früheren preußischen Herrenhaus einberufene, massenhaft besuchte Werbeperfammlung, in beren Verlauf manche faum befannte, für die allfeits beginnende Wertung des Esperanto bezeichnende Tatsachen der Allgemeinheit mitgeteilt wurden. So hat die Umfrage einer Zeitschrift für Radio vor etwa Jahresfrist das feltfame Ergebnis gehabt, daß die von 70 000 Lefern beantwortete Frage: Was wollen Sie mit Ihrem Empfänger hören?, von 30 000 Lefern mit dem Wunsche, Esperanto unterricht durch Radio zu erhalten, beBaters dieser logisch erdachten, einfach und harmonisch aufgebauten Weltsprache, auch in diplomatischen Streisen bereits geschäßt, beweist bie Tatsache, daß der Bölferbund Telegremmen in Esperanto die Rechte einer offenen Sprache zuerkannte. In den Monaten Januar bis März 1925 finden auf englische Anregung in Deutschland , England, Frankreich , Holland , Italien , Defterreich, Bolen, in der Tschechos flowakei und in Ungarn nach einheitlichen Gesichtspunkten geleitete Esperanto- Unterrichtsfurfe für junge Raufleute statt. Und in Berlin wird fich demnächst eine besonders bevollmächtigte Ronfularische Delegation für alle Esperantisten niederlaffen. Das Ruriofum, daß eine Weltsprache, die sich übernational auswirken soll und fern von allen politischen Absichten steht, sich die Einrichtungen der nationalen Diplomatie zu eigen machen tonnte, fpricht am deutlichften für die Weltproblematit bes Esperanto, das nach faft vier Jahr zehnten zähen Rampfes fich die Einsicht der Welt erobert.
In der Kammer- Oper müssen infolge Erkrankungen die Borstellungen bis infl. 17. Sanuar ausfallen. Die erste Vorstellung findet erst wieder am Sonntag, 18. b. M., statt. ist bereits der Bunich geäußert worden, einen rein norwegischen Namen taufung der Landeshauptstadt begnügen zu wollen. Bon mehreren Städten Oslo " macht Schule. In Norwegen scheint man sich nicht mit der Um zu führen und alle Erinnerungen an die Zeit der dänischen Herrschaft aus. zutilgen. Christansiand will in Zukunft Storesand heißen, Trondhjem Nidoras und Bergen Björgvin
Der Kampf um Tutanchamens Grab ist nach einer Meldung der Times zwischen der ägyptischen Regierung und Howard Carter gütlich beigelegt worden. Carter wird die Erforschung des Grabes fortsetzen.
Besteuerung der ürkischen Junggesellen. Die türkische Nationalver. berlammlung befaßt sich zurzeit mit einem Befezentwuri, in dem vorgesehen ift, alle Zunggesellen und die kinderlos Berheirateten mit empfindlichen Steuern zu belegen. Architekten, dem Erbauer des Duisburger Stadttheaters, Professor Martin Der Bau des bulaarischen National- Theaters ift einem deutschen Dülfer, übertragen worden. An dem Wettbewerbe hatten fich französische, italienische und englische Architekten beteiligt. des Wintersports linden Frühlingswetters erfreuen, herrscht in ganz Arabien Schnee in der Waffe. Während wir uns zum Leidwesen aller Freunde grimmiger Binter. In Bagdad hat es wiederholt gefchneit, und selbst in Balmyra ist Schnee gefallen. Das Unerbörteste aber ift: felbst die syrische wüste ist von einer Schneeschicht in Höhe von 25 Zentimetern bebedt