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fehnen und auch teine Neueinstellungen vorzunehmen. Bei den Ber

Gewerkschaftsbewegung handlungen vor dem Reichsschiedsamt wurden ſchließlich auf den Parteinachrichten

Beschaffung von Arbeitsgelegenheit.

Die Vertreter des preußismen Bohlfahrts. und des Finanzminifteriums fomie des Reichsarbeitsamts hielten am Sonnabend in Essen eine Beratung mit den beteiligten Regierungspräsidenten, den Bertretern des Siedlungsverbändes Ruhrkohlenbezirk und den Stadt- und Landkreisen ab, um über die Schaffung vermehrter Arbeitsgelegenheit in den besetzten Gebieten, vor allem im rheinisch- westfälischen Industrie­bezirk, zu verhandeln. Uebereinstimmend wurde ein großzügi ges Straßenausbauprogramm des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk zur sofortigen Schaffung von Notstandsarbeiten gugeheißen, zu dem Reich und Preußen mehrere Millionen marf beitragen wollen unter der Voraussetzung, daß auch seitens der Kommunalverbände entsprechende Mittel verfügbar gemacht merden. Die zunehmende Arbeitslosigkeit insbesondere infolge Still. legung der südlichen Randzechen machte diesen Vorschlag sofortiger Arbeitsbeschaffung in einer für das ganze Industriegebiet wirtschaft. lich zweckmäßigen Weise dringend erforderlich. Mit den Arbeiten foll alsbald begonnen werden.

Es handelt sich hier um eine großzügige Aftion zur Berminde rung der riesigen Reservearmee Arbeitsloser, die durch die Politik her Schwerindustriellen geschaffen murde. Was aus dieser Attion allerdings werden wird, wenn die Schwerindustriellen mit Hilfe der Kommunisten die Regierung Braun- Severing beseitigt haben merden, tann man sich leicht denken. Das hat natürlich die Kommu­nisten nicht gehindert, in ihrem verlogenen Mißtrauensantrag zu behaupten, das Ministerium Braun- Severing habe nichts getan, um die Arbeitslosen in die Produktion einzureihen, noch die Schwer. industriellen, mit Freuden für den fommunistischen Anirag zu stimmen.

Gewerkschaftliche Fraktionsarbeit.

Borschlag des Borfizenden hin beide Rlagen zurüdgezogen. Bei den Berhandlungen im November n. 3 war es interessant, zu beobachten, mie fich die Unternehmer die allergrößte Mühe gaben, einen Schieds­spruch, den beide Parteien abgelehnt hatten, eine Stunde später vom Reichsarbeitsminister für verbindlich erklären zu lassen.

Nach einem lleberblick über das Bildungs- und Bibliothetswesen und die Jugendbewegung un Berbande betonte Bloth die Notwendig, feit des Ausbaues der Arbeitslosenunterstügung. Die nächsten Auf gaben des Berbandes bestehen in der Borbereitung zum Verbands­tage in Hamburg und in der Beendigung der Reichsmanteltarifver­bandlungen

für die ehrenamtlichen Borstandsmitglieder erledigt Nachdem shre stufften in feltenes inmütigkeit die Wahlen morden waren, berichtete Bloth ausführlich über die Reichstarif per bandlungen. Den Forderungen der Arbeitnehmer, die sich insbesondere auf eine Abänderung des Prozentverhältnisses gegen­über dem Lohn der gelernten graphischen Arbeiter und auf den Be­ruigungs3mung für den Arbeitsnachweis beziehen, setzten die Unter­nehmer die Forderung nach einem Lohnabbau entgegen. Die Ber­handlungen find noch im Bunge. Bloth fennzeichnete die gegen märtige Situation so, daß die Unternehmer nach der Beendigung der Tarifnerhandlungen für die Gehilfen nunmehr glauben, den Hilfsarbeitern den Daumen aufs Auge jeten zu können.

Am Schlusse der äußerst fachlich verlaufenen Bersammlung tomen die Kommunisten mit dem unvermeidlichen Amnestie. antrag für die politischen Gefangenen Unsere Ge­noffen stellten den bekannten Ergänzungsantrag, der die Freilaffung der politischen Gefungenen in allen Ländern verlanat, also auch in Somietrußland. Der Fraktionsredner der Kommunisten, renalin, erklärte sich mit dem lozialdemokratischen Zufazantrag nomens feiner Freunde ausdrücklich einverstanden und so murde der Gesamtantrag einstimmig angenommen..

Delegiertenversammlung der Bekleidungsarbeiter. In der 3. Delegieiten( General) Bersammlung des Deutschen Be fleidungsarbeiterverbandes, Filiale Berlin . sprach Genosse Spliedt Dom ANGB. über die Zukunft der Sozialpolitik. Der Kollege Kotsch erläuferte dann den gedrukt vorliegenden Kassenbericht. Aus der Die Kommunisten haben durch ihre Zellenbauerei zur Unterord Beitragszahlung ergibt sich, daß wir im weiteren eten Aufstieg begriffen sind. Von der Opposition" ist ein nung der Gemerfschaften unter die Diftatur der Erben und Ver­walter des Zarismus eine Einrichtung geschaffen, die mit dem Ab- Schreiben eingegangen, dus auch an die Zentralleitung der Organi­sterben der Kommunisten wieder verschwinden wird: die Spallation, lowie an die Fuchverbände der übrigen Organisationsrichtun gen verfandt wurde. Der Vorsitzende Lehmann erklärte, daß nach tung in Frattionen. Wenn unsere Genossen in den Gewerk­schaften, meist viel zu spät, fich schließlich gleichfalls aufgerafft haben, imferen Beschlüssen wir teme Veranlassung haben, der Sondergruppe irgendeine Antwort auf ihr Schreiben zukommen zu lassen. Wir um Fraftionen zu gründen, so geschah dies, um die von den Kommu haben auch nicht Luft, diesem Sondergrüppchen, das irgend welchen nisten betriebene Spaltung der Gewerkschaften zu ver. hindern. Wo immer die Kommunisten in einer Gewerkschaft die Einfluß überhaupt nicht befizt, und von dem die fommunistische Macht an sich gerissen haben, sind sie ohne weiteres dazu überge Partei behauptet, daß ihre Mitglieder Verräter an der Arbeitei klasse seien, noch zu einem Tarifvertrage zu verhelfen. Wenn sie start genug gangen, die Spaltung herbeizuführen. So sind sie insbesondere in find, sollen fie doch ihre Macht spielen laffen. Wir regeln unsere Frankreich und der Tschechoslowakei vorgegangen. Nur der Fraftions. Angelegenheiten allein und in unseren Reihen ist Platz für alle die, arbeit unserer Genossen ist es zu danken, daß uns in Deutschland die Spaltung in größerem Umfange erspart geblieben ist. Zwischen der die ernstlich gemillt sind, gewerkschaftliche positive Arbeit zu leisten. Spaltung der Gewerkschaften und deren Spaltung in Fraktionen ist letztere immer noch das fleinere llebel.

Nun stellt die Rote Fahne " in einer Sonntagsbetrachtung die Dinge so dar, als sei die Fraktionsarbeit unserer Genoffen dasselbe wie die von der KPD. angeordnete 3ellenbauerei Aber gerade die Schreiben, die das bolfchemistische Blatt zur Er­härtung seiner Behauptung veröffentlicht, beweisen das Gegens teil. Es handelt sich nämlich um Schreiben von zwei Gemert­Ichaftsfunktionären an die Abteilungsleiter der Partei, in denen um Mitteilung der Namen der Parteimitglieder gebeten wird, die den betreffenden Gewerkschaften angehören. Bei der KPD. ist es jedoch umgefehrt die Bartet, die die Mitglieder der Partei in den Gewerkschaften zu Zellen zusammenschließt und ihnen die Anweisungen gibt, mie sie sich zu verhalten haben. Der Unterschied ist auffallend und dadurch begründet, daß die Sozialdemo fratische Partei niemals in die Arbeit der Gewerkschaften eingreift, geschweige denn diesen vorschreibt, wie sie Lohnbewegungen usw. zu führen haben, während dagegen die KPD . die Politik der Gewerf schaften, ihre Tattif bet Streits usw. be st i'mmen will Dieser Unterschied erklärt sich sehr einfach aus der verschiedenen Einstellung der KVD. und unserer Partei. Die KPD. ist eine von den Moskauer Diftatoren dirigierte Putsch partei, während unsere Bartei eine fozialistische Partei des demokratischen Klassen. tampfes ift.

Die graphischen Hilfearbeiter im Jahre 1924. Bor einer gut besuchten Mitgliederversammlung der Ortsver: waltung Berlin des Verbandes der graphischen Hilfsarbeiter und -arbeiterinnen gab am Mittwoch abend der erste Borsigende Bloth den Jahresbericht für 1924. Er bezeichnete das Jahr als eine Zeit des Aufbaues nach den Nachwirkungen des Buchdruckerstreits im November 1923 und nach der Einstellung des Banknotendruds und der dadurch hervorgerufenen riesigen Arbeitslosigkeit unter den Hilfsarbeitern. Zu Beginn des Berichtsjahres hatte die Ortsver waltung etwa 3000 Arbeitslose zu unterstützen neben etlichen Taufen­den Arbeitslosen, die noch nicht bezugsberechtigt waren. Die augen­blidlide gute Ronjunttur im Buchdrudgewerbe hat für ten allergrößten Teil der Arbeitslosen wieder Arbeitsgelegenheit ge­bracht. Gloth warnte voi einer untontrollierten Zuführung Arbeits­lofer in den Beruf. Die gute Konjunktur hat auch die lleber stundenfrage wieder erneut aufgerollt. Es sei durchaus not­wendig, daß nur in den allerdringendsten Fällen und auch dann nur in vernünftigem Ausmaße Ueberzeitarbeit geleistet wird.

Nachdem sich der Verband faum etwas erholt hatte, verfuchten sie Unternehmer anläßlich der Lohnverhandlungen im April v. I einen neuen Schlag gegen die Organisation zu führen. Erst die allge meine Auffündigung des Arbeitsverhältnisses durch die Arbeitnehmer und eine bamit gleichzeitig vorgenommene Verweigerung jeglicher Ueberstundenarbeit brachte die Unternehmer wieder zur Besinnung. Sie reichten aber eine Schadenersatzflage gegen den Verband ein, die diefer mit einer Gegenflage beantwortete. Die Unternehmer hatten fich nämlich untereinander verpflichtet, Einzellohnforderungen abzu­

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20

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Nachdem mehrere Redner zu dem Schreiben in ablehnendem Sinne gesprochen haben, wurde Uebergang zur Tagesordnung be schlossen. Der Vorsitzende stellte jedoch durch Abstimmung die ein. stimmige Auffassung der Delegiertenversamm luna feft, die seither gegenüber der Opposition eingenommene Haltung auch für die Zukunft beizubehalten.

Ein Zuschneideturjus ist in Aussicht genommen, an dem sich die Kollegen zu einem Ileinen Betrage, der nur die Auslagen deckt, be teiligen fönnen. Der Vorsitzende ersuchte die Interessenten, sobald wie möglich die Anmeldung bei der Filialleitung vorzunehmen, die fedem einzelnen nähere Auskunft gibt.

Begabte Kinder in der Wirtschaft.

In den Vereinigten Staaten will man daran gehen, in der Birtidaft tätige begabte Kinder zu fördern. Ein zu diesem Zwed von einem Frduftriellenverband eingesetztes Komitee bat vor allem herauszufinden, ob es in den Verbandsbetrieben auffallend talentierte Knaben und Mädchen gibt, bei denen Aussicht vorhanden ist, daß sie sich zu wirtschaftlichen Führern oder sonst für die Gemeinschaft besonders nützlichen Gliedern entwideln fönnten. enn solche Kinder aufgefunden werden, sollen Vorschläge zur Rugung ihrer Talente gemacht werden.

Das Komitee bat in fünf Betrieben 20 junge Leute mit viel­versprechenden Anlagen ausgewählt, die von Bihologen der Havard universitäten geprüft wurden. Schließlich aber stellte sich heraus, daß sie alle den vorgeschriebenen Normen nicht entsprachen. Das Komitee ist jedoch der Auffaffung, daß das Miglingen diefes erften Versuches nicht etwa beweist, es qabe in wirtschaftlichen Betrieben feine überdurchschnittlich veranlagten Kinder, deren Talente un genugt bleiben. Weitere Veriudhe follen fünftig unternommen werden. Einen ausführlichen Bericht hierüber enthält die Bochens febrift Industrial and Labour Information". die bom Inter­

nationalen Arbeitsamt herausgegeben wird.

Ein Vorschlag, der nicht angenommen werden wird.

Wien , 24. Januar. ( Eigener Drahtbericht.) Der Borstand der Wiener Arbeiterfammer hat sich bereiterflärt, auf Rosten der Kammer eine Studienkommission nach Rußland zu entfenden, um die gemerffchaftlichen und sozialpolitischen Einrichtungen Rußlands an Ort und Stelle zu studieren, unter der Boraussetzung, daß die Kammer von der russischen Regierung eine offizielle Einladung er­hält, in welcher genügende Garantien für die vollkommene Be­mequngsfreiheit aller Kommissionsmitglieder in persönlicher und fachlicher Beziehung geboten werden. In der Einladung müßte auch zum Ausdrud gebracht werden, daß der Kammer die Zu­fammensetzung dieser Kommission vollkommen überlassen bleibt.

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Alle Bartelveranstaltungen, auch Frauen- Lejeabende und Lehr­furfe, finden morgen nicht statt aus Unlaß der kundgebung im Sportpalast. Alle Parteigenossen und Genoffinnen haben sich dort rechtzeitig einzufinden. Der Bezirksvorstand.

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nicht bei Gobin, sondern im Baldtater flatt.

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101. Abt. Treptow . Unfer Gen Rarl B11B, Gräzitr. 9, ift nach 28 jähriget Parteimitgliedschaft im ter srn 55 Jahren verftorben. Einäicherung Dienstag den 27 Januar, 6 Uhr abends Krematorium Baumschulenweg. Der Borstand.

Sport.

Die Radwintermeisterschaft.

Bioder Rennen im Sportpalast! Nachdem die feine Winier bahn in der Botsdamier Straße einige Wochen einsam und verlassen ihr Dasein gefristet hatte, wartete fie ann geftrigen Sonntag u. a. mit dem Kampf um die Wintermeisterschaft auf. Die Wintermeisterschaft brachte Dier Bor. und sechs Endläufe. Den ersten Vorlauf holte sich Hoffmann gegen Berracs und Schwab. Den zweiten Vorlauf gemann leicht der Däne Jensen, mat.end im driten Schrage überraschenderweise zucrst das Ziel passierte. Er ließ Hahn und Münzner hinter sich. Guldager( Dänemarf) schlug im vierten Lauf Krüger und Rütt: Dann kam die Entscheidung, in der sechs Endläufe notwendig waren Im ersten Lauf schlug der Däne Jensen Hoffmann. Schrage und Guldager trafen sich im weit.n Lauf. Schrage, der Sieger wurde wegen Behinderung Guldagers, distanziert. Er legte jedoch Protest beim Remausschuß ein, der später bekannt gab, daß dem Protest Schrages stattgegeben worden ei. Guldager und Hoffmann gaben sich dann im dritten Lauf ein Stelldichein, das mit dem S.eg des Dänen endete. Schrage be siegte Jensen im vierten Lauf, der auch im fünften Hoffmann schlug. Im fechsten Lauf war ein dreimaliger Start erforderlich. Hier war Buldager der Sieger gegen Jensen.

Ergebnis der Deutschen Wintermeisterschaft: 1. Schrage, 6: 2. Guldager, 5 B.; 3. Jenfen, 4 B.; 4. Soffmann, 3 Bunkte. Die zweiten der Borläufe fanden sich darauf im Preis vom Sportpalaft" aufammen, den Hahn gegen Berraes, Bauer und Rrüger gewann. Für die Dritten der Endläufe war dez ..Preis von Schöneberg " bestimmtt. Dieses Rennen fah folgendes Ergebnis: Schwab, Minaner. Rütt, Oftermener. Recht intereffant gefaltete fich das Berfolgungsrennen. Behrendt- Stola hatten die Staliener Carli- Minorelti herausgefordert. Die deutschen Farben fiegten gegen Italien nach 35 Runden. Reit: 6 Min., 33 Set. Jm 50- Kilometer- Mannschaftsfahren nach Art der Sechstagerennen ficaten Bauer- Aruptat mit 30 Buntfen in 1 Stunde, 17 Min. 36,2 Gel. vor Ritt- Jaeger( 30 B.), Lewanow- Berraes( 19 p.), Stolz- Behrendt ( 12 B.), Carli- Minoretti( 8 B.), Krüger- Schwab( 6 p.).

Berantwortlich für Bolitik: Eraft Reuter; Wirtschaft: Arthur Saternus; Lotales Gewerkschaftsbewegung: J. Steiner; Feuilleton : K. S. Döscher; und Sonstiges: Frik Rarfiäbt: Anzeigen: Th. Glede. fämtlich in Berlin Berlag: Borwärts- Berlag G. m b. S., Berlin . d: Borwärts- Buchdruckerei und Berlaasanstalt Baul Ginger u. Co.. Berlin GW 68, Linhenftrae&.

Bekanntmachung.

De Belohnung für die Ermittelung des Mörders zum Raubmorde bei Dennewih auf 1500 Mark erhöht!

Der bei Dennewik am 2. b. M. aufgefundene Tote ift der Ronditor Erich Bannide, 13. März 1901 in Deffau geboren. Der Morb ist aller Wahrschein lid feit noch entweder am 23. oder 24. Dezember 1924 perübt worden. Als

Täter tommt ein Mann in Frage, der noch im Juni 1924 mit dem Karussell­befiker Arthur bert aus Bittenberg durch die verschiedenen Driſchaften des Areifes Wittenberg herumgezogen ist Er nannte fich Kurt Ott und bei Chemnik und auch Birna. Sein After gab er auf 29 Jahre an. wollte am 2. Juli Geburtstag haben. Als Geburtsort nannte er Bornstedt Bort Mitte Oktober bis 31. Dezember 1924 war Dit mit Unterbredungen bei detr

Landwirt Melis in Nauendorf und vom 1. bis 15. Januar 1925 bei dem Holzhändler Roberstein in Filterbog- Neumarkt tätig. Bom 17. bis

20. Januar 1925 mar der Täter bei dem Landwirt Richard Hähne in Meinsdorf

als Rnecht beschäftigt, wo er fich mit den Papieren des Ermordelen Erich Ban. nide ausgewiefen hatte. Das bei dem genannten Melis bedientet as wefene Mädchen Martha Schmeil war die Berlobte des Täters, bie er aut 15. Januar 1925 auf den Namen Erich Bannide heiraten wollte. Den sum Mord benutten Trommelrevolver etwa Ral. 7 mm biefer Rurt Ott feinem Arbeitgeber Löbert acftohla.

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Am 21. Januar 1925 hat Ott unter dem Namen Rupit aus Wittenberg ein Valet an feine jest in Ruralipsdorf bei dem Landwirt Niedorf bedienstete Verlobte gefandt Er hat dazu einen alten, mittelgroßen. braunen Popp farton benukt. ben er fich vermutlich in Bittenberg befchafft hat. In de Baket lag ein Brief, in dem er von ihr Abschied nimmt und antiindigt, dak Diese Angabent er demnächst in ihrer nächsten Nähe tot aufgefunden werde. erfcheinen menia alaubhaft. Es besteht vielmehr der dringende Verdacht, bak Ott, der nunmehr mittellos und ohne Ausweispapiere ift. versuchen wird. fich anderweitig Bapiere at verfchaffen.

Der Täter führte eix feiner Braut aehöriges. Meines Toschenmesser bei fich. Siermit hat er offenbar bem Ermordeten die zahlreichen Stich und Schnitt munden beigebracht.

Seit dem 23. oder 24. Desenrber 1924 batte der Täter an amei Fingern einer Sand schräne, tiefe Schnittwunden, die noch jekt nicht gana verbeilt find. Seit diefem Tage trng et auch ihm bis dahin nicht achöriae, qute, aber Auf einer Sandoberfläche befindet sich tätowiert getragene Schnürschuhe. ein aroker Stern und vor diefem der Buchstabe K, auf einem Unterarm befindet sich ein tätowiertes Sera.

Ott foll mit einem in Blönsdorf bedien fteten Rögling bekannt fein. Ant 21. Dezember 1924 wollte der Täter in Blönsdorf feinen aranen Anzug bei einem Schneider aufbügeln laffen. Zu diesem Anzua gehörte eine am 25. und 24. Dezember von ihm felbft gewaldhene Sole.

Am 21. Januar 1925 war Ott bekleidet mit einem grauen, einreihigen Jadettanaua. einem quten arauen Mantel mit einem Schlik, blauer Milke mit fchwaraladiertem Schirm und fdwarzen Schnürstiefeln. Er trägt jett vielleicht auch einen hellen weiden Sut. Er ist flein, girta 1,65 marok, unter feht, etwa 30 Jahre alt, hat blaffes, fpites. Derlebtes Geficht, ift turrahi trägt jekt vielleicht Aneifer, hat bunkelblondes, volles, ftruppiges, linis ge icheifeltes Saar und Anflue von dunklem Schnurrbart,

Ott will im Brüdentopf( Gefängnis) in Bittenberg gewefen fein. Alle Behörden, insbesondere Landjägereien, Zuchthausanstalten, Gefängnißfe, Fürsorgeanstalten, Arbeitshäuser, Ainle und Herbergen werden gebelen, ein achende Ermittelungen anzustellen und den Täter im Betretungsfalle feftau nehmen, unter gleichzeitiger Rachricht an die Oberftaatsanwal fchaft Totsdam a 3 J. 6/25 und an die Kriminalpolizei Berlin , Ariminialsekretär Smettons.

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