Die Kreuz 3eitung schließt mit den Worten: Daher sei die Losung des 27. Januar: Nicht zu rasten und zu ruhen, bevor nicht auf dem alten Hohenzollernschlosse in Berlin wieder die gelbe Raiser und die purpurne Rönigsstandarte wehen."
Damit haben die Deutschnationalen einen scharfen Trennungsstrich zwischen zwischen sich und dem bestehenden Staat, der Republit, gezogen. Sie haben damit ausgesprochen, daß fie nicht für, sondern gegen diesen Staat arbeiten werden Aus jeder Zeile der Ausführungen in der Kreuz- Zeitung " und im Reichsboten" spricht der Wille zu einem Ha B. dessen Fanatismus teine Grenzen tennt und von dem das Schlimmste zu befürchten ist.
Eine Regierung und eine Partei, der es ernst ist mit fachlicher Arbeit, mit der Reinigung des öffentlichen Lebens und mit dem Schutz des Staates fann mit einem derartigen Parteigebilde nicht zusammen arbeiten, Eine Dulbung solcher Tendenzen würde bereits eine Unterſtügung staatsfeindlicher und anarchischer Tendenzen bedeuten. Nicht nur achamkeit, der energischste Abwehr tampf ist nötig!
Eine notwendige Anfrage.
I.
In Nr. 30 der Magdeburgischen Zeitung" vom 17. Januar 1925 findet sich folgende Notiz:
Der Stahlhelm teilt uns mit, daß die als Ehrengäste beim Frontsoldatentage anwesenden verabschiedeten Offiziere durch den Befehlshaber des Wehrkreises die Genehmi gung zum Tragen der Uniform erhalten haben und daß Reichsmehrangehörige am Frontsoldatentage teil
nehmen dürfen."
II.
Der Bundestag des Stahlhelms, der vom 16. bis 19. Januar einschließlich in Magdeburg abgehalten worden ist, war weder eine vaterländische Gedenkfeier, noch ein Begräbnis, für die das Tragen der Uniform und die Teilnahme der Reichswehr geftatiet werden kann. Vielmehr war er eine antirepublitanische Kundgebung, wie aus dem ersten Saß einer einstimmig ange nommenen Entschließung hervorgeht:
Die deutschen Frontsoldaten haben mit Entrüftung wahr genommen, in welch gewissenloser Weise die sozialden.ofratische und demokratische Bresse in das schwebende Gerichtsverfahren wegen Landespetrats des Reichspräsidenten Ebert einzugreifen versucht haben."
III.
Diese Entschließung macht bewußt und in voller Absicht aus dem Kläger den Angeklagten, um den höchsten Beamten der Republik und damit die gesegliche Staatsform herabzuwürdigen. Dadurch ist unterstrichen, daß der Stahlhelm teine überparteiliche Organisation, fondern eine monarchistische Verbindung ist,
die offene politische Propaganda treibt, wie der Bundesvorsitzende Seldte in einer seiner Reden an jenen Tagen mit den Worten betonte:„ Wir wollen aber auch, daß in die Regierung Männer unserer Art und unseres Dentens gewählt werden." ( Magdeburgische Zeitung" Nr. 32.)
IV.
mit irgendeiner paterländischen Rundgebung hette her Stahlhelmtag nichts zu tun. Infonderheit nicht mit der Reichsgründungsfeier am 18. Januar. Diese ist in Magdeburg von den Deutschnationalen abgehalten worden, gesondert und mit eigenen Rednern. Der Stahlhelm hat sich darum nicht gefümmert.
V.
Mein Jugendfreund.
Bon Ted chen.
Dreißig Jahre war ich nicht in meiner Heimat gewesen. Nun führte mich der Weg in die kleine Stadt, wo ich meine Jugend verlebt hatte.
In der Stadt felbft stellte ich bald fest, daß von meinen Schul. fameraden nur noch zwei anwesend waren. Karl Strauß und Lilli Schwarz. Diese war bald erledigt, ich fand sie als alte Matrone mieder, mit einer ertledlichen Zahl Kinder, ohne Zahne und bar aller Reize, die doch sonst auch älteren Damen anhaften. Die Straßen famen mir alle so eng vor; in meiner Erinnerung waren sie breiter, behäbiger, schöner. In Wirklichkeit hatte ich alies viel netter im Gedächtnis. Aus den Läden schauten fremde Gesichter. Die Ge Idhäftstotale waren moderner geworden, nach meinem Empfinden aber nicht hubscher. Wo ich meine Jugendftreiche ausgetollt hatte, angen sich neue Straßenzüge hin, und wo meine Eltern gewohnt, war cine Maschinenfabrit erstanden. Wohin ich fam. Enttäuschungen;
die Menschen sprachen ganz anders, ich fühlte mich fremd in der Heimat. Dann fuchte ich Karl Schwarz auf, ber eine eigene Meggerei befizt und mich nicht fannte.
Ich stellte mich vor, sagte, daß ich direkt von Karlsbad täme, mo ein Kongreß gewesen wäre, und nun von ihm etwas aus der Heimat hören roolle.
So, jo, von Karlsbad fomnist Du. Fein, da wollte ich ja mit ciner Frau auch hin. So, so."
" Run, wie geht es denn hier bet Euch?"
„ Ah gut. Hör mal, was muß man wohl in Karlsbad für cin Zimmer zahlen mit zwet guten Berten?"
Ich gab Auskunft. Aber mich verlangte, aus der Heimat zu hören: Weißt Du noch, wie wir damals zusammen bei Lehrer Naumann waren? Lebt er noch?" Naumann? Nein! Wie ist denn in Karlsbad so die Verpflegung, gibt's reichlich zu elfen?" Mieder gab ich ausjühritch Bescheid. Hast Du mal wieder was von Trudchen Salomon gehört. der schwarzen Trude, in die wir beide perliebt waren?"
--
„ Die ist tot! Du, welches Hotel tannst Du mir denn in Starlsbad am besten empfehlen, weißt, ich laß es auf einige Hunderter mehr nicht anfommen."
Jd: erzählte ihm alles, was ich glaubte gesehen zu haben. Donn fragte ich: Hast Du eine Ahnung, wo Sigismund Horstmann hin getommen ut, der mit meiner Schwester anbändeln wollte?"
Keine Ahnung. Uebrigens: sind denn in Karlsbad noc; Em reiseschwierigkeiter? Har man Umstände an der Grenze?"
Aufs genaueste schilderte ich ihm, wie es zwischen Dresden und Brag zugeht.„ Kannst Du Dich noch meiner Muiter erinnern, die uns immer Strudel aus den Fenstern gab? Du aßeft sie so gern."
zingen in die Grenzen feiner Befugnisse zurüd zuweisen, und was sie zu tun gedenkt, um ähniidc llebergriffe dieses oder anderer Wehrtreis. befehlshaber für die Zukunft unmöglich zu machen?
Warnung an den Bürgerblock. Starfer Gewinn der Republikaner in Lippe.
Am 18. Januar haben im Freistaat Lippe( Det mold) die Landtagswahlen stattgefunden, deren endgültige Ziffern erst jetzt festgestellt wurden, weil die Lippeschen Wanderarbeiter auch außerhalb ihrer Heimat wählen können und deren brieflich eingehende Stimmen bei den ersten Nach richten nicht berücksichtigt werden konnten.
Das Gesamtergebnis der Wahlen verzeichnet einen starten Stimmengewinn der bisherigen Regierungsparteien, vor allem der Sozialdemokratie. Wir stellen der besseren Uebersicht wegen die Ergebnisse der Landtagswahl und der Reichstagswahl vom 7. Dezember gegen Landtags Reichstage Gewinn wahl
über:
Sozialdemokraten. Demokraten
wabl
30 144
7115 4551
26 554 6221 8771
3.590 894 780
Christlicher Gewerkverein. Bisherige Regierungsparteien: Gewinn 5 264 Verlust 24069 1106 14.069 1012 8 685 36 Oppofitionsparteien: Verlust 2154
Deutscnationale und Völlische Deutiche Volkspartei Kommunisten
22 963 13817 3 649
Die bisherigen Regierungsgruppen gewannen also innerhalb sechs Wochen über 5000 Stimmen, davon allein die Sozialdemokratie rund 3600. Die antirepublikanischen Bar teien von Westarp bis Ruth Fischer verloren über 2000! Wenn sich trotzdem eine Verschiebung der Mandatszahl im Landtag bemerkbar macht, so ist das darauf zurückzuführen, daß eine neue Wirtschaftspartei aufgetaucht ist, die von dem jegigen Inhaber der früher demokratischen Landeszeitung gegründet wurde und 5570 Stimmen auf sich vereinigte. Diese Stimmen wurden zum größten Teil den Demokraten ent zogen. Die Zusammensetzung des Landtags zeigt folgendes Bild: Sozialdemokraten 8( bisher 8), Demokraten 1( 2), Christlicher Bewerkverein 1( 1), Deutschnationale und Völtische 6, Deutsche Volkspartei 3, Kommunisten 1 und Wirtschafts-, partei 1. Die Regierungsbildung wird von dem neuen Wirtschaftsparteiler abhängen. Aber wie sich auch die Dinge im Landtag gestalten, die Wahlziffern aus dem fleinen Lippe fönnen nicht nur dem Kabinett Luther, sondern auch den Krisenfabrikanten in Bre ußen eine Warnung sein!
Der Prozeß Winter.
Ein neuer Verleumdungsfeldzug. München , 25. Januar .( Eigener Bericht.) Bor dem Amts. gericht München beginnt ein Beleidigungsprozeß, der rein politischer Natur ist und durch die Ziele, die die Beklagten dabei im Auge haben, das Interesse der breitesten Deffentlichkeit beanspruchen wird. Es handelt sich um eine Klage des Gen. Erhard Auer gegen Albert Winter, Richard Kämpfer und Karl Tanzmeier. Die beiden erstgenannten Beklagten schrieben und vertrieben furze 3eit vor der Reichstagswahl im Mai 1924, bei der Auer für den Wahlkreis Oberbayern - Schwaben Spizenkandidat der SPD . war, eine Flugschrift Der Fall Auer", die den Zwed verfolgte, „ der Allgemeinheit ein Bild zu geben von dem Manne und der der Allgemeinheit ein Bild zu geben von dem Manne und der Clique, die heute die Münchener sozialdemokratische Parteiorganisa tion in Händen hat, von dem Manne, der sich gegen den Mehrheits willen der Münchener Parteifunktionäre an die Spize fezt". Jm eigentlichen Textteil enthält die Flugschrift die schwersten ehrenrührigsten Vorwürfe gegen Auer, u. a.: er
„ Ach ja, damals! Wieviel Geld glaubst Du, daß man in sechs Wochen mit zwei Personen in Karlsbad braucht?" Himmelnerrgott und Karlsbad . Ich will doch Jugenderinnerungen von dem Kerl, und dieses Etel fängt immer an: Karlsbad , Karls. bad, Karlsbad . Es ist zum Rozen.
Da wälzt fid, seine Frau herein. Schäßungsweise drei Zentner Schlachtgewicht. Er fängt, gleich an:
„ Ach, Sophie, da ist einer, der tommt direkt aus Karlsbad ." Und nun erzähit er ihr, ohne mid) zu beachten, ganz verilärt, fünfzehn was weiß ich, wieviel Minuten alles, was ich ihm foeben mitgeteilt habe.
-
Sie pflanzt sich ihm gegenüber und blickt verschwommen in seine Schweinsauglein, während ich mich unbeachtet aus dem Laden schleiche. Weinen hütt ich mögen, aber ich hab doch lieber laut aufehemaligen Schulfreund, der, glaube ich, diese Nacht von Karlsbad gelacht, so recht herzlich, aber vor Wut über diesen Idioten von einem geträumt hat, während ich mit einem faden Geschmack auf der Sunge mit dem Nachtzug weiter fuhr. Diese Spießerfeele hatte mir die Freude an der Heiniat gründlich versalzen, und Karlsbad noch oben.
drein!
Das Ende der Großen Volksoper.
habe sich durch ein eigenes Syftem von Lügen, Intrigen und Bru talität seine Position in der Partei geschaffen, habe die Arbeiterflasse betrogen im Munitionsarbeiterstreit 1918 und vor allem im November 1918, wo er sich zur Unterdrückung der Revolution mit den Monarchisten verschworen habe, er habe Graf Arco zum Morde an Eisner gedungen, habe sich während des Krieges in Nordfrankreich persönlich bereichert usw.
Die Anwürfe gegen Auer zählen in der Flugschrift nach Hunderten. In wesentlichen Punkten sind es dieselben, die der ehemalige USB.- Abgeordnete Wendelin Thomas in seinem Augsburger Parteiblatt schon im Jahre 1920 gemacht hatte und die bereits burd) die damals durchgeführte Klage in ihrer Gesamtheit sich als völlig unbegründet erwiesen haben". So heißt es in der damaligen Ur. teilsbegründung, die vom gleichen Gericht und demselben Vor fißenden( Frant) ausgestellt wurde, welche auch den diesmaligen Prozeß führen.
Die hochpolitische Note drücken die Beklagten dem Prozeß damit auf, daß sie auf den Munitionsarbeiterstreit 1918 Magdeburger Prozeß aufgedeckt wurde, soll im Prozeß Auer fortdas größte Gewicht legen. Die Minierarbeit der Reaktion, die im
gesezt werden. Bezeichnend ist, daß Winter und Kämpfer beim Gericht beantragten, es solle die Atten des Münchener Gewerkschaftsvereins und der Sozialdemokratischen Partei über den Munitionsarbeiterstreit in München einfordern.
Daß der Kampf Winters und seiner Hintermänner nicht in erster Linie der Person Auers, sondern vor allem der Sozial demokratischen Partei gilt, erhellt aus einem Brief, den die Beklagten an eine Stelle in Berlin , die mit der Sozialdemokra tischen Partei nichts zu tun hat, vor kurzem geschrieben haben. Eine Stelle in diesem Brief lautet:
" Wir betrachten unseren Angriff auf Auer nicht als eine perfönliche Auseinanderseßung, als Parteiinterna, die in keiner Weise für die politische Linie der Partei bestimmend seien. Das ergibt sich aus der Formulierung unserer Angriffe, durch die wir den Fall Auer zu einer öffentlichen machten. Die ganze Angelegenheit be findet sich im Stadium der Entwicklung; denn mit dem kommenden Prozeß ist sie feineswegs erledigt. Sie wird einen Anstrich bekommen wie der Ebert- Prozeß, nur daß der Fall Auer als bayerischer Fall Ebert einen triminellen Einschlag hat, der eher zu fassen ist."
Aus dem hier gesteckten Ziel ist ohne weiteres der Zusammen hang Winters und Genoffen mit jenen politischen Gegnern zu er tennen, die in den letzten Monaten den erbärmlich verleumderischen Feldzug gegen die Sozialdemokratie inszenierten und führten.
Beim Verhandlungsbeginn verlas zunächst der Vorsitzende die inkriminierte Flugschrift Winters im Wortlaut. Hierauf erklärte Winter in kurzen Ausführungen, daß sein Ausschluß aus der Sezialdemokratischen Partei auf Grund dieser Flugschrift als zu Unrecht erfolgt fet, da die sozialdemokratische Parteileitung in München bei der Untersuchung gegen das Verhalten Auers gar nicht einst vor gegangen sei. Bis zum Beweise des Gegenteils fönne er von dem Inhalt der Flugschrift nichts zurücknehmen.
Kämpfer erklärte, daß er aufs energischste die Berbreitung der Flugschrift besorgt habe und daß ihm in diefer Tätigkeit leider die Polizei in die Arme gefallen sei. Die Vorwürfe gegen Auer fasse er zusammen: Auer habe fid; in der Etappe während des Krieges durch Kontributionsgelder bei der französischen Bevölkerung bereichert und sei auf diese merkwürdige Art plößlich zu Geld gekommen. Innerhalb der Partei arbeite er seither mit Bestechung und Verschacherung von Bosten.
Rechtsanwalt Liebknecht wies darauf hin, daß Auers Ver. brechen im großen und ganzen dasselbe sei wie das Eberts, indem er fich in die Leitung des Munitionsarbeiterfti etts hineindrängte zu dem alleinigen 3wed, diesen Streit abzuwürgen.
Genoife 2uer machte dann eingehende Ausführungen über seinen Zebenslauf. Alle die Behauptungen über seinen Wohlstand, über die Kontributionsgelder und das Kaufen von Funktionären. innerhalb der Partei gehörten ins Reich der Phantasie. Sie seien lediglich erfunden, um iht unmöglich zu machen. Zulegt fragte noch der Borsigende den Genossen Auer, ob er irgendwelche Beziehungen
uns vorüberzugehen, wenn man überhaupt von irgendwelcher För derung fünstlerischer Interessen reden will.
In solchem Vertrauen rufen die Mitglieder der Großen Bolts oper mit ihrem Dant für alle bewiefene Anerkennung der Preffe und dem Publikum statt eines Abschiedswortes ein Auf Wieder fehen" zu.
"
„ Indien , das Land der Träume", heißt ein Aufsehen erregender Film, den die Urania fich für ihren Spielplan zu sichern wußte. Es handelt sich um einen Reisefilm, den der amerikanische Forscher Lowell Thomas schuf. Wie man in früheren Zeiten Ansichtspost. farten von einer Reise schickte, so reiht er im Film Bild an Bild, freilich in der eindruckssicheren Anschaulichkeit der Bewegung. Ber fich mit dem indischen Boltstum beschäftigt hat, tann seine durch Studien gewonnenen Anschauungen auf die Richtigkeit hin überprüfen, wer sich noch nie irgendwie mit Land und Leuten in Indien Jahren 45 Staaten, 176 Städte, durchmaß 14 000 Kilometer und befannt machte, wird durch die Unzahl der Eindrücke verwirrt. Der Filmhersteller besuchte mit einem großen Mitarbeiterstab in zwei gab 1 200 000 Goldfranc aus. Bei diesem Aufwand hat er natür lich ein Bildmaterial für ganze filmferien jammeln tönnen, und wem am belehrenden Moment liegt, der möchte fast bedauern, daß nicht jeder Kultur oder jedem einzelnen Staat ein einheitlicher Film gewidmet ist. Bem aber nur an Bilderschau gelegen ist, der genießt in vollen Zügen. Wir sehen, wie mit primitiven Mitteln und unter ungeheurem Berbrauch an Menschentraft ein paar Krüge Wasser aus dem Erdreich gepumpt werden, wir gewahren, wie äußerst facher Schwimmbeutel bedienen. Sehr interessante Einblide gewährt der Film in die religiösen Handlungen der verschiedensten Sekten. die vielen Berlinern„ nahefteht", da ihre Angehörigen dorthin aus. Ein Ausflug führt nach Afghanistan und seiner Hauptstadt Kabul , wanderten, um in den Dienst der afghanischen Regierung zu treten. Der bekannte Inder Pillai sprach das Vorwort und zeigte folorierte Lichtbilder von einer Schönheit, die nahezu befangen machte.
Die Mitglieder der Großen Boltsoper bitten uns um die Ber - geschickt die Eingeborenen die Flüsse überqueren, indem sie sich ein. öffentlichung folgender Abschiedsworte:
Die Aufführungen der Großen Boltsoper im Theater des Westens gehen zu Ende. Am Dienstag, den 27. Januar, wird mit einer Borstellung des Don Juan " unter Leitung von Leo Blech eine dreijährige fünstlerische Tätigkeit geschlossen, weil das Haus der Operette zugänglich gemacht werden muß! Und damit ist auch dem drei Monate lang bewährten Bemühen des gesamten Berfonals, allen finanziellen Schwierigkeiten zum Trotz den Betrieb fortzuführen, ein gewaltsames Ende bereitet.
Indessen: Wir vertrauen darauf, daß die uns in der Breffe stets bezeugte Anerkennung unserer Leistungen, daß die jahrelange uneigennüßige gemeinsame Arbeit im Dienst einer über den Alltags: durchschnitt erhabenen Runst nicht mit dem letzten Tag unferes gegen. wärtigen Wirfens vergessen ist. Wir vertrauen darauf, daß die Berliner Musikkritik immer wieder daran erinnern wird, wie beste Kräfte für ein neuaufzubauendes Opernhaus zu gewinnen sind, wenn die Verantwortlichen nur rechtzeitig Umschau halten. Schon bat München sich Anni Frind und Hans Hermann Riffen, Köln Friki Joff geholt. Aber der Stamm der Solisten, die besten Sträfte des Chors und des Orchesters dürfen wohl mit Recht glauben, daß fie auswärtigen Anträgen gegenüber noch zurückhaltung üben follen, weil der Wert jedes aus den Mitaliedern beider privater Opernhäuser zusammenzustellenden Ensembles durch ihre Seranziehung oder Nichtheranziehung bestimmt werden muß. Darum möchten sie am Ende ihrer gegenwärtigen Spielperiode der Bresse und dem Publikum
jagen:
-
Wir sind noch da wir sind die gleichen noch, die vor euren Augen und Ohren die künstlerische Geltung der Großen Beltsoper begründet und bewahrt haben es darf nicht möglich sein, an
e. b.
Der letzte Haberermeister geftorben. Dieser Tage ist im Alter Don faft 60 Jahren der Balthasar Killi gestorben, eine oberbayerische haben vor 30 Jahren seiner Größe ein Ende gemacht. Er war in jun Boltsgröße. Er hat seinen Ruhm überlebt, die bayerischen Behörden Gen Jahren einer der verwegenſten Haberer gewesen und hat es dank feiner berben Bravour früh zum Haberermeister gebracht. Er war anfangs der neunziger Jahre der Bollstreder der uralten bayerischen Treiben, die damals in der Gegend von Miesbach , Ballen usw. statt. Boltsjuftiz, bekannt unter dem Namen des Haberfeldtreibens. Alle fanden, hat er ausgeführt. Die Haberfeldtreiben richteten sich gegen Unbeliebte und wurden in dunkler Nacht inszeniert. Aus der ganzen Gegend wurde der Heerbann der Bauern aufgeboten, die dann vermummit, mit Ruhglocken und Flinten vor das Haus des Opjers 30gen, den Lärm verübten und Schüsse, auch scharfe, auf das Haus abgaben. ihm das Sündenregister vorfajen, mit den Ruhgloden ohrenbetäuben. Das legte Haberfeldtreiben wurde im September 1895 gegen das Schloß Ballen inizeniert. Seitdem ist durch das Eingreifen der Be hörden die alte feme beseitigt.
Borträge und Führungen m Museum für Meeresfunbe erläutert auf einer Führung am Dienstag, 1 Ubr. Bof. Stahlberg Schiff und Schiffsmaichinen Mittwoch, 8 Uhr, spricht Georgenstraße 84/86 Brof. Dr. E. von Lane über Grforiguna des Feinbaues ber Materie mittels der Röntgenstrahlen.