Einzelbild herunterladen
 

|

Verschiebung der Ministerpräsidentenwahl? über die 3. Steuernotverordnung hinausgehen. anderen Worten für 1000 Goldmart, die die Gesellschaft er.

Verhandlungen zwischen den Parteien.

Die Rechte des Landtags drängt dauernd auf Verschie bung der Ministerpräsidentenwahl. Bei den übrigen Bar teien foll neuerdings eine gewisse Geneigtheit vorhanden sein, auf diese Wünsche einzugehen und die Wahl auf Dienstag, den 3. Februar, anzusetzen.

"

Nach der Bossischen Zeitung" soll beabsichtigt sein, einen 3entrumsmann auf Grund der Weimarer Koa­lition zum Ministerpräsidenten zu wählen.

Die Drohung mit dem schwarzen Mann. Herr v. Schlieben kennt seine Vollmachten nicht. In seiner Rede vor dem Haushaltsausschuß des Reichs­ages hat Herr v. Schlieben nach den Bericht einer Parlaments- Korrespondenz u. a. folgende bedeutsamen Worte

gesprochen:

Es wird sich nun nicht mehr und nicht weniger handeln als darum, bb es gelingen soll, die Rettung unseres Vaterlandes, welche vor fünf Bierteljahren, noch in letzter Stunde, furz vor dem drohenden völligen Zusammenbruch unseres Reichsgebäudes durch das sogenannte deutsche Wunder", die Schaffung der Renzenmart gelungen ist, eine völlige werden und zur völligen Gesundung führen soll, oder ob wir uns der Gefahr aussehen wollen, zwar noch einige Zeit das finanzielle Gleichgewicht zu halten, aber in nicht zu ferner Zeit der Gefahr eines ähnlichen Zusammenbruchs, wie sie im November 1923 drohte, auszusehen.

-

Diese Gefahr fönne der Reichstag so meint Herr v. Schliebennur bannen, wenn er die Steuergesetze der Regierung Luther bewillige und feine neuen Ausgaben fordere.

Jeder junge Mann im Reichsfinanzministerium meiß, daß das Reich nach dem Londoner Vertrag teine Noten mehr drucken darf, daß die Reichsbank durch strenge Borschriften über ihre Notendeckung außerstande gefeßt wurde, sich wieder zu einer Inflationspolitik herzugeben. Wenn nun Herr v. Schlieben einen neuen Währungs zusammenbruch an die Wand malt, so muß das doppelt auf fällig berühren. Einmal, weil er dann damit eingesteht, daß er feine Bollmachten nicht fennt. Zum andern aber, weil er als verantwortlicher Minister wissen sollte, wie fchari oft die internationale Spefulation auf derartige amtliche Aeußerungen reagiert, auch wenn sie auf Untenntnis beruhen. Schon die Vorsicht hätte hier zurückhaltung ge­

boten.

Verteidigung der Kommunisten.

Durch die Rechtspresse.

den Auswertung von Hypothefen, Industrieobligationen und halten hat, zahlte sie ganze 1.25 m.( in Worten: eine Mari sonstigen privaten Forderungen sowie aus der uferlojen Erweite fünfundzwanzig Pfennig) zurück. Dies Beispiel illustriert am besten rung des Kreises der aufwertungsfähigen Privatforderun die Auffassung. welche die Leiter dieser Industrie von Recht und gen ergeben müsse. Unter Zustimmung des Vertreters des Reichs- Billigkeit hab bankdirektoriums wurde von allen Verbänden betont, daß eine Er­weiterung der Auswertung die Grundlagen der Wäh rungsstabilisierung sowie die in den Goldbilanzen vor­handenen Unterlagen des Kredits der Wirtschaft im In- und Ausland ernstlich gefährden muß, und daß im weiteren Verfolg solcher Maßnahmen die Steuerfraft der Bevölke rung vor unerfüllbare Ansprüche gestellt wird. Es wurde dar gelegt, daß die Aufwertungsmöglichkeit für die meisten der hier in Betracht kommenden Rechtsverhältnisse an der für den Schuldner bestehenden rechtlichen, wirtschaftlichen und technischen Unmög. lchfeit scheitern muß, von seinen privatrechtlichen oder öffentlich rechtlichen Schuldnern Aufwertung zu verlangen.

Der Ueberfall, den die kommunistischen Schwarzen Hundert in der Nacht zum Mittwoch auf friedlich gegen die Reaktion demon­strierende Arbeiter verübt haben, findet den ungeteilten Beifall der Rechtspresse. Die Kreu3.3eitung" meint, daß de Diesserhelden vollständig recht gehabt hätten, da den Kommunister im Sportpalaft nicht das Wort gegeben wurde(!) und Ruhestörer an die Luft gesetzt wurden. Kann man es den Kommunisten ver denken, fragt sie, wenn sie Bergeltung übten?" Sie spricht wiederholt von Vergeltungs prügeln". von verdienten Prügeln" als Folgen vorangegangener Anmaßung" und verlangt, daß die Regierung der großen Gefahr, die das Reichsbanner darstellt, ihre volle Aufmerksamkeit" widme.

Die Kreuz- Zeitung " hetzt gegen Sozialdemokratie und Reichs banner und schüßt die Kommunisten. Sie weiß also genau, wo ihre Feinde und wo ihre Bundesgenossen sizen!

Die Verbände stellten die Forderung, daß dieser Gegenstand ausschließlich vom Standpunkt der Interessen der Gesamtwirt fchaft und der Gesamtbevölkerung behandelt wird. Sie verlangten ferner alsbaldige Schaffung einer klaren, alle Zweifel aus ichließenden Rechtslage, die diese Verhältnisse den Zufällig­feiten des richterlichen Ermessens im Einzelfall entzieht und nament­lich davon absieht, durch rückwirkendes Eingreifen in erledigte und abgewickelte Schuldverhältnisse Verwirrung und Unordnung in das gesamte Wirtschaftsleben zu tragen. Bei einer solchen Regelung muß nach der Ueberzeugung der vertretenen Verbände an der Grundlage der driffen Steuernofverordnung festgehalten werden. Die Verbände richteten an den Reichswirtschaftsminister die Bitte, dem Reichstag ihre Wünsche zu übermitteln und zur Berloren hat." tetung ihrer Auffassung vor dem Aufwertungsausschuß des Reichs= tags Gelegenheit zu erhalten.

Schwerindustrie und Aufwertung.

Wie das Großunternehmertum fich drückt. wertung von hypothefen von 15 auf 25 Broz. zu erhöhen, Zeitungsnachrichten zufolge ist beabsichtigt, die Grenze für Aai f- womit auch eine entsprechend höhere Aufwertung der Pfand. briefe verbunden sein dürfte. Nach der gleichen Mitteilung sollen jedoch Industrie.Obligationen nicht über den bisherigen Saß von 15 Broz. hinaus aufgewertet werden.

ristischer Beleg dafür sein, wie die Parteien, die am lautesten von Wenn diese Mitteilung zutreffend ist, so dürfte dies ein charafte­Auswertung gesprochen haben, diese sabotieren, sobald es sich um die Inferessen des Großkapitals handelt. Industrie- Obligationen es find nur von den großen Montan-; Glettrizitäts- und Begreiflich ist es schon, daß man zu starten Worten gemäß nur das Großkapital die Boraussetzungen schaffen fonnte, ähnlichen Unternehmungen ausgegeben worden, da natur­greift und mit dem schwarzen Mann droht. Die Regierung an die vor dem Kriege die Ausgabe von Obligationen gefnüpft wurde. Luther, die Hunderte von Millionen für die Kriegs- und an die vor dem Kriege die Ausgabe von Obligationen gefnüpft wurde. Inflationsgewinner übrig hat, aber die Aufwertung ver Die Hausbesizer, die sich in einer viel schwierigeren Lage be­schleppt, die Verbrauchssteuern ausgeftalten, furzum die Entwertung erfahren haben als die Anlagen von Industriegesell. finden als die Industrien, und deren Häuser eine vielfach größere Joziale Lage der breiten Majjen verschärfthaften bei denen man in fehr vielen Fällen nicht nur nicht fen will, muß schon zu recht gewagten Mitteín greifen, um guten Wind für ihre Gefehe zu machen. Die Sozialdemo­fratie, die längst vor den bürgerlichen Parteien und gegen diejenigen Leute, die jezt Regierung spielen, den Kampf gegen das Währungselend aufgenommen hat, verkennt feines­wegs die Notwendigkeit eines geordneten Haushalts. Aber ste wird dafür sorgen, daß den irregeleiteten Wählern der reeaktionären Parteien die Augen über die wahren Absichten und Gründe derartiger haltloser Drohungen geöffnet werden.

2706

or Die Auftraggeber protestieren.

Gegen erhöhte Aufwertung!

-

fann sollen mit weiteren 10 Broz. Aufwertung belastet werden, von Entwertung, sondern pon erheblichem Substanzgewinn fprechen während die reichen Bergwerks- und andere unter nehmungen sich um die höhere Aufwertung unter dem Bor. wand der Lasten aus dem Dawes Abkommen drüden.

ios denselben Kreisen angehören wie die Hypothekengläubiger, bei Erwähnt fei noch, daß den Obligationären, die fast ausnahms. der Ausgabe der Anleihen der unbedingte Borrang vor den Attio. nären eingeräumt murde. Heute verdreht man die Rollen, indem dem Athonär, der dafür auch dem Stand der Gro fapitalisten an­neg gehört, feine Subftanz erhalten wird, während der Obligationär um 85 Broz. feiner Einzahlung geprellt werden soll. Das Ganze nennt man dann gerechte Aufwertung.

Am 28. Januar 1925 find die Spigenverbände der Landwirtschaft, der Industrie, des Gewerbes, bes Großhandels, des Einzelhandels, der Schiffahrt, des Hand­wests und des Bantwesens bei dem Reichswirtschaftsministerium norstellig geworden, um dessen Aufmerksamkeit auf die wirtschafts­und mährungspolitischen Wirkungen zu lenten, die sich aus einer

Bie übrigens große Unternehmungen die Aufwertungsfrage praftifch löften, geht daraus hervor, daß die Mannesmann Röhrenwerke 2.-G., eine der reichsten Montanunternehmungen Deutschlands, im Winter 1923/24 ihre Vorfriegsanleihen in der Weise aufmerteten", daß sie für nom. 15 000 m. ihrer Anleihen ganze 5 Dollar 21 M. in Schazanweisungen zahlte, d. h. mit

Auch die Deutsche Zeitung" freut sich darüber, daß friedlich heimfehrende Besucher der sozialdemokratischen Demonstration mächtig verhauen" wurden. Sie folgert daraus, daß der dröh nende Schritt der sozialdemokratischen Arbeiter. heere gegenwärtig start an Bedeutung

ver.

Die Deutsche Zeitung" hat recht! Soll der dröhnende Schritt der sozialdemokratischen Arbeiterheere der Reaktion Respekt ein­flößen, dann muß die Arbeiterschaft aufräumen mit den Helden, die sie nach ihren Kundgebungen gegen die Reaktion aus dem Hinter­halt mit Knüppel, Messer und Schlagring überfallen.

Deutschland und Polen.

Optantenfrage und Fremdenrecht.

des Gejm hat sich einstimmig für die Ratifizierung des Wiener Warschau, 28. Januar .( DE.) Die außenpolitische Kommission deutsch- polnischen Abkommens über die Optanten entschieden. Der christl.- nat. Abg. Stronfti meinte, es sei günstig für Polen, daß das letzte Wort nicht vom Haager Internationalen Gerichtshof gesprochen worben fet. Der nat.- Dem. Abg. Sofolnizka be dauerte, daß. die polnische Regierung nicht rechtzeitig die deutschen Optanten und die Personen, deren Staatsangehörigkeit strittig war,

ausgewiesen habe.

Deutschen Gesandtschaft in Warschau, welche die Meldun Die Poln. Tel.- Agentur verbreitet eine Berichtigung der gen der polnischen Presse über die angeblich geplante Massen unsweifung polnischer Arbeiter aus Deutschland Beschuldigung folle offenbar den Vorwand für ein haries Vorgehen niderlegt. Diefe von den polnischen Blättern hartnäckig wiederholte gegen die in Polen wohnhaften Deutschen schaffen. Diele Ber. 36 000 deutschen Optanten in Polen auch über 20 000 polnische Op­giftung der politischen Atmosphäre. müßte, auf beiden Seiten bedauert werden, da es sich um eine Frage handele, von der neben tanten in Deutschland betroffen werden.

Der Danziger Konflikt. Sozialdemokratische Friedensarbeit.

Danzig, 28. Januar .( Mtb.) Die Bolnische fozialdemokraffiche Partei hat am 26. Januar Vertreter nach Danzig gefandt und mit ben hiesigen Sozialdemokraten ein Einvernehmen in fol. genden Fragen festgestellt:

1.Die Berträge zinischen Damaig und Bolen follen dem Bort­faut und dem Geifte nach beiberfeitig refpettiert werden. 2. Jebe Aktion, die die friedlichen und wirtschaftlichen Be. ziehungen zwischen beiden Staaten stören fönnte, sind mir ent schloffen, entschieden abzuwehren

3. Wir sind weiter entfaloffen, alles zu tun, mas geeignet wäre, einer Befundung entgegenzuführen und in diesem Einne auf bas. gegenwärtig gestörte Berhältnis zwischen Polen und Danz die Dinge einzuwirken.

Weh' dir, daß du ein Enkel bist. deutsches Bublifum! Und wo blieb eine auffärende Agentur? Bo Spaethichen Buchhandlung sprach star 2. H. Smiß am

Konzertumschau von Kurt Singer.

"

so wurden wir verscheucht. Welch herrliche Rücksichtnahme auf ein zu ist sie denn eigentlich auf der Welt? Irene Sager ist für ihre Jugend schon eine weit vorgeschrittene Künstlerin. Sicher erinnert fie uns, wenn fie Moufsorgstis Bilder einer Ausstellung spielt, nicht an Erdmann. Sie versucht, männliches zu geben und start zu fein, ayllopisch zu bauen, und ist doch am schönsten, am herrlidysten, am mitteilſamſten, wenn fie schwach wird, zu träumen scheint, Far ben aus dem Flügel herausholt. Die Schwarz- Weiß- Technik und das Hämmern des Marmors ist nicht für Jedermann; aber dieser jugendlich ernsten Kraft gegenüber werden wir bald zum Jafager geworden fein. Das Damenquartett, das von der refoluten, fein finnigen und warmblutigen Therese Schubert geführt wird, fpielte. zwischen Mozart und Lanejeff Ravels Streichquartett. Das flingt alles sehr gut und sehr studiert und oftmals geradezu tempera mentvoll erhigt. Doch sagt uns das Bert nicht viel. Es sind Klänge, Klangreihen, Stimmungen, Apercus, Landläufigkeiten, teine Ent­widlungen, feine Steigerungen, teine Glanzpunkte, die Seelisches erleuchten. Ravel hat weit befferes geschrieben, Mustt, in der er die Abstammung von Debussy nicht so fleinlich verrät. Ganz fau­verän spielt das Trio Kreuzer, Wolfstal, Piatigorstn. Man wird an die Zeit gemahnt, wo Flesch, Schnabel, Gerardy Rammermusit machten. Ein edleres Zusammenwirten als etwa im Geistertrio Beethovens läßt sich bei drei Birtuoden, die ihre Virtuoſi tät verleugnen, nicht denken.

In einer Woche, in der die Stars ausbleiben, find auch die La­Tente fchon Götter. Das sonst so sichere, im Vergleich starf gewordene Urteil schwantt es drängt sich als ein bewußt- relatives vor. Das große Konzertleben Berlins schläft ja augenblicklich, die Serienfon zerte find schon fast zur Neige gegangen, und ein Teil von ihnen, der wohl versuchte, den festen Boden der Philharmonischen und Staats oper- Konzerte zu erschüttern, wird wegen finanzieller Gebrechen nicht mehr auftauchen. Nur gut fo, die anständige Maffe verdirbt den Genuß am besten, und Masse fann nie gleichmäßig hochwertig fein. Große Künstler fönnen abgelebtes lebendig, Belanglofes großartig, Mattes glänzend machen. Wer durch Zufall in die Staatsoper ge­riet, als Barbara Kemp und Richard Tauber die große Abrechnungsszene aus der Cavalleria" spielten, der war erschüttert, als handle es sich um ein Mufitdrama. Mittlere, umscheinbare, träge Figuren des Konzertpodiums find imftande, den letzten Glanz von alten, wirtungssicheren virtuosen Gebilden zu verdunkeln. Zu ihnen gehört leider Hildegard Müller. Eine Meisterschülerin Marteaus? Kaum glaublich, oder sie hat viel verlernt. Das Wie. niawsti- Konzert D- Moll war feine Leistung von Rang. Es ist zu hoffen, daß Nervosität der Technif in den Weg lief und eine immer hin tüchtige Spielerin davor bewahrte, daß jetzt schon die Dotnen Und so wären mir bei den großen Konzerten angelangt, die ein­frone der Künstlerin auf ihrem jungen Haupte laftet. Eine sehr mal die Reihe schließen follen, die sie sonst beginnen. Heinz fichere, tatkräftige, in vielen Fahrwässern der Klaviermufit gefchickt Unger leitete mit Gefängen Rurt Weills( aus dem Stunden schwimmende Künstlerin ist Edith Haber, eine junge, begabte, buch Rilkes) sehr gut über zu dem Bater aller Modernen in der ernsthaft strebende Anfängerin Annetäthe Rellstab. Sie padt die Brahms'iche F- Moll Sonate sehr beherzt an, weiß sie nur Führung ftärker als je erflingt( nicht ohne die Problematit etwa des Sinfonit, Gustav Mahler, dessen 7. Sinfonie unter feiner gefestigten noch nicht groß zu bauen, überrascht aber schon im liebenden An- ersten, merkwürdig geftaffelten Sages vergessen zu machen). Weill dante durch persönliche Züge der Detailgestaltung. Ihr berühmter ist ein Schüler Bufonis, ein grüblerischer Geist, der mit gutem Ge­Namensvetter oder Ahn büßte einst seine prächtigen fritischen Eaten lingen Orchesterstimmung erzeugt, Eigenes mit Frembem mischt, gegenüber Spontini und der Sonntag mit Festungshaft. Die elegifchen Farben die Führung überläßt, leider aber aus der Elegie freundlich begabte Annetäthe Rellstab büße ihr noch nicht ausgereiftes und dem Bessimismus eine Tugend macht, liebeleer, frompfig, elita­Spiel mit zweijähriger Spielpause. Dann wird sie was. Auchtisch nur im äußeren Gebaren, mehr lärmend als musizierend. Der Gabriele Joachim hat einen Namen au perteidigen, den ihrer falanten und fernigen Halbtenorstimme Manfred Rewan. Großmutter Amalie. Nun, folche. Singbegabung tehrt alle 50 Jahre bowstis murde dieses zuviel" zur wirklichen Gefahr. Zuleßt, einmal wieder. Die Entelin hat eine sehr hübsche, zart schattierende, nein zuerit: Klemperer. Ein wundervoller Mann, ein edler, Klang. gefühlsstarke Stimme, leicht verschleiert, doch von sympathischem reiner Musiker, herrlichster Willensmensch. Dennoch: er tommt vom Fehlt nur noch die Fülle, der große Ausdruck, die Feſtig- Theater, er strebt zur Szene. Mozarts G- Moll Sinfonie wurde teit in allen Registern. Bei den Haydnschen Liedern fiel der Mozart überfeinert, das Naivste und Einfältigste interessant gemacht, das sche Einschlag wundersam auf. Dieser Mozart hat ein unendlich ursprünglich Geniale durch Auslegung deutlich, doch nicht stil- und töstliches Lied, Beilchen", geschrieben und auch fein liebhafter ro mantischer Nachfahre, Peter Cornelius, dichtete in Wort und Lon Allegro, in dem schon das Seitenthema ein ganz anderes Tempo er einbrudsvoller gestaltet. Die Leichtigkeit wie die Leidenschaft des ein zehntaktiges, zehnblättriges Beilchen, das wirklich ganz Duft, hielt, wurde in Heroismus, die Kraft des Menuetts in Hebertrait, die Bartheit, Mitleid und Bescheidung ist.. Mozart bleibt die Krone, aber latente Luft des Schlußfazes in afzentuierte und betonte Heiterkeit hier ist ein Edelstein, in Gold gefaßt. Margarete Abler fang verwandelt. Ein Mozart als Ahnherr Beethovens, fo gewann diese diefes Lied( und andere von Cornelius) ganz im Geist und Stil Sinfonie neue Gestalt, neue Farbe, neues Gesicht Die Hälfte diefes des Meisters, eine Gretchennatur, mit inniger Berfenfung in weiche göttlichen Antliges glich Otto Klemperer. Ein Kerl wahrhaftig, doch Stimmung, mit freiem, schwellendem Ton, der seit einem Jahr ficht leider mit zu viel Gehirn. lich gewachsen ist. Den Urruffen Serge Protofieff famen wir zu hören. Er hatte schon im privaten Kreise Proben ungewöhn licher und vitaler pianistischer Kunst, starten tompofitorischen Kön­nens gegeben. Da er das akademische Biertel von 8-9 ausdehnte,

"

Der Düsseldorfer Kunstpalas, der seit langem von den Franzosen besetzt war, ist wieder freigegeben worden, io daß nunmehr der Beranstaltung der Stunstausstellung fein Hindernis mehr im Wege steht.

Der Unfinn der Astrologie. Im Rahmen eines Abends ber Dienstag im Berliner Rathaus über den Sinn der Aftrologie". Der Bortragende, der Verfasser interessanter Plaudereien über Bölfer und Menschen, bemühte sich in anderthalbstündiger Rede vergebens, das Gebiet der Schidfalsbeutung aus den Gestirnen als einen auf Erfahrung gegründeten Wissenszweig zu erflären. Eine Wissens haft, die mit so unflaren Begriffen wie Glüd und Unglück operiert, die Erfahrungen machträglich beliebig zu deuten sich vermißt, deren Me­thode ein mittelalterlicher Hofuspofus ift, fann höchstens als amü fante Spielerei für müßige Köpfe gewertet werden. Schon die vom Vortragenden angeführte Tatsache, daß beispielsweise von den Eng . ländern das Horoskop Hindenburgs wesentlich anders ausgelegt wurde als von den deutschen Aftrologen, beweist die Willfür dieser fogenannten Wissenschaft. Die Einsteinſche Theorie wird in England und Frankreich genau so bewiesen wie in Deutschland.

Herr Oskar Schmitz mit der Aftrologie, die er einmal als Wiffin­Man gewann aus dem Bortrag den peinlichen Eindruck, daß fchaft gepriesen, ein andermal als Glaubensfag verteidigte, in höft bedenklicher Weise den mystischen Neigungen eines großen Teils der heutigen Halbgebildeten entgegenzukommen sucht. Ich selber stelle fein Horoftop mehr", sagte er zum Schluß seines Vortrags. Warum? Weil Reinlichkeitsgefühl und geistige Verantwortung einen Mann von einigen Qualität.. niemals ganz verlaffen kann.

Für die Deutsche Einheitskurzfchriff lag bisher nur die Enftem von der Regierungskonferenz vom 17. Oftober 1924 einem Sach­urkunde der Verkehrsschrift vor, die Schaffung der Redeſchrift war verständigenausschuß übertragen worden. Dieser Ausschuß, in den die Regierungen besonders bewährte Sachverständige beider großen reichischen Unterrichtsministeriums angehörte, hat jetzt vom 22. bis Systeme entsandt, hatten und dem auch ein Abgefandter des öfter. 24. Januar b. J. in Karlsruhe unter dem Borsiz des Staatssekretärs Schulz vom Reichsministerium des Innern getagt und ist nach gründ lichen Beratungen zu einmütigen Beschlüssen gelangt. Der Ausscuz wird Anfang Marz noch einmal zusammentreten und die endaullige Fassung der Systemurkunde feststellen, so daß die Redeſchrift der Einheitsturzschrift noch vor dem 1. April 1925 für die allgemeine Berwertung vorliegen wird.

Naturschutzgebiete der Bereinigten Staaten erfreuen sich einer immer Der Besuch des amerikanischen Nationalparts. Die groten Kreise an die Stelle der früher üblichen Europareise. Nach einem steigenden Beliebtheit, und ein Besuch dieſer Gebiete trift für vicie Kreise an die Stelle der früher üblichen Europareise. Nach einem Bericht, der in der Umschau" wiedergegeben wird, wurden die größere Rolle. Allein im Yellowstone- Bart genoffen im letzten Nationalparts im letzten Jahre von 1 Millionen Menschen besucht. Dabei spielt das Lagern und Nächtigen im Freien eine immer Jahr mehr als 60 000 Menschen die Freuden des Camp- Lebens"

eine Rollelipaushellurg des Malers Franz Binninger. Die Gemäldegalerie Carl Nicolai, Bifloriaftr. 26a, eröffnet am 2. febr

Entrüftungsrummel gegen eine Overndichtung. Die deutschnationale Fraktion der Hamburger ingerichaft fordert in einer an den Senat gerichteten Anfrage die Ablegung der Operndihtung Santta Susanna bom Spielplan des Starttheaters, da die Dichtun eine faum zu über, bietende und frivole Beleidigung der religiösen Sitte und des christlichen Blaubenslebens darstelle.