Donnerstag
29. Januar 1925
Unterhaltung und Wissen
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Die Hilfswissenschaften des Historifers mehren sich. Jede neue Disziplin bringt neue Daten für die These, daß die Menschen, die Politiker und Staatsmänner nichts find als die Funktionen erdgebundener Kräfte. So trägt vor allem die junge Wissenschaft der Kriminalpsychologie jezt zur Klärung mancher geschichtlicher Fragen bei. Und gerade für die deutsche Durchschnittsmentalität die sich bei der Betrachtung geschichtlicher Zusammenhänge und Personen jo gerne von romantischen Gefühlswallungen bestimmen läßt, statt von fühler Sachlichkeit- für sie gerade wird Frucht und Methode dieser neueren Forschung als Gegengewicht von Bedeutung sein; von größerer Bedeutung als etwa des Herrn Oswald Speng Iers Ronzeption vom„ Untergang des Abendlandes". Deshalb ist es zu wünschen, daß die Arbeiten des Münchener Kriminalpsychologen Dr. Hentig Verbreitung finden, denn ohne Zweifel ist er auf dem Gebiet der Kriminalpsychologie einer der besten Röpfe.
Nun ist in dem Verlag Julius Hoffmann, Stuttgart , eine neue Arbeit von diesem Verfasser erschienen: Robespierre . Sie trägt den falsch- bescheidenen Untertitel: Studien zur Psychopathologie des Machttriebes", obwohl sie da und dort schon in die Sphäre eindringt, die nichts mehr mit der Fachgelehrsaniteit zu tun hat, in jene Sphäre, wo Suetons Reich beginnt und wo der Menschheit souveräne Geister herrschen.
Noch wittert freilich gleich einem unsichtbaren Motto um dieses Buch Herrn Treitschkes schlichter Satz„ Männer machen die Ges schichte". Noch hat man stellenweise das Gefühl, als ob dieser Berfasser in einer Ueberschäßung des Individiums befangen sei; als ob der Fachgelehrte da und dort zu voll des unbedingten Glaubens an die Diagnose sei und deren doch sehr relativen Wert manchmal verkennen. Noch ist obwohl der Untertitel es rechtfertigt zu viel des psychiatrischen Rüstzeuges sichtbar und noch riecht man zu start die Luft der Klinit, indessen draußen der Strom des reichen, pellen Lebens rauscht mit seinen tausend Unterströmungen.
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Robespierre ! Nach flinischem Befund Eunuchoid und Segualfrüppel, der stets aus tiefstem Instinkt heraus bemüht ist, den Defett zu verbergen; ein Mensch, dessen Tun und Handeln fich daraus erklärt; ein Segualzwerg. Daher seine Tugendhaftigkeit" und das Rofettieren damit, das emfige Bemühen, seinen Defett in etwas scheinbar Positives unbewußt umzufälschen; feine Abneigung vor der Lasterhaftigkeit" der anderen, die vollwertig, und im be. fonderen sein Haß gegen Danton , den förperlichen und geistigen Riesen. Daher die Furcht Robespierres vor offenem Auftreten und sein Hang zur Intrigue, die Angst vor Blut und andererseite die Neigung, mur par distance burch Unterschrift zu töten; die Ent schlußunfähigkeit. Mit einem steht der Bluthund" anders vor uns da, als die landläufige Geschichte ihn gezeichnet hat Ein Opfer feines Seins; felbftgequält und zerrissen; immer unter dem furchtbaren Drud zwischen Anlage und Triebentlastung; halb unt infantil und unfertig. Immer zwischen Kind und Greis, zwischen Mann und Frau, zwischen Bunsch und Erfüllung. Daher die Borliebe bei feinen Reben, im Ton eines Bri moners oon Brutus zu schwärmen und Cicero zu zitieren. Daher die feminine Eifersucht auf seine Freunde, bie er nach Möglichkeit jogar am Heiraten verhinderte. Daher feine folette Selbstgefällig. feit, sein Spiel mit der Lorgnette, sein Mißtrauen und die Ber stellungskunst. Daher die Hyper- Eleganz im Sinne der Konfettion fomie feine Korrektheit als Zeichen einer inneren Unsicherheit, die fich ganz ähnlich änßerte wie bei dem Senator Thomas Budden breot, nur daß hier der Verfasser Thomas Mann auch seinerseits für des Senators Hyper- Eleganz und Gepflegtheit eine Wunsch umdeutung dahin machte, daß er die Aeußerungen statt auf innere Schwäche und Defadenz auf das Gegenteil davon zurüdführt, nämlich auf ein Bedürfnis nach Attivität.
Gerade aus der Asexualität Robespierres leitet Hans Sentig dann die Wirkung des Tribunen auf jene Frauen ab, die ihn steis
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Was gibst du mir, wenn ich dich verstede?" fragte er und fam wieder näher.
Der Geächtete griff in die Bebertasche, die er am Gürtel trug, fuchte und brachte ein Fünffrantstüd hervor, für das er gewiß hatte Pulver kaufen wollen.
Beim Anblick des Silberlings lächelte Fortunato, und er fagte zu Gianetto: Brauchst teine Angst mehr zu haben!"
Alsbald machte er ein großes Loch in den Heuschober, der vorm Hause stand. Gianetto troch hinein, und das Kind verbarg ihn so, daß er nur ein fleines Luftloch zum Atmen hatte, ohne daß man vermuten fonnte, ein Mensch state im Heu. Erfindungsreich wie ein Wilder, hatte er noch einen Einfall. Er holte eine Rage samt ihren Jungen und setzte sie auf den Schober, damit es aussahe, als hätte ihn in der letzten Zeit niemand berührt. Und da er die Blutspur auf dem Wege zum Haufe mahrnahm, ftreute er forgfam Staub darüber. Danach streckte er sich in voller Gelassenheit wieder in der Sonne hin.
Wenige Minuten später waren auch schon fechs Soldaten in braunen Röcken mit gefbem Kragen, befehligt von einem Feldwebel, vor Matteos Haus. Dieser Führer war ein weitläufiger Berwandter Falcones; bekanntlich gilt in Korfifa die Berwandtschaft in weiteren Graden als sonstwo. Der Feldwebel hieß Tiodoro Gamba; er war ein tatenluftiger Mann, gefürchtet von den Geächteten, denn er hatte ihrer schon manchen aufgestöbert.
Guten Morgen, Betterchen." fagte er zu Fortunato, indem er vor ihn hintrat. Bist groß geworden! Sage mir mal, ist nicht eben ein Mann vorübergegangen?" Go groß wir Ihr bin ich freilich noch nicht, Herr Better," ent. gegnete der Knabe dummdreist.
Wird nicht lange dauern....
vorbeikommen sehen?"
Aber sag: hast du niemanden
Ob ich jemanden habe vorbeikommen sehen?" Ja, einen Mann mit einer Zipfelmüge aus schwarzem Samt, in einem Rittel mit rot und gelbem Besas.
Einen Mann mit einer Zipfelmüze in einem Kittel mit rot und getbem Bejaz?"
Ja doch! Gib flugs Antwort und wiederhole nicht erst meine Fragen!"
Heute morgen ist der Herr Pfarrer vor unserer Tür vorbei.
umschwärmten; angeblich aus Begeisterung für seine Tugend", tatsächlich wohl mehr deshalb, weil sie bei ihm im engeren Sinne feine Nebenbuhlerinnen zu fürchten hatten und deshalb keinerlei Enttäuschungen ausgesetzt waren. Der dejette Mann, so formuliert es der Verfasser, wirkt auf die defekte Frau als Reiz.
Was Bobespierre auf dem Gipfel seiner Macht schließlich noch trieb, mar feine Politit mehr, sondern Selbsterhaltung. Um sich zu retten, mußte er sich an die Herrschaft flammern. Doch je mehr
Ach wie gera, ach wie gern Dien ich solchem großen Herrn! Allen Dred, allen Dred Puh ich ihm vom Stiefel weg.
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3mar dieweil fo munter pub' ich, Werd' ich ielbst ein bißchen schmuhls Doch ich sage mir: i wo- Schmuhig ist man ſowieſs.
O. K. 137
Gegner das Schafott verschlang, um so zahlreicher erwuchsen ihm die Feinde. Um zu leben, glaubte er täten zu müssen. Und in dem Augenblid, mo ihn feine an sich schon schmache Entschlußfähig. feil verließ, mar er denn auch verloren. Was er bas Bolt gelehri halte, ftets nach Tyrannen fuchen, wandte sich gegen ihn, als er Dittator war, als hunger, Rälte und Enttäuschung um fich griffen. Robespierre hat die Probe des Revolutionärs vor der Geschichte, die fich in der Fähigkeit der Machtbewahrung zeigt, nicht mehr be standen. Nur die Tatsache und der seltsame Zufall, daß seine Dittatur besser ein schlechter General als zwei gute, fagt Napoleon einmal irgendwo in dieser Zeit von Frankreichs größter Not in dieser Zeit von Frankreichs größter Not mit den politischen Erfordernissen des Landes an und für sich zu. fummenfiel, allein diese Tatsache machte seine überragende Stellung auch für einige Zeit nur möglich.
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So fam der 9. Thermidor. Paris gärte und mogte. Haß und Angst ballten sich in verzweifelter Umflammerung gegen den Dikta tor, der allein auf eisiger Höhe stand, der mit Danton die Elementar
geritten auf feinem Biero. Er hat mich gefragt, wie es dem Bater gehe, und ich habe ihm gesagt.
" Du willst mich foppen, du Schlingel! Rasch, sag, wohin ist Gianetto? Den suchen wir nämlich, und den Weg da ist er bestimmt heraufgekommen."
Wer weiß?"
Wer weiß? Ich weiß, daß du ihn gesehen hast." „ Sieht man die Vorübergehenden, wenn man schläft?" " Du hast nicht geschlafen, Spizbube! Die Schießerei hat dich aufgewedt."
„ Denkt Ihr denn, Herr Better, Eure Flinten machen solchen Lärm? Meines Vaters Stußen ist viel lauter."
„ Der Teufel soll bich holen, gottverdammter Bengel! Ich bin überzeugt, daß du den Gianetto gesehen hast. Haft ihn vielleicht gar versteckt. Auf, Kameraben, ins Haus! Schaut nach, ob unser Mann nicht drin ist! Der eine Lauf ist ihm taputt geschoffen, und der Schelm ist nicht so dumm, die Macchia humpelnd erreichen zu wollen. Ueberbies hört die Blutspur hier auf."
,, Und was wird Bater sagen," fragte Fortunato höhnisch grin fend, wenn er erfährt, daß man während seiner Abwesenheit in sein Haus gedrungen ist?"
" Nichtsnuz," sagte der Feldwebel Gamba und nahm den Jungen am Dhr, bu weißt doch, daß es in meiner Macht steht, andere Saiten aufzuziehen! Ich denke, fünfundzwanzig mit der flachen Klinge werden dich zum Reden bringen."
Fortunato grinste weiter.
Mein Bater heißt Matteo Falcone!" jagte er würbevoll. Du weißt, fleiner Wicht, daß ich dich nach Corte oder nach Bastia führen laffen tann. Dort wirst du im Loch liegen auf Stroh, Eisen an den Beinen. Und den Kopf lasse ich dir abhaden, wenn du nicht gestehst, wo Gianetto Sanpierro ift."
Bei dieser böser Drohung brach der Junge in Gelächter aus, und er wiederholte:„ Mein Bater heißt Matter Falcone!" Feldwebel," raunte einer der Jäger dem Führer zu, mit Matteo wollen wir lieber feine Händel!"
Gamba machte ein verlegenes Geficht. Er beriet sich leise mit feinen Beuten, die bereits das ganze Haus durchsucht hatten. Das war fein zeitraubendes Geschäft, denn die Hütte eines Korfen enthält nur eine einzige viereckige Stube. Die Einrichtung besteht aus einem Tisch. Bänken, Truhen, Jagd- und Hausgerät.
Während sie sich besprachen, spielte Fortunate mit seiner Rage wobei er fich fichtlich an der Ratfofigkeit der Jäger weidete Einer der Soldaten ging an den Heufchober und stach mit seinem
Beilage des Vorwärts
fraft der Revolution guillotoniert hatte, gegen Robespierre , vor dem seine nächste Umgebung stündlich zitterte. Und Fouché , der Bolizeiminister, hatte längst voll dunkler Ahnung still wie eine Spinne sein Nez gespannt.
Robespierre versagte. Er wagte nicht die. Sektionen zum Sturm aufzurufen gegen den Konvent. Er war feig.
Gewitterschwül und dunkel, schwarz und schweigend lauerten die
Baffen und die Straßen von Paris , zum Sprung bereit. Stumm
und ratlos wartete der Diftaior. Im Schein der Fackeln ritten unterdessen mit dünnen Lippen und den Säbel blank des Konven tes wild entschlossene Boten durch das nächtliche Paris und verlofen an den Straßenecken den Aufruf des Konvents gegen Robes pierre . Im Vorzimmer des Wohlfahrtskomitees aber lag der Diftator schon blutüberströmt. Am anderen Tage fuhr er zur Guillotine.
In Klarheit formt vor uns der Verfasser das Individuum Robespierre . Doch jeder denkende Leser wird es bedauern, daß Hentig glaubte, es sich schenten zu können, wenigstens ein Kapitel über die Borgeschichte der Revolution im allgemeinen einzufügen, über den Boden, aus dem in weiterem Sinne das Individuum Robespierre erwuchs, über die Berbundenheit und die Verankerung der sozialen und geopsychischen Verhältnisse mit dem Diftator der französischen Revolution. Es fehlt die Basis. Und dieses Manto wird dadurch nicht geringer, daß der Berfasser es in seinem Vorwort selbst erwähnt, sondern nur schwerer.
Schön ist die knappe Sprache, die Hentig zumeist spricht; pracht voll und mit sicherstem Instinkt gewählt das Bildmaterial. Mit einem ist nach der Bestandaufnahme die Klinifatmosphäre verflüch tet, das Fachgelehrtentum verwischt und eine Souveränität über die Stoffmassen erreicht, die dieses Buch über den Durchschnittsrang fachwissenschaftlicher Arbeiten weit hinausträgt. Und darin wird für die Bedeututng dieses Autors die Entscheidung liegen, ob er der funktionellen Bedeutung seiner Fachwissenschaft sich so bewußt mird, daß er deren Ergebnisse im richtigen Berhältnis zu dem gesamten historischen Geschehen selbst ohne jeden Schein der Einseitigkeit- in überlegender Weise einzupassen versteht.
Wenn Hentig in diesem Buch über die Mechanik der Revolution spricht, wenn er den Wert oder Unwert des Terrors als staatspolitisches Instrument analysiert und sich über Masseneffekte und Maffenpsyche äußert, dann sagt er das so gültig und so allgemein, daß er in jene Reihe der Staats- und Machttheoretiker eingereiht werden darf, die mit Macchiavell etwa beginnt; jenem Macchiavell, der abseits aller Welt einsam und verbittert starb, da er die letzte Souveränität des Geistes nicht besaß, die Theorie und Praxis, die obstratte Analyse und des Lebens vielgestaltigen Reichtum trotz aller Gefahren zu vereinen und beherrschen wußte.
Brüder der Marstanäle. Nach der großen Marsnähe des vergangenen Jahres wird man die ehemals fo vielberühmten Marstanäle wohl endgültig ins alte Eisen werfen müssen. Solche Striche, die den ehemaligen Kanälen glidhen oder ähnelten, sind nur noch von Beob achtern mit schwachen Fernrohren gesehen worden, während alle, den modernen Anforderungen entsprechenden Apparate die Kanäle in allerlei unbestimmte, unflare, unregelmäßige Gebilde auflöften. Das menschliche Auge hat die Neigung, folche unflare Bunfte irgendwie zu verbinden. Da dürfte es aber zum Abschieb doch nicht ohne Reis fein, baran zu erinnern, daß die Marstanale nicht die einzigen ihrer Art find. Der englische Astronom Lowell hat auch auf dem Blaneten Tertur folche Kanäle aufgezeichnet, und wenn man die Zeichnungen Dom Jupiter betrachtet, beffen breite Querstreifen ja mohl allgemein bekannt sind, so wird man unter den fdmäleren Querlinien auch solche finden, bei denen offenbar der Gedante an die Marsfanäle Gevatter gestanden hat. Ja, wenn man durchaus will, läßt sich sogar zeigen, baß auch auf dem Monde Kanäle dieser Art vorhanden sind, und das ist ja in der Tat das Nächstliegende. Der Münchener Astronom Dr. Rühl hat bei einer Bollmondaufnahme einen freisrunden Tell fo abgegrenzt, daß nur ein fleiner Teil der sogenannten Mondmeere und ein großer Teil der hellen Mondfläche sichtbar war. Bringt man mum an einigen Stellen der hellen Fläche graue Puntte an, fo springen aus einiger Entfernung Kanäle bei Beobachtung des Bildes ziemlicher Strichschärfe in die Augen. Das find freilich feine richtigen Kanäle, aber die anderen sind es ja auch nicht.
Don
Bajonett hinein, nachlässig und achselzuckend, als habe der das Ge fühl, etwas Lächerliches zu tun. Es rührte fich nichts, und der Knabe verriet nicht die geringste Unruhe.
Der Feldwebel und sein Streiftrupp fluchten. Schon schauten die Soldaten ernstlich nach der Niederung, dem Entschlusse nahe, dahin zurückzukehren, woher sie gekommen, da begann ihr zührer, überzeugt, daß mit Drohungen bei Falcones Sohn nichts zu erreichen war, einen lezten Versuch, um zu sehen, ob mit Schmeichelei und Geschenken mehr zu machen sei.
Betterchen," sagte er, du haft's fauftdid hinter den Ohren. Wirst es weit bringen. Doch mit mir solltest du wahrlich dein Spiel nicht treiben. Ich möchte es meinem Vetter Matteo nicht antun; sonst, der Teufel hol' mich, würde ich dich abführen!" „ Hihi!"
Aber wenn mein Better heimkommt, werde ich ihm den Fall erzählen, und er wird dich zur Strafe braun und blau prügeln." Fragt sich!"
" Du wirst es sehen. Aber schau! Sei ein braver Junge! Ich schenke dir auch was."
Und ich, Herr Better, gebe Euch einen guten Rat. Wenn Ihr noch länger fäumt, wird der Gianetto im Buschwald sein, und dann langt ein Kerl wie Ihr nicht, ihn herauszufriegen."
Der Feldwebel zog eine filberne Uhr aus der Tasche, die ihre zehn Taler wert sein mochte, und wie er bemerkte, daß die Augen des kleinen Fortunato bei ihrem Anblick funfelten, licß er sie an der stählernen Kette baumeln und sagte:
Was, du Schlingel, so eine Uhr hättest du wohl gern am Halse hängen? Du würdest durch die Gaffen von Portovecchio spazieren, ftolz wie ein Spanier, und die Leute würden dich fragen: Belche 3eit ist es? Worauf du ihnen antwortest: Hier, seht selber nach!" Wenn ich groß bin, wird mir mein Onkel, der Caporale, eine Uhr schenken. Ja, aber der Sohn deines Onfels hat schon eine so schön die hier ist sie zwar nicht... er ist aber auch jünger als du." Der Kleine feufzte.
wie
Na, Betterchen, willst du sie, diese Uhr?"
Fortunato schielte nach der Taschenuhr wie eine Kaze, der man ein ganzes Huhn vor die Nase hält. Sie hat die Empfindung, daß man Scherz mit ihr treibt; sie getraut sich nicht, die Krallen danach auszustrecken; von Zeit zu Zeit wendet sie den Blic ab, um der Verfuchung nicht zu unterliegen, leckt sich aber fortgesetzt das Mäulchen und zieht dabei ein Gesicht, als wolle sie fragen: Wozu dies grau( Fortseßung folgt.) fame Spiel?