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zmar etliche Reformisten" der Dittatur des Proletariats" in der Rofenthaler Straße unterworfen werden, doch der Achtstunden­tog mird dabei zu furz tommen. Daran tönnen auch die Ueber funden radikaler" Maulaufreißer nichts ändern. Benn die Arbeit nehmerschaft das Treiben der Moskauer Filialisten erst einmal gründlich durchschaut hat, ist sie damit auch dem Achtstundentag weit

näher gefommen.

Die Lohnbewegung in der Holzindustrie.

In der Berliner Holzindustrie mar mit der Freien Bereinigung der Holzindustriellen für die Möbelbranche ein Abkommen getroffen, das einen Lohn von 79 f. für einen Durchschnittsarbeiter vorfah. Dieses Abkommen wurde zum 24. Januar gefündigt und die Forde rung von 1 M. Durchschnittslohn aufgestellt. Gleichzeitig verlangte der Holzarbeiterverband die Regelung der Montagefäße, die bei dem vorigen Abkommen zurückgestellt worden war.

Am 29. Januar verhandelten die Parteien zweds Abschluß eines neuen Abkommens und es zeigte sich, daß außerordentliche Schwie. rigleiten zu überwinden notwendig sind, um eine vertragliche Rege fung herbeizuführen. Die Interhandler der Arbeitgeber flag ten, wie üblich, über die scharfe Konturrenz der Provinz und machten eine Lohnerhöhung von einer Berlängerung der Arbeitszeit abhängig. Diefes Anfinnen der Arbeitgeber wurde mit aller Entschiedenheit zurückgewiesen und schließlich bequemten sich die Herren dazu, ein Angebot von fage und freibe drei Pfennig Lohnerhöhung zu machen. Die Vertreter des Holz arbeiterverbandes konnten daraufhin tein Gegenangebot machen und so wurden die Parteien sich schließlich einig, die Berhandlun gen auf Dienstag, den 3. Februar, zu vertagen, um ben Arbeitgebern Gelegenheit zu geben, mit ihren Auftraggebern nochmals die Situation zu besprechen.

Bon dieser Stellungnahme der Arbeitgeber wird es abhängen, ob die Parteien auch in der Folgezeit eine tarifliche Regelung ein gehen. Für die Berliner Holzarbeiter macht es fich notwendig, diefe Schwierigkeiten zu erkennen, die gegebenenfalls zu neuen Kompli­fationen führen könnten.

Eine Sochburg der KPD. genommen. Eilenburg , 30. Januar. ( Eigener Drahtbericht.) Das Ge­wertschaftstarte!! Eilenburg wurde bislang durch Terror, Lift und Gewalt von den Kommunisten beherrscht. In der legten Bersammlung fehnten es die fiegesgewissen Mostowiter ab, den Bor. stand paritätisch zu befehen. Sie mußten jeht erleben, daß bei der darauffolgenden Wahl der Gesamtvorstand von Sozialisten belegt wurde.

Eine Warnung.

Halle, 30. Januar. ( Eigener Drahtbericht.) Die Bezirksleitung Halle des Bergarbeiterverbandes erläßt folgende arnung an die mitteldeutschen Bergabeiter:

Die Kommunistische Partei hat für Sonntag, den 1. Februar, nach Halle eine Betriebsrätefonferenz für den Bergbau einberufen. Diele Zusammenberufung foll lediglich parteipolitischen Zweden dienen. Die Betriebsräte sollen als parteipolitische Werkzeuge der RBD. benutzt werden. Die KPD . will weiter nichts, als mit der fich langsam vollziehenden gemertschaftlichen Gesundung ihre Partei­politit befruchten. Der Bergarbeiterverband hat mit dieser Zu­jammenfunft nichts zu tun. Wir warnen daher unsere Kamera­den vor der Teilnahme an dieser Veranstaltung. Die mitteldeutschen Bergarbeiter lehnen ihre Beteiligung an politischen Kindereien ab. Ihre Hauptaufgabe ist, die Stärkung ihrer Organisation, des Berg arbeiterverbandes."

Ausschußfihung des JGB.

Der aus Bertretern der einzelnen Ländergruppen zusammen gefeßte Ausschuß des IGB. wird am 5. februar in Amsterdam zu fener regelmäßigen halbjährlichen Sigung zufammentreten. Außer der im Vordergrund des Interesses stehenden Frage der Beziehungen zwischen dem Internationalen Gewerkschaftsbund in Amsterdam und dem allrussischen Gewerkschaftsrat in Mostau wird sich die Ausschuß fitzung u. a. mit folgenden Punkten zu beschäftigen haben: Lätig feits- und Finanzbericht des Borstandes- Anti- Kriegspropaganda Achtstundentag und Nachtarbeit in Bäckereien Bildungsfragen Ein- und Auswanderung Beziehungen zu den Genoffenschaften- Internationale Arbeitsfonferenz. Der Ausschuß fizung geht eine Sigung des Borstandes voraus.

im Jahre 1925

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Aus dem Sowjet Paradies.

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Angesichts der Schönfärbereien in der fommunistischen Bresse ist es von Intereffe, folgende Darstellung im russischen Ge wertschaftsorgan Trud" fennenzulernen. Unter der Ueber­schrift Es gibt auch schlimmeres.. aber selten" schildert diefes Blatt in seiner Nummer vom 30. Dezember 1924 die Arbeitsver­hältnisse in den Fabriken im Industriebezir? Iwanowo­offnesenst, dem Zentrum der russischen Tegtilindustrie, wie folgt:

,, Noch heute gibt es in den Sattumfabriten, in denen die Ar­belter ständig mit nassen Farben zu tun haben, teine Wasch gelegenheit, feine Seife ufro. Man frühstückt und trinkt Tee

an den Werkbänken; Tische, Grände, non befonderen Zimmern gar nicht zu reden, gibt es hier nicht. Auch eine Bentilation ist nicht vorhanden."

In der Nowo- Iwanowschen Manufaftur find im Arbeitsrqum

große Wassertümpel auf dem Fußboden, da bisher die Abzugstanäle nicht instand gesezt find Ventilation ist nicht einmal im chemischen

Baboratorium vorhanden.

In der Petrishew- Manufaktur ist der Spülraum ständig mit Dämpfen angefüllt, so daß bie feuchten Treibriemen von den Rädern heruntergleiten, die Stoffe zerrissen werden, wäh rend die im dichten Nebel arbeitenden Arbeiter, die die Maschinen­teile faum sehen können, die zerrissenen Stüde tastend zusammen­fügen müffen."

Im Industriebezirk Wjasnilom, Gouvernement Wladimir, in dem sich eine Anzahl großer Beinenfabriken mit je mehr als 3000 Ar­beitern befinden, gibt es fein einziges Krantenhaus, so daß die Kranten in die 17 bis 20 Kilometer entfernte Stadt transportiert werden müssen. Wöchnerinnen werden in schmutzigen Wohnungen zu den gesundheitsschädlichsten Bedingungen entbunden und nur wenige von ihnen wagen es, die Reife in die Stadt anzu­Bont treten, um dort in einem Krankenhaus zu entbinden Schwerkranken und Unfallverlegten ist schon gar nicht zu reden, denn für diese bedeutet ein solcher Transport nach der Stadt den

ficheren Tod."

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In derselben Nummer des russischen Gewerkschaftsorgans finden wir einen Bericht aus Matejemta, einem großen Arbeiter. zentrum im Donez - Gebiet, dem wichtigsten russischen Koh. fenrevier. 4500 Arbeiter sind dort genötigt, die Speiseräume der Arbeitergenossenschaft in Anspruch zu nehmen, da in den Ar­beiterfasernen eine fürchterliche Enge herrscht, oft teine Defen und Herde für die Herstellung von Speifen vorhanden sind und weil por allem bares Geld fehlt, da die Arbeitslöhne in den meisten Fällen in Form von Genossenschaftsbons ausgezahlt werden". Für 30 Ro peten erhält der Grubenarbeiter in der Genossenschaftstüche Brot, eine Suppe und Brei. Dies alles wird ihm in einem miderlichen Milieu verabreicht."

Noch schlimmer find die Verhältnisse auf dem Bergwert Gofia", wo mehr als 1000 Arbeiter in der Genossenschaftstüche beföftigt werden. Im Sommer man hier unter offenem Himmel, unter Wolfen von Kohlenstaub, während man bei schlech tem Wetter schußlos dem Regen ausgefeßt war. Jetzt befinden sich die Speiseräume unter einem Dach. Der Raummangel und der Man speist an schmutzigen Schmuh sind fürchterlich Tischen, die mit einer Fettschicht bedeckt sind, oder stehend in den engen Gängen. Ekgeschirr ist hier nicht vorhanden, jeder muß sein eigenes Geschirr mitbringen. Wer keines hat, der läßt sich einfach den Brei in die Müße oder in den Arbeitskittel fdyütten.

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