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Eine unrichtige Richtigstellung.

In dem amtlichen Dementi des WTB. zu der Angelegenheit der Depositen und Handelsbank ist behauptet worden, daß die Empfehlung von Höfle- Stresemann- Defer für diese Bant bereits am 12. November 1923 zurückgezogen worden sei. Diese Be hauptung entspricht nicht den Tatsachen. Wie uns aus ficherer Quelle mitgeteilt wird, befindet sich diese Empfehlung heute noch in den Händen des Börsenfommissars Lippert, und weder an ihn, noch an das preußische Handelsministerium ist jemals eine Mitteilung der Zurüdziehung der Empfehlung ergangen.

Eine neue Erklärung der Anwälte Barmats. Zu den Mitteilungen in der deutschnationalen Presse über die Beziehungen Barmats zu einzelnen politischen Persönlichkeiten in Deutschland   ersuchen die Berteidiger der Gebrüder Barmat, Die Rechtsanwälte Bahn, Justizrat Davidsohn, Dr. Klee und Dr. Schmersenz um Wiedergabe folgender Erklärung: Was die

Beziehungen Barmats zu dem früheren Reichskanzler Bauer Reichstanzler war. Im Jahre 1919 ließ der damalige Reichs betrifft, so stammen sie schon aus der Zeit, zu der Bauer noch funzler Bauer Julius Barmat zu sich kommen, als die Bresse angriffe in Berbindung mit der Erklärung der Bochumer  Handelskammer gegen Barmat und auch gegen die Reichsregierung erfolgten. Barmat erklärt den Ursprung der ungünstigen Bochumer   Handelskammer Austunft unter Hinweis auf seinen Prozeß mit der Butterfirma Heinemann. Damit war die Angelegenheit erledigt. Ein zweites Zusammentreffen zwischen Barmat und Bauer erfolgte im Jahre 1922, als letzterer Reichsschatzminister war. Es handelte sich damals um die

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Devisen- und Rohstoffbeschaffung für die Dema". Die Verhandlungen wurden ohne Einflußnahme Bauers geführt, und zwar zunächst mit Ministerialdirektor Kau B, Minifte rialrat Reimann unter Hinzuziehung des seinerzeitigen Direk. ters der Dema". Mit Genehmigung des Gesamtaufsichtsrates der Dema" wurde damals ein Bertrag abgeschlossen über die Finan zierung der Rohstofflieferungen für die Dema" durch die Amerima". Dieser Bertrag wurde später wieder gelöst, als die Dema" imftande war, sich durch die Reichs- Kredit G. m. b. 5. die benötigten Devisen selbst zu verschaffen. Solange Bauer Minister mar, haben zwischen ihm und den Barmats feine irgendwie ge­arteten geschäftlichen Beziehungen bestanden. Erst im Jahre 1922. als Bauer nicht mehr Minister war, tamen solche Beziehungen insofern zustande, als Bauer z. B. auf Anfuchen der Amerima bei der Reichsbank eine Erhöhung der Kredite für die Amerima" vermittelte

und für die erhöhte Summe eine Provision erhielt, die später cuf ein Minimum von 300 holländischen Gulden auf einige Monare festgelegt wurde, da Bauer auch sonst bei geschäftlichen Be­fprechungen als Berater hinzugezogen wurde. Provisionen er­hielt er ferner für die Vermittlung einer Stacheldrahtlieferung aus Lettland  . Mit diesen Geschäften hatte jedoch kein Ministerium irgend etwas zu tun, noch standen sie in einem Zusammenhang mit Bauers früherer amtlicher Stellung. Seit Mai/ Juni 1923 hat Barmat den Reichstanzler a D. Bauer überhaupt nicht mehr gesprochen.

Was den Geheimrat Hellwig von der Staatsbant anlangt, so hat Barmat ihm im August/ September 1924 einmal 50 000 fran zösische Frant gegeben, die für die Preußische Staats­bant als Rüdzahlung für vier bis fünf Monate zuvor geliehene französische   Frant nebst Zinsen bestimmt maren. Hierüber ift jeitens der Staatsbant ordnungsmäßige Rechnung er folgt und Bestätigungen zugegangen

Wenn das Volk feiert...

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Man las es in einer großen Berliner Zeitung  , und man tann nicht sagen, daß es auch nur einigermaßen nach Geschmad gellungen hätte: Ein junger Mann, der feinen Frad besaß, suchte sich in den Preffeball" einzuschmuggeln, wurde aber bemerkt und zurück. gewiesen, worauf er sich auf den Sozialisten ball begab. Dieser billige Wiz eines alten Schmots von Fracbejiz und Geistesarmut zeigt nur, mie sehr den Herrschaften von einst der Kamm geschwollen ist und wie wenig sie auch heute noch, troh reich­licher Belehrung, Berständnis für die anderen Kreise des Bolles be­fizen, die zudem in der Mehrheit sind, aber vor derartigen Indi­viduen eben den Mafel" des arbeitenden Boltes zu tragen haben. Unbefämpft darf aber nicht einmal eine Aeußerung folch hoffnungslosen moralischen Irreseins bleiben, und darum soll in ganz furzen Sägen flargelegt werden, wie das arbeitende Bolt Feste begeht und in welchem Geiste es auch an Beranstaltungen heiterer, geselliger Natur herantritt.

nen.

Es gibt dabei allerdings feinen Kleidungszwang, und ein Teil­nehmer im veralteten Frad würde nur mitleidigem Lächeln begeg­Man tommt, wie man auch sonst gefleidet geht, einfach und Feste von Anfang an Herzlichkeit und Frische gegeben. Geselligkeit natürlich, und man gibt sich so, wie man eben ist. Damit ist dem bes Boltes ist keine Mode, Schminke- und Schmudschau, man geht nicht hin, um gesehen zu werden, sondern um Freude zu erleben und zu verbreiten. Nicht Schneiderin und Friseur sind die Regisseure, echt menschliche Luft hat das Spiel schon in die Hand genommen, noch ehe man zu Fuß oder mit der Straßenbahn tommt. Feste des Boltes sind nicht Bohltätigkeitsbälle- oder Bazare, die zum Biber lichsten gehören, was gesellschaftliche Heuchelet je ersonnen hat. Leute aus dem Volke helfen sich täglich und stündlich wo sie können, und fie geben troß ihrer Armut mehr als die Herrschaften, denen der Gedanke an Pflicht zur Nächstenliebe scheinbar nur in Form eines Bergnügens verabreicht werden kann. Während der fünstlerischen Leistungen, zu denen sich in diesem Fall stets nur die besten und darum echtesten Künstler zur Verfügung stellen, folgt man in an dachtsvoller Stille. Man betrachtet es nicht als zum guten Ton ge­hörig, sich während der Darbietungen zu unterhalten und so feine gesellschaftliche Ueberlegenheit zu befunden.

Vielleicht ist der junge Mann, der zum Presseball" nicht Zutritt finden fonnte, ein begabter Mensch. Bielleicht arbeitet er für die Breffe", vielleicht wird diese einmal von ihm Aufhebens machen. Auf jeden Fall täte er gut daran, sich dorthin zu begeben, was dem Herrn als Sozialistenball" erschien.

Er findet täglich statt, er ift ein ewiges Sichregen und rühren, ein Rämpfen und Mühen, oft herb wie ein Totentanz, aber beseelt von echtestem und edelstem Leben. Und Sinn dieses Tanzes ist es, dafür zu sorgen, daß Drohnen der Boltsgemeinschaft eines Tages nicht mehr Brunffefte begehen können, in denen und mit denen fie das arbeitende Bolt verspotten.

Man schreibt uns weiter: Und noch einmal: Presseball! Die Zeitungsberichte dieser Woche hallten davon wider. Wir wissen genau, daß Baronin I. und Frau Generalpräsident D. erschienen waren, wir tennen jogar jedes Detail ihrer Toiletten. Endlich haben wir erfahren. daß diefer oder jener Berühmte eine holdfelige Tochler hat oder daß irgendeine Künstlerin von Ruf echte Berlen trug. Auch daß man in einem Saal oder irgendwo Bodbier getrunken und dazu Würstchen verzehrt hat, tonnten wir staunend lesen teid geradezu ermedte das verfäumte Ereignis, die deutsche Rinofönigin in ihrer orchideengeschmüdten Loge neugierig angestarrt zu haben. Ja, von all den Aeußerlichkeiten haben mir genug gehört und gesehen, nur nichts von dem inneren, eigentlichen Wert dieser großen gesell Was den Abgeordneten Hellmann betrifft, so hat dieser von schaftlichen Beranstaltung. Das Geistige, ben graft Barmat niemals Zahlungen erhalten, außer Rüdvergütungen Jenen Damen mag es ja genügen, ihre Robe in allen Journalen be diefes Festes hat man uns leider unterliegen fleinerer Auslagen. Bom Rotterdamer Boormaarts" hat Heil- sprochen zu finden Es gibt aber auch solcher Eitelkeit abholde mann lediglich Artitelhonorare erhalten. Er hat in der Snflationszeit anfangs höchstens einen Artikel pro Boche geschrieben, Gegenteil. Dieser Geistesadel, diese Geiftesprominenten maren nicht Menschenfinder, die ich nicht zu den unbedeutenden rechne später noch meniger, fo daß das gesamte Jahreshonorar höchstens einige hundert Gulben ausmachte. Es ist fein mollten oder einfach fein Geld hatten. Man tennt hervorragende meil sie entmeder nicht zur Schau gestelt unmahr, daß Heilmanns Tochter 1922 auf Barmats Roften männer der Feder, die in ihrem falten Studierzimmer hungern in Flims  ( Schweiz  ) mar, fie war damals 2 Jahre alt und unter­müffen. Die haben nur ein feines Lächeln für die enthusiastischen nahm noch teine Schweizerreise. Berichte über den Presseball, bas vielleicht etmas schmerzlich ist. Denn sie sind von niemand vermißt worden.

Zu Scheidemann   bestanden seitens Barmats meder direkte noch indirette Beziehungen.

Was die Liebesgabenfendungen Barmats anlangt, so ist es richtig, daß er in her Inflationszeit an eine Ganze Reihe von Persönlichkeiten in Deutschland   Liebesgaben­pafete mit Lebensmitteln gesandt hat. Unter den Empfängern be­fand sich auch eine Reihe angefehener deutschnatio. naler Berfönlich feiten, die für die llebersendung recht bantbar maren.

Zu den in dieser Angelegenheit vom Reichspräsidenten, fächst schen Gesandten Dr. Gradnauer und Dr. Höfle abgegebenen Erklärungen hat Barmat nichts hinzuzufügen

Ministerpräsident Bud, Minister Schwarz, Staatssekretär Baate, der Beigeordnete Kraute haben niemals ingend etwas bei diefen Geschäften vermittelt. Bud hat im Februar 1922 in Beantwortung einer deutschnationalen Anfrage im sächsischen Landtag erklärt, es hobe niemals ein einwandfreieres, solideres Ge. fchäft gegeben, als das mit der Amerima" getätigte." Tannenzapf aus Czernowitz   deutschnationaler Enthüller! Die Direktion der Merkur- Bank   teilt durch die BS.- Korrefpon­denz mit, daß der Gewährsmann der deutschnational- antisemitischen Berliner Börsen- Zeitung" ein gewisser Tannenzapf aus Czernowiz( Bukowina  ) ist, der früher bei der Merkur- Bank   ange­stellt, mit Henry Barmat befreundet und eine Zeitlang in Amsterdam  als Filialleiter der dem Konzern gehörenden Handelsbank tätig mar. Auch in Amsterdam  ," so heißt es in der Erklärung der Merkur­Bant, übte Herr Tannenzapf eine eigenartige Tätigteit aus. Seine Hauptbeschäftigung war, Dokumente zu entwenden und Telephongespräche der Leiter des Barmat- Konzerns zu belauschen. So sammelte er gegen seine eigenen Brotherren Material und bot es nach seiner Rüdfehr von dort der Deutschen Merkur- Bank an. Diese lehnte das Angebot ab."

auf dent Breffeball,

Die kommunistischen   Bombenspieler. Die Potsdamer Borgänge vor Gericht

in

threr gefährlichen Ausrüftung entfernt hatten, erschienen Krimine beamte und nahmen bei Sommerfeld eine Haussuchung nor; mie es heißt, hatte Junkmann den Blan inzwischen verraten. Die Angeklagten werden durch die Rechtsanwälte Theodor Liebknecht  und Dr. Samter verteidigt, während die Antlage Staatsanwalt­( chaftsrat Dr. Burchardi, der Dezernent der politischen Abteilung der Staatsanwaltschaft I, vertritt.

Der Angeflagte Balenczat ift erst 20 Jahre alt und ist der Sohn eines Bostassistenten. Kuhlmann, der zurzeit arbeitslos mar, steht ebenso wie Sommerfeld erst im 23. Lebensjahr. Zur Sache äußert sich dann Kuhlmann auf Befragen wie folgt: Er sei am 22. Juni abends in sein Stammlofal gegangen. Vor dem Loftal war ein Genosse, den er nur vom Sehen fannte und der ihn fragte, ob er morgen, Sonnabend, Zeit habe. Er deutete dann auch an, daß mals enthüllung stattfinden sollte, an der sich der Angeklagte am Sonntag die Gegendemonstration gegen die Dent. beteiligen sollte. Im Lofal selbst war schon Zeutschel. Der Un bekannte, der einen Sportanzug mit Kniehofen trug, habe ihm zehn Mart gegeben. Zeutschel hatte nichts weiter bei sich, als eine einfache Touristentasche. Was darin war, wisse er nicht, er habe sich darum auch nicht gefümmert. Der Borsigende hält dem Angeklagten ent gegen, daß sich die Sache doch nicht so harmlos, wie sie der An­geklagte darstelle, abgespielt habe. Der Angeklagte bestreitet aber. irgend etwas davon gehört zu haben.

Ein Sieg der Reaktion in Potsdam  .

Der Abbau des Stadtschulrats Dr. Ohms.

Die Botsdamer Stadtverordneten haben sich gestern in ni öffentlicher Sigung mit dem deutschnationalen Antrag auf Abbau des Stadtschulrats Dr. Ohms beschäftigt. Die Bertreter der Bolts­partei hatten vor Beginn ihrer Beratung den Sigungsfaal per laffen und den Deutschnationalen gelang es mit ihrer Rathaus mehrheit ihren Willen durchzu. legen. Sie erreichten für ihren Antrag ein Stimmenverhältnis von 28: 7. Mit ihnen haben die Vertreter von Handel und Ge Dr. Ohms abgegeben, während die Sozialdemokraten und werbe und die Bölkischen ihr Votum gegen den Stadtschulrat Demotraten mit 7 Stimmen gegen den Abbau stimmten. Die Kommunisten haben natürlich durch Stimm enthaltung den Deutschnationalen indirekten Bei ft and geleistet. Durch das gestrige Botum ist zunächst grundsäh lich der Abbau beschlossen worden. Es wird dem Stadtschulrat Dr. Ohms Gelegenheit zur Aeußerung gegeben werden und binnen 14 Tagen soll der endgültige Beschluß gefaßt werden. Man glaubt nicht, daß es irgendeiner verantwortlichen behördlichen Stelle mög lich fein würde, den aus politischen Motiven entsprungenen Antrag und die darauf beruhende Abstimmung anzuerkennen. Unzweifel­haft richtet sich der ganze Borstoß der Deutschnationalen nicht gegen den Stadtschulrat als solchen, sondern gegen seine Eigenschaft und Stellung im politischen Leben als Vorfizenden der Demokratischen Bartei, der im Wahlkampf es nicht daran fehlen ließ, als Repu­blifaner den Gegnern mit Entschiedenheit gegenüberzustehen. In fachlicher Hinsicht ist gegen den Stadtschulrat, der mit einem ziemlich reichen Arbeitsgebiet bedacht ist, feinerlei Einmen= dung zu erheben.

Zum Tode des Trödlers Meinide in der Tiedstraße wird m geteilt, daß Frau Meinide und ihre Tochter Gertrud vorläufig in haft behalten wurden. Die anderen Kinder sind entlassen worden. Zwischen den Aussagen der Mutter und der Tochter Gertrud bestehen noch unaufgeklärte Widersprüche. Mehrere Beugen befunden, daß Meinide start getrunken und in der Trunkenheit schon früher Selbstmordgedanken geäußert habe. Er sei schon dem Delirium nohe gemesen und habe auch vorgestern abend noch in diesem Zustande cllerlei vor sich hergemurmelt, was auf Lebensüberdruß schließen ließ.

Zu der Nofiz Heute ist Kaifers Geburtstag" teilt uns Herr Direttor Krüger von der 7. städtischen Berufsschule für Mädchen mit, daß die geschilderten Borgänge in allen Teilen frei erfunden bösmilligen Irreführung zum Opfer gefallen find. find. Bir haben uns ingmischen selbst überzeugt, daß mir einer

Groß- Berliner Parteinachrichten.

24. L. Conning nomm. 9 hr Flugblattperbreitung in Ben 2eBalere Ser Gruppen 1, la und 2.- Sonntag vorm. 11 Uhr Sigung bes Abteilungs­Dorfiqubes mit den Gruppenführern bei inzer, Wins, Ede Chriftungen Straße

5. Abt. Sonntag norm. 9 Uhr Fugblattnerbreitung non ben Bezirksen Binzien, Bertsch, Sebestreit und Minnig aus. Die Gruppenführer holen fich das Material bei Bertsch, Biener Str. 57, ab.

4. bt. Die Flugblattverbreitung erfolgt wieder nach bent au ben Wahlen aufgestellten Berteilungsplan. Die Flugblätter fönnen heute ab 6 br ( Sonnabend) und Sonntag ab 9 Uhr bei Eichhola, Cupthitr. 28, in Empfang genommen werden. Die Mitgliederversammlung findet mitt. moch, ben 11. Februar, 7 Uhr, Wrangelftr. 85 fbatt. Referent: Gentofte Ruben. Gäfte mitommen. Die Bezirtsführer Iaben ein

8. 61. Reukölln. Sonntag vorm. Flugblattverbreitung: Bezirle 1-5, 7 und 8 bei Brose, Sanderstr. 10. 6, 11 unb 12 bei Gläfer, Bannierstr. 24, 9. 10, 18/19 bei Schula, Sobrechtstr. 64.

entan, 90. bt. Flugblattverbreitung non ben Bezirkslokalen aus ab 9 Wr Alseitige Beteiligung notwendig. 91. Abt. 48. Bes. Flugblattner. breitung bei Stahmann, Reuter, Ede Münchener Straße, porn. 10 Möllendorfftr. 43.

119.

st. Lichtenberg  . Sonntag norm. Uhr Flugblattverbreitung het

Geschäftliche Mitteilungen.

Sinmeis. Der heutigen Boftauflage liegt in Bolt und geit ein Brofpat per Staatl. Botterieeinnahme non Ran. Charlottenburg. Baigstraße 28, bet, mordf mir besonders hinmeifen.

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Theater der Woche. Bom 8. bis 16. Februar 1925. Deprnhaus: Boltsbühne: Wer meint um Judenad? 16. Sakuntala 10. Madame Butterfly  . 11. Troy babour. 12. Tiefland. 13. Tannhäuser. 15. Der fliegende Holländer  . 16. Ba jaasi. Josephslegende. Kroll- Oper: 8. Tosca  . 9. Der fliegende Solländer. 10. Barbier von Sevilla. Giannicchici. 11. Mona Life. 12. 8ar und Simunet mann. 13. Fledermaus. 14. Boheme. 15. Tiefland. 16. Troubadour. Schauspielhaus: 8., 11. und 14. Charlens Tante. 9. Wallensteins Tod  . 10. Bear Gnnt. 12. Die Journalisten. 13.( neu einstudiert), 15. und 16. Prinz von Somburg. Schiller  - Theater: 8., 11. und 14. Der Widerspenstigen Zähmung 9., 10., 13., 15. und 16. Bon morgens bis Mitternacht. 12. Candiba. Deutsches Theater: 9., 11. und 16. Die Stühen der Gesellschaft. 10., 12. bis 15. Die heilige Johanna. 15.(% 12 Uhr) Matinee der Jungen Bühne: Bantpas erwacht oder Die Sinterwäldler( Uraufführung). Rammerspiele: 9. umb 11. Der Lampenschirm. 10., 12. bis 15. Die Stilken der Gesellschaft. Die Komödie: 9. bis 12., 14. und 16, Sechs Bersonen suchen einen Autor. 18. unb 15. Surüd zur Schule. Leffing- Theater: 8. bis 18. Mis Dot Indipohdi. Theater in der Königgräger Straße: 8. bis 10. Das Tierchen 11. bis 16. Bir Tassen uns scheiden. Deutsches Opernhaus: 8. 9. Boccaccip. 10. Tosca  . 11. Sar und Simmer Die Fledermaus. 12. 13. Der Freischüß. Barfifal. 14. Boheme. 15. Tanu häufer. 16. Die Meistersinger von Nürnberg  . Großes Schauspielhans:

An die großen Prozesse aus der Spartafistenzeit erinnerte heute das Aussehen des Kriminalgerichtsgebäudes in Moabit  , das fidh mie ein bemaffnetes Heerlager ausnahm. Ein ungeheures Aufgebot ein bewaffnetes Heerlager ausnahm. Ein ungeheures Aufgebot von Schupo mit geladenen Gemehren und sogar Maschinen­gemehren, die in Bereitschaft gehalten wurden, waren zur Sicherung überall poſtiert. Der große Schmurgerichtssaal, in dem die Berhand lung stattfindet, mar ganz besonders bemadyt, und es fand eine strenge Hinsichtlich des sächsischen Geschäfts hat der als Sach Durchsuchung des Bublifums ftatt. Diese großen Borbereitungen perständiger zur Nachprüfung der Lieferungen der Amerima" be- murden veranlaßt durch die Berhandlung, die heute nor dem Schmur. stimmte Herr Gameiler, auf den sich ein Berliner   Blatt be- gericht des Landgerichts I   gegen die Teilnehmer an dem kommu ruft, in einem Schreiben an Amerima feine größte 3unistischen Plan zur Sprengung der Feier, die am 24. Juni 1924 in friedenheit über die Abwicklung des Geschäfts und die Liefe: Potsdam   anläßlich der Enthüllung des Denkmals zum Gedächtnis rungen der Amerima zum Ausdrud gebracht. der Gefallenen des ehemaligen Garde- du- corps- Regiments begann. Angeflagt waren wegen Berbrechens gegen das Sprengstoff­gesetz die Teilnehmer an dem geplanten Attentat, der Arbeiter Fri 8. Rofentapalier. 9. und 14. Eraniata. Ruhlmann, der Maschinenbauer Frizz Balenczak und der Kaufmann Wilhelm Sommerfeld, legterer städtischer An­gestellter in Potsdam  . Der Fall gelangt in Berlin   zur Aburteilung, weil die Vorbereitungen pon hier ausgegangen sind. Diese drei Angeklagten find nur eine Teilgruppe der Beschuldigten. Drei czat werden als die Hauptbelasteten demnächst vor dem Staats­weitere Teilnehmer, 3eutschel, Benzmann und Kaczmir gerichtshof in Leipzig   zur Aburteilung fommen. Ein weiterer Mit beteiligter, Drus fat, ist inzwischen vom Jugendgericht abgeurteilt morden und mit einem Jahr Gefängnis bestraft. Die Angeklagten sowie die anderen Mitbeschuldigten, die als Zeugen vernommen mer­den fallen, wurden unter starter Bewachung in den Gaal geführt. Als das Programm der nationalistischen Feier befannt war, fetzte Don fommunistischer Seite eine heftige Bewegung ein, und es wurde eine Gegendemonstration zur Störung der Feier beschlossen. Bald darauf wurden in der Wohnung Sommerfelds in Botsdam mehrere Batete mit Holzgriffen und ein Handfoffer abgeliefert. Am 22. Juli, zwei Tage vor der Denkmalsfeier, die auf einen Sonntag fiel, trafen sich die Angeklagten Kuhlmann und Balenczak mit Zeut­schel und einem unbekannt Gebliebenen in einem Lokal in Potsdam  , in dem regelmäßig fommunistische Zusammenfünfte stattgefunden hatten und in dem die Kommunisten zu verfehren pflegten. Bei dieser Gelegenheit soll Beutschel eingehend den Plan besprochen surfürstendamm: Mamzell Nitouche. Aleines Theater: Frau Lohengrin  . haben. Danach sollte die Störung durch einen Trupp von 30 Mann erfolgen, der in Gruppen zu je fünf Mann eingeteilt worden war. Die Sprenggruppe follte unter Führung von Zeutschel stehen. Es sollten zu ihr außerdem gehören Kuhlmann, Balenczat, Drustat und ein gewisser Junkmann. Jeder follte eine Bombe erhalten. Am nächsten Morgen war eine Zusammenkunft an den Potsdamer Obelisken perabrebet. Von dort aus begab man sich in die Woh nung von Sommerfeld, wo aus den Bafeten eine Berteilung ber Bomben erfolgte. Außerdem wurde jeder Teilnehmer der Gruppe mit einer Parabellumpistole ausgestattet. Die Sprengstoffe bestanden aus Eier handgranaten und Bomben in Feld­flaschenform. Unmittelbar nachdem sich die Verschworenen mit

Die Zuschrift geht sodann auf eine ganze Reihe von Behaup tungen des Börsen- Zeitung  "-Tannenzapf ein und stellt diese richtig. Aus dieser Entgegnung geht u. a. hervor, daß Tannenzapf selber ge­miffe Unternehmungen des Konzerns besichtigt und günstig be­gutachtet hatte, die er heute in seinen Enthüllungen als wertlos hinstellt.

Wir wissen zwar noch nicht, ob Barmat ein Betrüger ist und ermarten die Aufklärung dieser für die Beurteilung der ganzen Affäre immerhin wesentlichen Frage von den Juftizbehörden und Unter fuchungsausschüffen. Aber daß die Rechtspreffe ihren Reinigungs­feldzug auf Grund des Materials führt, das von solchen Elementen, zumal typischen Galiziern", geliefert wird, entbehrt nicht eines gemissen Reizes.

mann.

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An alle.! Theater des Beftens: Der Graf von Cagliostro.+ Re. Die Tribüne: 8. und 9. pau naifance Theater: Serbftliche Geigen. Warrens Gewerbe. Ab 10. Der Biberpela. Dentsches Künstlertheater: Riquette. Komödienhaus: 8. bis 10. Wir laffen uns scheiden. Ab 11. Beim Neues Theater Berliner   Theater: Anneliese von Dessau. fiche Brautfahrt. Ren Erianon- Theater: Einmal ist feinmal. am Roo: Wild- West- Mädel. tral Theater: Die verfuntene Glode. Theater in der Rommandantenstraße: Die Frau ohne Kuk. Komische Oper: Das hat die Welt noch nicht gefehen. Bustspielhaus: Der wahre Jakob. Metropol- Theater: Gräfin Marisa. Senes Operettenhaus: Die vertauschte Frau. Thalia- Theater: Das Drei­mäderlhaus. Theater am Nollendorfplak: Orlacs Sände. Theater am

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Wallner- Theater: Pelleas und Melisande. Goethe- Bühne: Unsere State. Walhalla   Theater: Barieté- Borstellung. Rose- Theater: Wilhelm Tell  . Rafino Theater: Graf Rots. Schloßpark- Theater Steglig: Der liebe Auguftin. Theater im Admiralspalaft: Noch und Noch! Apollo- Theater: Das Refibenz- Theater: Eine gelante Nacht. lachende Berlin  . Rachmittagsvorstellungen. Bolfsbühne: 8. n. 15. Schlud ynb Jau, 4 Schiller- Theater: 8.( 2% nachm.) Boffenabend Alt- Berlin. 15.( nadm. Deutsches Theater: 15. Alt- Seidelberg 2 Uhr) Flachsmann als Erzieher. Die Komödie: 15. Die deutschen  Rammerspiele: 15. Frühlings Erwachen. Kleinftäbler. Deutsches Opernhaus: 8. Borstellung fir die höheren Schulen: Figaros Bochzeit. 15. Boltstraftbund: Stigoletto. Großes Shaufelelhans: & Der Rigeunerbaron. Berliner   Theater: Die Regimentstochtet. Rentral Theater: 8. und 15. Moral. 14. Dame Robold. Theater in der Romman Theater am Rollenborfplak: bantenstraße: 8. und 15. Sans Sudebein. Beberchens Mondfahrt. Rose- Theater: 8. und 15. Aschenbröbel. part- theater Steglis:& und 15. Der Froschönig.

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