Schußmunde. Beil man ein Verbrechen nicht für ausgeschlossen hielt, wurde die Mordkommission benachrichtigt. Die Ermittelungen eigaben zunächst, daß ein Selbstmord ausgeschlossen erfcheine. Ob es sich um ein Berbrechen handelt, läßt sich nicht ohne weiteres sagen. Wahrscheinlich aber liegt ein Unglücksfall vor. Als man die Leiche etwas anhob, fand man unter ihr auch das Futteral der Pistole. Frau Ziomba hat wahrscheinlich, während fie noch damit beschäftigt war, sich das Haar zu machen Haarnadeln und Bodenwidler lagen noch auf dem Tische die Bistole die ihr der Wächter übergeben hatte, aus dem Futteral herausgenommen und daran unvorsichtig herumhantiert. Es ist trogdem nicht ausgeschloffen, daß auch ein Berbrechen vorliegt. Die Morb. fommission hat auch nach der Richtung alle Maßnahmen getroffen. Die Leiche wurde zur Obduktion beschlagnahmt.
Der große Coup.
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Ein caffiniertes Betrugsmanöver aus der Inflationszeit. Mit außerordentlichem Scharfsinn hat der Bantangestellte Mar Unger einen großen Aftenbetrug durchgeführt. Unger hatte sich vor dem erweiterten Schöffengericht Mitte wegen seiner Straftat, die seinerzeit großes Aussehen erregt hat, zu verantworten. Der Angetlagte ist der echte Typus der Inflations- und Spetulations blütezeit.
Solange das Spekulationsfieber währte, Icbte er auf größtem Fuße. Die Mittel dazu gewärhten ihm 2ttien, die er als Bantfachmann von seinen Eltern und Freunden zur besten Verwertung überantwortet erhalten hatte. Teils wurden diese Werte leichtsinnig perspekuliert, teils aber auch veruntreut. Durch sein großzügiges Leben war er in den Ruf gekommen, ein reicher Mann zu sein. Daher traf, als es zum Abbau fam, ihn auch in erster Reihe das Los der Kündigung. Dadurch geriet er in eine arge Bedrängnis, weil er gewärtigen mußte, beim Ausscheiden aus dem Bankhaus feinen Auftraggebern Rechenschaft über die Aftten zu geben. Er bejchloß nun, einen großen Schlag zu machen, und den führte er mit feltenem Raffinement aus. Zunächst bereitete er jeine Flucht vor. Dazu beschaffte er sich die Personalien eines anderen Bantangestellten namens Otto Nehls und ließ sich dann unter dessen Namen einen Auslandspaß ausstellen, der mit seiner eigenen Photographie versehen war. Er wußte aus feiner Tätigkeit in der Depot abteilung, daß ein Major D. aus Elberfeld ein großes Aftiendepot bei der Bank hatte, unter dem sich für 1,2 millionen Elber felder Farbaftien befanden. Aus der Registratur entwen dete er heimlich einen Briefbogen des Majors und ließ sich nach diesem Muster in einer fleinen Druckerei 50 Bogen nachmachen. Mit einer Schreibmaschine der Bant gab er den Auftrag, das Aftienpatet zu verfaufen und 120 000 Mart telegraphisch auf das Konto des„ Grundstüdmaflers" Otto Nehls in Elberfeld bei dem dortigen Bankhaus Heydt zu überweisen. Ehe er den Brief herausgab, nahm er einen Tag Urlaub, fuhr mit dem Nachtschnellzug nach Elberfeld und richtete bei dem dortigen Banthaus ein Konto auf den Namen Otto Nehls ein. Dann fehrte er zurück und wartete ab, bis der gefälschte Auftrag richtig ausgeführt war. Nun nahm er feine Entlassung, angeblich, um eine neue Stellung in Dresden anzutreten, juhr aber nach Elberfeld zuriid, erhielt den Betrag, fuhr nach Köln und wechselte sich Devisen ein. Er fühlte sich so ficher, daß er es wagte, nochmals nach Berlin zurückzufahren, und erst dann flüchtete er nach Paris . Zunächst fleidete er sich standesgemäß cin, faufte fich einen großen Schranffoffer, in dem später neun neue Anzüge, seidene Unterwäsche und 23 neue seidene Kra watten gefunden wurden. So ausgerüstet begab er sich zur Erholung nach Biarriz, wo er fleißig das Kasino besuchte und in furzer Beit 8400 Goldmart verspielte. Dem Berliner Kriminalkommissar Trettin gelang es aber durch einen Trid, den Defraudanten nach Baris zu loden und durch glückliche Zusammenarbeit mit franzö fifchen, Kriminalisten ihn bereits in Orleans aus dem Biarritz Expreßzug heraus zu verhaften und den völlig Heberraschten zu einem Geständnis zu bringen. Er hatte schon alles vorbereitet, um von Marseille nach Südamerika auszuwandern. Vor Gericht war er im vollen Maße geständig. Das Gericht verurteilte linger wegen schwerer Irfundenfälschung und Betruges zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis und 3 Jahren Ehrverlust.
Die Unfälle im Filmatelier Grunewald .
Bon der Deutschen Filmgewerffchaft wird uns geschrieben:„ Der Unfall, der sich fürzlich im Filmatelier Tria non, Grunewald , zugetragen hat, veranlaßt uns, dieses Atelier eimas näher in Augenschein zu nehmen. Die Trianon filmgesellschaft hat durch die bekannte Geldangelegenheit der Wohn ftätten. m. b. H. von fich reden gemacht. Das Atelier steht wegen dieser Angelegenheit unter staatlicher Aufsicht. Trotzdem find die Zustände dort die gleichen geblieben wie vorher ,, menn nicht schlimmer geworden. Im Laufe der Zeit haben sich in diesem Atelier teils schwere, teils leichte Unfälle zugetragen. In der Zeit vom 1. Januar 1925 bis 10. Februar 1925 allein fünf. Alle diese Un fälle sind lediglich auf llebermüdung und rücksichtslose Antreiberei gegenüber den Angestellten, sowie auf fehlerhaftes Material zurückzuführen. Bei einem Unfall mußte erst der Verbandsschrank aufgebrochen werden, da fein Schlüssel vorhanden war. In einem anderen Falle war überhaupt fein Becbandszeug vorhanden. Bei einem dritten schwereren Unglücksfall lag der Berunglückte über eine Stunde, ehe er wegtransportiert wurde. Da muß man die Frage aufwerfen: Welches sind die Ursachen dieser häufigen Unfälle?" Die Firma Trianon stellt mit Borliebe un geübte Beute auf Anfrage ein, den Facharbeitsnachweis der Deutschen Film. gewerkschaft, von dem nur geübtes technisches Personal vermittelt wird, benugt sie nur in ganz feltenen Fällen. So wurden furz vor dem linfall am Montag, den 2. Februar 1925, vier Beleuchter, welche vom Arbeitsnachweis der Deutschen Filmgewerkschaft bezogen wurden, nach einer dreistündigen Tätigkeit wieder entlassen, weil der Firma, nach Angabe des Oberbeleuchters Schachtmeister, der Lohn zu hoch wäre. Für diese vier wurden einige Berufsfremde eingestellt, die sich der Firma wesentlich billiger angeboten hatten. Es wird also nicht auf Kenntnisse Rücksicht genommen, sondern lediglich auf billige Arbeitsfräfte. Die Folge davon sind dann solche Unfälle. Um trotz niedriger Löhne doch auf ihre Kosten zu tommen, verjuchen nun die Angestellten durch Leisten von Ueberstunden, ja jogar durch Nachtarbeit, ihre Löhne aufzubessern. Sechsunddreißig Stunden hintereinander zu arbeiten, gehört nicht zu den Seltenheiten in diesem Atelier. Leiter diefes Ateliers ist Herr Straube, der in der Arbeitnehmerschaft der Filmindustrie genügend bekannt ist.
„ Mein Haus ist dein Haus!"
Ein Bild aus dem Leben des neuen Heilands Häußer.
für Groß- Berlin
ffets an das Bezirkssekretariat, 2. Sof, 2 Trev. rechts, zu richten.
Arbeitsgemeinschaft fozialdemokratische Lehrer und Lehrerinnen( Bezirksgruppe Berlin ) Sonnabend, den 14. Februar, 6 Uhr, Sihungsjaal der Bezirksverordnetenversammlung, Yordstraße 11, Bortrag des Genossen Der Vorstand: Dr. Witte. Rektor Simon, M. d. C.: Die schulpolitische cage.
6. Kreis. Beitungstommiffionen. Sigung am Freitag, den 13. Fe
7. Streis Charlottenburg. Jeden zweiten Gonnabend im Monat im Jugend heim , Rosinenstr. 4, p. 1 Tr., Sprech- und Kassenstunden der Freien Schulgemeinde". Unentgeltlich Rat und Auskunft in allen Schulfragen. bruar, 7 Uhr, in der Wiglebenstr. 35 stattfindenden Lichtbildervortrag find noch Karten bei der Genoffin Warmuth, Am Bahnhof Westend 2, zuhaben.
Heute, Freitag, den 13. Februar:
38. bt. Pünktlich 8 Uhr in Schmidts Gefellschaftshaus, Fruchtstr. 36a, Sichtbildervortrag: Die Entstehung der Sohle und ihre Gewinnung im Bergwerk." Ref.: Gen. Otto Roth. Genoffen und Genoffinnen aus anderen Abteilungen des Kreises sind eingeladen.
Sunasozialisten, Gruppe Rorben. 7½ Uhr Bortrag:„ Grundlagen der Er
nährung."
Morgen, Sonnabend, den 15. Februar:
Zu welchen eigenartigen Mitteln jener in der Inflationszeit auftretende Apostel" und„ neue Heiland" Häußer griff, um sich bei seinen Anhängern in Respekt zu setzen und sich auch interessant zu machen, fann man aus einer Verhandlung vor der Berufungsfammer des Landgerichts II ersehen;. Es stand eine Berufung des Häußer- Anhängers Bildhauer Ludwig Mau zur Entscheidung. Am Nachmittag des 29. Oktober 1923 zog Häußer, der gerade megen Haftunfähigkeit aus dem Gefängnis in Oldenburg entlassen worden war, mit einer Schar seiner Anhänger vor das Haus eines feiner früheren Anhänger, namens Kiel in der genossenschaftlichen Obstbautolonie Eden bei Oranienburg und begehrte bruar, abends 7½ Uhr, in der Juristischen Sprechstunde, Lindenstr. 3. Einlaß. Im Hause war nur die Wirtschafterin Neuber anwesend, die den Einlaß vermehrte, obwohl Häußer ihn unter Drohun gen laut verlangte. Einer der eifrigsten Anhänger Häußers, der Bildhauer Ludwig Mau fletterte schließlich durch ein offenes Fenster vom Hof aus in das Haus, öffnete die Tür und gewährte Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde Charlottenburg. Für den am 25. FeHäußer und seinen Anhängern Einlaß. Mau war infolgedessen wegen Hausfriedensbruchs vom Amtsgericht Oranienburg zu einen Monat Gefängnis verurteilt worden. Gegen dieses Urteil hatte er Berufung eingelegt. Mau behauptete vor Gericht, daß er gutgläubig eingestiegen sei, denn das Haus sei sozusagen Häußer von Kiel habe wiederholt gesagt: Mein Kiel vermacht worden. Haus ist dein Haus." Nach den Konsequenzen der Häußer Lehre sei es selbstverständlich gewesen, daß das Haus damit der außer- Partei gehörte, denn jedermann habe Hab und Gut für die Partei zu opfern. Das Grundbuch spiele bei einer solchen EigenUeber derartige materielle tumsübertragung für ihn feine Rolle. Dinge habe er als Häußer- Anhänger seine eigene Auffassung. Die Beugin Neuber schilderte den Borgang aber wesentlich anders. Kiel und sie seien schon längst aus der Häußer- Partei ausgeschieden gewesen. Als der Bug mit Häußer an der Spitze vor dem Hause erschien, habe Häußer laut geflopft und gerufen:„ Helene Neuber, mache auf, der Häußer ist da!", wobei die Anhänger den Ruf wiederholten. Sie habe geantwortet: Nein, ich öffne nicht!" Nach einigem Hin und Her rief Häußer:" Wenn du nicht aufmachst, schneide ich dir den Hals ab." Plöglich erschien Mau, ber burch das geöffnete Fenster eingedrungen war, von hinten und öffnete die Tür. Häußer stürzte wie eine wilde Bestie auf sie zu und habe sie, so befundete die Zeugin, unter den fürchterlichsten Flüchen mit den Fäusten auf den Kopf, ins Auge und an die Ohren geschlagen, habe sie gewürgt und von einer Ede in die andere gestoßen. Häuser habe genau gewußt, daß Kiel mit der Partei fertig war. Es sei deswegen ein Briefwechsel hin- und hergegangen, in dem fein Zweifel über ihre Abfehr gewesen sei. Schon einmal sei Häußer zurüdgewiesen worden, als er das Haus besegen und zur Parteizentrale hatte machen wollen. Kiel habe alles geopfert, so lange er an die Wahrheitsliebe und den Edelmut Häußers glaubte. Begt besige er nur noch das Haus und obendrein Schuiden. Der 3euge Kiel bestätigte dieje Angaben. Allerdings habe er früher gesagt:„ Mein Haus ist dein Haus." Boraussehung dafür war aber die engere brüderliche Gemeinschaft. Nach längerer Beweis. aufnahme tam das Gericht zu einer Verwerfung der Berufung. Für häußer wird der Vorfall noch ein gerichtliches Nachfpiel in einem besonderen Strafverfahren haben.
Ein Drittel Konfekt, zwei Drittel Sand. Den Bertreter" einer bekannten Konfitürenfabrit spielte feit 1½ Jahren ein Schwindler, der jetzt endlich unschädlich gemacht bergleichen, an die diese Fabrit nicht unmittelbar abgibt, erschien wurde, In Meinen Geschäften, Milch- und Gemüsehandlungen und ein Mann, der froßdem, wie er sagte, auf Grund von guten Beziehungen. Schokolade, Konfitüren usw. in größeren Kisten anbot. eine Preise waren erheblich billiger als die Großhändlerpreise. So fauften die Leute gern von ihm. Aber nur einmal, denn wenn sie die Stiften öffneten, so fanden sie zwar eine oder zwei Schichten der besten Fabritate, darunter aber nur Holzwolle und Sand, der zur Erreichung des erforderlichen Gewichtes beigemischt worden war. Alle Maßnahmen, den falschen Bertreter zu fassen, blieben erfolglos. Jest traf ihn ein betrogener Geschäfts. mann im Wartefaal 4. Klasse des Anhalter Bahnhofes und ließ ihn jestnehmen. Er entpuppte fich als ein 35 Jahre alter früherer GeSchäftsreifender Heinrich Müller , der sich wohnungslos in Berlin aufhielt.
Bier große und sechs fleine Teppiche. Einen reichen Beutegug machten Einbrecher, die einer Witwe in der Königsallee einen Besuch abitatteten. Sie stiegen über das Gitter des Vorgartens, beichmierten einen großen Fensterflügel mit Seife, warfen diefen mit einem Steine ein und stiegen so in die Wohnung. Ihr Beutezug galt hauptsächlich wertvollen Teppichen. Bier große und sechs fleinere rollten fie ein und nahmen sie mit. Ungehört und unerfannt sind sie entkommen.
Auf einem
83. st. Richterfelde. 8 Uhr wichtige Funktionärkonferenz bei Quandt, Moltke Straße 31. 108. Abt. Röpenid. 712 Uhr Mitgliederversammlung im Stadttheater, Friedrichstr. 6, Bortrag des Gen. Schulze über: Das deutsche Bolts Tied." Anschließend gemütliches Beifammenfein mit Tanz.
14. Abt. Alle Ronfumgenossenschaftsmitglieder der SPD. aus der 1. Berfaufsflelle, Eminemlinder Str. 30, treffen sich am Sonntag frith 10 Uhr au einer Versammlung bei Ditrich, Swinemünder Str. 36. Rentöln. Dent langjährigen Abteilungsleiter der 90. Abt. , Gen. Wilhelm Güth, die herzlichsten Glückwünsche zur Bollendung des 55. Lebensjahres.
Jugendveranstaltungen.
Sonnabend,
ben
Arbeiterjugend, Arbeiterwohlfahrt, Junglozialisten? 14. februar, abends 7 Uhr, Lindenstr. 3, 2. Sof, 3 St., Bersammlung aller Bartcivertreter, älterer Jugendgenossen, Jungsozialisten und Funktione
ber Arbeiterwohlfahrt. 1. Wie kann die Arbeiterjugend in der Jugendfürsorge und Jugendgerichtshilfe mitarbeiten?( Jugendrichter Dr. Franke.) 2. Aussprache. Alle fich intereffierenden Genoffen find eingeladen.
SHEZO
Achtung, Jugendgenossen und genoffinnen! Am Sonntag, den 15. b. M. vormittags 10 Uhr pünktlich, im Jugendheim, Linden. fraße 3: Uebungen von Vollstängen für die Frühlingsfeier. Jede Abtellung muß vertreten fein.
Achtung, Abteilungsfassierer! Seute von 5-7 Uhr Abrechnung der Bei tragsmarken.
Achtung, Bücherkreismitglieder! Der Februarbeitrag ist fällig. Beteiligung an dem Bortrag Der Heimabend fällt morgen, Freitag, aus. Rulturfartell. Treffpunkt 8 Uhr in der Schule Tempelhofer Weg.
Heute, Freitag, den 13. Februar, abends 7% Uhr: Moabit I: Schule Waldenser Str. 21, Bartrag: 8wed und Biel bez GAS." Webbing und Webbing- Norb: Jugendheim Schönstedtstr. 1, Borttag:„ Glaube und Vernunft." Rozboft II: Jugendheim Danziger Gtr. 62, Bortrag: 3n
bividualismus und Gemeinschaft. Rosenthaler Borftabt: Landsgemeindebaus. Sophienste. 23, Bortrag: Entwidungsgeschichte der Erde ", 1. Seil.
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Weißensee: Jugendheim, Ede Charlottenburger und Röldestraße, Literatur. tunbe." Abend. Often, Str. B.: Schule Nagleritt. 3, Vortrag: Ueber Simmels. Suboft, R.- B.: Sugenbheim Mariannenufer 1a, Bortrag: Was will die GAJ?" Charlottenburg : Jugendheim Rofinenfit. 4. Bortragsreihe Salen. über Lebensreformen: Das gute und das schlechte Buch", 1. Teil. Nen fee: Schule Joachim- Friedrich- Str. 85, Vortrag: Ferdinand Laffalle." töln 1: Jugendheim Bergstr. 29, Bortrag: ,, Der Lehrlina einst und icht." Neukölln II: Jugendheim Nogatstr. 53, Bortrag: Jugendfchuk und Jugend recht." Röpenid: Jugendheim Grünauer Str. 5, Bortrag:„ Naturgeschichte. Mofes oder Darwin ." Treptow : Jugendheim Elfenite. 8, Vortrag: Riebez Tenei: Jugendheim Bahnhofstr. 15, Bortrag: Ferdinand Saffalle. Arbeiter- Dichter." fönhausen: Schule Blankenburger Str. 69, Bortvag: Schöneberg I: Seimabend fällt aus. Dafür Beteiligung am Bortrag des Kulturkartells. Treffpunkt 8 Uhr in der Schule Tempelhofer Weg.
Dorträge, Vereine und Verfammlungen.
Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefäftsfetie: Berlin 6. 14. Sebaftianfte. 37/38. Sof 2 Tr. Rameradschaft Steglik. Freitag, den 13. Februar, abends 8 Uhr, im Albrechtshoj, Schützenjaal, Berfemmlung. Borivag. Bekannt madungen. Gefelliges Beifammensein. Angehörige und Republikaner els Gäſte willkommen. Die Kameraben erscheinen in Bannerkleibung, Kamerabschaft Wilmersdorf. Freitag, den 13. februar, abends 8 Uhr, wichtige Berfammlung
fämtlicher Borftandsmitglieder, Rug- und Gruppenführer bei Aroihs, SolKamerabschaft Neukölln fteinifaje, Ede Gasteiner Straße. Erscheinen Pflicht. Brik. Sonnabend, den 14. februar, abends 7 Uhr, Antreten aller Kameraden in den Rügen I, II, III, IV und Jugend. Die Lotale finb bie altbekannten. Magdeburger Teilnehmer bringen 6,50, Jugendliche 5, M. mit. Die ZugKamerabfchaft fibrer find eine Stunde früher bei Förster, Bergbergstraße. Brenzlauer Berg, Aug 3. Sonnabenb, ben 14. Februar, abends 7% Uhr, wich Kamerad fige Rusammenkunft im Restaurant Glade, Schönhauser Allee 164. Sonnabend, den 14. Februar, fchaft Reinidendorf, Untergruppe Rosenthal.
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Tragödie auf einem Münchener Mastenfest. Münchener Mas fenfest ereignete sich ein tragischer Unfall. Ein Teilnehmer, der in argentinischer Tracht als Farmer dem Feft beiwohnte, richtete im Scherz einen Revolver, von dem er angenommen hatte, daß er entladen fei, auf eine Dame und brudte a b. Ein Sauß ging los und traf die Dame, die tödlich verlegt aufammenbrach. Die Kugel traf noch eine zweite Berfon, welche leicht verlegt wurde. Der Täter, eingebühr, ist bis Sonntag, den 15. Februar, bei Müller, Uferfir. 12, zu bezahlen. junger Landwirt, wurde verhaftet.
Zu 308 Jahren Gefängnis verurteilt. Jn Rabal Morel in Spanien wurde ein Staatsbeamter zu einer Gefängnisstrafe bon 308 Jahren verurteilt. Diese Zabl stellt teinen Reford dar, da derfelbe Gerichtshof furze Zeit vorher den Bürgermeister des Drtes Lamayon wegen Amtsvergeben zu einer Strafe bon 396 Jahren Gefängnis berurteilte.
Wetter für Berlin und Umgegend. Etwas fühler. Beränderliche De möllung mit einzelnen leichten Regenfällen und frischen füdwestlichen Winden. Für Deutschland . Neberall etwas Abkühlung, besonders im Westen und Norden. Strichroeise Negen.
Das Rundfunkprogramm.
Freitag, den 13. Februar.
Außer dem üblichen Tagesprogramm: 4.30-6 Uhr abends: Unterhaltungsmusik( Berliner Funkkapelle). 6.40-8.20 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule.( Abteilung Bildungskurse). 6.40 Uhr abends: Handel. Fritz Langstadt: Formen der Kapitalbeteiligungen". 4. Vortrag. Genossenschaften". 7.30 Uhr abonds: Medizin. Prof. Dr. Lewandowski:„ Die körperliche Er für die Schuljugend"( Schwimmen, Laufen, Rudern). 8 Uhr abends: Landwirtschaft und Gartenbau. Abteilung Gartenbau. Dr. Ebert: Der Obstgarten"( T. Teil). 8.30 Uhr abends: Wagner - Abend. Dirigent: Dr. Wilhelm Buschkötter. 1. Ouvertüre zu Lohengrin 2. Loges Erzählung aus Rheingold( Paul Stieber- Walter, Berl. Staatsoper, Tenor). 3. Euch Lüften. aus Lohengrin "( Fanny Cleve, Große Volksoper , Berlin , Sopran). 4. Feierlicher Zug zum Münster, aus Lohengrin . 5. Szene im Brautgemach, aus Lohen grin "( III. Akt) Fanny Cleve und Paul Stieber- Walter). 6 Trauermarsch, aus der Götterdämmerung ". Orochoster: Mitglieder des Orchesters der" Großen Volksopor. Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage. Wetterdienst, Sportnachrichten, Theaterdienst.
Gründung einer Freibad- Wannsee- 6. m. b. H.. Das Freibad Wannsee war bis zum 31. März 1924 verpachtet. Es empfahl sich nicht, den Bachtvertrag zu verlängern, weil Bertüchtigung der Jugend". 4. Vortrag. Besondere Leibesübungen handlungen mit dem Berband der Freibadoereine schwebten, der die Anlagen pachtweise übernehmen und auch baulich erneuern wollte. Die Verhandlungen haben sich aber in fester Shinde zerschlagen, so dan die Stadt die bauliche Erneuerung selbst in die Hand nehmen und für anderweitige Betriebsführung sorgen mußte. Nachdem die Baulichkeiten bis auf unwesentliche Ergänzungen fertiggestellt find, hat der Magistrat geglaubt, zur Berwaltung des Freibades die Gründung einer städtischen Gesellschaft m. b. 5. vor fchlagen zu sollen. Er verfolgt mit dieser Einrichtung den Zweck, dem Freibad eine möglichst bewegliche Betriebsführung zu geben, wie sie sich bei anderen städtischen Anstalten mit Erfolg bewährt hat. Das Stammkapital der Gesellschaft soll fünftausend Reichs. mart betragen. Hierbei gilt eine Reichsmart 10/2 Dollar nordamert. fanischer Währung. Die Stammeinlagen find sofort in bar ein zuzahlen.
Heinrich Zille , der Reichner des Berliner Bollslebens und des Berlinelf Sumors, bildet das Thema eines Lichtbildervortrages, den Dr. Aber Seilborn Montag, ben 16. Rebritar, abends 8 1hr, in der Aula Georgenftr. 30( nabe Batnhof Friedrichstraße) bält. Deifter Bille bat fein Grimeinen für den Abend zugesagt und wird felber das 28ert ergreifen.
eutſche
Umschlag
Kumfunk Größßtreichste Fundzeitschrift
Im roten
Programm
All Unterhaltung Bastelteil 108 juin Worhn.
Abonnements beftellung durch jeden Briefträger
abends 7 2hr. im Botol Fri'ich, Niederstroke. Gruppenversammlung. Rug Bermadorf, Walbmanneinft. Freitag, den 13. Februar, abends 8 Uhr, im Restaurant Gasthof Bur Mühle" in Hermsdorf , Oraniendamm, Ramerabschafts. fisung. Erscheinen aller Rameraden unbedingt erforderlich. Faht nach Magdeburg , Ramerabschaft Webbing. Achtung, Magdeburg - Fahrer! Das Fahrgeld, für Erwachsene 6,50, für Jugendliche 5, M. einschl. ZeilnehmerSonntag, den 15. Februar, vormittags 9 Uhr, Treffpunkt der Korvoralschaft unb Undergruppenführer und fämtlicher Kameraden, welche nach Magdeburg fahren, Müllerstraße im Lokal Sekter Grund"( Schwarzer Weg).
Der Arbeiterverein für Biodemie und Lebensreform i. B. B. hat in Grok Berlin weitere Verteilungsstellen eingerichtet bei: Bugbrowiz, N. 5, Havel. berger Str. 19, Sof I, Montag, Dienstag und freitag von 6-8 Uhr, Loewe, 9. 39, Chauffecftr. 68, v. I lints, Montag von 6-7 Uhr. Dort wird auch Aus. Bunft in allen Franen erteilt.
Männerchor Golibarität. Gonntag. den 15. Februar, madim. 2 Uhr, Generalversammlung in den Sentral- Festilen, Alte Jakobftr. 35. Rein Gänger barf fehlen. Anschließend gemütliches Beisammensein. Gangesfreudige Genoffen find willkommen.
Arbeitersport.
Freie Schwimmer Charlottenburg 04 E. B., Ranu. und Segelabteilung. Heute abend 7 Uhr bei Bohne, Charlottenburg , Schloßftr. 45, Bersammlung. Wichtige Tagesordnung. Erscheinen aller Pflicht. Der neue Borstand seht sich aus folgenden Verfonen zusammen: 1. Borsigender Willi Roloff, 1. Raffierer Roman Ranbuisti, 1. Schriftmatt Wilt Taufendfreund, 1. Bootswart Willi Münabera, 1. Fahrwart Sermann starfs, 1, Sportmart Baul Gruhn, Zeugwart Frik Engel, Revisoren Walter Schuls, Billi Neumann. Senny Lange. Adresse bes Sdiriffwarts: Bill Taufenbfreund, Charlottenburg , Bilmersdorfer Str. 44. Sigung feben weiten Freitag, gemütliches Belfammenfein jeden vierten Sonn abend im Monat. Gäste herzlich willkommen.
Briefkasten der Redaktion.
9. M. 55. Fragen Sie bei ber Rebattion des Peuple", Paris , 78 Rue Richelieu, cn.- Söhne. 1. Mit der Bollenbung des 65. Lebensjahres. 2. Gie müffen Ihre Schuldner verklagen und dann die bei Ihnen befindlichen Gegen stänbe pfänden und versteigern laffen. D. G. 100. Sie find aur 8ahlung nicht verpflichtet.- 6. M. 4. Gegen bie entfcheibung bes Finanzamts iſt nur die Beschwerde gegeben. Sie müffen aber nachweifen, daß die durch die Krankheit bedingten Ausgaben ben Betrag von monatlich 60 0. ilbersteigen. D. D. 100, Befondere fteuerrechtliche Borschriften tommen nicht in Frage.
Ja. Die Strafe muß im Strafregister gelöscht fein.-Meger 30. Sed Eingang der Kündigung können Sie das Steingartenamt anrufen. 8. ft. 91. Sie müffen fid) an bas Milchverforgungsamt G. m. b. S. in Berlin , Reuer Markt 8/12( Geschäftsstunden von 8 bis 4% Uhr), wenden, wo Sie alles Nähere erfahren.
M. 8. 101. Die mündlichen Erflärungen Ihres Baters find unerheblich. Das, was der Bater hinterlassen hat, steht den Erben, alfo den Rindern, zu. Sie können Ihre Erbanfprliche gel'enb machen, 6. 9. 100. 1. u. 4: Nein. 2. und 8. Ja. Sm Folle des Getrenntlebens haben Sie aber 3hrer Frau den Unterhalt burch Entrichtung einer Gelbrente au gemähren. B.$. Siegfried. 1. Der Vermieter ist berechtigt, das Wassergeid umzulegen. In diesem Falle vermindert sich aber die gefegliche Miete um 3 Bros. Der Friedens. miete. 2. Nein. D. D. 100. Ja. Die Strafe ist im Strafregifter gelöscht. Dahme ( Mark). Das Testament ift noch gültig. Wenben Sie sich an das Machlangericht, das alsdann das Teftament von dem Ventes einfördert bzw. die Ablieferung veranlaßt. Ob eine ftrafbare Sandlung vorliegt, ist sehr aweifelhaft. C. S. 97. Führen Sie beim Poftamt Beschwerde. Schaden erfagenfprüche Fönnen Sie nicht ftellen.