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1500 Mitglieder zählt, hat nach seinen Sagungen die Pflicht. jeben als Mitglied aufzunehmen, von dem bekannt ist, daß er zur Partei gehört. Nach der Erklärung des Herrn Fabrifbesizers Weber hatte ich teine Beranlassung, mich irgendwie gegen seine Aufnahme zu wenden, zumal er mir von einem Mitglied der voltsparteilichen Reichstagsfrattion vorgestellt wurde. Es ist selbstverständlich unmöglich, jemanden, der sich einer Partei anschließt, etwa vorher zu fragen, ob er in 3utunft mit den Gesetzen in Konflift tommen würde. Sobald der Reichsflub er fahren hat, daß gegen Herrn Weber Verdachtsmomente vorliegen, ist er aus den Mitgliedslisten gestrichen worben und hat davon fofort Kenntnis erhalten. Die Beiträge und Stiftungen, die Herr Weber der Deutschen Bolkspartet gemacht hat, haben insgesamt den Betrag von 1000 Goldmart nicht erreicht.

Als wir zum erstenmal das Faffimile des Empfehlungs­schreibens zum Abdrud brachten, schob er die ganze Schuld feinem damaligen Ministerkollegen Höfle zu Bon einer persönlichen Aussprache mit Wolpe war damals nicht Die Rede. Jegt muß er auch diese zugeben. Wieder­holte Unterredungen sind ihm im Augenblid- ,, nicht erinnerlich". Aber wenn man ihm den Beweis dafür er­bringen würde, dann hätte er vorsichtiger als Bauer vor dem Landtagsausschuß nicht alle Rückzugsmöglichkeiten ab­gebrochen....

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fiehenden Kreifen des Landtags darauf hin, daß für ihn auf Grund| nannte Klub, der feine engere Bereinigung ist, sondern über 1 amten der Reichskanzlei nicht. Die Möglichkeit läßt er offen. der Erklärungen, die von dem deutschnationalen und dem deutsch Er hat offenbar guten Grund dazu. volksparteilichen Redner am Donnerstag im Plenum abgegeben wurden, durchaus die Möglichkeit einer neuen, anders gearteten Ka­binettsbildung beffehen würde. Daß der bisher eingeschlagene Weg in Breußen ungangbar ist, hat die geftrige Abstimmung bewiesen. Ob aber das Zentrum schon heute bereit sein würde, den gleichen Beg mie im Reich einzuschlagen, wird in mittelparteilichen Kreifen des Landtags bezweifelt. Ebenso sehr hält man es aber auch für aus| gefchloffen, daß die vom Zentrum wiederholt geäußerten Drohungen wahrgemacht werden, im Fall eines Sturzes der Preußen- Regierung der Reichsregierung Schwierigteiten zu bereiten. Unter diesen Umständen glaubt man besonders in volksparteilidhen Kreisen, daß, falls Herr Marr überhaupt auf den Posten des Mi­nisterpräsidenten zurüdfehren sollte, dann die Bildung eines über parteilichen Beamtentabinetts in erster Clule in Frage fommen tönnte. Alle diese Betrachtungen find jedoch zunächst nur als Mei nungsäußerungen aufzufassen, die sich aus der Situation unmittel bar nach dem Sturze des neuen Rabinetts ergeben. Die Frattionen der Rechten find turz nach der Abstimmung zu Beratungen zu­fammengetreten. Aber man glaubt nicht, daß schon in diesen ersten Sizungen sich sichere Anhaltspunkte für den nunmehr einzuschla­genden Weg ergeben fönnten. Bielmehr dürften die Beratun gen darüber die nächste Woche noch in Anspruch nehmen.

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Es erübrigt sich, näher auszuführen, daß diefe von den Bolksparteilern vorgeschlagene Beamtenregierung" mit Marg an der Spitze nichts anderes als ein verschleierter Rechtsblod wäre, der fich feine Mehrheit rechts von den So­piaemofraten und wahrscheinlich auch von den Demofraten fuchen müßte.

Es ist aber auf alle Fälle nicht ganz so, wie die Deutsche Tageszeitung" behauptet, daß das souveräne Bolt den Geift von Potsdam dem Geift von Weimar vorgezogen hätte". Es find vielmehr zwei einander verwandte Geister, Der von Botsdam und der von Moskau , die fich gegen den von Weimar verschworen haben. Es mag fein, daß fich der Unterschied zwischen diefen beiden Geistern in langer Rampf­gemeinschaft start verringert hat, aber so ganz übersehen, wie es bas Organ des Reichslandbundes tut, soll man ihn doch nicht. Und darum fährt uns auch noch lange nicht der Schred ins Gebein, wenn die Deutsche Tageszeitung" broht: Gemiffe Drahtzieher mögen es sich gefagt fein lassen: die Nerven werben die gegenwärtigen Oppositionsparteter ganz gewiß nicht verlieren, aber die Geduld tönnten fie allerdings sehr bald verlieren; und dann wäre eine Arise da, aus der ganz fidher nicht jene Drahtzieher als Sieger her Dorgehen würden.

Die gegenwärtigen Oppofitionspartelen" fulminieren illegal einerseits in der" Ticheta", andererseits in der natio­nalistischen Mörderzentrale. Bahnt sich da vielleicht etwas an? Die Rechte soll den Teufel nicht an die Wand malen. Sonst tommt er- und holt fie!

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Die nächste Ministerpräsidentenwahl im Landtag wird vor aussichtlich am 4. März vorgenommen werden.

Stresemann Weber Wolpe.

Eine Erklärung Stresemanns.

2. Herr Heilmann behauptet ferner, daß der Direktor der De pofiten- und Handelsbant. Wolpe . wiederholt von mir emp. fangen worden sei. Herr Wolpe ist in Begleitung des früheren Reichstagsabg. Dr. Fleischer und des damaligen Reichspost ministers Dr. Höfle, von diesen eingeführt, bet mir gewesen, zu jener Unterredung, in der der Reichspostminister den Ankauf hier lagernder Goldbestände gegen Papiermart durch die genannte Bant empfahl Weder mir noch den mit der Vermittlung der Befuche betrauten Beamten der Reichsbanf ist erinnerlich, daß Fall gewesen sein, so ändert bas nichts an der Tatsache, daß die Wolpe außerdem bei mir gewesen wäre. Sollte das selbst der Reichstanzlei alle Beziehungen zur Depofiten- und Handelsbank und den babel beteiligten Persönlichkeiten abgebrochen hat, als fie aus einer telephonischen Mitteilung des Herrn Geheimrats Fellinger erfuhr, daß gegen die Bant Bedenken obmalteten.

Volkskommissar Krassin im Beliz eines Empfehlungsschreibens 3. Herr Heilmann behauptete ferner, daß der frühere ruffische wäre, das ich für Herrn Kommerzienrat Litwin ausgestellt habe, ein Mann übrigens, der seit 25 Jahren in Deutschland wohnt, wäh­rend des Krieges als Deutscher naturalisiert worden ist und dessen Söhne ihrer Militärpflicht während des Krieges genügt haben. Rommerzienrat Litwin hat mir auf meine bezüglich der Dar. Kommerzienrat Litwin hat mir auf meine bezüglich der Dar­legungen des Abg. Heilmann an ihn gerichtete Anfrage ertiärt, daß an den Behauptungen des Abg. Heilmann fein wahres Wort(?) wäre und daß er niemals(?) von mir ein Empfehlungs. fchreiben erbeten und infolgedeffen auch niemals ein Empfehlungs­schreiben von mir erhalten habe.

Was Don Dementis Stresemanns zu halten ist, miffen wir aus der Bergangenheit. Uebrigens ist diese Enigegnung be­fonders zahm und vorsichtig. In Sachen Sprit Weber enthält sie das Eingeständnis, daß Stresemann durch seinen Freund Pinterneil im Untersuchungsausschuß des Land­tages eine unwahre Erklärung hat abgeben lassen, nämlich, daß Weber durch Frau v. Dheimb( also nicht durch Strese mann) in den volksparteilichen Klub eingeführt worden sei. Als danach das Berliner Tageblatt" feststellte, daß auch Als danach das Berliner Tageblatt" feststellte, daß auch Stresemann als Pate Webers fungiert, und daß Weber wiederholt Geldzuwendungen an den Klub und an die Zeit" emacht hätte, da gab dies das volksparteiliche Organ zu. Es versuchte lediglich, den Realwert dieser Beiträge durch An­gabe des jeweiligen Dollarturies in der damaligen Inflations­zeit fünstlich berabzusehen.

Im übrigen: Hermann Weber war schon in Konflikt mit den Gefeßen geraten, ja fogar zweimal wegen Sprit fchiebungen zu Gefängnis verurteilt, lange bevor Stresemann in nähere Beziehungen zu ihm trat Wir haben und dabei

Zu diesem System der ,, elastischen Berteidigung" gehört es auch, daß er hauptsächlich andere vorschiebt, um zu de mentieren. Ebenso mie seinerzeit Dr. Pinferneil, schiebt er jetzt seinen anderen Freund, den Kommerzienrat Lit­min vor.

Wolpe stärker als die Staatsanwälte. Das defraudierte Geld in Berlin -

doch unantaftbar

Die B. S.- Korrespondenz meldet: Im Verlauf der Untersuchung gegen die Depofiten, und handelsbank hatte sich herausgestellt, daß Zeugen, die für die Deutschland zu verlassen, um der Befragung durch die Untersuchung von großer Bedeutung find, es vorgezogen haben, Staatsanwaltschaft und der Finanzämter zu entgehen. Durch dis über stürzte Abreise dieser Personen, besonders des Goldauf täufers Adolfo Henies, wird es leider auch nicht mehr möglich fein, Werte für den Staat zu retten, die der Reichsbahn oder ber Reichspoft zur Abbedung der Berlufte nüglich wären, die sie durd Immer mehr stellt sich jetzt heraus, in wie gefchicter alden habent, die geflüchteten Direttoren Wolpe und Klefottfa erlitten haben. flüchteten Leiter der Depofiten und Handelsbant es verstanden haben, die Gewinne, die sie gemacht haben, so anzulegen, daß sie dem Zu­griff des Staates entzogen bleiben. Direktor Wolpe hat z. B. im Jahre 1923 aus den ungeheuren Berdiensten, die sich für ihn aus bett Bald zum Preise von einer Million Dollar getauft. Dieser Bald trebiten der Staatsstellen ergaben, bei Row no einen riesigen foll nun gegenwärtig für Wolpe verwertet werden, und zwar voll ziehen fich diese Transaktionen in Deutschland , ohne daß es möglich ift. auch nur einen Teil dieser Beträge zu erfassen. Herr Wolpe hot es befanntlich verstanden, noch vor seiner Flucht die lettische Staats. angehörigkeit zu erwerben und sißt gegenwärtig in London . Bon dort aus verwertet er das in den Kownoer Waldungen geschlagene Holz, das über Memel an deutsche und ausländische Firmen verkauft wird. Die Abrechnungsstelle befindet sich in Ber lin( 1), boch war Herr Wolpe so flug, mit biefer Abwidlung ber Geschäfie die englische Tochtergesellschaft einer deutschen Firma zu betrauen. Diese englische Tochtergesellschaft hat ihren Sit in London und nur eine Zweigstelle in Berlin , so daß alfo weder die Staatsanwaltschaft noch die zuständigen Finanzamter, obwohl alles aufgeboten worden ist, um die Beträge, die nach der heutigen Lage eine Million Dollar weit übersteigen dürften, zu retten, an die G schäfte des Lettländers Wolpe mit der englischen Gesellschaft in Berlin heranzukommen vermögen.

Eine Jubilarin! Die Genoffin Emilie Bäumler, Berfitt Schöneberg, Meininger Straße 8, feiert heute ihren 70. Geburtstag. Sie gehört zu den Frauen, die in der Parteibewegung von ihren ersten Anfängen an stehen. Sie widmete sich ganz besonders der Frauenbewegung und war eifriges Mitglied des Frauen- un Mädchen- Bildungsvereins. Als im Jahre 1908 den Frauen dur das neue Bereins- und Bersammlungsrecht die Möglichkeit gegebent wurde, fich parteipolitisch zu organisieren, trat fie als eine der ersten in die Partei ein. Von diesem Zeitpunkt ab war fie eine der rührig,

Reichsaußenminifter Dr. Strefemann erläßt folgende Er betont, daß tatsächlich eine Parallele zwischen dem Barmat gewissenhaft das Amt einer Bezirtsführerin verfehen. Genoffin

tlärung:

Der Abg. Heilmann hat gestern im Preußischen Landtag nach Zeitungsnachrichten( den Wortlaut der Rede habe ich zu meinem Bedauern nicht erhalten können) gegen mich verfchiedene Angriffe gerichtet, denen gegenüber ich folgendes erkläre:

1. Mir ist bei einer gesellschaftlichen Beranstaltung ein Fabrikbefizer Weber vorgestellt worden, der den Wunsch aus­Sprach, der Deutschen Bolkspartet beizutreten und Mitglied des Reichsflubs der Deutschen Volkspartei zu werden. Der ge

Der Kerl und sein Bier.

Bon Henni Lehmann .

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Ich bin in der Eisenbahn von nach, ach was, darauf tommt es nicht an, also ich bin in der Eisenbahn gefahren, 3. Klaffe. Mit mir zugleich stiegen zwei junge Leute ein, aus. nehmend fesch für die 3. Klaffe. Uus ihrem späteren Gespräch ging hervor, daß der eine mit der Industrie zu tun hatte, der andere Stu bierender einer landwirtschaftlichen Hochschule war. Zuerst faßen fie einander fremd gegenüber. Das Gespräch begann so:

Nr. 1: Kenne ich Sie nicht? Ich muß Sie doch schon irgendwo

gelehen haben!"

Nr. 2: Sie fommen mir auch so befannt vor." Nr. 1: Rennen Sie vielleicht Herrn von Haze?" Nr. 2: Das ist ein guter Freund von mir."

Nr. 1: Dann haben wir uns gewiß am Stammtisch gesehen." Nr. 2: Richtig, am Stammtisch war's!"

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Nr. 1: Jegt fällt es mir ein! Sie waren doch den Tag da, als die bolle Sache mit bem Rerl passierte?" Nr. 2: Richtig, ich tam aber später, weiß nicht genau, was los mar."

Nr. 1: Na, ift da einer von einem als Gaft eingeladen, spricht der Kerl, als wir so reden, von Fahne Schwarz Rot Gold, fagt Herr von Haze Schwarz- Rot- Senf", lachen mir natürlich und rufen Schwarz- Rot- Senf!". Der Kerl sigt ganz still einen Augen­blid, steht dann auf und geht zum Wirt, tommt nicht wieder. No, bestellt uns der Wirt, der Herr ließe sagen, er fönne nicht mit Leuten an einem Tisch sitzen, die über die deutsche Fahne lachen, aber er märe unser Gaft gewesen und wolle uns deshalb nichts schuldig bleiben, hätte deshalb beim Wirt ein Fäßchen für uns bezahlt. Wirt brachte Bier gleich mit."

Nr. 2: Doller Rerl! Ra, mit so' nem Rerltann man doch nicht pertehren!"

Nr. 1:" Selbstverständlich kann man mit Kerl nicht verfehren. Habe Kerl neulich auf Straße getroffen, habe ihn einfach geschnitten. mar Luft für mich."

Ich: So. Sie können mit ihm nicht verfehren und haben ihn geschnitten. Aber sein Bier haben Sie boch getrunten?" Beide gleichzeitig( erftaunt): Selbstverständlich! Bier stehen lassen hätte doch feinen 3wed gehabt." Ich: Ach fo!"..

Mar Hochdorf: Die Nacht der Barmherzigkeit In Lubed, deffen Stadttheater mit bescheidenen Mitteln neuer Kunst die Bege zu ebnen strebt, gelangte eines der jüngsten Dramen Mar Hochdorfs, die Nacht der Barmherzigteit, zur Uraufführung. Aus den liefsten Gründen der Geschlechtlichkeit heraus die Idee zu ge ftalten, ist verstehen wir ihn recht der Wille des Dichters. Das Drama spielt zur Zeit der französischen Revolution. Drei Frauen,

und Weber schon aus diesem Grunde absolut unzulässig fei, und daß jeder Bersuch eines solchen Bergleichs unweigerlich zum Nachteil Stresemanns und der Volkspartei ausfallen müßte. Trogdem hält Herr Stresemann an dem Märchen des untadeligen Großfaufmanns" feft, von dem niemand wiffen fonnte, daß er in Zukunft sich etwas aufchulden fommen lassen tönnte!

In Sachen Wolpe ift Herrn Stresemanns Erflärung fehr vorsichtig. Es ist ihm nicht erinnerlich", und auch den Be

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über Rahmen der reinen Barteiarbeit hinaus im fozialistischen Sinne zu leben und zu wirken. Die feit Jahrzehnten von der Kinderschuhkommiffion, jegt von Arbeiterwohlfahrt und Kinderfreunden weiter ausgebauten Kinderausflüge im Sommer wurden feinerzeit von ihr angeregt. Sie hat sich daran in Schöneberg bis in die legten Jahre hinein be­eiligt, obwohl sie durch einen rheumatisches Leiben mancherlei Be fchwerden zu ertragen hat. Die Berliner Parteigenoffen grüßen die Jubilarin am heutigen Tage befonders herzlich. Möge es ihr ver. gönnt sein, an ihrem Lebensabend noch recht viele Früchte ihrer einstigen Pionierarbeit reifen zu sehen!

die Dirne, die Nonne, die Gräfin marten in der Rerterzelle auf den unerklärliche Störungen ihrer Bahn auf, und auch die Bewegungen Tag der Hinrichtung. Schwestern der Angst, Schwestern der Natur. einiger langperiodischer Kometen deuten darauf hin, daß sie durch Stand, Glaube, Anschauungen brechen zusammen vor der Macht des die Anziehungskraft solcher hypothetischer Himmelstörper beeinflußi Geschlechtes, als die Regierung des Schredens ihnen die Nacht berwerben. Bisher ist jedoch alles Suchen der Astronomen vergeblich Barmherzigfeit" gewährt, da fie Kinder empfangen dürfen, die gerefen, was ganz erklärlich ist; denn ein solcher Planet, der mur Erfaß für die tausendfadh geföpften Anhänger des Alten. Um die schwach sein und sich mit schneckenhafter Langfamkeit in einer un Träger der Zukunft sein sollen, Söhne und Töchter der Repuolit, noch geringe Lichtmengen von der Sonne erhält, muß sehr licht­Der amerikanische Astronom Gräfin ringt der oberste Anfläger selbst, Fouquier Linville, unbarm ermeßlich großen Bahn bewegen. herzig harter Fanatiker der Republif, mordender Gläubiger der Bidering hat die Bahnen für nicht weniger als vier solcher unbe­dee. Die Gräfin soll ihm den Sohn gebären, der der Erlöser der fannten Planeten berechnet. Es ist auch möglich, daß die Störun Menschheit sein soll. Er gewinnt fie- und erfährt, daß sie unfrucht gen, die man beobachtet hat, durch die Anwesenheit eines schweren bar ist. Da befennt er sich zu gleichem Schicksal; denn auch sein himmelsförpers in verhältnismäßig großer Entfernung verursacht Menge ift nicht gewandelt; fie fennt nur das armselige Ich. Auch Schwerkraft an unser Planetensystem gefesselt ist. In diesem Falle Game, der republikanische Glaube, ist unfruchtbar geblieben. Die werden, einer erloschenen Sonne, die durch das unsichtbare Band der feine Stunde hat geschlagen; aber werden fie auch feinen leiblichen wäre also unsere Sonne ein Doppelstern mit einem dunklen Be­Sohn zeugen, der Phönig der Idee wird doch aus ihnen empor. gleiter, wie man sie vielfach im Weltraum tennt. brechen. 3ur Auferstehung" find seine legten Worte, als die Menge beide zur Guillotine schleppen will.

Aus feruelier Brunft zu religiöser Inbrunft, das ist der große Burf, der gewagt, doch nicht gewonnen wurde. Allzu schwer bleibt die psychoanalytisch belastete Sexualität an der Erde haften, allzu nebelhaft unflar fchwebt die Idee darüber. Roch ift vieles Wort ge blieben, was Gestalt hätte werben sollen; noch fehlt die klare Einfach heit des ganz reifen Kunstwertes. Aber ber heiße Atem des ringen den, von tiefem Ethos getriebenen Dichters war immer zu spüren und gewann den größeren Teil des hier besonders spröden Bubli fums für sich, gestützt burch eine weit über Provinzniveau stehende Darstellung.

Zwar tächte fich das gröbsch verfekte normale Echamgefühl des Spießers durch einige Pfiffe bei offener Szene. Zum Schluß aber war der Eindruck des tiefen Ernstes, der hinter dem Wert fteht, doch so start, daß der Autor einen unzweifelhaften Erfolg einbringen Dr. F. Solnit

fonnte.

" Die weiße Wefte", eine niedliche, anspruchslofe Drolligkeit von Hans Berlett, einem gleichnamigen Luftspiel von Friedmann frederich nachgedichtet und von Otto Urad mit den notwendigen Shimmy und Steprhythmen versehen, fand gestern im Neuen Theater am 300 eine nicht unverdiente freundliche Aufnahme. Cine paradoxe Idee hält die brei Atte ohne Bequästheit beisammen: Einer ertappt einen Liebhaber auf der Fährte feiner Frau und racht fich, indem er ohne Wissen der Frau die Rolle des Liebhabers bis zum ersehnten Abschluß spielt. Nachher weiß die Frau nicht, war es der Liebhaber oder war es ber Gatte. Einiges ift pindolo. gisch gut, wenn auch sehr obenhin gefehen. Das Ganze ist munter und erfüllt feinen fpaßigen 3med. Dstar Sabo, Friz Spira, Heinz Lingen und die Damen Hertha Ruß und Gertrud Bieste machten die Sache mundgerecht, wobei die Mufit Urads, bie fich auf einige Steps und Tangos beschränfte, wenigftens nicht

ftörte.

St.

Auf der Suche nach einem neuen planeten. Seit längerer Seit bereits vermutet man, daß Neptun feineswegs das äußerste Mit plied unseres Sonnensystems ift, sondern daß in noch weiterer Ent fernung einer oder gar mehrere Planeten die Sonne umkreisen. die beiden äußeren Planeten Uranus und Neptun weisen nämlich

Ein infereffanter Rundfuntprozeß. Am 24. Februar findet beim Landgericht I eine intereffante Berhandlung statt, die nicht nur wegen der teilnehmenden Prozeßparteien von Bedeutung sein wird. Es handelt sich um die Frage, ob die Sendung von Dramen durch den Rundfunt ohne Einwilligung des Autors zulässig ist. Beklagte ist die Berliner Funfftunde, wegen der befanntlich vor turzer Zeit erfolgten Aufführung von Hugo von Hofmannsthal Der Tor und ber Tob. Der Dichter hat diefen Prozeß aus prinzipiellen Gründen angeſtrengt, um in dieser Frage eine grundlegende Ent.

scheidung herbeizuführen.

Spikbergen eisfrei. Infolge des milden Winters find die Eis. verhältnisse im hohen Norden für die Bolarforscher außerordentlich günftig. Spizbergen ist eisfrei und die Fjorde find offen. Eine norwegische Crpedition geht nach der Bären- Insel, was sonst vor Ablauf des Winters unmöglich war. Amundsen wird seinen beab. fichtigten Flug nach dem Nordpol bereits im April oder noch früher antreten tönnen. Die Temperaturen des Golfftromes im hohen 14 Jahren festgestellt wurden. Norden find um 3 bis 4. Grad höher, als sie von Nansen vor 12 und

Erftaufführungen der Woche. Miffy . Saffnertheater: Romeo und 3ulia". Frelt. Operettenhaus : Der blonde Traum.

Urania - Vorträge. Täglich: Columbusfilm. Sonntag 9 Ubr: Die weiße Stun ft. Montag 7 Ubr: Sven edin". Von Mon fag an täglich: 3nbien, das Land der Träume. Rittwoch 7 Uhr: Das ágyptische königsgrab.

Gemeinscha'ts fefte beigt ber Titel eines Bortragsabends mit Licht­bildern, den die Voltsbühne am Montag, 7%, Uhr, in der Avla des Sophien­Lyzeums, Weinmeisterftr. 16/17, beranſtaltet. Der Abend dient der Idee einer neuen Feftiuitur. Er möchte die Strafte zufammenfassen, bie tätig sind, um Voltsfeste im Geifte der jungen Generation zu schaffen. Redner sind: Dtto Heßler, Brof. Leo Kestenberg . Dr. S. Reititeple, Stadtbaurat a. D. Bruno Taut , Robert Zauz- Faltenberg, Karl Vogt u. a. Eintritt 30 1.

Ju der Goethe- Bühne galliert Montag und Dienstag Herbert M 51. Berg som Deutschen Bolts- Theater in Wien als Horst von Neuhoff in

.Comtes Guder!".

Eine Arillide Bruant - Feier veranstaltet das politische Cabaret Die Pistole in der Rampe am Sturstendamm am Montag.