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45. Joljtgoftg

2. Seilage ües vorwärts

viesstag, 24. Jebeuae 142S

Die Tsthekijlen untereinanöer. Margies bringt weitere Bestätigungen.

SV. Leipzig. 23. Februar. Am heutigen 10. Lerhandlungstag im Tscheka -Prozeß wurde in der Vernehmung des Angeklagten K a r g i« s fortgefahren, der sich zunächst gegen die des öfteren wiederholte Darstellung Reunni'ns verwahrte, daß er. Margies. Sprengstoffegeklaut" habe. Auch»n anderen Punkten, so erklärt Margies, sei Neumanns Aussage durch« aus nicht alsEvangelium" zu betrachten, so hinsichtlich seiner Dar- stellung über die Bazillenexperimente mit dem Versuchskaninchen. JJu längereu Ausführungen sucht stch dann Margies gegenüber den gegen ihn erhobenen Vorwürfen wegen der Herstellung von Dumdum-Munition zu verteidigen. Seine Munition sei ihm, wie er jetzt angeben wolle, von der Düsseldorfer Polizei gleichzeitig mit der bei ihm beschlagnahmten Parabellumpistolege- liefert" worden. In Heidelberg bei der beabsichtigten Erledigung des Falles Jauch« habe nicht er, sondern Poege die be« tiefsende Munition durch Abschleifen der Spitzen in Dumdum- geschosse umgewandelt. Margies kam dann auf die dem Attentats« plan gegen Seeckt folgenden Fälle zu sprechen, und zwar habe er zu dem Erledigungsprogramm in Sachen Borlig einen ton- treten Vorschlag beiaesteuert, der sich aus die Tatsache bezog. daß Borsig sich auf einem Jagdausslug befand, wobei Margies Neu« mann erklärt haben will, wie leicht einzufälliger" Schuß losgehen könnte. Zum Fa l l N a u s ch bekundet Margies, daß er zur Erledigung dieses Spitzel» zuerst mitgegangen sei. ohne zu wisien. wa» Neumann im e-chude führe. Neumann habe ihm dann sein« Brieftasche zur Ausbewahrung übergeben und er habe während der Tat aus die anderen in einem Äschinger-Lokal gewartet und erst Nachtrag- lich von Poege erfahren, was mit Rausch vorgegangen war. Aus die Frage des Vorsitzenden, was er mit den ihm anver- trauten Briefschaften Neumanns im Fall« von dessen Verhosiung angefangen hätte, erklärt Margies, daß er in diesem Aalle..helmulh" in der Rossischeo volschast ansgejochl hätte. Allerdings habe er leine Kenntnisse über einen angeblichen e n e r a l Wolf", dem Sieger von Kronstadt , erst der Anklage- schrift zu vcrdonten. Zur Fahrt der Neumannschen A.«0ruppe noch Südwestdeutschland wird Margies zuerst vom Vorsitzenden gefragt. was er sich damals eigentlich über die dort zu erledigenden Aufträge gedacht habe, worauf Margies entgegnet: Gedacht Hab« ich mir aller« hing» allerlei, aber die Frage wollen wir doch hier beiseite lassen. ileberhaupt war e» nicht Neumanns Art, Aufträg« nach Kaffee- fchwslternmanier noch vorher zu.bekauen". Auch war Neumann während der Autofahrt sich selbst anscheinend noch gar nicht klar darüber, wo» er eigentlich ausführen sollt«. Margies erzählt dann weiter, daß das Reisegeld für die Fahrt nach Südwestdeutschland in Dollar von einer unbekannten Per« sönlichkeit überbracht worden sei. In grontsurt Hab« ihm dann Ncumann bei einer Unterredung gestanden, daß er den Rausch nichtbabetötenwollen. Er werde künstiohla kern Menschen­leben mehr aus sein Gewissen nehmen»nd bUtet ihn. Marale«, dringend, de« Spitzel hauche i» Heidelberg so za erledigen, daß dieser nichi getötet werde. Mir war das unverständlich und unsympa. thisch, so erklärte Margies. i ch habe auch Neumann gegenüber mein« Ansich: vertreten, daß Jauche getötet werden müsse, wenr. er sich tatsächlich als Spitzel erweise. Von diesem Augenblick an war die ganz« Expedition nach Mannheim und Heidelberg nur eine Komödie. Bei der Schilderung des Heidelberger Ausenthalt- betont Margies u. a.. daß die blutrünstigen Aussprüche, die ihm der Anoeklagte Poege in den Mund leg«, sämtlich erfunden seien. Poege habe anscheinend das Bestreben,«inen ganz schwarzen Hintergrund zu malen, von dem sich sein« eigen, traurige Gestalt«twa» heller abheben solle. Seme ganz« Darstellung des Falles Jauche sei reine Phantasie. Hieraus tritt eine kurze Paus« eilt. der Spitzelsumpf. Sei der Schilderung de» Stuttgarter Aufenthalts betont Margies seinen Verdacht gegen den Angeklagten Konig. der ihn einmal zu einem Treffpunkt bestellt hob«, wo er. Margies, als er zehn Minuten zu früh«intras. den König in einer Gruppe von PoNzetbeamlen stehen sah. Ich konnte noch rechtzeitig entwischen. Ich will aber ruhig zugeben, wäre es damals zu einem Zusammenstoß gekommen, dann hätte es auch Menschenleben gekostet. So ohne weitere« lasse ich mich nicht verschüft" gehen. In drastischer, geradezu humorvoller Weise schildert dann Mar- aie» den weiteren Verlaus der Stuttgarter Geschehnisse: Poege erhielt von Neumonn einen Toischläaer, um Metzel nieder­zuschlagen und König sollte ihm ml« einem Rasiermesser die Schlag- ader durchschneiden. Konig nahm gleich z w« i Rasiermesser mit, wor­über Neumann und ich uns noch amüsierten, denn wir wußten doch genau, daß die beiden doch nicht« mochten und wir hätten es gar nicht so weit kommen lassen, denn wir dehielten ja immer die Zügel in der Hand. Wenn e» so weit gekommen wäre, dann hätten wir nur das Wort sallett lassen brauchen:Polizei hinter uns!" Glauben Sie vielleicht, daß Poege dann noch zugeschlagen hätte? Vors.: Dann waren Sie also alle Verräter. Margies: 3«. wir mußten ober bis zum 1. März die Fimon aufrechterhalten. Das hatte Neumann und ich ausgemacht. Dorf.: Neumann sag» doch aber, es sei ihm damals ernst gewesen Margies: Neumann ist merkwürdigerweise in der Vorunter- suchung damit gar nicht rausgerückt, obwohl ich ein paarmal An- deutungen gemocht habe. Neumanns Prinzip war es, nicht zu morden. Er wollte auch den Rausch nur verwunden, um einmal der Gruppe C Zum Fall des �tordonschlage» auf den Minister Bolz schildert Margies dann die betressenden Vorbereitungen als ebenfalls nicht ernst lio fl und meint zum Schluß trocken: Wir wollten uns Bolz h,i«in« Rede im Siedelhau» mal ansehen, statt dessen haben wir uns die Zell « de»«ollz-igesSngmsi,» uou inaeu angesehen. Vors.: Sic sollen den Vorschlag gemacht haben, eme Bomb« auf den Minister zu werfen. Mansie«: Ich entstund«viä, dessen nicht genau, aber es ist ganz gut möglich Da» entspricht so ganz meiner Natur, besonders in StutlAirl._

Vors.: Weshalb haben Sie denn diesen Vorschlag gemacht? Margies: Um der Sache Poege gegenüber doch�ein ernsthaftes Gesicht zu geben. Dann kommt er auf den Fall S ch I o t t e r zu sprechen und insbesondere darauf, daß Poege den Beamten nieder- schlagen und König Ihm den Hals abschneiden sollte. Wenn wir warten sollten, bis Poege ranging, dann hätten wir schwarz werden können. Poege ist gerade oei richtige Mann zu einer solchen Tat und bei König, der in polizeldienslea stand, war es auch nicht gerade wahrscheinlich, daß er gegen einen Polizeibeamten oorgehe. Die beiden haben an» Komödie vorgespielt und wir haben ihnen was vorgemacht I Vors.: Sie haben also alle Theater gespielt?(Heiterkeit.) Margies: Jawohl, bloß, daß die uns jetzt hierher gebracht haben, weil sie die Hilfe der Polizei hatten, die wir nicht besaßen. Na, es ist wenigstens ein Trost, daß sie jetzt auch hier bei uns sitzen. (Heiterkeit.) Zum Schluß schildert Margies seine Verhaftung in dem Augenblick, als der Kraftwagen der Gruppe Stuttgart verlassen wollte und Polizeiautos ihm den Weg versperrten. Ueber die Art und Weise, wie man versucht habe, von ihm ein Geständnis zu erpressen, werde er sich später äußern, wenn der Untersuchung». rtchter, Landgerichtsrat B ü h n e r(Stuttgart ) vernommen werde. Ueber die Widersprüche zwischen den Darstellungen Reu- mann» und Margies zum Fall Borsig kommt es zu längeren Auseinandersetzungen, die mit dem Antrag der Verteidigung beendet werden, Herrn v o n B o r s i g als Zeugen zu laden. Neumann widerspricht den Bekundungen Margies in einer ganzen Reihe von S unkten und betont vor ollem, daß es ihm mit den ihm übertragenen usgaben durchaus ernst gewesen sei. Im Falle Jauche habe er nur den Wunsch ausgesprochen, daß Poege die Tat durchführen sollte, weil diesernlchl so bruial vorgehen würde wie Margies, dessen verschieden« Lorschläge ihm unsympathisch gewesen seien. Nach län- Seren Erörterungen verwahrt sich der Angeklagte König dagegen, er bis zu seiner Verhaftung mit der Polizei In Verbindung ge- standen habe. Margies bleibt demgegenüber bei seiner Darstellung. Eine lebhafte Diskussion entspinnt sich dann über die Behauptungen Margies, daß N e u m a n n bei der vorher geschilderten Unterredung in Frankfurt stch in einem Z u st a n d befunden habe, der bei ihn, öfters aufgetreten sei, wenn er Alkohol zu sich genommen habe. Als Neumann da» Vorhandensein solcher Zustände entschieden in Abrede stellt, erklärt Margies. daß Neumann sich in einem solchen Zustand auch in Erfurt befunden habe, wo er ebenfalls nnae» trunken gewesen sei. Unter Alkohol. Neumann: In Frankfurt war ich nicht angeheitert, wohl aber in E r f u r t, wo wir an einem Bockbierfest teilgenommen hatten. Ander« waren aber betrunken, z. B. Poege. Ich will aber grundsätzlich ablehnen, über Fragen zu sprechen, die mich zwingen, meine Mitangeklagten persönlich zu kompromittieren. Ich müßte ja sonst auch sagen, wie diesenigen, die sehr betrunken waren, sich abends in ihrer« Hotelzimmer vergangen haben. Margies: Ich war der elnzig Nüchterne, denn ich bin seit meiner Kindheit Abstinent. Ich verabscheue Alkohol, bcobachle aber die- jenigen, die Alkohol zu sich genommen haben. In Erfurt waren Zustände eingerissen, daß die ganze Reise aus dem Spiel stand. 6 z o n erklärte weinend, er fahre sofort nach Berlin zurück. Neu- mann benahm sich wie ein Hauptmann zu seinen Rekruten, hauchte alle der Reihe nach an und erklärte schtteßlich:Ich verkehr« mit Euch nur«och dienstlich. Ihr habt mit mir nlchl mehr persönlich zn verkehren." Angekt. Neumann: Das Benehmen einzelne? an diesem Abend war so, daß die Sicherheit der Gruppe gesährdet war, deshalb lehnte ich für die Zulunft solche gesellschaftlichen Zusammenkünfte ab, um nicht die Gruppe zu kompromittiere«. Unter allgemeiner 1 Heiterkeit gibt N e u m a n n einige Details zum besten, wie sich seine betrunkenen Gruppenmitglieder»acht» in ihren Hotelzimmern auf- geführt haben, was den Vorsitzenden zu dem Bemerken veranlaßt, Neumann brauch« sich doch darüber nicht so aufzuregen, er sei doch auch angetrunken gewesen und habe seine Ausgabe an jenem Abend auch au» den Augen gelassen. Um H2 Uhr trat eine 2VLstundige Mittagspause ein. Während der Pause trat der Gerichtshof mit der Verteidigung zu einer Kon- ferenz zusammen, in der die Möglichkeit einer Durchführung de» Pro- zesses während der Zeit der Leipziger Messe erörtert wurde. der Zünfte im Ounöe. Noch der Mittagspause wrnde derfünsteAngeklagte.der hilssschlosser Szon, vernommen. Bon 1913 bi» 1918 gehörte er der SPD. , der USPD . und der Kommunistischen Arbeiterpartei an. Mit- glied der KPD . war er dagegen nicht, erklärte auch aus Befragen des Vorsitzenden, daß ihm die Ziele dieser Partei nicht bekannt seien. Szon, der wegen eines Hörfehlers ganz dicht vor den Richtertisch treten muß, schildert dann, wie er von Neumann verpsliibtet wurde, zunächst für den Krajtwagen. später sür die Gruppe, und zwar er- klärte er, daß die Verpflichtung weder auf die Person Ncumanns, noch auf irgendeinen Bund, noch aus die Kommunistische Partei er- jolgt sei. Szon war von Neumann in den Altentalsplan gegen Seeckt eingeweiht und hatte die Aufgabe erhalten, am Kemperplatz mit einer A u t o d r o s ch k e am den mit einem Fahrrad vom Reichswehnnini- stertum kommenden Schadrowski zu warten und die Nachricht von dem Nahen des Generals von Seeckt den am Reitweg wartenden Gruppenmitgliedern zu überbringen. An der Beobachtung in der Umgebung des Reichswehrministeriums will Szon nicht beteiligt gewesen sein. Am Anhalter Bahnhos hat der Angeklagte zusammen mit Neu­monn aus Seeckt gewartet, durfte aber, angeblich aus Anweisung Neu- manns, weder Papiere noch eine Waffe bei sich tragen. N e u m a n n selbst habe dann mit einem Mal erklärt:Du. ich habe meine Kanone Vors.: Was hatte denn nun das alles für einen Zweck? Szon: Neumann wollte wohl nur sehen, ob der General von Weimar wieder zurückkam. Vors.: Früher haben Sie aber etwas anderes ausgesagt. Wissen Sie etwas van den: F a l l Stinnes? Angekl.: Nein._

Vors.:«am Fall Borsig auch nicht? Haben Sie nicht mit Margies zusammen die Villa Borstgs in Tegel beobachiet? Szon: Das weiß ich nicht, es mag aber möglich sein. Von der Sache Rausch, so erklärte Szon weiter, habe er erst An- sang Januar 1924 erfahren. Rausch sei«in Spitzel gewesen, dem man anfänglicheins aus die Decke" geben wollte. Ich als einziger Ortskundiger in Berlin sollte die Vorbereitungen übernehmen, ich habe mich dagegen gewehrt, drang aber gegenüber Neumann nicht durch, der u. a. erzählte, wir würden nach der Tat sofort ins Ausland gehen. Daoon, daß er einen Austrag von einem gewissenHel- m u t h" habe, hat mir Neumann nichts erzählt. Aeni Rausch, so sagte Neumann damals, soll weiter nichts passieren, als daß er einen Denkzettel für seine Spitzelei bekomme. Vors.: In der Voruntersuchung haben Sie gesagt, einen solchen Denkzettel, daß er nichts mehr verraten kann, d. h. doch soviel ivie töten. Szon: Neumann hatte mir doch vorher gesagt, daß er ihn gar nicht töten wolle. Bei dem Ausflug nach Süd- ende, der zur Erledigung de« Rausch führen sollte, hatte Szon die Rolle des Führers zu einer geeigneten Stelle in einer dunkeln Straße zudiktiert erhalten, wurde aber von den mit Rausch in einiger Entfernung folgenden Mitgliedern der Gruppe bald aus den Augen verloren. Was dann später in der Wohnung des Rausch in der Oder- berger Straße mit diesem geschehen sollte, will Szon. der in der Nähe des Hauses mit einer Äutodroschke wartete, vorher nicht gerruht haben. Nach der Tat war, als wir in einer Wohnung zusammen waren, Neumann sehr crregü so daß Poege ihn beruh;«? hat. Ob sie sich nun einen Kuß gegeben haben, weiß ich nicht Vors.: Hat er nicht geäußert:So, der sagt nichts mehr."? Szon: Er sagt«, der sagt nicht gleich wieder was zur I A. Vors.: Weshalb hatten Sie dem» als Gruppenmitglted eine Pistole erhalten? Szon: Ncumoini gab sie mir mit dem Bemerken, ich bekäme sie für den Fall, daß ich sie einmal brauche. Vors.: Wissen Sie etwa» davon, daß helmulh" und Reu- mann noch Erledigung de» Rausch ein« Unterredung hatten und daß die Gruppe Geld r�altcn sollte? Angekl. Szon: Ich habe davon gehärt, das Geld wurde aber nicht angenommen, und zwar sei damals.Helmuth', nach den Erzählun- gen Neumanns, als Geldgeber aufgetreten. Weiter«rNarte Szon. daß nach der Berübung der Tat in der Oderberger Straße Neumann beim Einsteigen in das zur Flucht bereitstehende Auto gestolpert und ganz außer Fassung gewesen sei, wobei er mühselig nach Luft ge- schnappt habe. Für die Fahr, nach Südwestdeutschland war Szon ursprünglich als Kurier bestimmt, der die Verbindung mit Berlin ausrecht erhalten sollte. Di« Erörterung der bekannten Stuttgarter Borgänge ergibt keine neuen Momente. Szon will weder die Absicht, Wetze! zu ermorden, noch die der Tötung des Kriminaloberwacht- meistert S ch l o t t e r gehabt haben. Bei der Beobachtung des letz- teren ist er dann als erster der GruppenmUglleder am 18. Februar. also neu« Tage vor der verhaslnng der übrige« Mitglieder, von der Stullgarler pollZel verhaste» worden. Der Vorsitzende macht den Angeklagten im Anschluß hieran aus die Widersprüche seiner jetzigen Darstellung und seiner Bekundungen in der Vpruntersuchuna auf- merksam,>l. a. hatte er früher ausgesagt, daß Neumann, der ihn als den Führer eines Geiehaftsouto» kannte, ihm den Vorschlag gemacht habe, für einen bestünmten Zweck ein auf der Straße stehendes Piivatauto zu entführen. Ebenso ist im ersten Protokoll die Be- merkung enthalten, daß er, Szon, mit der Kommunistischen Partei stark sympathisiere. Hierzu erklärt der Angeklagte heute, diese Aus­sage habe er widerrufen wollen. Er sei daran aber nicht nur vom Untersuchungsrichter, sondern auch von Poege ge- hindert worden, der ihn als einenSchwindler" bezeichnet habe. Ferner habe er früher ausgesagt, daß er hinsichtlich der Herkunst der Gelder vermutet habe, daß sie van der kommunistischen Parket stammten. Der Vorsitzende stellt dann aus den Einwurf eines Ver- teidigers fest, daß Szon seine erste Angab« vor der Polizei bei seine« späteren Vernehmungen vor dem Untersuchungsrichter voll ansrecht erhalte und in keinem Punkt widerrufen Hab«. Auf eine Frage, weshalb er denn vor dem Untersuchungsrichter, Landgerichtsdirektor Dogt, nicht sein« Absicht, seine polizeilichen Protokolle zu berich­tigen, wahrgemacht Hove , erklärt Szon, Londgrelchtsdirektor Vogt habe ihm erklärt, ehe er nicht zrigebe,Helmuth", Hufe und Heinz Neumann zu kennen, könne er seine Aussage nicht berichtigen. Außer Landgcrichtsdirektor Vogt hätten auch Poege und Neu- mann versucht, ihn zu dieser Aussage zu veranlassen. Seitens der Verteidigung wurde hierauf gegen die weitere Ver- lesung dieser Prototolle über die eisten Vernehmungen Szons pro- testiert mit dem Hinweis, daß nach der Aussage des Angeklagten es sich hier um eine falsche Beurkundung des Gesetzes handele, und zwar insofern, als etwas beurkundet sei, was dem an einem schweren Hörfehler leidenden Angeklagten Szon gar nicht zum Bewußtsein gekomlne» wäre. Schließlich beantragte Rechtsanwalt v. Bagnato wiederum einen Gerichtsbeschluß. Der Antrag wurde abgelehnt und In der Verlesung der Protokolle fortgefahren. Vors. zu Neumann: Szon sagt», er sei nicht aufdiePar- tei verpflichtet worden. Neumann: Ursprünglich hatte ich ihn als Cbaufseut oerpsiichtet. Weil er wegen seiner Schwerhörigkeit keinen Fühmichein bekommen hätte und well mir der Leiter der kommunistischen Paßstelle E r n st" erklärt«, es sei sehr schwierig, einen falschen Führerschein herzustellen, bin ich davon abgekommen und habe ihn sür die Gruppe verpflichtet und zwar mit der üblichen Formel ausdrücklich aus die Partei. Bon wem ich den Austrag zur Bildung der Gruppe hatte, teilte ich ihm zuerst nicht mit. VonHelmuth" hat er erst später gehört. Szon: Reumann hatHelmuth" immer nur als Geldgeber be- zeichnet. R.-A. o. vaguato: Konnte Neumonn den Szon als einen Nicht- kommunlsten auf die Kommunistische Partei oerpflichten? Neumann: Szon war Mitglied des Spartakusbundes wie ich und ging dann, wie ich, zur Komirnmistischen Arbeiterpartei, ohne ober, wie ich. später zur Kommunistischen Partei überzutreten. Es war mir sreigesteM, Leute in meine Gruppe aufzunchme», die ich persönlich als tüchtig und einwandfrei kennengelernt hatte, wenn sie auch bricht der Partei angehörten.

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