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R.-U. Dr. Samter: Also auch unter Umständen Mitglieder der Rechtsorganisationen.

Neumann: Das ist eine Schlußfolgerung, die vielleicht Herr R.-A. Dr. Samter ziehen kann, aber nicht ich als Kommunist. ( Heiterkeit.) Die Kommunistische Partei nahm bekanntlich auch Sympathisierende auf. Landgerichtsrat Flögel: Wird die Familie Szon von der SPD. unterstützt?

Szon: Es fann sein, ich weiß es nicht, möglicherweise auch von der Roten Hilfe".

verschafft?

Landgerichtsrat Flögel: Wer hat dem Szon einen Berteidiger R.-A. Dr. Wolf( fehr erregt): Ich beanstande diese Frage. Szon: Meine Frau hatte mit Dr. Samter gesprochen, der mir einen Verteidiger verschaffen wollte.

Landgerichtsrat Flögel: Und von wem hat Szon den Paß

auf den Namen. Seifert erhalten?

Szon: Von Neumann.

Landgerichtsrat Flögel: Und von wem hatte ihn Neumann? Szon: Bon Ernst".( Dem Leiter der Kommunistischen Paßitelle.)

R.-A. Dr. Wolf: Ist dem Angeklagten Neumann nicht bekannt, daß die Kommunistische Arbeiterpartei mit der Kommunistischen Partet sympathisierte, daß Führer der KAPD. an einem Kongreß der Kommunistischen Internationale in Moskau teilnahmen?

Neumann: Aber nur, um die Frage" Parlamentarismus oder Antiparlamentarismus" zu flären. Zu einer Einigung ist es aber nicht gekommen.

R.-A. Dr. Wolf: Die Kommunistische Partei hat die Mitarbeit eines nicht organisierten Mitgliedes aber aufs stritteste abgelehnt. Neumann: Ein Mitglied der KAPD. fonnte natürlich keine Tätigkeit im Auftrage der KPD. ausüben, aber Szon mar ja damals nicht mehr Mitglied der KAPD., sondern sympathisierte start mit der KPD . Außerdem möchte ich darauf hinweisen, daß die Kommunistische Partei sogenannte Kontrollausschüsse ins Leben gerufen hat, die wohl auch den Herren Anwälten bekannt sind und die die Lebensmittelgeschäfte überwachen sollten. In diesen Aus schüssen waren auch Leute tätig, die nicht Mitglieder der Kommunistischen Partei waren.

An diese Antwort Neumanns knüpfen sich weitere politische Erörterungen zwischen ihm und der Verteidigung. Dann äußerte sich Neumann zu der Darstellung Szons im Falle Seedt und Rausch, die er in verschiedenen Bunften als nicht richtig bezeichnete, indem er demgegenüber bei seiner Darstellung bleibt. So betont er vor allem, daß Szon von dem Zwecke der Reise nach Süddeutschland vollständig unterrichtet gewesen sei. Ebenso sei es nicht wahr, daß er den Szon durch Drohungen zum Mitmachen veranlaßt habe. Er habe niemals bei seiner Gruppe mit Gewalt gehandelt, wie ja auch die Tatsache beweise, daß er den jezigen Mit­angeklagten Meus ohne weiteres auf dessen Wunsch aus der Gruppe entlassen habe. Auch nach der Erledigung des Rausch habe er dem Poege sofort angeboten, ihn aus der Gruppe zu entlassen und mit falschen Papieren nach Rußland zu schicken.

Um 7 Uhr abends wurde dann die Berhandlung auf Dienstag früh 9 Uhr vertagt.

Ueber die Durchführung des Prozesses während der Messe wurde zwischen dem Gericht und den Berteidigern eine Vereinbarung dahin getroffen, daß während der Messewoche zuerst nur eine Verhandlung am Dienstag, den 3. März, statt­finden soll, die so gelegt wird, daß die Prozeßbeteiligten dazu mor­gens von Berlin nach Leipzig und abends von dort nach Berlin zurückkehren fönnen. Am vorletzten Tag der Messe, am Freitag nächster Woche, sollen dann die Berhandlungen normal wieder durchgeführt werden. Auf diese Weise werden die gesetz­mäßigen Fristen eingehalten.

Barmat- Bureauklatsch.

Reiner weiß etwasserb

Der Preußische Untersuchungsausschuß hielt gestern seine vier. zehnte Sigung ab. Der Vorsitzende gab zunächst davon Kenntnis, daß der Zeuge Banfimer nach einer Mitteilung seiner Frau ver­storben ist. Dr. Leidig macht weiter Mitteilung von einem Schreiben des fächsischen Gesandten Dr. Gradnauer, der fich gegen die Zeugen­aussage wendet, wonach er von Barmat tausend holländische Gulden erhalten haben soll. Gradnauer gibt an, es habe sich um einen wesent­lich geringeren Betrag gehandelt, der ausschließlich zu wohltätigen Zweden Verwendung gefunden habe.

Auch der frühere Reichs rtschaftsminister Robert Schmidt wendet sich gegen verschiedene 3genaussagen, die ihn betreffen. Er erbietet sich, vor dem Ausschuß zu erscheinen. Ferner teift der frühere preußische Ministerpräsident Paul Hirsch mit, daß er sich meder schriftlich noch mündlich für Barmat verwendet habe. Die Industrie- und Handelskammer Berlin wendet sich gegen Erklärungen bes Sachverständigen David Baer, der die Aussagen des Abg. Ostar Meyer als unrichtig hingestellt hatte. Die Handelskammer stellt demgegenüber fest, daß die Erklärungen Meners fämtlich zu treffen und nachweislich seien. Meyer sei von der Kammer be auf tragt worden, alles etwa noch vom Ausschuß gewünschte Material vorzutragen.

Darauf wird in die Zeugenvernehmung eingetreten. Zu dieser Sigung find geladen: Frau Margarete Birt, geb. Endrulat aus Rau­Fehmen, die früher im Bureau des Reichspräsidenten tätig war, ferner der Obersekretär Bey aus diesem Bureau und die Schriftsteller Baumeister und Davidjohn. Zunächst wird vernommen Frau Birk.

Sie war 1919 im Bureau des Reichspräsidenten beschäftigt als Stenotypistin bei dem gleichfalls dort tätigen verstorbenen fozial­demokratischen Abgeordneten Franz Krüger . Sie erinnert sich, daß Herr Barmat zu Krüger ins Bureau kam. Sie hat auch nach Krügers Diktat Empfehlungsschreiben für Barmat geschrieben.

Oberregierungssekretär Bey

aus dem Bureau des Reichspräsidenten , der dann als Zeuge ver­nommen wird, ist in diese Stellung gefommen, nachdem er vorher Privatsekretär Franz Krügers bis zum Auguſt 1919 war. Er erklärt, ihm feien Krügers Grenzempfehlungen für Barmat dienstlich nicht bekannt geworden. Julius Barma: habe aber ein TLET CITREFILLIN£ T] FFETHI mal von dem Telephonapparat des Zeugen aus ein Privatge­spräch nach Amsterdam geführt ohne Wissen des Reichspräsi denten und Krügers, der damals in Weimar war. Nach Krügers Rückkehr habe er, der Zeuge, ihn erst von diesem Telephongespräch unterrichtet. Krüger fei am 15. August 1919 aus der Bureau des Reichspräsidenten ausgeschieden.

9. Kreis Wilmersdorf : Am Mittwoch, den 25. Februar, abends 8 Uhr, im Victoria- Garten: Republikanischer Abend. Inggranung " Die beutsche Republik und der Rechtsturs." Ref.: Reichstagsabgeord neter Gen. Dr. Breitscheid. Gäste willkommen.

Abg. Dr. Kaufhold( Dnat.): Das fann nicht stimmen, denn ein Empfehlungsschreiben, in dem Krüger Grenzerleichterungen für einen Angestellten Barmats nachsucht, ist vom 26. August datiert. Von dem Telephongespräch Barmets muß Krüger auch gewußt haben, denn in seiner Antwort auf die Rüge des Reichspräsidenten führt er die Gründe an, aus denen er Barmat das Telephongespräch ge­stattet habe.

Der Zeuge erklärt darauf, Krüger habe die von ihm bearbeiteten Berwaltu igsfachen auch nach seinem formellen Austritt bis zur Er­ledigung weitergeführt.

Auf verschiedene andere Fragen erklärt der Zeuge, Krüger habe mit ihm über feine privaten Angelegenheiten nicht gesprochen. Krügers Schreiben an den Reichspräsidenten über das Telephongespräch sei ihm nicht zur Kenntnis gekommen. Dem Zeugen ist ferner nichts befannt davon, ob irgendwelche Dinge ohne journali

Postabonnenten

welche die Erneuerung des Abonne­ments für März noch nicht vor­30­genommen haben, müssen fort das Versäumte nachholen, wenn keine Unterbrechung in der Zustellung der Zeitung erfolgen soll

Vorwärts- Verlag G. m. b. H.

fiert zu sein und ohne Kopie hinausgegangen sind. Es hätte zu einer solchen Handlung die Zustimmung des Reichspräsidenten eingehoit werden müssen. Barmat ist dem Zeugen durch Krüger vorgestellt worden. Ob ein Privatbrief von Krüger mit der Erlaubnis der Telephonbenutzung von Barmat beigebracht wurde, ist dem Zeugen nicht bekannt.

Die Vernehmung ist damit beendet unb es beginnt die An hörung des Zeugen

Baumeister.

Der Zeuge stellt zunächst an den Vorsitzenden die Frage: Rann­der Ausschuß jemand zur Aussage 3 wingen?

Borsigender: Auf Grund der Strafprozeßordnung ja! Zeuge Baumeister: Woraus foll ich die moralische und fachliche Qualifikation derjenigen Herren erkennen, die mich hier verhören wollen?

4. Kreis Brenzlauer Berg . Mitttooch, ben 25. februar, 7 Uhr, Situng des engeren Kreisvorstandes bei Aug. Danziger Straße 71.

17. Kreis Lichtenberg . Bildungsausschuß und Jungfozialisten! Seute Diens tag 74- Uhr in der Bibliother, Weichfelftt. 28. B. bend des Kurfus: Moderne Probleme des Sozialismus."

18. Arets Weißensee. Uhr Kreismitgliederversammlung Aula des Real anmuafiums, Bocidpromenade. Bortrag des Gen. Dr. Lohmann: Die Bolitische Lage." Eingeführte Gäste willkommen.

Heute, Dienstag, den 24. Februar:

Lichtbilders

21. 6t. 4 Uhr Bebigenheim Schönstedtstr. 1( Jugendheim). bortrag: Das proletarische Kind" von der Arbeitsgemeinschaft bet Kinderfreunde. Gäste tillfommen.

Jungfozialistengruppe Tempelhof . 7% Uhr Jugendheim Germaniaftr. 6/7 ( Chseum). Mitgliederversammlung.

Mitgliederverammlungen und Zahlabende am Mittwoch, den 25. Februar:

1. Abt. Siebe unter Frauenveranstaltungen.

3. Abt. 7 Ubr Saal 5 des Gewerkschaftshauses, Engelufer 25, Vortrag des Gen. Arbeiterfekretärs Lint: Was muß der Arbeiter über die Ins baliben und Altersversicherung wiffen?"

6. Abt. 7 Uhr bei Büttner, Schwedter Str. 23, Bortrag des Gen. Dr. Wehl, . b. 2.: Was ist Margismus?"

7. Abt. 7% Uhr Köblers Seftfäle; Tiedstr. 24, Bortrag des Gen. Reimann: Die politische Lage und die Partei." Borwärtslefer sind eingeladen.

8. Abt. 7 Uhr bei Gründer, Schwerinftr. 13, Bortrag des Gen. Saar : Die innere politische Lage und die Stellung der Bartei." 9. Abt. 7 Ube Babt und Diskutierabenb bet Baber, Stephanstr. 11. Wichtige Tagesordnung. 10. Abt. 7% ühr Abteilungsversammlung Schule Au- Moabit 23, Bortrag des Gen. Dr. Schönherr: Die deutsche Gewerkschaftsban thre Ents stehung und ihre Aufgabe. Die Begirtsführer laden hierzu ein.

11. bt. 7% Uhr bei Berger, Beveßowftr. 21. Bortag des Gen. Kurt Seinig: Das Ergebnis der bisherigen Politik und unfere Aufgabe für Sie Sutunft. 13. Abt. 7 Uhr im Artushof. Berleberger Straße, Mitglieberberfammlung. 1. Bortrag über Die politische Lage: 2. Parteiangelegenbeiten. 14. Abt.

Uhr Schule Butbufet Str. 3, Abteilungsversammlung. Bors trag des Genossen Lille . 15. Abt. 7 Uhr bei Golbbach, Binetaplah 7. Bortrag des Gen. Breuer: Führer und Malle."

16. Abt. 7 Uhr bei Krüger, Suffitenstr. 34. Bortrag des Gen. Döhling über: Romntumapolitisches aus dem 13. Berivaltungsbezirk.

17. 6. 75 Uhr Gesellschaftshaus Triftstr.1. 63. Bortrag des Gen. Dr. bon Ungern- Sternberg: Die Bartei und die Aufwertung."

18. Abt. 7 Uhr an bekannter Stelle Mitglieberberfammlung. Bortrag des Genoffen Faltenberg: Die politisme Lage und bie Bartei."

19., Abt 7 Uhr weltliche Schule Gothenburger Straße. Bortrag des Gen. Maderhals: Verfaffungsfragen."

20. Abt.

7% Uhr Mitgliederversammlung bei Bende, Rolonieftr. 147. Bor­trag des Gen. Stadtrat Pfeiffer: Unsere Zätigkeit im Verwaltungs bezirk Wedding ."

21. Abt. Begen der in der nächsten Woche ftattfindenden Kreismitgliedera versammlung fällt die Abteilungsberfammlung qus. 25. Abt. 7% Uhr im 1. Saal des, Saalbanes Friedrichshain Mitgliederbero fammlung. Referenten: Genoffen Sachtleben und Friedrich über: Bes rufsberatung." Die Bezirksführer laben ein.

27. Abt. 7 Uhr Werbeberfammlung Soulaula Sonnenburger Straße 20. Bortrag des Genossen Stelling.. b..: Die politische Lage und die Bartei. Bortvättslefer find eingeladen.

28. Abt. 7 Uhr bei Büttner, Schroedter Str. 23. Bortrag des Gen. Steinet über: Die Arbeiterbewegung in Frankreich. ". Eingeführte Gäste sind toimommen. 30. Abt. 7 Ubr Bablabenbe: Bezirle 813, 815 bei Bobft, Shener Str. 103, 816, 819 bei Schmidt, Bappelaйee 64, 824, 827 bei Goffmann, Lychener Straße 8, 847-855 bei Mahnlovf, Carmen Shiba- Straße 123, 856.39 bei Niebergal, Carmen- Shlba- Straße 22. 81. Abt. Rablabenbe in den bekannten Lokalen.

32. Abt. 7 ihr. Mitgliederversammlung. im unteren Saal bei Eomibt. Sruchte straße. 36. Tagesordnung: Bortrag des Gen. Michaelis: Warum muß ein Sozialdemofrat Mitglied des Konfums fein?" Distuffwir egent der am 15. Mara stattfindenben ablen Generalverfantattung der Ronfumgenossenschaft Erscheinen Bflicht. Borwärtsleier find eingeladen. 83. Abt. 7 Uhr Schulaula obenlobeitr. 10. Bartrag des Gen. Richter, m. 5. 2., set: Die Aufwertung. 34. Abt. 7% Ubr in den Comeniusfälen, memeler Str. 67, Mitgliederber famming. Referent: Gen: Banba 85. Abt. 7% Uhr Reumann, Samariter. 12 Shema: as it 38. Mbt er comedis Gefellſchaftsbaus, Bruttir, 36. Vortrag des Alalentambi?" Referent: Gen. Aranziger. Die Bezirksfibrer taben ein.

Borfigender: Sie brauchen darauf weiter bein Bertrauen 3u setzen. Die Breußische Verfassung bestimmt die Zusammenfegung dieses Ausschulfes und Sie müssen sich damit abfinden. Zur Sache felbft: Es wird behauptet, daß Sie 1919 innerhalb der SPD. auf die Beziehungen zwischen Barmat und der SPD. hingewiefen haben. Baumeister: Meine Hinweise richteten fich lediglich auf Stiaren erger wanterbury. Slegte Bage ir Breuken." Vorsitzender: Hier handelt es sich um Barmat. Baumeister: 3ch fente feinen Barmat, habe niemals mit ihm in Beziehungen gestanden. Ich habe damals nur schriftliche Nieder. legungen gemacht, die ich aus der Hand gegeben habe, Herrn Soll mann. Seit sechs Jahren habe ich keine Zeile mehr geschrieben. Ich weiß pofitio über den Fall Barmat nichts.

Borsitzender: Der Zeuge Davidsohn hat erklärt, er habe von Ihnen gewiffe Mitteilungen über Barmat bekommen.

Zeuge Baumeister: Ich habe nur gerüchtweise über Barmat er. fahren und nur schriftlich Bortrag an einen Ausschuß meiner Partei gehalten. Es ist mir nicht bestimmt in Erinnerung, daß der Name Barmat dabei überhaupt erwähnt worden ist.

Abg. Könnede( Dnat.): Der Zeuge Davidsohn hat behauptet, daß Sie über die Geschäfte der deutschen Butterhändler etwas Näheres ausfagen fönnten, an denen maßgebende Führer der Sozial demokratie, sogar Herr Ebert selbst beteiligt gemejen feien.

Zeuge Baumeister: Die lettere. Behauptung ist auf jeden Fall unrichtig. Ebert ist doch nach Bekanntwerden der Stlarzfache von der ganzen Angelegenheit abgerüdt.

Abg. Könnede( Dnat.): Der Zeuge Davidjohn hat doch den Fall Stlarz so dargestellt, daß Sflarz Lieferungsverträge zu er hatten suchte und ihre Ausführurg bann Barmat übernommen hat. Zeuge Baumeister: Davon habe ich nichts gehört.

Abg. Schwering( 3.) erklärt darauf, daß man nicht zur weiteren Bernehmung des Zeugen Baumeister schreiten fönne, menn der 3euge Davidsohn nicht hier ist. Der Redner gibt seiner Ver. wunderung über die Nichtanwesenheit von Davidjohn Ausdrud, da dieser ja zu der heutigen Sigung geladen war.

Borf. Dr. Leidig stellt dazu fest, daß Davidsohn durch eine Reise nach dem Westen verhindert ist. Er fragt den Zeugen Bau­meister, ob er am Mittwoch nochmals als Zeuge erscheinen tönne, worauf Baumeister erwidert: Jawohl, wenn es Ihnen Vergnügen macht.( Dieser Ausdruck wird vom Borjizenden gerügt.)

Professor Dr. Leidig: Haben Sie mit dem Herrn Reichs. präsidenten irgendwelche Beziehungen gehabt?( Große Heiter­feit.) Ich meine natürlich, ob der Herr Reichspräsident einmal inseitig mit Davidjohn und Sollmann zu hören. Bureau fam und Ihnen etwas diktierte.

Es entspinnt sich dann eine längere Geschäftsordnungsdebatte darüber, den Zeugen Baumeister nochmals, und zwar gleich

Zeugin Birt: Nein!- Auf weitere Fragen erklärt die Zeugin: Krüger habe sich nicht darüber geäußert, daß er vom Reichspräsidenten eine Rüge erhalten habe. Er habe nur einmal, als Barmat zum drittenmal fam, fich unwirsch darüber geäußert, daß Barmat schon wieder fomme. Auch sonst habe Krügers Berhalten den Eindruc erweckt, daß ihm die Ausstellung der Empfehlungen für Bormat unangenehm war. Es sei durchaus nicht ungewöhnlich, sondern die Regel gewesen, daß Briefe herausgingen mit der Unterschrift:

Der Ausschuß erklärt sich mit der nochmaligen Bernehmung des Zeugen Baumeister am Mittwoch einverstanden. Damit ist die heutige öffentliche Sigung beendet. Es schließt sich daran eine furze nicht öffentliche Verhandlung.

Nächste Sizung Dienstag vormittags 10 11 hr.

Der Reichspräsident. 3. A.: Krüger." Barmat fam manchmal auch Parteinachrichten

in Begleitung anderer Personen. Auf eine Frage des Abg. Dr. Deerberg( Dnat.), ob auch Abg. Heilmann einmal dabei war, erklärt die Zeugin, daß fie Heilmann nicht fenne. Als sich dann Abg. Heilmann unter allgemeiner Heiterfeit vorstellt, erklärt die Zeugin, baß er nicht bei diesen Besuchen zugegen gewesen sei.

Auf eine Frage des Abg. Könnede( Dnat.) befundet die Zeugin, die Empfehlungsschreiben für Barmat habe sie auf ausdrüd­liche Anordnung Krügers ohne Kopie geschrieben.

Einsendungen für biese Rubrit find Berlin SB. 68, Lindenstraße 3,

für Groß- Berlin

ftets en bes Begirisfekretariat, 2. Sof, 2 Trep. rechts, au richten. Achtung, Kaffierer! Der Beschluß, daß alle Kaffierer in jedem Monat eine Abschlagszahlung zu leisten haben, besteht noch immer.­Trotzdem haben bis heute 33 Raffierer größerer Abteilungen noch nichts gezahlt. Diese werden hierdurch nochmals dringend zur Zahlung aufgefordert. J. A.: Alex Pagels.

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Bortrag glieder

39. Abt. 7 1hr, juristife Sprechstunde, Mitgliederversammlung. bes Gen. Grippfer über: Arbeiter und Genofferaftsbewegung." 41. Abt. 7 Uhr in der Schnectovbe Nostih, Ede Arndtstraße bersammlung. Thema: Die Regierungskrife in Breußen." Ref: Genoffin Sanna, M. d. L.

42. Abt. lbr Abteilungsverfammlung in den Bücherfälen, Blicherstraße. Bortrag des Gen. Gerber über: Kommunales qus dem Bezir! Arenz berg." Neuwahl des Gesamtvorstandes.

48. Abt. 7% Uhr Mitgliederversammlung bei Mabe, Fichtefte: 29. Bortrag des Gen. Mirus: Das Genossenschaftswesen.1

45. Abt. 7% the Abteilungsversammlung Schulaula Reichenberger, Ede Refee Forster Straße. Thetha: Kulturaufgaben der Sozialdemokratie." rentin: Frau Dr. Wegscheiber Siegler, M. b.£.-

46. t. 7% Uhr Bablabende: 106, 107a and b bei Eichholz, Cubrifft 23, 108s und b, 100 bei Balentin, Görlitzer Str. 72.

47. Abt. bei Behrendt, Manteuffelftr. 95, Mitgliederberfammlung. Bortrag des Gen. Lehrer Scharnweber über: Bom sinaben zum Jüngling." Der Lügenfeldzug gegen unfere Bartei." Charlottenburg

. 51. Abr. 7 br Abteilungsverfammlung bei E, Königin- Elifabeth- Straße 6. Bortrag des Gen. Adolf Soffmann über: Religion Stultur und Sozialismus. Eingeführte Gäste wintonmen. 54. Abt. 7% 11hr Botal Bunt Birnbaum, Galbanistt. 13. Bortrag des Gen. Bittor Schiff: Das Siebenhundert- Millionengefchent an bie Muhrindustrie. 55. Abt. 7 Uhr bei Reimer, Wilmersdorfer Str . 21. Bortrag des Gen. Rabensteint fiber: Dittatur und Demofratie." 56. Apt. 7% Uhr Mitgliederversammlung Solzenborfftr. 20. Borttag des Gen. Aufbänser,. b. N., fiber: Die volitische Lage." 57 Abt. 7 Uhr bei hunad, Wielandfir. 4. Mitgliederversammlung. Bortrak des Gen. Charlinski: Kommunalpolitische Begebenheiten." Schöneberg . 77. Abt. 8.Uhr bei Bill, Martin- Luther Straße 69. Vortrag des Gen. Dr. S. Rofenfeld, M. d. L., über: Die volitische Lage," 78. 81. 8 Uhr Mitgliederversammlung bei Rofenthal. Ebersitr. 66. Bortrag des Gen. Dr. Friedländer: Politische Erlebniffe und Lehren ans Frankreich und England. 80. Abt. 7 Uhr im Gefangstaa! des Helmbolyghinnafiums Rubenstraße.. 3. Bildungsabend. Vortrag bes Gen. Bendel: Selma Lagerlöf und ihr Roman: Die Bunder des Anti­christ."( Sur Dedung ber Untoften 20 Bf. Eintritt.)

81. Abt. Friebenan. Pinktlich 8 Uhr im Rathausteller Friedenau , Gefelle fchaftszimmer. Bortrag bes Gen. Bürgermeister a. D. Biltor Road: Seraus aus der Wohnungsnot, Finanzierungsversuche und Möglich Petten ."

83. Abt. Lichterfelbe 8 Uhr in Bertels Seftfalen, Seblendorfer Straße 5. Mitgliederversammlung. Wichtige Tagesordnung. 81. Abt. Lantwis. 8 Uhr Mitgliederversammlung bei Lebmann. Tagesord nung: Ronfumangelegenheiten und Fortschung des Bortrags des Gen. Steinfurth über: Erziehungsfragen." 101. Abt. Treptow . Uhr im Beichenfaal der 6. Gemeindefchule Wildens

brud. Ede Gräßstraße, Werbeberfammlung. Bortrag des Genoffen Rünstler, M. d. R., über: Die politifche Lage.' 131. Abt. Niederschönhausen . 7 Uhr Milhelmshof, Ralfer- Wilhelm- Str. 64. Bortrag bes Genoffen Alobt, M. d. 2., über: Die politische Situation." Die Bezirksführer laden ein.

FrauenveranFaltung am Mittwoch, den 25. Februar:

1. st. 7 Uhr Saxenabens bei 8fdiefing, derftr. 1. Bortrag des Gen. Dr. Moses, M. a. t.

Sterbetafel der Groß- Berliner Partei- Organisation

20. st. Em 18. b. t. berstars Gen. Star! Gumbet. Rolonieftr. 72. Cindfcherung Mittwo, ben 25. Gebruar, 7% Ubr, Krematorium. Gerichtftraße. 79. Abt. Schöneberg . Sturz bor Bollenbung feines 60. Lebensjahres bere fars Gen. Auguft Schtoara, Sedanste. 51. Bestattung Mittwoch nachin. 3 übe Arematorium Wilmersdorf.

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