Das Direktorium der Reichsbahn darf nicht vergessen, daß der Achtstundentag in Deutschland immer noch zu Recht besteht. Es darf nicht vergessen, daß die Ratifizierung des Abkommens von Washington vom Reichsarbeitsminister in bestimmte Ausficht gestellt wurde. Die Ratifizierung des Abkommens von Washington fchließt ein, die Wiederherstellung des Achtffundentages auch auf der Reichsbahn . Man darf ferner nicht vergessen, daß sämtliche Gewerkschaftsorganisationen, welcher Richtung sie auch angehören mögen, entschlossen sind, den Achtstundentag und die Ratifizierung des Abkommens von Washington durchzusetzen. Man darf insbesondere nicht vergeffen, daß in diesem Punkte sämtliche Eisenbahnerorganisationen, und zwar nicht nur die freigewerkschaftlichen, durch aus einig und gefchloffen sind.
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seitens des Reichs, für die nennenswerte Gegenleistun gen von ihrer Seite nicht erfolgt sind, und troy ciner mehr als vorfichtigen Bilanzpolitit und Bildung stiller Reserven, die ein unter dem Titel„ Reichsgründungen" in der Presse kürzlich erschienener Artikel überaus anschaulich geschildert hat, nicht gelungen ist, Nachweis ihrer Eristenzberechtigung den führen und sich aus eigenen Kräften zu erhalten. Wie zu verschiedenen Malen seit Beginn ihres Bestehens, wird auch jetzt wieder der Versuch gemacht, auf Wegen, die sonst im Geschäftsleben nicht üblich sind, zu neuen Mitteln auf often der Allgemeinheit zu gelangen. Da unter Umständen damit zu rechnen ist, daß in der heutigen Aufsichtsratsfizung endgültige, nur schwer rückgängig zu machende Beschlüsse über diese Frage gefaßt werden, so möchten wir in legter Stunde nochmals die Hoffnung aussprechen, daß die Bertreter der öffentlichen 3ntereffen auf der Hut find."
einer Höhe, daß es für eine viertöpfige Familie qusreicht. Ber einer Höhe, daß es für eine vierköpfige Familie ausreicht. Ver| trog Ueberlassung in die Hunderte von Goldmillionen gehender Berte ringerung der Aufrüdungsfristen innerhalb der unteren und mitt leren Besoldungsgruppen. Entschädigungen mie Kleidergeld usw. für besondere durch den Dienst hervorgerufenen Aufwendungen. Einstufung in die einzelnen Besoldungsgruppen je nach Leistung, Einstufung in die einzeinen Besoldungsgruppen je nach Leistung, Verantwortlichkeit und der mit dem Dienst verbundenen persönlichen Gefahr. Erfeßung des am 1. April 1924 eingeführten Wohnungsgeldes durch einen Ortszuschlag, der die örtlichen Unterschiede in den Preisverhältnissen, die Steuerverhältnisse sowie Schullasten und sonstige Unterschiede ausgleicht. Berringerung der Ortsflafsen auf höchstens drei. Schaffung planmäßiger Beamtenstellen für alle Beamtendienstposten; solange dieser Zustand nicht erreicht ist, darf das Diätariat nicht länger als drei Jahre dauern. Die Besoldung der Diätare soll vom ersten DienstDie Gründe, die von der Reichsbahngesellschaft angeführt jahr an 100 Proz. der Anfangsbesoldung der Anstellungsbesoldungs merden, sind diefelben fadenscheinigen Vorwände, die alle rüd gruppe betragen; Unterbrechung der Berwendung im Beamtendienst ständigen Unternehmer gegen den Achtstundentag ins Feld ist möglichst zu vermeiden; Unterbrechungszeiten, die nicht persönlich geführt haben. Nicht nur gegen den Achtstundentag. Als es verschuldet sind, gelten als im Beamtendienst verbracht. Rechtsfich darum handelte, zum ersten Male eine Höchftarbeitszeit für anspruch auf Bezahlung für die Beamten im Borbe Frauen und Kinder gefeglich festzusetzen, schrien die Unter- reitungsdienst an Stelle der bisherigen widerruflichen Unter nehmer, daß dies gleichbedeutend sei, mit dem Ruin der Wirt- haltungszuschüsse. Keine Kürzung des Besoldungsdienstalters beim schaft. Die Erfahrung hat aber gelehrt, daß die Herablegung Aufrücken in eine höhere Besoldungsgruppe; bei Festfegung des Bedar Arbeitszeit und die Erhöhung der Löhne die Wirtschaft foldungsdienstalters ist die nach vollendetem 18. Lebensjahre im nicht schädigen, sondern im Gegenteil gerade in den Ländern Reichs. Staats- oder Gemeindedienst verbrachte Dienstzeit auf das zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führen, wo die Löhne am Besoldungsdienstalter insgesamt anzurechnen; die drei Jahre über böften sind und die Arbeitszeit am fürzesten ist. Es ist einfach steigende Diätariatzeit sowie die außerhalb des Beamtenverhältnifies nicht wahr, daß der Achtsrundentag, daß auskömmliche Löhne zurückgelegte Beschäftigungszeit in gleichwertiger Tätigkeit, müssen notwendig zu Tariferhöhungen führen müssen. Wir warnen auf das Besoldungsdienstalter angerechnet werden. has Direktorium der Reichsbahngesellschaft davor, sich in das Schlepptau der Schwerindustriellen nehmen zu laffen. Das müßte zu einer Situation führen, deren Folgen ganz unüberfehbar sind.
Unter der Initiative des Allgemeinen Deutschen Beamten bundes haben die Beamtenfpigenorganisationen mit Ausnahme des Reichsbundes der höheren Beamten am Donnerstag über die Revision der völlig unzuläng lichen Besoldungsregelung mit dem Reichsfinanz ministerium verhandelt. Das Ergebnis dieser Verhandlung ift, wie vorauszusehen war, überaus dürftig.
Das Reichsfinanzministerium will anscheinend erst die Ausgestaltung des neuen Rahmens der allgemeinen Finanzlage ab marten, d. h. im Augenblick von einer Besoldungsregelung im Sinne der Organisationen überhaupt nichts wissen.
Die Beamten sehen, daß sie von der Bürgerblod regierung nichts zu erwarten haben. Benn es mun der Reichsregierung auch noch gelingen würde, eine Verlängerung des Besoldungsperrgefeßes zu erreichen, dann dürf ten die unteren und mittleren Beamten alle Hoffnung fahren Ieffen. Das Besoldungssperrgesetz fällt automatisch am 1. April 1925, wenn der Reichstag nicht seine Verlängerung beschließt. Um das zu erreichen, hat die Reichsregierung be reits eine Dentschrift vorgelegt, die von den Beamtenorgani fationen abgelehnt wurde. Gelingt es, die Berlängerung des Sperrgefeßes zu verhüten, dann haben wenigstens die Länder und Gemeinden die Möglichkeit, das nachzuHolen, was die Reichsregierung bisher versäumt hat.
Für den Fall der Aufhebung des Besoldungssperrgesehes hat hon jezt die sozialdemokratische preußische andtagsfraktion vom Staatsministerium einen Gefegentwurf zur Reform der geltenden Bejolbungsgeseze gefordert, bei der folgende Grundsäße be rüdfichtigt werden sollen:
Berringerung der Zahl der Besoldungsgruppen. 3urüd führung des Spannungsverhältnisses zwischen der untersten und höchsten Gruppe auf den Stand von 1920. Grund fägliche Bestimmung des Grundgehaltes nach dem Leistungsprinzip und Bemessung des Gehalts der niedrigsten Besoldungsgruppe in
Ich kleistere, ich kleistere...
Im Berlag 3.5. B. Diez Rachf. erscheint demnächst Fechenbachs Buch 3m Saus der Freudlofen". Wir find in der Lage, heute schon einen Abschnitt baraus zu veröffentlichen Ein 3uchthausbild von Feliz Fechenbach. In den ersten sechs Monaten wurde ich im Zuchthaus mit Dütenfleben beschäftigt.
Das Dütenfleben interessiert für's erste, solange alles neu und ungewohnt ist. Es zwingt den Anfänger auch zur Aufmerksamkeit, er maß seine Gebanten auf die Arbeit konzentrieren und fo merkt er faum, wie die Zeit vergeht.
Aber das ist nicht lange so. Schon nach ein paar Tagen werden einem die Handgriffe so geläufig, daß alles fast maschinenmäßig geht.
Im mache ein Hundert gefütterter Kaffeedütenfäcke nach dem anderen für irgendeine Nürnberger Papierwarenfabrit, die aus den niedrigen Arbeitslöhnen der Strafanstalt wahrscheinlich hohen Geminn zieht, und dabei bente ich in abgeriffenen Gedankenfeßen au alles, nur nicht an die gefütterten Kaffeebütenfäcke, die ich Hundert um Hundert zusammenkleiftere.
Bald, recht bald, wird das Dütenfleben langweilig. Schließlich wird man von diesem ewigen Einerleit ganz fiumpffinnig. Obwohl die monotone Beschäftigung feinerlei geistige Kräfte in Anspruch nimmt oder vielleicht gerade deshalb, erstickt sie doch alle Bersuche, sich während der Arbeit mit irgendeinem zusammenhängen ben Gedankentomplex zu beschäftigen. Es ist ein entjeeltes Hantieren mit Binjel und Kleistertopf.
In der Zelle neben mir ist ein Maschinenstrider. Den ganzen Tag dringen die dumpfen Stöße der Strickmaschine durch die Zellen mand. Ich habe das Gefühl, als flopfe mir jemand mit einem stumpfen Instrument leise, aber ohne Unterbrechung. gegen die
Schädeldecke.
Bor Jahren fagte mir einmal ein geistig regsamer, junger Arbeiter, seine mechanische Beschäftigung in der Fabrik töte alles Denfen bei der Arbeit. Ich meinte damals, dann sei er am Abend geistig ausgeruht und könne um so intensiver an Bildungsveranstaltungen teilnehmen.
Ich wurde eines anderen belehrt.
Er freute sich auf den Abend, der ihm Erholung von der Fron gönnte. Er kam mit frohem Eifer zu den Bildungskursen, brachte feinen unerfättlichen Hunger nach Biffen mit und seinen beften Willen, wissenschaftlichen Darlegungen aufmerksam zu folgen, und boch empfand er, wie er mir fagte, zuweilen jeden Saß des Vor tragenden wie einen schweren Hammerschlag gegen seinen Kopf. Dann hatte er Mühe, dagegen anzukämpfen, daß die Stumpfheit ihn nicht überwältigte, die er tagsüber auf sich lasten fühlte.
Jetzt erst verstehe ich ihn ganz.
Jezt begreife ich, was maschinenmäßige Tätigkeit für den geistig geweckten Arbeiter in der Fabrit bedeuten muß. Jegt weiß ich, mie
Alle diese Neuregelungen sollen nach der Forderung des fozialdemokratischen Urantrages mit Birtung ab 1. April 1925 in Kraft treten.
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Die private Industrie will die wertvollen Betriebe der Deutschen Werte" um ein Butterbrot erwerben. Sie will ein glänzendes Geschäft machen und sich zugelich eine unbequeme Konkurrenz vom Halfe schaffen. Zu diesem Zwecke müssen ihre Preßreptils der Oeffentlichkeit vorreden, die„ Deutschen Berke" feien nicht lebensfähig. In diesen Geschäftsartikeln machen sich die Phrasen über die Kosten der Allgemeinheit" und die Bertreter der öffentlichen Interessen" besonders gut
Bu solchen Geschäften braucht die Schwerindustrie ihre Presse. Den einen unbequemen Konkurrenten läßt man durch einen Standalfeldzug als Betrüger bezeichnen und ruiniert ihn mit obrigkeitlicher Hilfe, dem anderen bestreitet man die Eristenzberechtigung, um Stimmung für feinen Auffauf z11 machen. Gegen den einen seht man ein Spionagebureau in Tätigkeit, das die gekaufte Presse und die Staatsanwaltschaft
Regierung der monarchistischen Propaganda bedient, gegen den anderen wendet man die ins Moderne
Ein frivoles Spiel.
Die erste Regierungshandlung des deutschnationalen Reich sinnenministers Schiele war es, für den 1. März einen Volkstranertag für die Opfer des Weltkriegs anzusetzen. Die Anweisungen, die die Barteifreunde des Herrn Schiele für die Ausführung dieser Anordnung geben, zeigen, daß sie ein frivoles parteipolitisches Geschäft aus der Trauer der Hinterbliebenen der Kriegsgefallenen machen wollen. In der„ Nationalpo it" liest man folgende Aufforderung:
Hierdurch bitte ich unsere Mitglieder und Freunde aus Anlaß des Boltstrauertages am 1. März ausnahmslos Schwarz weißrot, Halbmast oder mit Trauerabzeichen zu flaggen. Ich empfehle zahlreiche Beteiligung an den von den nationalen Berbänden veranstalteten Trauerfundgebungen.
Laverrenz, Oberregierungsrat, M. d. R."
Die Toten des Weltkrieges gehören dem ganzen Wolfe. An ihren Gräbern hat das Parteigeschäft zu schweigen. Das Hand- in- Hand- arbeiten der Herren Schiele und Laver renz aber läßt erkennen, daß es nicht der Plan der Regierung war, einen wirklichen Boltstrauertag zu veranstalten, sondern eine erste, parteiliche, politische, frivole Aktion der Regierung der monarchistischen Pro paganda.
Die unbequeme Konkurrenz.
Wozn die Industrie die Preffe braucht.
Heute findet eine Aufsichtsratssitzung der Deutschen Werte" statt. Die Direktion plant die Beräußerung großer Betriebe an die private Industrie.
Die private Industrie läßt durch ihre Breffe die Beratun gen über die geplanten Transaktionen durch eine Kampagne gegen die Deutschen Berfe" überhaupt begleiten. Der Lokal- Anzeiger" muß heute auf Befehl der Intereffenten schreiben:
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„ Aus diesen Mitteilungen, an deren Richtigkeit zu zweifeln wir feine Veranlassung haben, geht hervor, daß es den Deutschen Werten
das gleichmäßige Stampfen der Maschinen seine Rerpen zermürben, wie die stete Wiederfehr gleicher, einförmiger Handgriffe ihn geistig abstumpfen muß, weil er fein inneres Verhältnis zu seiner Beschäfti gung hat, meil der Arbeit die Seele fehlt.
Auch meine Dütenkleberei wirkt auf die Dauer durch ihre ewige Eintönigfeit und immerwährende Wiederholung mechanischer Hand. bewegungen geradezu geiſttötend.
Der Anstaltsdirektor besucht jeden Monat einmal die Gefangenen in Einzelhaft und frägt, ob sie etwas vorzubringen hätten. Bie er das erftemal in meine Belle fommt, bitte ich um eine weniger monotone Arbeit, vielleicht Schneiderei.
ich
ich
Meine Bitte wird abgelehnt.
,, Sie bleiben bei dieser Arbeit! Ich weiß sehr wohl, marun Sie gerade der Papierarbeit zugeteilt habe."
Eifig, fast feindlich abweisend hat er das gefagt. Bielleicht habe mich getäuscht. Aber ich empfand die Ablehnung damals fo. Es bleibt also bei der Dütenfleberei!
Und der Direktor sagt, daß er mich mit Borbedacht zu dieser Stumpfsinnigen Arbeit mit Pinsel und Kleistertopf verurteilt hat. Warum wohl?
Ich kann feinen vernünftigen Grund dafür finden. Aber als Buchthausgefangener habe ich zu gehorchen. Arbeitsverweigerung würde Arrest zur Folge haben, und mir graut schon, menn ich an die Arrestzelle mit dem Eisentäfig auch nur bente. Ich mache allo gute Miene zum bösen Spiel und fleistere weiter Düten zufammen. Hundert um Hundert, Tausend um Tausend.
Troy alledem, Kopf hoch!
übertragene Methode der Güterschlächterei an.
Die Redaktionen der gekauften Zeitungen der Schwerindustrie müssen mit einem Phrajenbrei die Köpfe ihrer Leser verkleistern, damit der wahre Swed der industriellen Preffe nicht auffällt, und sie für ihre Rwede leichtes Spiel hat. En wird die Industrie reich auf Kosten des Reiches, und das in der gekauften Presse angelegte Geld rentiert sich.
Rubrentschädigung und besetztes Gebiet. Den Großen 700 Millionen.- Die Kleinen können warten In der Frankfurter 3eitung" rechnet Pfarrer Korell mit den Herren Luther und Stresemann ab. Mit großer Schärfe zeichnet er die Rückwirkung des 700- Millionen- Standals auf das besetzte Gebiet:
" Der Reichskanzler Cuno, wie jeder seiner Nachfolger, hat den Vertriebenen und Geschädigten volle Schade foshaltung feierlich zugefagt, genau wie Herr Stresemann der Industrie. Nur ein fleiner unterschied besteht: die Groß industrie hat ohne Beschluß des Parlaments heimlich 700 millionen erhalten; aber die 40 oder 50 Mil tionen, welche der Ausschuß für die besetzten Gebiete und der Reichstag im August 1924 einstimmig über die allgemeinen Richtlinien hinaus forderten, find nur teilweise bezahlt, teilweise bestritten oder abgelehnt worden. Hier lag eine Legitimation der Boltsvertretung vor, aber die Regierung machte von ihr fparfamen Gebrauch. Die Dentschrift der Regierung auf die Beschlüsse des 17. Ausschusses im Dorigen Reichstag und die Behandlung des Ausschusses für die befeßten Gebiete im neuen Reichstag hat bei den Abgeordneten des Rheingebietes, auch der Regierungsparteien, Empörung erregt
Bei der Ruhrinduftrie lag feine Vollmacht vor, aber die Millionen floffen.
Die große Masse der Geschädigten ist nur teilweise oder gar nicht berücksichtigt worden. Ihre Ansprüche werden verschleppt, einem umständlichen Berfahren unterworfen, und wenn einmal ein Anspruch dem Grunde nach anerkannt ist, fo zurüdgeschnitten, daß in Rüdsicht der Zinsen menig übrig bleibt. Das befette Gebiet hat
I brudsmittel auch der Schönheitslinie zu ihrem Recht zu verhelfen. Er wurde am 25. April 1861 in Salo geboren und hat neben seiner bahnbrechenden Tätigkeit als Organist auch als Behrer an den Konservatorien in Neapel , Venedig und zuiegt als Direktor des Konservatoriums Santa Cecilia in Rom eine fruchtbrngende Tätigteit ausgeübt.
Ein
Neuer Drudlegungszwang für Doftor- Differtationen jüngst ergangener Erlaß des preußischen Ministeriums für Wissenschaft, Kunst und Boltsbildung führt den Drudzwang für alle Differtationen ein, die nach dem 31. März dieses Jahres eingereicht werden. Der Erlaß vom 12. April 1920 wird grundsäglich auf gehoben, er hatte bestimmt, daß ftatt der gedruckten Exemplare mindestens vier Stüde in Maschinenschrift in einem haltbaren Zustande, wenigstens steif broschiert, einzureichen sind und daß nur ein Auszug von wenigen Seiten gedrudt vorzulegen ist. Auch jetzt aber erflärt fich das Ministerium damit einverstanden, daß die Fakultäten in Einzelfällen bis auf weiteres nach den Grundsäpen des früheren Erlaffes verfahren, wenn der Dofiorand jein wirt. schaftliches Unvermögen nachweist.
Die Prominenten gegen das Geheimfataster. Der Vorstand der Berliner Bühnenleiter hat eine Gagentonvention geschaffen, nach der eine Reihe prominenter Künstler geheim einer bestimmten Gagentiaffe zugewiesen werden, die fein Berbandsmitglied über. schreiten darf. Die davon betroffenen Rünstler haben daraufhin be. fchloffent, feine neuen Verträge mit Bühnen abzuschließen, die der Konvention angehören.
Man muß versuchen, jedem Ding die beste Seite abzugefehrsausschuß des Ortes auf eine Anfrage mitgeteilt hatte, daß die winnen und darf vor allem den inneren Frohsinn nicht verlieren. und man fann's, man muß nur daran glauben!
Ich denke in meiner pergitterten Zelle an schönere, freiere Tage, greife wieder zum Binsel und fleiftere und fleistere...
Enrico Bojji †. Der Tod hält reichliche Ernte unter den italienischen Musikern. Nach Buccini und dem berühmten Tenoristen De Lucia st jetzt auch Enrico Bossi von dem Schauplak der Ereignisse abberufen worden. Dem römischen Musikpublitum fam die Nachricht von dem Ableben des geschäßten Komponisten und Organisten völlig überraschend. Bossi, der eben von einer amerikanischen Konzertreise zurückgekehrt war, ist nach turzem Un wohlfein im vierundsechzigsten Lebensjahr in. Rom plöglich vom Lode überrascht worden. Die Todesnachricht wird auch in Deutsch land , wo der Komponist nicht minder als in seinem Baterlande geschatt mar, Teilnahme erwecken. Seine vorzüglich gearbeiteten Kompositionen für Orgel werden hier neben seinen gediegenen Kammermusit werten nach Verdienst gewürdigt. Bossi verband mit außerordentlicher Fruchtbarkeit die hohe tünstlerische Kultur, die ihn befähigte, die Traditionen der Classischen italienischen Schule ftreng zu wahren und bei aller Berücksichtigung moderner Aus
Prozek wegen unterbliebenen Schnees. Ein höchst origineller Brozeß, der durchaus in den Rahmen dieses noch originelleren Win fers hineinpaßt, foll demnächst in Tirol zur Verhandlung kommen. Eine englische Reisegesellschaft war von Innsbrud nach einem befannten Tiroler Wintersportplatz aufgebrochen, nachdem ihr der Ver Schneeverhältnisse für Wintersportler geradezu ideal feien. Als die Engländer aber an Ort und Stelle eintrafen, fanden sie dort gerade so viel Schnee, daß sie zur Not daraus einen Schneemann hätten machen können. Die Engländer haben nun die Ortsverwaltung auf Ersatz der Reise und Aufenthaltstoften verflagt, indem sie ertlären, daß fie nicht gekommen wären, wenn man sie nicht durch die über. wältigende Schilderung der örtlichen Schneefälle aufs Glatteis bes im übrigen auch nicht vorhanden war gelodt hätte.
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und der Bund für Bogelschus baben fürzlich zu gleichen Rechten und Ein neues Bogelschuhgebiet bel Potsdam . Der Boltsbund Naturschut Bflichten eine Fläche im Golmer 2uch bei Botsdam angekauft, dessen Tierbestand durch Meliorierung und Sieblungspläne bedroht tit. Zum Souke der dortigen Tierwelt wäre noch eine Erweiterung des Bogelschuhgebietes wünschenswert.
Eine Wanderbühne für Thüringen , die an das Staatstheater Beimar unter Leitung des Generalintendanten Dr. Ibrich angegliedert werden foll, ist in der Bildung begriffen und foll bis zum Serbit unter Mithilfe dez Boltshochschulen, Theatervereinigungen und Boltsbühnen spielfertig sein.
Cia römischer Münzfund. Hn Citta San Angelo in den Abruzzen hat funden, bie nach dem Urteil von Sachverständigen aus der Beit ber ein Bauer beim Bäumelegen 90 kg römile upfermünzen ge. stönige( 3) und aus den ersten Jahren der römischen Republik stammen.