Einzelbild herunterladen
 

Die Aufsichtsbehörde murde gewarnt. Ministerialrat Raiser vom Wohlfahrtsministerium erhielt eingehende Mit­teilungen über die Schiebungen, mit denen die Beleihung durch die Landespfandbriefanstalt möglich gemacht wurde. Es wurde nachgewiesen, daß an diesen Schiebungen Beamte der Landes­pfandbriefanstalt beteiligt gewesen sein mußten. Was darauf­hin von der Aufsichtsbehörde geschehen ist, ist bis jetzt noch nicht flargestellt.

Das hat die Welt noch nicht gesehen!" diese Ueberschrift paßt wirklich nicht nur auf gewisse Berliner Re­Duen, die die Landbundleute so gerne besuchen, wenn sie die Sündenstadt Berlin aufsuchen müssen. Sie paßt auch für den ungeheuerlichen Sumpf, den die Untersuchung über die Affäre der Landespfandbriefanstalt zutage fördert. Preußengeist gegen Barmatgeist" ist angeblich die Parole der Deutschnationalen. Wie wäre es, wenn sie unter dieser Barole in ihren Reihen einmal gründlich ausfehren würden?

Schmutzige Verleumder.

Jeder Republikaner wird verleumdet.

Mit welcher Unverantwortlichkeit die Rechtspreffe vor­geht, wenn es heißt, republikanische Beamte moralisch zu ver nichten, beweist wieder einmal der Fall des Bize polizei präsidenten Dr. Friedensburg. Dr. Friedensburg ist aus Ostpreußen als Bizepräsident des Polizeipräsidiums nach Berlin berufen worden. Prompt bringt die Rechtspresse einen Artikel, wonach Dr. Friedensburg als Landrat 5 Tonnen Kupferdraht verkauft habe, und zwar an eine Firma Friedensburg u. Co., und zu einem Preise, der unter der Börsennotiz lag.

Vorspann für die Deutschnationalen.

Die volsparteilichen M. d. 2.

Die Bertreter der Deutschen Boltspartei aus Hinterpommern faßten in Röslin folgende Resolution:

Die heute in Röslin versammelten Frauen und Männer der Deutschen Bolfspartei aus Röslin, Belgard und Schivel bein als Vertreter des Gauperbandes Röslin, danten dem Ab. geordneten Herrn Dr. Mittelmann für seine Stellungnahme in Der Regierungsbildung in Preußen. Sie stellen sich gefchloffen hinter ihn und erwarten, daß er diesen Gedankengang auch weiterhin in der Deffentlichkeit beitritt. Sie erwarten, daß die Preußenfrattion fich endlich darauf besinnt, daß die Deutsche Boltspartei eine selbständige Partei ist, melche es nicht nötig hat, sich zum Borspann für die Deutschnationalen hinzuge. ben. Sie erwarten, daß die deutsche nationale und liberale Politit unbekümmert um den Beifall von rechts und lints ge­trieben wird. Nur so tann das Wohl des Vaterlandes gefördert werden."

Vorspann für die Deutschnationalen- das ist ein treffendes Urteil aus dem eigenen Lager.

Deutsch - französische Annäherung. Das Kompromiß in den Wirtschaftsverhandlungen. rat hat am Freitag nach einem von dem Handelsminister Raynaldi Paris, 27. Februar.( Eigener Drahtbericht.) Der Miniffer­erstatteten Referat über den Stand der deutsch - französischen Han­delsvertragsverhandlungen diefen ermächtigt, die Berhand­fungen auf der Grundlage der Prinzipien, die in dem jüngsten zwischen den beiden Delegationschefs geführten Notenwechsel nieder­gelegt find, fortzusehen. Das bedeutet, daß auch die franzö­fische Regierung das am Donnerstag in feinen Grundzügen mil­Diese Nachricht ist nicht unbekannt. Die Dftgeteilte kompromis anzunehmen bereit ist, nachdem preußische Zeitung" hatte sie bereits am 17. Januar 1925 veröffentlicht. Sie hat sich aber schon am 20. Januar 1925 veranlaßt gesehen, die Behauptung zu wider= rufen. Es wurde nämlich festgestellt, daß Dr. Friedens burg mit der ganzen Kupferdrahtgeschichte nichts zu tun hatte und rein dasteht. Alles das wissen bestimmt auch die Re daktionen der Rechtspresse. Sie bringen aber jetzt das Runst. stück fertig, den Angriff der Ostpreußischen Zeitung" vom 17. Januar zu wiederholen, während sie den Widerruf der Ostpreußischen Zeitung" vom 20. Januar zur höheren Ehre ihres Feldzuges gegen die Republik und gegen Republikaner verschweigen.

Ende des Personalabbaus in Preußen.

Annahme sozialdemokratischer Anträge.

Der Hauptausschuß des Preußischen Landtags lehnte am Freitag vormittag den Antrag der Deutschnationalen ab, die Beratung von Gefeßentwürfen folange auszusehen, bis eine ver­antwortliche Regierung gebildet ist.

In der Nachmittagssigung beschäftigte fich der Ausschuß mit den Anträgen zum Perfonalabbau. Nach eingehender Aussprache fand Annahme der Antrag der Sozialdemokraten, das Staatsministerium zu ersuchen, mit tunlichster Beschleunigung einen Gefehentwurf vorzulegen, durch den der§ 48 der preußischen Berfonalabbauverordnung vom 8. Februar 1924 bahin erläutert wird, daß ein Abbau auch bei den Wahlbeamten nur unter den Bor. quslegungen des§ 21 zulässig ist, daß ferner in den Fällen, in denen Wahlbeamte im Gegenfah dazu abgebaut worden find, über ihren Einspruch eine neue Entscheidung herbeizuführen ist. Ferner fand Mnnahme der Antrag der Sozialbemofraten,

fofort jeben weiteren Abbau auf Grund der Berional abbauverordnung einzustellen

umb bie zur Menderung der Berfonalabbauverordnung zweds Cin­ftellung des Abbaues erforderliche Gesegesvorlage unter Mitteilung des hiernach noch gültigen Gefehesteries beschleunigt dem Landtage Dorzulegen. Angenommen wurde auch der Antrag Dr. n. Campe ( DBp.), gleichzeitig mit der Aufhebung der Anstellungs- und Beför herungssperre im Reiche diese auch in Breußen aufzuheben und fo fort wiederum Reuanstellungen und Beförderungen zu vollziehen.

Ein Volksaufwiegler.

Bon Erna Büsing.

Irgendwo in einem Dachstübchen im Londoner Häusermeer fitzt eine arme Mutter bei ihrem totfranten Kind. Das Petroleum ift aufgebraucht, felbst für eine Rerze reichte das Geld nicht und An lagen für Gas oder elektrisches Licht verirrten sich nicht bis in die Wohnungen der Armen. Schmer und drückend liegt die Dunkelheit im Zimmer. Fieber raft durch den aufgezehrten Körper des Kindes.

mirre Träume jagen durch sein Hirn, trüben ihm die Sinne. Das Kind fürchtet fich vor dem Dunkel. Angst würgt es. Die Mutter hat nichts als tröstende Borte, aber die heruntergeschludten Tränen und das unterdrückte Weinen nehmen der Stimme Bohlflang und Mut. Hätte sie doch nur ein winziges Kerzlein, dessen Flamme in bas erdrückende Dunkel des Zimmers fladterte! Dann und wann Huscht ein Lichtschein, durch die Stube. Denn hoch auf dem Dache des Nachbarhauses thront ein Lichtreflame- Hund. Biele, viele tleine elektrische Glühbirnen ergeben den Hund, eine französische Bulldogge, die eine Zigarette raucht und mit den Dhren wackelt. Immer wenn der Hund die Ohren bewegt, geistert ein Lichtschein durch das Krankenzimmer. Faffungslos starren die müden, bren­nenden Augen der Mutter in Richtung des Hundes. Würde nur eine einzige der vielen Birnen, die zur Zusammenstellung des Hundes gehören, in ihrem Zimmer leuchten, dann würde ihrem Rinde die quälende Angst gemilbert, es würde ihm das Sterben erleichtert fein.

#

die deutsche Regierung ihre Zustimmung dazu bereits in der am Donnerstag überreichten Note angekündigt hat.

Bon deutscher zuständiger Seite wird dazu erklärt, daß es fich bei der Unterzeichnung des Kompromisses noch nicht um einen provisorischen Handelsvertrag, sondern nur um die Festlegung der Richtlinien für ein solches provisorisches Abkommen handelt, in dem gleichzeitig auch die Grundlage des endgültigen Bertrages in der Weise festgelegt werden soll, daß Deutschland von einem bestimmten Zeitpuntt ab für alle waren seines Ausfuhrinteresses die gleichen a rife eingeräumt werben, bie irgendein anderer Staat er. hält oder erhalten tönnte. In der für Sonnabend in Aussicht ge­nommenen Sigung wird der formelle Austausch der 3u. Rimmungen der

stimmungserflärungen erfolgen.

Deutschland erhält also danach die fattische Meistbegün­ftigung von Frankreich , die der wesentlichste Streitpunkt in den Berhandlungen gewesen ist. Darin, daß der Streitpunkt mun grund. fäßlich, und zwar nicht nur für ein Provisorium, sondern auch für den endgültigen Bertragsabschluß aus der Welt ge­schafft ist, muß man eine starte Annäherung der beiden Län­der in der Regelung ihrer Wirtschaftsbeziehungen sehen.

Die Grundlage der Verständigung.

Paris , 27. Februar. ( WTB.) Information veröffentlicht heute abend Abmachungen der deutschen und der Handelsvertragsbelegation, auf französischen Grund deren die Erörterung über ein Handelsprovisorium und fpäter über einen endgültigen Handelsvertrag gesichert werden und morgen nachmittag in einer Bollfigung der beiden Delegationen durch ein Brotokoll festgelegt werden soll. Nach der Information" bewilligt Deutschland für die Dauer des Handelsprovisoriums fol­genden Grundsatz:

1. Gleiche Begünstigung für den größten Teil seiner Brodutte mit Ausnahme einiger noch näher zu bestimmenden Baren. 2. Herabjegung der Einfuhrzölle für eine Anzahl von Er. zeugniffen. bie schon bestimmt find, über die ein Einverständnis

aber noch erzielt werden muß.

3. Bergünstigung für gewisse Kontingente auf elja- loth. ringische Produtte.

wie sie nun einmal find, befahlen die Reichen: Die Kulturen liegen von nun ab brach". In Aegypten umschleichen arbeitenwollende Menschen traurig die verödeten Arbeitsstätten, braußen in der wei ten Welt schreien arme Menschen nach Kleidung. Und ein prächtig uniformierter Schuhmann, mit dem Glanze der eigenen Würde und des ftaatlichen Rechtes umgeben, paßt gewissenhaft auf, daß teine Baumwolle gebaut wird.

Irgendwo in der weiten Welt predigt ein Mann: Ihr Armen habt auch ein Recht auf's Leben. Es braucht teiner zu hungern, es braucht teiner zu frieren, für alle ist Brot, ift Arbeit, ist ein Feßen Glück in der Welt, boch übernehmt ihr Enterbten die Ber­teilung der Güter. Da sagte man in allen Rontinenten, daß diefer Mann ein Boltsaufwiegler fei.

Die tückische Krankheit.

Deutschland seinerseits verlangt mährend der Dauer des Han delsprovisoriums für eine gewisse Anzahl seiner Produkte, die seine Ausfuhr interessieren, den Minimaltarif und für weitere noch näher zu bestimmende Artifel einen 3mischentarif.

Was den endgültigen Handelstarif anlange, so werde Deutschland die Meistbegünstigung, beschränkt auf die seine Ausfuhr interessierenden Artikel, erhalten, aber provisorisch werden gewisse Ausnahmen gemacht, die zu genau im voraus zu bestimmenden 3eitpunkten in Wegfall tommen. Gleicherweise werden auch fran­zösische Produkte nur einen relativen Schutz für die Zeitdauer von ein bis zwei Jahren erhalten, in deren Verlauf sie schließlich den Bedingungen des endgültigen Handelsvertrages angepaßt werden

muffen.

Frankreich wird die meistbegünstigung erhalten, fomie Garantien für die Handelsfreiheit und unter der Voraus­segung, daß dritte Staaten feinen Widerspruch erheben, eine bevor­zugte Behandlung für die elfaẞ- lothringischen Erzeugnisse.

Zu dieser Veröffentlichung bemertt WTB., daß hinsichtlich der effaß- lothringischen Erzeugnisse für das Handelsprovisorium deut­scherseits teine Versprechungen gegeben wurden außer der, über diese Frage nochmals zu verhandeln. Was das Definitivum be­trifft, so ist seitens der deutschen Delegation ebenfalls nur zugesagt worden, daß später diese Frage erörtert werden soll. Im großen und ganzen dürfte, wie der WTB.- Bertreter erklärt, das, was die Information veröffentlicht hat, richtig sein. Jedoch unterläßt das führen, die nicht ohne Bedeutung sind. Blatt, noch einige weitere Abmachungen allgemeiner Art anzu­

England verlangt Abrüstung.

Sonst kein Sicherheitspakt. Condon, 27. Februar.( Eigener Drahtbericht.) Die eng­fifche Regierung hat in Paris wissen lassen, daß sie nicht in der cage fei, einen Sicherheitspatt zugunsten Frankreichs zu unterzeichnen, wenn nicht Frankreich ganz ernsthaft verspreche, sich an der Abrüstungstonferenz zu beteiligen, deren Einberufung durch den Präsidenten Coolidge in furzer Zeit erwartet wird. England erwartet weiterhin, daß Frankreich sich eine Beschränkung im Bau und in der Unterhaltung von Untersee booten und in feinen Cuffrüftungen auferlege, ähnlich wie es durch die Washingtoner Seeabrüftungskonferenz hinsichtlich der Schlachtschiffe geschehen sei.

Am Donnerstag fand eine längere Abrüftungsdebatte im Unter. haus statt, in der verschiedene Redner eine heftige Sprache gegen Frankreichs Rüstungen, insbesondere für den Luftfrieg, führten. Kehrt die Opposition in die Kammer zurück?

Besprechung Turatis und Treves mit Giolitti. Mailand , 27. Fbruar.( Eca.) Beitungsnachrichten zufolge, haben Turati und Treves, die Führer der unitarischen Sozialisten, eine Unterredung mit Giolitti gehabt, in welcher letzterer ihnen die Notwendigkeit darlegte, daß die fezessionistische Opposition ins Parlament zurüdfehre, um im Verein mit der parlamentarischen Oppofition einen Oppositions blod zu bilden, der start genug wäre, die Beschlüsse des Parlaments wesentlich zu beeinflussen. Turati erklärte sich mit einer Rückkehr in die Kammer ein ver handen unter der Bedingung, daß alle Oppofitionspartelen sich wieder zurückziehen sollten, falls es sich erwiefe, daß im Parlament eine ernste Diskussion unmöglich sei.

Die regierungsfreundliche Tribuna erflärt, ein großer Oppo. fitionsblod im Barlament würde ber Regierung bedeutende Schwierigkeiten beretten. Es sei anzunehmen, daß der iso. lierte Faschismus der Aktion der Oppositionsparteien auf die Dauer teinen geschloffenen Widerstand würde entgegensetzen tönnen. Es märe faft unvermeidlich, daß die Extremisten auf beiden Seiten die Oberhand gewinnen und einen Status schaffefn, der die Regierung zur fofortigen Auflösung der Rammer zwingen mürbe. In Carini , in der Provinz Palermo , sollte ein Denkmal für die Kriegsgefallenen enthüllt werden. Da als Feftrebner der frühere Ministerpräsident Orlando angekündigt war, wurde die Feierlich feit vom Bizepräfeften von Palermo verboten

Wir werden besichtigt.

das ist in diesem Falle der Borwärts. Daß Inter­effenten einen Blid in so einen ufangreichen Zeitungsbetrieb, mie es der unsere iſt, tun, das fommt natürlich öfters vor, aber dieser Tage hatten wir fozusagen hohen und auch recht wichtigen Besuch: nämlich den Nachwuchs.

So ganz allmählich seht sich mun doch beim breiten Bublifum die Auffassung durch, daß die Herstellung einer Zeitung in geistiger und technischer Beziehung eine sehr schwierige, ernste und verant wortungsvolle Angelegenheit ist, die Klugheit und Wissen, Taft und Gewandtheit erfordert. Das läßt sich natürlich nicht alles erlernen, und der Journalist muß tatsächlich schon zum Journaliſten geboren fein. Aber Talent macht ein reales Fundament deswegen nicht ent behrlich, und eine Fachschulung für bestimmte Gebiete ist deshalb stets notwendig. Die Beitung selbst wurde erst in den letzten Jahren ein Gegenstand der Wissenschaft, in Deutschland wurde das Wissen um fie und für sie bisher an den Universitäten München , Leipzig , Köln und Münster gepflegt. Vor furzem ist nun auch an der Ber­ liner Universität ein Seminar für Beitungstunde er Unter den Krankheiten, die den Menschen plötzlich aus voller öffnet, worden, das für angehende Journalisten, soweit sie überhaupt Gefundheit heraus in schwere Lebensgefahr bringen tömmen, fpielt ftubieren, von großer praktischer Bedeutung ist. Das Inſtitut ſteht die Blinbbarmentzündung für jeden erfahrenen Arzt eine unter der Leitung von Dr. Martin Mohr, und es wird ihm ein bedeutender, wohlausgebildeter Darmteil mit wichtigen Funk politik von der Arbeit fernzuhalten. Sie ist in diesem Zusammen. von allen Hörern bezeugt werden, daß er sich bemüht, jede Partei. tionen, ist beim Menschen zu einem faum fingerlangen, dünnen hang auch gewiß nicht nötig, denn es gibt genug reines historisches Anhängfel des Darms zurüdgebildet. Er hat seinerlei mefentliche und soziologisches Wiffen zu vermitteln. Bohl aber läßt die prak Aufgaben mehr zu erfüllen, ist aber dafür durch seine Form betische Zusammenarbeit weltanschaulich sehr verschieben eingestellter fonders dazu disponiert, fleine verfchludte Fremotorper, Batterien Studenten erhoffen, daß später einmal der Ton in der deutschen ober Darmsteinchen, in sich zurückzuhalten, die nun wie ein Splitter Breffe so fachlich und anständig wird, wie ihn augenblicklich radikale im Fleisch eine Entzündung und Eiterung hervorrufen. Hierdurch Stürmer von rechts und links haben ordinar werden lassen. entstehen im Anfang oft nur unbedeutende oder gar feine Schmerzen, bis die Entzündung auch die äußere Wand des Darmes angreift. Dann tommt es zu dem befannten plöglichen Schmerzanfall in der rechten Bauchfeite, und nur gar zu oft überſtürzen sich num die Er­

eignisse.

Irgendwo an Amerikas Küfte liegt Holzschiff an Holzschiff. Man baute sie zur Zeit des Krieges in Berücksichtigung ihrer besonderen Eignung zum Entweichen vor Unterfeebootangriffen. Der Krieg ist zu Ende und das menschliche Hirn windte sich anderen profitlichen Die von der Entzündung durchgefressene Darmwand reißt ein, Erscheinungen zu. Die Schiffe fann man nicht mehr gebrauchen, der im Blinddarm gebildete Giter ergießt sich in die Bauchhöhle, der man vertäut sie schlecht und legt sie Seite an Seite, damit die Durchbruch und die Bauchfellentzündung sind da. Oft ge Winterſtürme sie zerschlagen. Im Lande herrschen Kälte und Arlingt es, durch schnelle Operation den Darm noch vor dem Durchbruch beitslosigkeit. Frierende Menschen, arbeitenwollende Hände fragen, zu faffen. Berhältnismäßig gut ist es noch, wenn man wenige fönnte man das Holz nicht irgendwie verwenden? Doch man will Stunden nach dem Durchbruch die Operation ausführen kann. Immer den Arbeitslohn sparen, die Holzverwendung ergäbe nicht genügend aber ist der Durchbruch eine schwere Komplitation, denn die Bauch den Arbeitslohn sparen, die Holzverwendung ergäbe nicht genügend höhle ist für eine Eiterinfektion sehr empfänglich. Greift die Gite Brofit. Und Schiff auf Schiff zerstören Sturm, Eisgang und rung in der Bauchhöhle um sich, so bedeutet das schwerste Lebens­Meereswellen. gefahr für den Kranten.

Irgendwo auf Aegyptens Kulturboden wächst Baumwolle. Einst mals wuchs hier Brotfrucht, aber als die Reichen Erportgut haben wollten, ließen sie Baumwolle pflanzen. Und sie gedieh, die Baum­wolle. Baumwollballen auf Baumwollballen fonnte von den Han­delsplätzen aus in die Welt wandern. Ueberall war sie begehrt, die Baumwolle und die Kultur stand so prächtig, daß sie Webererträge lieferte. Da fürchteten die Reichen die Kenkurrenz der Baumwolle durch die Baumwolle und schnell entschlossen und geschäftstüchtig

Glücklicherweise gelingt es oft, bies zu verhüten. Die Abwehr fräfte des Körpers vertichten dann die in die Bauchhöhle gelangten Strankheitsfeime, ehe diese durch ihre Gifte den Körper zerstören fönnen, der Eiter verschwindet enimeder oder er ballt sich zu einem Abszeß zusammen, der dann durch eine fleine Nachoperation entleept werden tann. Damit ist dann das Leben des Kranten gerettet. Man die an das diagnostische können und die Entschlußfähigkeit des sieht, die rechtzeitige Operation ist eine lebensrettende Notwendigkeit, Arztes die größten Anforderungen stellt, um dem Rranten Leben und Gesundheit zu erhalten. Dr. F. Schweriner.

"

Die Mitglieder des Instituts besichtigten alfo den Borwärts". um einmal den Werdegang einer großen Tageszeitung gleichfam in Tempo ihres Entstehens verfolgen zu fönnen. Bon ber Redaktion, wo die Bearbeitung der verschiedenen Manuskripte beobachtet wer­den fonnte, ging die Wanderung in die Seherei, wo man gerade mit dem Umbruch beschäftigt war, dann in die Stereotypie zu den selbsttätigen Giekmaschinen, die die Herstellung der Druckplatten er. möglichen, und schließlich zu den gewaltigen Rotationsdruckmaschinen, in denen fich das technische Wunder des eigentlichen Maffendrucks einmal täglich und einmal nachtlich vieltausendfach vollzieht. Noch mancherlei gab es zu sehen. zu lernen und auch zu erleben, denn den beseelten Jüngern des Journalismus ift eine Seitung nicht nur ein Brobuft des Kopfes und der Hände, sondern auch ein tägliches Erlebnis". Dieses Erlebnis an sich immer mehr zu verebeln, muß nicht nur die Aufgabe eines jeden sozialdemokratischen Journalisten, fondern die eines jeden anständigen Menschen überhaupt fein. Ge= rabe in diefem Sinne ist uns bas eitungswissenschaft. liche Seminar" besonders sympathisch.

"

ergo.

Einen Bunten Abend veranstaltet Friedl Sollsteins Gesang- und Schauspielschule beute 8 Uhr im Saal des Petri Saules, Neue Grünftr. 19. Aur Aufführung tommen unter anderem das Liederspiel Singvogelchen und ate hans Lieder zur aute". Die Gemäldegalerie Carl Micolai, Biftoriaftr. 26a, eröffnet am 9. März eine Rollettivausstellung von Werken der Königsberger Maler Gd. Bischoff und Jul. Freymuth.