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Gewerkschaftsbewegung

Schiedsspruch im Berliner Baugewerbe.

Nach ergebnislofen Verhandlungen am 25. Februar tam vor einem freien Schiedsgericht am Donnerstag folgender Schieds spruch der unparteiischen Vorfizenden zustande: In der Zeit.bom 25 Februar bis 14. April erhalten Maurer 1,08 m., Hilfsarbeiter 85 Pf., Tiefbauarbeiter 70 f. Stundenlohn; vom 15. April bis 30. Juni Maurer 1,16 M., Hilfs, arbeiter 90 Pf., Tiefbauarbeiter 72 Pf. Stundenlohn. Die Söhne der übrigen Gruppen regeln sich im bisherigen Verhältnis. Er. flärungsfrist der Parteien läuft bis Dienstag mittag.

Vollständiger Streik bei Bolle.

Eine Vollveriammlung der Belegidaft der Meierei Bolle nahm gestern abend Stellung zu dem Vorgehen der Firma gegen die Kannenwäscherinnen. Die Ausführungen des Vertreters des Ber­lehrsbundes, Genossen Röllinger, dedten sich mit dem Bericht, den wir bereits in unserer Morgenausgabe vom Freitag über die Bewegung gegeben haben. Das scharfmacherische Verhalten der Geschäftsleitung, das zum Solidaritätsstreif der Kannenwäicherinnen führte, wurde von der erregten Versamm

lung einmütig verurteilt. Die Versammlung beschloß schließlich einstimmig mit dem heutigen Tage im gesamten Betriebe

die Arbeit einzustellen.

Neue Verhandlungen bei der Reichsbahn. Die Verhandlungen zwischen dem Verwaltungsrat der Reichs­bahn und den Eisenbahnern über die Lohnerhöhung und Ber. fürzung der Arbeitszeit follen in acht Tagen weitergeführt werden. Am 1. März tritt der tariflose Zustand in Kraft. Einstweilen werden natürlich die bisherigen Lohnfäße weitergezahlt.

Gescheiterte Verhandlungen im Bankgewerbe.

Die am gestrigen Freitag geführten Verhandlungen zwischen den Organisationen der Bantangestellten und dem Reichsverband der Bankleitungen mußten als ergebnisios abgebrochen werden, da eine Einigung nicht zu erzielen war. Die Organisa tionen der Banfangestellten haben daraufhin beim Reichsarbeits­ministerium das Schlichtungsverfahren beantragt.

Achtung, Bauklempner!

Die Eiferne Internationale.

"

Es gibt eben noch Arbeiter, ble bie Wahrheit mehr Neben, als| englisch - ruffifden Einheitslomitees eine neue Internatio tommunistische Tagesbefehle" auszuführen. Die R. F." mitsamt nale in Bildung. Nun aber schreibt, wie wir der Roten Fahne ihrem Gewährsmann fommen bei der Belegschaft der Firma entnehmen, die Mostauer Trud" u. a.: Wir sind überzeugt, Th. Hildebrand u. Sohn nicht auf ihre Kosten. Das sollen sich die daß, sobald uniere englischen Freunde den wahren Sinn der Resolution( der Gewerkschaftsinternationale) erkennen, werden sie Herren gesagt sein laffen. diraus die einzig mögliche Schlußfolgerung ziehen, nämlich, dağ es jezt die Aufgabe ist, ein englisch - russi ches Einheitskomitee zu fchaffen."( Von der R. F." in Fettorud hervorgehoben.) Damit wird also feeleurubig eingestanden, daß die russischen Bolschewisten die Arbeiterschaft der ganzen Welt infam ans geschwindelt haben, als fie die Bildung des englisch­ruffischen Einheitskomitees als vollendete Tatface hinstellien. Die erlogene Bildung dieses Komitees war der Auftakt einer Trub " gesteht somit, daß die Bolichewisten die neuen Aktion".

Am 1., 2. und 3. März wird die Eiserne Internationale( Inter­nationaler Metallarbeiterbund) eine Veranstaltung in Köln abhalten, die im Rahmen einer Hüttenarbeiterfonferenz verlaufen foll. Auf der Tagesordnung steht u. a. die Frage des Acht undentages und die Frage des Internationalen Eisentrustes. Die fremden Delegierten werden während ihres Aufenthaltes in Deutschland zu den deutschen Metallarbeitern Arbeiter elend belügen. Was wir freilich längſt wußten. sprechen. In Köln , Frankfurt und Dortmund , also in den hauptsächlichsten Eisen- und eifenverarbeitenden Gebieten Deutschlands werden große Demonstrationen abgehalten.

Die erste dieser Kundgebungen soll am Sonntag in der großen Halle der Messe in Köln- Deutz vor sich gehen. Brownlie ( England), Labe( Frankreich ), der Internationale Sekretär 319 ( Bern ) und Reichel( Stuttgart ) werden sprechen.

Die Nordwest- Schiedssprüche verbindlich.

Rasche Arbeit des Reichsarbeitsministers.

Im gestrigen Morgenblatt veröffentlichten wir den Schiedsspruch für die Eisen- und Stahlindustrie der nordwestlichen Gruppe, der am Donerstag, den 26. Februar, über die Arbeitszeit gefällt wurde.

Beide Parteien lehnten den Schiedsspruch a b. Die Unternehmer, weil er die Arbeitszeit von 57% auf 56 Stunden ver­fürzte, von den Arbeitern, weil er den bisherigen Zustand in der Hauptsache bis 31. Auguft verlängerte.

In der Lohnfrage lag bereits ein Schiedsspruch des Schlich ters für Rheinland- Westfalen vom 19. Februar vor, den die Unter­nehmer abgelehnt hatten, und dessen Berbindlichkeitserklärung die Arbeitnehmer beantragten. Diesem Antrag wurde am Freitag statt. gegeben und auch der Schiedsspruch über die Arbeitszeit für ver­bindlich erklärt.

Schiedsspruch für das weftfälische Malergewerbe. Dortmund , 27. Februar. ( WTB.) Im Lohnstreit des westfäli. fchen Malergewerbes wurde gestern abend unter dem Borsiz des Stell vertreters des Reichs- und Staatsfommissars Mehlich folgender Schiedsspruch gefällt: Die Stundenlöhne des Abkommens vom 5. De zember 1924 werden ab 27. Februar 1925 wie folgt neu festgesetzt: a) Köln , Düsseldorf 92, b) Industriegebiet und bergisches Land 88, Löhne: a) Köln , Düsseldorf 97, b) Industriegebiet und bergisches Band 93, c) östliches Westfalen 85 Pf. Diese Regelung läuft auf umbestimmte Zeit und Bann mit einer 14tägigen Frist erstmalig zum 30. April 1925 gefündigt werden. Die Erklärungsfrist läuft bis 5. März 1925.

Der Mindefistundenlohn beträgt vom 19. Februar bis 31. März) östliches Westfalen 80 Pf. 26 20. März 1925 gelten folgende 1,10 M. Wir ersuchen, alle Kollegen überall da, wo diese Mindest löhne nicht gezahlt werden, der Verwaltung Mitteilung zu machen. Deutscher Metallarbeiter- Werband. Ortsverwaltung Berlin . ,, Betriebsversammlung der Firma Th. Hildebrand& Sohn"

Ein Bericht mit dieser Ueberschrift, den die Rote Fahne" am 7. Februar brachte, wo so sehr fommunistisch" gefärbt, daß der Betriebsrat fich veranlaßt jah, in einer Sigung damit zu befassen. Es wurde folgender Beschluß gefaßt:

Die heutige Betriebsratsfizung steht auf dem Standpunkt, daß der Artikel gegen die Hildebrandschen Betriebsräte, in der Hauptfache gegen den Borfizenden Koll. Ehrlich, den Tatsachen nicht entspricht Sie mißbilligt den oben angeführten Artikel fcharf und erklärt fich mit der bisherigen Tätigkeit des Koll. Ehrlich voll einverstanden.

Diesen Beschluß veröffentlichte das Blatt am 20. Februar als Ein Manöver des SPD. - Betriebsrates von Hildebrand u. Sohn". Zuvor war das fommunistische Betriebsratsmitglied verhört worden, ob es diesem Beschlusse zugestimmt habe. An dieser Tatsache mar nicht zu rütteln. Dafür aber wurde das kommunistische Betriebs­ratsmitglied in folgender Weise abgebürstet:

Es ist flar, daß das einzige KPD.- Betriebsratmitglied im Moment der Beratung" Ehrlichs Manöver nicht durchschaut hat, fondern von dieser Demagogie einfach überrumpelt worden ist. Im andern Falle hätte sich dieser Genosse zweifelsohne nicht zur Hergabe feiner Stimme für einen derartigen Beschluß" verleiten laffen."

In der Betriebsratsfizung am 21. Februar erklärte das KPD . Betriebsratmitglied, daß es weder überrumpelt noch veranlaßt wurde, gegen feine Ueberzeugung zu handeln und stimmte dem Be­fluß des Betriebsrats zu, eine Entgegnung über die beiden Artikel ber R. F." im Borwärts" zu veröffentlichen.

Mufifaufträge

übergibt man nur dem Nachweis des Deutschen Mufiler- Verbandes, Berlin 027, Andreasitr. 21( Sönigitadt 4310). Geschäftszeit 9-5, Sonntags 10-2 Uhr. Auf Wunsch Vertreterbefuch

Der Memeler Gewerkschaftsbund.

Der vor zwei Jahren gegründete Gewerkschaftsbund des unter dem Protektorat des Bölkerbundes stehenden Memelgebietes hielt fürzlich seinen zweiten ordentlichen Kongreß ab. Troß der äußerst ungünftigen Wirtschaftslage und allgemein unsicherer Berhältniffe tann die Organisation, tie bei ihrer Gründung ungefähr 2000 Mit­glieder umfaßte, einen erfreulichen Mitgliederzuwachs verzeichnen. Im vergangenen Jahr wurden 10 Lohnbewegungen und 11 Streifs und Aussperrungen durchgeführt. Die Gesamteinnahmen der Organi sation stellten sich auf 54 724 Lit, die Summe der bei Streifs und Aussperrungen ausbezahlten Unterstügungen 11 702 Lit, Erwerbs­lofenunterstützung 9445 und Sterbeunterſtüßung 685 Lit. Abgesehen von verschiedenen, die innere Organisation betreffenden Resolutionen wurde auch der Bau eines Gewerkschaftshauses beſchloſſen.

Der Rassenmakel in der Gesetzgebung. Sapffadt, 26. februar.( WTB.) Bei einer Barlamentsdebatte über einen Abänderungsantrag zu dem Bergwerks- und Arbeits­gesetz, das die Beschäftigung von eingeborenen iiaten in den Bergwerken und Fabriten beschränkt. forderte der ehemalige Ministerpräsident Smuts , den Raffenmate! der. Asiaten in der Gesetzgebung zu befeitgen, indem man fie den Bewohnern bon Südafrita gleichstelle. Er wies das Parlament darauf hin, Südafrika werde ich den Haß von ganz Asien zuziehen.

Achtung, SPD.- Betriebsvertrauensleute!

Die Nr. 8 der Betriebszeitung Der Kämpfer" ist erschienen und fo fort vom Betriebesekretariat, Lindenstr. 3, 2. Sof, 2. Tr., in Empfang zu nehmen. Besonders die Bertreter der Mittel und Kleinbetriebe werden er fucht, das Material abzuholen. Barteiausweis mitbringen!

Achtung, Bauarbeiter!

Am Sonntag, den 1. März, findet in den bekannten Bezirkslokalen für alle Mitglieder des Bangewerksbundes, mit Ausnahme der Glafer, Töpfer und

Asphalteure, in der Zeit von vormittags 9 bis 1 Uhr bic Ut abstimmung über den am 26. Februar gefällten Schiedsprud für das Bau gewerbe statt. Es ist Bilicht eines jeben Mitgliedes, unbedingt zur Ab­ftimmung zu erscheinen. Mitgliedsbuch ist vorzuzeigen; ohne dasselbe fein Stimmrecht. Die Obleute der Innenbezirke Berlins werden aufgefordert, das erforderliche Abstimmungsmaterial am Sonnabend nachmittag vom Bureau abzuholen. Für die Anßenbezirke ist das Material per Bost abgegangen. Der Vorstand. Kündigung der Lohnordnung im Ruhrbergbau. Achtung, Bauarbeiter! Am Sonntag, den 1. März, vormittags 9 Uhr. in den Residenz- Festfälen, Landsberger Str. 31, Versammlung aller Aftord­Bochum, 27. Februar.( Eigener Drahtbericht.) Die am Tarif Maurer und Steinträger des Baugewertsbundes. Bericht über Ben Aus­gang der Lohnverhandlungen und den Aftordtarifvertrag. vertrag beteiligten Bergarbeiterverbände haben die Lohn­ordnung für den Ruhrbergbau Ende Februar zwecks Erhöhung der Löhne gekündigt.

Eine Verbesserung des Betriebsrätegesetzes geplant.

München , 27. Februar.( TU.) Der Wirtschaftsausschuß des bayerischen Landtage s nahm heute einen Antrag an, nach dem das Betriebsrätsgefeh dahin abgeändert werden soll, daß Ar beitnehmer nach einer Dienstzeit von mehr als zehn Jahren im gleichen Betriebe nur mit 3uftimmung des Betriebsrats gefündigt werden können.

Die Regierung hat sich im Interesse der Hebung der Arbeiterschaft mit dem Antrag einverstanden erflärt, aber auf die Gefahr hingewiesen, daß dann Arbeiter furz vor Erreichung der zehnjährigen Dienstzeitgrenze zur Entlaffung tommen. In dieser Erklärung der bayerischen Regierung fommt eine so treffende Charatterisierung der Unternehmer. brutalitat zum Ausdrud, mie sie faum besser gedacht werden feit an den Betrieb vom Unternehmertum nach außen hin gelobt fann. Wie wird die Treue des Arbeitnehmers und feine Anhänglich­solange der Arbeiter oder Angestellte jung und vollkräftig ist. Aus­gepreßte Zitronen aber werden weggeworfen.

Das erlogene Komitee.

Wenn

Die Sowjetregierung hat durch ihre Vertretungen in der Arbeiterbewegung des Auslands biel Lärm schlagen lassen über ein englisch russisches Einheitstomitee". man naib genug war, fonnte man annehmen, die Amsterdamer Internationale fei fon aufgeflogen und unter Führung des

Der Vorstand des Baugewerksbundes.

Berantwortlich für Bolitik: Ernst Reuter ; Wirtschaft: Arthur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friebr. Entorn; Feuilleton: A. S. Döscher; Lotales und Sonstiges: Frig Karstäbt: Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S.. Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckerei und Verlagsanstalt Boul Singer u. Co. Berlin SW 68 Lindenstraße 3.. Sterzu 2 Beilagen und Unterhaltung und Biffen".

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