ten Inflationsopfer mit demagogischen Bersprechungen aufgepeitscht? Waren es nicht die großen Banditen des Inflationsgewinnlerblods? Baren es nicht die Kreise, die rüdsichts. Los non ihren Ellenbogen Gebrauch machten, die Kreise des Großtapitals und der Schwerindustrie, die noch nie etwas anderes ge tannt haben, als egoistische Interessenvertretung? Begt stehen diese Herrschaften vor der Notwendigkeit, die ausgestellten Bahlzettel zahlen zu müssen und jetzt jammern sie über den Egoismus des Bolles. Erbärmlicher fann sich die Heuchelei der Deutschnationalen nicht enthüllen.
Der Staatsanwalt und die Arier. Wann greift er ein?
Allmählich scheint es auch anderen Leuten auf die Nerven zu fallen. Jetzt greift auch die" DA3." unsere For berung auf, daß gegen die Wirtschaft des„ Ezdorf Kon= fortiums" endlich etwas unternommen werden muß. Der Untersuchungsausschuß hat durch die Energie, mit der der Borfizende dafür gesorgt hat, daß ohne Abschweifungen der Kern der Sache erfaßt wurde, bereits soviel autage gefördert, daß der kriminelle Tatbestand außer jedem Zweifel ist. Die„ DA3." verlangt deshalb, daß endlich das Gericht eingreift und schreibt darüber:
Wenn es hierzu noch eines Beweises bedürfte, so braucht man nur die Atmosphäre zu kennzeichnen, in der gestern Zeugenausfagen Don prozessual großer Wichtigkeit getan wurden: Man raucht, plaubert, ist Apfelſinen und Butterbrote. Die Zeugen können sich untereinander ungehindert verfländigen und ihre Aussagen aufeinander abftimmen. Die Frage der Bereidigung ist ganz offen. All das ist unhaltbar und schreit nach sofortiger Beendigung dieser
Art von Untersuchung.
Nur möchten wir aus diesem berechtigten Berlangen nach Eingreifen der Staatsanwaltschaft, nach Verhaftung der Betei figten und Beschlagnahme ihrer Bücher und Korrespondenzen, die möglicherweise schon viel zu spät erfolgen wird, nicht ben Schluß ziehen, daß die parlamentarische Untersuchung überhaupt überflüffig sei. Wäre sie nicht erfolgt, dann wäre wahrscheinlich die Deffentlichkeit, wenigstens was die Rechtspreffe anlangt, geräuschlos über diesen unangenehmen Zwischenfall. der die Barmat- hege so peinlich unterbricht, hinmeggegangen. Daß diese Untersuchung kein politisches Intereffe haben soll, muß man solange bestreiten, bis man übersehen tann, ob nicht noch weitere Zusammenhänge enthüllt werden. Hochpolitisch es Interesse hat jedenfalls jetzt schon die mehr wie merkwürdige Tatsache, daß dieselbe Staatsanwaltfchaft, die im Falle Barmat zu sensationellen Verhaftungen und Eingriffen schritt, nicht weil sie Belastungsmaterial hatte, sondern weil sie Belastungsmaterial erst finden wollte, in diesem Falle, wo es fich um arische Junter handelt, mo der friminelle Tatbestand unbestreitbar ist, weder zu Ber : haftungen noch zu Beschlagnahmungen der Bücher dieses Schieberkonsortiums Zeit findet. Will irgend jemand bestreiten, daß hier mit zweierlei Maß gemessen wird? Wir fragen erneut den Justizminister: Barum greifen Sie
nicht ein?
Was tun damit?
Mit 700 Millionen Ruhrgelder?
In der Kreuz 3eitung steht ein langer Auffah fiber die Korruption in der Verwaltung. Natürlich ist die Republit baran schuld. Wir lesen darin folgende Säße:
Mit den Staatsgeldern scheint heute jeder Ressortchef machen zu fönnen, was ihm beliebt. Hat man Ueberschüsse, so verfinft man in Zweifel, was tun damit?"
Wir dachten natürlich sofort an Herrn Dr. Luther. Er hatte Ueberschüiffe. Diese lleberschüsse waren die Folge eines harten Steuersystems, das die Not der Bevölkerung vermehrte und die Aermiten am härtesten drückte. Ueberschüsse aus der Not des Volkes, Ueberschüsse, die der Ressortchef Luther
D
Eberts lehte Ruhestätte.
Bohl menige deutsche Städte besigen zur Bestattung ihrer Toten einen Bergfriedhof in solch herrlicher Lage wie Heidelberg . Er liegt am Ende der Rohrbacher Straße und gleicht mit seinen wohlgepflegten Sträuchern und alten Bäumen einer gewaltigen Parkanlage. Links die Höhen des Gaisbergs, rechts der sanft sich abdachende, lange Höhenzug gegen Rohrbach, und dazwischen, Stufe um Stufe, ben Berg hinaufziehend, der weite Friedhof. Man muß ihn in seinem leuchtenden Frühjahrsschmuck oder in seinem farbenprächtigen Herbst gewande gesehen haben. Dort erst tritt seine Schönheit ganz zu Tage. In Heidelbergs milder Lage erscheint der Frühling früher als en anderen Orten. Schon tragen die Sträucher junges Grün; in den Gräberreihen blühen die lieblichen Kinder des Frühlings, die weißen Schneeglöckchen und Brimeln; schüchtern wagen sich die Veilchen her vor, und gelbe und weiße Krofus leuchten aus dem grünen Efcu und Immergrün. Schon sind viele der kleinen Sänger in das weite Gemirr der Aeste und Zweige zurückgekehrt; fie tennen den weiten Bart von früher, sie wissen, hier haben sie Schutz und Frieden, und da pfeift's und fingt's und flötet's und trillert's und jubiliert's vom Frühling bis in den Winter hinein. Leben im stillen Totenfeld!
Langfam steigen wir bergan. Keine viereckigen, abgezirfelten Gräberfelder treten uns entgegen. Den Windungen, Erhebungen und Senfungen der Berglandschaft hat sich die Anlage des Friedhofs angepaßt. Lange Reihen von Terrassengräbern liegen übereinander in fanft ansteigendem Gelände. Wohlgepflegte schmale Wege, mit nieberem Strauchwert eingefaßt, führen von Stufe zu Stufe. Zur Lenzes. zeit leuchten ganze Alleen von hohen Kastanienbäumen mit ihren weißen und roten Kerzen über die Gräberreihen. An anderen Stellen überraschen Rot- und Weißdornalleen mit ihren duftenden Blüten fträußen. Mächtige Platanen breiten ihre Aefte schirmend über das mcite Feld. Um das Denkmal der gefallenen Krieger 1870/71 die ernsten Eichen.
Immer höher sind wir gefommen, ohne daß wir es merften. Die Friedhofstapelle haben wir erreicht. Wir nähern uns dem schüßenden Walde; aber noch reiht sich ein Gräberfeld an das andere. Ueberall reicher Schmud an Bäumen und Sträuchern. So manche Bant lädt auf der Höhe zur schönen Jahreszeit zur Raft ein. Bor uns liegt die fruchtbare Ebene, die badische Pfalz . Drüben glißern die Bellen des deutschen Rheins; dort wohnen unsere bayerischen Brüder. Links grüßt die alte Kaiserstadt Speyer mit dem Dom. Dahinter in langer Rette die dunklen Höhen der Hardt. Welch herr#cher Blid hier oben. Hinter uns der stille Wald; sich hinaufziehend bis zum Königsstuhl. Hier in diesem schönen Bergfriedhof wird Deutschlands erster Reichspräsident ruhen, in heimatlicher Erde. Wie oft mag er in früheren Jahren fehne Schritte nach dieser Bartanlage galentt haben; denn auch seine Eltern ruhen hier. Aber auch die,
nur im Interesse des Staates, mur unter dem Gesichtspunkt permenden durfte, daß der oberste Grundsaz des republikanischen Staatsmannes die Gerechtigkeit sein muß.
Bas bin mit den Ueberschüssen? Man hätte viel tun fönnen! Die Sorge um die Volksgesundheit, die Sorge um die Jugend ist vernachlässigt. Der Wohnungsbau ist hinter dem Bedarf weit zurüd. Jeder Blid auf unsere sozialen Zu stände gibt dem, der Ueberschüsse hat, die Antwort auf die Frage, was tun. Was hätte Herr Dr. Luther alles tun tönnen! Aber was tat er? Er gab 700 millionen an die Schwerindustrie!
Ein unerhörtes Urteil.
England und die Räumung Kölns .
Eine Rede Curzons im Oberhaus.
Der bisherige Führer der Liberalen im Unterhaus, Asquith. der fürzlich zum Lord ernannt wurde, hielt gestern seine Jungfern rede im Oberhaus und interpellierte die Regierung über ihre Abfichten in der Frage der Räumung Kölns . Er wünschte eine strenge Unterscheidung zwischen der Entwaffnungsfrage und dem Sicherheitsproblem. Erstere sei im Bersailler Bertrag genau festgelegt, während Frankreich für seine Sicherheit auf das Zustandekommen des Dreimächtepattes Frankreich- Amerita- England gerechnet habe Die Franzosen seien berechtigt, über das Scheitern dieses Planes enttäuscht zu sein, sie seien aber nicht berechtigt, daraus eine zeitlich unbegrenzte Belegung des linzen Rheinufers herzuleiten, denn diese sei im Friedensvertrag genau begrenzt und nur von der Erfüllung der Entwaffnungsbestimmungen abhängig zu machen. Er münsche nicht, etwaige deutsche Verfehlungen in Schuß zu nehmen oder verfchleiern, aber es jei bedauerlich, daß der Vertrag teine geeignete
Instanz für die Entscheidung solcher Fragen vorgesehen habe.
Aus Mostau tommt die Meldung, daß einer der verdienst vollsten Vertreter der russischen Sozialdemokratie, Georg Rutsch in ( Oranski), nach dreimonatiger Haft von der Politischen Staatsver waltung für die Dauer von zehn Jahren nach dem Gefängnis in Tscheljabinst transportiert worden ist. Dieses Urteil bildet selbst in der blutigen Geschichte der russischen Es müsse ein Unterschied gemacht werden zwischen Mak fcheta ein Novum. Bisher hat die Politische Staatsverwaltung, nahmen, die Deutschland berechtigterweise ergriffen habe, die Nachfolgerin der Tschefa, ihre politischen Gegner höchstens für um feinen Schuß gegen innere Unruhen zu erhöhen, und die Dauer von drei Jahren in Konzentrationslagern interniert. Jest solchen Maßnahmen, die nur gedeutet werden könnten, als ob sie schließt sie den Genossen Kutschin für die Dauer von zehn Jahren Mittel für einen äußeren Angriff böten. Es sei wichtig, in den berüchtigten Kerfer von Tscheljabinst ein. Diesem Urteil ist, daß Englands Vorgehen von jeder 3 weideutigkeit wie bei allen Urteilen der Politischen Staatsverwaltung, teine gefrei fei. Er schloß mit einem Appell an Frankreich , die Entente richtliche Berhandlung vorausgegangen. Das Urteil ist ein Aft nicht zu gefährden. reiner administrativer Willkür. Aber selbst in den Dekreten der Sowjetregierung ist der Politischen Staatsverwaltung nicht das Recht verliehen worden, die Gefangenen für die Dauer von zehn Jahren einzuferfern. Diese Strafe gilt vielmehr laut bem Strafgesetzbuch als Ersag des höchsten Strafmaßes", d. h. der Todes: strafe.
Curzon antwortete, er hoffe, daß seine Antwort Asquith befriedigen würde. Er gab eine Uebersicht über die Entwicklung der Dinge seit dem Dezember bis zur gestern erfolgten Uebergabe des Kontrollberichts durch das Foch- Komitee an die Botschaftertonferenz in Paris . Leßtere babe teine ausführende Gewalt, sondern Bor Es ist also die Tatsache zu verzeichnen, daß die russische Ticheta schläge den Regierungen zu unterbreiten. Er sprach sich persönlich ohne Untersuchung und gerichtliche Verhandlung aus eigenem Er für eine Anhörung Deutschlands aus, meil allein eine messen heraus einen befannten sozialdemokratischen Schriftsteller zu Mitarbeit Deutschlands in solchen Fragen förderlich sei.( Aus dem höchsten Strafmaß verurteilt, das auf die Todesstrafe folgt. der Stilisierung dieser Stelle seiner Rede müßte man jedoch entDieses barbarische Urteil wird sowohl bei der russischen Arbeiternehmen, daß dieser Wunsch nur noch retrospektiven Charakter hat fchaft wie bei den Arbeitern der westlichen Länder jene Emund nicht mehr erfüllt werden würde.) pörung verstärken, die allein imftande sein wird, das Regime zu beseitigen, das einen Schandfleck für die Arbeiterklasse der ganzen Belt bildet.
„ Stahlhelm"-Tumult in Halle.
Mißbrauch des Totengedenktages.
Der zum nationalen Trauertag" erflärte legte Sonntag, der durch den Tod des Reichspräsidenten doppelte Bedeutung er halten hatte, ist in Halle zu einem nationalistischen Spektakelstück schlimmster Sorte ausgeartet. Man pries an den Gräbern den Krieg als Stahlbad. Der Nationaltrauertag selbst mit seinem Berbot aller Bustbarkeiten war den Stahlhelm- Mannen völlig gleichgültig. Ent gegen den mit ihrem Leiter gepflogenen Vereinbarungen( es handelt fich um den bekannten Herrn Düfterberg) inszenierte man bereits auf den Friedhöfen eine schwarzweißrote Musit. parade. Beim Berlaffen der Friedhöfe spielte die Musil Parademärsche. Die Versuche der Polizei zur Unterbindung der musikalischen Extravaganzen wurden nicht beachtet. Durch die Stadt marschierten die Züge mit flingendem Spiel, voraus marschierte eine„ Delegation", die in Berhöhnung des Reichsadlers eine tote Krähe dem Zuge vorantrug. Man warf fie ins Gewertschaftshaus. Aus anderen Lofalen verfuchte man die dort weilenden Republikaner zu vertreiben. Der Trauerflor einer Fahne wurde herabgeriffen und zertrampelt, einem fich wehrenden Reichsbannermitgliede mit dem scharfen Spaten, den die Stahlhelmhelden unbehelligt bei diefer Gelegenheit als Seitengemehrerfag trugen, eine schwere Kopfperlegung zugefügt. Zahlreich find die Fälle von Mißhandlungen, über die berichtet wird. Der amtliche Polizeibericht stellt den„ vaterländischen" Bortbruch aus drücklich fest. In dem Bericht heißt es, daß der Oberstleutnant Düfter berg erst die Ausführung der polizeilichen Anordnungen zugesichert habe, den Anordnungen aber nicht nachgetommen sei. Das pater ländische" Bert ist wieder einmal gelungen.
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die feine Anverwandten in den Schoß der Erde gebettet haben, zieht's im Frühling und Sommer hinein in das ftille Bläßchen, und jo mag auch der Berstorbene oft vor dem und jenem Grab betrachtend gestanden haben. Hat er nicht auch die Grabesinschrift seines Lands mannes, des Pfälzer Dichters Nadler, gelesen, die in kurzen Worten die ganze Poesie des Heidelberger Bergfriedhofs umfaßt: Sicher, es ruht sich hier leicht in dem sonnigen Berg! Schaue hinauf zu den Höh'n, sie sind voll Wein und Kaftanien, Teile die Zweige nach vorn das ist die fröhliche Pfalz! Wie die ganze Anlage des Friedhofs, so sind auch die Gräber sehr gut gepflegt. Wir wandern hier durch einen schönen Garten, nicht durch den Ort des Todes. Denn die herrlichen Alleen vertreiben die Schatten, die beim Eintritt durch das Tor auf unser Gemüt fich lagerten. Im Frühling streuen Bäume und Sträucher ihre duftenden Blüten hinab auf die Gräber, und wenn die Tage des Herbstes bas Laub der Bäume in buntem Farbenspiel herabriefeln laffen, dann schmücken sie die Leichenfelder mit farbigem Gewande. Aber selbst zur Winterszeit entbehrt der Friedhof nicht des grünen Schmuckes. Mächtiger Efeu flettert hinauf zu den Kronen der hohen Bäume und umkleidet den rauhen Stamm mit seinem vielverzweigten grünen Blattgewirt. Dazu in weiten Beeten und Abhängen das nie versagende Immergrün.
In halber Höhe des Bergfriedhofs, nicht weit von dem Grab feiner Mutter, ist für den Verstorbenen die letzte Ruhestätte bereitet. Sie wird in besonderem Schuß der treuen Heimatstadt stehen.
W. S.
Die Kammerspiele fetzten uns gestern ein höchst sonderbares Erzeugnis junger französischer Dramatik vor: den Herrn seines Herzens" von Baul Raynal Das dreiaftige Schauspiel ift eine mit jünglingshafter Herzlichkeit geführte Diskussion über Freundschaft und Liebe mit viel teternft gepredigter Moral. Für die Barfettbesucher erwuchs daraus die Erfahrung, daß die hehre Sittlichkeit auch auf französischen Bühnen blüht. Die ersten anderthalb Afte find so geistvoll, daß die Langeweile bedrohlich in den 3u fchauerraum friecht. Aber dann beginnt plöglich dramatisch berechnete Spannung, und zwar feste. Henri, der Herr feines Herzens, schönen Aline an, die sich ihm um jeden Breis an den Hals werfen ein 3nnifer und Kavalier, tämpft gegen die lodernde Liebe der will. Er hat etwas dagegen, weil sein Bufenfreund Simon diefelbe Aline mit der ganzen Glut feiner Jugendlichkeit liebt. Das Gefühl des schönen Mädchens fchwanti nun zwischen Simon und Henri hin und her. Da man derartige Liebesfonflitte nicht zum erstenmal gesehen hat, glaubt man natürlich, der Verfaffer würde eine höchst originelle Lösung des Problems aufs Tapet bringen. Es ergab sich aber, daß auch in Frankreich nur mit Baffer gefocht wird. Herr Rannal rettet sich aus der geistvoll verknoteten Affäre, indem er den enttäuschten Simon fich eine Kugel ins Herz fchießen läßt.
Barum die Kammerspiele gerade dies fade Produkt überflüffiger Unterhaltungsliteratur aus Frankreich verschreiben, bleibt ihr Ge heimnis. Den 3ynifer gab Hermann Zhimig. Dieser sym.
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Sodann wandte sich Curzon gegen die Auffassung einzelner liberaler englischer Blätter, als wollten die Alliierten ihren Entschluß, die Kölner Zone nicht zu räumen, entweder bemänteln oder die Gründe hierfür im Dunkeln lassen. Sodann gab er über den Bericht noch folgende Einzelheiten an:
„ Der Bericht ist ein Dokument von ungefähr 168 vollgedruckter für eine ungekürzte Beröffentlichung eignen. Es gibt Seiten mit einer Menge technischer Einzelheiten, welche sich fa un aber einen anderen Punkt von noch größerer Wichtigkeit. Es ist fol gender: Es gehörte nicht zu den Aufgaben der Interalliierten Militärfontrolle in Berlin , die Sachen von außerordentlicher Wichtigkeit von denjenigen abzusondern, die eine geringere Wichtig feit haben. Die Aufgabe der Berliner Kommission bestand darin, Tatsachen festzustellen, diejenige der Regierungen ist, diese Tatsachen zu bewerten. Infolgedessen ist der Bericht felbft eine 3ufammenstellung aller wichtigen oder nicht wichtigen Bunfte, in welchen die deutsche Regierung hinsichtlich der Entwaffnungsverpflichtungen Berfehlungen begangen hat. Die britische Regierung meint, daß ein Entschluß Don so großer Bedeutung, wie das Belassen ihrer Truppen in der Kölner Zone, nur auf Grund wirklich wichtiger Sachen gefaßt werden solle. Deswegen scheint es uns, daß eine große Berlegen. heit entstehen würde, wenn wir der Welt eine lange Liste von gierungen nicht geneigt sind, eine allzu große Bedeutung in Hinsicht geringen Berfehlungen mitteilten, denen die alliierten Reauf ihren tünftigen Entscheid in der Frage der Räumung beizu messen."
daß der Friedensvertrag beiderseits ausgeführt werde. DemSchließlich sagte Curzon, es sei der besondere Wunsch Englands, zufolge wünsche er, daß Köln balb geräumt werde:
fcheinlicher erfolgreich sein wird, wenn sie möglichst auf gefeß " Wir sind feft davon überzeugt, daß eine Räumung wahr. tichem Wege erreicht wird durch eine freie Aussprache, durch gegenseitige Berständigung und durch Zusammenarbeit aller Barteien, als menn meiter Gewaltmethoden angewandt werden."
pathische Schauspieler verfügt über zu große innere Herzlichkeit, als daß er feine Rolle glaubhaft hätte gestalten fönnen. Mady Christians hat nicht die raubtierhafte Dämonie, die von ihr in dem Stüd verlangt wird. Nur Hans Brausewetter verföhnte mit dem von Edelmut triefenden Stüd, da fein jugendlich stürmendes Temperament fünstlerischen Genuß bereitete. Dgr.
Goethes Göh auf dem Markte. Das mürttembergische Beilderstadt, die alte Freie Reichsstadt und Geburtsstadt Replers, feierte früher die Fastnacht immer mit einer großen Bolfsaufführung. Der alte Brauch ist nach elfjähriger Bause jezt wieder aufgenommen worden, und zwar fand, wie von dort geschrieben wird, eine prächtige Aufführung des Goethefchen„ Göz von Ber lichingen" auf dem malerischen Marktplatz ftatt. Boraus ging ein historischer Feftzug, an dem die 200 Darsteller in ihren bunten Kostümen teilnahmen. Besonders fand der Zigeunertrupp mit seinen Bagen den Beifall der 5000 Zuschauer. Der ftattliche Marktplatz mit feiner altertümlichen Architettur bot für die Aufführung den Buschauerraum zugleich. Die Bühne mar der Blak zwischen dem paffendsten Rahmen. Die hohen Giebelhäuer waren Kuliffen und Kepler- Denkmal und dem Karl V. Brunnen. Es war ein ideales Naturtheater für historische Dramen. Die Zuschauer folgten trop des Schnees mit Begeisterung den zwölf Szenen.
Berordnungen der Sowjetregierung ist über die Eheschließung fol. Neue ruffische Bestimmungen über Familiennamen. Durch neue gendes bestimmt worden: Künftighin foll jedes Mädchen, das eine Che schließt, auch als Ehefrau das Recht haben, ihren früheren Familiennamen weiterzuführen. Falls die Frau auf dieses Recht verzichtet, haben sie und ihr Mann fich über den zu führenden Familien. namen zu einigen und beim Standesamt bekanntzumachen, ob der Name der Familie der des Mannes oder der Frau fein wird. Eine stattet. Ueber die Familiennamen, die bie Kinder führen sollen, haben Berbindung der beiden Namen, allo ein Doppelname ist nicht gefich ebenfalls die Eltern zu einigen; falls eine solche Einigung nicht zustandekommt, erhält das Kind beide Familiennamen, wobei der Borrang nach dem Alphabet bestimmt wird.
Haus Europas zu befizen, so wird Bremen bald diefen Ruhm Das höchste Haus Europas . Wenn es ein Ruhm ist, das höchste für sich in Anspruch nehmen tönnen. Denn in diesen Tagen wird ein für die Rolandmühle errichtetes Haus fertig werden, das über 70 Meter hoch ist, also immer schon ein Drittel der amerikanischen sind. Es ist in Eisenbeton ausgeführt und hat eima sechs Monate Bottenfrazer erreicht, die bekanntlich 200 und mehr Meter hoch zu ſeiner Fertigstellung gebraucht.
weier erren in gene Spielplauänderung. An der Romibie geht Sonnabend, Der Diener
Derinderiainebal Donnerstag ftatt Jm Renoiffance- Theater findet die Uraufführung von Bouheliers Drama
Der Vortrag von Hedwig Wangel und Elle Easter- Schüler findet hente abend 8 lbr im Harmonium- Saal, Stegliger Straße 35, statt.
Baben bei Bien gestorben. Seine Berle behandeln auf Grund feiner Der Afrifaforscher Prof Ostar Lenz ist im Alter von 77 Jahren in langjährigen Relfen vorzüglich Bestafrile, Simbutlu, bie Swergbölfer, Ophir und andere