fmrmtenfnrujf) imb Umsturz, ittii ht wild« Kämpfe gerlsfen fand«« fichouf d untren Atra�en von der Welt verlassen.Aber könnten denn die letzten Zellen jenes Gedichtes nicht auchdem teuren Toten gelten, den wir hier bestatten? Ihm. derdurch Nacht und Slippen unseres Niederbruchs hin das Steuer geführt hat mit fretpm ernsten Sinne? Was könnte von ihm Wesen-hasieres gesagt werden, was von ihm Wahrhafteres? Das Volk Haies gespürt, dah hier einer war, dem die Stern« noch leuch-t e n durch jene t i e f e N a ch t, in der die Berusensten fluch-tctcn, da die Bewährtesten die Arme sinken ließen.Das Volk spürte ihn als Aleisch von Volkessleisch und Blut vonvolkesblut.Aus den Reihen des Voskes kam er, wie ein echtes D o l ks t i n derprobt au Lust und Pein. In diesem alten engen Gassenoewmimelvon Heidelberg war er emporgewachsen: Neckar und Odenwald,Schloß und Brücke hatten sich in den regsamen Augen des einfachenSchmiderbuben gefpiegÄt. Da» doppelt Enterbte kurpfälzischerWesensart war ihm mit auf den Weg gegeben: das herzliche sonnig«Lebensbehagen und das resolute tatkräftige Zupacken imCrnstsalle: Genießen und Wirken, die beiden Seiten jedes voll-saftigen Lebens, dem Dasein sich hingeben und dennoch es meistern!Nun empfängt ihn die Erde, dieser wundervoll st en allerdeutschen Begräbnisstätten, des B e r g f r i e d h o f« szu H c i de l be r g„Tue die Sohlen von deinen Füßen, denn hierist ein heiliges Land!" Westet sich hier nicht der Blick des Trauern-den bis ins Raumlose, wenn er vom Neckar zum Rhein hinüber vonden leise schon wieder knospenden Hügeln des Odenwaldes zu denbergblau aus Himmelsblau sich schmiegenden Kämmen der pfälzi-schen Hardt schweift?Du aber. Friedrich Ebert, indem wir dich in diese erlauchteTotenstadt geleiten,„bist du unter den Edlen des Geistes kein Fremdling und kein Eindringling. Du gehörst zu ihnen, nicht weil dieseStadt dich geboren, nicht bloß auch weil dich mit diesen Dahin-geschiedenen die Treu« und lohnlose Hingabe an eine Idee oerknüpft.die euer aller Lebensinhalt war, sondern weil der Adel, der hierbestattet liegt und diese Statte im Geiste heiligt, kein Adel der Privi-legierten, der Geborenen, der Erblichen ist, sondern der Adel derer,die aus sich und' durch sich geworden sind, was sie der Menschheit,dem Volke, dem Erkennen, dem Wirken bedeuten. Ja wir wissen,die weitaus meisten von diesen Forschern und Denkern sind wie du,aus den Häusern kleiner Leute gekommen, und wie seither dreiviertelaller Genien und Führer, aller Erlöser und Erzieler der Menschheitaus solchen Häufern kamen. Und hier, wo du dich heute zu ihnengesellst, ein Ebenbürtiger jn den Ebenbürtigen, angesichts dieserGröber und dieses Grabes wollen wirdas hohe Lied der kleinen Leutesingen, denen immerdar die Völker den wärmsten Dank für das besteund bleibendste, was sie empiingen. zu entrichten haben.Ihr Erlauchden oll«, die hier der Tod versammelt, seid wahrhaftvon Gottes Gnaden gewesen m jenem tiefsten Sinn«, den derApostel in dieses Wort legte, als er es prägte. In dir aber, FriedrichEbert, fand dies echte Gottevgnadentum seine besondere Erfüllung:denn dir ward die Gnade, das Volk zn errellen. das dich gebar, da»Volk zu führen, dem du enkstammlest, da» Volk zu verkörpern, demdu gehörtest.Und wie du dies vollbrachtest, wie du dich nie über dieses Volkerhobest, wv: du so völlig sein Kind bliebst— obwohl du dir au»eigener Kraft und unter Mühsalen, von denen der korrekt Gebildet«und der vorschriftsmäßig Studiert« sich kaum ein« Vorstellungmachen können alle Besihlümer der Bildung zugeeignet hattest undroeder mit dem Kauf m.a n n noch mit dem Künstler, lw'der mitdem zünftigen Gelehrten noch mit.dem zünftigen Diplo-m o t e n ein Gespräch zu scheuen brauchtest, wie du kein« Stundedein« Lebens dos deutsche Vcttstnw in dir vergessen, verkanntoder verleugwZt Haft, ob wohl du, kein Emporgekommener, sondernein Emporgcrungener. einen Lesen und-edlen Änu für Anstand undAbstand, für Werk und Würde dela eigen uanalest, die« wird dich in»Gedenken de» Volkes am unvergeßlichsten einpräge«.Hierauf widmet« derOberbürgermeister von HeidelbergDr. Walz, dem Sohne Heidelbergs tiefempfundene Gedenkworte,die in die Sätze ousklangen:Er will wieder unter uns fein. Er kommt als ein still« Mann.Die Stätte, wo«r fein« legte Wohnung finden soll, liegt nicht mittendrin in der engen allen Stadt, sondern hier draußen, am Fußeunserer Berge, wo die Lieben ausruhen, die wir beweinen, wo derBlick hinausschweift in da» herrliche Land am deutschen Strom.Trotzdem aber lebt er weiter mit uns, getrogen von dankbarer Er-innerung. als leuchtendes Vorbild der Mitbürger: der treueSohn seiner Heimat.Leiparts Rede am Grabe.Die Millionen Gewerkschaftsmitglieder in Stadtund Land, aus allen Berufen und ollen Gauen des großen deutschenVaterlandes, die durch die Vorstände sämllicher Verbände der Ar-beiter, Angestellten und Beamten heute hier vertreten sind, grüßenan diesem Grabe zum letzten Male den toten Reichspräsidenten inEhrfurcht und Liebe und voll dankbarer Anerkennung seinerhohen Leistungen für das Wohl des ganzen deutschen Volkes.In dieser gleichen Stunde haben diese Millionen in allenFabriken und auf allen Arbeitsplätzen, in allen Bureaus und Schreib-stuben, draußen im Lande ihre Arbeitswerkzeuge vorübergehend ausden Händen gelegt, um in stiller Andacht im Geiste teil-zunehmen an dieser Trauerfeier und dem totenReichspräsidenten die letzte Ehre zu erweisen.Sie grüßen zum letzten Male, hier durch meinen Mund, dentoten Freund Friedrich Ebert, der einer der unsrigen war. Diesergroße Tote stand in den Reihen der Gewerkschaften schon als dies«noch klein und unentwickelt waren. Er hat mit seinem jugendlichenEifer und mit seiner männlichen Erfahrenheit und Besonnenheit, mitder ganzen Glut seiner Ueberzeugung und mit seinengroßen Geistesgaben stets erfolgreich an dem Aufbau derGewerkschaften mitgearbeitet und zu Ihrer inneren Erstartung undihrem äußeren Ansehen Großes beigetragen.Auch dafür danken wir dir, du guter Freund! Und zugleichauch deiner gramgebeugten Gattin, die an allen Opsern stet» mit-getrogen hat, die du dein Leben lang immer pflichteifrig und opfer-willig für die Wahrung und Förderung der Arbeiterinteressen dar-gebracht hast.Der Allgemeine Deutsche Gewertschaftsbund,der Allgemeine Freie Angestelltenbund und derAllgemeine Deutsche Beamtenbund legen im Namender ihnen angeschlossenen Verbände und zugleich im Auftrag« desInternationalen Gewerkschaftsbundes diesen Kranz an daso f f e n e G r a b. Sie bringen damit zum Ausdruck, daß die Ge-werkschaften und ihre Mitglieder in erster Reih« Anteil nehmen ander großen Volkstrauer um den frühen Heimgang des hochverdientenersten Reichspräsidenten der Deutschen Republik. Sein Andenken alsgefeierter Staatsmann, als kluger Politiker, alserfolgreicher Arbeitervertreter und Förderer der Gewerkschaften wirdbei uns allezeit in hohen Ehren gehollen werden.Der Volkstrauertag.Im Spiegel der Presse.Das„Berliner Tageblatt" schreibt:Wer gestein gesehen hat, wie Berlin dem Sarg« FriedrichEberts huldigte— wer den ganzen Weg vom PräsidentenhauseÜber den Königsplatz bis zum Bahnhof mit zurückgelegt hat. derHot unbeschreibliche Eindrücke empfangen. Nie vielleichthat man Aehuliche» gesehen.... Nein, jene Presse und jene Neid-ei füllten, jene Gegner der Republik, die wieder das Volk für ihr«Zwecke dienstbar mache», es wieder in Abhängigkeil und llnselb-ständigkeif hlllnakerdrücke» möchten, können ihr Spiel nicht mehrJrwtnaen. Diese riesigen Pollsmassen, die nicht wie bei höfischemlomp nur von kalt« Schaulust beseell waren, sondern in ficht-bar« Bewegung den toten Führ«, den Sohn de» Volte»grüßten, ehrten in ihm die Idee, die ihn geleitet hat. dl« große3 de« der freien vattonaleu Demokratie and der Republik.Di«„Bossische Zeitung":Hunderllausend«, deren Ansturm kaum zu bewältigen war,huldigten gestern dem Präsidenten der deutschen Republik auf seinerletzten Fahrt. Zum erstenmal hat auf deutscher Erdeein Leben, das in einer Bürgerwiege begann, imStaatssarge unter der Reichsflagge geendet. Des-halb neigten sich die Bürger in Ehrerbietung vor Friedrich Ebert,aber ohne Scheu, in brüderlicher Kameradschaft.Die„Berliner B olkszeitnng":War es früher vorgekommen, daß selbst deutsche Ar-beiter die Bedeutung desisn nicht klar erkannten, daß einer deri h r i g en aus eigener Kraft an die Spitze des Staates gelangtwar, so sahen wir alle in dem Augenblick, da uns Friedrich Ebertentrissen mar, wieviel stolzer ein Volk ist, dessen Führer ihre Stellung der eigene» Kraft verdanken, als die Staaten, in denen dasVorrecht der Geburt die Führerschaft regell ohne Ansehen der vomVolke selbst entwickellen Persönlichkeit."Die„Berliner Morgenpost":„Die Reichshauptstadt Berlin hat gestern dem ersten Präsidentender deutschen Republik einen seiner und ihrer selbst wür>digen Abschied bereitet �. Ein Wille Hot gestern die Mil-lionen der Riesenstadt gemeistert, ein Gedanke die unabsehbarenMenschenmassen beseelt, sie alle wollten dem toten Reichsoberhaup!dem ersten Mann der Nation, ihren Abschiedsgruß dar-bringen."Zur Rede Luthers schreibt der demokratische„B e r-liner Börsenkurier":Da» Konzept der Rede scheint unter Aengstlichkeitenzu leiden, daß zu herzliche Worte und ein zu spontane» Bekenntnisirgendwo übelgenommen werden könnten. Es ist. als ob HerrDr. Luther die Präsidentschaft Eberts. besten Leistungen und Willenzur Ueberparteilichkeit er schließlich anerkennen muß. erst vor dieserTrauerversammlung zu rechtfertigen hätte. Es ist ein uireinheitlicher, durch überflüssige Exkurse abgelenkter Ab-schiedsgruh. Immerhin etliche Respektbezeugungen, die für sichstärker gewirkt hätten, wenn ihnen nicht erkältende Partienvorangeschickt worden wären.Das Zentrumsblatt, die„German! a":Die Trauerfeier für Reichspräsident Ebert ist die g r ö ß: eKundgebung geworden, die Berlin in den letzten Iahren gesehen hat. Nie zuvor, auch an den glanzvoll st en Festender letzten Kaiserzeit nicht, sind so gewaltige Massen inBewegung gewesen, wie gestern, an dem Tage, an dem der oer-storbene Reichspräsident zur letzten Ruhe geleitet wurde.Soweit die demokratische und die Zentrumsprcsse. Aberauch die volksparteilich« e i t" kann sich dem ungeheurenEindruck nicht entziehen. Sie schreibt:Wenn die äußere Repräsentation und deren Stil ein charattc-ristisches Zeichen für den Geist einer Staatsform ist.so hat die Republik ohne Zwelsel bei dieser ihrer ersten ganz großenFeier ctne erhebende, sicherlich viele, die dabei waren, versöhnendeWürde von menschlicher, kultureller und politischer Größe bewiesen.wie uns auch das Ausland wird zugeben und daher manche ab-fällige Anschauung wird korrigieren müssen. Bei der Totenfeierfür den ersten Repräsentanten de» Reiches ist es in ergreifen-der Weise dargetan worden, wie alle Gegensätze vor nationalenSymbolen schwinden können, sosern diese Symbole nur in würdigerForm geboten werden und nichts in Erscheinung treten lassen, wasetwa Andersdenkende ausschließt oder verletzt.Ein anderes Bild bietet die Presse der deutschnatio-nalen Regierungspartei.Die„K r e u z- Z e i t u n g" berichtet in 36 Zeilen überdie„prunkvolle Trauerfeier': 16 davon sind einer Schlägereiund Unfällen gewidmet. Kein Wort von den Reden, auchkeines von der Rede des Reichskanzlers Luther.Die ,L)eutlcheTage»z«itung" bietet«inen kurzenAuszug aus der Luther-Rede. spricht von„Sinnlosigkeiten"und klagt, daß das arbeitsfame Leben der Reichshauptstadtgestern„durch ein Schaugepränge erdrosselt wurde".Bei der Scherl-Presse muß die inner« Teilnahme durchdie Sensationslust der Leser ersetzt werden Sie berichtet alsoausführlich. Der.Lokal-Anzeiger" neutral, nur beiden Reichsbannerleuten will er.Solche" bemerkt haben Der„T a g" mischt sentimentale und hämisch« Bemerkungen zu-sammen, immerbin hat er„einen imponierenden Eindruckim ästthesischen Sinne".Das offizielle Organ der Deutschnationalen, die„R a-t i o n a l p o st", erklart,„der Rede des Reichs-kanzlers in vielen wesentlichen PartieenFilm, der«ine ungeahnte, imponierende Pracht der HauptstadtMexiko und dann die Merkwürdigkeiten und Reichtümer des Lande»entrollte. Vorher imd zu Beginn des zweiten Teils gab ein kleinesOrchester Proben der Musik eingeborener Stämme, die den Weg zuden Herzen der Hörer fand, die auf solche seelenvollen Melaotensicher nicht gefaßt waren. Dann sehen wir die Kulturen ssnerAgove, aus denen die Mexikaner ihr Nationalgetränk„pulgue" gewinnen, und die Art der Gewinnung selbst. Es folgen üppg«Bananenwälder und die Ernte der riesigen Fricchttranben, in einerFüll« und Ueppigkeit, die das, was man bei uns davon sieht, alskläglichen Abfall erscheinen lassen. Wir sehen Kakaobäum« und dieErnte ihrer Früchte. Noch fesselnder ist die Kautschukgewinnung.Wir schauen wie gebannt auf die raschen Griff« des Eingeborenen.der dreuzweis den Stamm des Baumes anschneidet oder eigentlichnur anritzt, worauf der weiße Milchsaft sofort herauszuttießen beginnt. um in einem untergestellten Gefäß ousgefangen zu werdenCls folgt die Kokosnuß« rnte, dann die uralten Archi-ekturen Mexikos,schl'etzlich werden wir in ein Silberbergwerk lMerkko produziert89 Proz. der Welt-Silberqeminmmgl) und auf die Vetrolemnfeldergeführt. Durch den Schlamm hindurch wird«ine Petroleumquelleangestochen, worauf dag Steinöl sofort mit Macht herausquillt. Aneiner anderen Stell« sehen wir eine weit gewalt gere Quelle er-bohren und das Petroleum sofort daraus als haushohe Fontäneaus dem Boden springen. Allerhand Genrebilder(Blumenkorso.Blütenpracht usw.) sind eingestreut.Don etwa Zf>0 Millionen anbauwürdigen Bodens sind erst7 Proz. bebaut. Was noch an Bodenschätzen vorhanden ist, könnenwir nicht« nrnal ahnen. Also muß dieses Land der Wunder weiter„erschlossen" und damit seiner Wunder beraubt werden. Noch ist esnicht so weit, dazu ist das Land zu groß und zu gewallig. Aberder Mensch wird mit ihm schon fertig werden....Wir fanden den kleinen Saal gut besucht. Er sollt« ausser-kaust sein! ß, ß.Die kleinste Lokomotive, die es gibt, ist vor kurzem von derAllgemeinen Elektrizitatsgesellschaft fertiogestellt worden. Es ist ein«elektrische ßokomotive. die nicht viel größer ist als ein Tisch. IhreLäng« beträgt l70 Zentimeter, ihr« Breit« 180 Zentimeter, und ihreHöh« nur 60 Zentimeter, Wenn allerdings die-Grifte mitgerechnetwerden, d!««iwo ein Meter über der Mafchinenp�attform liefen.so wächst ihre Höhe auf 100 Zentimeter, Sie ist als Rongiermasöhin«bestimmt und soll die Uebelstände beseitigen, die sich aus de? Ber-Wendung schwerer, großer Lokomotiven beim kleineren Ran-ner«verkehr erzeben. Trotz ihrer Kleinheit hat sie ein« erh«blich« Zug-kraft: sie vermag tausend Zentner zu schleppen. Ihre Fahrgeschwindigkeit ist allerdings nur gering: si« fährt je nach der Schlepplast SU bis 5 Kilometer die Stund«.Vortrag. Kaplan Fahsel lpri»! am 6. b. M. in der Aula de«Friedrich-Tilbelm-GmnnaliiimS Kochltr. 18, obendS 3 Uhr. Über ta?Tbema:„DlcPldckiologle de�Glailben« undllnalanben»-in einer Beranttaltung de« Deutschen Monibenbunde». Kurreserent: HerrDr. Max D e r t.Wilhelm v. Scholz Nelt in der Buchhandlung I. N. Spoeth am Den-nerStagalund 6 Uhr aus eigenen Werken.wvsik. Die Nochbolung der am Sonntag ausgeiaHenen Hauptprobeiiun 6. Bhilharwonischcn Konzert findet FreitognachmUtog 4 Uhr statt.Totenklage.Dem Gedächtnis Friedrich Ebert».3äh in des Leben» Marl, schwer in des Volts GeschickGreift der gewaltige Tod.Irlffk er Hochragenden mit dem Verwandlerblick.weithin reckt er sich ans:.Sehl, auch dieser sank— nicht vom aolduen Thron,Welchem vererbte Wacht lraqlichen Glanz verleiht—Sank von edlerem SIh. Volkes erwählter Sohn.Mehr als Zoller. Wels oder Staus.Leicht ist Ruhm, wenn Schein railose, Volk verführt.Takiosem Züngling schon Ehrjurchl der Mann bezeugt.Cattesgnadenlum auil'lähcnd dle Schwingen rührt.Schrei vom Horst den Pöbel entzückt—Sonne beglänzl den Flug, Schmeichler begleiten di« Sahn.Selbst des Pfuschers Versuch erntet der hoslingc Preis.Rollegieriger Rausch wächst zum zerrüttenden Wahn,Li» der Sturm den Eitel« zerdrückt...Schwer ist Ruhm, wenn schlicht schassend an» VolkeegrundWächst ursprünglicher Wert, Adel der tünskiqcn Welt.Wider ihn bleibt starr Vorrecht und Stolz im Bund.Hochmulstrohend zieh« sie den Bann.Kamps sein Los, ond zäh muß er wie Eisen sein,Muigcpanzert sein Herz, klug und wahrhastig sein WortMuh in harter Zucht still sich zur Führung weih'n—Will die Tal ihn: da steht der Mann.„Sei dem Ziele treu!" kündet de» Herzen» Schlag.„Streue die Saat Ins Land, bis es zur Freikeit reist!"... Ungeheuer anbricht dräuend des Schicksals Tag—Sehl, das Steuer lenkt der PiloltMord umschleicht hinterrücks, Gift der verruchten ZeitZungelt noch sicherer Hand— ruhig beherrsch» er sein Rad.schwer Ist Ruhm dem Mann freier Gerechiiokeit."'ft d?r gewaltige Tod. Karl Henckell.lieber alles üas Geschäft...Die Leipziger Messe hatte schon da» Pech, daß der Voltstrauer-tag gcrad« auf den Messebeginn siel. Aber man wußte sich zuhrlsen und verschob den Gedenktag„messe halber"«infach auf den15. März. Nun, die 2 Millionen Tote werden biet« vierzehn Tag«in Ruhe abwarten könr«n.Aber den Tod Friedrich Ederts zu vertagen, wer der Kom-m rzialismus der Leipziger Messe denn doch nicht stark genug. Eshalf nichts, man mußte dieses Ereignis zur Unzeit hinnehmen.Dennoch, man tat sein Möglichste», um es zu ignorieren. Es waraber auch wirklich ein bißchen rücksicht-slos von Ebsrt, ausgerechnetam Vorabend der Messe zu sterben. Gastwirt«, Dielen, Bars, Tanz«paläste, Varietes und Theater, auf das große Messegeschäft de?150 000 Fremd«, erpicht, waren nicht gewillt, wegen«ine» repu-blikanischen Reichspräsidenten, der sa doch nur«in„Roter" war,auch nur für den Abend des Sterbetages aus die Kasse zu ver-zichten. Di« sächsische Regierung ordnet« zwar an: Musikauftüh-rungen. Schau- und Lichtspiew orführungen hoben für den 28. Fe.bruar und 1, Mörz zu unterbleiben— aber in den Straßen wog!«der Messetrubel, ein aus allen Landesteilen verstärkter Strich werrsden lebendigen Lustköd-r aus. di« bunten Messesahnen, bi« einzigen.die die Prioatgebäude heraussteckten, wehten lustig und durchausnicht halbmast im Winde, und wenige Stunden nach dem Tode desReichsoberhaupts spielt« in ollen Lokalen die verboten« Musik ihregewohnten Schlager. Und der Kaufmann der großen Messe, den da«nationalistische Biart wenig« Stunden vorher ahnungsvoll den»königlichen Kaufmann" genannt hott«, hieß die Musik nichtschweigen! Auch die Intendemz der Städtischen Bühnen durchbrachkurzrrhand di« sächsisch« Regierungsverordnung, man steckte sich hinterden Oberbürgermeister, telegraphier!» an da» Ptinisierium inDresden und spielte, ohne erst die Antwort abzuwarten. So warLeipzig zwölf Stunden nach dem Trde des Reichspräsidenten mittenim Bergnügungsboechanal« mit Masken- und Messeonkelbällen, mitJazzband. Dariet«» und Operette, di« einzig« Stadt im Reich, diesich dies« freche Ausnahm« leistet«, well di« Souveränität des Messe-geschäfts größer ist als die Majestät des Todes.Ja. wenn es noch der Tod einer Maststät gewesen wäre! Ja.wenn der Kaiser von Deutschland gestorben wäre! dann—Ja. dann hätten die Meßpaläste und Bürgerhäuser geflaggt,und keinen Meter Trauerflor hätte man in der ganzen Stadt auf-treiben können, weil Schaufenster, Büsten und Hoflieferanten wappenschwarz umhüllt gewesen wären. Ja, dann hätte die LeipzigerMesse eine sulmlnbme Trouerparade vorgeführt... Am Tag oer Densetzung des Präsidenten waren die messewütigen Dergnügungsver-anstatt er nur dadurch zu bändigen, daß die Polizei droht«, im Falleder Zuwiderhandlung mit unmittelbarem Zwang einzuschreiten.Zehntaufende Ausländer sahen das Schauspiel. Si««erdenerzählen, daß Leipzig zur Messe exterritorial ist und wedcr demLandesgesetz»och dem höheren Gesetz menschlicher Sitte untersteht,.�mueernenr as«sual! h. n.Mexiko, Fllmvortrag In der Urania. Der Dortragend«. Prof.Goldschmidt, nennt Mexiko das Land der Wunder und derUnaufgeschlosfenheit, ein Land der Probleme auf ollen Gebieten,z. B. der Völkerkunde, der Architektur ältester Zeiten, der Boden-produßte pflanzlicher und mineralogischer Art, die unerschöpflich sind.Man könnte es auch da» Land der Gegensätze nennen, denn vomNomaden bis zum Hvchtultiderten, von den primitivsten Bear bei.wngsmethoden des Bodens bis zu den allennodernften Ackerbau-Maschinen ist alles vorhanden. Wer über Mexiko sich bisher nureiniges angelesen hat», folgt« mit wachsender Bewunderung diesem