Seilage öes vorwärts Ireitag, 6. März?H2S Splelwareaausstelluug auf Räüera. Seit langem hat man allerhand Lsrsuche gemacht, um die gerade bei Gpielwarenreisenden hohen Spesen zu verbilligen und damit euch die Ware für den Konsumenten billiger zu gestalten Der Kauf- rann, und namentlich der Großkaufwann mit Spielwaren will, bevor sr Crnkäuf« tätigt, eilte große Mustertollektion sehen. Der Reisend« der Spielwarenfabrik muß daher mit mindesten» IS bis 2» Muster- koffern in die Welt fahren, er muß Ausstellungen in Hotels veran- stalten, und durch diese hohen Spesen für den Reisenden, die min- lestens auf 15 bis 20 Proz. geschätzt werden, wird die Ware ver- tcuert. Jetzt hat Dr. Hanns Offenbacher aus N ü r n- l> e r g durch eine, man möchte fast sagen geniale Erfindung, die ihm mehrfach patentiert worden ist, einen glücklichen Ausweg aus dein Dilemma gefunden. In einem Schnell« st troftwogen mitt- lerer Größe ist es durch eine geschickte Raumanardnunz und-aus- «ützung gelungen, die Musterkollektionen van etwa 40 Spiel- Warenfabrikanten in diesem zu vereinen. In hängenden, zweiseitigen Schaukästen sind die einzelnen Muster angeordnet. Dies« Kästen ruhen auf Schienen, sodoß es mühelos ermöglicht wird, die nebeneinander befindlichen Schaukästen auseinander zu schieben und so den Raum für eine bequeme Besichtigung zu schaffen. Die Innen- scilenwände sind ebenfalls zur Ausstellung verwendet. Die Außen- flächen des Wagens dienen geschickter Straßenreklome. Betritt man den Wagen, so befindet man sich in einer überaus reichhaltigen Spielwarenousstellung. Das Auto fährt beim kleinsten Kaufmann in der kleinsten Stadt vor, der nun aus die bequemste Weise die Kollettion besichtigen und seine Auswahl treffen kann Die Ware wird auf diese Weise um etwa 40 Proz. für den Käufer verbilligt. Ein zweites Auto, das im Bau befindlich ist, soll Amerika und amerikanische Geschäftsleute besuchen. Die Tat eines krankhaft veranlagten Menschen' Zum Prostituierleumord in Verlin O. Das Derbrechen an dem Straßenmädchen Else Altermann in der Langestraße 20, über das wir schon kurz berichteten, ist wahr- scheinlich die Tat eines pervers veranlagten Menschen. Es kann sich ober auch um einen Rocheakt handeln. Geraubt ist allem Anschein nach nichts. Zwei Mark, die sie wohl zuletzt noch erhalten hatte, fand man in einem ihrer Strümps«. Die Ermordete ist eine 32 Jahre alte Witwe. Nach dem Tod« ihres Mannes behielt sie für sich nur noch die Wohnküche und gab die anderen Räume an Untermieter ab. Durch Morphium- genuß st ort heruntergekommen, gab sie sich gar keine Mühe mehr, noch viel zu erwerben. Sie war zufrieden, wenn sie soviel hatte, daß sie notdürftig leben und sich immer wieder Mor< phium taufen konnte. Deshalb ging sie auch nur von 6 Uhr nach- mittags bis 11 Uhr nachts auf die Straße. Wahrscheinlich ist sie auch vorgestern abend um 11 Uhr mit ihrem letzten Begleiter nach Hause gekommen. Gewisse Anzeichen, ebenso die Verletzungen«m der Leiche, deuten auf einen Lustmord hin. Der Gerichtsarzt Professor Dr. Strauch stellte fest, daß die Uebersallene erdrosselt worden ist. Am Halse, an den Hüften und an den Schenkeln fand er Kratz- und anscheinend auch Bißwunden. Nachdem der Befund durch den Erkennungsdienst photographisch festgelegt worden war. wurde die Leiche noch in der Nacht nach dem Schauhause gebracht, wo Professor Dr. Strauch sie vor der Obduktion heute nocb einmal besichtigt«. Die Ermittlungen nach dem unbekannten Täter wurden noch in der Nacht noch' allen Richtungen aufgenommen. Ein Straßenmädchen, das die Ermordete kannte, lenkte die Auf- msrksamkest auf emen Mann, den es aus dem Hause Nummer 20 bat herauskommen sehen. Ein anderer Mann hat sich am Sonntag bei einem Straßenmädchen in der Langestraße erkundigt, ob die Altermann dort noch wohne und ob bei ihr noch ein polnischer Ar- beiter sei. Bisher hat aber niemand gewußt, daß die Ermordet« zu einem polnischen Arbeiter Beziehungen gehabt hatte. Don den Vorgängen, die zum Tode ihrer Wirtin sührten, haben deren Unter- mieter nichts gehört. Die Ältermann hat sonst wiederholt das Fenster geöffnet und um Hilfe gerufen, wenn sie Be- such hatte. Es kam das daher, weil sie ihre Besucher gern b e- st a h l oder auch sonst des Geldes wegen mit ihnen zusammengeriet. Jetzt aber war das Fenster geschloffen, und man hat nichts gehört. Allerdings hätte man sich auch um Hilferuf« nichts gekümmert, weil sie nichts Seltenes waren und weil man wußte, was sie be- deuteten. Die Straßenmädchen, die noch im Laufe der Nacht und heute morgen auf dem Revier und auf dem Polizeipräsidium ver- nommen wurden, bekunden übereinstimmend, daß ihnen in jener Gegend oft Anträge von anormal veranlagten Männern gemacht wurden. Auch das macht in Verbindung mit den anderen Fesistellungen einen Lustmord besonderer Art wahr- scheinlich. Das Haus Nummer 20 liegt schräg gegenüber dem, in dem der siebenfache Mörder Großmann seinerzeit seine Untaten ver- übt«. Mitteilungen zur Aufklärung nehmen die Kommissare Galzow und Dr. Berndorsf im Zimmer 88 des Polizeipräsidiums entgegen. Die inerten für das Schuljahr 1025/36. Angesichts des großen Jntereffes, das die weitesten Volkskreise für die Lage der Schulferien haben, veröffentlicht der Amtliche Preußische Pressedienst den Ferienplan für das Schuljahr 1923/28 für sämtliche preußischen Provinzen. Für die Provinz B r a n- d e n b u r g sind folgende Zeiten festgesetzt worden: Ostern Freitag, den 3. April bis Donnerstag, 16. April 1923, Pfingsten Freitag, 29. Mai bis Dienstag, 9. Juni, Sommer Freitag, 3. Juli bis Dienstag, 4. August, jedoch für G r o ß- B e r l i n bis Dienstag, 11. August. Herbst Dienstag. 29. September bis Freitag, 16. Ok> tober, ledoch für Groß/Perl in Freitag, 9. Oktober, Weih- nachten Dienstag, 22. Dezember bis Freitag, 8. Januar 1926. Schluß des Schuljahres 1923/26: Mittwoch, 31. März 1926. Die für Groß-Berliu getroffene Festsetzung gilt ausnahmsweise auch für 5)ermannswerder. N o w a w e s, Potsdam und Strausberg . Explosiv« bei de« Berliner Elektrizitätswerke«. Eine gefährlich, Explosion verursachte gestern die Zllarmierung der Feuerwehr nach den Berliner ElektrtZltätswerken in der Wilhelminenhofstr. 76/78 in Oberschöneweide . Dort war ein sogen. O e l s ch a l t e r in dem 30 000-Lost-Schallhaus explodiert. Es gelang der Wehr und den Ingenieuren, weitere Gefahren zu beseitigen._ Einrichtung der„Parkplätze" für Autos. Die Polizei ist setzt dabei, die sogenonnten Parkplätze. da« sind Autaabstellplötz«, durch breite weiß« Striche zu leim» zeichnen. Es find folgende Plätze vorgesehen: Am Schloßplatz vor den Linden ein Streifen zwischen Charlotten- und Friedrichstroße. in der Frieorichstraß« in der Mtte der Slraße vor den Eingängen der Untergrundbahn, am Leipziger Platz aus der westlichen Seite und östlichen Halste, in der Wühelnrstraße in der Mitte der Straß« Unter den Linden «in Streifen zwischen Friedrich- und Neustädtisch« Kirchstraß«, ferner sotche in der Mauer-, Kronen-, Mohren-, Jäger-. Mittel-, Tauben-, Krausen-, Kominandantenstraße, am Dönhoffplatz. an der Fischerbrück«, am Neuen Markt, an der Slegesallee usf. Alle diese Haltestellen sind durch breit« weiße Streife» beut- lich abgegrenzt Auch die Drofchkeirboltestellen sind zum Teil verlegt worden um sollen noch in dt« Wiste der Straßen verlegt worden. Es handelt sich natürlich n u r u m B e r f u ch e. Ob sie gelingen, muß obgewartet werden. Kommuoiftische„Schllltampftvvche". Di« kommunistische �Schulkampfwoche' vom 22. Februar bis 1. März ist nun vorüber. Aber schön« Tage waren es nicht! Mit einer das gewohnte Maß noch übersteigenden Gewifsenlosig- k e i t, mit unerhörter Leichtfertigkeit ist man innerhalb der Schul« selbst vorgegangen. Zum ersten Mal« wurde gezeigt, wie die neuen„SchuLzellen ihre Ausgabe ergreifen. Der„Jiing-Sportakus- Bund" hat, jedenfalls in den Auge» seiner Drahtzieher, seine Feuer- probe bestanden. Ein Trommelfeuer von Verleumdungen ist auf die Berliner Volksschulen niedergegangen, und zwar(wie könnte es anders sein!) auf die weltlichen im besondere». Verantwortung:. lose und anonyme„junge Zellenleiter" haben.Schulzellenzeitungen" zustandegebrocht, die in«in Museum für pädagogische Ber- ranntheit gehören. Alles, was die.kommunistischen "(!) Kinder an stüben Erfahrungen aus der Schule erdichteten und.berichteten", wurde von den.Führergenossen" sofort als schwerwiegendes Ma- terial gegen die reaktionären weltlichen Schulen benutzt und, zum Teil mit Zeichnungen i U Kärtchen Mießnick, hektographiert, um Sdann als Werbematerial für die Schulzellen unter den Kindern in mlauf gesetzt zu werden. Welchen Wert Kinderaussagen haben, weih jeder, der Jugendliche vor Gericht als Zeugen gesehen hat, in Norwegen sind Kinderaussagen vor Gericht überhaupt null und nichtig. Anders vor dem Gericht der KPD.! Diese Instanz prüft Kinderaussagen gegen die Lehrer überhaupt nicht noch, sie glaubt alles, oder tut wenigstens so, weil ihr das in den Kram paßt. Das ist eine Kampfesweise, die geradezu ver- Heerend wirkt. Gerade d i e Lehrer an den weltlichen Schulen, die zwar noch keine Anhänger des proletarischen Befreiungskampfes sind, ober sehr wohl für ihn gewonnen werden können— solche Beispiele sind häusig!— werden durch die kommunistische Taktik gründ- lich abgestoßen. Aber damit nicht genug! Der.Klaffentampf muß auch äußerlich sichtbar sein, damit die.Genossen" sich erkennen. Ein rotes Band ist das Abzeichen. Und man kämpft gut! Wahre Schlach- ten werden auf dem Schulhof und in der Klaffe geschlagen unter dem Ruf:.Heil Moskau !" Wer es wirklich mit meint mit dem proletarischen Nachwuchs, der mache energisch Front gegen diese» Treiben. Wir alle, die wir in schwerem Kampf unsere weltlichen Schulen geschaffen haben, werden uns schützend vor sie stellen. Und wir werden die Eltern hinter uns haben, die nicht mit Phrasen, sondern in ernster Arbeit den Schulkampf führen. An ffe alle geht der Ruf: Helft uns im Kampf gegen Unvernunft zum Heil eurer Kinderl ,ver kinüerfreunü." Eine neue Vellage zum„vorwärts". Der Lesestoff des.Vorwärts" erfährt abermals ein« für große Kreise unserer Leser sicher erfreuliche Erweiterung. Don jetzt ab wird alle 14 Tage ein reich illustriertes Blatt für die Kleinen unter dem Titel.Der Kinderfreund" beigelegt werden und hoffentlich bald in allen Familien ein wirtlich unentbehrlicher Freund der Kleinen werden. Das neue Beiblast soll regelmäßig jeden Zwesten Freitag herauskommen. Heute abend wird es neben.Volt und Zell " den Postabonnenten zugestellt werden. Die Berliner Leser erhallen da» neue bunte und frische Blatt erstmalig am Sonntag, in Zukunft sollen sie es allgemein Freitags bekommen. Wir benutzen diese Gelegenhest, um unsere Freund« um wettere Unterstützung in dem Bestreben zu bitten, die Verbreitung des .Vorwärts" m immer wsster« Schichten der Bevölkerung und in immer größerem Ausmaß zu fördern. Hqgienemesie bis zum 8. März. Der Hygienemeffe am Kaiserdamm ist das unverdient« Geschick zuteil geworden, infolge des Todes des Reichspräsidenten und der damtt verbundenen Ablenkung des öffentlichen Interesses etwas in den Hintergrund gedrängt worden zu sein. Da sie nun aber bis Sonntag, den 8. März, jeden Abxnd bis 10 Uhr geöffnet bleibt. und vorzugsweise in den Abendstunden die Filmoorführun- gen und Vorträge stattfinden, so bietet sich zum Kennenlernen auch für die Laien noch genügend Gelegenheit. Während das weite Parterre der Halle die überraschend mannigfaltige eigentlich« Messe birgt, ist rings auf den Emporen die gesamte I n n e n e i n r i ch- tung eines Berliner Krankenhauses zu sehen. Sämtliche hier aufgebauten Geräte und Ei richtungsaegenständc von der schlichtesten Tasse bis zum kompliziertesten Rontgen-Durchleuch- tungsapparat sind durch die Stadt-Berliner A n s"ch a f f u n g s- g.e s e l l s ch a s t, deren Leiter unser Genosse K i« b u r g ist. beschafft und geliefert worden: sie stellt gewissermaßen«in kom nunalc» medi- zinisches Warenhaus dar. Beim Durchwandern gerade dieser Aus- stellung fällt einem auch plötzlich auf, daß beim Schreiten der vielen hundert Menschen keinerlei Lärm entsteht. Hier haben die Runge- Werke in Spandau einen neuartigen Fußbodenbelag geliefert, der im höchsten Sinn hygienisch ist. Man möchte wünschen, daß alle Erholungsheime und Sanatorien, in denen es oft genug leider von früh bis spat ein lautes Gehen und Laufen gibt, sich diesen „Lärmschlucker" aus Kautschuk zulegen. Zahlreiche Berbände von Arbeitern, Angestellten, Kommunalbeamten, Schwestern, sowie Ge- werkschaftsangehärigen haben unter sachverständiger Führung die Ausstellung bereits besucht, die nicht nur dem Fachmann, sondern auch dem Laien viel Anregendes und Lehrreiches bietet. Zur Warnung für arbeitslose Mieter. Das Amtsgericht Berlin-Mitte hat entschieden, daß der Mieter bei längerem Zahlungsverzug im Falle der Miet- aufhebungeklage sich nicht immer auf Arbeitslosigkeit berufen kanir, um durch Urteilsspruch eine Ersatzwohnung zugebilligt zu erhalten. Der Fall lag folgendermaßen: Die Miete war fest August 1924 nicht bezahlt. Die Klage auf Aufhebung des Mietverhöltniffes wurde erst im Januar 1923 cingelestet. Die Entscheidungsgründ« führen nun aus, der Beklagte hätte, auch wenn er während der ganzen frag- lichen Zeit arbeitslos gewesen sein sollte, seinen guten Willen zur Zahlung mindestens durch einige kleine Ab- scklagszohlungen beweisen können, da er irr der Lag« war. die viel höheren Kosten der übrigen Lebenvyalwirg zu be- stresten. Di« Zubilligung der Crfatzwohnung würde praktisch dazu führen, daß ein solcher Mieter vielleicht noch auf viel« Monat« hin» aus kein« Miete zahlt. Cs erschien jedoch angemeffen,«ine Frist bis Ende März 1925 zum Beschaffen eines Ersatzraumes zu be» willigen. Dann muß der Beklagte unbedingt räumen. Rehabilitiert. Wir haben seinerzeit mitgeteilt, daß der Kaufmann Wolter A d e b a h r aus der Canzowsttaß« 4 verhostet und wegen Dacl'bnz- schwindet zu li-l Iahren Gefängnis verurteilt worden ist. Nunmehr teilt uns Herr Adebahr mit. daß er aeyen dieses' Urteil Berufung eingelegt und daß am 26.. 27. und 28. Februar die groß« Strafkammer des Landgerichts II unter Borsitz des Landgerichts- direktors Dr. Marquardt abermals in dieser Sache verhandelt habe Der Anwalt des Verurteilten. Rechtsanwalt und Rotor Dr. Hucke, stellte in dieser Zwesten Verhandlung neu« Beweisanträge. Das(Sc: rufst schloß sich daraufhin dem Antrag des Rechtsanwalt an und sprach Herrn Adebahr frei. Di« Kosten des Ber- fahrens wurde n der Staatskaff« auferlegt. Aberwals ei« nächtlicher Ueberfall. Ein 50 Jahrs aller Rentier verließ am Dienstag gegen Mister- nacht etwas angeheitert ein Lokal a.r der Beuffelbrücke und ging durch die Ouitzowstraße nach Hause zu. In einem Teil der Strotze wird jetzt für die Kanalisatton stark gebuddell. Baubuden machen die Strecke noch weniger übersichtlich, als st« es bei der spärlichen Beleuchtung ohnehin schon ist. Auf dreser Strecke nun fielen plötzlich mehrere junge Burschen über den Rentier ber, mißhandelten ihn schwer, besonders durch Schläge ins Ge ficht und raubten ihm«ine schwarzlederne. fast neue gerippte Brief- lasche, die mehrere amerikanische Dollarnoten, Schweiber Franken, ratgestempell« Tausendmarkschein«(1) und«inen Militärpatz ent. hielt. Als ein Wächter aus einer der Baubuden dazukam, waren die Räuber schon spurlos verschwunden. Die Ermittlungen der Polizei blieben erfolglos. „Volt und Zeil", unsere illustrierte Wochenschrist, lieg! der heutigen Postauflage bei. kiaderspetsung in der Milchfachousstellung. In der Berliner Milch- und Molkereiausstellung Landsberger Allee 116/117 werden. jeden Tag jn den Ausstellungsräumen 25 0 Kinder aus dem Bezirksamt Berlin Prenzlauer Berg gespeist. Das Efjen besteht aus mehreren Gängen, z. B. gab es Nudelsuppe, Gulajoi, Danillespeise, Milchkakao und Zwieback. Weiter« 250 Portionen werden täglich der Küche der Mütterlichen Hilfe in Weißensee ge- sandt. Nach dem Essen fand die Vorführung eines pneumatischen Melkapporates statt. Der Eintrittspreis ist auf 1 M. herabgesetzt, wobei die täglich stattfindenden Vorträge und Filmvorführungen, die bereits gesondert angekündigt worden sind, mit einbegriffen sino. Rätselhafter Tod eines Oberbravdmeisters. Der lest Anfang d.I. nermißte Oberbrandmeister Mügel von der Berlmer Feuerwehr ist als Leiche im Lenitzsee bei Oranienburg angeschwemmt war- den. Oberbrandmeister Mügel, ein 60 jähriger Mann, war eines Tages aus seiner Dienstwohnuno in der Tieckstraße fortgegangen und war seitdem vermißt? Alle Nachforschungen waren bisher vergeblich. Ob«in Unfall oder Selbstmord vorliegt, tonnte noch nicht festgestelll werden. Mügel war 25 Jahre bei der Berliner Feuerwehr tätig und als ein durchaus tüchtiger und zuverlässiger Feuerwehrmann bekannt. Zwei- und dreijährige Kunstradfahrer. Eine ganz besondere Attraktion kann der Arbeiterradsahrerbund Solidari» tat II. Bezirk seinen Gästen auf seinem am Sonntag, dem 8. März, in den Gesamträumen der Lichterfelder Feslsäle, Lichter- felde-Ost, Zehlendorfer Straße 5, stattfindenden 4. Bezirkssaalsport- fest bieten. Im Rahmen des reichhaltigen Programms werden die drei jüngsten Kunstradfahrer des Bezirks im Alter von 2. 2'A und 3 Iahren ihre Künste auf dem Rad zeigen. Gäste haben zu diesem Sportfest Zutritt. Die evangelischen Kirchen und die Trauerseier, Dazu teilt uns Genoff« Pfarrer Franck« mst, daß in der evangelischen Heilig. K reuz-Kirch«(am Blücherplatz) auf feine Veranlassung die Glocken um 12 und um 4 Uhr je eine halbe Stunde geläutet wor- den smd. parteinachrichten StafeBtamgei ftr Mef« SaBrU fteb ««««■ 6».«, SiabtsttreV 3, für Hroß-Setttn «et» an da»«ejtrtsletKtariet. Z. tai, 3 Tri», recht», ts richte». «.«6L Heute Freitag, eimhi 8 Uhr: B-rstaubMung bei Dobrshlaw, Swi»«- münt»«®tt 11. im. Abt. OberschSe-wewe. Smneienb 7 Uhr: FouktbwSrsttzunz mh Flugblatt» outgabe bei Imberg' 1*1. Abt. SUederschöithaus«». Sonnabend 7>/, Uhr: FuuktionSrsitzung bei Tubasck. Eterditafel der Proß-SerUner partel'Grganifation s «. Abt. «chiaeberg«enoise Paul«abich ist am Montag verstorben. Einäscherung: Sonnabend, 7. März, mittags 1>/, Uhr. Krematorium Serichtstraßa. Spott. 14. Serlwer Sechstagerennen. Die erste Itacht. Berlin hat abermals ein Sechstagerennen. Im Sportpalast in der Potsdamer Straße wird diesmal der Kampf über die 145 Stunden geführt. Ob es nötig war, zwei solcher Rennen in einer Saison zu veranstalten, wollen wir dahingestellt sein lassen. Jeden- falls hat die erste Nacht, trotzdem der weite Raum ziemlich gut be- setzt war. nicht die berühmt«.Sechstagestimmung" gebracht. Das Sechetagefeld wird anfangs von Schrefeld, später von Galle geführt. Dann folgen die üblichen Führungswechselringen. Karl Saldow bringt die erste Ablösung und schickt seinen Partner van Neck in die Box. Den ersten Ausreißversuch wagt der Belgier Thollembeck. ldebaets, sein Partner, löst schlecht ab und der gewonnene Vorsprung gebt verloren. Nachdem Thollembeck noch einmal sein Spiel versucht hat, ertönt der Gongschlag. Die 1. Stunde (11 Uhr) ist um und 42,110 Kilometer sind zurückgelegt. Eine gute Leistung. Später unternimmt Häusler einen nrcht ernst zu nehmenden und daher erfolglosen Vorstoß. Ruhig umkreisen die Fahrer im flotten Tempo die Bahn. Um 12 Uhr(2. Stunde) sind 83,560 Kilometer herunter. Stundenergebnis: 41,450 Kilometer. Die dritte Stund« bringt 40,820 Kilometer, so daß bis um 1 Uhr die gefahrene Kilometerzahl 124,380 Kilorneter beträgt. Endlich ist die erste Wer- tung herangerückt. Es ist 2 Uhr. Gesamte Kilometer 165,410! Die Spurts, jede Wertung geht über 6 Spurts zu je 10 Runden, bringen folgendes Ergebnis: 1. Spurt: 1. Deboets,, 2. Oliveri, 3. Stolz, 4. Tietz. 2. Spurt: 1. van Kempen , 2. Göll«. 3. Oliveri, 4. Rütt. 3. S p u r t: 1. mm Neck, 2. Tietz. 3. Madden. 4. Lorenz. 4. Spurt: 1. Gottfried, 2. Persyn. 3. Oliveri. 4. Saldow. 5. Spurt: 1. Mad- den, 2. Dauer, 3. Hahn, 4. Verscheiden. 6. S p u r t: 1. van Kempen , 2. Oliveri. 3. Rütt, 4. Saldow. Gleich nach Beendigung der Wer- tung wird das Rennen wegen eines leichten Sturzes Golles aus kurze Zeit neutralisiert. Der Stand des Rennens nach der Z-Uhr-Nachtwerwng ist sol- gender: 1. vatt Kempen -Ban-r 13 Punkte, 2. Olioerr-Tonom 10 Punkte. 3. von Neck-Saldow 7 Punkte, 4. Coburn-Madden 7 Punkt«, ü. Hahn-Tietz 6 Punkte, 6. Debaets-Thollenrbeck 5 Punkte, 7. Münzner-Eotfried ö Punkte. 8. Lorenz-Golle 4 Punkte, 9. Persyn- Berschewen 4 Punkte. Ist. Rütt-Krupkat 3 Punkte, 11. Stolz-Behrend 2 Punkte. 12. Weber-Lang 0 Punkte, 13. Häusler-Schrefeld 0 Punkt«, 14. Stellbrink.Techm«r 0 Punkte. 15. Schroge-Kutschkov» 0 Punkt«. Bis um 3 Uhr sind 201,490 Kilometer gefahren. Stundenergebnis: 36.080 Kilomet'-r. Geg«i �4 Uhr entfesselt Thollembeck eme Hätz, bei der die Mannschaften Stolz-Behrend und Stellbrink-Techmer je eine Runde, Schrage-Kuschkow zwei Runden oerlieren. Mehrere Fahrer werden vom Renngericht wegen unfairen Fahrens mst Geld- strafen belegt. Die Jagdstund« bringt 43,420 Kilometer. Bis 4 Uhr früh insgesamt 244F)10 Kilometer.
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