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Vor der Aufklärung des letten Mordes. Vor dem allgemeinen Eisenbahnerstreik

des Mörders.

Die fortgesetzten Ermittlungen der Mordkommission haben jetzt Ergebnisse gezeitigt, die es wahrscheinlich machen, daß man mu einer völligen Aufklärung des Mordes an der Prostituierten Alter­mann in der Lange Straße 20 rechnen fann.

Mehrere Beugen hatten befundet, daß ein Mann, der sich ver­dächtig gemacht hatte, das Aussehen eines Brauers gehabt hat. Nun lief am Sonnabend die Meldung von einem Sittlich Peitsverbrechen, das bei remmen verübt worden war, bei der Berliner   Kriminalpolizei   ein. Am vergangenen Freitag gegen 1% Uhr nachmittags befand sich die Ehefrau eines Brief tragers aus Rremmen a. d. Nordbahn auf der Nauener Chauffee zwischen Staffelde und Kremmen  . Ungefähr 15 Minuten Ungefähr 15 Minuten ven Kremmen   entfernt liegt hier in einem fieinen Wäldchen dicht an der Chauffee der evangelische und baneben der jüdische Fried. hof. Als die Frau fich in der Höhe des Zugangsweges zu dem jüdischen Friedhof auf der Chauffee befand, wurde sie von einem Manne angefallen, der sie zwang, ihm in die Kapelle des jüdischen Friedhofes zu folgen und ihm zu willen zu sein. Jedesmal, menn auf der Chauffee ein Wagen vorbeifuhr, würgte der Unmensch sein unglückliches Opfer an der Rehle, um es am Schreien zu verhindern. Auf ihr inständiges Bitten, fie doch am Leben zu lassen, da sie noch fleine Kinder habe, ließ der Unhold endlich von seinem Opfer ab und entfernte fich. Die vollständig erschöpfte Frau schleppte fich nach Kremmen   und erstattete hier sofort Anzeige. Dem Oberland jäger Krüger, der die Spur verfolgte, gelang es, den Berbrecher cuf der Dorfstraße in Linum   einzuholen. Er ergab sich sofort in jein Schicksal, ließ sich willig feffeln und bat weinend, daß man ihn boch menschlich behandeln möge. Der Verhaftete wurde dann in bas Kremmener Amtsgericht übergeführt und geftand hier sein Ber:

brechen ein.

Was tut das Reichsarbeitsministeriumodna

Die Nachrichten, die den Eisenbahnerorganisationen aus dem Reiche zugehen, lassen erkennen, daß die Anweisungen der drei Eisenbahnergewerkschaften überall befolgt werden. Es ist demnach nirgends eine Ausdehnung des werden. Es ist demnach nirgends eine Ausdehnung des Streits seit Sonntag erfolgt. Auszunehmen hiervon ist Streits seit Sonntag erfolgt. Auszunehmen hiervon ist Sachsen  , wo die Zahl der streikenden Lohnempfänger und Hilfsbeamten der Reichsbahn über 11 000 angewachsen ist. Wie uns darüber aus Sachsen   berichtet wird, ist es dort sehr zweifelhaft, ob die Landesstreifleitung, bestehend aus dem Deutschen   Eisenbahnerverband und der Reichsgewerkschaft deutscher Eisenbahnbeamten und Anwärter, weiterhin in der Lage ist, die von den Beamtenmitgliedern an die Organi tion wiederholt gerichtete Forderung auf ihre Einbeziehung in den Streif, unberücksichtigt laffen fann. Die Reichsbahn direktion von Dresden   stellt gegenwärtig nicht nur Bensionäre direktion von Dresden   stellt gegenwärtig nicht nur Pensionäre und abgebaute Beamte, die auf Wartegeld gefeßt wurden, ein, sondern auch entlassene Eisenbahner, die wegen Banden bieb ftahls entlaffen und bestraft worden sind. Vielleicht hat die Reichsbahndirektion zu diesem Mittel ge­griffen, um eine Stauung der ihr anvertrauten Güter zu der hindern.

Die Hauptverwaltung der Reichsbahn erläßt durch das Wolff- Bureau eine längere polemische Rundgebung, in der fie jedoch mit feinem Wort eingeht auf den Vorschlag der Die Beschreibung diefes Mannes, der als der 37 Jahre alte Eisenbahnerorganisationen, den die Hauptverwaltung der Brauereiarbeiter Hermann örpel aus der Binz Reichsbahngesellschaft bisher der Deffentlichkeit vorenthalten straße in Bantom festgestellt wurte, paßte auf die Angaben, hat. Dieser Vorschlag, der vor Abbruch der Berhandlungen tie die zwei Beugen von dem mutmaßlichen Täter aus der Langen gemacht wurde, ging dahin, die Löhne der Eisenbah Straße 26 gemacht hatten. Die sofort in dieser Richtung ange­stellten Nachforschungen ergaben folgendes: Wörpel mar am Mitt ner um 3 Pfennig pro Stunde zu erhöhen und moch abend um 11 Uhr nach Hause gekommen. Da er razzeit zu prüfen hätte. Es ist bezeichnend, daß die Haltung eine Kommission einzusehen, die die Frage der Arbeits munden im Gesicht hatte, fragte ihn seine Frau, woher er die Verlegungen habe. Er wollte sie mit einer Schlägerei erklären. Die Nachprüfung ergab, daß das nicht ftimmte. Am Freitag früh entfernte er sich aus der Wohnung und hinterließ einen Bettel, auf melchem er Selbstmordabsichten äußerte. Um 1% Uhr verübte er das Verbrechen an der Briefträgerfrau. In der Nacht von Freitag zu Sonnabend zerschnitt Wörpel feine Schlafdede und erhängte fich mit einem aus den Streifen gefertigten Strid im Amtsgerichts­gefängnis in Kremmen  . Die eine Beugin, ein junges Mädchen, will mit aller Bestimmtheit in Wörpel jenen Mann wieder erkennen, den fie am Mittwoch abend in Begleitung der Frau Altermann gesehen hat. Selbstverständlich werden aber auch die anderen Spuren, die bei dem Morde an der Frau Altermann auf tauchten, noch weiter verfolgt werden, folange nicht mit völliger Sicherheit feststeht, daß Wörpel auch der Mörder der Frau Alter riann ift.

Gedächtnisfeiern.

Im Plenarfaal des ehemaligen Herrenhauses, vom Demo­fratischen Berein Walded veranstaltet, fand eine Trauerfeier für den verstorbenen Reichspräsidenten statt. Das Lam­binon Streichquartett leitete mit Trauermusif die Feier ein und, umgeben von schwarzrotgoldenen Fahnen des Reichsbanners, zeich­nete Georg Bernhard   in schlichter, herzlicher Weise das Beten und Wirken des ersten Präsidenten: Ebert   hat für die Republit gefämpft, er hat für sie gelebt, er ist für sie geftorben. Gain Tob hat viele im Lande authorchen lassen und das Ausland, bas Ebert m'e einen Fürften ehrte, hat vielen Deutschen   erst gezeigt, mie der Mann an der Spihe der Republik   einzuschähen mar. Die Republif ist erfämpft worden gegen den Bolichemismus und ihr erfter Rämpfer mar Friedrich Ebert   Nichts tompromitiert die Heger Don rechts mehr als diese Tatsache. Sie verdanten Ebert ihr Leben, denn feiner ist von ihnen am 9. November 1918 auf. geftemben und hat erklärt, daß er sich von diesem Landesverräter" n'cht schüßen lassen wolle. Damals fiel die Entscheidung: Demo­fratie oder Rätefnftem. Hätte fich Ebert damals anders entschieden, dann wäre die Sowjetherrschaft über Deutschland   gekommen und von denen, die gegen ihn heßten, wäre feine Spur mehr vor. Fanden. Trog aller Gefahren und unter Einsatz feines Lebens ging Ebert auch damals feinen Weg, jenen Weg, der vom 4. August 1914 an bei ihm eine ganz gerade Linie aufwies. Obert mar ein genialer Mensch, er gehört zu den historisch großen Menschen. Er war nie da, wo man in der Bolilik die großen Plattbeiten ausheďte. Er war Instinkimensch und Prophet und ging mit Sicherheit seinen Meg. Der Tod Eberts hat dem In- und Ausland den Beweis er­bracht, bak die Republik   die Bolfsmaffen in ihrem Bau eingefügt hat, als Mitwirkende und nicht ofs Statisten. Friedrich Ebert  hat noch den Traum seiner Kindheit in Erfüllung gehen fehen. Seiner Schlichtheit verdanten wir unser Ansehen, seiner Würde unsere Stellung und bei der außenpolitischen Entwidlung wird man Don Friedrich Gbert fagen fönnen, er war ein Mehrer des Reichs." 28 ederum ballten Trauertlänge durch den Saal und beschlossen die ergreifende Feier, die in allen Teilnehmern einen starken Ein­brud hinterließ.

Feier des Bezirksamts Kreuzberg  .

Dem Gebächtnis des Reichspräsidenten galt bie würdige Feier, die das Bezirksamt Kreuzberg   am gestrigen Sonntag ver anstaltete. Der große Sigungsfaal war in einen Trauerhain ver manbelt worden; das Reichsbanner hatte mit umflorter Fahne Auf stellung genommen. Tschaikowskys Elegie aus dem Trio A- Moll, bem Anbenten eines großen Mannes gewidmet", eröffnete die sehr besuchte Feier; es folgten bann Chorgefänge des Männergejangver eins Typographia". In seiner Ansprache führte Bürgermeister Dr. Rable etwa folgendes aus: Diese stille Feierstunde halten wir zum Gedächtnis eines der edelsten Männer der Nation. Bei der Todesbotschaft stockte jedermanns Herzschlag; bie ganze Welt nahm aufrichtigsten Anteil. Bielen   Tausenden freilich hat das Ausland erst sagen müssen, wer Friedrich Ebert   eigentlich gewesen ist. Nun sind die Trauerreden schon vertlungen, alles ist vorüber. Nur die Erinnerung an jenen unvergeßlichen Bestattungstag ist uns geblieben. Berrissenheit und Zwietracht nagen zwar am deutschen  Boltsförper; die Seele des deutschen   Boltes ist ermüdet. Wir sehen nur den politischen Gegner, wo wir das Menschenherz sehen sollten; wir verdammen, anstatt zu verstehen. Die legten Monate haben Ebert   verbittert, sein Leben verkürzt. Seinem großen Werk wollen mir heute fein Loblied fingen, befinden wir uns doch noch nicht am Ende aller politischen und sozialen Erschütterungen. Eberts Staats­arbeit wissen wir noch gar nicht zu würdigen, das bleibt einem späteren Geschlecht vorbehalten. Er wuchs wohl über die Partei hin­aus, blieb ihr jedoch in der Gesinnung stets treu; ebenso ist er immer ein Sohn des Bolles geblieben. Als einer der Wenigen, die einen zusammenbrechenden Staat wieder aufrichteten, wird er ewig in der Geschichte fortleben. Im Anfang war die Tat." Friedrich Ebert   besaß jene faustische Erkenntnis. Der versöhnende Bug seines Wefens ist auch von seinen Gegnern schließlich anerkannt worden. Im Geiste Eberts wollen wir wirken und handeln. Die Zeit ver­fündet Bedrängnis und Sturm. Da müssen wir alle in starkem Bertrauen am neuen Werke bauen. Ein Wille, ein Weg sollte die ganze Nation vorwärts führen. Stillstand gibt es nirgends; das Bergangene darf man ehren, niemand aber der Entwidlung fid entgegenstellen. Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Baterland!" lauten die Vermächtnismorte Eberts.

Der Rebner sprach zum Schluß Goethes Epilog zur Glode", worauf das Trio ein Aadagio von Stamiz spielte. Chorgejang Ein Sohn des Boltes" gab der meihevollen Feier Austlang.

Der Hauptverwaltung der Reichsbahn in der gesamten bürger­der Hauptverwaltung der Reichsbahn in der gesamten bürger­lichen Bresse feinen einzigen Berteidiger findet. In der polemischen Erklärung der Reichsbahngesellschaft Völkischer Terror und kommunistische Spigelarbeit. In der Sonnabendnacht gegen 12 Uhr stürmten die der Rechts­organisation angehörenden Widinger, die vorher bei einer Ge­burtstagsfeier im Lotal von Dietwald zusammen waren, das Lokal von Kroiß, Holsteinische Ede Gasteiner Straße. Ganz un rermutet famen die Hafenfreuzler in das Lokal herein. Mit Stahlruten, Gummifnüppeln und Schlagringen bewaffnet, überfielen fie die harmlos am Tisch spielenden Gäste, wobei in brutaler Weise eine Frau mit einem Gummi. tnüppel niedergeschlagen und mehrere Gäfte erheblich verlegt wurden. Gin 50jähriger Reichsbannermann, der sich in Zivil dort befand, wurde durch Messerstiche am Kopfe verlegt. Als das Ueberfallfommando eintraf, waren die Strolche wieder verschwun­den. Es gelang jedoch, der Haupträdelsführer habhaft zu werden. Wie festgestellt werden konnte, haben fich bei diesem Bubenstück ein Regierungsrat Dr. Lübben sowie ganz besonders ein ge­wiffer Westphal aus Charlottenburg   sowie die Söhne des Dietmald sehr hervorgetan. Es erübrigt sich zu sagen, daß bei diesem 3mischenfall Stühle und Tische zertrümmert und zahlreiche Gläser zerschlagen wurden. Ermähnt fei noch, baß ein Mitglied des roten Jungsturm, der ohne jegliche Abzeichen vor dem Ueberfall in dem Lofal war, von den Gästen aber nicht erkannt murde, den Bidingern ausgezeichnete Spigeldienste leistete.

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Erweiterungsbauten in der Leipziger Straße  . Der schnellen Ent­midehung des Berliner   Zentrums zum ausgesprochenen Geschäfts viertel wird alsbald ein Bau aus alter Zeit zum Opfer fallen. Fast jeder Berliner  , besonders aus der älteren Generation, fennt den zwischen dem Warenhaus Hermann Ließ und dem Sebenhaus Michels u. Cie. gelegenen schönen i gigbau, Leipziger Str. 45, in dem sich früher das Banfgeschäft und die Weinkellerei von Wilhelm von Krause befanden. Wie wir erfahren, wird an dieser Stelle ein Erweiterungsbau des Warenhauses Hermann Tieß auf­geführt, der sich dem in den Jahren 1912 errichteten Neubau am Dönhoffplay anpassen wird.

Neue Straßenbahnverbindung nach Siemensstadt  . Bom Mon­tag, den 9. d. M. ab, wird die Linie 12, Neukölln- Gogtomsfy­straße, an Werktagen über Beuffelstraße, Kaferin- Augusta- lee, Osnabrüder Straße, Tegeler Weg. Bahnhof Jungfernheide, Nonnen dammallee bis Siemensstadt  , Verwaltungsgebäude der Siemens­Schuckert- Werte, meitergeführt.

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Der Reichsverband der Markt- und Markthallen- Standinhaber Deutschlands  , E. V., Siz Berlin, hält in den Tagen vom 3. bis 5. Mai feinen diesjährigen Verbandstag in der neuen Welt", Hasenheide 108/114 ab. Die Bedeutung der Tagung läßt sich daran erfennen, daß in einzelnen Veranstaltungen mehrere tausend Teil nehmer erwartet werden. Mit dem Verbandstag eng verbunden ist eine Fachausstellung großen Stils, auf welcher Rolonialmaren, Rah­rungs und Genußmittel, Haus und Küchengeräte, Wirtschaftsartikel, Bedarf für den Blumenhandel, Berufstleidung usw. zu sehen sein

werden.

Strandung eines holländischen Lloyd- Dampfers.

Bei Hoek van Holland   ist am Sonntag der 7000 Zonnen große Frachtdampfer Soerataia des Rotterdamschen Blond an derselben Stelle geftrandet, wo im Jahre 1907 der Dampfer Berlin   dasselbe Schicksal erfuhr. Das Schleppboot Schelde ist bei Grund geraten. Da gegen 11 Uhr abends die Lichter des Schiffes dem Versuch, der Soerafata zu Hilfe zu kommen, ebenfalls auf nicht mehr zu erblicken waren, nimmt man an, daß das Schiff um­geschlagen ist und die 17 Mann Befagung den Tod in den Wellen gefunden hat.

Sport.

14. Berliner   Sechstagerennen. Die Nacht der Strafrunden.

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Bei einer in der Sonnabend nacht entfeffelten Jagd Thollembeet mar der Ausreißer verlor die Manniaft Münzner Gottfried 2 Runden. Auch Stolz- Behrendt, Schrage- Kuschkow und Häusler- Schrefeld mußten je eine weitere Verluftrunde hinnehmen. Wegen Fächerfahrens erhielten Hahn- Tieg, Coburn- Madden und wegen schlechter Ablösung Stell­brink- Techmer, van Net- Saldom und van Kempen  - Bauer je 100 m. Geldstrafe. Als die 2- Uhr- Nachtwertung fteigt", find 1485,390 Kilo­meter zurückgelegt. 1. Spurt: 1. Bersyn, 3. Golle, 3. Häusler, 4. Techmer. 2. Spurt: 1. van Kempen  , 2. Tonani, 3. Verschelden, 4. Hahn. 3. Spurt: 1. pan Net, 2. Techmer, 3. Golle. 4. Spurt: 1. van Kempen  , 2. Debaets, 3. Lorenz, 4. Madden. 5. Spurt: 1. van Net, 2. Techmer, 3. Tie, 4. Dliperi. 6. Spurt: 1. Hahn, 2. van Kempen  , 3. Lorenz, 4. Lonani. Dann fehrt wieder Ruhe im Hause ein. Erst gegen 5 Uhr früh geht eine neue az Dor sich. Alles wirbelt durcheinander. Häusler- Schrefeld verlieren eine Runde. Oliveri Zonani und Stellbrint- Techmer erhalten je 50 M. Geldstraße. Außerdem winft für Stellbrink- Techmer eine Strafrunde im Wiederholungsfalle. Die 3- Uhr- Nachmittagswertung

sid

wird auch mit feinem Worte die Tatsache erwähnt, daß man mohl bisher über 50 Millionen Goldmart hatte, um die leiten­den Beamten der Reichsbahn zu Reparationsgewinnlern zu machen und an die höheren Beamten die bekannten Korrup tionszulagen zu zahlen, daß man jedoch den Eisenbahnern, die 20 bis 30 m Wochenlohn haben, eine Lohnerhöhung von 3 Bfg. die Stunde verweigert. Bezeichnend ist es auch für den Geist, der in der Reichsbahngesellschaft heute herrscht, daß gewiesen wird, die angeblich noch niedriger lägen als die der immer wieder auf die Löhne in der Privatindustrie hin­Eisenbahner. Tatsache ist, daß im Berwaltungsrat der Reichs bahngesellschaft es nicht die ausländischen Mit­glieder, sondern die Vertreter der deutschen   Schmer industrie sind, die sich gegen eine noch so bescheidene Er höhung der Löhne der Eisenbahner zur Wehr sehen. Zum Schlusse heißt es in der Kundgebung der Reichsbahngesellschaft: ter anzurufen, bleibt immer nod) offen. Nach den vercin Der Weg. den Reichsarbeitsminister als Schlich­einen Vertragspartei in den Streit getreten wird. barten Bestimmungen ist dieser Schritt zu gehen, bevor feitens der

Hierzu ist zu bemerken, daß es irgendwelche Bestim mungen, die zwischen den Eisenbahnerorganisationen und ber Reichsbahngesellschaft vereinbart worden find, die den Reichs arbeitsminister als Schlichter bei Streitigkeiten bezeichnen, nicht gibt. Wir fügen hinzu, daß die Frage bisher über haupt ftrittig gewesen ist. Wenn jedoch, wie aus dieser Mitteilung hervorzugehen scheint, die Reichsbahngesellschaft der Auffassung ist, daß der Reichsarbeitsminister als Schlich­tungsinstanz zuständig ist, dann hatte sie die doppelte muß der Reichsarbeitsminister das öffentliche Interesse wahr Pflicht, diese Schlichtungsinstanz anzurufen. Jedenfalls nehmen und auf dem schnellsten Wege die Reichsbahngefell­fchaft an ihre Pflicht als Arbeitgeber erinnern. Das muß aber schnell geschehen, wenn es nicht zu spät sein fall. am Sonntag bringt folgendes Ergebnis: 1. Spurt: 1. Perinn, 2. Tonani, 3. Krupfat, 4 Häusler. 2. Spurt: 1. Gottfried, 2. Dan Rempen, 3. Schrefeld, 4. Oliveri. 3. Spurt: 1. van Net, 2. Tonant, 3. Madden, 4. Rruptat. 4 Spurt: 1. Berschelden, 2. Schrefeld, 3. Gottfried, 4. Behrendt. 5. Spurt: 1. Golle, 2. Hahn, 3. van Net, 4. Bauer. 6. Spurt: 1. Ostar Tieh, 2. Verschelden, 3. van Rem pen, 4. Saldom. Gleich nachdem zieht van Kempen   los. Bauer löst gut ab. Dann aber macht sich in hervorragender Weise Person bemerkbar, der aber wegen Fächerfahrens der anderen Fahrer am Felde nicht vorbeikommen fann. Gottfried, Techmer, Weber, 10- Uhr- Abendwertung am Sonntag ging vor einem nur mäßig Coburn und Oliveri erhalten deswegen je 75 M. Geldstrafe. Die besuchten Haufe vor. 1. Spurt: 1. Tonani, 2. Bauer, 3. van Nef, 4. Berschelden. 2. Spurt: 1. Berschelden, 2. van Net, 3. Weber, 4. Gottfried. 3. Spurt: 1. Verschelden, 2. van Net, 3. Weber, 4. Gottfried. 4. Spurt: 1. Schrage, 2. Krupfat, 3. Perfyn, 4. Teg. 5. Spurt: 1. van Net, 2. Hahn, 3. Verschelden, 4. Thollembeef. ( Später murde der Holländer auf den vierten Blah wegen Behinde rung distanziert!) 6. Spurt: 1. pan Rempen, 2. Edhrage, 3. Galdom, 4 Rruptat. Die 2 Uhr- Nachtwertung. Gottfried entfeffalte noch nor der Wertung eine Jagb, bie, mie norauszusehen war, bald per pufft. Dann stößt aber Debaets nor. Bauer- van Kempen machen plöglich ab und Lieg   geht los. Erfolglos! Balb tritt Rube ein Bauer stoppt und der Rennausschuß zusammen: Stolz Behrendt und Olinari Zonani erhalten je eine Strafrunde. Weiter haben Borenz- Bolle eine Runde nerloren! 1. Spurt: 1. Perinn, 2. Hahn, 3. van Net, 4. Gottfried. 2. Spurt: 1. Berschelben, 2. Tiek. 3. Techmer, 4. Schrage. 3. Spurt: 1., pan Rempen, 2. Stellbrint, 3. Barfyn, 4. Gottfried. 4. Spurt: 1. Schrage, 2. Saldom, 3. Berscheiben, 4. Liep. 5. Spurt: 1. van Kempen  , 2. Gottfried, 3. Berfyn, 4. pan Net. 6. Spurt: 1. Berschelden, 2. Debaets, 3. Techmer, 4. Tietz Tonani beginnt 3 Uhr nachts eine Jagd. Die Italiener tännen aber nichts merden. Stellbrint zeigt laffe. Aber sein Partner Techmer Es hagelt weiter Strafrunden! Ban Nef- Galdam erhalten diesmal eine aufgebrummt. Der Rennausschuß mird attiv! Bei der von Tiek entfesselten Jagd geht es in Berlauf des Remmens fo unfair zu, daß der Rennausschuß ein Großreinemachen" par nehmen muß! van Kempen  - Bauer, Coburn- Madden, Weber- Krup fat, Debaets Thollembeet, Lorenz- Bolle, Münzner- Gottfried erhaften verloren. Stolz- Behrendt, Schrage- Rusch tom und Häuster Schrefeld eine Strafrunde. Stellbrinf- Techmer haben eine weitere Runde haben weitere Runden verloren und merden aus dem Rennen ge nommen. Münzner Gottfried büßen bei einer von Bauer entreffelten Jagd abermals eine weitere Runde ein.

tüchtig mit Und Golle verliert eine Rambe.

Der Stand des Rennens nach diesen Ereiqniffen ist nun fpigen­ber: 1. Perfyn Berschelden 93 Punkte, 2. Hahn- Ties 66 Punkie. Eine Runde zurück: 3. van Kempen  - Bauer 110 Bunfte, 4. Dliperi- Tonani 82 Punkte, 5. van Net- Saldom, 6. De baets- Thollembeef 40 Punkte, 7. Coburn- Madden 27 Buntte. 3 mei Runden zurüd: 8. Lorenz- Golfe 51 Buntie, 9. Weber- Kruplat 27 Bunfie. Drei Runden zurüd: 10. Münzner- Gottfried 32 Buntbe. 32 Bunfte. Vier Runden zurüd: 11. Stellbrint- Techmer 24 Punkte.

06bansA mi

Rennen zu Mariendorf   am Sonntag, den 8. März.

oto: 24: 10. 1. Stennen. 1. Haicos Copal( Schmidt), 2. Martha III, 3. Armida L Blaz: 13, 18, 23: 10. Ferner liefen: Laby Bosworth, Lulu, Ner, Dolina, Lenz I, Baron Watts fr., Barmaid, Elärchen M.

2. Rennen. 1. 2. v. Lehstens Königsadler( Lautenberger), 2. Fries drich Reg. 3. Morgentau. Toto: 72: 10. Plat: 20, 21, 29: 10. Ferner liefen: Dolorit, Alarich  , Barasit, Broschüre.

Toto: 53: 10. Blas: 11:10. Ferner liefen: Letter Mohilaner, Maie

3. Rennent. 1. M. Bauers Kämpfer( Bes.), 2. Stapellauf, 3. Obeffa

fönigin I, Batschari, Mädel.

4. Rennen. 1. Geft. Fallenhagens Noordwyt( R. Hartfeil), 2. Waffer fall, 3. Baron Arworthy. Toto: 90: 10. Blat: 18, 14, 26: 10. Ferner liefen: Altgold, Interpellant, Koronna, Daniel.

5. Rennen. 1. Geft. Briefens Winnie( E. Elias), 2. Belzebere, 3. Pinscott jr. Toto: 47: 10. Blak: 18, 19:10. Ferner lief: Rapell meister.

6. Rennen. 1. Geft. Bindows Alice Noot( Ch. Mine). 2. Clematis blau, 3. Carleta. Toto: 18:10. Blaz: 13, 20, 14: 10. Ferner liefen: Frundsberg, Agworthy J., Lord Ellerslie, Marcel.

7. Rennen. 1. Stall Nollendorfs Novelle I( Lautenberger). 2. Mignon Omen, Gladiator 1, Musical- Girl, Brilon   Bring. Forbes, 3. Dompfaff I. Toto: 37: 10. Plag: 12:10. Ferner liefen:

8. Rennen. 1. G. 1. 2. Brobs Cobra( Dinse), 2. Othello IV.

8. Adelei B. Toto: 55: 10. Blak: 22, 82, 31: 10. Kerner liefen: Lub mill I. Jeffries jr., Flora Bingen, Durchbruch. Adler, Berbun, Heidebring L

Groß- Berliner Parteinachrichten.

7. Kreis Charlottenburg  . Bildungsausschuß! Dienstag, den 10. März, 7%, Uhr Sigung im Wilhelmshof, Spreestr. 9 Jebe Abteilung entfendet einen Bertreter 43. Abt. Dienstag, den 10. März, 7% Uhr, bei Reim, Urbanstr. 29. Bezirksführer figung

Sterbetafel der Groß- Berliner Partei- Organisation

7. Abt. Am 6. März verstarb Genoffe Erich Dams. Schlegelitz. 9, nach langem Leiden im Alter von 24 Jahren. Einäfcherung Dienstag, ben 10. Mär nachm. 61 Uhr, Krematorium Gerichtstraße.

86. Abt. Marienborf. Die Frau unseres Genoffen Rabischat, Bantwiste.& wird am Dienstag, nachm. 3%, Uhr, anf dem Friedhof in ber Friedenstraße be erbigt. Zahlreiche Beteiligung erwünscht. Die Abteilungsleitung.