dann in einer neuen Unterrebung unfere Ansicht mitzuteffen. Dem stimmte der Prinz zu und bat mich, die Sache in den nächsten Tagen zu erledigen, und würde er dann zu einer neuen Besprechung gerne zur Verfügung stehen.
Daß der Bericht, abgesehen von der Zuverlässigkeit seines Berfassers auch die geschichtliche Wahrscheinlichkeit für sich hat, fann an zahlreichen Urfunden bewiesen werden. Einstweilen genügt es, an den Brief des damaligen bayerischen Kronprinzen Rupprecht an den Reichstanzler Hertling vom 19. Juli 1917 zu erinern, worin es hieß:
Durch die hier nicht zu erörternden Umstände ist der Raiser um alles Ansehen gekommen, und die Verstimmung geht so weit, daß ernsthaft denkende Leute bezweifeln, ob die Dynastie Hohenzollern den Krieg überdauern wird.
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Der Bericht selbst gibt ein plastisches Bild der Naivität und Hilflosigkeit, die damals 3 Wochen vor dem sogenannten Dolchstoß in den regierenden Kreisen herrschten. Immerhin war auch dort die Einsicht in die vollkommene Unhaltbarkeit der gegebenen Zustände vorhanden, man wußte, daß die Tage der alten Herrlichkeiten gezählt waren. Die Bündel waren schon geschnürt, der 9. November gab nur das Signal ber Abfahrt.
Am 9. November begriff das jedermann. Heute aber, da die Dinge von damals schon einigermaßen in Bergessenheit geraten sind, macht man uns Sozialdemokraten Vorwürfe. Warum? Weil wir die Herrschaften nicht zum Bleiben genötigt haben...?
Rund um Jarres.
Noch am Grabe pflanzt er die Hoffnung auf. Herr Jarres und die Seinen rechnen immer noch auf vie Unterstützung der Bayerischen Volkspartei . Sie fangen es sehr gescheit an, sie zu gewinnen. Im ,, Reichsboten" wird zu diesem Zweck für den evangelischen Jarres gegen den ultramontanen Marg Stimmung gemacht. Sie sind so groß in der Wahl der Mittel wie in der politischen Voraussicht. Im Bayerischen Kurier" Nr. 71 tönnen wir lesen:
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„ Der leise 3 weifel, den Dr. Hergt in die Aufnahme der Kandidatur Dr. Jarres bei den Wählerkreisen seßt, welche in Bayern hinter der Bayerischen Volkspartei stehen, ist nicht ohne tatsäch liche Unterlage. Und zwar liegen die Gründe in der politischen Persönlichkeit des Herrn Dr. Jarres selbst. Wenn auch die zuständige Parteiinstanz der Bayerischen Volkspartei erst am Samstag endgültig Beschluß fassen wird, fann doch jeder Kenner der Berhältnisse heute schon mit Bestimmtheit aussprechen, daß die überwiegende Mehrheit der Barteianhänger Herrn Dr. Jarres als Präsidentschaftskandidaten scharf ablehnt. Seine staatspoli tischen, sozial- und kulturpolitischen Auffassungen bewegen sich so ausgeprägt in einer von der unseren abweichenden und thr entgegengesezten Richtung, daß für die föderalistisch eingestellten, fozial denkenden und auf die firchliche Freiheit bedachten Wähler der Bayerischen Volkspartei die Kandidatur des Herrn Dr. Jarres als Reichspräsident nicht in Frage kommt.
Das ist deutlich gesprochen. Aber warum sollten Herr Jarres und die Seinen nicht hoffen bis zum letzten Augenblic? So schreibt die Nachtausgabe des Tag":
Nach den bisherigen Erflärungen ist nicht damit zu rechnen, daß die Bayerische Boltspartei die Kandidatur Marg unterstügen wird, und damit ist die Unterstügung der Randidatur Jarres durch die Bayerische Boltspartei mahr. fcheinlich."
Roch am Grabe pflanzt er die Hoffnung auf! Der geprügelte Stresemann und das kleine Format von Jarres.
Herr Stresemann hat den Rechtsparteien die Randidatur Jarres verschafft. Da die Rechtsparteien während des Wahlkampfes um des Ergebnisses willen notwendig Herrn
Im Märchenreich.
Bon Abolf Lau
Die dunklen Abendschatten haben das Licht des Tages über wunden. Durch die volkbelebten Straßen des Berliner . Oftens lente ich meine Schritte. Und mit mir wandern unzählige Menschen: Arbeiter, die vom Tagewerf heimkehren; Geschäftsleute, die schnell noch einige Verhandlungen mit Geschäftsfreunden zu eriedigen haben; Frauen, die einige letzte Einfäufe besorgen; Bureaumädels, denen auch bereits die Stunde des Kontorschlusses schlug; alle streben irgendeinem Ziele zu, das gewöhnlich vom materiellen Sein des Lebens bestimmt wird. Mich aber verlangt es, anderes zu schauen.
Im Zentrum des Berliner Ostens verkündet an der falten, glatten Band eines düsteren Schulgebäudes ein Schild, daß sich hier die Rinderlesestube des Ostens" befindet. Ich durchschreite schnell den hellerleuchteten Flur. Im ersten Stockwerk liegt das städtische Jugendheim. Warme Töne fluten mir beim Eintritt entgegen. Geschmadvoll ausgestattete Räume wirken Ruhe und Frieden. Blumen auf den Tischen erfüllen das Bild mit Lebendigkeit. Hier versammelt fich an zwei Tagen in der Woche wissensdurstige Jugend.
Jarres als den beften Mann loben unb preffen müssen, follten sie von Rechts wegen Stresemann eine Medaille zusprechen. Sie sollten auch ihm ein Teil des Lobes zollen, und rühmen: seht, das ist der brave Mann, der uns zu Herrn Jarres verholfen hat.
Aber voll Staunen sehen wir, daß es ganz anders kommt. In der Deutschen Tageszeitung" lefen wir bittere Klage über Herrn Stresemann:
Allerdings gebietet die Gerechtigkeit, in der Beurteilung der Schuldfrage nicht halt zu machen vor höchst bedauerlichen, aber auch charakteristischen Vorgängen im Lager der Rechten selbst, nämlich bei der Deutschen Boltspartei. Daß deren Führer, Herr Dr. Stresemann, dem Herrn Fehrenbach vom Zentrum gegenüber vermeintliche außenpolitische Bedenten gegen eine Kandidatur Geßler äußerte, war für die Ausflüchtler im Zentrum ein höchst willkommener Vorwand...
Wir wollen über die Motive zu dem Ber hatten Dr. Stresemanns jetzt nicht sprechen; aber daß es alles andere als politisch weitsichtig und politisch logisch gewesen ist, und daß er sich damit in Widerfpruch gesetzt hat zu dem Wollen und Wünschen weitester Boltskreise, die in diesem Falle nicht irgendwelchen Parteiegoismus, sondern nur die große Sache im Auge haben, das fann feinem 3weifel unterliegen."
So fann nur flagen und anklagen, wer Herrn Geßler lieber gesehen hätte wie Herrn Jarres. Herr Strefes mann wird die empfangenen Prügel knirschend hinnehmen und schmerzlich empfinden. Wir start muß erst sein Freund Jarres die indirekt erhaltenen Prügel fühlen! Wählt Jarres!" so steht über dieser Klage. In Wahrheit heißt die Parole der Deutschen Tageszeitung":" Nieder mit Stresemann , er hat uns Jarres einge brodt!"
Armer Herr Jarres! Zu allem Unglüd versichert ihm die Kreuz- 3eitung" noch:
Jarres ist zwar nicht die Persönlichkeit, die schon historisch großes Format befäße, aber er ist ein Mann ruhigen und durchaus pflichtbewußten Charakters."
Und die Deutsche Zeitung" fügt hinzu:
,, Man sieht bei aller Anerkennung. die wir dem Berwaltungsbeamten und Kämpfer im Streite gegen die Franzosen zollen, ist der Herr Dr. Jarres nicht aus dem Holze geschnigt, aus dem wir uns den Mann an der Spige des Reiches geformt denten."
Da tann man freilich verstehen, warum die Deutschnationalen auf Herrn Stresemann so wild find! Der Mann der nationalen Phrase und Schwerindustrie.
Da Herr Jarres der Mann der Volkspartei, oder besser gefagt des Herrn Stresemann ist, muß ihn die eit" loben und preisen, besonders wenn die deutschnationale Preffe so ausgezeichnet negative Propaganda für ihn macht. Also rühmt ihm die 3eit" nach:
Als Reichsinnenminister ist Jarres auf der politischen Linie geblieben, die er schon als 1. Vorsitzender des rheinischen Brovinziallandtages eingenommen hat. Hier hat er bereits im Jahre 1920 eine Arbeitsgemeinschaft zwischen den Deutschnatio. nalen und der Deutschen Boltspartei und auch den De. motraten herbeigeführt, um vor allem die Kräfte zufammenzufassen, von denen es sicher war, baß fie niemals in eine Abtrennung ber Rheinlande vom Reiche einwilligten, sondern stets zu den Gegnern des Se paratismus zählen würden."
Das soll wohl heißen, daß das 3entrum und die Sozialdemokratie dem Separatismus zugänglich ge wesen wären? Die Herren von der schwerindustriellen Partei hätten allen Anlaß, solche Verdächtigungen beiseite zu lassen. Will Herr Jarres so für fich Propaganda machen, dann wird man seine politische Tätigkeit als Bollmerk gegen den Geparatismus etwas nachprüfen müssen.
Nach dieser Leiftung folgt eine Anpreifung: I arresder Mann des Bürgerblods:
Ruhe und Frieden im Raume. Ein Stammpublikum ist bereits vor handen, das eifrig studierend in den Winkeln siht, um sich an den Kunstwerten in Poesie und Prosa zu erbauen. Ich laffe meine Blide durch den Raum schweifen und finde, ein glänzender Schimmer des findlichen Frohsinns liegt auf den Gesichtern armer gequälter Körper, die hier inmitten des brandenden Lebens der Großstadt einen Ruhe punkt fanden, von dem Freude und Erholung dem findlichen Gemüt zufließt. Wie im Märchenreich vergehen hier die Stunden, herausgehoben aus dem täglichen Alltagsdasein. Und ich glaube schon, daß auch den Helferinnen dieses Leben Freude" bringt. Schwer nur trennt man sich von diesem Ort des Friedens.
Pflasterer im Schnee. Der Nordost flirrt über den weiten Plaz. Die armseligen Bäume an der Chauffee erschauern vor seiner Roheit. Jäh macht er halt vor ihnen. Halb wendet er sich und breitet die riefigen Fänge. Zart und schüchtern tanzen Schneeflocken vom Himmel. Die fängt er in seinem riesigen Schoß und wirbelt sie herum, daß sie einander schleifen und scharf werden wie Tannennadeln.
Die freundliche Leiterin der Lesestube und ihre Helfer sind gerne bereit, mir einige Auskünfte zu erteilen. Erst seit den ersten Januartagen dieses Jahres besteht die Lesestube, und dennoch zeigt ihre Entwicklung bemerkenswerte Seiten. Die Besucherzahl stieg schnell Don 40, 70 und 100 auf mehr denn 200 Kinber. Die wenigen Lage des Januar, an denen die Lesestube geöffnet war, sahen insgesamt rund 3200 fleine Leser. 500 Bände der verschiedenartigsten Jugendfiteratur- gut ausgewählt warten hier sehnsuchtsvoller Kinderherzen, die sich an ihren Schönheiten, an ihrem Reichtum erfreuen aus Eis.
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sollen. Am meisten werden Märchen und Sagen gelesen, die letzteren, in der Hauptsache von den Jungen, da hier andere ,, dufte Sachen" wie Kriegs- und Indianergeschichten„ leider nicht zu kriegen sind. Wilhelm Busch erfreut sich besonderer Beliebtheit und die Helfer oder Helferinnen haben genügend zu tun, um allen Anforderungen Befriedigung zu gewähren.
Das kleine Publikum ist natürlich oft in Gestalt und Auftreten verschiedenster Natur. In der Hauptsache sammeln sich Mädel und Jungen von 10 bis 12 Jahren. Einigen, die sich in der Bedeutung des Ortes wohl geirrt hatten, mußte man zwar die Tür weisen, aber im allgemeinen sind die Erfahrungen mit den kleinen Befuchern durchaus erfreulicher Gestalt. Ein feines Band schlingt sich bald um Helfer und Kinder. Um auch das Studium unbekannter Werte anzuregen. Deranstaltet die Leiterin hin und wieder fleine Borlesungen, die einen durchweg guten Erfolg zeitigten. Manche der fleinen Geister haben sich zweifellos noch nicht richtig eingelebt, fie betrachten das Ganze mehr als ein Unterhaltungsspiel, wollen ,, mal fehen, was da los ift", und erfreuen sich daher im besonderen an den hübschen Bildern, ohne selbst zu lesen. Aber sie werden bald durch Beit und Umgang zum Lesen„ erzogen" sein. Im allgemeinen herrscht
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Jezt hat er ein Spielzeug eripäht. Am Rande des Plates hoden Männer in grauer Reihe. Die Pflasterer. Ping, pang, pint flingen die Hämmer. Dann schwingen sie herum in den riffigen Händen. Breit frißt sich das Schaufelende in die Erde. Schon fliegen Steine in die Löcher. Hammer herum. Bing, pang ping. sein. Eine lange Schleuder schleift er den Schnee hinterher. JegtJauchzend pfeift der Wind heran. Das scheinen luftige Rerle zu Haha, Duden und Sprung Hoho! Schon sitzt er in den braunen Naden und beißt und raspelt. Jetzt Schnee in die plagende Haut. Willenlos fliegen die Nadeln die Schaufel in frierende Scholle. Bing, pang- grimmiger wird der Schlag der Hämmer, frißt sich Jegt raft er von vorn an die beinerne Mauer. Noch Kalfstaub puHoch oben follert der Wind: Warum lacht ihr Trottel denn nicht? stet er vor sich her. Das frißt die Augen wie Pfeffer. Widerwillig taumelt der Schnee hinterher.
Bing, pang, ping.
Ganz ferne jubelt der Wind.+ Unbehindert fallen die Flocken. Glizernde Sterne, liegen sie auf den fnorrigen Fäusten. Noch schmilzt sie die Wärme der Haut. Sterben die Flocken: Warum lachen die Männer denn nicht? Die nasse Kälte umpanzert die Rippen: Warum lacht ihr denn nicht?
Zum Schleier sind die Floden geworden, jezt sind sie Wand. Dahinter liegt Arbeit und Lohn, Wärme, Essen und Kleidung.
Müde kriechen die Pflasterer aus der Bodenwelle. Brennend bliden die entzündeten Augen in den Schnee.
Der liegt weiß und unschuldig.
W. K.
Platinfieber. Die Nachrichten von der Entdeckung großer Platin. lager in dem Lydenburggebiet von Transvaal haben eine Völkerwanderung nach diesen Gebieten hervorgerufen, und es herrscht ein Platinfieber", das an Stärke den Zeiten des größten Goldfiebers
Jn tetbewußter Fortfehung diefer feiner Tätigtett, die eine Sufammenarbeit aller nationalen und großbürgerlichen Kräfte erstrebte, war er vom ersten Tage seiner Berufung zum Innenminister und Bizetanzler bemüht, durch verständnisvolles Eingehen auf die nationalen Gefühle und Empfindungen des deutschen Volkes auch die bisher in starrer Opposition verharrenden Baterländischen Verbände und sonstigen nationalen Organisationen allmählich mit den gegenwärtigen Verhältnissen ausauföhnen, für die unmittelbare positive Arbeit am Aufbau des Staates zu gewinnen und damit kräfteverzehrende, ja gefährliche Reibungsflächen zu vermindern und auszuschalten. Seine ganze Politit bewegte sich also durchaus in der Linie, die in der Bildung einer bürgerlichen Reichsregierung zum Ausdruck gefommen ist."
Baterländische Verbände die nationalistische Phrase. Großbürgertum die Plutokratie. Herr Jarres wird demnach angepriesen als der Mann des Besigblods und der nationalistschen Phrasenhelden. Sein gefährlichster Gegner.
Im Kampf gegen den brutalen Egoismus des Besitzblocks, gegen die sozialreaktionären Kräfte der Blutokratie steht die Sozialdemokratie voran. Deshalb versichert die Deutsche Tageszeitung":
Nun gibt es für die erste Entscheidung am 29. März nur zwei ernsthafte Kandidaten, das ist der Kandidat der überwiegenden Mehrheit des Bürgertums, Herr Dr. Jarres, und der Kandidat der Sozialdemokratie, Herr Otto Braun
Und die Kreuz 3eitung" sekundiert: „ Sein größter Gegner ist der Sozialdemokrat Braun." Allerdings sein größter Gegner, ein Gegner mit großem Format gegenüber dem Herrn Jarres von dem deutschnationalen attestierten fleinen Format! In tto Braun und Jarres stehen sich zwei große staatspolitische Ideen einander gegenüber. Hier der Wille zur demokratischen Republik, dort der Wille zum plutokratischen Obrigkeitsstaat.
Darum geht die Auseinandersehung des ersten Wahlganges, und darum: wählt Otto Braun !
In eigener Sache.
Jn Nr. 356 vom 31. Juli v. J. erschien im Vortvärts unter der Ueberschrift Abbaufledderer" ein Artikel gegen den Ministerialrat Sabellen, dem borgeworfen wurde, fich boreilig um die Nachfolgerschaft Scheidemanns als Dberbürgermeister in Raffel beworben zu haben.
Dieser Artikel ist Gegenstand einer Privatflage gewefen. Im Verlaufe des Verfahrens überzeugten wir uns, daß Herr Ministerialrat Schellen bei Absendung feines Schreibens an den affeler Magiftrat von der Ueberzeugung ausgegangen war, daß die Stelle Scheidemanns bereis frei sei. Wir stehen daraufhin nicht an zu erflären, daß die Grundlage für die gegen Herrn Schellen erhobenen Angriffe hinfällig ist und daß wir die dort gegen ibn gebrauchten Ausbrüde mit dem Ausdrud des Bedauerns Redaktion des, Vorwär18". zurüdnehmen.
Ein neuer Skandal.
Die Sozialdemokraten beantragen im Breußischen Landtag. einen neuen Untersuchungsausschuß, der die Kredite der Preußischen Staatsban!( Seebandlung) an die Firma Baul Gomidt u. Co. prüfen foll. Insbesondere foll festgelegt werben, wel de politischen Einflüffe zur Kreditgewäh rung beigetragen haben und wer auf die Staatsban! eingewirft hat, damit sie auf die Zurüdzahlung des Kredits zu dem ge gebenen Termin oder überhaupt zu einem Teil verzichtet.
Lendenlahme Dementis.
Auf die Mitteilungen des„ Sozialdemokratischen Breffedienstes". monach der ehemalige Annoncenafquifiteur der Kreuzzeitung ", Paul Schmidt, durch die Empfehlung des Grafen estarp von der Rreuzzeitung" zu Kreditgeschäften mit öffentlichen Kaffen gefom
nicht nachsteht. Die geologischen Berichte stellen fest, daß Platin in einem Landstreifen von 100 Kilometern. Länge im Tale des Steelportfluffes gefunden worden ist. Die neuen Platinfunde haben nicht nur unter der Bevölkerung eine wilde Aufregung hervorund sogar an den europäischen Börsen bemerkbar. Die Aktien der gerufen, sondern machen sich auch auf dem südamerikanischen Markt Gesellschaften, die an den Bergwerken in Lydenburg interessiert sind, steigen beständig. Platin ist ja bekanntlich das kostbarste Metall, und es besteht eine Nachfrage, die bei weitem nicht befriedigt werden kann. Besonders für die elektrischen Industrien wird es in zunehmendem Maße gebraucht. Der Preis liegt daher weit über dem Goitpreis; man zahlt augenblicklich nach einem Londoner Bericht 24 Pfund für eine Unze Platin, während Gold die Unze nur mit 87 Shilling bezahlt wird. Die bisherige Hauptquelle für Platin, der Ural , ist infolge der russischen Wirren fast vollständig versiegt, und auch aus Kolumbien und Südafrika konnten nur beschränkte Mengen ausgeführt werden.
Die Geschide eines Denkmals. Das Denkmal, das Anton Vanwoum zur Erinnerung an den Burenpräsidenten Baul Krüger ge schaffen hatte, hat merkwürdige Schicksale durchgemacht. Die Eng iänder gestatteten nach der Besiegung der Buren nicht die Errichtung dieses Monumentes, sondern brachten die meisten Figuren und Plaketten des großangelegten Kunstwerts als Kriegsbeute nach Hause, die Figuren wurden zum Teil im Londoner Broome Part aufgestellt. 1921 aber erfolgte die Rückgabe der geraubten Figuren an die südafrikanische Republik , und das Denkmal erhielt nunmehr eine vorläufige Aufstellung im Prince Bart zu Pretoria . Zur Feier des 100. Geburtstages von Krüger soll nun aber das Monument eine Neuenthüllung erfahren und auf dem schönen Platz gegenüber dem Hauptbahnhof von Pretoria aufgestellt werden.
Eine internationale Bogelschuh- Konferenz. Wie Stockholmer Blätter berichten, hat die schwedische Regierung beschlossen, mit den Regierungen von Deutschland , Großbritannien , von Holland , Belcien, Dänemart, Norwegen und Finnland in Verbindung zu treten, um eine internationale Konferenz über den Schuß gewisser wilder worden, daß die neuen dänischen Jagdgeseze das Fortbestehen Bogel zu veranstalten. Der Entschluß ist dadurch hervorgerufen einiger Bogelarten schwer bedrohen und daß man- diese Bögel nur wirffam Schüßen kann, wenn sie auch während ihrer Züge allgemein geschont werden.
Die Staatlichen Museen, und zwar Altes und Neues Museum , KaiserFriedrich Museum, Sammlung für deutsche Volkskunde, Zeughaus, Schloßmuseum und Museum Prinz- Albrecht- Str. 7, find vom 1. April ab im Sommerhalbjahr( April/ September) von 10 bis 4 Uhr und im Winterhalbjahr( Oftober/ März) wie bisher von 9 bis 3 Uhr für den Besuch Umzugsarbeiten geschlossen ist, wird nach deren Beendigung wie die oben des Publikums geöffnet. Das Museum für Völkerfunde, das zurzeit wegen genannten Museen geöffnet sein.
Die Galerie Dr. Goldschmidt- Dr Wallerstein , Schöneberger Ufer 36a, zeigt vom 15. ab Aquarelle von H. Ch. Drerel, Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen von Anton Sterbaumer und plastische Köpfe der Bildhauer in Emy Roeder.
fämpfung bes Mädchenbanbels be bfiátigt, bem Bölterbund den Antrag au Völkerbund und Bordellwesen. Das Internationale Bureau zur Beunterbreiten, eine internationale Kommission mit der Prüfung der Bordell verhältnisse im befekten Gebiet zu beauftragen.