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Nr. 124+ 42. Jahrgang

1. Beilage des Vorwärts

Wie märkische Kleinstädte aussehen:

Wer gut zu Fuß tft, erreicht Storfow, in älteren Reisebüchern als freundliches Landstädtchen" bezeichnet, von Fürstenwalde zu Fuß über die Rauenschen Berge; der bequemere Tourist wird die Bahn fahrt über Königswusterhausen vorziehen. Leider ist diese Bahn­verbindung noch keine sehr gute: auch die Storfower, die in Bees­fow, wohin der Schienenstrang weiter führt, ihre Behörden, vor allem das Finanzamt, haben, müssen fast einen ganzen Tag opfern, wenn sie in der Kreisstadt Geschäfte abzuwickeln haben. Für den Berliner , der ja meist durch die Wahl seiner Wohnung sich als nörd­lich, westlich usw. gerichtet zeigt, bedeutet die Fahrt über Königs­ wusterhausen eine Auffrischung meist vergessener Erinnerungen: er wird mit Staunen die Entwicklung der verschiedenen Orte längs der Spree und der Dahme verfolgen, allerdings auch konstatieren müssen, daß an Fabriken in dieser Gegend kein Mangel ist, daß der Baumbestand sich bedeutend gelichtet hat alles Mertzeichen des un­aufhaltsamen Vordringens der Großstadt. Nur in Storfom weht ihm ein anderer Wind entgegen: die freundliche Landstadt ist noch immer Landstadt geblieben, und auch das Freundliche mag ihr nach wie vor zugesprochen werden..

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Lage und Geschichte.

Das reiche Wasser- namentlich Seegebiet, das sich zwischen Spree und Dahme vorfindet gibt auch Storfow zum großen Teil feine Bedeutung. Vom Scharmühelsee geht durch den Storfower Sze und den Storfow- kanal eine direkte Verbindung zur Dahme , und die in der Nähe gelegenen Kaltsandsteinfabriten jenden ihre Produkte in Kahnlasten von 50 000 Steinen auf diesem Wege nach Berlin . Andererseits fann Storfow auch als Ausgangspunkt für die Dampferfahrt auf dem Scharmügelfee gelten; mit einiger Energie follten die Stortower sich ihren Teil an dem stets wachsenden Ber­tehr nach Saarom- Biestow sichern können. Auf alle Fälle bringt der Wasserverkehr etwas Abwechslung in die sonst monotone Gegend. Das ganze Gebiet isl flach, oft mit jenem Sand bedeckt, der der Mark im Urteil der nicht brandenburgischen Bolksgenossen eine so lieblose Mote verschafft hat. Aber das Stückchen Kanal mit Schleuse, das

Das alte Schloß in Storkow . im Städtchen zu schauen ist, läßt die Abwesenheit sonstiger Natur­schönheiten vergessen; man guct interessiert dem Emporwinden der Klappbrüde zu, wenn ein hochbordiger Kahn sich durchschleusen läßt, und amüsiert sich über die Wäscherinnen am Mühlenbach, die in dem schnell dahinströmenden klaren Wasser die Linnenstücke spülen

Der

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Apfel der Elisabeth Hoff. Hoff.

Bon Wilhelm Hegeler .

45] Sein Murmeln wurde schwächer und ferner. Als er wieder zu sich gekommen war, lag er schweigend, apathisch da. Elisabeth wagte nicht einmal seine Hände zu berühren, ließ nur ihre Tränen über ihre Wangen rinnen.

Nach einer Weile kam der Arzt noch einmal. Während er mit Hoff sprach, hatte Elisabeth sich entfernt. Aber sie hörte noch, wie ihr Mann sagte:

Bedeuten Sie doch meiner Frau, daß sie mich allein läßt. Ich möchte schlafen, es ist mir aber in ihrer Gegenwart nicht möglich."

Da ging sie still aus dem Zimmer. Professor Hoff reifte am nächsten Tag nicht ab. Elisabeth hatte den Arzt gebeten, ihrem Mann dies Vorhaben auf jede Weise auszureden. Aber es bedurfte des Zuredens nicht. Wie nach einer schweren Krankheit lag er apathisch im Bett, ließ es sich gefallen, daß seine Frau ihn pflegte, ohne durch irgendein Zeichen zu verraten, wie ihre Gegenwart auf ihn wirkte. Wenn sie betreffs einer Kleinigkeit nach seinen Wün­schen fragte, war seine stete Antwort: Wie du willst." Sie hatte bald gemerkt, welch eine leberwindung es ihn kostete, auch nur die kleinste Entscheidung zu treffen, und handelte still nach ihrem Ermessen.

Es war als wenn der heroische Eigenfinn, womit Hoff alle natürlichen Regungen in sich unterdrückt und sein Wesen vergewaltigt hatte, nach diesem übermenschlichen Energieauf wand nun sich rächte durch eine völlige Auflösung seiner Bil­lenskräfte. Er war sich über seinen Zustand halb und halb flar und suchte dagegen anzufämpfen. Eines Tages sagte er Eines Tages sagte er wieder, er würde nun abreisen. Elisabeth antwortete, sie hätte nach Berlin geschrieben, daß er erkrankt sei, und um Urlaub für ihn gebeten, Die Bewilligung sei eingetroffen. Er dankte ihr mit einem Blid mehr der Verwunderung als der Freude, aber gleich darauf schlief er fest ein.

Es lag noch ein anderer Gast im Lindenhaus", den man hin übertransportiert hatte, da das abgelegene Forsthaus teine Möglichkeit zu seiner Pflege bot. Der Schicksalspieler, der so bedentenlos verjagtes Glüd sich hatte erraffen und so fürwißig eines andern Glück hatte machen wollen, war nun felbft pon

Storfow.

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Sonnabend, 14. März 1925

dort ein holländisches, hier ein italienisches Bild. Wenn die Früh- ragen und die mächtige alte Südmauer, jetzt der letzte Rest der einsti lingssonne erst die jetzt sich etwas fürmißig hervormagenden Knospen gen Burg, wie eine Bastion- auch die Schießschatten fehlen nicht­zur Entfaltung gebracht hat, sind solche Wasserränder mit dem male- fich von dem tiefliegenden Gemüsegarten erhebt. Den Eingang zur rischen Drum und Dran von Kleinhäusern, Brückenstegen, Booten ein Schloßanlage bewachen zwei geharnischte Ritter, aber die auf dem beliebtes Studienobjekt für die Künstler. Storfow hat teine welt- Hofe im Winde flatternde Kinderwäsche zeigt mildere Sitten an. Eine bewegende geschichtliche Vergangenheit: Das sich vorfindende alte freundliche junge Frau gestattet das Nähertretender Besitzer ist Schloß( resp. der damit verbundene Rest der ursprünglichen Burg) im Auslande. Der Schloßbau ist mehr auf Festigkeit als auf elegante war bis zum Jahre 1518 Besitz der Herren von Bieberstein. Durch Linienführung gestellt gewesen; zwei Meter starke Mauern sprechen Rauf gelangte es in das Eigentum der an Ländern reichen Bischöfe für die Gründlichkeit des Bauens in früheren Jahrhunderten. Das von Lebus , die auch Beeskow besaßen und nicht in Lebus , sondern Berdienst um die Wiederwohnbarmachung des Schloffes gebührt dem seit 1385 in Fürstenwalde residierten. Käufer war der gelehrte Architekten Schaudt, der es dann wieder veräußerte; es ist jetzt Bischof Dietrich von Bülow , der erste Kanzler der Universität Frank- wohl schon eine Reihe von ehemaligen Schloßherren vorhanden. furt a. d. D. Aber nicht lange sollten die geistlichen Herren sich des Bielleicht heißt es auch hier wie seinerzeit bei den hochherrschaft­Belizes erfreuen; die Reformation machte ihrer weltlichen Herrschaft lichen Billen mit den forinthischen Säulen: Zwei glückliche Tage Johann von Küstrin , der sich 1556 in Schloß Storfow huidigen ließ. ein Ende, und 1555 gelangte Beeskow - Stortow an den Markgrafen man fauft und verfauft. In einem solchen Kastell sich wohl zu Nach seinem Tode gingen die Besizungen in die Händer des Kur­fürsten Johann Georg über. Nachdem das Schloß lange Zeit als Siz des Rentamtes und anderer Behörden gedient hatte, ist es nun­mehr Privatbesig geworden. Im großen und ganzen hat das Städt­chen Storfom die gleichen Schicksale durchgemacht, wie die Mehrzahl der im Süden von Berlin liegenden Ortschaften; die Kriege brachten die üblichen Brandschazungen und Berheerungen; in der napoleo­nifchen Zeit lag es in der Richtung der Armeemärsche nach und von Rußland und mußte gehörig bluten. Das seitdem verflossene Jahr­hundert hat die Verhältnisse dann wieder in Ordnung gebracht nach Reichtümern sieht die Mehrzahl der Häuser und der Verkaufs­läden nicht aus, aber eine gewisse Behaglichkeit liegt über dem Städtchen, das jedenfalls feinen ausgesprochenen argrarischen Cha­tafter trägt, was auch die letzten Wahlziffern bezeugen. Die durch einige Fabriken vertretene Industrie läßt weitere materielle Ent­widlung erhoffen. Lobenswert ist, daß den Besuchern der Stadt, aber auch den zirka 5000 Einwohnern, ein menschenwürdiges Pflaster der Bürgersteige dargeboten wird.

Ein Gang durch das Städtchen.

verkehrsader der Stadt, die sich bald zum Markt verbreitert und Bom Bahnhof führt eine etwas gewundene Straße zur Haupt­dann an der Kirche und Schule vorbei zum Kanal führt, über den die bereits erwähnte Klappbrücke den Gang zu den letzten Häusern freigibt. Rechts und links sind noch einige fleine Straßenzüge, von denen man durch die Torwege hindurch auf die weite Acker- und Wiesenfläche der Umgebung blickt. Kleine Häuser herrschen vor; Fachwerkbauten sind vorhanden, wenn auch vielfach an der Border­seite durch Steinmauern umgebaut. Am Markt, auf dem das tastell­artige, vom hohen Turm überragte Rathaus sich erhebt und ein Kriegerdenkmal für 1870 sich zwischen Baumreihen befindet, hat die Neuzeit einige der alten, mit den Giebeln nach der Straße gerichteten Häufer modernisiert, ohne aber großen Schaden anzurichten: die Häuserzeile wirft noch recht erfreulich und ist jedenfalls frei von Mammutbauten, die in den dem Einfluß con Berlin mehr aus gefeßten Ortschaften so beleidigend auf das Schönheitsgefühl wirken. Die Kirche ist ein einfacher gotischer Bau, dem man in neuerer Zeit den früher vorhandenen Turm seitlich angefügt hat, da der unsichere Baugrund eine andere Stellung des Turmes verbet. Die vor 33 Jahren erfolgte Renovierung der Kirche hat dem Innern eine leichte Tönung gegeben; durch bunte Glasfenster fällt ein mattes Licht in den einfachen Raum, der hinsichtlich Altar, Kanzel, Orgel, Gestühl mit anderen alten märkischen Kirchenbauten sich nicht messen

tann.

Die Hauptsehenswürdigkeit

ist das alte Schloß im Osten der Stadt, mit wenigen Schritten er­reichbar. Am Eingang steht zwar Eintritt verboten", aber da das etwas altersschwache Tor ein wenig offen steht, treten wir mit gutem Gewissen ein. Zur Rechten dehnt sich der mit alten Bäumen bestandene Garten, mit Steinfiguren aus der 3opfzeit geschmückt, 3. B. niedlichen Putten, die Frühling, Sommer. Herbst und Winter geschickt charakterisieren. Der Burgplaß selbst, zu dem wir empor­steigen, ist ein Biered auf künstlich errichtetem Hügel, so daß die Fundamente des rechts gelegenen Schlosses tief in den Garten hinein­

des Schicksals Uebergewalt getroffen worden, seine Lebens­fugel war beinahe auf Zero gerollt, und wenig fehlte, so wäre es mit ihm ausgewesen. Aber in aller seiner Schwäche und obwohl er einem von den Händen des Todes ausgepreßten Schemen ähnlicher sah als dem blühenden Menschen, der er vor kurzem gewesen, war er doch immer noch der alte, der Unruhige und Unruheftister. Margret, die seine Pflege über­nommen hatte und Nachtwache bei ihm hielt, war oft nahe daran, zu verzagen. Sie konnte noch so oft sein Kissen zu rechtrücken und ihn in die richtige Lage betten, er wollte nicht Ruhe halten. Abends begann er regelmäßig zu phantasieren. Wenn im Haus und auf der Straße die Geräusche erstorben waren und die Nacht sich selbst in Schlaf lullte mit dem mono­waren und die Nacht sich selbst in Schlaf lullte mit dem mono­tonen Blätschern der Brunnentrogs, lauschte die Ueberwachende mit Grauen dem aufgeregten Gemurmelt, das fremd und trüb aus unterirdischen Bezirken zu kommen schien. Gewöhnlich sprach er englisch, und seine Befehle flangen unjäglich müde und gehegt. Dann wieder war er in Deutschland , sprach von Menschen und Begebenheiten, die sie nicht tannte. Aber in dem frausen Wogen seiner Erinnerungen schien ein Vorfall ihn besonders zu beschäftigen, den sie, obwohl er nicht Elisa­beths Namen nannte, mit der Schwester in Erinnerung brachte. Er sprach von einer Frau unter einem Apfelbaum, schön und blant wie ein halb geschälter Apfel, die einen Apfel hätte aus der Hand rollen lassen... er wollte missen, wo er wäre... seine Finger griffen unruhig in die Luft, fuchten unter der Bettdecke, mit unsäglicher Anstrengung mühte er sich den Kopf zu erheben... immer erregter und trostloser flang sein Flüstern und ihr beruhigender Zuspruch war vergeblich. Als er in der nächsten Nacht wieder so gequält und haltlos auf dem Gewoge seiner Phantasie umhertrieb, zeigte sie ihm einen bunt geflammten Apfel, hielt ihn in der erhobenen Hand und ließ ihn sacht auf die Bettdecke fallen, nahm ihn wieder auf und ließ ihn von neuem rollen. Nach wenigen Augen­blicken wurde das gehezte Flüstern seiner Stimme still. Während sie bis dahin seinem unbestimmt leeren Blick an gemerkt hatte, daß er sie nicht fah, wenn er sie auch manchmal ansah, verriet er jegt eine beruhigte, zusammengefaßte Auf merksamkeit. Allmählich wurde ihr Rücken durch die unbe­queme Haltung steif, ihr Arm erlahmte, auch dachte fie, ihn selbst müsse das Spiel auf die Dauer ermüden, so ließ sie den Apfel verschwinden. Eine kleine Weile hielt sein Blick fich noch in stiller Gespanntheit auf sie gerichtet, aber dann entglitt er, als wäre ein Licht gelöscht, in trübes Dunkel, das Murmeln begann wieder, und während er den Kopf gehegt hin- und

Ein ,, holländischer" Winkel.

fühlen, mag nicht jedermanns Sache sein. Da hat der Tourist es besser; er genießt das Gute und hält sich die Sorgen des Besizes fern. Hier an milden Sommerabenden unter den Linden des Schloß­hofes zu fizen und Stadt, Land und See mit einem Blick zu um fassen, ist zweifellos ein Genuß, dem man sich gern hingeben wird. Aber der Wanderer zieht seine Wanderschuhe nicht aus; er weiß, daß solche Idylle seiner noch anderswo warten. Immerhin ist er glücklicher als die in den Luxusautos verstauten Menschenpakete, die sich zur Riviera des Scharmützelsees befördern lassen. Etliche hundert Kraftwagen rasen dann durch Storkow , und wohl nur aus nahmsweise zitiert einer von ihnen das klassische Berweile doch."

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Daß über diese Nichtachtung und den Staub, die Gefahr der Straßenbenutzung und das Getöse die Storfower nicht sehr erbaut sind, läßt sich begreifen. Nicht einmal vor dem neuen Denkmal für die Toten des Weltkrieges einem mächtigen steinernen Sodel, vom Adler gekrönt, non der Kriegermaste geschmüdtmäßigen die modernen Schnellfahrer das Tempo: der Schnelligkeitswahnsinn be­siegt sowohl die Freude am Genuß wie die Pietat..

Konzert des Sinfonie- Orcheffers der Schuhpolizei. Am 27. März. 8 Uhr abends. veranstaltet das Sinfonie Orchester der Schuh­polizei sein fünftes( legtes) Wohltätigteitstonzert, dessent Reinertrag für die Hinterbliebenen der Opfer des Dortmunder Bergwerts unglüds bestimmt ist. Dirigent: Generalmusikdirektor Leo Blech . Das Konzert findet in der Philharmonie statt.

herwarf, wurde sein Geist von neuem der Wurfball der alten feffellosen Gewalten. Da lockte sie ihn wieder zu sich mit dem schimmernden Gebilde in ihrer Hand, und augenblic's glättete sich seine Miene, still und findlich beglückt sah er ihrem Spiel zu, das sie mun fortsette, ohne auf die Zeit zu achten, indes ihre Gedanken sich in Erinnerungen verloren an ihrer beider erstes Begegnen, als sie ihn auch durch einen im Scherz ge­reichten Apfel zufrieden gestimmt und beglückt hatte. Jetzt aber war ihr zumut bei dem Spiel mit der fiebergeschminkten Schattengestalt, die der Tod umfloß, so dicht und dunkel wie fie selbst in dem kleinen Bezirk der Lampe die ringsum brau ende Nacht, als müßte sie sein verzuckendes Licht durch diese bunte Täuschung festhalten und das entgleitende Herz mit neuer Lust und Hoffnung ans Leben binden. Sie wurde nicht müde, den Apfel auf ihn zurollen zu lassen und wieder aufzu­fangen, bis einmal der runde Ball und die nach ihm greifende Hand so nahe der seinen fam, daß er sie beide berührte und umschloß, worauf er in einem Ton, der flarer and irdischer flang als das trübe Gemurmel bisher, Elisabeth" flüsterte. Nach einer Weile schloß er die Augen, ohne daß sie wagie, ihm ihre Hand zu entziehen; erst als die seine von selbst hinuntergeglitten war, erhob sie sich und legte sich beim Morgengrauen für einige Stunden in ihrem nebenan befind­lichen Zimmer nieder.

Er selbst verbrachte, nachdem das Fieber sich gelegt hatte, den nächsten Tag in ruhigem Schlaf, der nur, wenn er Nah­rung zu sich nahm, durch ein halbes Wachsein unterbrochen murde. Als aber am Morgen der Arzt den Verband wechseltey fühlte er sich frisch genug, um zu fragen, was vorgefallen und warum er hier sei.

Der Arzt, der sich durch sein bäuerliches Klientel etwas rauhe Manieren und vor allem eine laut knarrende Stimme angewöhnt hatte, beantwortete seine Frage mit der Gegen­frage, ob sich Rysec denn nicht auf seinen Spaziergang im Wald und was ihm dort passiert sei, besinnen könnte, und als dieser verneinte, erzählte er ihm mit behaglicher Breite, soviel er selbst wußte, hinzufügend, daß er bei allem Unglück noch ein großes Glüd gehabt hätte, indem erstens ein solcher Kunst­schüße wie der Förster Schmundt an ihm einen Fehlschuß ge­tan und zweitens der Professor Hoff für ihn gewissermaßen sein Blut verspritzt und drittens eine so famose und auf opfernde Pflegerin wie das Fräulein Margret sozusagen als ein Engel bei ihm gewacht hätte. Aber nun müsse er sich noch einige Tage hübsch still verhalten, das ewige Herumzappeln verzögere nur die Heilung. ( Fortsetzung folgt.)