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Leider geht der glänzende und überzeugende Einbrud det

sie dabei in erster Linie an einen Konflikt mit Rußland   Die Sonderbesteuerung der Bergarbeiter."| Schmidtischen Aussage nur sehr mangelhaft aus dem Sigungsbericht | Das Reichsfinanzministerium hat die Nachbesteuerung inhibiert.

denkt. Mit demselben Rußland nebenbei, mit dem sie eben durch den Rapallo  - Bertrag freundschaftlich verbunden ist. Diese Bedenken lassen sich begreifen. Aber auf der anderen Geite müssen wir auch Verständnis dafür haben, daß der Bölkerbund für feins seiner Mitglieder eine Ausnahme machen tann, und das ist es, was in der letzten Note noch einmal aus­drücklich betont wird. Doch die Note fügt auch noch einmal hinzu, daß die Art der Beteiligung an den militärischen Operationen je nach der militärischen Lage der Mitgliedstaaten verschieden ist. Ueber den Umfang der wirtschaftlichen Maß nahmen entscheiden die Mitgliedstaaten selbst, aber sie haben dann, wenn eine Aktion auf Grund des Artikels 16 eingeleitet wird, nicht mehr das Recht, sich der Beteiligung zu entziehen. Diese authentische Interpretation des fraglichen Artikels zerstreut die erhobenen Bedenken sicher nicht, aber schon ihr freundschaftlicher, ja beinahe herzlicher Ton müßte die deutsche Regierung veranlassen, noch einmal sehr ernstlich zu prüfen, ob die Besorgnisse schwerer wiegen als die Vorteile, die von dem Eintritt in den Völkerbund zu erwarten sind, und nach unserer Meinung fann die Entscheidung nur zugunsten des Anschlusses fallen.

Zu unserer Notiz Die Sonderbesteuerung der Bergarbei ter" wird durch Wolffs Bureau folgende Erwiderung ver

breitet:

des Nachrichtenbureaus des Vereins Deutscher Zeitungsverleger her­vor, auf den die Presse schon aus technischen Gründen angewiesen ist. war dieser Bericht in den ersten Sizungen im großen und ganzen richtig und objektiv, so ist er feit einigen Tagen und be sonders am geftrigen Tage von einer erschreckenden Oberflächlichkeit. und Unrichtigkeit. Hier muß unbedingt Abhilfe geschaffen werden, zumal die Rechtspresse sowieso nur das aus den Berichten bringt, was ihr gerade in den Kram paßt.

Eine Berliner Zeitung   verbreitet die Nachricht, daß von den Bergarbeitern der ehemaligen Micumzechen die Nachzahlung der Lohnsteuer verlangt würde, die ihnen während der Zeit des Regiebetriebes nicht abgezogen worden ist. Es wird demo jen Eine Stelle der Zeugenaussagen Schmidts erregte lebhafte Hei­über darauf hingewiesen, daß das für die Micumzechen in Betracht terfeit: als nämliche der Deutsch   nationale Rönnede auf eine tommende andesfinanzamt Münster   bereits durch eine Kutistersche Ausfuhr von militärischen Lebergegenständen ins Aus Verfügung vom 11. Februarr Anweisung erteilt hat, die bei den land zu sprechen fam und den Zeugen Schmidt streng fragte, ob er Micumzechen beschäftigt gewesenen Arbeitnehmer steuerlich ebenso denn nicht gewußt habe, daß eine solche Ausfuhr den Versailler Ab­zu behandeln, wie die bei der Eisenbahnregie beschäftigt gerüftungsbestimmungen zuwiberliefe, antwortebe Schmidt troden: Ais wefenen Arbeitnehmer, also von einer nachträglichen Be Sozialdemokrat stehe ich vielleicht nicht so grundfäßlich wie steuerung des an die Micumzechenarbeiter ge Sie auf dem Standpunkt, daß die Versailler Bestimmungen fo zahlten Bohnes abzusehen. Diese Verfügung hat das rigoros eingehalten werden müssen..." Reidsfinanzministerium durch einen Erfaß vom 13. März 1925 aus­drücklich gebilligt und dabei angeordnet, daß auch bereits etwa an­geforderte Beträge nicht eingezogen werden sollen.

Wir nehmen davon Kenntnis, daß es sich bei der Nach besteuerung von Bergarbeitern mur um llebergriffe ein­zelner Finanzbehörden gehandelt hat, die dann von dem Reichsfinanzministerium forrigiert wurden. Kennzeichnend für den Geist, der an gewiffen Stellen der Finanzverwaltung herrscht, ist es immerhin, daß man ohne Rücksicht auf die foziale Not her Bergleute daran gebacht hat, die Steuern einzutreiben und dementsprechend auch die Mahn­zettel hinausgehen ließ, obwohl man wußte, daß der Groß­industrie gewaltige Steuerbeträge erlaffen worden sind. Eine Rüdfrage an die vorgesetzte Behörde wäre zum allermin deften am Blaze gewesen angesichts der aufreizenden Wirkung, die diese nachträgliche Steuereintreibung haben mußte. An gebracht wäre es daher, daß das Reichsfinanzministerium die ihm untergeordneten Stellen, die jedes Verständnis für die foziale Lage der Steuerzahler vermissen ließen, zur Reche n- fchaft zieht.

Barmat- Abbau.

Rautionsrückzahlung an Ministerialdirektor a. D. Rank. Die BS.- Korrespondenz meldet:

Daß praktisch gesehen im Falle eines Streites zwischen den Westmächten und   Rußland das außerhalb des Bundes stehende   Deutschland zur Duldung von   Rußland feindlichen Handlungen gezwungen werden könnte, mag außer Be tracht bleiben. Aber es liegt doch auf der Hand, daß die Ge­fahr eines Friedensbruches von seiten der Sowjetmacht und damit die Hineinziehung   Deutschlands in einen Strieg um fo geringer wird, wenn   Deutschland dem Böiterbunde beitritt und dort auch Siz und Stimme im Rate erhält. Und wenn viel leicht Rücksichten auf die Empfindlichkeit   Rußlands mitsprechen, so muß doch die Frage aufgeworfen werden, ob die mehr oder weniger platonische Freundschaft diefer Macht uns nüz ficher ist als das gleichberechtigte Busammenarbeiten mit den übrigen   europäischen Staaten. Wir verneinen sie und berlangen, daß dem Säumen jegt ein Ende ge macht wird. Das um so mehr, als sich die Regierung fagen muß, daß der von ihr vorgeschlagene Sicherheitspaft nur Aussicht auf Berwirklichung hat, wenn   Deutschland dem Bölkerbund angehört. Solange es zögert, wird man die  deutschen Anregungen mit Mißtrauen betrachten, und gerade die Berufung auf den Artikel 16 gibt denen ein wenn auch objektiv falsches- Argument in die Hand, die die von  Deutschland gewünschte verschiedenartige Behandlung der weftlichen und öftlichen Grenzprobleme als Beweis für feine bösen Absichten gegenüber Bolen auslegen. Sicherheitspatt und Böllerbund, oder besser gefagt Sicherheitspaft im Bölkerbund ist das einzige Mittel zur politischen Beruhigung  Europas und zur Herstellung eines dauernden befriedigenden Berhältnisses zu   Frankreich. Gleichzeitig auch die einzige Möglichkeit für die Schaffung einer wirklichen Gleichberech tigung der Befiegten innerhalb des   europäischen Konzerns. Und der Widerstand der Deutschnationalen? Niemand zweifelt mehr daran, daß fie bereit sind, über den breiten Graben des Sicherheitsvertrages zu springen und damit den Berzicht auf Elsaß-   Lothringen und Eupen-   Malmedy auszu­sprechen. Sie werden sozusagen den Bertrag von   Versailles noch einmal unterschreiben. Wenn sie dieser Widerspruch zu Schlechter Tag für die Skandal- Erzeuger. der in der Opposition eingenommenen Haltung nicht geniert, bann wird die Ueberredungskunst des Herrn Sfrefemann, Robert Schmidt im Preußenausschuh. Ebenso wie bereits vorher im Untersuchungsausschuß des Reichs. die ja stark genug war, sie von der Notwendigkeit der Rantages hat Genosse Robert Schmidt im preußischen Ausschuß als didatur Jarres zu überzeugen, auch ausreichen, ihren Beuge den deutschnationalen Standalfabrikanten eine gehörige Widerstand gegen den Bölferbund zu überminden. Schlappe beigebracht, indem seine scharfen und Karen Aussagen das gange Lügengewebe ber Rechtspreffe über die Barmat- Lieferungen gänzungen seiner Befunbungen brachte auch die Bernehmung des an das Seich gründlich zerrissen. Wichtige Bestätigungen und Er. Direttors Britschow vom einstigen Diftatorischen Ausschuß, ber den Schwindel des Barmatschen Monopols für Fetteinfuhr mit der ziffernmäßigen Feststellung zerstörte, daß der Barmatsche Anteil an den Lieferungen für das Reich nicht einmal 1 Broz des Gesamtbedarfs betragen hat.

Das Arbeitsamt des Böiterbundes verhandelt, wie unter   Genfer Berichterstatter drahtet, augenblidlich mit der   deutschen Regierung ruegen der Zahlung der rüdständigen 600 000 Franken Beiträge. Tie deutsche Regierung macht diefe Bablung von der Erhöhung ber 8abl deutscher Beamten im Arbeitsamt und von Zu icherungen über den Gebrauch der deutschen Sprache als Amtssprache abhängig.

Vergangenheit

Gegenwart/ Zukunft.

Im Theater des Bestens" tanzte Sonntag mittag die Karjavina, neben Anna   Pawlowa die legte große Repräsen tantin einer Runst, die der Bergangenheit angehört. Eine Meisterin in allen Künsten des Balletts: in virtuofer akrobatischer Techni, im finnbetörenden Schöntun, im schauspielerisch Bantomimischen. Aber ihre Technik ist heute nicht mehr auf der alten Höhe. Sie ist auf. fallend matt und roftig geworden, feit ich die Russin das letztemal fah. Auch die sinnlichen Reize, die von ihrem Tanz ausgehen, nehmen ab, sobald eine gewisse Altersgrenze überschritten ist. Das Echauspielerische aber ist noch immer start und es wirkt sympathisch Fraulichen. Die neuen Tanze, die die Karfavina zeigt, find offen har mit Rücksicht auf die zunehmende technische Schwäche der Tänzerin tomponiert und das fleine Ballett Glückliche Ent­täuschung", das den Glanzpunkt der Matinee bilden sollte, blieb farblos und monoton. Der Partner Bladimiroff glänzte mieder in himmelhohen Drehsprüngen und Entrechats.

Aus dem Theater des   Westens" gings in die Phi1­harmonie, wo der Bezirksbildungsausschus Groß  Berlins   SPD. Tänze nach moderner Musik durch Mar Terpis und die Sterne des Staatsopernballetts vorführen ließ. Terpis felber, der   Wigman- Schüler, hervorragend im fultischen leider nicht einheitlichen Tanz in   Rot". Harald Kreuzberg Bathos einer Bavane und in einem ftilstrengen kompositionell blendend und mit Recht bejubelt in einer geistreichen, mit tot. ficherem Schmiß ausgeführten Balzerparodie. Elisabeth  Grube, die auf dem Entwicklungsgange zum modernen Stil ficher fortschreitet, hat ihrer Here", seit ich sie das letztemal jah, mehr feelische Kraft und Formilarheit gegeben und weiß technische Details des Ballettstils( zum Beispiel die prächtige Birouette in der Here") mit den Wirkungen des modernen Stils gefchickt zu verschmelzen. Daß der Aplomb namentlich bei einigen ab schließenden Bewegungen zuweilen versagte, lag wohl an der türkischen Glätte des Bodiums. Der echt tänzerische Humor bes Schlendrians", den die Grube als Duett mit   Kreuzberg tanzte, tat feine nie versagende Wirkung. Dorothea Albu, in einem Walzer nicht sonderlich fonturen und erfindungsreich, entfaltete ftarfes Temperament und glänzende Technik im Spanischen Tanz". Ilse Castner, eine junge Hochfänzerin ohne Ballettreminifzen zen, der die persönliche Note noch mangelt, fiel durch solide Gestaltung und natürliche Frische angenehm auf. Die Ensemble tänze nach meist etwas banalen Motiven und in oft zu loderer Fügung wirften besonders durch humoristische Effekte. Das Biogramm mar geschickt zusammengestellt: Keine schwere Soft, sondern Gaben, die auch denen etwas sagten, die der neuen Tanz funft noch fern stehen. Daher starker Beifall des vollbesetzten Riesenjaales.

Auf der ngiene Messe, die jüngst im Haus der Funtindustrie stattfand, wurden Filmaufnahmen gezeigt, die das Rinematographische Institut der Charité nach mo bernen rhythmisch- gymnastischen Uebungen und nach Tänzen herge stellt hat. Gymnastit der Menfendiedschen und Bodeschen Methode,

Wie erinnerlich, mar gegen den in Zusammenhang mit der Barmat- Affäre verhafteten Ministerialdirektor a. D. Kauz vor einiger Zeit der Haftbefehl( uspendiert und auß gegen eine Raution von 50 000 m. auf freien Fuß gesetzt worden. Auf Antrag hebung des Haftbefehls gegen Kautz verfügt und diesem die ge­von Justizrat Bronter ist nunmehr die vollständige Auf ftellte Saution in voller Höhe zurüdgezahlt worden. noch kein Mensch. Die Standalpropaganda hat sich jest gründ Was gegen Barm at nun eigentlich vorliegt, weiß immer lich tolgelaufen, daß man wohl aus diesem Grunde damit rechnen kann, daß der Berhaftungsabbau bald auch auf die Barmats ausgedehnt wird. Oder soll das Ergebnis der Prä­fidentenwahl doch noch abgewartet werden?

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balbkünstlerische Vorführungen der Loheländer und der Dalcroze­Schule, Gruppentänze der   Berliner Laban- Filiale( Herta Feist) und der Bigman- Schülerin Bartolomé Trumpy. Solange wir eine und der   Wigman- Schülerin Bartolomé Trumpy. Solange wir eine allgemein brauchbare Tanzschrift nicht befizen, bleibt der Film das einzige Mittel zur Fizierung und Konfervierung rhythmischer Bewe. gung. Aber auch wenn die ersehnte Tanzschrift geschaffen ist, wird ber Tanzfilm feine Bedeutung behalten. Die Schrift gibt Grund­und Aufriß der Rompofition, der Film die individuelle Gestaltung. lleber efen und Ziele der verschiedenen rhythmisch- gymnastischen leber Wefen und Ziele der verschiedenen rhythmisch- gymnastischen Systeme unterrichtet eine finematographische Vorführung, die das Charakteristische herausgreift, gewiß rascher und sicherer als eine theoretische Auseinandersetzung. Auch der künstlerische Tanzfilm gibt dem Fachmann Aufschlüsse über die Natur des Originaltanzes, nach dem er gedreht wurde. Einen Kunstgenuß aber bietet sein Anblid vornherein auf die Bedürfnisse des Films eingestellt wäre. Dieser Weg ist dentbar. Auf ihm fäme man auch zu Kunstmitteln, über die der Bühnentanz nicht verfügt. Ein solches Mittel ist z. B. die Beit. hupe. Das langfame fiberirdische Aufschweben und Bandeln durch die Luft, die majestätische Größe der Bewegung im Schreiten und im niederfinfenden Zusammenfalten, wie die Aufnahme der Beitlupe fie zeigen, enthalten fünstlerische Ausbrudswerte, die man fruftifizieren tönnte. Die Tanzfilme der Hygiene- Meffe gewährten auch nach dieser Richtung manche Anregung für die Zukunft. Dr. Hilter, einer der beften Kenner der modernen rhythmisch- gymnastischen Schulen, begleitete die Vorführung mit erläuternden Borten. Standalöfer Sittlichkeit. weise hatte die Sensur zahlreiche Bilderreihen gestrichen. Bon wegen

John Schifomstf.

Zwei aus dem Proletariat. Bruno Schönlant und Rari Broger lajen im Rathaus auf Beranlassung der Boltsbühne. mit dem Erfolg find sie gewiß zufrieden. Bann war wohl je sonst ein Bublifum jo andächtig von Anfang bis Ende? Buerst sprach Ghonlant Kriegsgedichte, dann einiges aus seinem Chorwert Großstadt", wobei die dramatische Gestaltung dem ungeheuren Bor. wurf nahekommt, ferner Lyrit voller Innigkeit und Größe, wenn soon sprachtechnische Mängel beim Bortrag hier wieder vieles zer. storten. In der Wirkung wurde jedenfalls mit zwei der unvergleich lich reizvollen Großstadtmärchen, die man jedem Arbeiterfind in die Hand drücken sollte, alles andere weit übergipfelt; Die vertauschten Städte" gefiet besonders. Hier bestand feinerlei Disharmonie zwifchen Abficht, Idee und Geftaltung, hier sollte Schönlant nicht aufhören, zu schaffen. Heil dem epigen Kinde in ihm! Nachdem in der Baufe der gut beschichte Büchertisch von den zahlreichen Be­fuchern reichlich belagert und reichlich verkauft worden war, was erfreulich und erwähnenswert ist, las Karl   Bröger. Der ist im Ernsten erdhafter und ungehemmter, aber auch nicht ganz so fein­fühlig wie Schönlant. Ueberwältigend flang dennoch in allem das harte Lied der Arbeit, auch die stimmungsvolle Beise vom Held im Schatten" riß die Hörer hin. Sehr schön sind ferner die Bierzehn Nothelfer- Legenden" in ihrer hochtünstlerischen Bereini gung von Naivitä und Tiefe; so schön sind sie, daß ich sie erstand, um in der Stadtbahn fie prompt dann liegen zu laffen. Fand sie etwa zufällig ein Borwärts Leser, der sie selbst schon fennt, schid' er fie doch bitte an Erich   Gottgetreu

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Unter stürmischer Heiterteit des gesamten Ausschusses mußte der Deutschnationale Könnecke diese Abfuhr einstecken.

wie sie verleumden.

Genosse Hermann   Müller hat den Hamburger Nach tichten" folgende Berichtigung zugesandt:

Wie ich aus einem mir überfandten, der Nr. 112 der a m= burger Nachrichten" vom 7. März 1925 entnommenen Zei

tungsausschnitt erfehe, besitzt die Deutsche Wochenzeitung für die Miederlande" die Inverschämtheit, meine Zeugenaussagen vor deni Reichstagsuntersuchungsausschuß anzuzweifeln.

Das geschieht, indem in der betreffenden Notiz Lüge an Lüge gereiht wird. 3. B: Ich sell an glänzenden Diners und einem Empfangsabend im Hotel des Pays Bas und im Heime Barmais Amsterdam teilgenommen haben.

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Ich stelle fest, daß ich auf Einladung Barmats weder im Hotel der Pans Vos, noch im Heime Barmats jemals an einem Diner teilgenon men habe.

Es wird weiter behauptet, ich habe im April 1920 bei Barmat gewohnt 3 stelle demgegenüber fest, daß ich im Jahre 1920 über­haupt mitt   Holland gewesen bin und auch zu anderer Zeit nie Grund von Mitteilungen des verstorbenen Abgeordneten Hue Woh­im Hause Barmats gewohnt habe. Deshalb habe ich auch nie auf nung im Hotel Fleißig genommen.

Ungünstige Berichte über Barmat sind mir in der   deutschen Breffe. 3. B.   Berliner Voitszeitung"," Deutsche Tageszeitung", " euzzeitung" im Laufe der Jahre zu Gesicht gekommen. Barmat hat i: diefen Füllen die betreffenden Blätter vertlagt, und sie haben fuchungsausschuß auch ausgesagt. Zu diesen Blättern gehörten jedesmal den Stückzug angetreten. Das habe ich vor dem Unter­übrigens auch die Hamburger Nachrichten, die, als sie vor   dret in   Berlin, eine geharnischte Erklärung erhielten, de und wehmütig Jahren von dem Rechtsanwalt Barmats, Herrn Siegbert Löwn den Rückzug aniraten. Hermann  

Müller.

Halle und die Kommunisten.

Sie schwänzen wie gewöhnlich.

Die Kommunisten haben am Dienstag im Reichstag eine a rose Interpellation über die Vorgänge in   Halle eina gebracht. Als am Schluß der Sigung darüber abgestimmt wurde, ob die zu den Vorgängen in Halle eingebrachten untiäge auf die Tagesordnung der Mittwochfizung gefegt werden sollen, waren von den 45 kommunistischen Abgeordneten antefend- gange fede. ben Vorgängen in Halle in Wirklichkeit. So gering ist das Interesse der fommunistischen Abgeordneten an

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schreitet fort. Am Montag hat auch Aba. Tauſic ſein Diandat Die Zerbrödelung der fichechischen Kommuniffischen Partei niedergelegt, weil er sich den   Moskauer Befehlen nicht mehr fügen

will.

Der Männergesangverein Kamenlos" hatte sich für sein Konzert die 2lte Garnisontirche gewählt und sang da am Sonntag gegen Abenb. Ort und Zeit fonnten einer regen Aufnahme seiner Kunst­leistungen nit günstiger sein. Eine stille Dämmerstunde in einem folchen Raum findet offene Gemüter, empfängliche Seelen. Weit schönem Klang und einer ruhigen Art der Wiedergabe fang der Chor unter Emil hilo eine Reihe von Kompositionen Hegars, Mendelssohns, Trunks u. a., die der Grundgedanke Empfinden eines einsamen Wanderers an einem Sommertage" zufammenhielt. Es war eine in vielen Teilen schöne Chorleistung, die da zustande fam, wenn auch vielleicht die eine und die andere Klemigkeit einer weiteren Politur bedürfte, z. B. der Schluß des Schubertschen Der Entfernten", der in der Intonation noch nicht matellos geriet. Die Stompofitionen, die das Bokalterzett( Billi Bitop, Leitgedanten des Programms nur noch lose zusammen. Doch wurden alle die Tonfäße mit der hier schon einmal gewürdigten Art stilteiner Behandlung, einer vorbildlichen Weise des Zusammenwirtens und einer maßvollen Art des Erfühlens wiedergegeben. Die Begleitung Otto Briebes war im ersten Stück zu grob, ebenso wie in den Biolin­fachen, die Gerhard Rybakomity mit finnlichem Klang und einer dabei ruhigen Art der Auffassung spielte. Die beiden ersten  Stüde freilich waren ein wenig viel bebende G- Saite. Zum Anfang spielte Otto Briebe mit viel Temperament, feiner Abtönung und außerordentlicher Klarheit ein größeres Werf Buxtehudes. Ein ( zu feiner Ehre sei es gesagt nur fleinerer) Teil der Zuhörer follie lo etwas nicht als einleitendes Geräusch auffaffen. Das Ganze war wohl im Sinne vieler eine ruhige und innerlicher Sammlung dienende Feierstunde. S. G.

Vortragsabend Ernst   Friedrich. Stunft als Waffe im Be freiungskampf!" lautet die Barole dieser meist im   Berliner Rathaus stattfindenden Bortragsabende, die mit den Politischen Bilderbogen" eröffnet werden. Das find tendenziöse Aufnahmen, grausam- schari die Kriegswahrheit enthüllend. Sonntag fang der gutdisziplinierte Männerchor" Sangesfreunde 1911" Volkslieder und die bekannten Bolgaweisen, russische Zigeunerlieder, zu denen Ernst Friedrich den verbindenden Tegt sprach, von Konzertmeister Erich sohn an Flügel feinfinnig unterstüßt. Ernst Friedrich ist eine Persön lichkeit, vielleicht ein bißchen monoton. Er erzählt das Märchen vom Däumling( Bechstein), nein er spielte es förmlich. Seine nuancenreiche Wortgestaltung entbehrte nicht einer gewissen Thea. tralit, die föstliche Schlichtheit des Märchens schon gefährdend. Der knabenhafte Ton feiner Rezitationen berührte sympathisch. Das Milieu dieser langen Vortragsabende scheint ein rein familiärer zu fein, aus dem Verhalten Ernst Friedrichs und seiner Gemeinde zu schließen. P. 2.

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Die Erstaufführung von Arnold Bennelts Cuffp'el The Great Adventure" in englischer Sprache im Neuen Theater am 800 muß auf den 29 ver schoben werden. Die bestellten und getauften Karten behalten ihre Gültig leit.

tigen Entscheidung soll die ohne Ermächtigung erfolgende Ueberiebung Ueberlegung fremdsprachiger Bücher in   Rußland. Nach einer endgül fremdsprachiger Bücher in   Rußland gleich gemeinem Diebstahl straffällig fein. Eine große Anzahl deutscher Bücher war bisher honorarlos über­fegt worden.