Str. 13042. Jahrgang
1. Beilage des Vorwärts
Erfahrungen auf der Vorontsindelung
田田 街
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In der Inflationszeit ist es manchem Arbeiter, Angestellten und Beamten möglich geworden, fich irgendwo im Außenbezirk der Großstadt eine Landparzelle zu erwerben. Die Spetulanten nügten die Lage aus, und überall wurden rings um Berfin große Landstüde parzelliert und dann in einzelnen Teilen verkauft. So entstanden in allen Außenbezirken die vielen Kolonien der fleinen Barzellen befizer. Wenn es auch den zuständigen Behörden nicht möglich war, dieje Parzellierung zu verhindern, so mußte man sich doch darüber klar sein, daß sie die Bebauung der betreffenden Gegenden ganz entscheidend beeinflussen würden. Es ist nun heute dahin gekommen, daß sich die Bebauung solcher Kolonien von Einzelbesitzern zu einer äußerst schwierigen Frage des gegenwärtigen Siedlungsbaues ausgewachsen hat. Schon seit Jahren fann man in den Außenbezirken der Großstadt eine Bebauung fich entfalten sehen, die den Fachmann mit der ernstesten Gorge erfüllen muß. Bon der Wohnlaube angefangen, über das Kleinhaus bis zur richtigen fleinen Borstadtvilla" ältesten Stils, äußert sich dieser Bauwille der kleinen Parzellenbefizer. Wenn man eine Anzahl dieser Kolonien fennt, so muß man über die Sorglosigkeit staunen, mit der in vielen Fällen noch die maßgebenden behördlichen Stellen dieser Bebauung gegenüberstehen. Um das voll zu verstehen, sollen die Verhältnisse furz näher beleuchtet werden.
Sinnlose Baupläne.
Wenn der einzelne fleine Parzellenbefizer bauen will, dann geht er zu einem Bauunternehmer, der in der Gegend wohni, und fäßt sich eine Beichnung" herstellen. Diese Zeichnung tostet entweber nichts, wenn die spätere Bauausführung dem Berfertiger der Zeichnung zugesichert wird, oder sie wird für einen ganz niedrigen Betrag hergestellt. Sieht man sich aber diese Bau: pläne unter Berücksichtigung der gesamten heutigen Berhältnisse an, so wird man darüber meistens die Hände über dem Kopf zufammenfchlagen. Da mird dem Drängen der fleinen Befizer nachgegeben und es werden riesige Zimmer projektiert, die dann' m Grundriß des ganzen Hauses meist so unwirtschaftlich angeordnet find, daß dazwischen ein großer Teil nicht auszunühender Flurrcume und dergleichen bleibt. Außerdem faffen diese Bauten, die für den einfachen Siebler bestimmt find, ofimals 4-5 3immer. Man wird die Sinnfofigkeit solcher Projekte allein schon einsehen, wenn man an die Beheizung und Möblierung der Räune Durch den kleinen Befizer denkt. Das Schlimmste aber bei dieser Art der Projektierung ist, daß man den Besitzer über die wirklichen Herstellungskosten der Projekte vollkommen im unflaren läßt. Co fommen zu der Gemeinnüßigen Heimstätten- Spar- und Bau-.- G. (..Gehag") täglich Siedler, die bereits das Kellergeschoß nach einer völlig unbrauchbaren Zeichnung fertiggestellt haben, nun bedenklich geworden sind und fragen, welche Baufosten ihr Projekt erfordert. Bezt müssen sie hören, daß es sich um 18 000-20 000 m. handelt, die aufzubringen einfach unmöglich ist. Der Unternehmer hatte ihnen aber meistens nur 7000-8000 m. Baufosten herausgerechnet. Wie soll man nun diesen Menschen helfen? Die auszinssteuer. hypothef für einen solchen Bau beträgt höchstens 6000 bis 7000 M., und den Rest von 10 000-13 000 m. anderweitig auf. zubringen, ist für den fleinen Siebler ganz ausgeschlossen. Budem wird die Wohnungsfürsorgegesellschaft Berlin solche unwirtschaft fichen Bautypen auch faum beleihen.
Der Apfel der Elisabeth Hoff.
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Er schritt jetzt über taunaffe Wiesen. Der graue Dunst am Firmament hatte sich in rauchiges, feines Grau verwandelt. Mit dem aufkommenden Wind war die Luft noch fühler und faft eisig geworden. Trotzdem nahm er den Hut ab und lüftete den Rockfragen.
Allzu lange war er frant gewesen, ein nicht törperlich, aber desto tiefer seelisch Erkrankter. Er hatte es hingenommen, daß seine Frau ihn pflegte, hatte sich an den Kindern gefreut, die rasch wieder das alte Zutrauen zu ihm faßten, mit ihm scherzten und spielten, wenn sie auch inimer noch in seiner Gegenwart auf den Zehen schlichen und ihre Stimmen Dämpften. Aber er hatte dies Glück genossen wie jemand, der fein Anrecht mehr darauf hat. Und sobald er allein war, tat sich das Dunkel wieder auf, Elisabeths Lüge, ihre Untreue, ihre Lieblosigkeit, die ihre Che zerstört hatte.
Gestern abend jedoch, bei einem Spaziergang im Walde, als er sich fagie, daß er diesem unmöglichen Zustand ein Ende machen müßte und an den Abschied von Elisabeth dachte, da strömte plöglich aus dem eben noch finsteren und harten Grund feiner Seele etwas wie ein find brennender und sanft glühender Schein, ein Strom von Liebe, von Glück und ungestümen Hoff nungen, der, als er fich zerteilte und ihn wieder zu sich kommen Iteß, zugleich die Erkenntnis seiner eigenen Schuld und Torheit mit emportrug. Ja, es war nicht anders: die alten Schrift züge waren erloschen und an ihrer Stelle standen neue, die nichts anderes befagten, als daß er während seiner ganzen Che ein großer Narr gewesen war.
Er hatte den töftlidhen, immer neu zu erringenden Gewinn feines Lebens wie einen felbstverständlichen Beg behandelt, ber feiner Pflege bedurfte.
In dieser Stunde war es geschehen, daß die Beziehungen zu dem Menschen, der er einft gewesen, zerriffen. Bielleicht hotten sie sich längst gelöst. Aber in dieser Stunde erst war es ihm zum Bewußtsein gekommen.
Daher die Unruhe, daher der frühe Aufbruch. Der neue Mensch in ihm war wie ein flügger Bogel, der seine Schwingen regt, den es verlangt, sich in den weiten Luftstrom zu stürzen. Nachdem Hoff in einem Dorf sich ein Frühstück hatte geben Loffen, wanderte er weiter und stieg einen hohen Berg hinan. Er freute sich der dampfenden Glut, die seinem Körper ent
Die Sanierung.
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Num beginnt die„ Sanierungsarbeit". Man hat dabei bereits angefangene Projette dadurch abgeändert, daß der Keller in der einmal angefangenen Größe liegen blieb und der Grundriß für den weiteren Hausbau, also für Erd- und Obergeschoß, bedeutend verkleinert wurde, was natürlich kosten verursacht, weil eine Anzahl Wände im Keller nicht vorgesehen sind, die nach oben hin mit Trägern oder Bogen unterstügt werden müffen. Dabei hat sich trotzdem gezeigt, daß man bei fachgemäßer Durcharbeitung den Bau so verkleinern und wirtschaftlich durch konstruieren fann, daß er schließlich noch zu finanzieren ist. Allerdings kostet diese Arbeit mehr als ein gutes Projekt vorher getoftet
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Wie es sein soll!
Wie es nicht sein soll!
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hätte. Vielfach muß man auch dann aus einem Einfamilienhaus ein Zweifamilienhaus machen, um den einmal angefangenen Grundriß auszunügen. Alle diese Verhältnisse, die man in den meisten Vororten täglich wiederfindet, haben die Baugenossenschaften und die Gewerkschaften Groß- Berlins veranlaßt, eine Zentralfteile in der Gehag"( Gemeinnüßige Heimstätten Spar- und Bau A. G., Berlin S. 14, Inselstr. 6, IV) zu schaffen, in der die sachver ständige Beratung der Siebler durchgeführt wird. Diese Bentralftelle hat 3. B. in einer Rolonie von mehreren hundert Einzelbefizern durchsetzen fönnen, daß hundert dieser Siedler sofort nach einem einzigen wirtschaftlich durchgearbeiteten Bautyp die Bebanung ihrer Barzellen durchführen. Welche Ersparung das rein volkswirtschaftlich, aber auch im Hinblick auf den einzelnen Siedler bedeutet, das braucht wohl nicht gefagt zu werden. Wichtig ist mur, daß die Siedler sich vorher an eine solche mit guten Fachkräften ausgestattete Stelle wenden und nicht erst nachher, wenn sie in der Linte fizen. Aber hier liegt eine wichtige Aufgabe der in Be tracht tommenden Behörden. So wäre es beispielsweise Pflicht der städtischen Siedlungsbehörde, eine vorbeugende Fürsorge zu treffen, statt, wie es heute in der Regel gehandhabt wird, denjenigen, die mit solchen unreifen Bau.
strömte, als strömten damit die letzten Reste eines alten Giftes hinaus. Und mit Genugtuung beobachtete er feine regelmäßigen, fräftigen Herzschläge. Der brave Kollege hatte sich offenbar getäuscht. Oder es hatte sich nur um eine vorüber gehende nervöse Störung gehandelt.
Auf dem Gipfel angefommen, legte er sich ins Gras. Die Sonne war inzwischen aufgegangen und beleuchtete grüne Wiesen und blühende Felder, helle Landstraßen, einen blinkenden Flußlauf, zu seinen Füßen die dicht gedrängten Dächer des Städtchens, nahe und ferne Dörfer und am Horizont eine größere Stabt mit ragenden Schornsteinen.
Es war durchaus keine Aussicht von überwältigender Schönheit, und dennoch erfüllte sie sein Herz mit unbeschreiblichem Glück. Er liebte die Welt und er liebte das Leben, obwohl weber die Welt noch das Leben sich seit gestern irgend wie verändert hatten, obwohl Torheit und Laster, Elend, Krankheit, Tod nichts von ihrer alten Macht eingebüßt hatten. Aber was bedeutete dies Wissen gegenüber seiner Liebe, gegen über der heißen Freude, daß er noch eine Weile mittun durfte, mitleiden, mitkämpfen, mithelfen! Wo Liebe ist, was will ba Recht oder Unrecht? schoß es ihm durch den Kopf. Er liebte seine Frau, und er ahnte, etwas wie eine innere Gewißheit durchglühte ihn, daß auch sie ihn lieben müsse. Und deshalb wollte er ihr nein, nicht verzeihen wollte er ihr. Nicht ver zeihen! Er stieß diefen Gedanken von sich wie das lächerliche Gebaren eines ihm wesensfremd gewordenen Menschen.
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Was sie ihm auch gesagt hatte in ihrem Born und was fie auch getan hatte in dieser Stunde leidenschaftlichen Bahns: follte das aufwiegen die Jahre treuer Liebe? Die waren Wahrheit eine auch von ihr nicht zu zerstörende Wirklichkeit. Er wußte es besser als fie. Nicht verzeihen wollte er ihr, aber fie schützen und ihr helfen gegen ihre eigene Berblendung.
Was geschehen war, stand in einem früheren Buche des Lebens, das gefüllt war mit ihrer beider Torheit und Schuld. Jezt aber war ein neues au geschlagen. Wo Liebe ist, was bedeutet da Recht oder Unrecht? Wo der Wille zum Guten ist, was bedeutet da Günde und Schuld? Wenn man empor fteigt, was tut's, ob man strauchelt und fällt? Wenn man nur steigt!
Diese Gebanfen wuchsen in ihm, entfalteten sich immer mächtiger, während die Sonne ihn durchglühte und der Wind ihn durchwehte. Am späten Nachmittag tam er heim. Die Kinder sprangen ihm entgegen, Elisabeth folgte ihnen.
Sein Herz war so voll, daß er sich am liebsten gleich mit
Mittwoch, 18. März 1925
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projekten kommen, durch bureaukratische Maßnahmen das Batten zu erschweren oder unmöglich zu machen. Es ist ungeheuer wichtig, daß viel gebaut wird, und dazu müssen die Behörden helfen und gleichzeitig dazu, daß man gut baut. Um nun all den fleinen Sledlern und den Genossenschaften, die aus solchen Siedlern bestehen, bei der Projektierung der Bauten, aber auch in bezug auf die An legung der Straßen usw. Hilfe zu leisten, scheint folgender Weg jeitens der maßgebenden städtischen Behörden gangbar zu fein. Die Erfahrung hat gezeigt, daß es der Baupolizeibehörde, die alle Bauobjekte in technischer Hinsicht usw. zu prüfen hat, nicht möglich ist, dahin zu wirken, daß nur wirtschaftlich und künstlerisch gute Bouobjekte durchgehen. Die Baupolizei ist tatsächlich nicht die geeignete Stelle, die Siedler zu beraten. Bielmehr muß diese Arbeit anderen Körperschaften übertragen werden. Es erscheint rich. tiger, den bereits bestehenden halbstädtischen Siedlungsgesellschaften fowie anderen großen und leistungsfähigen Siedlungsberechtigten, wie etwa der oben genannten„ Gehag", die entsprechende Bauberatung für die Bezirke zu übertragen, und zwar nach freier Wahl von der betreffenden Genossenschaft oder von dem Siedler. Jedenfalls würde durch die vorbeugende Fürsorge, bei der Bauherr, Siedlungsgesellschaft und Behörde Hand in hand arbeiten, der Wohnungsbau in der bestmöglichsten Weise gefördert. Darauf aber kommt es an. Man muß noch etwas anderes bedenken. So. lange nämlich eine gemiffe öffentliche Finanzierung durch die Hauszinssteuer und dergleichen geleistet wird, haben die Behörden noch eine Kontrolle und ein gewisses Mitbestimmungsrecht bei den projektierten Bauten. Man ftelle fich aber vor, in welcher fünftierisch und technisch finnlofen Weile gebaut werden wird, wenn diese Kontrolle nicht mehr vorhanden ist, sondern die kapitalbeschaffung auf dem freien Markt möglich ist. Dann wird eine Be bauung in den Außenbezirken einsehen, vor der es heute schon jeden Fachmann graufen muß.
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An den Behörden liegt es heute, diese Gefahr durch eine großzügige Siedlungspolitik in den Bororten der Großstädte abzuwenden. Noch ist es möglich, die ungeheure Bergeudung von Kraft und Material bei der Bebauung zu hindern und zu verhindera, daß in jeder Kolonie nach Hunderten von Typen in unwirtschaftlicher und häßlicher Ausführung gebaut wird. Noch ist es Zeit, Verbitterung und Elend von den Kleinsiedlern abzuwenden, die durch das Fehlen einer richtigen Siedlungspolitik und einer ernsten fachlichen Beratung entstehen. Rehmen wir uns ein Beispiel an Desterreich, an der Gemeinde Wien , die in ganz vorzüglicher Weise durch die Zusammenarbeit der Stadt mit den Kleingartenbefigern eine großzügige Sieblungstätigkeit organisiert hat, und veranlassen wir einerseits den engsten Zusammenschluß der Siedler solcher Kolonten und ihre Beratung durch sachverständige Fachleute. Helfen wir weiter auf der anderen Seite diesen Organisationen in jeder Weise bei der Durchführung ihrer Siedlungsbauten. Sonst wird man uns mit Recht in den nächsten Jahrzehnten den Vorwurf machen, daß wir eine wichtige Aufgabe im Augenblick perkannt und verschuldet haben, daß die Außenbezirke für Jahrzehnte hinaus durch eine falsche Siedlungspolitik verunstaltet wurden. Der Augenblick erfordert großzügiges Handeln.
Die Aufbauschule
ist eine neue Form der höheren Schule, die in 6jährigem Lehrgang gut befähigte Bollsschüler, die in der Regel 7 Jahre die Boltsschule besucht haben sollen, bis zum Abiturienteneramen führt. Die Aufbauschule ist eine vollgültige höhere Lehranstalt und erteilt ganz die gleichen Berechtigungen wie die 9jährigen höheren Schulen, berechtigt also zum Besuch der Hochschulen und zum Stubium. Im Norden Berlins ift eine solde Aufbauschule dem Leffing- Gymnasium, Panfstr. 18, angegiiebert( zwischen Bahnhof Wedding und Gesundbrunnen ). Sie trägt den Typus der„ Deutschen Oberschule". Sie hat die gleichen Unterrichtsfächer wie die Oberreal. schule, lehrt also als verbindliche Fremdsprachen Englisch und Fran zösisch und unterscheidet sich von der Oberrealschule nur durch geringe Unterschiede in der Stundenzahl der einzelnen Fächer. In Elternfreisen begegnet man der Aufbauschule wegen ihrer Neuhett pielfach noch mit einem gewissen Mißtrauen, das jebody ganz un berechtigt ist. Gut befähigte Kinder, die seinerzeit aus irgendeinem Grunde den Anschluß an die 9jährige höhere Schule verpaẞt haben, tönnen auf diesem Wege doch noch ohne Zeitverlust in 3 Jahren die Oberfefundareife, in 6 Jahren die Hochschulreife erlangen.
ihr ausgesprochen hätte. Aber es war doch noch ein letztes Zögern in ihm. Er ging auf sein Zimmer, sie begleitete ihn. Er sagte, daß er sich maschen und umkleiden wollte. Sie trug ihm Sachen herbei und goß Wasser in seine Schüssel.
Er aber stand in zögernder Berlegenheit und wiederholte, daß er sich umkleiden wollte. Da schoß ihr die Röte ins Geficht, und sie verließ das Zimmer.
Nachdem er seine Toilette vollendet hatte, begab er sich auf ihr 3immer. Das Gefühl, sein allzu stürmisches Herz bändigen zu müssen, und auch ein Rest von Unsicherheit gaben seiner Haltung anfangs etwas von dem alten professoralen Ernst und ließen seine Worte trockener herauskommen, als er wollte.
" Ich will morgen nun wirklich abreifen," sagte er, denn id) bin ja völlig wiederhergestellt. lleber das, was geschehen ist, habe ich lange nachgedacht und sehe das Ganze jetzt in einem neuen Licht. Es geht einem ja manchmal wunderlich," fuhr er mit freierem Lächeln fort, zuerst sieht man nur das, was einem selbst widerfahren ist, man setzt den anderen auf die Anklagebant und gießt die ganze Schale des Zornes über ihn aus. Aber wenn sie geleert ist, bann sigt man unvermutet selbst auf der Anklagebant, und der andere ergreift das Wort. Was du mir da gesagt hast, das brauche ich dir gewiß nicht alles zu wiederholen. Aber ich meine: trog allem, was wir gegeneinander hatten unsere Ehe brauchte deshalb nicht auseinander zu gehen."
" Das meine ich auch," erwiderte sie leise. Und deshalb solltest du mich gleich mit dir nehmen."
Nein!" antwortete er.„ Nein! Du hast mir gesagt, daß Rysed dich liebt, dich ebenso lange geliebt hat wie ich. Und daß auch dir seine Liebe ein Glüd bedeutet hat. Das ist eine Tatsache, die ich respektieren muß. Ich will nicht mit ungleichen Waffen gegen deinen Freund fämpfen. Deshalb warte, bis er gefund ist. bis er gefund ist. Sprich dich mit ihm aus und höre, was er dir zu sagen hat. Dann entscheide, zu wem du gehörst. Wenn du dann zu mir zurüdkehrst, weiß ich, daß du es aus freiem Willen tuft."
Sie schwieg. Eine so seltsame Birkung ging in diesem Augenblick von ihm aus. Sie hätte vor ihm niederknien mögen in Ehrfurcht und hätte im selben Augenblick seinen Kopf an sich pressen und sagen mögen:„ Du großes Kind!" Aber sie schwieg. Sie sentte mur den Kopf zum Zeichen ihres Einverständnisses.
( Schluß folgt.)
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