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Gewerkschaftsbewegung

Ferien für Jugendliche!

Von der Jugendzentrale der Gewerkschaftskommission wird uns geschrieben:

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Der im Ausschuß der Deutschen   Jugendverbände einstimmig gefaßten Entschließung( siehe darüber Nr. 94 des Vorwärts" vom 15. Februar 1925) hätten wir eine noch größere Resonanz in der Deffentlichkeit gewünscht. Die Gründe für die Gewährung vou Ferien sind wiederholt eingehend hier aufgezählt worden. Ferien für Jugendliche sind Erhaltung von Boltsgut, für das ein zusehen sich jeder verpflichtet fühlen muß. Unbeschadet des Vor­schlages für gesetzliche Regelung müßten schon heute alle Gründe für die Urlaubsgemährung von allen Kreisen anerkannt werden und Dieser Anerkennung hat von den beteiligten Kreisen die soziale Tat zu folgen.

Daher ist die Jugendzentrale der Gewerkschaftsfommission erneut an die Handwerkskammer herangetreten, damit sie den ihr ange= schlossenen Innungen die Gewährung von Ferien zur Bflicht macht. Ferien liegen doch schlechthin im Interesse des Handwerks felbst, denn nach der Ausspannung wird der erholte Störper und der mit Gemütsmerten bereicherte Mensch mit größerer Schaffenskraft und intensiverer Lernfreude an den Arbeitsplatz zu= rüdkehren.

Es ist bedauerlich, daß sich die Handwerkskammer nicht in eine Diskussion über diese Frage eingelassen hat. Solche in aller Ein­dringlichkeit aufgeführten Argumente förperlicher, seelischer und nafiswirtschaftlicher Art, fönnen nicht mit der weltfremden Be merfung abgetan werden, daß eine allgemeine Regelung nicht möglich ist, weil die Verhältnisse zu verschieden liegen, und einen 3mangsurlaub anzusagen ist das Handwert in seiner Mehrheit schon aus erzieherischen Gründen nicht gewillt".

Auch bei objektinster Würdigung aller Berhältnisse im Hand­merk vermag man nicht einzusehen, welche erzieherischen Gründe" Dagegen sein können. Die Handwerkskammer sollte sich hier nom Hauptausschuß für Leibesübungen und Jugendpflege belehren Lassen, in dessen Streis sich sicher auch viele befinden, die der Hand­incristammer politisch nahestehen.

Auf Anregung der Jugendzentrale der Gewerkschaftskommission und der Jugendabteilung des Zentralverbandes der Angestellten hat fich die letzte Vorstandssigung des Hauptausschusses mit der Ferien­frage beschäftigt. Der eingehenden Begründung des Vertreters der Freien Gewerkschafts- Jugend, Genossen Heßler, folgte eine Dis­fusfion, in der die Bertreter aller Richtungen sich einmütig zu den Darlegungen des Gewerkschaftsvertreters befannien. Es war er­freulich, daß ein Vertreter der fonfessionellen( ev.) Jugend auf einen leife. antiingenden Vorwand eines Diskussionsredners äußerte, daß mit der Gewährung von Ferien fein 3wang für das Berleben derselben verbunden sein dürfte. Das verlange man nicht von der studierenden Jugend und könne es daher nicht von der ermerbstätigen Jugend verlangen. Hier müsse man Ber: trauen haben; wenn in wenigen Fällen ein oder andermal noch Mängel zu verzeichnen sind, so liegt das an der sozialen Ungerechtig: feit, die bisher geherrscht hat." Dabei wurden die Leistungen der Jugendverbände, vor allem der proletarischen Jugend anerkannt und auf die Heime und die Arbeit verwiesen, die sie für die Freizeit der Jugend geleistet haben.

Der Hauptausschuß faßte eine Entschließung, die vollinhaltlich die Forderungen des Ausschusses Deutscher   Jugendverbände über nimmt und in der es weiter heißt:

Der Hauptausschuß für Leibesübungen und Jugendpflege empfiehlt, mit allen Kräften dafür einzutreten, daß der Jugend mährend ihrer Utlaubszeit Gelegenheit gegeben wird, fich törperlich,

geistig und seelisch zu erholen; sei es in Einrichtungen, zum Beispiel Jugendheimen usw. und durch Beranstaltungen( Wanderungen u. a.), die von Verbänden, Städten oder Selbstverwaltungskörpern schon getroffen sind, oder von diesen, vom Reich oder von den Ländern noch zu treffen sind."

Deutschland   im Internationalen Arbeitsamt.

Genf  , 30. März.( Eigener Drahtbericht.) Der Verwaltungs­rat des Internationalen Arbeitsamts wird am 2. April in Genf  zu einer furzen Tagung zusammentreten. Auf der Tagesordnung steht n. a. die Aufnahme Meritos, das nicht Völlerbundsmitglied ist, in die Organisation des Arbeitsamts. Außerdem sollen die rückständigen deutschen   Beiträge geprüft werden, deren Zahlung Deutschland   von der Erhöhung der Zahl der deutschen   Mit­glieder des Arbeitsamts und von der Zulassung des Deutschen   als Deutschland   wird während der Amtssprache abhängig macht. Tagung durch den Genossen Reipart vertreten sein.

Zur Aussperrung in der Gummikonfektion. Die Aussperrung in der Gummimäntelfonfettion, über die wir in der Sonnabendausgabe des Bormärts" bereits berichteten, stellt sich als eine Maßnahme dar, die in der Arbeiterbewegung Berlins  einzig dasteht. Es ist wohl schon vorgefommen, daß sich Unternehmer gegen Verbindlichkeitserklärungen von Schiedssprüchen gesträubt haben, daß aber aus diesem Grunde Aussperrungen vorge nommen werden, ist den Gummimäntelfabrikanten vorbehalten ge­blieben. Einige Spigenverdiener, die in der Deffentlichkeit vorgeführt werden, tommen für die Durchschnittsverdienste der Branche nicht in Frage. Es sind auch in dieser Branche Verdienste zu verzeichnen, die durchaus nicht über dem allgemeinen Lohnniveau liegen, besonders weil es sich um eine Saisonarbeit handelt. Bei den Lohnver­handlungen schoben die Unternehmer die Notwendigkeit in den Vor­dergrund, den Weltmarkt wieder erobern zu können. Wenn es ihnen aber in den Kram paßt und sei es selbst im Kampf gegen verbindliche Schiedssprüche, legen sie die Produktion still, ohne Rücksicht auf den Weltmarft.

Gestern vormittag waren die Ausgesperrten in den Residenzsälen außerordentlich zahlreich versammelt, um einen Bericht vom Beflei­bungsarbeiter- Berband zu hören. Der Verlauf der Versammlung zeigte, daß die Unternehmer mit ihren Maßnahmen den Branche: angehörigen die Augen darüber geöffnet haben. Die Arbeiter und Arbeiterinnen werden jedenfalls nicht früher die Arbeit mieder auf­nehmen, bis die Unternehmer den verbindlich erklärten Schiedsspruch anerkannt haben.

Einigung in der Kaffeler Metallindustrie.

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Stassel, 30. März.( WTB.) Nach dem Scheitern der offiziellen Schlichtungsverhandlungen in der Metallindustrie sind auf Grund einer Vereinbarung mit dem Bizepräsidenten der Kasseler Regierung unter Vorsitz des Landgerichtspräsidenten Dr. Pape Frankfurt c. M., Bertreter beider Parteien erneut zu Besprechungen über die Beilegung des Konflikts zusammengetreten, die zu einer Einigung geführt haben. Nachdem die beiderseitigen Vollversammlungen sich heute für die Annahme der getroffenen Bereinbarung ausgesprochen haben, wird gemäß der getroffenen Verabredung die Arbeit am fommenden Mittwoch wieder aufgenommen werden.

Achtung, Bauarbeiter! Die auf den Baustellen der Firma Philipp Holzmann  . Hennigsdorf  , Wattstraße, beschäftigten Steinträger find wegen Lohndifferenzen zur stellung geschritten. Wir ersuchen unsere Kollegen, dort Arbeit nicht anzunehmen.

Deutscher   Baugewerksbund, Baugewerkschaft Berlin  . Verband der Atfordsteinträger Berlins  .

Landarbeiterstreik in Polen  .

Warschau  , 30. März.( DE.) Heufe begann der vom Haupt­vorstand des Berufsverbandes der Landarbeiter Polens   angeordnete Generalftreik der Landarbeiter in Posen und Pomme­tellen, ferner ein Streit der ländlichen Tagelöhner in den. Wojewod­schaften Warschau  , Lodz  , Kielce  , Cublin und Bialystof. Der Streif wird von der polnischen Sozialistischen Partei unterstützt.

Betriebsrätewahl im Ruhrbergbau.

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Bochum  , 30. März.( Eigener Drahtbericht.) Bis Montagabend lagen Ergebnisse von 207 Schachtanlagen über die Betriebsrätewahl im Ruhrbergbau vor. Es erhielten: Freie Gewerkschaften 104 653 Stimmen= 895 Mandate, Christliche Gewerkschaften 60 665 Stimmen: 459 Mandate, Gewerkverein Hirsch Dunder 2 Mandate, 3 966 Stimmen 11 Mandate, Polen 1165 Stimmen Union 72397 Stimmen- 538 Mandate, Syndikalisten 7284 Stimmen= 60 Mandate, Gelbe 1242 Stimmen- 6 Mandate, sonstige 3386 Stim men= 14 Mandate. Es stehen noch die Ergebnisse von einigen Zechen im Redlinghauser Bezirk aus.

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Verhandlung im dänischen Arbeitskonflikt. Kopenhagen  , 30. März( Eigener Drahtbericht) In dem dänischen Arbeitskonflikt ist es durch gegenseitige Bugeständnisse gelungen, die schon im Gange befindliche Ausbreitung auf 150 000 Mann zu verhindern. Doch bleibt noch immer die Aussperrung gegen über dem Verbande der ungelernten Arbeiter, 60 000 Mann um fassend, bestehen. Das staatliche Schiedsgericht versucht durch stärksten Drud den Arbeitsfrieden wieder aufzurichten.

Streik im Oftrauer Bergwerksgebiet. Mährisch- Ostrau  , 30. März.( BTB.) Der vom Gewerkschafts­verband für das Ostrau Karminer Revier proflamierte Streif hat begonnen. Von der gesamten Arbeiterschaft der Metall- und der chemischen Industrie streifen ungefähr 15 Proz. In der Bergwerks. gemischen Industrie streiken ungefähr 15 Proz. In der Bergwerks­

industrie streifen zurzeit 72 Broz.

Gewerkschaft beutscher Bollslehrer, Provinzialverband Berlin  . Seute abend 47 Uhr im Raum 8 des Köllnischen Gymnasiums, hochparterre rechts das 2. Simmer, Inselstr. 2-5, Bollversammlung, zu der die Berliner   Mitglieder reffios erscheinen müssen. Die Versammlung ist gleichzeitig zahlabend. Tages. ordnung: 1. Möglichkeit der Organisierung der Junglehrerschaft." Referent Landessekretär Dr. Eismann. 2. Beratung über den Programm- und Sazungs. entwurf( Boltslehrer" Nr. 9 und 10 mitbringen). 3. Antrag zum Berbands. tag. 4. Verschiedenes.

Antung, Stein- und Ralfträger des Bangemertsbundes! Am Mittwoch, den 1. April, gleich nach Feierabend, findet im Lokal von Kraag  , Berlin   GO., Adalbertstr. 21, cine sehr wichtige Bersammlung aller Stein- und Raffträger ftatt. Tagesordnung: Bericht von den Berhandlungen über den Abschluß eines Affordtarifvertrages. Wir erfuchen alle Maurer und Bauarbeiter, die Stein und Ralfträger, soweit diefelben im Baugemerfsbund organisiert sind, auf die Versammlung hinzuweisen. Der Borstand. Rentralverband der Fleischer ud Berufsgenossen Deutschlands  , Ortsverwal tung Groß- Berlin. Zadenfleischergesellen und Berläuferinnen: Mittwoch, den 1. April, abends 8 Uhr, Rosenthaler Sof, Rosenthaler Str. 11. Spandan: Freitag, den 3. April, abends 8 Uhr, Morigitr. 16, bei Blum. Wurst und Ronfernenfabriken: Dienstag, den 7. April, abends 7 Uhr, in Boeters Fest Engros- Schlächter, Säute., Darmarbeiter, Treiber und fälen, Weberstr. 17. Kutscher: Dienstag, den 7. April, abends 7 Uhr, Vichhofsbörse, Eldenaer Straße Stabt- Darmbetriebe: Freitag, den 17. April, abends 7 Uhr, Ref heng- eftiäle, Landsberger Straße. Gesamt- Funktionärversammlung: Donnerstag, den 16. April, abends 7 Uhr, Residenz- Festfäle, Landsberger Straße. Berantwortlich für Politik: Ernst Reuter  ; Wirtschaft: Arthur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : R. S. Döscher; Lotales und Sonstiges: Frig Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin  . Druck: Vorwärts- Buchdruckerei und Verlagsanstalt Baul Ginger u. Co.. Berlin   EB 68 Lindenstraße 3 Sierzu 2 Beilagen und Unterhaltung und Biffen".

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