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darum handeln soll, dem einzelnen Betriebsinhaber die Errech- >mng des Reinertrages zu überlassen, sondern daß die Ertrags- klaffen von sachverständig unparteiischen Stellen nach dem Maßstabe der Reinertragsmöglichkeit zu bilden sind, dann taucht auch wohl bei denjenigen Geneigtheit auf, sich mit der Methode zu befreunden, die sonst dem gemernen Wert das Wort reden. Bei allen Versuchen, den Ertragswert zu bestimmen, stellte sich jedoch heraus, daß auch die gewissen- hafteste Ertragswertberechnung keine verläßliche und mit Gerechtigkeitsgründen vertretbare Steuerveran- lagungsmethode herzugeben vermag. Der neue Gesetzentwurf ist nun bemüht, nahezu all« bis heute erpobten und sonst denkbaren Vorkehrungen ins Auge zu fassen, die geeignet sein töimen, für die Möglichkeit einer richtigen Ertragswertberechnung Gewähr zu bieten. Er b e- h a u p t e t in seiner Begründung sogar, daß die von ihm ins Auge gefaßten Einrichtungen ausreichen werden. Er kann aber gleichwohl nicht unterlafsen, auch eine Reihe von Be- denken mit anzuführen, die dagegen sprechen. Er führt diese Bedenken selbstverständlich nur an, um ihre Hinfälligkeit dar- zutun. Der Sachkenner ist mit den vorgetragenen Argumenten unmöglich zu überzeugen. Ja, der Sachkenner gewinnt beim Lesen sogar einen starken Eindruck, daß die Autoren des Gesetzentwurfs selbst mindestens starke Zweifler an der von ihnen vertretenen Sache sind. Alle bedeutenden Kenner des landwirtschaftlichen Taxationswesens sind sich darüber einig, daß zur Feststellung des Steuerwertes eines landwirtschaftlichen Grundstückes die Ertragswertberechnung ein höchst unzulängliches Behelfsmittel ist: daß die Ermittlung des gemeinen Wertes dagegen den am meisten, vertretbaren Maßstab hergibt. Obenan steht in dieser Beurteilung Geheimrat Professor Dr. A« r e b o e. der sich in seinem großen Werke überLandwirtschaftliche Betriebslehre" und auch in anderen Veröffentlichungen dazu sehr ausführlich geäußert hat. Geheimrat L. O f f e n b e r g hat im Jahre 19(18 bei Paul Parey  , Berlin  , ein besonderes Buch unter dem Titel Die Bewertung ländlicher Grundstücke" alsTaxlehrs und Grundzüge einer Verbesserung des Taxwesens für ländliche Grundstücke in Preußen" herausgegeben, das vor kurzem in neuer Auflage erschienen ist. Offenberg   sagt in seinen Dar- legungen u. a.: Vom Standpunkt der Volkswirtschaft und des öffentlichen Interesses kann es bei der Grundstücksbewertung nicht auf die ver- schiedenen geschäftlichen Standpunkte ankommen, fondern auf einen ollgemeinen Standpunkt. Das Ziel kann hierbei nur ein objektiver, allgemein gültiger Wert sein. Dies ist der sogcnante g e- meine Wert, das ist der Wert, den das Grundstück s ü r j e d e n Besitzer hat. Dies ist volkswirtschaftlich der objektive und daher der einzig richtige, der wahre Wert, während olle anderen Wertveranschlagungen von subjektiven Standpunkten ausgehen und daher nur eine beschränkte und bedingte Richtigkeit für sich haben." Die Ertragswertberechnung lehnt Offenberg   entschieden ab: Der gemeine Wert ist seiner Natur nach das Ziel jeder Taxe, die objektiv vom Standpunkte des Rechts und der Volkswirtschaft gellen soll. Insbesondere kann auch Staatswirtschaft und Gesetz- gebung kaum anders als auf dem gemeinen Werte als Grundlage fußen." Der gemeine Wert ist", so unterstreicht Offenberg   seine Ausführungen an einer anderen Stell«,keine E r f i n- dung derReuzeit"(wie gewisse Interessenten des Groß- grundbesitzes es gern darstellen möchten, um damit vor diesem Gottseibeiuns gruselig zu machen. Der Verf.).sondern eine für das Rechts- und Verkehrsleben nötige allgemeingültig« Einrichtung. Schon das Preußische Allgemeine Landrecht von 1794 sagt, daß in allen Fällen, wo die Gesetze nicht ein anderes vorschreiben, in der Regel nur auf den gemeinen Wert Rücksicht zu nehmen ist( 116, Teil II, Titel 2)." Die Ertragswertberechnung hat sich aber in den sechs Jahr- zehnten, in welcher Zeit sie im früheren Königreich Preußen für Anwendung kam. als ein Mittel erwiesen, das nur den Großen" diente, während es denKleinen" das nahm, was dieGroßen" geschenkt erhielten.
Schreie im kriminal. Von Karl Otten  . Das Gericht, ein neues prunkendes Gebäude mit Kuppel, Säulen, Karyatiden und gewaltigen Voluten, auf denen sich nackte Damen und Pulli lässig wiegen, macht zunächst«inen leeren und langweiligen Eindruck. Es gleicht einem Museum für Naturkunde  oder Technik. Man könnte hinter den grauen Wänden ausgestopft« Bären, Papageien oder Werkzeuge der Steinzeit vermuten. Die Kuppel wölbt sich hoch über dem mit schwarzen und weißen Fliesen quadrierten Boden und der majestätischen Stiege, auf deren Balu- sttade gewalllge Kaiserkronen aus Stein schlummern. Gleich bösen Kötern. Nach allen Seiten verteilen sich schmale Gänge, auf einer Seite Fenster, zwischen denen Bänke stehen, auf der anderen Türen aus Hellem cholz mit Firmentafeln und Nummern. Die Firma beginnt immer: Staatsanwalt N. N... Die Nummern reichen über siebenhundert hinaus. Das ganze Haus scheint wie ausgestorben, unter der gewaltigen Kuppel stockt jeder Laut. Erst beim Durchschreiten der Gänge be- merkt man auf den Bänken in den Fensternischen Menschen, die warten, und neben ihnen Polizisten. Sie schauen au» wie Menschen. Aber es sind in Wirklichkeit Angeklagte, Zeugen und Kläger  . Die meisten aber wohl Ange- klagte. Ein Angeklagter ist kein Mensch. Er ist ein Lexikon von Erinnerungen an etwa« Gewesenes, von.Ausflüchten, Lügen, Entschuldigungen, der Angst, Wut, Eni- rüstung. Und des Hasses. Vor allem der Angst. Alle zittern vor Angst. Auch die Kläger und Zeugen. Alle haben sie nicht gefrühstückt, nicht geschlafen. Vielleicht schon seil Wochen nicht mehr. Keiner von ihnen redet. Ihre Augen und Ohren Höngen   ge- bannt an der Tür. an dem unsichtbaren Theater, das sich hinter ihr abspiell, in dessen Szenen von ihnen die Rede ist. Welche unaus. sprechliche Qual, zu wissen, daß man da über mein Leben die Schleier des Vergessens enthüllt und ich kann nicht dabesstehen und retten. Mir helfen I Dann öffnet sich eine der Türen,«in bestaubter Beamter in Uniformrock und Zioilhose ruft einen Namen. Wie von einer Feder geschnellt hüpft einer der Wartenden empor und rennt mtt vorge- neigtem Kopf in das hellerleuchtete Zimmer, wo an einem Tisch die Richter warten. Ihre weißen Gesichter hängen groß in dem mit Holz getäfelten Raum. Sie haben keinen Körper, Augen, Ohren, Mund, Gehirn. Die Tür wippt zu. Der Entlassen« nimmt stumm des anderen Platz ein. So geht das Spiel von Hunderten von Dänken zu Hun- derten von Türen. Seit immer. Lautlos. Langsam.
Wenn mit Hilfe des bevorstehenden Reichsbewertungs­gesetzes neuerdings die Ertragswertberechnung abermals ein- geführt und dem Reich, den Ländern und den Gemeinden als Steuerveranlagungsgrundlage aufgezwungen werden soll, dann muß sich jeder darübe? klar sein, was das bedeuten würde. Wer die gerechte Besteuerung landwirtschaftlicher Grund­stücke will, die den Schutz der landwirtschaftlichen Kleinbetriebs gegen Uebervorteilung durch das Großagrarierium gewähr- leistet, und wer da will, daß auch die Allgemeinheit zu ihrem Rechte kommt, der ist verpfsichtet, dies« Besteuerungsmethode mit aller Kraft verhindern zu helfen. Der hat sich dafür einzusetzen, daß die künftig« Einheitsbewertung landwirtschast- sicher Grundstücke in Reich, Ländern und Gemeinden nach dem gemeinenWerte erfolgt. Das kleine Land Anhalt hat ein Musterbeispiel dafür geliefert, daß die Steuerveranlagung nach dem gemeinen Wert die z w e ck d i e n l i ch st e, well billigste, ergiebigste und gerechteste Art einer Besteuerung landwirtschaftliche? Betriebe d a r st e l l t. Dabei ist dieses Beispiel noch nicht ein- mal zur vollen Ausbildung des ihm innewohnenden vortreff- lichen Wesens gekommen. Der Reichstag   möge ernstlich gewarnt sein, sich durch das Bewertungsgesetz auf einen falschen und verhängnisvollen Weg drängen zu lassen. Die schlimmen Spuren der älteren Zeit sind ein eindringliches Warnsignal für jeden, der es mit der Gesamtlandwirtschaft und mit dem deutschen   Volke gut meint!
<db Monarchie oüer Republik: Einerlei! Die neueste Entdeckung derKommunistischenJnternationale Die Pariser Filiale derPrawda", auchHumanits" ge- nannt, hatte in den letzten Wochen ihren ahnungslosen Lesern vorgeschwindelt, daß die kommun-istische Bewegung in Deutschland   mächtig im Wachsen begriffen sei und daß dies auch am 29. März in der Stimmenzahl für Thälmann   zum Ausdruck kommen würde. Jetzt, wo es genau umgekehrt gekommen ist, versucht das Blatt, seinen Anhängern weiszumachen, daß der Rückgang der kommunistischen  Stimmen jeglicher Bedeutung entbehre, da es sich bei dieser Präsidentenwahl nicht um proletarische Inter  - essen gehandelt habe. Die Kandidatur Thälmann   sei nur eine Demonstration unversöhnlicher Gegnerschaft gegen die sozial- demokratischen Verrätereien und gegen die bürgerliche Tyrannei gewesen und daher hätten sich eben viele Mitläufer in der KPD. der Stimme enthalten. Andererseits gibt die Humanit6" zu, daß einige Hunderttausend Stimmen von der Sozialdemokratie auf Kosten der Koimrnmisten gewonnen wurden und führt dies auf die sozialdemokratische Parole zu- rück, daß die Republik   in Gefahr sei. Wir Soüaldemokraten k ästen dadurch so heißt es wörtlich den Massen ein­reden wollen, daß vom Standpunkt des Klassenkampfts aus ein Unterschied zwischen Republik   und der Monarchie, diesen beiden bürgerlichen Staatssormen, bestehe. Es ist asso nach kommunistischer Ansicht einerlei, ob Deutschland   eine Republik   oder eine Monarchie ist. Die Kommunisten sind in ihrem Haß gegen die Sozialdemokratie schon so tief gesunken, daß si» nicht einmal mehr einsehen wollen, daß die republikanische Strnstsform ein kür die Führung des Klassenkampfes und für die Verwirk�ckrnng d'r losta- listischen Ziele unvergleichsich günstigerer Boden ist als die Monarchie. Es muß obne weiteres zugestanden werden, daß die gan-e Taksik der KPD., seftdem die Linke das große Wort in ihr führt, durchaus einer solchen Auffassung entsprichst Denn die sortgesetzten Liebesdienste der KPD. an die monarchistische Reaktion haben nur dann einen Sinn, wenn man es von vornherein für gleichgültig erklärt, ob die Republik   in Deutsch  - land sich durchsetze oder wieder vom kaiserlichen Regime ab» gelöst werde. Wenn die französischen   Kommunisten einen solchen
Die schläfrige, pedantische, unwirklich« Maschineri« des Schick- sals, die da Ordnung spiell, indes si« Unordnung, Lärm. Exzesse der Gewalt und der Leidenschaften durchhechelt.... Seit Taufen. den von Jahren rollt diese Maschine über die Erde, und Meere von Blut und Tränen blieben hinter ihrer Spur. Alles geht jo darmlas und in trauriger Ruhe vor sich wie bei einem Arzt, der zwar Schmerzen bereitet, aber dem man vestrauen darf. Oder... Halt!... Was ist das?... Beginnen die Steine zu schreien? Di« Fenster zu weinen, da der Mensch verstummt? Von allen Wänden, aus allen Türen, von Boden und Decken zu- gleich und aus der erhabenen Kuppel erhebt sich wie der Ton einer Orgel ein vieltöniges Geschrei, braust durch die Pfeifen der Gänge wider aller Ohren, in alle tauben Gehirne, die da«ingelullt schlafen von den Phrasen, die sie gleich vorleiern werden.... Ist das wirklich das Geschrei eine» Menschen? Alle, die da warten, erbleichen und springen auf. rennen über die Korridore, die Stiegen hinauf und zurück... die Polizisten stürzen davon, die Aktuare brechen aus ihren Käfigen.... Alarm der Stimme heult weiter und grollt im brüllenden Echo gegen die glatten Wände. Weit durch das Haus der Gerechtigkeit gellt der herzzerreißende Jammer eines Menschen, tierisches Winseln, lange Triller der Ver- zweiflung. Aber wo steckt er? Er ist nicht zu finden... nur da» Geheul ist von ihm übrig. geblieben... nur dieser brennend« Schmerz, dieses Feuer der Der- zweiflung, das ausbrach und alles überschwemmt« an Widerständen, was ihn erhielt, die langen Stunden vor dem Tribunal. Seine letzte Verzweiflung macht sich Luft und erfüllt dieses steinerne, ab- furde Haus mit wahrstem Leben. Die letzten Fetzen seiner Stimme flattern noch durch die Ecken und oersickern hinter dem eisernen Zuschlag einer Tür.... Aber es wirkte so, daß all«, die da auf Ihr Schicksal warteten, auf die Lippen beißen mußten, um nicht auch loszuheulen vor ver- zweiflung, sich der Wollust des einzigen Rechts hinzugeben, da» hier am Platze: Zu schreien und zu heulen ob so viel ungerechter Quälerei.,..
Pontons und pontonfahren. Das furchtbare Unglück, das die Reichswehr   bei Ueberschreitung einer Pontonfähre bettoffen hat. lenkt die Aufmerksamkeit auf diese besondere Art von Brücken, welche hauptsächlich für Heereszwecke oerwendet werden. Schon von Eäfar wissen wir, daß er zur Uober- schreitung der Flüsse Ponton» benutzt hat, da dies« Brückenart für militärische Zweck« den großen Vorteil genießt, daß si« nicht nur ttansportabel ist. sondern auch sehr schnell an jeder beliebigen Stelle eines Flusses aufgebaut werden kann. Da dies« Brücke gleichsam aus einzelnen Brückengliedern besteht, welch« von den einzelnen Kähnen dargstellt werden, so ist auch die wechselnde Breite des Flusses kein Hindernis für die Ueberschreitung.
Irrsinn auch für ihr eigenes Land predigten, dann würden ihnen die letzten Anhänger sofort davonlaufen, denn jeder französische   Proletarier hält in seinem Herzen an der republi- kanischen Staatsform, auch in ihrer jetzigen bürgerlichen Ge­stalt, so unbedingt fest, daß jeder Arbeiterführer, der es wagen würde, die Monarchie als nicht schlimmer denn die Republik  hinzustellen, eine gehörige Tracht Prügel auf der Stelle er- halten würde. Aber für Deutschland   und die deutschen Bolschewisten sind solche sranzösisch-kommunistischen Ratschläge gerade gut genug und außerdem weniger gefährlich.
Sahn frei für Preußen! Höpker-Aschoff   lehnt ab. Otto Brau« kandidiert für die Ministerpräsidentschaft. Seit gestern hat sich die Lage in Preußen um ein Wesentliches verschoben. Der am Dienstag zum Minister­präsidenten gewählte demokratische Finanzminister Höpker-Aschoff   hat dem Landtagspräsidenten mitgeteilt, daß er die Wahl, die gegen seinen Willen erfolgt sei, nicht an- nehmen könne. Dadurch ist eine neue Lage geschaffen, zu der die Parteien Stellung nehmen werden. Von unserer Partei wird nunmehr wieder Genosse Otto Braun   für die Leitung der preu- ßischen Regierung vorgeschlagen werden. Nach den bisherigen Erklärungen der Demokraten und des Zentrums ist mit Sicherheit anzunehmen, daß Genosse Braun wieder zum Ministerpräsidenten gewählt wird. Das Ränkespiel, das die Rechtsparteien zu spielen dachten, indem sie die Wirtschaftspartei zu unverbindlichen Unter­stützungsversprechen an die Demokraten vorschickten, ist durch die kluge und verständige Haltung der Demokraten und be- sonders des Herrn Höpker-Aschoff   selbst durchkreuzt worden. Jetzt, da letzterer abgelehnt hat, stellt sich heraus, daß die Wirt- fchaftspartei angeblich die Absicht gehabt habe, für einewohl- wollende Neutralität" einen selbst für nachgiebige Gemüter hohen Preis zu fordern, nämlich die Beseitigung Seoerings- und H i r t s i e f e r s. Dieser saubere Plan zur Sprengung der preußischen Re- gierungskoalition ist durch die klare Absage Höpker-Aschofjs und der Demokraten zunichte gemacht. Das wurde ihnen er- leichtert durch einen Beschluß des Zentrums, das durch feine unverständliche Erklärung, wonach es nicht für Braun stimmen könne, die zeitweilige Unsicherheit der Lage in Preußen erst hervorgerufen hatte. Nachdem es einsah, was es angerichtet atte, hob es den früheren Beschluß auf und erklärte sich bereit, ei einer Neuwahl für Braun zu stimmen und damit die Bahn für eine gesunde Entwicklung in Preußen freizuhalten. Daß die Iarresisten nur mit diabolischer Freude auf das Zwischenspiel vom Dienstag blickten, liegt auf der Hand. Die neuen Entscheidungen werden diese Freude wieder versalzen.
Die Wahlen zum Oldenburqer tandiaq sollen vier Wochen nach der Präsidentenwahl am 26. Mai stattfinden. Die Reaierunq hat die Gemeindebehörden bereits angewiesen, die erforderlichen Wahloor- bereiwngen zu treffen. Der Reichstagsabgeordneie Dr?ilcher teilt im» mit. daß d, Veraqimq des sonaldcinottaii'chcii Lobiisteueieimäinqlmg»an ra tn der qe'triqen Siyunq des Sieiieraii»'chiisse» auch gegen ti Siimmen der Demokraten beschlossen wurde. Der deuksckvö'kltche Pl'ksckp'an für McirH bat jcM foW'- Zuchthaus st res«?«r&rcch, dk das Oberste Trtfivrw! c's b- Instanz oerbänat bat: Uxtine 1 Jahr 6 B' u m e 8 Jahne(12). Keßler rnd Böttcher je 5 Jahre(je 81 k? 3 Jahre(2), Karolu» 2 Söhre(wie vvrber). Balnus 2 I i'e 8 Monat«(wi« vorher). Stuhlert 1 Jahr 4 Mo�at«(wie vor­her), Schw«nzig 2 Sehr« 8 Monat«(wie o orber). Dl« Ermordung der Auskaufchqefangenen. Eine Unterredung des polnischen Außenministers mit dem Vertreter Sowjetrußlands in Warschau   hat ergeben, daß die Sowjetregierung wegen der Er- mordung der beiden Austauschgefangenen nicht Vergeltung üben wird, so daß über das Schicksal der an Polen   zurückzugebenden Austauschgefangenen Besorgnis nicht zu bestehen braucht.
Ein« derartige Pontonbrücke oder«ine Pontonfähre besteht närn» (ich aus mehreren Schifisgefäßen von Holz oder Eisenblech, die als Unterstützung einer darüber aufzulegenden Brücke benutzt werden. Die gesamte Brücke besteht also aus den Sch!ffsg«fäß«n uns aus dem Brettevbelag, der über die Schiffsgefäße gelegt wird und nun zum Ueberschreiten des Flusses g««ign«t ist. Die Schiffsgefäße wettX» untereinander durch Taue verbunden. Di« preußischen Pontons hatten früher«ine Länge von TVi Meter, ein« Breit« von IM Meter und eine innere Höhe von 0,81 Meter. Der Tiefgang eines derartigen preußischen Pontons bei vorschriftsmäßiger Vc- laftung der Brück« beträgt O.ZO Meter. Das preußisch« Ponton, das aus verzinktem Eisenblech besteht, hat ein Gewicht von 456 Kilo- gramm. Dies sind die Zahlen, die vor dem Krieg« gebräuchlich waren, sie dürsten wohl jetzt keinerlei besondere Veränderungen erfahren haben. Die Pontons sind derartig gebaut, daß sie vollkommen dicht aneinander schließen und eine absolute Sicherheit beim Ucbergong über Flüsse gewährleisten. Ihre Tragfähigkeit und ihr Tiefgang ist, wi« die obigen Zahlen beweisen, aufs genaueste selbst für allergrößte Belastung ausgerechnet, so daß«ine Katastrophe nach menschlichem Ermessen kaum zu erwarten ist. Bei dem Manöverunglück unser«? Reichswehr   war allerdings nicht ein« Pontonbrücke, sondern eine Pontonfähr« im Gebrauch. Derartige Fähren finden sich häufig an Stellen, wo ein lebhafter Verkehr über den Fluß stattfindet, ohne daß«ine feste Brücke dafür vorhanden ist. Auch dies« Pontonsähren sind natürlich im allgemeinen auf größtmögliche Belastungen berechnet und bieten für den Verkehr keinerlei Unsicherheittn. Wie bei allen technischen Menschenwerken ist natürlich auch hier die Möglichkeit vorhanden, daß durch unvor. hergesehen« Umständ« irgendeiner dieser Pontons, auf denen sich der Bretterbelag der Fähr« befindet, undicht wird und versackt, wie es noch den Berichten offenbar bei dem letzten Monöoerunglück der Fall war. Dadurch verliert natürlich die ander« Restfähre einen festen Stützpunkt an einer wichtigen Stell«, zumal durch Versacken des«inen Pontons natürlich die anderen benachbarten In Mitleidenschaft ge- zogen werden. Dadurch ist die Stabilität aufs schwerste gefährdet und läßt sich kaum noch wiederherstellen. So ist«» allein zu er- klären, daß durch das Versacken des«inen Pontons allmählich eine Schiefstellung der Fähr««intrat, welche die Tragfähigkeit de« ge- samten Pontons und feine Sicherheit zerstört. Die Pontons werden bei unserem Heer« auf eigens dazu verwendeten Pontonwagen mit der Truppe mitgeführt, um an jeder Stelle und zu jeder Zeit ver- wendungsfähig zu sein.
Zm ttarfreitag»konzert der v«lk,bilhne. mittag« II'/, Mr. Im Tbenter am Vülow-Plah, wird der Berliner   Lehrer-Kesangoerein unter Hugo Rödel  Chöre von Bach. Beethoven  , Schubert, Schumann. Corneliu». Kaun u. o.- zum Dortrag bringen. Gregor Platigortlh spielt Werte von Bach für Violoncello. Museum»lLhruvgea. Sonntag 10 Ubr vorm. finden dl« lchten wissen- lchastlichen Führungen de» lausenden Winteisemester« durch Direltortal- beamte statt und zwar, im Neuen Museum  (Aegypten» Beziehungen zum Ausland) Dr. Scharff, im Kaiser-Friedrich- Museum iJtalienische Kunst de» 17. Jahrhundert«) Dr. Daß und im M u' e u n> Prinz. Albrecht- Straße 7(Ostasiatische Kunst) Direltor Kümmel. Zulaßkarlen zu S0Ps. sind vor Beginn am Eingang der genannten Museen in beschränkter Anzahl erhältlich. v"