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in der Hochburg der reaktionären Bevölkerungskreise von Berlin  , daß das Reichsbanner eine Macht darstellt, die nicht mehr zu unter­drücken ist.

Diese Macht wird am 26. April gemeinsam mit den republi. tanischen Barteien schlagen und siegen!

Millerand zum Senator gewählt. Paris  , 6. April.  ( Eigener Drahtbericht.) Bei der am Sonntag stattgefundenen Eifahwahl zum Senat im Departement Seine wurde millerand mit einer Mehrheit von 6 Stimmen von insgesamt 1020 abgegebenen Stimmen gewählt. Die vor dem Rathaus ver­fammelte Menge beantwortete die Bekanntgabe des Resultats mit dem Rufe: Nieder mit dem Renegaten!

Paris  , 6. April.  ( WTB.) Der ehemalige Präsident der Republik Millerand wurde mit 520 von den abgegebenen 1014 Stimmen ge. wählt. Die übrigen Stimmen verteilen sich auf vier Gegenfandi, daten, von denen der radikale Kandidat 175, der sozialistische 158. ein Dissident 86 und ein Kommunist 71 Stimmen erhielten. Bier Stimmen waren zersplittert. Millerand hat sofort dem Vor­sitzenden der republikanischen Bereinigung des Senats, also der Fraktion Poincaré  , mitgeteilt, daß er sich ihr anschließen

werde.

Eine besondere Bedeutung würde unter normalen erhält. nissen dieser Rückkehr Millerands in das artive politische Leben nicht zukommen, denn es ist nicht schwer, einen sicheren Wahlkreis aus­findig zu machen und zu erobern, zumal bei dem für den Senat be­stehenden indirekten Wahlverfahren. Das Seine- Departement ist. menigstens bis zu den bevorstehenden Gemeindewahlen, eine reaktio­näre Hochburg. Daß Millerand gleich im ersten Wahlgang gewählt wurde, kommt zwar etwas überraschend, ist aber auf die 3ersplitte rung im republikanischen Lager zurückzuführen. Die Bereinigung der linksgerichteten Stimmen war für die späteren Wahlgänge gedacht, zu denen es aber nicht mehr gekommen ist.

Selbstverständlich jubelt die regierungsfeindliche Presse über diesen Erfolg, den sie in der gegenwärtigen Krisenstimmung gegen Herriot   auszunüßen versucht. Und es läßt sich nicht ver­fennen, daß diefer Erfolg Millerands in einen für die Regierung recht ungünstigen Zeitpunkt fällt.

Auf einem republikanischen Festessen in Fontainebleau   hielt Herriot   eine Rede, in der er scharf gegen die Treibereien des Senats Stellung nahm und mit der Auflösung der Kammer drohte, damit der Wille des Volkes dem Genat noch deutlicher als bisher zum Bewußtsein gebracht werde. Damit hat sich der Mi. nisterpräsident eine sozialistische Forderung zu eigen gemacht.

Die Aussperrung in der Metallindustrie.

Der Beschluß des Vereins Berliner   Metallindustrieller ist heute vormittag durchgeführt worden. Allerdings nur sehr schlechl. Angekündigt war für heute die Aussperrung von 7800 Arbeitern, und zwar mit der Begründung, daß durch den Streit der Kupfer­schmiede diese Arbeiter entlassen werden müßten, da teine tech. nische Möglichkeit bestehe, sie weiter zu beschäftigen. Während einige Betriebe den Beschluß des BBM3. programmäßig durch führten, haben andere nur eine Schein aussperrung vor­genommen und ein Betrieb hat überhaupt nicht ausge­iper: L 3ntereffant ist, daß der Vorsitzende des BBM3., der bekannte deutschnationale Scharfmacher Borjig. statt der ange­fündigten 3000 nur 600 Arbeiter ausgesperrt hat. Wenn das am grünen Holz paffiert

Somit steht zunächst fest, daß die Unternehmer bewußt ge­logen haben, als sie erflätten, aus technischen Gründen hente 7800 Arbeiter entlassen zu müssen. Weiter muß man folgende Fragen aufwerfen:

1. Wie weit ist die nichtdurchführung zurüdzuführen auf eine Disziplinlosigkeit der Mitglieder bzw. des Borsigenden des BBM3, und 2, wie weit war die Ankündigung nur ein Er­pressungsmanover, um die streikenden Kupferschmiede zur Wiederaufnahme der Arbeit zu bestimmen?

Handelt es sich um eine Disziplinlosigkeit, dann ist es mehr eine innere Angelegenheit des BBM J., die freilich auch die Arbeiterschaft interessiert. Es würde damit u. a. bewiesen werden, daß in bestimmten Situationen auch die kapitalkräftigste Scharf­machergruppe den Bogen nicht überspannen darf. Handelt es sich aber um ein Erpreffungsmanöver, dann machen wir die Unternehmer darauf aufmerksam, daß solche bolfcheiistischen Bluffmethoden sich schließlich gegen deren Urheber wenden: es wird am Ende die Großfprechereien niemand mehr ernst nehmen, auch wenn hinter dem Ernst von Borsig   steht. Jedenfalls fann festgestellt werden, daß in der gewalttätigen Präzisionsmaschine des BBM3. etwas nicht flappt.

Die ziemlich einfache Erklärung dieses Defekts ist in der wirt­ichaftlichen Situation zu suchen. Trotz des Gejammers über Abfahtrise und Konkurrenzunfähigkeit ist die Berliner   Melall­industrie gegenwärtig ff art beschäftigt. Die Firmen, die den Aussperrungsufas erhielten, befürchten, daß fie nach Beendigung des Kampfes nur einen Teil ihrer hochqualifizierten Arbeiterschaft wiedersehen würden.

Diese Befürchtung ist durchaus begründet. Daraus ergibt sich aber für die Berliner   Metallarbeiter die Lehre, daß sie zum Gegen­stoß bereit sein müssen, d. h. daß sie, soweit fie es nod nicht getan haben. fich unverzüglich dem Deutschen   Metallarbeiter­verband anschließen müssen. Was die nächsten Tage und Wochen bringen werden, kann heute niemand voraussehen. Sicher ist jedoch, daß macht nur durch macht gebrochen werden tann Die gewerkschaftliche Aufklärungs- und Werbearbeit muß jcht von unten auf in allen Betrieben mit aller Kraft einsetzen!

*

Der Verband Berliner   Metallindustrieller läßt durch das Wolff bureau eine Mitteilung über die Aussperrung verbreiten. Er be hauptet darin, daß die Lokomotivfabriten, in denen die Kupfer­schmiede streifen, einen sehr schlechten Geschäftsgang haben und daß aus technischen Gründen 7800 Arbeiter ausgesperrt werden mußten. Der Arbeitgeberverband habe teine Aussperrung vorgenommen. Im direkten Widerspruch zu dieser Behauptung heißt es dann, daß bei Daimler mit Zustimmung Verbandes der Industriellen" voll weitergearbeitet werde. Im weiteren An schluß nimmt der BBMI. Stellung zu der Bewegung in der Berliner   Metallindustrie, bei der es sich um die Erneuerung des Rahmentarifs und die Löhne der Hilfsarbeiter handelt. Wir werden auf diese Fragen noch zurüdtommen.

des

Zur Erklärung des BBMI. bemerken wir nur kurz, daß seine Angaben über die Zahl der ausgesperrten Metallarbeiter nicht stimmen. Tatsächlich sind mehr als 2000 Metallarbeiter weni. ger   ausgesperrt worden als angekündigt wurde und der BBMI. jetzt behauptet. Die Erklärung des BBMI. äußert sich nur zu der nicht erfolgten Aussperrung bei Daimler in Marienfelde  , nicht aber zu der nur in sehr beschränktem Umfange durchgeführten Aussper rung in zmei anderen Betrieben. Dieses Schweigen läßt allerlei Schlüffe zu

faufen schellen wählen

Sieben- Tage- Rennen.

Sonntag: Prima Hafenraufen,/ Knochenbrechent, Bierwett­Hellsummieherte Kapellen Schwarzweißroie Narren Gummifnüppel, Säuglingsfehlen/ Idioten geh'n zum Wilde ohne Hundeleine/ Abgeschlag'ne Nasenbeine/ Bier­entflammtes Männerrasen Leicht gefühlt: Berfassungsphrasen Kinderlutscher, Arierbrüller Routinierte Judenkiller Fasching, Stimmung wie noch nie/ Alles Konto. Industrie!

Montag: Leichtes Zähneflappern Hugenberg beginnt zu fappern/ Bulles Mannen sind zu Ende/ Letzter Schiei an Lotus­wände Leicht befladert: Hitlerwesten,/ Ja, der Sozi schlingt die Besten!

Dienstag: Auf zum Totenfeste/ Traurig sammeln sich die Reste Arisch raffiger Belänge/ Zapfenstreich und Grabgefänge Troz des riesenhaften Dalles/ Singt man Erich über alles"/ Und nach stürmischem Applaus/ Ist die Leichenfirmes aus/ Jetzt noch einen Abschiedsfuff/ Und dann geht die Firma druff.

Mittwoch: Sachtes Stimmungsschieben,/ Loebell schluckt nach Geßlergrieben/ Und bei Bürgerfammelstammeln/ Sucht man nun nach größern Hammeln/ Für den miesen Reichsblockbrei/ Gockernd prüft man jedes Ei/ Bieder der Versackungsmeister?/ Her! Wir bändigen den Kleister!/ Brenzlich kommt es aus dem Westen,/ Wer gulegt fact, fact am besten!

Donnerstag ist Rätselraten/ Kandidaten, Kandidaten... Ludendorff   fingt Sehnsuchtslieder/ In das Bräuhaus möcht er wieder. Hindenburg  , soll er es werden?/ Greise gibt's genug auf Erden! Und sie schieben und sie mantschen/ Und sie zwiden und fie pantschen.

Freitag: Otto Braun   in Preußen/ Butgeschrei aus allen Schleusen Rechtsartikelnder Orfane, Loebell wiegt sich in dem Schleusen Rechtsartikelnder Orfane, Loebell wiegt sich in dem Wahne/ Mit Intrigen und mit Lügen Einheitsfronten zu ver­biegen.

Sonnabend: Mit raftlosem Eifer/ Und fliegendem Geifer/ Rührt Loebell die Soße/ Wer fingert die Chose?/ Die Luft ist so rauh/ Und die Stimmung so mau Seht ihr zur Linken/ Die Banner blinken? Schluß, ihr Teutonensprossen/ Wir haben genug genossen/ Bom Fusel der Monarchie/ Oder habt ihr vergessen, wie/ Sie euch beschimpft und belogen, und durch die Goffe gezogen?!/ Wie scharfe Schußmannsfäbel/ Die Partei von August Bebel  / Ge­fnüppelt und malträtiert, Und wieviel draußen trepiert,/ In der Mordflut der vier Jahre?/ 2 Millionen auf der Bahre,/ 7 Millionen Krüppel und Baile,/ Das ist eure Stahlbadreise. Und wenn ihr noch so schimpft und heßt, Dies Konto wird euch nicht abgefeht! Trog eurer Papierflut, trog Sündengeld, Troß Siegergeschmetter von Etsch   bis Belt/ Ift er mun da, der große Butsch Und in drei Wochen seid ihr futsch!

Radiokontrolleure".

Ein neuer Spitzbubentrid.

In verschiedenen Stadtvierteln tauchten in der letzten Zeit zwei Radiotontrolleure" auf. Sie spiegeln den Wohnungs­inhabern vor, daß sie als Kriminalbeamte beauftragt seien, nach Schwarzhörern" zu forschen und zeigen zum Ausweis auch eine Karte mit Lichtbild und Stempeln vor, die ungefähr wie eine Straßenbahnfarte aussieht. Machen die Inhaber der Empfangsstellen Schwierigkeiten und stellen sie anheim, fich an der richtigen Stelle durch den Fernsprecher zu erkundigen, so erffären die Kontrolleure", bort persönlich ihre Erfundigungen einziehen zu wollen und lassen nichts mehr von sich hören. Leuien aber, bic fich einschüchtern lassen, beschlagnahmen" fie die Apparate, und nehmen fie auch gleich mit. Einer dieser Gauner ist etwa 35 bis 40 Jahre alt und ziemlich groß und fräftig, hat einen rötlichen einen braunen Schlapphut, braune Stußen und Schnürschuhe. Der geftugten Schnurrbart. Er trägt einen modefarbenen Regenmantel 3mette, etwa 30 bis 32 Jahre alt, ist etwas fleiner und schlanker, hat ein schmächtiges, hageres Gesicht und einen schwarzen Schnurrbart und trägt einen buntlen Paletot, einen dunklen Anzug und fdjmarze Schnürschuhe. Mitteilungen über das Auftauchen dieser beiden falschen Kriminalbeamten nimmt Kriminalfommijjar Rud im 3immer 392b des Polizeipräsidiums entgegen.

Chetragödie im Hotel,

Eine Chetragödie spielte sich gestern abend in einem Hotel in der Nähe des 300 ab. Hier wohnte seit einiger Zeit ein Raufmann Hugo Haffmann, der angab, daß er aus Wien   gekommen sei. früher in Wilmersdorf   gewohnt, dann seine Wohnung aufgegeben In Wirklichteit hatte er, wie die Kriminalpolizei jetzt feftſtellte, und war in das Hotel übergefiedelt. Seine Frau wohnte getrennt von ihm in einem Pensionat in der Kurfürstenstraße. Hoffmann hatte ihr früher schon wiederholt geschrieben, um eine Aussprache herbeizuführen. Er hatte sie auch mehrmals im Hotel empfangen und sie auch in ihrem Pensionat aufgesucht. Gestern erschien die Frau wieder im Hotel und hielt sich bei ihrem Manne in deffen Zimmer auf. Als am Abend Angestellte, die Berdacht schöpften, auf wiederholtes Klopfen feine Antwort erhielten, wurde das Zimmer von der benachrichtigten Polizei geöffnet. Der Mann faß mit einer Schußmunde in der Schläfe auf einem Geisel, die rau lag mit Schuhwunden im Gesicht und in der Bruft auf dem Fußboden. Die Leichen wurden beschlagnahmt und nach dem Schauhaufe gebracht. Auf dem Tische lagen mehrere ver. fchloffene Briefe, die an Angehörige und die Rechtsanwälte der beiben Eheleute gerichtet waren. Offene Aufzeichnungen über die Beranlassung zur Tat wurden nicht gefunden. Man weiß deshalb noch nicht, ob Hoffmann seine Frau mit ihrem Einverständnis oder segen ihren Billen erschossen hat.

Todesopfer einer Schlägerei.

An zwei verschiedenen Stellen tam es in der Nacht zum Sonntag schmereren Schlägereien. Gegen drei Uhr morgens wurde das Ueberfallfommando nach einem Lotal in der Triftstraße 48 Schlägerei geraten. Das Ueberfallfommando trennte die Stämpfen­gerufen. Mitglieder eines Gesangvereins waren hier in eine den, schaffte die Verwundeten vom Blaze und nahm den angeblichen Haupttäter feft. Schwer verwundet wurde der Heizer Otto Diedemann aus der Müllerstraße. Er hatte einen Lungenstich ethalten und wurde in das Virchow- Rrantenhaus gebracht. Gegen 12 Uhr fanden Schuhpolizeibeamte des 46. Reviers vor einem Lotal in der Schulstraße einen Mann auf dem Bürgersteige in einer Krankenhause, wo er jedoch gleich nach der Einlieferung star b. Er Blutlache liegend besimmungslos auf. Sie brachten ihn nach dem wurde festgestellt als ein Schmelzer August Maurofchat. Mauro­schat war mit dem Schlosser Gustav Dietrich aus der Reinicken dorfer Straße schon im Lotal in Streit geraten. Dietrich murde von der Kriminalpolizei vorläufig feftgenommen.

Aufklärung des Fundes der blutigen Wäsche. Der Mord­tommiffion ist es jetzt gelungen, den Befizer jener blutigen Wäsche­ftücke zu ermitteln, die, wie wir mitteilten, am Dienstag voriger Woche in zwei verschiedenen Häusern in der Gegend des Bülom. bogens aufgefunden wurden. Sie trugen die Bezeichnungen B. M. und B. Müller. In der Nacht zum Sonntag fanden die Beamten ben richtigen Müller. Es ist der 50 Jahre alte Kaufmann Bruno Müller, der in einer Pension in der Bülowstraße mohnt. Durchsuchung Kragen und andere Bäschestücke mit seinem Namens­Er leugnete zuerst, der Befizer zu sein. Als man aber bei seiner zuge fand, gab er zu, die Bafete selbst fortgeworfen zu haben. Er mill in betrunkenem Bustande in eine Schlägerei geraten sein und hat babei eine große Ropfwunde davongetragen. Seine Art,

sich der besudelten Wäsche zu entledigen, wurde ihm zum doppelsen Berhängnis. Es ergab sich nämlich, daß gegen ihn ein aft­befehl wegen Betruges vorlag, und daß er es verstanden hatte, durch ständiges Wechseln der Wohnung fich seiner Festnahme zu entziehen.

Ein tödlicher Automobilunfall beschäftigt wieder die Kriminal­polizei. An der Ede der Kaiser allee und der Trautenau. straße geriet gestern mittag eine unbekannte Frau unier ein Brivatauto, murde überfahren und so schwer verletzt, daß sie alsbald star b. Die Leiche wurde beschlagnahmt und mit dem Kraftwagen nach dem Schauhaus gebracht. Die Schuldfrage wird von der Kriminalpolizet des 156. Reviers geprüft. Nach Angabe bes Wagenführers und Aussage einiger Zeugen soll die Frau schwerhörig gemesen und ohne Schuld des Führers in den Wagen hineingelaufen sein. Die Verunglückte ist 65 bis 70 Jahre alt und 1,51 Meter groß, hat graues Haar und hellbraune Augen und trug einen schwarzen Mantel, ein schwarzes Kleid, einen schwarzen Filzhut, einen Belzteagen, einen bunkelgrauen und einen grautarierten Unterrock und ein weißes Hemd mit dem Zeichen S. H.  

Schon wieder Krieg?" In einem Dfter Bortragsabend der Deutschen Liga für Menschenrechte am Dienstag, den 7. April, 81, Ubr, im ehemaligen Herrenhaus Leipzigerfir. 3, werden Vertreter der großen Weltanschauungen den Weltfriedensgebanten einer Betrachtung unterziehen. Nabbiner Dr. Gottschalt für das Zudentum, Prof. Robert Riemann   Leipzig   für das Freidenfei fum, Paftor Hans Frande für den Brotestantismus, Dr. N. Schwellen­Beritn- Frohnau für den Buddhismus  , Kleiner Untoftenbeitrag. Studenten bach für den Ratholizismus und ein Bertreter des buddhistischen Hauses frei!

Die letzten Epfer.

Ceipzig. 6. April.  ( WIB.) Bei den meiteren auf dem Groß­gungsarbeiten sind bis Sonntag abend a cht Schornstein. fraftmert Bohlen bei Leipzig   notwendig gewordenen Ber  bauer als Leichen geborgen worden. Die letzten zwei der Bermißten hofft man am Montagpormittag bergen zu fönnen. Am Montagvormittag mirb für die Opfer des Schornsteineinsturzes eine Trauerfeier veranstaltet, worauf die Ueberführung der Verunglückten in thre Heimat erfolgt.

Effen, 6. April.  ( WTB.) Auf der Zeche Mathias Stin nes ist am Sonnabend gegen Mitternacht der legte Tote ge= borgen worden. Einschließlich eines im Krankenhause verftor. benen Schwerverlegten beträgt die Zahl der Toten zehn. Die bergpolizeiliche Untersuchung hat heute früh begonnen. jetzt 37 Opfer des Beferunglüds geborgen worden. Gefun Minden, 6. April.  ( TU.) Wie amtlich mitgeteilt wird, sind bis ben wurden noch von der 14. Stompagnie Unterfeldwebel Heinrich Rahm aus Detmold  , Schüße Artur Hoppe aus Paderborn  , Unter­offizier Baul Fischer aus Salzuflen  , von der 16. Kompagnie Schüße Heinrich übede aus Hillerbed( Lippe  ), Schütze Rudolf Berhardt aus Maina bei Magdala  ( Thür.), Schüße Wilhelm Duda aus Horst- Emscher.

Sport.

Eröffnungsrennen in Treptow  .

Bei prachivollem Wetter gingen gestern auf der Treptower bayn die Eröffnungsrennen vor sich. Die Belegung der Dauerrennen war international, oder sollte es wenigftens fein. Ganay, der für Frankreich   gemeldet hatte, war frant. Dafür startete Möller­Hannover, der zum erstenmal als Dauerfahrer fuhr. Im Mittel­punkt des Programms stand das letzte Rennen, das Bierländer treffen", ein Dauerrennen hinter Motoren über 50 Kilometer mit folgender Belegung: Lewanow und Möller( Deutschland  ), Wegmann( Schweiz  ) und Wynsdau( Belgien  ). Möller erreichte zuerst Anschluß an feinen Motor, der von Krüger gesteuert wurde. Dann folgte Megmany( Meinhold), Wynsbau( Carman).. Lewinow Meichsner), Schon nach einigen Runden übernahm der Seizer abgeben, mußte. Jezt zeigte der Belgier fein fabelhaftes Rönnen. die Führung, der sic nach 25 Minuten wiederum an Wynsdau Während der vor ihm an dritter Stelle liegende Lewanow mit Bucht die Bedale bearbeitete, blieb ynsdau ruhig und gelaffen. Nach eima 100 Runden scheint Lewanom erschöpft zu sein- er muß Wynsday passieren lassen. 25 Runden vor Schluß geht dann noch einmal Lemanom gegen den führenden Wynsdau los. Der Erfolg dieses Kampfes war, daß der bis jetzt an zweiter Stelle liegende Wegmann von Wynsbau berrundet wurde und dann noch Lewanoin porbeilaffen mußte. So blieb der Stand bis zum Schluß: 1. Wyns. bau, Beit: 50 min. 34,4 Set., 2. Lewanow 350, 3. Wegmann 520 und 4. Möller 4070 Meter zurüd. Im Eröffnungspreis", gleichfalls Wynsdau in 24 min 18,4 Sef. ebenfalls ein Dauerrennen hinter Motoren über 23 Kilometer, fiegte 3. Begmann 1030, 4. möller 2310 meter zurück. Auch in diesem eröffnungsrennen siegte in guter manier der tapfere Schwab Rennen schnitt Lewanom ehrenvoll genug ab. Im Flieger­gegen Hoffmann, Häusler und Münzner. Den Siegerplay in der Schlußrunde im Bränienfahren helte fich nappe gegen Schwab, Krüger und Münzner.

Salbow fiegt in Paris  !

2. Lemanom 260,

Bei dem 100- Rilometer- Rennen auf der Pariser Buffallo Bahn siegte der deutsche Rennfahrer Karl Salbom vor Barisor und Miquel. Saldor legte die Strede in einer Stunde 22 Minuten 30% Gefunden zurück. Fariser blieb orei Runden, Miquel Runden zurück.

Mag Sufer gewinnt die Radfernfahrt Berlin- Koftous- Belin Die Radfernfahrt Berlin  - Rottbus- Berlin  . die gestern zum 16. Male vor fich ging, brachte den Sieg Mag Suters gegen Baul Stohl. Ostar Ties, Bauer und Huschte gaben neben anderen Fahrern das Rennen auf! Defette und Stürze bildeten hauptsächlich die Ursache. Bon den Altersfahrern fiegte Driewicz und von den Amateuren Kurt Horn( Rennfahrvereinigung Luisenstadt). Die Fahrstrecke betrug 250 Rilometer. Beteiligung: 39 Berufefahrer und

209 2mateure.

Rennen zu Karlshorft am Sonntag, den 5. April.

1. ennen. 1. Diamant( Derſchua), 2. Primavere( 2. Moll), 8. Stürmer II( pilorny). Toto: 86: 10. Plat: 24, 26: 10. Ferner liefen: Duo vadis, Cambutta, Bal d'Aran.

2. ennen. 1. Maimond( annen), 2. Ftohte( Kränzlein), 8. Car­ neval  ( Freytag). Toto: 31: 10. Plas: 10, 10:10. Nerner lief: Sulbs. 3. Rennen. 1. Teresina( E. Cichborn), 2. Benelope( S. Schuller), 8. Esto( Billi geuer). Toto: 30: 10. Plas: 16, 22: 10. Ferner liefen: Mandarin, Larodofta.

4. Mennen. 1. Deeana( v. Berde), 2. Balestrina( 2t. Jas), 8. Daim II ( Sr. Staubinger) Toto: 24: 10. Blag: 10, 11, 10: 10. Ferner liefen: Brobullor, Fanch, Lindenblüte, Baltazar.

5. ennen. 1. Qumor( Elflein), 2. Melia( Eh), 3. Siegl. Wiesel Burg( B. Tarras). Toto: 266: 10. Blat: 88, 16, 18: 10. Ferner liefer: Boller, Fanal, Sygull, Helbenleler, Lump, Abalbert v. Wiesenthal, Lava, Suversicht, Rodenftei.

6. Rennen. 1. Rorbfee( Bols), 2. Riß me quid( Bil. Seuer) 8. Ben frobate( Mannchen). Eoto: 37: 10. Plat: 15, 14: 10. Ferner Itefen:

nädigfle, Chane, Fata Morgana II. fchläger( Dr. Hantle). 7. Rennen. 1. Dctavio( Hr. Braune), 2. Bubi( s. Keller), 3. Saum­Soto: 47: 10. Blat: 17, 21, 28: 10. Ferner liefen: Bollenfchieber, Irkutst, Majus  , Artemefia, Mobil, Teufelsnärrin, Sultan  .

Groß- Berliner Parteinachrichten.

14. Wht. Seute, Montag, 7%, Uhr, Funktonärfonferens bei Ginwald, Buttbufer Straße 24 20. Abt. Dienstag, 7, 1hr, Funktionärtonferens bei Fritsch

42. bt. Dienstag, 8 Uhr, Funttionärversammlung bei Wiersdorf, Urbanstr. 6. 86. Kot. Marienborf. Die Dezirleführer laben nicht aur Aula Friebenste, senber aur Baradenjchule Rönigfts, Seichenfaal, ein,