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zur Gefolgschaft der Realtion. Die Kommunistische Zentrale, die die Parole für Thälmann   ausgegeben hat, fann von rechtswegen ihren Beitritt zum Loebell- Aus­schuß anmelden, und der Loebell- Ausschuß fann sie von rechtswegen mit offenen Armen aufnehmen.

Es ist ja schließlich auch nicht neu, daß in einer Situation, die eindeutig flare Entscheidung gegen die Realtion verlangt, die kommunistische Zentrale zum Bundesgenossen der offenen Reaktion wird. Warum soll die kom­munistische Zentrale, die in den ersten Tagen des Kapp Butsches zum Bundesgenossen der Kapp Re: gierung murde, heute nicht zum Bundesgenossen Hinden­burgs und des Loebell- Ausschusses werden? So nahe ner wandt wie die Rapp- Regierung von 1920 mit Hindenburg  und dem Loebell- Ausschuß, so nahe verwandt ist auch die Lattik der kommunistischen   Zentrale bei der Präsidentschafts. wahl mit mit der Taktik der tommunistischen Zentrale in den ersten Tagen des Kapp- Butsches. Damals erklärte die kommunistische Zentrale: Die Auseinandersetzung zwischen der Kapp- Regierung und der republikanischen Regierung und den republikanischen Arbeitern geht uns nichts an. Wir find neutral. Wir stehen Gewehr bei Fuß. Wir warten ab, wie sich die Republikaner und die Rechtsputschiften gegen seitig die Köpfe einschlagen. Das hieß damals Berrat an der Republik  , Berrat an der Arbeiterschaft, Verrat zugunsten der Rechtsputschisten. Das war nicht nur Berrat, das war Wahnmiz, wie ihn nur die Narren der fommunistischen Zentrale ausbrüten fonnten. Denn es war flar: Hätte da­mals die Kapp- Regierung über die geschlossene Front der republikanischen Arbeiter, über die breiten Massen der deut fchen Arbeiterschaft den Sieg davongetragen, so hätte sie nach dieser Entscheidung jeden kommunistischen   Kampfversuch mit einer Handbewegung erledigt. Damals aber handelte es sich um Kräfte, die man eratt nicht messen und nicht wägen fonnte. Heute, wo in der Präsidentschaftswahl die kommu­nistische Zentrale die Parallele zieht zu ihrer Taftit aus der Zeit des Kapp- Butsches, geht es um Wahlstimmen, die genau bis auf die legte gezählt, um Mehrheiten, die auf das Eratteste berechnet werden. Triumphiert der Kandidat der Reaktion über den Kandidaten der geschlossenen republika nischen Abwehrfront, so triumphiert er erst recht über einen fommunistischen Kandidaten. Heute wie damals erklärt die tommunistische Zentrale: die Auseinandersehung zwischen der Reaktion auf der einen Seite, der Abwehrfront aller freiheits­liebenden Kreise des Boltes auf der anderen Seite geht uns nichts an. Heute wie damals erklärt sie: Wir sind neutral, wie stehen Gewehr bei Fuß, wir stimmen für Thälmann  . Heute wie damals bedeutet diese Taktik in der Pragis Bundesgenossenschaft für die Reattion.

Wir glauben nicht, daß die kommunistischen   Arbeiter so verantwortungslos handeln werden, wie ihre Zentrale be fiehlt. Wir glauben nicht, daß fie in der großen Aus einandersetzung mit der Reaktion in Deutschland   ab setts stehen wollen. Wir glauben nicht, daß sie ihren Stimmzettel für Thälmann   und damit für Hindenburg   ab­geben, wenn es gilt, Hindenburg   die Niederlage zu bereiten. Wir schreien es ihnen laut in die Ohren: Wer Thäl. mann wählt, wählt Hindenburg  ! Steht nicht ab feits, werft die Reattion nieber, stimmt für Marg!

Die Front gegen Hindenburg  .

Die oftprensische Sozialdemokratie für Wilhelm Marg. Am Karfreitag, den 10. April, fand in Königsberg   im Stadt nerordnetenfigungsfaal eine Ronferenz ber Funktionäre der Bartei der Brovinz Ostpreußen   statt. Der Bezirkssekretar, Reichstags abgeordneter Hermann Schulz, erläuterte, den Beschluß der Partei instanzen, des Barteiausschusses und der Reichstagsfraktion, bie Dr. Wilhelm Marg für den zweiten Wahlgang als Kandidaten zur Reichspräsidentenwahl vorgeschlagen haben. Hätte es noch einer Begründung bedurft, so wäre sie in der Kandidatur Hindenburgs zu fuchen, die geradezu ein Verbrechen am deutschen Bolte ist.

Baby.

( Theater am 300.)

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Wunderlich bleibt auch jetzt wieder die Haltung der Rom  munisten, die mit ihrer Thälmann Sonderkandida tur eine monarchistische Hülfstruppe für Hindenburg   bilden und da mit die Arbeiter den Monarchisten ans Messer liefern. In der Roten Fahne" plaudert der Kommunist Scholem   außerdem noch aus, daß die Kommunisten auch erneut gegen Braun gestimmt hätten, wäre er wieder aufgestellt worden. Die Arbeiterschaft wird am 26. April aus dem Berhalten der Kommunisten eine helljame Lehre ziehen. Die Bezirkskonferenz ffimmte ohne jede Debatte einmütig der Aufforderung des Referenten zu, alles daran zu sehen, um am 26. April den republikanischen Sammelfandidaten Marg zum deutschen  Reichspräsidenten zu wählen. Genofje Donalies fonnte bereits furz nach 12 Uhr die Bezirkstanferenz mit einem begeisterten Hoch auf die Sozialdemokratie und die Republik   schließen

Gefahr im Verzug!

Die Reichspräsidentenwahl entscheidet über den inne­cen Frieden Deutschlands  . Die Hintermänner der Kandidatur Hin denburg erstreben monarchische Restauration. Sie bereiten wie hoffen wider willen den Bürgerkrieg vor, stürzen Deutsch  land in neue internationale Schwierigkeiten, ffören die Wiederauf­richtung der Wirtschaft und erreichen Arbeitslofigteit.

Wer Deutschlands   Zukunft sichern will, unterstützt die Kandidatur der verfassungstreuen Parteien. Der Wahl­fampf foffet Geld. Wer die deutsche Nation retten will, zahlt einen angemeffenen Beitrag auf Postschecktonto Bolfsblod, Berlin   Nr. 5400.

Offener Brief an Hindenburg  .

Genosse Wilhelm Bod, der Alterspräsident des Deut­schen Reichstages, hat Herrn von Hindenburg   folgenden Offenen Brief gesandt:

Herr Generalfeldmarschall!

Ihre Annahme der Präsidentschaftstandidatur für den deutsch­nationalen Rechtsblod beweist wieder einmal, daß Alter nicht vor Torheit schützt.

Nehmen Sie einen wohlgemeinten Rat von einem Altersgenoffen, der am dritten Tage nach der Präsidentenwahl in sein achtzigstes Lebensjahr eintritt, seit frühester Jugend aftio in der Politif steht, im legten Sommer fein vierzigjähriges Parlamentsjubiläum beging und im legten wie im gegenwärtigen Reichstag   Alterspräsident mar. Obgleich ich noch ein Jährlein älter bin als Sie, stehe auch ich noch strad und aufrecht in meinen Stiefeln, trog aller Stürme, die über mich dahingegangen sind. Und wenn ich mich in Generals­uniform steden würde, so würde ich bei meinem Gardemaße zweifel­los eine stattliche militärische Figur machen. Aber wäre ich deshalb ein großer Feldherr?

Die ftattliche militärische Figur allein macht jedoch umgekehrt auch noch feinen großen Bolitifer, gibt noch nicht ble Befähigung zum Reichspräsidenten. Zur politischen Führung gehört genau fo politisches Wissen und können, wie zur militärischen zum Reichspräsidenten. Zur politischen Führung gehört genau so Führung militärisches Biffen und können notwendig sind. Sie waren Ihr Leben lang Soldat, haben sich einen militärischen Namen erworben, aber Politif war Ihnen stets ein Buch mit sieben Siegeln. Sie bekennen das selber in Ihrem Buche ,, Aus meinem Leben", denn Sie sagen dort, daß Sie eine unpolitische Natur" wären und Ab­neigung gegen Bolitit" empfänden, daß ferner die Diplomatie Ihrem ganzen Wesen fremd und zumider sei.

Herr Generalfeldmarschall, her Reichspräsident muß aber gerade in erster Linie Bolitifer und Diplomat sein! Er muß das ganze Ge­triebe der Jnlands- und Auslandspolitit tennen und beherrschen, er mus täglich fonferieren und verhandeln mit Diplomaten, Miniſtern und Polititern! Und wenn die Bellen innen oder außenpolitischer Greigniffe Rangler und Minister verschlingen, der Reichspräsident muß in allen Sangler und Ministertrifen der ruhende Bol bleiben in der Erscheinungen Flucht. Solcher Aufgabe ist aber nur gemachsen. mer in jahrzehntelangen politischen Kämpfen erfahren und erprobt ift! Meinen Sie deshalb nicht auch, Herr Generalfeldmarschall, dah Sie dem deutschen   Bolte das nicht geben fönnen, was es von feinem Reichspräsidenten fordern muß? Wenn Sie gewählt würden und dann gezwungen wären, die Reichsverfassung zu lesen,

| würden Sie erkennen, wie unmöglich es für Sie ift, die Pflichten eines Reichspräsidenten zu erfüllen. Sie würden erkennen, daß Sie als Reichspräsident lediglich das Wertzeug in den Händen anderer wären, daß Sie eine flägliche Rolle spielen und zum Gespött der Welt werden müßten. Deshalb waren Sie schlecht beraten, als Sie sich Ihre Zusage zu der Kandidatur abpreffen ließen.

Man hat Ihnen eingeredet, Sie feien Deutschlands   legte Rettung, es feien feine politischen Führer da. Das ist eitel Humbug. Die gewiffenlosen Bolitiker, die Sie als Präsidentschaftskandidaten auf den Schild erhoben haben, bereiten Ihnen zudem eine sichere Niederlage.

Ihre ehrlichen Berehrer find empört, daß Sie mit Gewalt in die Politil hineingezerrt werden, in der Sie notwendig versagen müssen. Gerade wer es gut mit Ihnen meint, wird Sie deshalb nicht wählen, um Sie vor Schlimmerem zu bewahren. Die politischen Gegner Ihrer Impresarii aber, zu denen auch ich gehöre, fehen in Ihrer Aufstellung die Absicht, einen Plazhalter für die Monarchie zu schaffen, und werden deshalb ihre Anstrengungen verdoppeln, ein für allemal jede Müglichkeit einer Wiederkehr der Monarchie zu vereiteln. Deshalb ist Ihnen bei der Wahl der Durch fall ficher.

Muß das fein?

Herr Generalfeldmarschall! Folgen Sie deshalb meinem wohl­gemeinten Rate, den ich als Senior der deutschen   Barlamente auf Grund einer fast sechzigjährigen politischen Erfahrung Ihnen geben möchte, da ich ein menschliches Rühren mit Ihrer Lage empfinde: Bleiben Sie, was Sie waren und lehnen Sie das unwürdige Spiel ab, das falsche Freunde mit Ihrem Alter, Ihrem Namen und Ihrer Person freiben!

otha, Ostern 1925.

Wilhelm Bod, Alterspräsident des Deutschen Reichstages.

Wer ist Zensor?

Der deutschen   Bolkspartei ist nichts bekannt. Die Nationalliberale Korrespondenz" polemifiert gegen die Germania  ", die mitgeteilt hatte, daß der Loebell- Aus­schuß fich als Kontrollorgan für Hindenburg   in Bermanenz er flärt habe. Die offizielle Parteitorrespondenz der Bolkspartei schreibt:

,, Dazu bemerken mir, daß es sich hier um einen plumpen Schwindel der Germania  " handelt. Beber haben die Bertreter der Deutschen   Bolkspartei jemals einen solchen Antrag ge­ftellt, noch ist uns etwas von einer 3enjur bes Hinden. burg  . Briefes an Jarres durch den Reichsblock bekannt."

Wenn die Herren von der Nationalliberalen Rorrefpon­deng" die Beit" gelesen hätten, wäre Ihnen etwas bekannt. Die Beit" hat nämlich den ersten Sag des Hindenburg  - Briefes an Jarres unterschlagen. Der Saß hieß:

Unendlich bedauere ich den ungünftigen Stand Ihrer Wahl­aussichten, der Sie veranlaßt hat, in fo hochherziger Weise zurüd­zutreten.

Ist das teine Zenfur? Hat nicht der Rechtsblod er­sucht, den Hindenburg  - Brief nicht abzubruden? Ist das auch feine Benjur? Wenn die Deutsche   Bolkspartei von einer Zensur über Hindenburg   nichts missen will, wer ist denn 3enfor?

Die Herrschaften halten es wie im Kriege. Es wird feste zenjuriert. Aber mehe, menn einer fagt, es gäbe eine Zensur.

Der Mann der Deutschnationalen.

Wer verteidigt noch Hindenburg  ?

Der Presse des Rechtsblods ist die Bufte ausgegangen. Der schöne Schwung, mit dem am Tage der Proflamierung des 80jährigen Generals die Hugenberg- Bresse den Wahl­lampf zu eröffnen versuchte, ist restlos verschmunden. Die industrielle Presse schmeigt überhaupt über Hinden burg sich aus. Man scheint fein Zutrauen und feine Zupersicht mehr zu haben. Bielleicht mill man ben Sieg des Generals

Adolf Hoffmann   an den Papst".

Unter diefer Ueberschrift brachte bie Rote Fahne" folgende

wir die lehte Hälfte des Mai als die beste Zeit nehmen, fo wissen mir, daß die Durchschnittszahl der Nebeltage nicht höher ist als zwei bis drei. Die Erfahrungen zeigen, daß die Stärke des Windes in diefer Zeit feine Schwierigkeiten bietet. Im Mai ist auch in der Verse: Gegend, über die wir fliegen wollen, die Luft in einer Höhe von etma 1000 Meter wärmer als unten über dem Eis. Ein wichtiger Teil unserer Organisation ist die meteorologische Station, die mir in Spitzbergen   einrichten. Mit Hilfe drahtloser Apparate auf unserem Mutterschiff, der Fram", merden wir tägliche Witterungsberichte von allen Stationen rund um das Polarbeden haben, aus Kanada  und Alaska   so gut mie aus Rußland   und Sibirien  . Unsere meteoro­logische Station beginnt Mitte April ihre Arbeiten, so daß wir von Flug erhalten tönnen. Der zweite Faftor, von dem das Gelingen ihr wertvolle Nachrichten über die fünftige Witterung für unseren des Fluges abhängt, ist die Möglichkeit einer Landung. Um diese zu gewährleisten, haben wir unsere zwei Flugzeuge danach ausge wählt. Unsere beiden Flugboote haben zwei Rolls- Royce- Maschinen fann das Boot in derselben Weise wie vorher manövriert werden. non je 360 Pferdestärken. Sollte eine der Maschinen verjagen, so iftum ganz sicher zu gehen, nehmen wir zwei Flugmaschinen mit, und menn eine dieser Maschinen beim Landen beschädigt wird oder zu einer Zwangslandung wegen Motorschaden gezwungen ist, dann fann die andere Maschine die Mannschaft des ersten Flugbootes an Bord nehmen. Damit die Mannschaft des beschädigten Bootes den Weg zu dem zweiten Flugboot findet, find beide Mannschaften mit Rauchbomben ausgerüstet, die 15 Minuten lang große schwarze Rauchfäulen in die Luft schicken.

Biterarisches Niveau: Ach die Liebe, ach die Liebe und der Frühling und die Jugendzeit" ober: Ich will doch nur ein Buffi Berfaffer: Rillo und Hirsch. Der Inhalt: ein Aprilscherz. Die beiden Haustürschilder bei dem Gymnasialprofessor und der Soubrette werden vertauscht, von" Baby", der Professorengattin. Die Rendez vous gehen also sämtlich in falschen Lokalen vor sich. Sehr ullig, mie Der prominente Schauspieler Mümmelmann glaubt, er gehe bei dem Birrwarr an Bersonen und Situationen in eine Theaterprobe und nun aus dem Tribunal eine richtige Komödiantenszene macht. Das ist der beste, einzige Spaß einer Boffe, die auf eine gar zu harmlose Oftergefolgschaft rechnet. Man ist zu alt, um ein ausgeschüttetes Füllhorn pon Naivitäten nicht alporucartig auf Kopf und Bruft zu fpüren, man ift zu jung, um ohne Wunsch nach Dasen in der Wüste der Clownerien zu sein. Die Szene, in der der Professor glaubt, Bhantome zu sehen, diese Szene aus dem feligen Doppelgänger leiber auch zit furz gekommen, und der mit allen Reflamezeichen auf dem Brogramm vermerkte Radioapparat tritt nicht in Attion. Musik von Engel- Berger; für fleines Jazz Orchester ge­schrieben, brauchbar, bequem, ohne jede Ambition, Leiertasten und Celesta, mitten brin mit neuen Schattierungen des alten Bildes. Auf einem wirklichen Leiertasten aber läßt man die Melodien kommen. Die Aufführung wurde, lustig durch die glänzenden Komiker Sabo, Lambert Bauen und Baulig mit Lilly Flohr  , die als einzige Frau des Stüdes es bequem hatte, alle am Gängelband zu führen. Sie tat es freundlich und distret. Der junge Slez af spielt treu, blond und noch unverfälscht lintisch einen verliebten Gymnasiasten. Wer so hübsch ist wie dieser Junge, wird seinen Operettenweg machen. Jedenfalls strahlten außer Bapa und Mama Slezat auch die Augen vieler jungen Mädchen.

Amundsen über seinen Flug zum Nordpol  .

K. S.

Wie bereits gemeldet, hat sich Kapitän Amundsen nach Spiz­bergen begeben, um die letzten Borbereitungen für seinen Nordpol­flug zu treffen, der Mitte Mai unternommen werden soll. Ueber die Organisation dieser bedeutsamen Unternehmung und die Aussichten des Gelingens spricht er selbst eingehend in einem Aufsatz der " Times":

Als ich meine Expedition nach dem Südpol   1910 unternahm, da war die Fliegerfunft noch in ihren Kinderschuhen," schreibt er. Das erftemal, daß ich ein Flugzeug sich in die Luft erheben sah, mar in Deutschland   1913. Als ich bem Flug der Maschine folgte, mußte ich fofort an die langen mühseligen Schlittenreifen in der Antarktis  denten, und ich stellte mir vor, wie schnell das Flugzeug eine Strece in ben Bolargebieten zurildlegen fönnte, die zu Lande nur mit den größten Anstrengungen zu überwinden war. Ich war mir jebody Sarüber klar, daß es noch Jahre dauern würde, bevor das Flugzeug für meinen 3wed weit genug ausgebildet sein würde. Die Umstände, pon denen das Gelingen eines Fluges nach dem Nordpol   abhängt, find die Wetterbedingungen und die Möglichkeit des Landens. Wenn

Es ist sehr unwahrscheinlich, daß das Fliegen infolge der Ber. nichtung beiber Maschinen unmöglich wird. Aber für das Schlimmste find mir ausgerüstet, den ganzen Weg vom Bol zu Fuß zurück zu machen, wir führen eine vollkommene Bolarausrüstung für die Land­reise mit uns und an Nahrungsmitteln 30 Kilogramm pro Kopf, dieselbe Ration, die wir auf der Südpolarerpedition mit uns führten. Die Entfernung vom Bol zu dem bereits auf Rap Columbia ange= legte Depot beträgt etwa 660 Kilometer. Da wir Borräte für 6 Wochen mit haben und jeden Tag etwa 20 Kilometer zurücklegen fönnen, find wir also auch für diesen äußersten Fall gesichert."

Was sind Lumpen? Lumpen sind kein Börsenartikel. Ihr weniger dem Zufail anheimgegeben ist: Lumpen fallen daher trok Ursprung ist ein Gemisch), dessen Zusammensetzung mehr oder ihrer Einteilung in über 200 Sorten ihrer Natur nach, d. h. infolge entsprechend der Art der Sortierung der einzelnen Inhaber inner­Ursprung, Klima, Lebensgewohnheit der Bevölkerung und schließlich halb dieser Sorten verschieden." Diese lichtvolle Begriffs bestimmung findet sich nicht wie mancher Leser glauben möchte in einem Lehrbuch der Ethit, sondern in einer Information, die der Bentralverband des deutsden Rohproduktengemerbes E. B." an die Fach- und Tagespreffe versendet. Stände die Definition in einer Ethit, so wäre die Schägung auf 200 Sorten zweifellos viel zu niedrig gegriffen.

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Das nächste Orgelfonzert von Brof. elter Fifer im Dom findet am 16., abends 8 Uhr statt. Mitwirtenbe: Martha Thanner Offer, Sopran und Karl Dechert, Gello. Programat berechtigt zum Eintritt

Heir'ger Bater, sei mir gnädig! Meine Schuld ist riesengroß. Bin ein Satansfind, ein Heger, Bin der Zehngebotetezer: Nimm mich auf in deinen Schoß! Die ein Englein will ich fingen: Hosianna, Gottes Namen!" Sieh', hier lieg ich auf den Knien! Sprich das Wort: Dir fei verziehen!" Bater Mary, bich mähl ich! men!!

Darauf antworte:

Slang.

Adolf Hoffmann   an das Moskauer, Konklave".

Heil'ge Ruth! Du haft's erreicht, Als du uns den Thälmann   gabst,

Hindenburgs Gebärmutter!

3chnmillionen Kanonenfutter!

Da wählt Hoffmann selbst den Bapst Roch Slanter.

Ceters Diana" im Cießensee- part. Der Ließensee- part in

Charlottenburg   hat zu den Ostertagen einen neuen Büdschmud er­haften: die Bronzefigur der Diana" von Professor Hugo Lederer  . dem Berliner   Meister, wurde in den Anlagen am Wasser aufgestellt. Der Künstler war schon vor einer Reihe von Jahren aus dem Wett bewerb für einen bildhauerischen Schmuck des Bartes als Sieger her laufenden Göttin der Jagd. Der Bogenschüze steht seit längerer hervorgegangen, mit den beiden Figuren eines Bogenschüßen und Beit in der Anlage oberhalb des Ließensees, am Kaiserdamm. aux ist auch die weibliche Gestalt an ihren Blah gekommen, wo sie dicht umgebenden Bänken aufgestellt ist. am Wasser, in einer fleinen Grünanlage zwischen den im Rund fie

Exportausstellung des Werkbandes. Die nächste Zagung bes Deutfcies Werkbundes, bie bom 20. bis 23. Juni in Bremen   stattfinden soll, wirs eine Reihe Sonderausstellungen geigen, die unter dem Leitgebanten rone" mitgeteilt wird. wird sich unter diesen Ausstellungen, die alle au diffahrt und Erpart aufammengefaßt finb. is im Cies den besonderen Wertbundawed bin ausgestaltet sind, auch eine gtoge Sonderscheu über oftafiatische Stunft befinden. Ein Berlaine- Denimal. Die Société des amis de Verlaine hat eine Substription eröffnet, um in me, ber Geburtsstadt Berlaines, auf ber Esplanade, die Büfte des Dichters von James Bibert aufzustellen. He zende Geyfire. Das beiße Waffer ber isländischen   Gebfire war bisher nur gelegentlich zum Waschen beüzt worden. Jest find aber Pläne ausgearbeitet worden, um für die Hauptstadt Rehhjamit die benachbarten Genfire in größerem Umfang nugbar an machen. Das heiße Waffer wird burch hölzerne Ropeleitungen der Stadt zugeführt und dort zur Heizung

bertbenbet.

Schwere Erfranfung Tagurs. Nach in Zondon eingegangenen Berigtes aus der Umgebung Rabindranath Tagurs ift in dem Befinden des Dichters eine bebentliche Berschlimmerung eingetreten, bie fich besonders in g nehmender Herzschwäche äußert.