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Str. 192+ 42. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Kapitalnot und Betriebsschlächterei.

Folgen und Gefahren industrieller Ueberorganisation.

Die Arbeiterfónaft ist eine Anhängerin der Konzentration in der Industrie, soweit sie nur immer durch technische, faufmännische und finanzielle Betriebszusammenfassung eine Verbilligung der Produktion herbeiführt. Sie fann fein Interesse haben an der Anzahl von Produktionsstufen, die jede Ware früher durch laufen mußte, bevor sie auf den Markt und zum Verbrauch kant. Sie kann auch fein Interesse haben an den zahlreichen Zwischen händen des Handels und der Kreditwirtschaft, deren Sondergewinne jede Bare unnötig verteuern müssen, bis sie an den letzten Käufer und Verbraucher tommt. Darum muß die Arbeiterschaft eine grundsägliche Bertreterin des Konzentrationsgedankens über. all da sein, wo die Vereinigung von Zwischenstufen in einem Betrieb gleichzeitig eine Senkung der Produktionspreise mit sich bringt. Eie fann es aber nur sein, wenn diese Bedingungen erfüllt find, feineswegs bedingungslos.

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Das Tempo der Konzentration aber, das heute in der deutschen   Wirtschaft herrscht, ist volfswirtschaftlich nicht mehr gefund. In sehr zahlreichen Fällen hat die Ber­einigung von Unternehmungen nicht mehr die Produktionstoften. senfung zum 3wed, sondern bedeutet systematische Betriebs zertrümmerung, Betriebsausschlachtung Still legung und 3erstörung von Produktionsmitteln, und zwar zu dem Siel der schrankenlosen Marttbeherr fung und des Preisdiktats. Diese neue Form der Kon zentration, die eine volkswirtschaftlich höchst unrationelle Ueber tonzentration ist, entspringt auch nicht den alten Ursachen der von früher her gewohnten Konzentration. Hinter ihr steht viel mehr die allgemeine Notlage, die Stabilisierung der Währung für die deutsche   Wirtschaft. Insbesondere ist es

der Mangel an Betriebskapital,

der schwächere Unternehmungen zur Anlehnung an Konzerne ein­

noffenschaftliche Selbsthilfe" 1921 den Vorschlag, unter solidarischer Haftung der Industrie eine Augemeine Kreditgenossenschaft zu grün. den, nun gegen Verpflichtungsscheine der Sachwertbesitzer langfristige Auslandskredite zu beschaffen. Schon ein Jahr vorher machte der Staatssekretär im Reichswirtschaftsministerium, Dr. Hirsch, den Industrie und die Banten, und verwendete dabei die Vorschläge von Borschlag der Gründung einer Treuhandbank durch das Reich, die Schweizer   Banken, die im Ausland befindlichen Milliardenbeträge an Marinoten in eine Obligationsanleihe für die deutsche Industrie umzuwandeln, für welche eine Mischung von Staats-, Industrie­und Bantengarantie gegeben werden sollte. Ein sehr interessantes Beispiel gab 1922 die Tschechoslowakei  , als sie durch Staats­gesetz die Banken veranlaßte, 1% Proz. ihres Attienkapitals in einen Sanierungsfonds für zahlungsunfähige Bankhäuser und Ge­fernzuhalten, die wesentlich eine Folge der Währungsstabilisierung nossenschaften einzuwerfen, um von den Sparern Millionenverluste gemejen wären. Aehnliche Beispiele organisierter Gesamthaftung find das Lastenaufringungsgesez vom 30. August 1924 zur Durchführung der Dawes- Geseze, wo die gesamte Industrie zur Tilgung der 300 Millionen Industriebelastung heran: gezogen wird, obwohl die Dawes- Gejeze nur bestimmte Unter nehmungen mit den Industrieobligationen belastet haben. Ebenso die Ausgleichsfonds der Stidstoffindustrie während des Krieges, die Ausgleichstaffen der Synditate und Kartelle und die Luiquidationstassen für den De visen handel während der Inflationszeit und ganz neuerdings für die Metallbörse.

etwas Neues.

Weder Borschläge zur Beseitigung der Kapitalnot, noch Bei­spiele zu ihrer folidarischen lleberwindung durch die Industrie find Sie würden nur heute nicht mehr 3med haben fönnen, die Baluta zu stabilisieren wie damals, fondern die schädliche Betriebsausfchlachtung von Industrien zu verhindern, die durch die Kapitalnot notleidend geworden sind. Vor allem würde

Freitag, 24. April 1925

Natur, wie die augenblidliche Rapitalnot der Industrie, von der sie nur die Kehrseite ist. Diese Stillegungen hängen auf das engste mit der Unfähigkeit der Weiterverarbeitungs- und Fertigindustrie zusammen, die geförderten Kohlen und Rohstoffe zu perbrauchen. Fällt die Kapitalnot, so steigt auch die Aufnahmefähigkeit der Industrie; ebenso steigt mit dem größeren Inlandsumfaß und den dadurch sinkenden Selbstkosten die Möglichkeit des Exports.

Vielleicht kann man auch von den Unternehmern heute

etwas mehr Einsicht für das Gesamtinteresse erwarten, nachdem ihre Politik ſeit der Währungsstabilisierung aus dem deutschen  Wiederaufbau wieder einen Scherbenhaufen gemacht und Deutschland   an den Rand einer Wirtschaftskrise geführt hat, die alles seit dem Währungszusammenbruch in Deutschland   Erlebte in den Schatten zu stellen droht. Ihr fann nur vorgebeugt, ihre Wir­fungen fönnen nur gemildert werden, wenn mit der allgemeinen die Kapitalnot, besonders der verarbeitenden und der Fertigindustrie behoben wird. Dafür aber wäre es heute allerhöchste Zeit. Kr.

Ein aufgeflogener Konzern. Sechs Millionen Verluste der Bayerischen Girozentrale. Bayerischen Girozentrale aus Kreditgeschäften mit dem Lehrer- pon Nachdem schon im Februar Gerüchte über schmere Berluffe der Siemens- Konzern verlauteten, die aber die Bayerische   Girozentrale hartnädig leugnete, hat nun der Verwaltungsrat des Landesver Geschäfte der Girozentrale haften, Licht in die Kreditgeschäfte der bandes bayerischer Sparkassen, die mit den Gemeinden für die Girozentrale gebracht. Es hat sich herausgestellt, daß die Kredite der Girozentrale an den Lehrer von Siemens Konzern nicht 68000 Mart, wie die Verwaltung der Gro zentrale im Februar in ihrem Dementi erklärte, sondern rump fieben Millionen Mart betragen, und daß von diesen sieben Millionen 3,8 Millionen zweifelhafte Kapitalforde rungen darstellen, wahrscheinlich also als Verlust zu buchen sind. Außerdem sollen sich die Forderungen der Girozentrale aus zweifel­haften Kreditgeschäften mit sonstigen Privatunterneh mungen auf 2,5 Millionen Marf belaufen, so daß mit sehr er heblichen Verlusten zu rechnen sein wird. Die Unternehmerpreffe

fach zwingt, meil die Unternehmungen in ihrer Eristenz bedroht find. heute jedes Bedenken gegen die Vermittlung des Staates dabei fallen, hat diesmal allerdings keinen Fall Barmat daraus gemacht, obwohl

Es ist also die ganz allgemeine Notlage der Gesamtmirt­fchaft, die den fapitalstarken Großunternehmungen, denen allein die Hilfe der Auslandskredite erreichbar, nach Belieben die Angliede­rung oder das Zutodehezen der Schwächeren möglich macht.

So befinden sich zahlreiche Zweige der Weiterverarbei tungsindustrie, der Maschinen und der Fertig industrie, besonders infolge der Kapitalnot, in der schwierigsten Lage. Für sie muß eines Tages die Stunde fommen, wo ihnen die Gelder für den Betrieb knapp werden, daß sie ihre Fabrikations­anlagen um ein Butterbrot den Konzernen abtreten müssen. Ihren hochwertigen Anlagen, die unter normalen Kapitalmarktverhältnissen jeder Konkurrenz gewachsen wären, droht die Stillegung, weil die Kundschaft auf den Konzern übergeht; den Belegschaften droht Arbeitslosigkeit, unter Umständen Brotlofigkeit auf immer, wenn fie nicht durch Abwanderung sich ein neues Arbeitsfeld sucht. Die Stillegung der Werke bringt in solchen Fällen oft feinen volks mirtschaftlichen Nußen; die Kündigung der Belegschaft bringt her Volkswirtschaft einen Schaden, der nicht wieder gutzumachen ist.

Nun ist aber die heutige Absatz- und Betriebsfapital not nicht dauernder, sondern vorübergehender Natur. Wenn das wirtschaftspolitisch verderbliche Experiment der Hindenburg- Kandidatur mißlungen und das Ausland beruhigt sein wird, wenn die Auslandskredite wieder reichlicher fließen und der Inlandsmarkt wieder aufgebaut werden fann, menn durch stärkere Kapitalbildung der Betriebskapitaimangel beseitigt, die überhohen Bantzinsen und Brovisionen ermäßigt, die Selbstkosten der Industrie gesenft und der Export ohne sozialpolitisches Dumping erhöht wer­den kann, dann werden die Gründe beseitigt sein, die heute noch zwangsläufig zu übermäßiger Konzentration in der Industrie zwin gen. Diese Zusammenhänge muß man scharf ins Auge fassen, um fich über die Grenzen einer rationellen Konzentra­tionspolitik in der Industrie flar zu werden.

Darum ist die Frage von allergrößter volkswirtschaftlicher Be deutung, ob es Mittel gibt, den durch Liquidation oder Verschmel­zung bedrohten, in sich gefunden und für eine gesunde Preisbildung notwendigen Industrien in der Uebergangszeit zu helfen. 3war find mannigfache Bemühungen von Industriezweigen befannt geworden, insbesondere der Fertigindustrie, der Betriebskapitalnot durch Selbsthilfe Herr zu werden. So wird berichtet, daß eine große Anzahl bedeutender Firmen der Werkzeug-, Haus- und Küchengeräte, Luruswarenindustrie u. a. sich zur Gründung der Kredit und Wechselbank der deutschen   Fertig industrie zusammengeschlossen hat. Ebenso ist im Dezember 1924 von Organisationen der deutschen   Bekleidungsindustrie eine Be­triebsmittel A.-G. ins Leben gerufen worden. Die Frage aber ist, ob diese Selbsthilfe allein auch nur entfernt in der Lage sein wird, das Notwendige an Organisation und Kapitalbeschaf­fung zu leisten und ob nicht für die Uebergangszeit

das vermittelnde Eingreifen des Staates

meil durch die

Dawes- Gefehe

die Haftung des Staates für die Reparationen ebenso scharf be­grenzt worden ist, wie die Haftung der deutschen   Induſtrie. Auf der anderen Seite besteht aber die Unmöglichkeit, daß die Industrie durch freien genossenschaftlichen Zusammenschluß und durch frei beschlossene Solidarhaftung für Gesamtschuldverschreibungen der Industrie die Kreditnot beseitigt, nach wie vor fort. Die Mög lichkeit der Staatsinitiative wird also durch ihre Notwendig feit und Unentbehrlich feit unterstrichen.

Nun ist der entscheidende Grund für die heutige unrationelle Ueberfonzentration der Kapitalmangel in zahlreichen Industrie. zweigen, denen Auslandskredite nicht erreichbar find. Diese Aus­landskredite bleiben ihnen wesentlich deshalb unerreichbar, weil die Einzel objekte relativ zu klein und unbekannt sind. Im ganzen handelt es sich aber um Objekte von Milliarden, die auch die entsprechenden Sicherheiten bieten tönnen. Diefe Sicherheiten find jedoch nicht organisiert und bieten deshalb keine weithin ficht baren Garantien. Durch staatliche Vermittlung könnte nun die Möglichkeit geschaffen werden, daß der Kapitalbedarf dieser In dustriezweige festgestellt und die Sicherheiten für eine ausreichende Kapitalanleihe dadurch geschaffen werden, daß die Gesamtheit aller nichtöffentlichen Kapitalgesellschaften durch eine Umlage, ent­sprechend ihrem Aftienkaptal, die 3insgarantie für Schuld verfchreibungen übernehmen, die in der erforderlichen Höhe im Ausland begeben werden. Aus der Zinsgarantie brauchen den auf diesen Sammelkredit nicht angewiesenen großen Einzelunternehmungen teine Verluste zu erwachsen, meil die Kredite an die Kreditnehmer zu normalen Zinssägen ge­geben würden, so daß nur die Berwaltungskosten und das Risito für zahlungsunfähig werdende Schuldner zu tragen wären. Dafür fönnte aber den Krediten der Charakter von Sanierungs= hypothefen gegeben werden, für die das Unternehmungsver mögen an erster Stelle haftet. Dem Ausland gegenüber würden die Kapitalgesellschaften als Gesamtschuldner auftreten. Die Dr ganisation selbst tönnte im Anschluß an die Reichsbant und der privaten Kreditbanken aufgezogen werden, deren Leiter über die erforderlichen Kenntnisse der Interna der kreditsuchenden Unter nehmungen verfügen.

Ein folches Borgehen hätte zwei Hauptwirkungen, die von all gemeiner volkswirtschaftlicher Bedeutung sind. Zunächst wäre ein Weg gebahnt, um für die deutsche   Wirtschaft in ihrer Gesamtheit die Betriebskapitalnot zu beseitigen. Der Absazmangel det deutschen   Wirtschaft, der viel weniger, wie zunehmend allge mein anerkannt wird, ein Exportüberschußproblem, als ein Problem der hebung der Inlandsfauftraft ist, würde durch den Zufluß ausreichender Auslandskapitalien behoben. Gleichzeitig würde die so außerordentlich gefährliche Ueberlegung des deutschen   Kapitalmarktes mit furzfristigen Auslandskrediten als Treuhänder der gesamtwirtschaftlichen Intereffen notwendig er­beseitigt, die nur eine Folge davon ist, daß nicht genügend langs scheint. Bisher hat sich nämlich gezeigt, daß der genossenschaftliche fristige Auslandskredite mobil gemacht werden können. Sodann oder sonstige solidarische Zusammenschluß bei der Induſtrie entweder Sanierung der deutschen   Wirtschaft in organischen und wirt aber würde ein solches Borgehen die Möglichkeit schaffen, daß die nur auf sehr enge Kreise beschränkt bleiben oder überhaupt an der Konkurrenzstellung der privatfapitalistischen Unternehmer hemnungsloser Betriebsschlachterei vor fich geht, die an schaftlich rationellen Konzentrationsformen, nicht in und Verbände gegeneinander scheitern muß. Auf der anderen Seite hat die Reichsregierung seit der Stabilisierung der Sozialkapital viel mehr zerstört, als sie dem Privatfapital Mugen Währung der Entwicklung zur volkswirtschaftsschädlichen Ueberton bringen fann. Die Beiterverarbeitungs und Fertigindustrie sähe zentration entweder untätig zugefehen oder diese Entwid sondern fönnte auch an die Rationalisierung ihrer Be ihre tnappen Betriebsmittel durch die Krebite nicht nur gestreckt, lung fogar unterſtügt( Bertrümmerung der Reichsmerte, Zurüdtriebe gehen, die heute wegen der fehlenden Mittel vollkommen haltung gegenüber den Berhandlungen des Ruhrkohlensynditats, unmöglich ist. Werftenfubvention, die die Werften zu begehrenswerten Angliede rungsobjekten machten). Es fragt sich aber, auf welche Weise das vermittelnde Eingreifen des Staates am besten stattfinden fann. Dafür fehlt es nun feineswegs an Vorschlägen und Beispielen, was nicht verwunderlich ist, weil die heutige Kapitalnot Deutschlands  im Grunde nicht anderer Natur ist als die Kapitalnot der Industrie während der Inflationszeit, die ja eine der Haupt­urfachen der fortschreitenden Währungszerstörung war. Nur daß heute der Staat die Möglichkeit zur vorübergehenden Beseitigung der Kapitanlot durch das Stoppen der Notenpreise beseitigt hat. So machte Dr. Jordan- Mallinckrodt in feiner Schrift Ge

ENVER BEY

Auch für die Arbeiterschaft

dürfte in einer solchen vom Staat eingeleiteten systematischen Or­ganisierung der Kapitalbeschaffung und in der Umschaltung der heutigen anarchischen leberkonzentration auf eine organische und volkswirtschaftlich rationelle Konzentrationspolitik die beste Lösung liegen. An sich sind die Ursachen für die heute drohende Stillegung ganzer Bechengebiete, die notwendig fol. gende Stillegung eines großen Teiles der Aufbereitungs­und Verarbeitungsindustrie, von denen Hunderttausende von Arbeitern betroffen würden, ja ebenso vorübergehen der

GOLD

fie nach der Höhe der Verluste sowohl als auch nach der Berantwort lichkeit der Beteiligten dazu allen Anlaß gehabt hätte. Denn wie honoris causa Lehrer, als auch Direktor Rühm von der Girozentrale aus München   berichtet wird, sind sowohl Herr Kommerzienrat Dr. verhaftet und ins Untersuchungsgefängnis eingeliefert

morden.

Kommerzienrat Dr. honoris causa   Fredo Lehrer wurde in sei­nem Kreise als genialer Organisator gefeiert. Man erwartete Bunderdinge von ihm. 1922/23 faßte er den organisatorisch schöpfe. 3usammenarbeit mit französischen   Gesellschaften und Genossenschaften rischen Plan", die zerstörten Gebiete Nordfrankreichs purdy wieder aufzubauen und zu diesem Zweck in Deutschland   einen sämtliche daran interessierten Industrien umfassenden Konzern zu er­richten. So gründete er die Lehrer- von- Siemens- A.- G. Halle Wests., später die Ibau" Düsseldorf   und die Süddeutsche Bau­und Industriegruppe München. 1923 figurierte er mit feinem Firmensozius Günther v. Siemens in 15 Industriegesellschaf ten, drei Banken und zwei ausländischen Gesellschaften als Bew waltungsratsmitglied. Als der Ruhrkrieg und noch mehr die Dawes Gefeße seiner Konzernidee den Garaus machten, versuchte er den Konzern auf das russische und Battan­geschäft umzusteuern. Seine hohen Empfehlungen und Verbindungen brachten ihm die Kredite der Girozentrale, die ihn und Direktor Rühm jetzt in Untersuchungshaft brachten. In­zwischen ist von seinen Konzernunternehmungen eines nach deni onderen zahlungsunfähig oder notleidend geworden und die Bage­rische Girozentrale, die Zentralbank der bayerischen Sparkassen und Gemeinden, hat die Kosten der Konzernfpeculation zu tragen.

Der Fall ist interessant. Er ist der typische Fall Seehandlung­Barmat in zweiter Auflage. Aber es besteht doch ein fehr großer Unterschied. Keineswegs, wie man sieht, in den Geschäften. Nur schweigt die Unternehmerpresse diesmal in vornehmer Zurückhaltung. Offenbar will sie die deutsche Deffentlichkeit und die Justiz nicht in Verlegenheit bringen. Diese könnten sonst unter Umständen nicht mehr recht wissen, wie sie die Geschäfte Barmats und die reinraffiget deutscher Wirtschaftsaristokraten noch unterscheiden sollen. Das aber ihre vornehme zurückhaltung begreiflich. fönnte gefährlich sein, besonders für die Präsidentenwah! So ist K- 1.

für die AEG. die Elektrizitätswerte und die Beteiligungen an solchen Elektrizitätslieferungsgesellschaft Berlin  . Die Gesellschaft, die verwaltet, meist in ihrer Abschlußbilanz einen Reingewinn von 1,75 Millionen auf 20 millionen Mart Attienkapital aus. Da­Don perteilt fie 1,6 Millionen also 8 Pro3. ats Dividende. Das entspridit der Durchschnittsdividende, die sie aus ihren Beteili gungen erhalten hat, die in der Bilanz mit 18,6 Millionen neben nur den Beteiligungen fließen also die Hauptgewinne. Es ist bedauerlid. 5,8 Millionen für eigene Elektrizitätsmerke ausgewiefen find. Aus daß die Gewinne aus Beteiligungen und aus eigener Kraftabgabe weder in der Gemsinnrechnung noch im Geschäftsbericht detailliert sind. Da auch über die Stromlieferung nichts mitgeteilt ist, gibt der Geschäftsbericht leider feinerlei Einblide in die Bilanz umfassen im ganzen vier Posten. Diefer Mangel an Bubli Geschäftsvorgänge des abgelaufenen Jahres. Auch die Aftipen ber zität ist die Folge der summarischen Aufmachungen der Goldbilanzen, die, wie wir vorausgesehen haben, das Muster auch für die Abschluß bilanzen geworden ist. Die Gesellschaft hätte einen höheren Ge­winn ausschütten tönnen, fie hat aber vorgezogen, ihren ohnehin verminderungsfonds um rund 300 000 M. zu erhöhen und den Er­schoit mit 25 Proz. des Werkanlagenmerts ausgestatteten erf neuerungsfonds von 200 000 m. ganz neu zu bilden.

Stammtisch zum roten Odisen in W.

Sie haben Ihre Bette verloren, denn nach unseren Erfundigungen führen die erscheinungen Fans echte Sodener Mineral- Paftillen. meisten großen Baffagier- Dampfer in ihren Apotheken für eventuelle Cr: ältungs­

ENVER BEY

W.H.WITTIG

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