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200

29. März

9,6% potansi

Botsdam II.

26 April

84 516 Stimmen

71 581 Stimmen 7,4%

12 935 2,2%

Potsdam 1.

29. März

26. April

84 198 Stimmen 9,8%

75 603 Stimmen 8,0%

8 593 1,8%

29. März 136 951 Stimmen

140 444 Stimmen 19,6%

+3498 -0,7%

20,3%

29. März

48 625 Stimmen

5,0%

29. März 108 686 Stimmen 9,3%

29. Mara

161 876 Stimmen

17,3%

29. Mära 67 603 Stimmen

9,8%

29. März

Halle- Merseburg.

26 April

In diesen Wahlfreisen hat die Kommunistische Partei   nicht nur absoluten Stimmengewinn, sondern auch eine Steigerung ihres Anteils an der Gesamtstimmenzahl zu verzeichnen. Diese Erscheinung ändert jedoch am Gesamtbild nichts. Der Berfall der Kommunistischen Partei geht unaufhaltsam weiter.

Wie haben die Frauen gewählt?

Die starte Steigerung der Stimmenzahl des Rechtsblods, die durch den Namen Hindenburg   hervorgerufen worden ist, hat die Bermutung nahegelegt, daß die Imponderabilien, die mit dem Namen Hindenburg   verknüpft sind, auf die Frauen stärker gewirkt haben als auf die Männer, und daß der Zu wachs für den Rechtsblock aus den Reihen der Indifferenten vor allem auf die Frauen zurückzuführen ist. Leider wird im Reiche nicht nach Geschlechtern getrennt abgestimmt. Bur Nachprüfung dieser Vermutung ist man also auf Stich proben Bezirken angewiesen, in denen nach Ge Westfalen- Süd. Duschlechtern getrennt abgestimmt wird, nabi In der Stadt Regensburg   ist diesmal die getrennte Abstimmung vor­

Westfalen- Nord.

26. April

48 270 Stimmen

4,4%

26. April 95 021 Stimmen 7,3%

Düsseldorf  - Oft.

26. April

147 530 Stimmen

14,8%

Düsseldorf  - West.

26. April

61 237 Stimmen

do R

7,9% Samburg. th

855

<- 0,6%

-13 665 2%

-

4096 - 2,5% 19 stra 6866 1,9%

26. Aprillans 67 566 Stimmen E 68 804 Stimmen+1288 mapition 11,6% 10,7% -0,9%

In diesen Bezirken, die einst die Hochburgen der Kommu­niftischen Partei waren, ist ihr Einfluß vollständig gebrochen. Die Arbeiterschaft hat den Wahnsinn der kommunistischen   Tat. tif erkannt. Gie wendet sich von ihnen ab. Stellt man das Wahlergebnis in den oben im einzelnen angeführten Industrie gebieten zusammen, so ergibt sich folgendes Bild:

Industriegebiete.

( Berlin  , Hamburg  , Mitteldeutschland  , Westen) TO 29. März 26. April

eindagra

Berlust T

-

77.173 0,9%

930 568 Stimmen 853 380 Stimmen 10,8% 9,9% In der kurzen Frist vom 29. März bis zum 26. April hat in diesen Bezirken die Kommunistische Partei   abermals 77173 Stim men verloren, und ihr Anteil on der Ge­samtstimmenzahl ist um 0,9 Proz. zurückgegangen. Die Arbeiter der Industriegebiete, die den Gegensah zwischen Arbeiterschaft und Unternehmertum, zwischen demokratischer Republit und Realtion am stärksten empfinden, wenden sich von den Kommu­niften ab. Sie erkennen, daß man die Reaktion auf allen Ge­bieten erfolgreich nur in den Maffenorganisationen der Arbeiterschaft, in den Gewertschaften und in der Sozialbemotratschen Partei bekämpfen fann.

Eine Ausnahmeftellung nehmen lediglich die drei sächsischen Wahltreise ein. Darüber unterrichtet die folgende Zusammenstellung:

29. März 86 636 Stimment 4.%

29. März

67 668 Stimmen

10,1%

29. Märg

Dresden  - Bauhen. 26. April 65 155 Siimmen

6,6%

Leipzig  .

26. April

11,9%

82 226 Stimmen

Chemuig- Zwickau.

99 864 Stimmen

12,2%

+28 819 + 2,6%

+14 563 + 1,8%

26. April, da 138 653 Stimmen 88 789 + 8%

15,2%

8%

Die Internationale des Rundfunks.

Bon Richard Rainer

Bir müssen lernen, in Sontinenten zu benken. Das ift eine Bir müssen lernen, in Stontinenten zu benten. Das ist eine fehr zeitgemäße und notwendige Weisheit, die von den Erfahrungen bes legten Jahrzehnts zudem mit Bitternis gewürzt wird, und es verschlägt nichts, daß der Fioltendilettant Tirpit fie gelassen aus­sprach, wenn wir uns zugleich der älteren Weisheit erinnern, daß auch etne blinde henne einmal ein Korn findet. Die unvermeidliche Son fequenz diefer Forderung wäre freilich, auch in Kontinenten zu handeln. Bisher hat man leider diese Folgerung dahin mißver. franden, tontinentale Kriege au arrangieren, und der allgemeine Kazenjammer, der danach folgte, verdunkelte die Gemüter so, daß sie in der Böllerbundorganisation bisher nichts anderes saben als ein Arena zum Austrag der nationalen Differenzen mit anderen Mitteln, eine diplomatische Börse, ftatt einen überstaatlichen Rechts. förper, eine Borstufe auf dem Wege zu dem europäischen   Bundes ftaate. Die Technik erinnert uns freilich zuweilen daran, daß die Fiftion der nationalen Souveränität des Ameisenhaufens von Staaten in Europa   allmählich zur Farce wird.

So haben fürzlich die Leute vom Rundfunt herausgefunden, daß Europa   zu klein ist, um sich den Lurus eines Dugend souveräner Gefeggebungen über das Radiowesen zu geftatten und daß alle Ben trafifierungsbestrebungen zur Hoffnungslosigkeit und damit der Hörer zur Verzweiflung verdammt ist, wenn man sie nicht über den ganzen Kontinent ausdehnt.

Sie haben sich darum im Metta   des europäischen   Gedankens, in Genf  , unter dem leuchtenden Blauhimmel des unvergleichlichen südschweizerischen Frühlings mit umfangreichen Attenpateten zusammengefunden und nach zweitägiger Arbeit, zu der man den Grund bereits mitte März in Londoner   Besprechungen gelegt hatte, ein positives und vielversprechendes Ergebnis erzielt: Die Gründung einer Union Internationale du Radiophonie", als dessen Arbeitsorgan ein ständiges internationales Bureau" mit dem Siz in Genf   dienen soll.

Bon einer Zurücksetzung der Deutschen mertte man diesmal nichts( fie fträubten fich freilich auch nicht, dabei zu sein). Bon ben reun Sigen des engeren Ausschuffes haben Großbritannien  , Deutsch  . land und Frankreich   sowie die Schweiz   je einen dauerno inne, mäh. rend die übrigen im Turnus befehl werden. 3um Präsidenten des Ausschusses wurde der Vertreter der British Broadcasting Company, Admiral Carpendale, gemählt, zu Bizepräsidenten der Bertreter der Deutschen Sendegesellschaft, Ministerialrat Gielede, und der Ver­treter der französischen   Gesellschaft, R. Labouis.

Der neue Funkbund will sich nun zuversichtlich an die Arbeit machen, die bestehenden Mistlänge im Konzert der Nationen durch die Ausschaltung der leidigen Konkurrenz der Wellenlängen auszu merzen und den Wuft von Fragen technischer und rechtlicher Natur

genommen worden.

Ueberprüft man das Ergebnis getrennt nach Geschlechtern für die ganze Stadt, so ergibt sich zunächst, daß insgesamt erheblich mehr Frauenstimmen als männer stimmen abgegeben worden sind. Haben nun die Frauen fich prozentual mehr für Hindenburg   entschieden als die Männer? Die folgende Zusammenstellung gibt darüber Aus­funft:

Männer

Marg Hindenburg Marg 4938 6398 4498

Frauen Hindenburg  8159

43,5 Proz 56,5 Proz 35,5 Proz 64,5 Proz Der Prozentjah der Frauenstimmen, die auf Hindenburg  entfallen find, ist also erheblich höher als der Prozentsaz der Männerstimmen. Wohl muß man sich hüten, aus dieser Stich probe einen Schluß auf das ganze Reich zu ziehen. Die Ber­mutung jedoch, daß die Frauenstimmen die Entscheidung für Hindenburg   herbeigeführt haben, wird durch das Ergebnis von Regensburg   gestärft. Die Frauen haben hinden burg gewählt!

Jetzt machen sie sich wichtig! Kommunistische Vorschläge zur Bekämpfung Hindenburgs".

sun

Die Zentrale der KPD.   veröffentlicht unter der Ueberschrift Offener Brief an den ADGB  . und den Borstand der SPD  ." in der Roten Fahne" eine spaltenlange Hanswursteret. Sie belehrt darin die führenden Körperschaften der deutschen   Arbeiterbewegung dar­über, wie der Kampf gegen Hindenburg   geführt werden muß!

Die Zentrale der KPD. wird sich zunächst felber zu verant­worten haben. Ihre bolfchemisierte, von jeder Bernunft chemisch ge reinigte Tattit hat Hindenburg   zum Sieg geführt. Die kommu­nistische Partei hat sie im Lauf eines Jahres auf die Hälfte ihrer bisherigen Anhängerschaft heruntergebracht.

Nach diesen Erfolgen kann die KPD.- 3entrale nicht erwarten, daß ihre taktischen Ratschläge von irgendjemandem ernst genommen werben. Um die Bildung der roten Front" braucht fie fich feine Sorge zu machen, die fommt von ganz allein.

Nur noch ein Jahr so weiter, bann steht die ganze rote Front einheitlich und gefchloffen unter den Fahnen der Sozialdemp. tratie und der Gewerkschaften.

Was fehlt denn heute noch dazu?

Der Siegespreis.

Dan

Bir segnen den Tag, da der Helbenname, des Marschalls die Menschenherzen aufrüttelte. Wir fordern aber auch, daß aus diesem Gottesgejchent heraus die Frucht erwachse. Das Steuer herum, in die Speichen gefaßt und Kurs genommen auf den nationalen Willen: Schaffung eines Reichsministeriums, in dem fein Mann wie Stresemann   fißt, der deutsches Land einem neuen Berjailles opfern will.

Nach dem Münchener   ,, Bölfischen Kurier" steht bekannt­lich Stresemann im Bund mit dem feindlichen Ausland, das ihn so lange im Amt halten will, bis er pensions berechtigt ist.

Es geht nichts über die eble Gesinnung treudeutscher Männer und über die Einigkeit im Reichsblod",

Simons an Hindenburg  .

386 12

Amtlich wird gemeldet: Der stellvertretende Reichspräsident

Simons hat geſtern dem Generalfeldmarschall von Hinden. burg seine Glückwünsche zur Berufung in das hohe Amt des Reichs. präsidenten ausgesprochen und sich sowie das Bureau des Reichs­präsidenten dem Feldmarschall zur Regelung der Ueberfiedlung nach Berlin   und zu allen sonstigen Vorbereitungen für die Amts­übernahme zur Verfügung gestellt.

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Stahlhelm und Schlapphut.

Hindenburgs Gruß an Hakenkreuzfahrer.

Braunschweig  , 28. April.  ( Eigener Drahtbericht.) Der neue Reichspräsident hält sich nicht in Hannover  , sondern in Groß­Echwuelper, einem Gut in der Lüneburger Heide  , bei seinem Schwiegersohn auf. Am Montag abend hatten sich mehrere tausend Angehörige des fahlhelms und des Jungbeutschen Ordens aus Braunschweig   und Hannover   dorthin begeben, um dor Hindenburg   den Para demarsch zu üben. Hindenburg  , der sich auf der Beranda des Gutshauses mit dem Kohlenhändler Uhlenhaut  aus Braunschweig  , dem Führer des Stahlhelms, herzlich unterhielt, begrüßte jede Stahlhelm- und Hakenkreuzfahne durch Anlegen der rechten Hand an den Schlapphut! Der Stahlhelm hatte aus Angit vor Attentaten" große Absperrungen vorgenommen. Nach der Pa. rabe wünschte er den erschienenen Gratulanten Bute Nacht". Scheinbar ist das die Parole des neuen Präsidenten der Republit. wir erinnern uns, daß er auch beim Empfang der in- und aus­ländischen Pressevertreter seine Rede" mit den gleichen Worten Schloß. Während des An- und Abmarsches wurde neben dem Fride­ricus- Rer- Lied am meisten das Ehrhardt Lied gespielt und gejungen! Hindenburgs Schwiegersohn, Freiherr v. Mahrenholz, half dem Reichspräsidenten   die Parade im Smoling und Stahlhelmmüße abnehmen.

Budapest   zufrieden.

"

Die Fernwirkung der Friedrich- Ebert- Straße. Der Beschluß des Berliner   Magistrats, bem Stadtver ordnetenantrag zuzuftimmen, die Budapester Straße in Friedrich Ebert  - Straße umzubenennen und dafür einen

Teil des Kurfürstendamms Budapester Straße zu nennen, hat lärmenden Widerspruch der Rechtspreffe hervorgerufen. Die Chauvinisten behaupten, dadurch werde Ungarn   gefränft. Bur rechten Zeit verbreitet Wolffs Bureau aus Budapest   folgende Meldung:

Budapest  , 21. April.  ( WTB.) 3u ber Umbenennung der Buda pefter Straße schreibt der Bester Blond: Mitaufrichtiger Genugtuung wird die ganze öffentliche Meinung Ungarns   die­sen Vorschlag des Berliner   Magistrats begrüßen. Die Verstimmung, die das Borgehen der Stadtverordnetenversammlung in Ungarn  hervorgerufen hatte, wird nach dem heute gefaßten Entschluß dem Gefühl des aufrichtigen Dantes weichen, mit dem die ddd the ungarische Deffentlichkeit das lonale, ber Schidials. gemeinschaft der beiden Bölter mit vollendetem Tattgefühl Rechnung tragende Berfahren des Berliner   Magistrats aufnimmt."

Die Bölkischen fordern Stresemanne Kopf. Die Medlenburger Barte", das Hauptorgan der Bölti ſchen Norddeutschlands, fordert als Preis für die Unterstügung Sindenburgs Stresemanns Entlassung. Das Blatt chreibt:

aufzuräumen, die sich um die fünfzig Rundfuntfender Europas   auf­

gehäuft haben.

Die Berwendung des Rundfunks im Wahlkampf hat uns erst ung als Maffenbeeinflussungsmittel befigt und daß es an der Seit ist, neuerlich vor Augen geführt, daß der Radio eine ungeheure Bebeu die Intereffen der Arbeiter bei der Benußung dieses Berständigungs.

mitteis zu wahren.

Die schnelle und verständige Einigung ber leitenden Männer im europäischen   Bereiche ist ein weiterer Bauftein zu einer organisch ver­flochtenen europäischen   Kulturorganisation und gibt Anlaß zu der Hoffnung. daß die eifersüchtigen Souveränitätsbestrebungen der europäischen   Bielstaateret allmählich zur Ohnmacht verdammt werden, wenn auf allen Zwerggebieten des wirtschaftlichen, und ful­turellen Lebens eine internationale Organisation erfolgt, deren Ber­flechlung den festen und natürlichen Unterbau einer europäischen  Staateneinheit bilden würde.

Der Weltlauf der Weltstädte. Wie aus Tokio   gemeldet wird, ift foeben Dfata, Japans   bedeutendste Hafenstadt mit einer Anzahl von Nachbarstädten zu einem einheitlichen Gemeindemesen zu­fammengeschlossen worden, das mit insgesamt 2 050 000 Einwoh­nimmt. Die vier anderen find London  , New Dort, Berlin   und nern den fünften Plag in der Reihe der großen Weltstädte ein Baris, und zwar in diefer Reihenfolge.

Greifen wir zunächst London   heraus, das heute rund 7% Millionen Einwohner zählt. Bor 50 Jahren hatte es faum halb so piel. New York   dagegen, das gegenwärtig von 5620 000 men­Einwohnerzahl von 1875 erreicht, die nur wenig mehr als eine schen bevölkert ist, hat im gleichen Beitraum das Fünffache seiner million betrug. Damals war die zweitgrößte Stadt der Belt Paris mit 1988 000 Einwohnern. An dritter Stelle stand Berlin   mit 1249 000 Einwohnern, an vierter folgte New York   und an fünfter Ronftantinopel mit faft ebenso viel. Heute nimmt New York   ben zweiten Blaß ein, während Berlin   es inzwischen auf vier Milli­onten gebracht und den dritten Blah behauptet hat. Baris bagegen, das zurzeit 3 Millionen Einwohner zählt, muß sich mit dem vier. ten Blag begnügen.

Mährend die großen Städte des Westens, wie aus Borstehen­dem sich ergibt, ein sehr startes, zum Teil sogar stürmisches Wachs tum zeigen, bewegen fich bie des Ditens auf der absteigenden Linie. Nur Tokio  , das im Jahre 1880 800 000, aber 1923 bereits weit über 2 Millionen Einwohner zählte, hat sich ähnlich entwickelt wie die westlichen Schwestern. Befing hat in den legten Jahren nur um 30 000 Einwohner zugenommen, während Konstantinopel   fogar um rund 100 000 GSeelen abgenommene hat

Aus dem Leben der Flugfaurier. Der schwedische Gelehrte C. Biman hat sich mit dem Leben der Flugfaurier beschäftigt und nach seinen Untersuchungen waren diefe Tiere mechfelmarme Rep. tilien. Ihre Eier müssen sehr flein gewesen sein, obgleich ber Rumpf mancher dieser Flugfaurier die Größe eines Elsterrumpfes befeffen hat. Doch ist das Beden dieser Tiere so flein, daß es nur Eier

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Wir sind neugierig, welche Ausreden die Lokal- Anzeiger"-Leute feht noch erfinden werden, um gegen die Umbenennung zu prote ftteren. Es gelingt ihnen boch nichts mehr.

passieren lassen fonnte, welche die. Größe der Eier einer Talgmeife aufweisen. Die aus den Eiern ausgeschlüpften Jungen müssen die Größe anderer Reptilien beseffen haben. Elterliche Pflege haben 2nzahl von Eiern. Da die Flugfaurier in einem ziemlich warment blefe Jungen wohl nicht genoffen, da auch heute Reptiljunge ohne Klima gelebt haben müffen, ist es nicht ausgefchloffen, daß fie mit jede Pflege aufwachsen. Die Flugfaurier legten nur eine geringe einer Art Dunenkleid bedeckt waren. Ueber ihre Lebensweise geben die Fundoverhältnisse einigen Aufschluß. Vor allen Dingen hat man die versteinerten Flugfaurier in Schichten gefunden, die in ehemaligen Meeren abgelagert wurden. Der Schnabel der Flugfaurier zeigt Anpassungsformen, die nur difchfang erzeugen tann. Ihre Lebens weise muß also der gleichen, die wir beim Albatros, dem Fregatten­vogel und dem Scheerenschnabel tennen. Man kann sich allerdings nicht vorstellen, daß die Flugfaurier so wie die Vögel in den vor. zeitlichen Meeren geschwommen haben, denn es fehlen ihnen die Schwimmfüße und das Federtleid. Ihr Leben auf den Meeren scheint dem der Fischfledermäuse geglichen zu haben. Man weiß von den Fischfledermäufen, daß fie fich zum größten Teil von Fischen nähren, die ſie ſelbſt fangen. Wiman hat Versuche angestellt, indem er ein Exemplar von Bespertilio murinus ins Wasser legte, und er fah, daß diefes Tier ausgezeichnet schwamm, indem es den Kopf hoch über das Wasser trug. Die zufammengelegten Flügel arbeiteten, und so wurde das Tier rasch vorwärts bewegt. Die Bewegung glich vorstellen, daß auch die Flugfaurier sich auf eine solche Art und Weise einem Fliegen mit zusammengelegten Flügeln. Man fann sich wohl im Wasser bewegen fonnten. Dabei muß man annehmen, daß sie feine solche Körperbedeckung trugen, die naß werden konnte.

Die redende kunst in einer Cautausgabe. Die Laufabteilung an der Preuß. Staatsbibliothek Berlin teilt mit: Seit Jahren wird Sie befteht aus unter Wilh. Doegens Leitung gemachten Laut eine Lautausgabe über das fünstlerische Sprechen vorbereitet. aufnahmen, die die melodischen Eigenheiten der menschlichen Rede allgemein festhalten und in Beispiel und Gegenbeispiel die Gesetze der fünstlerischen Rede demonstrieren. Neben dem Lautteil besteht ein Schriftteil. Im Schriftteil werden die ästhetischen und stilistischen Gegebenheiten begründet. Mit Hilfe des Röntgenapparates, des Pneumographen usw. werden die mitwirkenden Fattoren objektiv geftüßt. Die tünstlerische Rede erfährt auf diese Art zum ersten Male auch eine vom bloßen Geschmacksurteil verschiedene Darstellung. in ipstematisches Lehrgebäude für Lehrende, Lernende, Be nießende und für in fich gefestigte Fachfritif. Die künstlerische und tunstwissenschaftliche Herrichtung besorgt der Lektor der Sprechtunte und Vortragskunst an der Frankfurter   Universität, Friedrich R. Roebemeŋer.

Berliner   Surf 1925. Die vor zwei Jahren im Berein Berliner  Sünitler begründete Arbeitsgemeinschaft, die an ber diesjährigen Großen Berliner   Aunftausstellung" nicht teilnimmt, veranstaltet eine elaene Ars. stellung in den bem Deutschen Opernhaus angegliederten Reittäten. Ge follen nur rund 150 Arbeiten geldjidt merren. Die Ausstellung, die dans Bausche lei en wird, soll am 24. Mai eröffnet werden und den Sommer

über zugänglich fein.

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In der Großen Bolfsoper beginnt heute bie Bremiere ber Doer Fatme um 8 Uhr. Alle weiteren Aufführungen von Fatme" beginnen 7, Uhr.