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Ar. 213+ 42. Jahrgang lagu 1. Beilage des Vorwärts

Bein Hundeschluchter

Eins der buntesten, aber auch wohl mit eins der ärmsten Länder| in Deutschland ist der Freistaat Sachsen . Zum Teil nicht un­schöne und belebte Städte, herrliche Landschaften im Hügelland und waldreiche Bergrüden im Erzgebirge bieten zwar oftmals ein Bild der Freude und der Schönheit, aber die bleichen und

letzten Groschen noch ertra aus der nahen Apotheke. Immer wieder tommt neue Kundschaft, so daß die kleine Ladentür nicht mehr ge­schloffen werden kann.

Von der Hundehütte zum Schlachthof.

mageren Broletariergestalten, die einem besonders in den Industrie­gegenden auf Schritt und Tritt begegnen, beweisen, daß vieles nur Auliffe ist, hinter der sich bitteres Elend verbirgt. Außerordentlich harte und obendrein unnötig verschärfte Lebensbedingungen er­ziehen hier zur Unfreiheit einerseits und zum Rebellentum anderer- Brieftasche ausgerüstet. Bon 2 bis 10 Mart wird pro Stück" dem feits. was auch den politischen Links- und Rechtsradikalismus in Sachsen erflärlich macht.

Warum Hundefleisch?

Bie groß die Not ist, wurde schon oft von berufener Feder geschildert, obschon zu bedauern ist, daß Karl Rosenow für das Erzgebirge nicht das wurde, was Gerhart Hauptmann für seine Heimat gemorden ist. Auch im Erzgebirge müssen sich die meisten Be­mohner ihr tägliches Brot durch mühsame und schlecht bezahlte Haus arbeit verdienen, weil der herauszumirtschaftende Ertrag des harten und steinigen Bodens und des Waldes besonders in den oberen, der tichechoslowakischen Grenze zu gelegenen Zonen in feinem Berhältnis gur Dichte der Bevölkerung steht. Leider merden aber für alle ,, im. Rohn" angefertigten Spielmaren, Klöppeleien und Wirfarbeiten nach mie vor elende Löhne gezahlt. Die Bezahlung der meist in Wirt­maren und Maschinenfabriken beschäftigten Arbeiter und die Ent­Johnung der Bergleute im Zwidauer und Lugau - Delsnizer Kohlen­gebiet ist zwar etwas besser, dafür ist aber auch der Lebenshaltungs­inder entsprechend höher. Unter diesen Verhältnissen ist es durchaus zu verstehen, daß in der süblichen Hälfte Sachfens die Siffe des Berzehrens von Hundefleisch noch immer nicht ausgestorben ist, ob­schon der Mensch im allgemeinen nicht nur Borurteil, sondern tatsächlich einen ästhetischen Widerwillen, wenn nicht sogar Ekel da­gegen empfindet.

45 Pfennig das Pfund Braten.

Chemnitz steht in bezug auf den Berbrauch von Hundefleisch zu Mahrungszweden mie bereits in den neunziger Jahren auch heute mieder an der Spike aller deutschen Städte. Drei Berufshunde­schlächter nennt das Adreßbuch, von ihnen ist Tuchscheerer bei meitem der bedeutendste. Seinen Laden in der Lessingstraße, die hoch oben auf dem Sonnenberg, einer ärmlichen Arbeitergegend, gelegen ist, fennt fast jeder. Schon anr schmalen Eingang drängen fich frauen und Kinder mit Körben, um ein Stück des eigenartigen Sonntagsbratens zu 45 Pfennig das Pfund zu erstehen. In den Jahren bis zum Krieg verfaufte Tuchscheerer jährlich ungefähr sechs­faufend Hunde, während des großen Mordens 3. T. an Gaft­mirtschaften ungefähr zehntausend, jest aber wieder etliches unter dem Borkriegsstand. Gehacten Molli" so lautet eine zarte", in Bolksmund übliche Bezeichnung verlangt mancher aus Not, meil er meiß, daß eine ungerechte Produktionsverteilung ihn wohl nie zum berühmten Huhn im Topf" fommen lassen wird. Eine alte Frau erwartet vom Genuß des Hundefleisches Rettung ihres an Schwindsucht dahinfiechenden Kindes. Hundefett holt sie für thren

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Anthony John.

Roman von Jerome K. Jerome.

Es begann zu dunkeln. Betty hatte den kleinen Teetisch in eine Ede geschoben. Sie saßen vor den flammenden Scheiten.

dörfern des mittelsächsischen Hügellands holt Herr Tuchscheerer sich Aus Niederwieja, aus Flöha , aus hundert anderen Bauern­seine Opfer. Zweimal in der Woche geht er auf Tour", aber nicht in romantischer Tracht und mit einer schrillen Pfeife, wie der böse Hundefänger aus dem Bilderbuch, sondern nur mit einer dicken Berkäufer gezahlt, maßgeblich ist beim Abschluß nicht des Hundes Raffe, sondern einzig und allein feine Größe, denn die schmeden alle gleich gut; wie Schöpfenfleisch; am besten ist die Leber". Der Berbrauch an fich ist, wie schon eingangs ausgeführt, ziemlich start zurückgegangen, Chemnitz steht wohl an der Spize. Früher wurde auch viel Hundefleisch in Hohenstein - Ernsttal , Glauchau , Zwickau , ue usw. gegessen, aber typisch ist, daß z. B. der Hundeschlächter in Aue, der gleichzeitig Pferdemezger ist, nur noch die Hunde schlachtet, der zu hohen Spesen teine großen Reisen mehr, sie führten ihn die ihm frei Haus" geliefert werden. Tuchicheerer macht wegen Thüringen , heute aber fommt er nur in die nähere Umgebung von früher regelmäßig nach Bayern , während des Kriegs auch nach

Cement

Einkauf der Aermsten

gierigen Instinkte beherrscht, haben wir den Himmel auf| Erden.

Und er tut dies freiwillig, Tag um Tag; seinen Inter­effen zuliebe, um des Bergnügens, der Geselligkeit willen hält er seine Lüfte und Leidenschaften im Zaum. Nur der Wilde und der Verbrecher lassen sich von ihnen hinreißen. Deshalb muß der Mensch auch fähig sein, Habsucht und Egoismus aus ,, Bor einigen Jahren," sagte Betty, fuhr ich von San seinem Leben zu verbannen. Die Weltgeschichte ist nicht nur Franzisko nach Hongfonf auf dem gleichen Schiff mit einem eine Chronik von der Sünde und der Torheit des Menschen, Chinesen. Außer ihm befanden sich in der Kajüte noch zwei fie berichtet auch von der Fähigkeit des Menschen, in sich selbst Geschäftsreisende, sowie ein junger Missionär mit seiner Frau. jene Hindernisse zu überwinden, die feinem eigenen Fortschritt Infolge einer gewissen Wahlverwandtschaft freundeten Herr im Wege stehen. Garibaldi verlangte von seinen Freiwilligen, Cheng und ich uns an. Er war einer der interessantesten daß sie auf alle weltlichen Lockungen verzichten, Leiden, Wun­Menschen, denen ich je begegnet bin, und ich glaube, er den und Tod um Italiens Freiheit und Einheit auf sich plauderte gern mit mir. Ich entfinne mich eines herrlichen nehmen. Und die Jugend scharte sich um sein Banner. Wenn flaren Abends, den wir auf dem Berded verbrachten, ich lag die jungen Menschen einmal begriffen haben, daß nicht Gott, in meinen Stuhl zurückgelehnt und betrachtete das Kreuz des sondern sie selbst die Freiheit und das Glück der Menschheit Südens. Unvermittelt hörte ich Herrn Cheng fagen, das zu erringen vermögen, so werden sich unzählige zu den un­größte Hindernis des menschlichen Fortschritts sei Gott . Hätte vermeidlichen Opfern bereitfinden. Ein Mann wies uns den ein anderer dies ausgesprochen, es würde mich gereizt haben, Weg. Es hat zu allen Zeiten außergewöhnliche Menschen bei ihm jedoch wußte ich, daß er nicht geistreich zu sein ver- gegeben, vermittels derer jener Geist, den wir Gott nennen, fuchte. Und als er seinen Gedanken weiter ausspann, mußte zu den Leuten sprach: Vielleicht war euer Chriftus mehr als ich ihm recht geben. Der Mensch hält Gott für ein all irgendein anderer von diesem Geist durchtränkt. In seiner mächtiges Wesen, das alles für ihn tun wird. Er selbst Stimme erkennen wir die Stimme des Geistes. Es ist die braucht sich daher feine Mühe zu geben. Auf geheimnisvolle gleiche Stimme, die in jedem von uns spricht: ,, Liebet ein­Beise arbeitet Gott daran, die Welt in ein Baradies zu verander." Dieses Gebot flüsterte der Geist seit dem Urbeginn wandeln, wo der Mensch in Glück und Frieben wird leben der Schöpfung den Geschöpfen zu; aus ihm entsprang Leben. fönnen. Der Mensch hat nichts weiter zu tun, als auf Gott Liebet einander nur durch die Befolgung dieser Lehre ver­zu vertrauen und Geduld zu üben. Und dabei fönnte der mag das Leben Bollkommenheit zu erreichen, fie fann jedes Mensch, wenn er die Arbeit selbst übernähme, schon morgen Problem lösen, das seit Anbeginn die Menschheit plagt und die Welt in ein Paradies verwandeln, ohne auf Gott zu verwirrt, fann, um mit den Worten eines Propheten zu warten. Aber er müßte dazu auf seine Habgier und seine reden: die Bildnis herrlich machen und die Wüfte blühend bösen Leidenschaften verzichten. Es ist leichter, zu warten und und froh, gleich einer Rose. Weshalb ist der Mensch diesen zu beten. Boft versprach dem Menschen in einer fernen zu Worten gegenüber taub? Weshalb weigert er sich diesem funft das Millenium. Bären die Menschen einig, fo fönnten Führer zu folgen, der ihn aus all seinen Leiden geleiten fie dieses Millenium schon ihren Kindern schenken. Erst wenn würde? Es fällt ebenso leicht zu lieben wie zu haffen. Wes­dem Menschen flar wird. daß es feinen Gott gibt- das halb entwickelte der Mensch das eine Gefühl auf Kosten des heißt feinen, wie er ihn sich vorstellt, wenn er erfennt, daß anderen? Der französische Bauer hat ebensoviel Ursache, den er alles, was getan werden soll, selbst tun muß, erst dann wird deutschen Landarbeiter zu lieben wie zu haffen, und das gleiche im Menschen der Wille zur Erlösung geboren werden. Die gilt vom Haß des weißen Mannes für den schwarzen, von dem Annahme, daß der Mensch eine Kreatur, eine bloße Marionette der einen Religion für den der anderen. Aber wir entwideln Gottes ist, ohnmächtig, unfähig, sich selbst zu helfen und zu absichtlich unseren Haß; dies gehört zu unserer Erziehungs­retten, hat durch die Jahrhunderte die geistige Energie der methode; wir lehren ihn unseren Kindern. Auf dem Altar Menschen gelähmt. Gott lebt in uns, wir selbst find Cott. des Hasses ift der Mensch bereit. Opfer zu bringen; hierfür Und die Willensfreiheit des Menschen ist unbegrenzt Die gibt er seinen letzten Groschen. Und die Mutter opfert ihren Butunft liegt in feiner Hand. Sobald der Mensch seine hab- Erstgeborenen auf diesem Altar. Alle guten Dinge kommen

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Donnerstag, 7. Mai 1925

Chemniz. Sein größter Konkurrent, erzählt er, wohnt in Dessau , wo ebenfalls ziemlich viel Hunde gegessen werden. Gefundheitliche Gefahren sind kaum zu befürchten, denn das Schlachten geht in einem besonders hierfür eingerichteten Teil des Schlachthofes vor sich; erst merden die Tiere vom Arzt im lebenden Zustand untersucht, dann nachdem ihnen ein Keulenschlag auf den Schädel ein schnelles Ende bereitet hat, ein zweites Mal auf Genießbarkeit, schließlich auch noch vom Trichinenbeschauer. Für den Hund ist eine Schlachtsteuer von 2,30 Mart zu zahlen. 20 bis 30 Pfennig bringt das Fell wieder ein, das die erzgebirgische Spielwarenindustrie zum Beziehen von Holz­tieren usw. verwendet.

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Das Hundeschlachten ernährt seinen Mann," meint Herr Tuch­scheerer zum Schluß, aber daß es so ist, daß es so sein muß, ist traurig. In Paris man Hunde während der Belagerung vor 1871. Die Arbeiter und Häusler Sachsens essen viel Hundefleisch), weil sie sich in einem dauernden Belagerungszustande, befinden. Bei ihnen ist Schmalhans immer Küchenmeister, und das ist hei Löhnen, wie sie in der Heimindustrie üblich sind und wie sie in der Heimarbeitausstellung zur Genüge der breitesten Oeffentlichkeit be­fannt geworden sind, nicht verwunderlich.

Das Farbenwunder.

Berschiedene Substanzen befizen die Fähigkeit, nach erfoigter Belichtung im Dunkeln Licht auszustrahlen, zu phosphoreszieren. fie in feinpulvrige Form gebracht sind, als Leuchtfarben. Man bezeichnet fie als Leuchtsteine oder Luminophore oder, wenn

Die Entdeckung der Leuchtsubstanzen liegt schon sehr weit zurüd, fie fällt in die Zeit der Alchemisten, als man auf der Suche nach dem Stein der Weisen war, der die Eigenschaft haben sollte, unedle Stoffe in Gold zu verwandeln. Es wird berichtet, daß um 1630 ein Schuster Vincontius Casciarotus in Bologna beim Glühen eines Schweripat steines eine Masse erhielt, die im Dunkeln leuchtete. Daß diese Ent­dedung in damaliger Zeit großes Aufsehen erregte, ist erklärlich, und sie hat auch später in allen Jahrhunderten Alchimisten und Chemiker zu weiteren Versuchen auf diesem Gebiete angeregt. Doch ist es in neuester Zeit erst gelungen, aus den Leuchtfarben etwas Brauchbares zu machen, weil man erst vor wenigen Jahrzehnten eine Aufklärung gefunden hat. Danach erlangen manche Stoffe die geglüht werden. Leuchtfähigkeit, wenn sie mit geringen Mengen Schwermetallsalzen

Die Anwendung der Leuchtfarben ist sehr verschiedenartig. Für viele Zwecke benutzt man das Nachleuchten, die Phosphoreszenz: 3. B. bestreicht man Meilensteine, Brückengeländer, Wegweiser und andere Gegenstände, die nachts sichtbar sein sollen, vornehmlich mit der billigen violetten Leuchtfarbe, die besonders langes Nach Leuchten zeigt. Auch die blaue und blaugrüne Farbe eignet fich besonders für solche Zwecke, wo es auf langes Nachleuchten an tommt, da sie 8-10 Stunden nach erfolgter Belichtung noch deutlich fichtbar ist. Die bedeutend fürzere Leuchtdauer der Farben, grün, gelb usw. bis farminrot macht sie für diesen Verwendungszwed meniger geeignet, dagegen zeigen diese Farben mit blauem und violettem, d. h. furzwelligem Licht, bestrahlt, dafür einen Fluoreszenz­effekt von prachtvoller Schönheit und großer Helligkeit. Damit eignen sie sich besonders für Anwendungsgebiete, wo die Farben auf großer Entfernung wirken sollen.

Sind nun Kulissen oder Theaterkostüme, auch Re flameplatate mit den phosphoreszierenden und fluoreszieren. den Leuchtfarben bestrichen, so lassen sich mit Hilfe der Scheinwerfer außerordentlich reizvolle Lichtwirkungen erzielen, indem das Objekt zunächst mit weißem oder schwach rötlich gefärbtem Licht bestrahlt wie jedes andere auch aussieht. Durch Einschalten der blauen Scheibe tritt dann mit einem Male die strahlende Wirkung der Farben in Aktion, und damit wird eine weithin sichtbare Lichtwirkung eigen­tümlicher Art hervorgerufen, da sich die mit den leuchtenden Farben bestrichenen Stellen im grellen Kontrast vom Untergrund abheben. Wechselt man nun das Filter, so daß das Scheinwerferlicht statt blan plöglich violett wird, so erscheint wiederum die Wirkung der Farben als eine gänzlich andere.

Die Anwendung der Leuchtfarben ist noch sehr wenig verbreitet, weil es einerseits erst in jüngster Zeit gelungen ist, Farben mit hoher Wirkung in glei hbleibender Qualität herzustellen, andererseits auch erst die Anwendung des Scheinwerfers in Berbindung mit den Farben die verblüffende Wirkung, die zum großen Teil auf dem Lichtwechsel beruht, hervorrufen konnte. Das Phosphoreszenzlicht

durch die Liebe, kein Mensch wird das bestreiten. Es gibt keinen, der nicht versuchte, sich im eigenen Heim mit Lebe zu umgeben. Der Mensch fürchtet ein liebearmes Leben. Um Liebe zu erlangen, ist er bereit, sein eigenes Behagen zu opfern. Es ist füßer zu lieben, als zu hassen. Wenn der Mensch es wollte, so fönnte er die Allgemeinheit lieben. Gäbe er sich die gleiche Mühe, die Liebe zu entwickeln wie den Haß, so vermöchte er die Welt zu verwandeln. Der Mensch entschuldigt sich damit, daß die Rettung der Welt Gott an­geht und nicht ihn. Die Liebe Gottes wird zum Wohle des Menschen einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen; weshalb sollte sich der Mensch selbst anstrengen? Während er seiner Habgier und seinem Haß frönt, bereitet Gott voller Fleiß das Wunder vor. Und eines Tages wird dann der Mensch erwachen und voller Freude entdecken, daß er seinen Mitmenschen liebt, und alle Tränen der Welt werden ge­trocknet sein. Aber nicht Gott, sondern der Mensch muß dieses Wunder bewirken. Nur durch die Anstrengung des Menschen vermag er gerettet zu werden, nur, indem er sich von Haß und Habgier reinigt, indem er sich mit allem Ernst der Liebe zuwendet. Erst wenn er tatsächlich Christi Lehre befolgt, vermag er ins gelobte Land einzuziehen. Ich gab Ihnen hier ungefähr den Sinn von Chengs Worten wieder. Er glaubte, daß die Zeit kommen werde, da alle Denker der Welt erkennen würden, daß sich die Zivilisation auf einem falschen Wege befinde, daß die Menschheit, wolle sie dem Untergang entgehen, einen anderen Weg einschlagen müsse. Seiner Ansicht nach würde der Instinkt der Selbsterhaltung die Menschen zwingen, nicht nur das materielle, sondern auch) das geistige Mohl anzuftreben. Er dachte dabei nicht an irgendeine bestimmte, ausgesprochene Bewegung, glaubte, daß sich Männer und Frauen in immer größerer Zahl von dem Wohlleben der Welt zurückziehen, den Gesezen Gottes gemäß leben würden. Der Mann war ein seltsames Gemisch von Religiofität und Wissenschaft. Er gebrauchte das Wort Gott ", ohne erflären zu können, was er darunter verstehe, behauptete, er fühle dies nur. Für ihn war der einzige Altar, vor dem ein vernunftbegabter Mensch beten konnte, jener, den die Griechen dem unbekannten Gott" geweiht hatten. Christus betrachtete er als eine Prometheus- Gestalt, die das Feuer vom Himmel zu den Menschen getragen hat. Und dieses Feuer wird niemals erlöschen. Noch immer schwebt der Geist Christi durch die Welt, ist die Lebenskraft, die das bißchen Liebe, das noch in den Menschen glüht, erhält. Eines Tages wird aus dieser Glut die Flamme emporschießen."

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( Fortsetzung folgt.)