Gewerkschaftsbewegung
bet ber Lohnbildung ausspricht, entweder gebracht oder verspricht es zu bringen. Bisher find Lohnstreitigteiten wiederholt durch Schiedsspruch beigelegt worden, was den Einfluß der Organisation der Werftätigen zur Genüge beleuchtet. Man hat so in Ranton bereits gelernt, mit der in den Verbänden zusammengeschlossenen Arbeiterschaft als auf gleichem Fuße zu verhandeln. Das Eindringen der modernen Industrieentwicklung hat zur Folge gehabt, daß sich nicht allein ein Stand von Lohnarbeitern herauszubilden beginnt, sondern daß auch auf der anderen Seite der Typ der NurRapitalisten im Entstehen begriffen ist.
Die moderne Arbeiterbewegung in China ist von Kanton ausgegangen. Der Grund hierzu lag in der besonderen Stellung in der modernen Bewegung" Chinas überhaupt, welche dieser Stadt zu. fam. Kanton, die uralte reiche Handelsstadt am Berlstrome in SüdDie Arbeiterbewegung Kantons scheint, wenn nicht alles täuscht, china , wurde zur Wiege der modernen Bewegung unter der chinesi schen Raffe. Vor allem dadurch, daß man hier seit etwa 1530 mit der chinesischen modernen Arbeiterbewegung überhaupt das Gepräge den Westländern in nahefte Berührung fam, daß sich hier im Um aufzudrücken. Die dortigen Arbeiterorganisationen sind für das gange mit den Europäern ein Handelsstand heranbildete, der allmäh- übrige Land bisher vorbildlich geworden: wie es auch der frische, fich europäischen Gedanken zugänglich wurde, daß hier die Chinesen fröhliche Zug unter den arbeitenden Klassen der Kuangtung- Bevölkerung ist, der sie befähigt, die Führung im ganzen Reiche zu halten. fich am ehesten zur Auswanderung in außerchinesische Länder, wie die Inseln und Halbinseln der Südsee, die Hawai - Inseln und schließtaktisches Geschid ihren Führern eignet und zur Selbstzucht zwingende Eine Reihe erfolgreich durchgeführter Streiks legt Zeugnis ab, daß lich Amerika entschlossen. So tam es, daß durch tausend Kanäle neue Ideen und Anschauungen Eingang fanden, bis sich in den neunziger Gemeinschaftsgefühl die Maſſen beseelt. Chinas werftätige BevölkeJahren des vorigen Jahrhunderts eine Gruppe von Refor- rung ist zu beglückwünschen, daß mit dem Auftauchen der modernen mern in Ranton und der dazu gehörigen Provinz Kuangtung Sozialen Arbeiterfrage auch sogleich der zu ihrer erfolgreichen Lösung ( 20 Millionen Bewohner) bemerkbar machte. In diesen Kreisen unerläßliche Kampf hervorragender Persönlichkeiten eingesetzt hat, wurzelt nun die moderne Arbeiterbewegung Chinas , insofern sich dessen bisherige Erfolge zu den besten Hoffnungen berechtigen. die an sich politisch- wirkenden Reformer an die werftätigen Klassen mandten, bei denen sie Rückhalt fanden für ihre politischen Neuerungen. Letztere gipfelten schließlich in solchen Persönlichkeiten wie der am 11. März verstorbene Dr. Sun Yatsen mit der Forderung nach dem„ Bolksstaate", die bekanntlich 1911 Verwirklichung fand. Da es nun gerade Kanton war, das neben Schanghai so etwas wie moderne Industrie mit Einführung der Maschine ins Leben rief, so bildete sich vor allem an diesen beiden Blägen so
etwas wie
ein moderner Arbeiterstand heraus, der bewußterweise zu fest en Organisationen schritt und der je länger desto mehr das Politische an der Bewegung in den Hintergrund schiebt und zur sozialen Bewegung wird. Der Anteil Kantons an der allgemeinen Arbeiterbewegung Chinas ist also sehr erheblich; die politischen Vorgänge gerade der letztvergangenen zehn Jahre verliehen der Bewegung gerade hier einen günstigen Nährboden. So ist es denn nicht zu verwundern, wenn Kanton bis zur Stunde, was die Durchführung einer bewußt- organisierten Bemegung des Arbeiterstandes anlangt, an der Spize marschiert.
Zurzeit beſtehen in der rund eine Million zählenden Handelsund Hasenstadt gegen 180 Arbeiterverbände. Die meisten davon haben sich seit etwa zwei Jahren zu einem großen umfaffenden 3entralverbande zusammengeschlossen, die sich den Namen
Bund der Arbeiterverftefer von Kuangfung gegeben hat. Der Bund gibt die Zahl von 80000 Arbeitern als Mitglieder an; diese gehören den verschiedensten Industriezweigen und Berufen an. Als sein Arbeiterprogramm bezeichnet der Bund die Forderung nach einem fürzeren Arbeitstage, Durchführung eines Lohntarifes mit besonderer Bergütung für Sonntagsarbeit und das politische Wahlrecht für den gebildeten Arbeiter.
Die letzten Jahre brachten der Stadt und ihrer Provinz der= maßen viele politische Unraft, daß von diesem Programm bislang nur erst wenig in die Praxis umgesetzt worden ist. In Kanton wie auch sonst im weiten Reiche China besteht noch immer das alte, historisch gewordene Gildenwesen. In diesen Gilden und Innungen finden sich die Handwerksmeister so gut wie ihre Angestellten zusammen. Die moderne Organisation fordert nun von letzteren
den Austritt aus der Gilde.
Dadurch entstehen Reibungen und Kämpfe, die Gegnerschaft zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer tritt in die Erscheinung. Bisher sind
es besonders bie Angestellten in her 18e berei, der sicherei zugunsten der neuen Arbeitervereine aufgegeben haben. Fanden fich in ihnen Meister und Gesellen in vielen Dingen solidarisch und bildeten sie gemeinsam ein Bollwert gegenüber von außenher fommender Unterdrückung und Bevornundung, so hat doch die Zugehörigkeit zu einer modernen Gewerkschaft
und Holzbildhauerei gewesen, die alten
dem einzelnen ein größeres Maß von persönlicher Freiheit, wie es sich im Stimmrecht und in der Mitbetätigung
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Die Arbeitslosigkeit in Moskau . ( RDS.) In den legten Monaten nimmt die Arbeitslosigkeit in Moskau einen bedrohlichen Umfang an. Das zentrale Gewerschaftsorgan„ Trud, vom 14. April veröffentlicht an besonders sichtbarer Stelle einen Appell an die Arbeitslosen aller Gewerfschaftsorganisationen der Sowjetunion , in dem es u. a. heißt, daß ungeachtet fortgesetter Warnungen große Mengen von Arbeitslofen aus verschiedenen Orten der verbündeten Republiken in Mosfau und Leningrad eintreffen." Der Appell schließt, mit der War nung, daß die Arbeiter, die auf unorganisiertem Wege in Leningrad und Moskau eintreffen, von den örtlichen Organisationen feine Unterstügung erhalten würden."
Beigt schon diese Haltung des zentralen Gewerkschaftsorgans, wie fritisch die Lage auf dem russischen Arbeitsmarkte ist, so werden die dort herrschenden Verhältnisse durch die amtlich publizierten Bahlen noch greller beleuchtet. Trud" vom 17. April macht darüber folgende Angaben: Am 1. Oftober 1924 betrug die Zahl der auf dem Moskauer Arbeitsnachweis registrierten Arbeitslosen 48 459, am 1. Januar 1925 79 000, am 1. April 104 000, am 15. 21pril 110 000.
Der indische Gewerkschaftskongreß. ( IGB.) Auf dem All- Indischen Gewerkschaftstongreß in Bom bay unterbreitete der Sekretär der Organisation, F. G. Ginwala, einen Tätigkeitsbericht und teilte mit, daß seit dem letzten Kongreß ein Komitee gegründet worden sei, das im Interesse der Landeszentrale umfangreiche Propagandaarbeit leistete und den Anschluß von 30 Verbänden herbeiführte, und zwar hauptsächlich aus der chemischen Industrie, dem Maschinenbau , dem Druckereigewerbe, der Papierindustrie, der Textilindustrie und dem Transportgewerbe. Während des vergangenen Jahres wurde auch mit der Herausgabe des monatlich erscheinenden All- Indischen Gewerkschaftsbulletins begonnen. Der Rongreß nahm u. a. Resolutionen über den Achtstundentag und die sogen. ,, Unberührbarkeit" ( Kastenvorschrift, wonach die unteren von den oberen Kasten nicht berührt werden dürfen) an. In der letzteren Entschließung wird gesagt, daß die indischen Arbeiter feine Klasse der Bevölkerung als unberührbar behandeln sollen, da die Aufrechterhaltung des Prinzips der Unberührbarkeit nur die Solidarität unter den Arbeitern beeinträchtige. Endlich ermächtigte der Kongreß den Sekretär, die Regierung über die Stellungnahme des 2111- Indischen Gemertſchaftsbundes zur Gefeß über die Gemert Gewerkschaftsgelder gewisse Einschränkungen macht in Kenntnis zu setzen und darauf zu bringen, daß den Gewerkschaften bezüglich der Verwendung dieser Gelder feine Vorschriften gemacht werden.
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Achtung, SPD.- Hochbahner!
Sonntag, den 10. Mai, vormittags 9 Uhr, Fraktionsfigung im Unterrichtsraum Gletsdreied. Der Fraktionsvorstand.
Achtung, SPD. - Metallarbeiter!
Am Montag, den 11. Mai, abends 7 Uhr, im Gardelafino, Sophienftraße 34, Bersammlung aller GPD.- Metallarbeiter. Stellungnahme zur Generalversammlung. Da sehr wichtige Entscheidungen, zu treffen find, ist es Pflicht aller Genossen zu erscheinen. Der Fraktionsvorstand.
Kranführer und Anbinder in den Groß- Berliner Metall, Elektro- und Maschinenbau- Betrieben. Am Sonnabend, den 9. Mai, nachmittags 6 Uhr, Beriammlung im Gewerkschaftshaus, Engelufer 24/25 Aufgang D, Zimmer 4. 1. Stellungnahme zu den eingegangenen Anträgen auf Neugestaltung der Löhne, 2. Beschlußfaffung. Soweit Kranführer und Anbinder durch Schichtarbeit nicht verhindert sind, haben fie bestimmt und pünktlich zu erscheinen. Alle Betriebsräte und Funktionäre ersuchen wir, auf diese Versammlung aufmerksam zu machen. Deutscher Verkehrsbund. Sektion 5.
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Aus der Partei.
Ein ungarisches Urteil.
Das ungarische sozialdemokratische Parteiorgan Nepszava hatte vor einiger Zeit eine Notiz veröffentlicht, in der von der Auswanderung ungarischer Arbeiter die Rede war. Dazu machte die Nepszava" die Bemerkung, daß der Hunger und die schlechten Wohnungsverhältnisse die ungarischen Arbeiter ins Ausland treiben und nicht die Verlockungen der Auswanderungsagenten. Wenn den Behörden daran gelegen fei, die Arbeiter in Ungarn zurüd zuhalten, mögen sie die Mißstande beseitigen, unter denen die ungarischen Arbeiter leiden.
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Wegen dieser Bemerkung stand fürzlich der verantwortliche Redakteur der„ Nepszava ", Genosse Johann Banczak, unter der Anklage des Verbrechens der Schmähung der ungarischen Nation" ihm nicht ein, sich zu verteidigen. Das Urteil lautete auf einen vor Gericht. Auf die Frage des Vorsitzenden erklärte er, es falle Monat Gefängnis, fünf Millionen Kronen Geldstrafe, Mandats. verlust auf drei Jahre und Suspendierung der politischen Rechte auf dieselbe Dauer! Die JLP. und die indische Frage.
Unter den Resolutionen, die der vor kurzem abgehaltene Parteitag der Unabhängigen Arbeiterpartei Englands beschlossen hat, be findet sich auch die folgende, die besonderes Interesse beanspruchen kann, da sie die Meinung der englischen Arbeiterschaft über das Verhältnis Englands zu Indien ausspricht. Dieses Verhältnis ist gerade jetzt sowohl in Indien als auch in englischen Regierungsfreisen der Gegenstand fortgesetter Erörterung, und die Frage ist möglicherweise in eine entscheidende Entwicklung getreten. In der Resolution.heißt es:
,, Der Parteitag sendet den Arbeitern Indiens seine brüderlichen Grüße und versichert fie feiner Sympathie und seiner Unterstützung in ihrem Kampfe für politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit. Er begrüßt das jüngste Anerbieten C. R. Das', des Führers der Swarajistenpartei, in der bengalischen Provinzialversammlung, mit der britischen Regierung unter gleichen und ehrenvollen Bedin gungen zusammenzuarbeiten und fordert von der Regierung, daß sie als unmittelbaren Schritt zur Herstellung des Vertrauens zwischen dem englischen und dem indischen Bolte seine Vorschläge: Selbstverwaltung in den Provinzialparlamenten. erweiterte Rechte in der Nationalversammlung, Freilassung der politischen Gefangenen, Aufhebung der bengalischen Verordnung und aller anderen Zwangsgefeße und eine Anleihe für den Ausbau der ländlichen Gemeinden,
annehme.
Der Parteitag erklärt zugleich seine Uebereinstimmung mit den Schlußfolgerungen des Minoritätsberichts der indischen Reform. fommission, daß die Mängel, die dem Gesetz über die Berwaltung Indiens von 1919 anhaften, nicht durch eine bloße Novellierung dieses Gesezes oder der auf Grund seiner erlassenen Verordnungen befeitigt werden können. Er fordert, daß sofort Schritte unternommen werden, um die Verfassung Indiens auf eine dauerhafte Grundlage zu stellen, wobei für eine fortschreitende Entwicklung Vorsorge getroffen werden muß.
H
Zu diesem Zweck fordert die Resolution von der Regierung die Einsehung einer Kommission zur Beratung einer indischen Verfassung und die sofortige Einberufung einer Konferenz aller politischen Parteien Indiens , die dieser Kommission einen Entwurf vorlegen soll.
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