Groß- Berliner Parteinachrichten.
18. Kreis Weißensee : Heute abend 8 Uhr Fraktionsfigung im Rathaus, Bimmer 21. 3. Abt.: Die Funktionäre treffen sich heute abend 92 Uhr zur hurzen Besprechung bei Krüger, Engelufer 23.
12. Abt. : Dienstag abend 8 Uhr Funktionärversammlung bei Schmidt, Bieleffste. 17. 29. Abt. : Heute abend 8 Uhr alle Bezirksführer und Genossen zum Rurfus antreten. 31. Abt. : Heute abend pünktlich 10 Uhr bei Goldschmidt, Stolpische Straße 36, Entgegennahme wichtiger Mitteilungen. Jeder Funktionär muß erscheinen.
92. Abt. Neukölln: Die für heute angefeßte Kreisfunttionätversammlung fällt aus. Bewußtes Material, soweit noch nicht abgeholt, ist beim Gen. Schlage, RaiserFriedrich- Straße 79, Sof part., in Empfang zu nehmen.
137. Abt. Reinidendorf- Weft: Heute abend 28 Uhr Funktionärsigung im Voltshaus. Stellungnahme zur Generalversammlung.
Sport.
Gaffney in Treptow siegreich.
Der gestrige Renntag in Treptow wies trotz des unbeständigen Wetters guten Besuch auf. Die Stunde", ein internationales Dauerrennen, brachte Gaffney Amerika( an Stelle Saldows), Juby Frankreich, Rruptat und Weiß für Deutschland auf die Bahn. Das Rennen selbst war reich an interessanten Kämpfen und zeigte das große Können des Amerikaners Gaffney und des Frankfurters Weiß. Gaffney verbessert im Lauf des Rennens immer mehr fein Tempo und überrundet so bald Kruptat, der auch Weiß vorbeilassen muß. Juby, der flinke Juby, geht lächelnd ebenfalls an Kruptat vorbei. Im weiteren Verlauf werden Juby und Kruptat mehrere Male von Gaffney und Weiß und Krupkat noch von Juby überrundet. Der Schluß naht. Gaffney versucht Weiß zu überrunden, doch ist Schadebrodt auf dem Posten und führt seinen Steher ficher. 61,510 Kilometer sind gefahren. Die Stunde ist ver strichen. Zweiter ist Weiß( 61,230 Kilometer). Den dritten Plaz belegt Juby( 60,040 Kilometer) vor Krupkat( 59,410 Rilometer). Unter Beifall legt der tapfere Amerikaner in Begleitung Junggeburths seine Ehrenrunde zurück. Der„ Maienpreis", ein Dauerrennen mit gleicher Besehung, war eine zahme Angelegenheit. Hier siegte ebenfalls Gaffney in 23 Minuten 13,2 Sekunden vor Weiß( 230), Juby( 470) und Krupkat( 4060 Meter zurück. Mehrere Defette.) Die Fliegerrennen brachten im Treptower Galopp", ein Bunttfahren über 30 Runden mit 10 Wertungen in verschiede. nen Abständen den Sieg Stolz. Das Vorgabefahren über 5 Runden gewann Naujotat, während sich das Entschädigungsfahren in 3 Runden Hoffmann sicherte.
Motorradrennen auf der Avus.
Das von der Gruppe Nord des Deutschen Motorrad.
fahrerverbandes angekündigte Frühjahrs- Avus- Rennen nahm am gestrigen Sonntag einen ausgezeichneten Verlauf. Von schönem Wetter begünstigt, nahmen um 1 Uhr nachmittags die Rennen ihren Anfang. Den fleinen Krafträdern bis 125 Rubitzentimeter, die das Rennen einleiteten, folgten, von furzen Pausen unterbrochen, Kleinfrafträder bis 175 Rubitzentimer, Leichtmotorräder bis 250 Rubitzentimeter und in den folgenden Rennen Modelle bis zu den chwersten 1000- Rubitzentimeter- Maschinen. Bei den schweren Maschinen konnten deutsche Fabrikate gegen schärffte englische Konfurrenz nicht aufkommen und mußten vor Brough und Harlen Davidson die Segel streichen. Fast ausschließlich bekannte Fabritate waren vertreten, darunter viele ausländische. Einen sehr interessanten Abschluß der Rennen bildete das Straßenmeisterfchaftsfahren der Maschinen über 250 bis 1000 Rubitzenti meter um den Garbaty- Wanderpreis. Nicht weniger als 16 Vercine mit je 4 Maschinen nahmen daran teil, wovon bei dem Endergebnis 3 gewertet wurden. Das Rennen nahm einen teilweise sehr spannenden Verlauf. Der Berliner Motorradklub von 1920 fonnte trop schärffter Konkurrenz den verdienten Sieg für fich buchen. Die Veranstaltung war vortrefflich organisiert und nahm demgemäß einen ungestörten, auch von Unfällen verschonten Berlauf. Nachstehend einige Ergebnisse:
auf Windhoff( 81.0 Stundenkilometer).
1. Rennen. 20.465 Kilometer, nicht über 125 Rubitzentimeter. 1. 28. Costein 2. Rennen. 20.465 Rilometer nicht über 175 Rubikzentimeter. 1. Sprung auf 3. Rennen. 20.465 Rilometer nicht über 250 Rubikzentimeter. 1. 3. Baier
D.R.W.( 85.4 Stundenkilometer).
auf Baier( 98 Stundentilometer).
4. Rennen. 20.465 Rilometer nicht über 350 Rubitzentimeter 1. G Thumshien auf Archi- Sport( 111.8 Stundentilometer).
5. Rennen. 40.100 Rilometer nicht über 500 Rubitzentimeter. 1. Thevis anf
Norton( 119,3 Stundenkilometer).
6. Rennent 40.100 Rilometer nicht über 750 Rubitzentimeter. 1. Röppen auf ...( 112,4 Stundentilometer).
7. Rennen. 40.100 Rilometer nicht über 1000 Rubikzentimeter. 1. Sundorf auf Brough( 125,9 Stundentilometer).
Den 250 bis 1000 Rubitzentimeter. 1. Berliner Motorrabflub von 1920.
Rennen zu Hoppegarten am Sonntag, den 10. mai. 1. Rennen. 1. Abiti Olejnin), 2. Memnon( D. Schmidt), 3. Bardlei Dell( H. Blume). Toto 12:10. Play: 10, 11:10. Ferner liefen: Gollub,
Baldda, Fatima.
Gewerkschaftsbewegung
Solidarität den dänischen Genossen!
Hilfsaktion des JGB.
Der Vorstand des Internationalen Gewerkschaftsbundes hat auf seiner Sigung vom 8. Mai vom Bericht des nach Kopenhagen entsandten Sekretärs über den Stand der Aussperrung in Dänemark Kenntnis genommen.
KPD. - Betriebsräte suchen einen kleinen Teil der Berliner Eisenbahner noch immer an der Nase herumzuführen. So auch in der Angelegenheit Schiemenz bezüglich des Kleiderhandels. Wir laffen als Beweis für unsere Behauptungen nachstehendes Schreiben folgen:
An den Bezirksbetriebsrat!
Lieber Franz!
Bis zum heutigen Tage habe ich noch kein Geld von Dir erhalten. Ist vielleicht der Lagerschein und die Lageruntoften daran schuld? Antworte bitte an meine Adresse und sende den Lagerschein und Rechnung auch an meine Adresse. Den Originalbetrag von Auf Grund des erstatteten Berichts fordern wir die Landes- Lassen u. Co. muß ich haben. Den Rechnungsbetrag fannst Du von der Restsumme abziehen. Gib mir bitte sofort Antwort und zentralen und internationalen Berufssetretariate noch einmal auf, alle ihre Kräfte zugunsten der Hilfsende den Rest des Geldes an die aufgegebene Adresse, da ich noch die Schlußabrechnung mit Scharlach machen muß.
Heute Montag, abends 7%, Uhr, in den Gardefälen, Sophienfiraße 34, Fraktionsfißung. Da außerordentlich wichtige Angelegenheifen zu besprechen find, darf auch nicht ein einziger Genoffe fehlen. Der Fraktionsvorstand.
attion einzusetzen und dafür zu sorgen, daß der dänische Gewerkschaftsbund sobald als möglich in den Besitz der nötigen Summen gelangt, um seinen Kampf fortsetzen zu können.
Die Exekutiven einiger Organisationen haben bereits große Beträge nach Dänemark übersandt; überdies sind wir im Besiz von Zusagen verschiedener Länder, die binnen einigen Tagen größere Summen zu Verfügung stellen werden. Der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund in Berlin hat bereits 400 000 Goldmart beigesteuert, der Niederländische Gewertschaftsbund leistet aus seiner Kasse einen Beitrag von 25 000 FL. Außerdem werden andere Organisationen einen Teil ihrer flüssigen Gelder zur Verfügung stellen, damit dieser Riesenkampf nicht wegen Mangel an finanziellen Mitteln verloren geht. Unsere dänischen Kame raden haben in der Bergangenheit in der Unterstüßung der Arbeiter anderer Länder so große Beweise ihres Solidari tätsgefühls an den Tag gelegt, daß sie auf die sofortige und weitgehendste Hilfe der Organisationen der verschiedenen Länder Anspruch erheben dürfen.
Onertreibereien gegen den Achtstundentag.
"
Das Unternehmertum läßt sich den Kampf gegen den Achtstundentag etwas fosten. Diese günstige Konjunktur suchten zwei Ueberläufer aus der Arbeiterbewegung wahrzunehmen, Robert Albert und fein Sozius". Beide schrieben für den Verlag der Deutschen Wirtschaftspolitischen Gesellschaft" je eine Broschüre gegen den Achtstundentag. Die des Herrn Albert ist betitelt: Was die Arbeiter über das Washingtoner Abkommen und den Achtstundentag nicht wissen"; die des alten Gewerkschafters Sozius", der fein anderer sein soll, als der abgehalfterte Borsigende der Buchbinder, Die Broschüren Emil Kloth : Arbeiter und Erfüllungspolitik." werden tostenlos an Arbeiter verteilt. Die ,, darniederliegende Wirtfchaft" hat zur Verdummung und Zersplitterung der Arbeiter immer Geld. Die beiden Helfershelfer der Unternehmer im Kampfe gegen den Achtstundentag fonnten früher nicht radikal genug sein, sind aber sehr gelb geworden. Der bekannte Werdegang alter Betschwestern. Der eine dieser Brüder will beweisen, daß Deutschland das Achtstundentagabkommen nicht ratifizieren fönne, weil es von den übri
-
gengrößeren Srbuſtrieſtaaten noch nicht ratifiziert ist- bie bas Washingtoner Abtommen erst anerkennen wollen, wenn auch Deutschland es anerkennt. Der Exportzitaten- ,, Sozius" aber erzählt, der Dawesplan habe die Wirkung für Deutschland , daß der Acht ſtundentag den Sechsstundentag bedeute und damit die Konturrenzunfähigkeit der deutschen Wirtschaft.
Es erübrigt sich, auf den Inhalt näher einzugehen, nachdem man weiß, wer und was dahinterstedt.
Die KPD. - Kleiderhändler bei der Reichsbahn. Wir haben uns wiederholt mit den Rapedisten, soweit sie 8. Rennen. 99.005 Kilometer Straßenmeisterschaft deutscher Motorrablubs Betriebsratsposten innehaben, beschäftigt, weil sie ihr Amt vorwiegend für ihre persönlichen 3wede und Vorteile ausnutzen. So unter anderem auch neulich mit dem Vorsitzenden des Bezirksbetriebsrats Schiemen 3. Auf das an ihn gestellte Anfinnen, den Nach meiszuführen, daßerinteinen geschäftlichen Verbindungen mit Privatfirmen steht und aus diesen Geschäften teine persönlichen Vorteile zieht, ist bis heute teine Antwort erfolgt. Man greift nun zu dem bekannten Mittel, Haltet den Dieb" und versucht das Betriebsratsmitglied Miez vom DE V. zu diskretieren. Die Behauptung der Roten Fahne" in Nr. 102 2. Beilage, Mietz hätte einen schwung= haften Wurst handel" getrieben, ist genau so erstunten und erlogen, wie alle anderen Angrife, die man gegen alte überzeugte SPD. - Gewerkschaftler erhebt. Miez hat vor zwei Jahren, also in einer Zeit der fortlaufenden Geldentwertung und der damit verbundenen bitteren Not der Arbeiter, seinen in der Steindruckerei beschäftigten Kollegen und Kolleginnen Wurst zum Selbst kostenpreis besorgt. Damit fällt die erlogene Berichterstattung in der„ Roten Fahne" in sich zuſammen, weil man ja jetzt den Betriebsrat Miez treffen wollte, der in der damaligen Zeit
2. Rennen. 1. Tod u. Leben( D. Schmidt), 2. Patrizier( Huguenin) 3. Killi( H. Brown). Toto: 48:10. Blab: 13, 17, 15:10. Ferner liefen: Impreffario, Maura, Drdensritter, Double Hind, Wippizo, Belide, Sonnenftrahl.
3. Rennen. 1. Maravedis( H. Blume), 2. Amana( Balle), 3. Jdol ( Barga ). Toto: 228: 10. Blaz: 46, 24, 17:10. Ferner liefen: Mantinea , Frechdachs, Goldenes Horn, Wesel, Adalbert v. Bies, Humor, Troja, Faustinus, Sygull, Einfalt, Siegl. Wieselburg .
4. Rennen. 1. Sisyphus( V. Eſch), 2. Favor( D. Schmidt), 3. Sa
turn( Barga ). Toto: 27:10. Blat: 10:10. Ferner liefen: Fürst Emmo, Stolzenfels , Rost, Laufjunge. 5. Rennen. 1. Ganelon( D. Schmidt), 2. Horbori( B. Tarras), 3. Fundin( H. Blume). Toto: 16:10. Plat: 11, 15: 10. Ferner liefen:
6. Rennen. 1. Großinquifitor( Dlejnit), 2. Geiserheim( Bachmeier), 3. Banter( Barga ). Toto: 15: 10. Blaz: 10, 11, 11: 10. Ferner liefen: Rossini, Amandus, Patronin, Sonnentönigin, Moosrose.
7. Rennen. 1. Abteilung: 1. Efto( Teichmann), 2. Favilla
( Huguenin), 3. Rebus( Albers). Toto: 39:10. Blag: 17, 12, 23: 10. Ferner liefen: Becherllang, Lebemann, Lorette, Spiritist, Cea. 2. Abteilung: 1. Narses ( H. Blume), 2. Piasti ( H. Brown), 3. Abendwind( W. Tarras). Toto: 21:10. Plak : 13, 32, 19: 10. Ferner liefen: St. Lucia, Carl Ferdinand, Leander, Schelmerei, Missa , Stummer Teufel.
8 Uhr
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Die Novität
8 Uhr
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12
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6 5
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Weinbergsweg, Rosenthaler Tor.
Täglich 7% Uhr
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des
MetropolTheaters Der große Schlager
fein Betriebsrat war.
Um aber den Inspiratoren der Roten Fahne" auf den richtigen KPD. - und FEV.- Mann, war es, der während der Krankheitsdauer Weg zu bringen, folgendes: Der Bezirksbetriebsrat Robert Karl des Kollegen Miez den Wursthandel in der großzügigsten und geschäftsmäßigsten Weise an sich gerissen hat. Also, Schiemenz und Genossen, immer vorsichtig mit der Dreckschleuder! Ihr kennt doch die Namen Bannaschack, Glanz und Genossen. Die
Reichshallen- Theater Allabendl 8 U. u. Sonntag nachm. 3 Uhr
Stettiner Sänger Nachmittags halbePreise volles Abendprogr.! Dönhoff- Brett'l: Mal- Programm! Falkner- Orchester
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Mit freundlichem Gruß, auch an Baul, Heinrich Christlieb, Hamburg , Andreasstr. 20. Damit steht fest, daß Franz Schiemenz und seine Freunde rückständige Geld erst anfordern lassen mußte und ob er die Restjumme überhaupt schon bezahlt hat. Wenn ja, aus welchen Mitteln ist die rückständige Reſtfumme flüssig gemacht worden? Solange diese Fragen nicht beantwortet sind, hat sich Schiemenz mit seinen Freunden von dem Verdacht, persönliche Vorteile ergattert zu haben, nicht freigemacht. Wer die Dreckschleuder gegen andere schwingen will, muß selber erst sauber sein.
Bewegung im rheinischen Baugewerbe. Köln , 11. Mai. ( Eigener Drahtbericht.) Die Unternehmer im rheinisch- westfälischen Baugewerbe haben den Schiedsspruch, der für die Facharbeiter einen Stundenlohn von einer Marf vorsah, abgelehnt. Die Unternehmer beweisen mit dieser Einfichtslosigkeit, daß sie die Krise im Baugewerbe zum Kampf Bauarbeiter sind, ergibt sich daraus, daß der Spikenlohn für den treiben wollen. Wie berechtigt die Forderungen der rheinischen Facharbeiter in Köln 88 Pf. beträgt, während in Frankfurt und Berlin 1,15 M., in Hamburg sogar 1,25 m. gezahlt wurden. Die Kölner Bauarbeiter nahmen am Dienstag abend in einer größeren Versammlung zu der neuen Lage Stellung. Es ist damit zu rechnen, doß der Streit proflamiert wird.
Gewerkschaftsfeindliche Brauerei in Bitterfeld .
Die Brauereiarbeiter im Regierungsbezirk Merseburg find fast allesamt im Verbande der Lebensmittel- und Getränkearbeiter organifiert. Die Arbeitsverhältnisse sind seit Jahren tariflich geregelt und der Tarifvertrag ist für die Mitglieder des Brauereivereins ver
bindlich.
Der Leiter der Bitterfelder Aktienbrauerei, Dr. Brömme, macht zwar auch in Arbeiterzeitungen für sein Bitterfelder Bier Reklame, duldet jedoch keinen gewerkschaftlich organisierten Arbeiter in seinem Betriebe. Die Unterbezahlung unter dem Tarif geht bis zu 7 M. in der Woche herunter. Dafür werden soziale Zulagen gewährt. Ein Betriebsrat fehlt. Da erst jetzt wieder ein Brauer wegen seiner Verbandszugehörigkeit sofort entlassen wurde, wird man sich mit der Bitterfelder Aktienbrauerei noch näher beschäftigen und inzwischen ihr Bier zu bitter finden.
Gewerkschaften, Industriemenschheit und Produktionsschule. Die mit diesem Titel erschienene Schrift von Emil Dittmer, Redakteur der„ Gewerkschaft", ist die 16. in der Reihe der vom Ver. bande der Gemeinede und Staatsarbeiter, Berlin SD. 33, Schlesische Str. 42, herausgegebenen Schriften zur Aufklärung und Weiterbildung.
=
Der Verfasser wirft die Frage auf: Sollen wir uns im 3eitalter der Maschine dauernd als deren Sklaven mit dumpfer Refignation hingeben, oder ist es möglich, den Industrialisie rungsprozeß seelisch für den Menschen erträglich zu gestalten?
Dittmer erklärt hierzu:„ Der gesamte industrielle Produktionsprozeß muß nach Auffassung der deutschen Gewerkschaften aus dem manchester- liberalen Stadium der Ungebundenheit in die straffste Dann wird es Kontrolle der Allgemeinheit genommen werden. auch möglich sein, den gesamten Arbeitsprozeß zu vermenschlichen und ihn so zu beseelen, daß jeder an seiner Arbeitsstätte eine relative Befriedigung finden fann."
Die Verkürzung der Arbeitszeit tut es nicht allein. Notwendig ist eine planmäßige Umschulung der Arbeiter durch die Pro. buftionsschule sowie eine Umstellung der ganzen Produktion.
" Während die Machtkämpfe der Gewerkschaften zur Erringung... günstigerer Lohn- und Arbeitsbedingungen unabläffig fortgeführt werden müssen, können Schule und Erziehung der neuen Generation eine erhebliche Vorbereitung treffen, um ein beschleunigtes Tempo der menschlichen Entwicklung zu er reichen. Gewiß ist richtig, daß der Entwicklungsprozeß der menschlichen Gesellschaft nicht auf eine einfache Formel zu bringen ist und daß auch die Produktionsschule nur eins der vielen Hilfs= mittel sein kann, um diesen Umgestaltungsprozeß im sozialistischen Einne vorwärts zu treiben. Aber die Produktionsschule ist eine der wichtigsten Borbedingungen. Insbesondere bietet sie die erfolgreiche Aussicht, die seelischen Kräfte der Menschen zu erwecken und auch im Industrialisierungsprozeß wachzuhalten."
Den Gewerkschaften weist Dittmer die Aufgabe zu, der Entfeelung des Produktionsprozesses durch Arbeitsschule und Produktionsschule entgegenzutreten". Die Frage, ob die Gemertfchaften als solche diese Aufgabe übernehmen können, fann hier unerörtert bleiben. Jedenfalls ist der anregenden Schrift Dittmers, er als sechste in der Reihe bereits eine Arbeit über die Bildungsaufgaben der Gewerkschaften voraufging, in Gewerkschaftskreiſen weite Verbreitung zu wünschen. Sie umfaßt 40 Seiten und ist zum für Verbandsmitglieder 25 Pf. vom Ver. bandsverlag zu beziehen. Preise von 40 Pf.
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