Ueber den ungeheuren Waldbrand, der, wie bereits furz gemeldet, am gestrigen Montag im Südteil des Kreises Naugard in Pommern ausgebrochen ist, werden folgende Einzelheiten gemeldet: Das Feuer entstand aus bisher noch nicht aufgeklärter Ursache am Montag vormittag gegen 11 Uhr in dem großen, zur Oberförsterei Friedrichswalde gehörigen Staatsforst, der östlich der Bahn ftrede Altdamm- Gollnom zu beiden Seiten der diese beiden pommernschen Städte verbindenden Chauffee liegt. Gerade dieses Waldgebiet, das in der Hauptsache von Kiefern, daneben aber auch von Buchen und Eichen bestanden ist und außer dem Revier der Oberförsterei Friedrichswalde auch das staatliche Revier der Oberförsterei Bütt und den Stadtforst von Altdamm umfaßt, mar im vorigen Jahr besonders start vom Forleulenfraß heimgelucht worden. Infolgedessen mußten in den letzten Monaten starte Ein schläge vorgenommen werden, an denen neben Altdammer und Stettiner Holzhandelsfirmen auch die Firma Stinnes sehr start beteiligt war. Ein großer Teil des geschlagenen Holzes war noch nicht abtransportiert. Die stehengebliebenen Bestände waren durch den Forleulenfraß start mitgenommen und teilweise vertrocknet. Infolgebeffen fand das Feuer fofort reiche Nahrung. Unglücklicher. weise herrschte am gestrigen Montag ein
heftiger Sturm, der die Flammen aufpeitschte,
so daß sie sich mit rasender Schnelligkeit verbreiteten. Im Zeitraum von einer Stunde hatte der Waldbrand bereits eine ungeheure Aus dehnung angenommen und ergriff von Stunde zu Stunde immer neue Bestände des weiten Waldgebietes. Durch die in Frage fom menden Oberförstereien waren angesichts der ungeheuren Gefahr nicht nur die Feuerwehren aller umliegenden Gemeinden, sondern auch die nächsten Militärbehörden benachrichtigt worden. Im Laufe der Nachmittagsstunden trafen außer den freiwilligen Feuerwehren in Laftwagenzügen Reichswehrtruppen aus Altdamm von der Fahr abteilung 2, aus Stargard vom Infanterieregiment 2 und vom Infanterieregiment 5 in dem vom Feuer bedrohten Gebiet ein, und unter Leitung ber ebenfalls herbeigeeilten Reichswehrfommandos murden die Rettungsarbeiten in Angriff genommen. Zunächst aller dings schien alle Arbeit vergeblich. Um 5 Uhr nachmittags war das Flammenmeer bereits so bicht an das
Dorf Hornsfrug
on der Strecke Altdamm- Gollnow herangekommen, daß die Vorbereitungen für die Räumung der kleinen Ortschaft getroffen werden mußten. Mit allen verfügbaren Kräften gingen die von einer furcht baren Aufregung befallenen Bewohner baran, alles bewegliche In ventar aus ihren Häusern auf bereitstehende Militärautos und fonftige Fahrzeuge zu verladen. Das Bieh wurde von der Weide und aus den Ställen zusammengetrieben und in die Obhut der Frauen und Kinder gegeben, während gleichzeitig alle männlichen crbeitsfähigen Bewohner des Dorfes daran gingen, Schuhgräben und Dämme rund um den Ort aufzuwerfen. Sie hatten dabei ftart unter den Einwirkungen des immer stärker werbenden Rauches und ber furchtbaren Hige des Brandes zu leiben. Währenddessen wälzte fich das Flammenmeer immer welfer nach Weften, erreichte die Chauffee Altdamm- Gollnow, die schließlich gesperrt werden mußte und brang weiter in der Richtung auf die Bahnstrecke au. Um 6 Uhr abends war nach vorsichtiger Schägung ein Wald. gebiet von rund 15 Kilometer Länge und 4 kilometer Breite von
den Flammen erfaßt, und noch immer schien es troß der aufopfern den Tätigkeit der Reichswehrtruppen, der Feuerwehren und zahl lofer freiwilliger Helfer aus der Umgegend unmöglich, den Flammen Einhalt zu gebieten. Immer wieder peitschte der Sturm die Flammen auf. Riesige Reisighaufen wurden von der Gewalt des Win bes, Feuersäulen gleich, weite Streden durch die Luft getragen und in bis dahin noch nicht betroffene Waldgebiete geschleudert, so daß fich unaufhörlich neue Brandherde bildeten. Das grandiose Schau Spiel dieses Baldbrandes, der weithin sichtbare Rauchschmaden erzeugte, hatte Taufende von Menschen angelodt, die selbst von Stettin her, mohin der Sturm den Rauch getrieben hatte, in Autos und Fuhrwerken herbeigeeilt waren. In den Abendstunden schien es, als ob nicht nur das Dorf Hornstrug ein Raub des rafenden Elementes werden sollte, auch die Bahnhofsgebäude Arnimswalde und Groß- Chriftinenberg an der Bahnstrede Altbamm- Gollnom Stettin waren in aller Eile Hilfszüge nach den genannten Stationen schwebten bereits in äußerster Gefahr. Bon der Reichsbahndirektion dirigiert worden, um im Falle äußerster Gefahr das Bahnpersonal und das Inventar der Bahnhöfe in Sicherheit zu bringen. Um 8 Uhr abends trat dann schließlich eine Wendung zum Befferen
ein. Der Wind, der sich schon vorher etwas gedreht hatte und nicht mehr direkt auf die Bahnstrecke zustand, legte sich mit zunehmender Dunkelheit völlig, so daß buchstäblich im letzten Augenblick das Dorf Hornsfrug und die beiden Eisenbahnstationen gerettet waren. Nach mannschaften, ein weiteres Umsichgreifen des Feuers erfolgreich zu dem der Brand einmal eingedämmt war, gelang es den Rettungsverhindern. Die von den Flammen ergriffenen Bestände sind restlos niedergebrannt. Die ganze Nacht über schwelte es einft so schönen Waldgebiet, das nun ein Bild traurigfter Zerstörung darstellt. Erst heute früh um 8 Uhr fonnten die Reichswehrtruppen wieder in ihre Garnisonen abrüden.
Der angerichtete Schaden
in dem
ist vorläufig noch unabsehbar. Insgesamt dürften 600 Heftar Balb vernichtet sein, und zwar die Bestände der Oberförsterei Friedrichs. malde vollständig, sowie große Teile des Reviers der Oberförsterei Bütt und des Stadtforstes Altbamm. Die fraglichen Forsthäuser felbft lagen glüdlicherweise abseits von den Revieren, jo baß die so bestände dürfte unter Berücksichtigung der von der Forleule an Bewohner nicht in Gefahr waren. Der Wert der vernichteten Baum gerichteten Schäden sich auf mindestens 10 bis 15 Millionen Goldmark belaufen. Der Gesamtschaden ist aber bei weitem höher. Bernichtet wurden ferner große Mengen geschlagenen Holzes. Eine Alidammer wurden ferner große Mengen geschlagenen Holzes. Eine Alidammer Firma hatte für mehr als 150 000 m. Holz in den betreffenden Gebieten liegen, ebenso einige Stettiner Firmen und die Firma Stinnes erleiden erhebliche Berluste.
Böllig verloren ist auch der wertvolle Wildbefiand. Die vor bem Feuer herfliehenden Tiere schredten vor den an den Baldrändern stehenden Zuschauermengen zurück und eilten wieder in den Wald, wo sie ein Opfer der Flammen wurden. Vom Feuer erfaßt wurde ferner ein Wagen mit zwei Pferden, dessen Kutscher sich nur im letzten Augenblick in Sicherheit bringen fonnte. Menschenleben hat der Brand glücklicherweise nicht gefordert, doch ist eine Anzahl der Rettungsmannschaften, namentlich der Reichswehriruppen, an Rauch. vergiftung erfrantt.
aus der Holsteinischen Straße 27 zu Wilmersdorf , verweigert jebe Ausiage Er murde festgenommen und wird heute der Ein Berliner Mittagsblatt bringt in sensationeller Aufmachung triminalpolizei im Polizeipräsidium vorgeführt werden.
die Melbung, daß die Stadt Berlin die Hochbahn durch Erwerb ber Aftienmehrheit in ihren Besitz überführen wolle. Es wird be. hauptet, daß auf der Tagesordnung der morgigen Magistraissigung ber Buntt Erwerb der Hochbahn stehe und daß als Referenten Der Kämmerer Dr. Karding und Stadtbaurat Dr. Abler vor gefehen seien. Wie genau diese mitteilungen sind, geht schon dar aus hervor, daß Dr. Sarding überhaupt nicht in Berlin ist und erst am Freitag zurüderwartet wird. Allerdings besteht für die Stadt die Möglichkeit, im November d. 3. fich darüber verbindlich zu erflären, ob fie 1927 zu ben Bedingungen bes bisherigen Ston. zeffionsvertrages die Hochbahn erwerben will. Es ist aber DDII. fommen ausgeschlossen. daß unter den heutigen Berhältnissen solche Entschließung erfolgt. Wahr fcheinlich wird die Stadt aber die Gelegenheit benutzen, um den Rongeisionsvertrag zu ändern und auch eine Reihe übriger Streitfragen zu regeln. Alle diese Dinge hängen formell mit dem attienrechtlichen Streit in der Generalversammlung der Hochbahn nicht zusammen. Es erscheint auch vorläufig ausgeschlossen, daß bis zur nächsten Generalversammlung, die am nächsten Sonn. abend stattfindet, eine Berständigung herbeigeführt wird. Bis zu einem Erwerb der Aktienmehrheit der Hochbahn durch die Stadt
ist jedenfalls noch ein weiter Weg, so sehr ein solcher Schritt auch im Interesse der Vereinheitlichung des Berliner Berkehrswesens zu begrüßen wäre. Im übrigen wird möglicherweise die heutige Stabtverordnetenversammlung auf Grund eines ton munistischen Antrages Gelegenheit nehmen, fich mit der Frage zu beschäftigen, wenngleich die Abwesenheit des Kämmerers einer fachlichen Diskussion nicht gerade förderlich sein wird.
Eine tolle Autofahrt.
Das Abenteuer einer Artiffin.
am
Eine geheimnisvolle Entführung beschäftigt die Kriminalpolizei. In der vergangenen Nacht zwischen 12 und 1 Uhr verließ bie 21 Jahre alte Artistin Emma G. das„ Café Stern Oranienburger Tor, in dem sie als Tänzerin auftritt, um ihre Woh nung in der Oranienburger Straße aufzusuchen. Von der Tür aus rief fie einen Chauffeur heran, fagte ihm ihre Wohnung und stieg. arglos ein. Erst am Karlsplay merfte sie, daß der Wagen eine ganz andere Richtung eingeschlagen hatte. Sie rief jetzt um Hilfe, und ein Posten der Schußpolizei hörte sie auch. Der Chauffeur ließ sich aber nicht aufhalten. Der Beamte fonnte ihn nicht verfolgen, meil er feinen Wagen fand. In rasender Fahrt ging es jest weiter nach dem Tiergarten und die Charlottenburger Chauffee entlang. Hinter dem Großen Stern trat dem Wagen ein Shupobeamier der Kleinen Tiergarten- Mache entgegen, weil er piel zu schnell und noch dazu ohne Licht fuhr. Der Chauffeur fümmerte fich aber nicht im geringsten um die Haltrufe. Er hätte den Beamten über den Haufen gefahren, wenn er fich nicht im letzten Augenblid durch einen Seitensprung gerettet hätte. 2im Bahnhof Tiergarten fiel der rafende Wagen auch anderen Chauffeuren auf. Einer von ihnen wendete rasch sein Auto und nahm mit dem Schupobeamten, ber herangeeilt war, die Ber folgung auf. Die Insassin rief fortwährend weiter um Hilfe. Am Bahnhof Heerstraße holte man den Wagen ein, als er hier eine Bendung gemacht hatte. Er war aber leer. Auf die Frage, wo die Dame geblieben fei, gab der Chauffeur teine Antwort. In diesem Augenblid aber fam auch die Infassin schon Herangehinft. Sie war etwa 60 Meter vor dem Bahnhof wäh rend der vollen Fahrt hinausgesprungen und mit Hautabschürfungen an den Armen und den Knien davongekommen. Die Tänzerin fann sich diese sonderbare Entführung nicht erklären. Sie fennt den Chauffeur nicht und hat ihn nie vorher gefehen. Der Bagenführer selbst, der Chauffeur Friedrich Stephan
Schwarzweißrote privilegien?
Die deutschen Landerziehungsheime.
Die erste Tagung der deutschen Landerziehungsheime wurde am Montag vom preußischen Kultusminiſter er öffnet; der Besuch aus allen Teilen des Reichs war wider Erwarten start. Im ersten Referat behandelte Dr. Alfred Andreesen Ent stehung und Grundstruktur der Landeserziehungsheime. Sehr stark flang aus seinen Worten der individualistische und relativistische Charakter dieser Schulen hervor, deren Erziehungsziele zweifellos für unsere Zeit unzureichend sind und für den fungen Menschen der Arbeiterklasse vollends nicht in Betracht kommen können. Noch deutlicher wurde das bei dem zweiten Referat von Dr. Reiner, der völlige Unabhängigkeit der Schule von den Zielen der Familie, dem Staate, dem Berufe forderte. Während für uns Erziehung ein wich tiger Faftor zur Neugestaltung des gesellschaftlichen Lebens ist, dient fie diesen Männern nur zur harmonijchen Ausbildung der Persönlich teit. Das unterscheidet uns bei aller Sympathie für einzelne Er rungenschaften und Fortschritte grundfäßlich von den Freunden dieser Schulen, die ja auch rein äußerlich fast durchweg den Kindern der Arbeiterschaft unerreichbar sind. Damit ergibt sich aber, daß die Landerziehungsheime zwar wichtige Stätten für pädagogische Bersuche sind, aber im Rahmen der Boltserziehung nur wenig bes deuten.
Eine neue Jugendherberge in Niederbarnim . Die wandernde Jugend findet im Kreis Niederbarnim bei der Kreisverwaltung erfreuliches Berständnis und dankensmerte För derung. Zu den im Kreis bisher vorhandenen vier Jugendherbergen fommt jegt eine fünfte, die der Kreisausschuß in dem borf eingerichtet hat. Am Sonntag wurde sie eingeweiht mit einer an der Reinickendorf - Liebenwalder Eisenbahn gelegenen Klaneinfachen Feier, zu der aus Niederbarnim und aus Groß- Berlin viele Jugendpereinigungen erschienen waren, um an den aus diesem Anlaß in Klandorf veranstalteten Sportspielen ausschusses waren zu der Feier nach Kiandorf hinausgekommen, an teilzunnehmen. Auch Mitglieder des Kreistages und des Kreisihrer Spize der Landrat Schlemminger, der den Einweihungsakt vollzog. Die auf der sonst so stillen Dorfaue versammelte Stadt jugend in ihrer Wandertracht bot ein buntes Bild, das auch viele Bewohner des Dertchens anlodte. Vor dem an der Dorfaue ge legenen Häuschen, in dem die neue Herberge eingerichtet ist, traten die Festteilnehmer zusammen und ein gemeinsam gefungenes Mai lied leitete die Feier ein. Landrat Schi emminger begrüßte im Auftrage des Regierungspräsidenten und im Namen des Kreisausschusses die Bersammelten. In seiner Weiherede erinnerte er an die Gesundheitsschäden, die der Krieg uns hinterlassen hat, und wies hin auf die Notwendigkeit, der Jugend angemessene Uebernachtungsgelegenheiten zu schaffen. Die aus dem Häuſermeer der Großstadt ins Freie fich flüchtenden mit Hingebung und liebevollem Berständnis für die Jugend. Nach neue Herberge sei mit bescheidenen Mitteln eingerichtet worden, aber dem Kantor Sommer aus Klandorf die Herberge in seine Obhut übernommen und ein Vertreter des Brandenburger Zweigausschusses Dom Deutschen Berein für Jugendherbergen auf die Arbeit dieser Bereinigung hingewiefen hatte, wurde das girlanden geschmückte Häuschen besichtigt. Im Erdgeschoß und im Dachgeschos find ein paar Raume freundlich und hübsch hergerichtet worden. Für wandernde Burschen und Mädchen, die übernachten wollen, find hier dreißig Betten aufgestellt. Eine einfache Uebernachtungsgelegenheit bestand schon früher in diesem zu einem Gafthofgrundstück gehörenden Häuschen, aber sie genügte längst nicht mehr dem Bedürfnis. An der gemeinsamen Kaffeetafel und bei Spielen blieben die Festteilnehmer noch lange zusammen.
Die Bauvorhaben kinderreicher Familien! Berfügung unter II 13, Nr. 3374 erlaffen, wonach die Bauvorhaben Das Wohlfahrtsministerium hatte am 22. September v. Js. eine linderreicher Familien in erster Linie berücksichtigt werden sollen, die bisher leider wenig beachtet worden ist. Da nun der Landtag einstimmig beschlossen hat, den finderreichen Familien Polizeiliche Strafmandate gegen Schwarz- Rof- Gold. 90 Prozent der Gesamtkosten bezm. 100 Prozent der reinen Baubölger verbotenhafentreuze erlaubt non bem nügige Bau- und Siedlungsgenossenschaft Kinderreiche Familien" Wir berichteten vor einiger Zeit unter dem Stichwort:„ Streich foften aus der Hauszinssteuer zu zahlen, liegt es, wie die Gemein feltsamen Brivileg, bas nationalistische Ordensverschleißer beim Ber- fchreibt, nun an den einzelnen Bezirtsämtern, auf Grund obiger trieb ihrer Metallwaren genießen. Wir miesen auf den mert- Berfügung ben finderreichen Familien auch das nötige reichlich vor würdigen Umstand hin, daß der schwarzweißrote Antiquitäten handene Siedlungsland zur Verfügung zu stellen. Wenn mun händler feinen Christbaumschmud ungehindert feilbieten tann, der Magiftrat den kinderreichen Familien helfen will, so kann es nur während sonst an der betreffenden Straßenede jegliches Handel dadurch geschehen, daß das den Bezirksämtern zur Verfügung treiben außer Zeitungsverfauf streng verboten ift. Aber es fommt stehende Bauland in Erbpacht gegeben wird, ba erfahrungs noch beffer. Um die imponierende Rechtsgleichheit drastisch zu gemäß die Entscheidung über Berkauf oder Erbpacht beim Magiftrat liche Frechheit besaß, die Farben des Reiches, bie immer noch ämter, bie Bauland zur Verfügung haben, jedoch solche Breise illuftrieren, hat man einem Streichholzverfäufer, der die unglaub- in der Grundstücks- Bermaltungsdeputation liegt. Es gibt Bezirks Schwarz- Rot- Gold find, zu verkaufen, ein gepfeffertes Straffordern, die für den finderreichen Familienvater bei den heutigen manbat ins Haus gefchickt. Das Mandat einer hochwohllöblichen Verhältnissen unerschwinglich sind. Soll er nun Grund und Bolizeibehörde spricht in netter Symbolit von einem farbigen Boden fäuflich erwerben, so befommt er laut Beschluß des Land Band", das der Delinquent feilgeboten habe. Allerdings scheint tags 90 Prozent aus der Hauszinssteuer. Die Refthypothet von die Polizei farbenblind geworden zu sein. Wir leben nun 10 Prozent ist er gezwungen felbft aufzubringen, mozu er als tindereinmal in einer Republit. Und schließlich ist die schwarzweißrote reicher Familienvater niemals in der Lage ist. Erhält er aber das Land in Erbpacht, so bekommt er 100 Prozent der reinen Baufoften Parteifahne der Reaktion auch ein farbiges Band. Bonach wir sich zu richten bitten. aus der Hauszinssteuer. Daß die Kommunen und Stadtverwaltun gen bei Bergebung von Bauland in Erbpacht trübe Erfahrungen geapparat benötigt und zweitens, daß das Land an einzelne Bächter macht haben, lag in erster Linie daran, daß ein großer Berwaltungsabgegeben wurde. Gibt man nun Genossenschaften das Bauland in Erbpacht, so erübrigt fich ein großer Verwaltungsapparat und die Abrechnung erfolgt nur mit der Genossenschaft.
bad plögensee der 18jährige Bäderlehrling Herbert Thiebe Zwei Tote im Freibad. Gestern nachmittag ertranten im Frei. aus Neukölln, Westfälische Straße, und der 15jährige Rudolf Rehning aus der Lüneburger Straße 6. Der Unfall wurde erst entbedt, als man bie zurüdgelaffenen Kleiber ber beiben fand. Die Leichen fonnten noch nicht geborgen werden.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
136. bt. Reinidenborf.Oft. Morgen, Mittwoch abend 8 Uhr Borstandsligung mit Funktionären im Jugendheim Geebad. Die Genoffinnen treffen sich daselbst eine halbe Stunde früber.
Nächste Veranstaltung ber BSG.( Vereinigung Sozialdemoke. Studenten) Mittwoch, ben 20 Sat, 8 Uhr, Universität, Sörsaal 41. Gen. Regierungsrat Boldt: Binchologie bes modernen Fabritarbeiters. Sungfozialisten Rieberschöneweibe. Seute abenb 18 Uhr Generalversammlung im
Jugendheim. Erscheinen aller Pflicht.
Sport.
Um ben finderreichen Familien mirtliche Hilfe zuteil werden zu laffen, würde es fich empfehlen, sämtliches Steblungsgelände für finderreiche Familien, die einer gemeinnützigen Bau- und Sied lungsgenossenschaft angeschlossen sind, in Erbpacht zu geben. Nur in diesem Sinne wirft der Beschluß des Landtages zugunsten finderreicher Familien.
4 Jahre Zuchthans beantragt, trotzdem freigesprochen. Ein Zuhälter im Alter von etwa 40 Jahren ftand auf der Anflagebant des Schöffengerichts Berlin- Mitte. In der Verhandlung tritt ein einziger Zeuge auf, der wegen Rückenmarfleidens auf einer Tragbahre vorgeführt werden mußte. Er beschuldigte den Angetlagten des Diebstahls an seiner lehten Habe. Umgekehrt hat der Angeklagte, ein Bäder Balter Sch., den Beugen wegen Diebstahls feiner Legitimationspapiere angezeigt. Auf der Bahre liegend, entwidelte der Beuge seine Anschuldigungen gegen den Angeklagten in füffiger Rede, etwas leichtfertig, aber gewandt. Er will 2 Einbrecher beobachtet haben, von denen einer der Angeflagte war. Sie trugen aus seinem Wohnhause einen Koffer fort. Halt!", ruft er, wohin mit meinem Roffer? Da erfolgt ein ermunternder Aufruf, es fracht ein Schuß, der dem Zeugen durch die infolge eines Furunfels angeschmollene rechte Hand Schlägt. Merfwürdig bemerkte der Borsigende. Aber der Beuge fonnte die Bolizei nicht rufen, benn er selbst wurde gerade stedbrieflich gesucht, da er megen meineides vorurteilt, aber flüchtig war. Noch schlimmer, sagt der Borsigende. Eine Schurterei ist es, meint der Staatsanwalt, einem gehegten Menschen feine letzte Habe abzunehmen, ich beantrage 4 Jahre Zuchthaus. Nach einer kurzen Beratung verfündete bas Gericht den Freispruch, denn der Angeklagte fei nicht weniger glaubwürdig als der Zeuge, und jenem sei weder seine Schuld, noch feine Unschuld zu beweisen.
Breitensträter und van der Beer disqualifiziert! Der legte große Schwergewichtstampf Breitensträter- flüffiger van der Beer, ber im Berliner Sportpalast ausgetragen wurde und bekanntlich mit einem Unentschieden" endete, hat jetzt den Verband deutscher Faustfämpfer zum Einschreiten gezwungen. Die Untersuchung und die große Beugenvernehmung hat ergeben, daß ber Kampf tein reeller gewesen sei. Der Berband der Baufttämpfer hat baher folgenden Befchluß gefaßt:„ Das Rampfrefultat mirb aufgehoben, ber Stampf als fein Rampf bezeichnet. Die beiben beteiligten Borer haben ie fünftausend Mart Strafe zu bezahlen. Bon dieser Strafe wird die Hälfte an die Armen der Stadt Berlin , die andere Hälfte an die Kriegsblinden der Stadt Berlin abgeführt. Außerdem wirb van der Beer auf ein halbes Jahr für Deutsch : land bisqualifiziert, Breitenfträter wird auf drei Monate für Europa bisqualifiziert. Die Disqualifi tation Breitensträters tritt erst nach Klärung der deutschen Schwer. gewichtsmeisterschaft in Kraft. Erlaubt find Breitensträter die Aus scheldung gegen Diener und im Siegesfalle der Meisterschaftskampf mit Samson- Körner . Die Bestrafung mird sofort der Internationalen Borunion und dem holländischen Bogverband befanntgegeben. Den Manager Breitenfträters, Th. C. Buß, wird für die Dauer des Jahres 1925 bie Lizenz entzogen. Die von dem Manager van der Beers, Grijsels, getätigten Berträge werden für das Jahr 1925 vom Verband deutscher Faustfämpfer nicht an. ertannt. Dem Ringrichter( Doerry. Die Reb.) wird für das Jahr 1925 bis Bizenz entzogen
Roffitten, 18. Mat.( Eigener Drahtbericht.) Der erste Nachtfegelflug zeitigte gute Ergebnisse. Es flogen Schulz eine halbe Stunde, dann Martens dreizehn Minuten bis Piltoppen und endlich Fuchs sechs Minuten bei Wind von acht Setundenmetern.
Bodenepidemie in England. Im ersten Vierteljahr dieses Jahres find in England und Wales 1760 Fälle von Boden bei den Gesundheitsbehörden gemeldet worden.