wurde, eine gewisse„ÜBärme* vermissen ließen. Diesen Ausführungen der Verwaltung konnte man deutlich als Untertan jene Zwangsloge yeraushören, aus welcher die Beschlüsse_ am 27. Februar gefaßt worden sind, und man wird es oerstehen können, wenn der Aussicht!-- ratsoorsiijende als Entgegnung auf eine Kritik seiner optimistischen Auffassung es als sehr schwierig bezeichnete, ein solches Werturteil zu begründen. Daß eine Anfrage nach dem Einfluß der k o n- kurrierenden Prioatindustrie auch die Hintertreidung der Durchführung eines großzügigen Produktionsprogramms bei den Deutschen Werken unbeantwortet blieb, sei der Vollständigkeit halber hier festgestellt. Die Beschlüsse wurden sämtlich nach einem kurzen Ueberblick über die Entstehungsgeschichte der Deutschen Werke und die Gründe, welche zu ihrer Dezentralisierung geführt haben, einstimmig genehmigt. Von der Verwaltung wurde sodann bekanntgegeben daß die beiden bayerischen Werke in Jngol- stadt und Amberg in Aktiengesellschaften mit 4 bzw. S Millionen Kapital unter Beteiligung des bayerischen Staates umgewandelt worden sind. Ebenso ist das Werk chaselhorst mit 5 Millionen Kapital in eine Aktiengesellschaft eingebracht. Das Werk Spandau soll mit 8 Millionen Kapital unter der Firma Deutsche Jndustriewerke A.-G.. das Werk S i e g b u r g unter der Firma Deutsche Stahl» und Walzwerk A.-G. mit 4 Millionen Kapital m eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Die Um- Wandlung der Kieler Werft einschließlich Friedrichsort in die Deutsche Werke A.-G. Kiel steht bevor, wobei da» Reich bei der letzteren den vollen Aktienbesitz behält In der anschließenden Debatte wurde von einem Aktionär auf die seltsame Tatsach« hingewiesen, daß ün Gegensatz zur Prioatindustrie hier ein« D e z e n t r a l i» sation vorgenommen werde, die mit Rücksicht auf die Umsatzsteuer eine Rentabilität nicht fördern könne. Auch sei es auf- fällig, daß die Zerschlagung der Deutschen Werke in einem Augen» blick erfolge, wo sie eine Rente versprochen hätten. Von einem weiteren Aktionär wurde die Möglichkeit betont, daß die einzelnen Werke unrentabel arbeiten könnten und damit die Beschaffung finanzieller Mittel erschwert würde. Er fürchtete, daß nunmehr bei den Deutschen Werken endgültig der falsche Weg einge- schlagen würde. Dres sei nach seiner Kenntnis der Dinge auch die Ansicht eines Teils der A n g e st e l l t e n s ch a f t der Deutschen Werke. Aus den Ausführungen des Aufsichtsratsvorsitzenden ist noch hervorzuheben, daß die Pressehetze gegen die Deutschen Werte bereits in einem Punkte nachteilige Folgen gehabt hat. Es ist den Deutschen Werten vorgeworfen worden, daß sie teineordnungemäßige Kalkulation und Buchführung gehabt hätte. Diese Be- hauptung, die von dem Vorsitzenden durch ein Gutachten einer ange- sehenen Reolsionsgesellschaft widerlegt ist, hätte bereit» für Ange- stellte, die sich um neue Stellen bewarben, zur Ablehnung geführt mit dem Hinweis auf die mangelhafte kaufmännische Leitung der Deutschen Werke._ Veutsch-schrveizerifthe wirtschastsverhanülungen. Zwischen der deutschen und schweizerischen Regierung haben im November 1924 Verhandlungen stattgesunden, mit dem Ziele des Abbaus der beiderseitige» Einfuhrbeschrän- t u n g e n. Mit der Schweiz besteht noch ein Handelsvertrag aus dem Jahre 1994, der mit Einschränkungen bis heute in Geltung ist. Im November wurde nun für einen Teil der fraglichen Waren eine Erleichterung der bisher verbotenen Einfuhr beschlossen. Für die anderen Waren, bei denen eine größere Vcschränkung bei der Einfuhr erfolgen sollte, wurden Kontingenlisten aufgestellt. Die Kontingente waren teilweise nach der Hälfte der Vortriegs- einfuhr, teilweise nach der vollen Höbe der Vorkriegseinsuhr bzw. der Einst, hr im ersten Halbsahr 1924 bemessen. Im übrigen wurde vereinbart, daß mit dem 3 9. September 1925 beiderseits die gegenseitigen Einfuhrbeschränkungen aufgehoben und daß in der Zwischenzeit über einen weiteren Abbau Verhandlungen gepflogen werden sollten. Diese Verhandlungen hoben Anfang Mai oie'es Jahres in Baden-Baden stattgefunden und haben auf schwei» zeriscber wie auf deutscher Seite das ernste Bestreben erkennen lassen. den Tüteraustausch zwischen den beiden Ländern nach Möglichkeit wester zu erleichtern und zu fördern. Nach den hierbei getroffenen Vereinbarungen ist in erster Linie die Bemessung der Kontingente nach der Hälfte der Vortriegs- einfuhr weggefallen."Für die überhaupt noch auf der Kon» tingentlist« verbleibenden Waren sind Kontingente im wesentlichen in Höbe der Vorkriegseinkuhr festgesetzt worden. Weiter sind beider» sests Abstriche auf den Listen der bei der Einfuhr noch kontingentierten Ware vorgenommen worden. Für die schweizerische Liste kommen dabei etwa«9 Positionen in Frage, um die sich künftig ber Kreis der auf Listenantrag wohlwollend zu behandelnden Waren be- reitet. So ist weggefallen die Kontingentierung für einen Teil der S ch u h w a r e n und Möbel, für Bürsten, für einen Test der Strümpfe, für Feilen, Drahtseile und»ine Reihe von Kleineisenwaren, für Kabel, für Messinginstrumente, für einen Teil der elektrotechnischen Apparate, für elek» trische Glühlampen. Eine wesentliche Beschränkung der deutschen Einfuhr nach der Schweiz bildete bisher die Forderung des Nachweise» ent- sprechender Inlandsbezüge oder von Vorkriegseinfuhren. Die schweizerische Regierung hat nunmehr auf die Handhabung dieses sogenannten Kompensationsverfahren» für all« bis auf drei Posi. tionen verzichtet. Es ist zo hoffen, daß die neue Vereinbarung zu einer westeren Steigerung bes gegenseitigen Warenaustausche» beitrugen wird und«ine geeignete U e b e r l e i t u n g zu der für Ende September d. I. in Aussicht genommenen gänzlichen Auf- Hebung der beiderseitigen Einschränkungen bilden wird. Dos Abkommen ist von den beiden Regierungen genehmigt worden und wird am 1. Juni d. I. in Kraft treten. d!e hochjchtchzölle auf Automobile. Die hohen Schutzzollforderungen der deutschen Automobilfabrl» kanten, die jetzt In der sogenannten Kleinen Zolltarifnovell« west» gehende Berücksichtigung gefunden haben, sind in den Kreisen des deutschen Automobilhandel» seit jeher«ms scharfen Widerstand gestoßen. Der Automobilhandel empfindet am stärksten den großen Bedarf, der stch in wachsenden BeoöUerungskreisen aller Gewerbezweige noch Personen» und Lastkraftwagen gellend macht, ohne daß die deutsche Industrie imstande wäre, diesen Bedarf hin» sichtlich der Menge, vor allem aber hinsichtlich des Preises zu be» friedigen. Die deutsche Automobilindustrie produziert zu wenig und zu teuer. Sämtliche 99 deutschen Fabriken er» zeugen bekanntlich im ganzen Jahre etwa ebensoviel Auto» wie die einzige große amerikanisch« Fabrik Henry Ford allein in etwa « bi» 19 Tagen. Einzig die deutsch « Fabrik von Opel in Rüssels- heim hat es bisher verstanden, sich in großem Umfange auf Serien- fabrikation umzustellen. Das erklärt sich zu einem guten Test daraus, daß das Unternehmen im besetzten Gebiet liegt, daß es so gezwungen war, die Konkurrenzföhigkest mit dem Ausland durch«in« plan- mäßige Derbilligung der Herstellung anzustreben.
Der Zolltarif sieht Sätze vor, die 12- bis 17mal so hoch sind wie die Dortriegszölle. Zwar sollen die Automobilzölle mst der Zell . von Halbjahr zu Halbjahr, abgebaut werden. Aber es ist durchaus nicht sicher, ob die Autvmobitindustrie nicht später diesen Abbau wieder zu verhindern weiß. Ihre politische Macht ist ja so groß, daß sie mst Erfolg der deutschen Regierung die Herstellung billiger Auw - mobile durch die �Deutschen Werke" in Haselhorst verboten hat. Aber selbst wenn man mit diesem Abbau rechnet, sind noch drei Jahren die Zölle immer noch doppelt bi» dreimal so hoch wie vor dem Kriege! Und zwar werden— natürlich, muß man schon sagen— die billigen Gebrauchswagen höher verzollt und stärker verteuert als die schweren Luxuswagen. Bedenkt man. daß die von Amerika kam- menden billigen Wagen von vornherein mst 59 Proz. des Preises durch Transporttosten und Spesen vorbelastet sind, so versteht man, daß die Hochschutzzölle, die die Regierung vorschlägt, die Einfuhr und damit die Befriedigung des Bertehrsbedarfs unmöglich machen. Das hätte aber zur Folg«, daß die notwendig« Umstellung der deutschen Automobstindustri« auf eine rationelle Produktion und aus billige Preise zunächst und wahrscheinlich für länger« Zest unterbleibt— ein« Folge, die niemand wünschen kann und die zu verhindern nicht nur im Interesse des Automobilhandels, sondern der Gesamtwirtschaft liegt.
18 Penc« 3 Schilling 4 Schilling 69 Penc«
56 Pente 89 Penc« 63 Penc« 81 Pen« 8 Schilling
Die aeoen englischen Schutzzölle. Ueberraschend selbst für weite Kreis« der englischen Wirtschast kam die Ankündigung der Wiedereinführung von Schutzzöllen in England: für den deutschen Warenexport und damit für die Beschäftigung großer Teile der deutschen Industrie ergeben sich daraus schwer« Nachlest«. Der englisch « Entwurf sieht folgend« Industriezölle vor: 1. Di« Wiedereinführung der sogenannten MacKenna» Zölle, die im Jahre 191» vom damaligen Schotzkanzler Mac Kenna als vorübergehend« Kriegszöll« eingeführt und im Budget jür da» Jahr 1924 mit Wirkung vom 2. August 1924 ab aufge» hoben wurden. Sie erstrecken sich auf Automobile, Motor- räder, Motordreiräder und Zubehörteil« sowie auf Stand, und Wanduhren, Taschenuhren und auf Musikinstrumente sowie deren Zubehörteile. Zollsatz 33 H Proz.. ferner kinemaw- graphische Film«: pro Fuß 14 d für belichtet«, 1 d für Posstiv« und 5d für Negative.(Die Einfuhr au» den Dominions und Kolonien hat nur zwei Drittel des Zolle» zu entrichten.) 2. Die Neueinführung folgender Zölle: Per engl. Pfund Kokon» und Seidenabfälle aller Art: nicht abgekocht.............. ganz oder teilweis« abgekocht> Röhseid«: nicht abgekocht............. ganz oder teilweis« abgekocht......... Seide, gezwirnt oder gesponnen, inbegriffen Garne und Zwirne aller Art: nicht abgekocht ganz oder teilweise abgekocht Gewebe, enthaltend Seide: nicht abgekocht ganz oder teilweise abgekocht........ Game. Zwirn«, Geflecht«(Slraw) und Abfälle au » Kunstseid«.............. Gewebe, enthaltend Kunstseide......... 42 Penc« vorstehend nicht genannte Artikel, ganz oder teilweis« au» Seid« rder Kunsrseld«, konfektioniert(in»de vp) 3314 Proz vom Wert. Wenn auch noch zweifelhaft ist, ob die neuen Zölle in der vor. liegenden Form vom Parloment angenommen werden— besonders die Seidenzölle—, da sich dagegen die schärfste Opposition auch in Industriekreisen geltend macht, so hat der Außenhandelsver- band doch für den Fall der Annohme in einer an die Regierung». stellen gerichieten Eingab« nachdrücklich darauf hingewiesen, daß die plötzliche Wiedereinführung refp. Neueinführung von hohen Schutzzöllen dem Geist de« leider noch nicht ratifizierten deutsch - englischen Handel»vertrage widersprechen dürfte. Jedenfalls sollte danach«ine neu« Zollbelostung nicht erfolgen, eh« nicht aus Grund von Absatz 2 de» dem Handelsvertrag beige- fügten Protokolls mündliche Verhandlungen zwischen beiden Regierungen stattgefunden haben. Der betreffende Absatz lautet: »Innerhalb der durch dies« Abmachung gezogenen Grenzen verpflichtet sich jede Partei, k« i n, Z ö l l e oder Abgaben auf» zuertegen. wiederaufzuerlegen oder beizubehalten, dl« für den anderen Teil besonder» abträglich sind. Weiterhin oerpflichtet sich jeder der beiden Teil« bei Abänderung ihres bestehenden Zoll- taris» und bei Festsetzung künftiger Zollsätze, soweit sie dl« Int«. essen der anderen Partei besonders berühren, gebührend« Rück- ficht zu nehmen auf die Gegenseitigkeit und auf die Entwicklung de» Handel« der beiden Länder unter angemessenen und billigen Bedingungen, wobei die Deutsch « Regierung die günstige Be- Handlung voll in Betracht ziehen wird, die deutschen Erzeugnissen oder Fabrikaten bei der Einfuhr noch dem Dereinigten König- reich zurzeit gewährt wird.... Sollt« bei einem der beiden vertragschließenden Test« die Auffassung entstehen, daß einzelne der von dem anderen Zf'A fcügc setzten Zollsätze mst obigen Zusagen nicht in Einklang stehen. so erklären stch beide Teil« bereit, darüber sofort in mündlich» Lerhandlungen einzutreten." Es kann kein Zweifel bestehen, daß vorstehend« Bestimmung auf die geplanten englischen Schutzzölle Anwendung findet, die zum großen Test für die deutsch « Einfuhr sicher»besonder» abträglich" find. Sollte die Belastung der deutschen Ausfuhr nach England nicht zu verhindern fein, so fordert der Außenhandelsverband Bor- stellungen der Reichsregierung dahin, daß dt« englischen Zölle erst nach einer S ch o n f r t st, möglichst nicht vor dem 1. Oktober in Kraft treten. Steigende Trosthandelspcsse. Die auf den Stichtag de» 20. Mai berechnete Großhandelsind« xz i f i« r de» Statistischen Reicheamt» ist gegen- über dem Stande vom l3. Mai<131 L) um 1,0 Proz. auf 1324 gestiegen- Höher logen vor allem die Preise für Weizen, Gerste, Hafer, Kartoffeln. Rindfletld), Milch, Hopsen, Baumwolle und einige Nichteisenmetalle. Gesunken sind die Preis« für Roggen, Treid- riemenleder, die meisten Textilrohsloffe, Baumwollgarn, Zink und Maschinenöl. Bon den Hauptgruppen haben die Agrarerzeug- „isse von 128,7 aus 131,9 oder um 14 Proz. angezogen. mährend die Industriestoff« von 136.1 auf 1354 oder Um 9.4 Proz. nachgegeben haben.
GsweeMoDbiZwegung (Siehe auch 4. Seit« Hauptblatt.) Internationale /lrbeitskonfereaz. Genf . 22. Mai.(MTB.) Die Kommission für allgemeine F r a- gen der Sozialversicherung der Internationalen Arbeits- lonserenz hielt am Donnerstag unter dem Vorsitz des deutschen Re- gierungsdetegierten Dr. G ri e s e r zwei Sitzungen ab. Sie beschloß, den durch das Internationale Arbeitsamt ausgearbeiteten Bericht zur Grundlage chrer Aussprache zu machen und mit der Beratung der Anwendung der Sozialversicherung zu beginnen. Die Regicrungsdelegierten von Oesterreich und von Ungarn haben je eine Erklärung über den Stand dieser Materie in ihren Ländern abgegeben. Die Kommission für die Entschädigung der Arbeits- u n f ä l l« hat unter dem Vorsitz des belgischen Regierungsdelegierten M a k a i n mit der artikelweifen Beratung des Vorentwurfes zu der durch das Internationale Arbeitsamt ausgearbeiteten Konvention begonnen. Sie genehmigte zum ersten Artikel einige geringfügige Abänderungen. Die Kommission für Berufskrankheiten, deren Vorsitzender der französische Regierungsdelegierte Jules Gautier ist, beschloß unverzüglich die Beratungen über den Vorentwurf der durch das International« Arbeitsamt ausgearbeiteten Konvention zu be- ginnen._ Die Steiudrucker zum Verbandötag. Di« Generaloersammlung der Berliner Mitgliedschaft des Der- band«« der Lithographen und Steindrucker am Mittwoch im Gewerk- fchaftshaus bildete den Austakt zum diesjährigen Berbandstag in Köln . Lands hielt einen einleitenden Dortrag über di« Be- deutung des kommenden Berbandstages. Auch in Köln müsse Ruck- schau gehalten werden, um neu« Wege für di« Zukunft zu smden. Der Gedanke tariflicher Dereinbarungen Hab« in Deutschland immer mehr Gellung gewonnen. Der Verbandstag in Köln müsse vor allem«kennen, daß der nicht nur für Deutschland . sondern für ganz Europa verloren« Weltkrieg völlig veränderte wirtschaftliche Verhältnisse geschaffen habe. Darum müsse mit der größten Energie an oi« Lösung de» Produktions- Problem« herangetreten werden. Der Redner ging sodann aus die zum Berbandstag in Köln gedruckt vorllegenden Berliner Anträge«in. Die Gewerkschaften müßten unter Hilf« der B e- t r i e b s r ä t« künftig ihrer großen Aufgabe gerecht werden. Das Bewußtsein von der Macht der Gewerkschaften müsse Gemeingut aller Kollegen werden. In der sehr ausgedehnten Debatte machte d« Kommunist Tittel die üblichen radikalen Ausführungen, die infolge ihrer Länge einem Korreferat gleichkamen. Irgendwelchen praktischen Dorschlag für den Berbandstag vermochte er jedoch nicht zu machen. Als wichtigster Punkt wurde«in Antrag zur Pfleg« der Tech- n i k angenommen. Dieser fordert von der Organisattonsleitung. die Mitglieder im Hinblick auf die im graphischen Gewerbe besonders in der letzten Zeit«folgt« technische Umwälzung heranzubilden. Zu diesem Zwecke bildet der Ortsvorstand«in« sogenannte»Tech- nische Vereinigung", was von d«r Derfammlung gutgeheißen wurde. Ferner sollen die jetzigen Lohn- und Arbeitsbedin- g u n g« n unter Wahrung de» Achtstundentages weiter aus- gebaut werden. Für die Lehrlingsbestunmungen werden Verbesserungen gefordert, so auch«in« Erhöhung de» Kostgelde». Zur Httbeiführung de« graphischen Jndustrieoer- Bandes soll in der bisherigen Weis« mellergearbettet werden. Schließlich wurde noch ein« Resolution zum Ausbau der Sozialgesetzgebung und«In Antrag auf Amnestie an- genommen. Im ganzen gesehen erwarten di« Mitglieder der Organisatton vom Verbandstag. daß er an feinem Teile dahin Kbt. unsere Wirtschaft tnll sozialem und demokratischem Geist zu chdringeu. Zum Schluß wurde der von den Kommunisten m der Versammlung eingebrachte Antrag, zum Berbandstag auch einen Vertreter d« russischen Gewerkschaften zti laden, aus organi- fatorifchen Gründen gegen tpemge Stimmen abgelehnt.
Zentralverband der Zimmerer. In der Zohlstellenversammlung am 19. Mai gab d« Porstand einen kurzen Bericht üb« die wichtigsten Dorgäna» im 1. Quartal. die Abrechnung lag gedruckt vor. An di« Zenträlkoss« wurden in bar abgeführt 33251,29 M.. der Bestand der Lokalkass« am Schluß des Quartal» beträgt 39 559,62 M Der Borsitzend« R« p- schlag er berichtet«, daß«in« Besserung d« Wirtschaftslage ein- getreten fei. Dl« größte Arbeitslosigkeit trat im Februar IN Er- scheinung. Im Reich waren am 1. Januar 1925 noch 184 Proz. gleich 13 985 Dertmndsmitglied« arbeitslos, dagegen am 1. April nur noch 4,93 Proz. od« 9852 Derbandemitglieder. Auf dem Nochwels tn Berlin waren am 1. Januar 319, am 1. Februar 544. am 1. März 578, am 1. April 413 und gegenwärtig(18. Mai) noch 183 Arbeitslose. Di« Arbeitslosigkeit ist in Wirklichkeit größer, weil der gröstte Teil der Arbeitslosen sich beim Berliner Nachweis nicht eintrr zen läßt, da der Zimmereroerband von d« Dermlltlung ausgesch. llet ist. Auch bei der Ausstellung von Bauten- kontrolleuren seien di« Vorschläge de» Zimmererverbande» nicht be- achtet worden. Mehrere Firmen wurden mit Erfolg wegenTinführung der Akkordarbeit bestreikt. Seit Ende April 1925 hat der V«band der Laugeschäfte von Groß-Berlin Richtlinien iiir Akkord herausgegeben zweck, gen«ell« Einführung desselben. Di« Muglied« werden hierzu noch Stellung nehmen. Die Zahlstelle ist in 44 Bezirke geglisdert, von denen 49 sich im Gebiet der 29 Ver- waltmiasbezirke der Stadt Berlin befinden. Die Mitglieder- zahl beträgt jetzt 3 95 2. Bei der Dorstondswahl(UrwahH am 8. Marz erhiellen die Kommunisten di« Zweidrittel-Mehrheil. Di« gesamte O r t» v« r w a l t u n g setzt sich nur au« kommunisti- sch e n Mitgliedern zusammen. Dem Entwurf zum neuen Tarifvertrag wurde zugestimmt. All« aus der weiteren Umgegend in Bertin beschäftigten Der-
herb und lieblich
mst echfem Moklcageschrnack dank Verwendung feinster Kaffeebohnen, kein Extrakt Versuchen Sie den Mondamin-Mokka-Pudding und servieren Sie ihn mit guter Vollmilch oder Schlagsahne. Verlangen Sie aber stets« MONDAMIN-FEINKOST-PUDDING