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gendämtern Mitteilung zu erffaften, in denen die Wohnungs- Angehörige ist aber nach dem Gefeß ftraflos. Das Gericht

erhältniffe oder die Persönlichkeit des jugendlichen Zeugen weitere Jeffstellungen erforderlich machen. Die Folge dieses Erlaffes war, baß allein vom 1. März bis zum 15. Juli 1924 zur Renntnis des Jugendamtes 39 Fälle von Sittlichkeitsverbrechen   gelangten, während es im Laufe der zwei vorhergehenden Jahre im ganzen 25 Fälle gewesen find. Diese Tätigkeit der Gerichtshilfe führte auch zur er­neuten Feststellung, daß an den Sittlichkeitsdeliften in erster Linie Wohn- und Schlafverhältniffe, Chezerrüttungen usw. Schulb tragen. Zant und Rachegefühle führen zur Anzeige. Daß in dieser Atmo Sphäre der allgemeinen fittlichen Verwahrlofung die Aussagen der jugendlichen Beugen nur mit Vorsicht hinzunehmen sind, erscheint fel verständlich.

teilte nach längerer Beratung die Auffaffung des Bostrates Harder von der Oberpostdirektion, daß die Sache deshalb bedeutend schlimmer liege, weil der Angeklagte, der wegen Unterschlagung im Amte hätte mit Gefängnis davonkommen fönnen, sich durch Vernichtung der Briefumschläge auch noch eine Urfundenvernichtung hat zuschulden lommen lassen. Unter Freisprechung der fünf milangeflagten Frauen wurde David wegen fortgesetzten Amisverbrechens zu einem Jahre drei Monaten Sucht haus, 3000 M. Geldstrafe und dreijährigem Berlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Da die Poft für Einschreibe­briefe nur mit 20 m. haftet, sind die Absender bzw. die Adressaten in der Sache die Geschädigten, allerdings find 35000 M. durch Beschlagnahme und auch durch freiwillige Herausgabe zurückerstattet.

on dem Augenblid, wo die Gerichtsbehörden von der Not­wendigkeit ber fozialen Gerichtshilfe durchbrungen sein werden, wird dieses Arbeitsgebiet dem Jugendamt, dessen Aufgabe es nicht sein tann, Erwachsene zu betreuen, über den Kopf wachsen. In diesem Bewußtsein übt die soziale Gerichtshilfe eine natürliche Selbstbeschränkung. Diese liegt jedoch burchaus nicht im Intereffe der Allgemeinheit. Andere Inftitutionen müssen hier zu Hilfe tommen, um mit dem Jugendamt Hand in Hand zu arbeiten. Der neue Entwurf schreibt dem Gerichte direkt vor, bei der Zumeffung der Strafe die persönlichen, wirtschaftlichen und dergleichen Berhält. niffe des Angeklagten in weitestem Maße zu berücksichtigen; er will die Schutzaufficht und die Sicherungsmaßnahmen ausgebaut wissen. Dieses alles fezt aber Institutionen und Menschen voraus, deren Aufgabe es fein muß, den richterlichen Organen das Material über die Angeklagten zu liefern. Es segt den Ausbau der sozialen Ge­richtshilfe poraus. In gleichem Maße ist auch die Hinzuziehung von freiwilligen Hilfskräften erforderlich. Denn soziale Arbeit fann nur bei attiver Mitarbeit der weitesten Schichten der Bevölkerung richtig ausgestaltet werden. Die Aufgaben der sozialen Gerichtshilfe fönnen aber gar nicht weit genug gefaßt werden. Hierher gehört alles, was nur irgendwie mit der Hilfe für den Gestrauchelten, fo­fern er sich vor den Gerichtsbehörden zu verantworten hat, in Ber bindung steht. Bon der Entlaffenen- und Gefangenenfürsorge muß jeboch das Tätigkeitsfeld der sozialen Gerichtshilfe mehr oder minder

streng abgegrenzt werden. Weber diese beiden Formen der sozialen Hilfe soll nächstens ausführlich gesprochen werden.

Auch ein Kriminalist".

Ein halbes Menschenleben im Zuchthaus.

Republikanischer Abend

Mittwoch, den 27. Mai, abends 8 Uhr,

im Bittoria- Garten", Wilmersdorf  , Wilhelmsaue 114/15. Tagesordnung:

Die Zoll- und Steuerpolitik, eine Lebensfrage für das deutsche   Volk. Referent: Schriftsteller Kurt Heinig  . Republikaner aller Parteien sind eingelaben! 9. Kreis Berlin- Wilmersdorf.

Seche Mark-

sechs Jahre Zuchthaus.

Die Erdbebenkatastrophe in Japan  .

London  , 25. Mai.  ( Eigener Drahtbericht.) Es steht nunmehr fest, daß das Erdbeben in Japan   in seiner Wirkung überschäht worden ist. Es sind im ganzen etwa 500 Menschen ums Leben ge­tommen, viele Tausende allerdings obdachlos geworden. Europäer und Amerikaner find von der Katastrophe nicht betroffen. Böllig zerstört sind drei Badeffädte an der Westküste. Auch Osaka  , Kobe und Kioto   sind beschädigt worden. Das Beben, das fnapp 15 Se­funden dauerte, vernichtete vor allem zahlreiche Seidenfpinnereien und verschüttete die bedeutendste Silbermine von Jfuno. Wenige Minuten nach den Erdflößen ist ein Bulkan in der Provinz Shinano ausgebrochen. Die Hilfeleistungen für die Verletzten und Obdachlosen find großzügig organisiert. Der Wiederaufbau der zerstörten Städte foll schnell vorwärts schreiten. Die Gefahr eines weiteren Erdstoßes besteht nach den Angaben Sachverständiger nicht mehr. Die Katastrophe fam so überraschend, weil bisher die Zone im Süden und Nordwesten Japans   für erdbebenfrei galt. Der Herd scheint diesmal im Meere gelegen zu haben.

Eine Beute von sechs Mart berechnete der Staatsanwalt in einem Strafantrage mit sechs Jahren Zuchthaus. Es han­delte sich um eine Antlage wegen schweren Straßenraubes gegen den Reisenden Hugo Sommer und den Monteur Ignazz Bartosched. Die beiden hatten eines Nachts einen Gastwirt in der Rosenthaler Straße überfallen, ihn eine Viertelstunde lang verprügelt, so daß er blutüberströmt liegen blieb; dabei hatten fie ihm seine Uhr im höchstpreise von sechs Mart entrissen und einge­ftedt. Diese Szene spielte sich innerhalb eines Kreises von Duyen­den von Zuschauern ab, von denen aber niemand dem Ueber­fallenen aus Angst vor der Pistole zu Hilfe zu tommen wagte. Erst eine herbeigeholte Bolizeistreife fonnte die Büteriche von ihrem Opfer trennen. Bor Gericht gaben die Angeklagten an, daß es ihnen nur darauf angekommen sei, dem Gastwirt einen Dent­zettel zu geben, weil er die Braut des einen Angeklagten für ein ge währtes Schäferstündchen nicht entschädigt hätte. Der Staatsanwalt erblickte die Tatbestandsmerkmale des schweren Straßenraubes für erfüllt und beantragte je sechs Jahre Zuchthaus. Die Berteidiger bestritten, daß die Angeklagten es auf einen Raub abgefehen hätten. Das Schöffengericht mitte nahm quch nur Diebstahl und Kör­perverlegung an, so daß die Angeklagten mit einem Jahr 9 Monaten Gefängnis davontamen.

Berloren. Am 25. Mai ist auf der Strecke Südende- Potsdamer Bahnhof im Abteil 3. Klaffe, morgens zwischen 6% und 7 Uhr, eine braune Aftenmappe liegen geblieben. Inhalt: Verbandslisten, Marten und eine Brieftasche mit 670,- m. barem Geld und Ausweise auf den Namen Otto Roch. Der ehrliche Finder wird ge. beten, die Mappe an folgende Adreffe abzugeben: Otto Koch, Steglig, Heinrich- Seidel- Straße 15, part.

Ein Dachstuhlbrand entstand gestern nachmittag auf dem Grund­ftüd Rurfürstendamm 8. Die Feuerwehr traf fo rechtzeitig ein, dan eine größere Ausdehnung des Brandes verhütet wurde. Immerhin wurde eine Dachfläche von 35 bis 40 Quadratmeter ver­Die Ent. nichtet. Der Sachschaden beträgt etwa 5000 m. stehungsursache ist unbekannt. Die Feuerwehr war eine Stunde tätig.

Auf eine Verbrecherlaufbahn, in deren Verlauf er fast bie Hälfte der einigen fünfzig Jahre feines Lebens in den Zuchthäusern sugebracht hatte, fann der Bäder Johann Rother zurücbliden, der fich wieder unter der Anflage des schweren Raubes mit To deserfolg vor dem Schmurgericht I zu verantworten hatte. Jeht wurde ihm ein altes Straffonto aus dem Jahre 1918 zur Laft gelegt. Im März desselben Jahres fand im Hause Aleg. anderstraße 12 ein Einbruch statt, bet dem der Wächter, ein 64jähriger Mann, von einer Berbrechertolonne von zehn Personen überfallen, gefeffelt und betäubt wurde. Der Wächter ist einige Stunden nach seiner Befreiung an Gehirnschlag gestorben. Bei dem Einbruch in dem Hause wurden Waren im Werte von 120 000 m. erbeutet. Die vers fchiedenen Mitglieder der Bande find inzwischen nach und nach ab geurteilt worden; sie wurden sämtlich in Strafanstalten ermittelt. Ein Teil von den neun bisher ergriffenen Bersonen wurde aller dings aus Mangel an Bemeisen freigesprochen, aber auch diese be. finden sich jetzt, wo fie als 3eugen gegen Rother   auftreten müßten, fämtlich in Strafanstalten. Es war eine gefährliche Gesellschaft, die da im Schmurgerichtssaal als Zeugen auftreten mußte. Rother fonnte erst jetzt zur Verantwortung gezogen werden, weil er durch tie Banberung von einem Buchthaus zum anderen und zeitweise auch in Irrenhäusern nicht zur Verfügung des Gerichts stand. Im Jahre 1919 hatte er sich freiwillig im Zuchthaus gemeldet, um ein Geftändnis abzulegen. Damals' rechnete man in Berbrechertreisen mit einer bevorstehenden allgemeinen Amnestie und da wollte er mit diesen Geständnis reinen Tisch machen. Da diese Rechnung aber fehlgeschlagen ist, so verlegte er sich nunmehr wieder auf das Leugnen. Der Borsigende hielt dem Angeklagter allerdings vor, daß er als erfahrener Kriminalist" doch wissen müsse, daß ein Angeflagter mit einem offenen Geständnis beffer fahren würde, als wenn ihm erst durch eine umfangreiche Beweisaufnahme die Schuld nachgewiesen würde. Angetf.: Das stimmt Herr Borsigender, cber ich weiß von der ganzen Sache nichts, ich bin vollkommen unschuldig wie ein weißes Lamm." Dabei blieb er auch, obwohl ihm vorgehalten wurde, daß Gespräche belauscht worden seien und daß man am Tatort Sachen gefunden habe, die ihm gehörten. Sein Geständnis im Jahre 1919 fonnte der Angeklagte auch nicht recht erklären. Er fagte nur, daß er damals mit seinem balbigen Tod gerechnet hatte. Wie er aber dazu fam, fich fälschlich eines fo Schweren Berbrechens angesichts des Todes zu beschuldigen, dafür wiffe er teine Erflärung. Die als Zeugen vorgeführten Mit schuldigen, von denen der Haupttäter Schulz 10 Jahre Zuchthaus erhalten hatte, gaben zwar zum Teil zu, daß Rother auch dabei ge wefen fei, behaupteten jedoch, daß es sich um feinen Raub gehandelt habe, denn der Wächter habe mit ihnen unter einer Dede geſtedt. Die Fesselung sei nur zum Schein erfolgt. Daß man am Tatart ein entleertes Fläschchen von Chloroform gefunden hatte sowie cin bem Angeklagten gehörendes Taschentuch, wußten sie so zu deuten, daß dasselbe von dem Wächter selbst zur Deckung des an geblichen Raubüberfalles vorgerichtet worden fei. Nach dem Gut achten von Medizinalrat Dr. Stör mer ist der Tod des 64jährigen Wächters infolge Gehirnschlages, eine Folge des Schreckens über die Fesselung und Mißhandlung, gewesen. Nach Schluß der Be weisaufnahme wurde die Urteilsfällung auf heute früh vertagt.

Unterschlagene Geldbriefe.

.Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold", Kameradschaft Kreuzberg  : Abf. Sidoff. Heute, den 26. mai. Turnabend von 7-9 Uhr in der Turnhalle der Gemeindeschule, Mariannenstr. 1. Donnerstag, den 28. Mai, Spielen auf einer Wiese im Treptower Bart. Treff bahn). punft zum gemeinsamen Abmarsch 6,30 Uhr Schlesisches Tor( Hoch­

Ein schweres Postverbrechen war Gegenstand eines Straf. verfahrens vor dem erweiterten Schöffengericht Berlin- Mitte  , in welchem der Bofthilfsschaffner Erich David unter der Antlage der fortgefeßten Urfundenvernichtung und der Unter. lagung im Amt stand. Mit ihm mußten auf der Anklagebant feine Ehefrau, feine 18jährige Tochter Gertrud und drei weitere in dem Haufe mohnende Frauen Blah nehmen, denen gelegentlich einer friminalpolizeilichen Hausfudung die genannte Tochter unreell er­morbene Bertsachen und einen Stochtopf voller Rentenmartscheine unbemerkt in Berwahrung gegeben hatte.

Groffener in einer chemischen Fabrik.

Buer  , 25. Mai.  ( BTB.) Die chemische Fabrit Assindia" in Buer   steht in Flammen. Die Feuerwehren der umliegenden Ort schaften find an dem Brandplab tätig. Das Feuer findet in den lagernden naphthavorräten reichliche Nahrung. Die Lösch: arbeiten gestalten sich wegen der Explosionsgefahr äußerst schwierig. Der Straßenbahnverkehr Buer  - Effen ist unterbrochen.

Das Rundfunkprogramm.

Dienstag, den 26. Mai.

Außer dem üblichen Tagesprogramm:

Takaoki Kanazawao

shima JAPAN   MEER

Nakanashima

Matsuc

Mizuki

N

Kyogamic

Tayog

Tottori

Echizen- C

Tsuruga

Wakasa

Toyama

Plagano

Funatsu Fukui

Hatsumato

Baiouruga Nayeki P Gifu

Mazura Siws-5.

Junyima

P

Kioto

Miyashi Mineji Daryama

Kobe

Matsuyama

Tokushi Machi

Sakian

Toso a

Bucht

Kur Nagoya

Alara- Tsu

Osaka Ujiyam

Wakayama boba Tanalie

mada

Toyohashi Totomi- B

Cap Daio

dawashi Shingu

OZEAN

Shionomi

Linschoten- Str.(- Kan.)

Muroto

Shikok

Sada- Cap

GROS

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Karte zur Erdbeben- Katastrophe

in Zentral Japan  .

New York  , 25. Mai.  ( Tul.) Aus Tokio   wird gemeldet, daß im Erdbebengebiet eine Zerstörerflottille eingetroffen ist und mit der Hilfeleistung begonnen hat. Nach neuester Schäßung soll der Schaden etwa sieben Millionen Pfund Sterling be­tragen.

Paris  , 25. Mai.  ( WTB.) Wie Havas aus Djata berichtet, find bis jetzt in Kinojati 127 und in Toyooka 48 Tote geborgen worden. Die Schäden an den Eisenbahnlinien und an den Bahn­höfen werden auf 1% Millionen Pfund Sterling geschäßt. Der Flottenstüßpunkt Safe bo hat sechs 3erstörer mit Lebens mitteln in das vom Erdbeben betroffene Gebiet entsandt. Eine Rettungsmannschaft in Stärke von 1500 Mann hat gestern nach­mittag Dfafa verlassen. Um die Opfer unterzubringen, find Baraden

4.30-6 Uhr abends: Dr. Jo Lhermann über das europäische Drama von heute. I. Teil: Deutschland  . 1. Pathos und Rhetorik: Franz Werfel   Paul Kornfeld  - Fritz von Unruh   Ernst Toller  Hanns Johst  . 2. Architektur und Stilistik: Fred A. Anger­Georg Kaiser Iwan Goll   Karl Sternheim René mayer

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und Zelte errichtet worden. Nach den lehten Nachrichten hat die Seidenindustrie wenig gelitten. Die Hauptfabriken in Tajina find nicht beschädigt worden.

Amundsen verunglückt?

Jmmer noch feine Meldungen über seinen Flug. New York  , 25. Mai.  ( TU.) Die Meldungen, die heute vom Dampfer Farm"( nicht Fram") gefommen find, geben zu, daß Amundsen ein Unglüď zugestoßen fein fönne. Die Meteorologen erwarten einen Sturm, der von Nordrußland über Sibirien   auf den Nordpol   zugehen werde. Amundsen müsse von dem Sturm Kenntnis haben und unverzüglich zurückkehren, wenn er dazu in der Lage sei. Soüte das in den nächsten Stunden nicht geschehen, sei der Beweis erbracht, daß Amundsen teine Möglichfeit mehr habe, vom Nordpol   zurüdzutchren. Die Mannschaften beider Begleitschiffe feien sehr erregt. Die Meldungen aus Washington ließen nicht flar erkennen. ob eines der beiden 3 eppelin Luft. fchiffe bereits in fürzester Zeit die Suche nach Amundsen auf­nehmen werde. Die Reise sei gefährlich und müsse genau vorbereitet werden, was mehrere Monate in Anspruch nehmen werde.

Fünf Häufer durch Feuer zerstört. In dem Badeort Neu­martt bei Salzburg   brach ein Brand aus fünf Wohnhäuser teilweise eingeäschert wurden.

Sport.

Rennen zu Ruhleben am Montag, den 25. Mai.

1. Rennen. 1. Omen( B. Lemzer), 2. Natalis( Herm. Echleusener), 3. Parasit( F. Schmidt). Toto: 48: 10. Blat: 22, 27, 17: 10. Ferner liefen: Morgentau, Fel. v. Lindow  , Heidefrau, Livius  , Kadett, Modern, Benedict, Koryphae, Triumpf, Kapllain Halle, Filie, Terraria, Kronsbeere, Rinostern, Gondster jun.

Schickele  . 3. Romantik und Idealismus: Rolf Lauckner   Lion Feuchtwanger   Otto Zarek   Erich Mosse Paul Altenberg Hans J.   Rehfisch Hermann Kasack  . 4. Chaos und Dynamik: Alfred Brust  Ernst Weiß- Julius M. Bekker Alfred Döblin  Hanns Henny Jahnn Ernst Barlach   Bert Brecht  - Arnolt Bronnen  . 5. Theatralik und Sinnspiel: Leonard Adelt- Klabund Max Mohr   Hugo Wolfgang Philipp Paul Baudisch Melchior Vischer  . II. Teil: Aus deutschen   Dramen von heute. Juana. Ein Akt. von Georg Kaiser  . Jorge Alfred Braun; Juan: Wolfgang Zilzer Juana: Tilla Durieux  . Rheinische Rebellen, von Arnolt Bronnen  . Letzte Szene des Schauspiels. Oce: Alfred Braun  ; die Frau: Tilla Durieux  . Das glühende Lustspiels. Hydora: Sonja Bags: Narzick: Wolfgang Zilzer  : Einmaleins, von Hugo Wolfgang Philipp  . Bild: Mittag des Eumenes: Felix Rossert. 6.30 Uhr abends: Humoristisches Funk allerlei( Georg Bamberger). 7 Uhr abends: Dr. med. Rolf Fried­laender: Rettungseinrichtungen auf den Gewässern Groß- Berlins". 7.30-8.20 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Bildungskurse). 7.30 Uhr abends: Abteilung Heilkunde. Dr. Schweers: Mutter­schutz und Sänglingsfürsorge. 5. Vortrag: Säuglingssterben und Säuglingsfürsorge, I. Teil". 8 Uhr abends: Abteilung Literatur. Das Dr. Max Freyhan: Das moderne Drama". 2. Vortrag Drama der Kräftespannung: Georg Kaiser  ", 830 Uhr abends: Bunter Abend. 1. a) Lewis: Please- Foxtrot, b) Robrecht: Wind­sor, Foxtrot( Kapelle Formiggini). 2. a) Dellinger: Vom alten Stamm der letzte Zweig. aus der Operette.Don Cäsar". b) Lehár  : Cupido, aus der Operette Der Göttergatte". e) Zeller: Kometen­lied aus der Operette Der Kellermeister( Eduard Rosen. Tenor). Sopran). 4. a) Nicholas: Shanghai  , A Chinese Romance. b) H Fray: Sally Cou. Song Foxtrot( Kapelle Formiggini 5. a) Lehár  : Ich bin ein Wiener Kind. aus der Operette Der Rastelbinder". b) Zeller: Wie mein Ahnderl zwanzig Jahr. aus der Operette Der Vogelhändler  ". c) Lehár  : Träumen möcht ich, aus der Operette Frasquita. d) Millöcker: Ich hab' kein Geld. bin vogelfrei. aus der Operette Der Bettelstudent  ( Eduard Rosen). 6. a) Verdi: Pagenarie aus der Oper Maskenball b) Meyerbeer  : Schatten­tanz aus der Oper Dinorah  "( Vilma Delmar). 7. a) Schertzinger  : c) V. Rose: Moonlight memories, Waltz( Kapelle Formiggini). Marchéta, Foxtrot  . b) Servez: Tango Milonga. La Spagnola, Am Flügel: Otto Urack  . Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten. Zeitansage, Wetterdienst, Sport­nachrichten, Theater- und Filmdienst.

Der Hauptangeflagte war in der gestrigen Berhandlung voll geftändig. Die Gelegenheit zu feinen Taten war, wie er jagte, günftig. Der erste Brief, den er sich aneignete, fam aus Holland  und enthielt etwa 5000 m., dann wurde das Stehlen bei ihm zur Leidenschaft und er habe sich auf dem Boſtamt C. 2, wo er mit dem Sortieren dieser Briefe beschäftigt murde, nach und nach über 50000 M. angeeignet. Das Geld versteckte er auf den Schränken und in Kommoden vor seiner Familie, faufte allerdings ein Klavier für 2000 2. und für seine Frau einen Iltispelz, Brillanten. Delibes: Glockenarie aus der Oper Lakmé  ( Vilma Delmar. und Schmuckfachen. Wenn seine Frau ihn fragte, woher das Gelb ftamme, fo erwiderte er, er spefuliere, da er nur 130 m. Monais. gehalt betam. Die Ermittlungen der Kriminalpoftdienststelle waren zunächst ergebnislos, bis eine anonyme Anzeige über den Lurus in der Familie des Beamten erfolgte. Seitbem haben die umfangreichen Diebstähle auf dem Bostamt C. 2 fo gut wie aufgehört. Es war dem Gericht nicht möglich, eine Mitschuld der Mitangeklagten aus dem gleichen Hause zu beweisen, auch wurden die Frau und die Tochter des Beamten deshalb frei. gesprochen, weil das Gericht annahm, diese wollten das Diebes­gut nur versteden, um den Mann der Strafverfolgung zu entziehen, nicht aber um das Geld zu retten. Die Begünstigung durch

2. Stennen. 1. Novelle I( G. Lautenberger), 2. Frechbelt( H. Grube), 3. Dompiaff I( 2. Beiß). Toto: 34: 10. Blat: 14, 33, 19:10. Ferner liefen: Barmaid, Cypresse II, Apfelblüte, Amorette, Diley B., Dolina, Federnelle, Prinz Rudud. 3. Rentent. 1. Soubrette( Ch. Mills), 2. Lebenslust( B. Krauk), 3. Königsabler( B. Lautenberger). Toto: 10:10. Blak: 10, 10: 10. Ferner liefen: Drelije Anvil, Dunajec  .

4. Rennen. 1. Senmell( S. Mills), 2. Bet( Großmann). 3. Godi ( Rauß jun). Toto: 35: 10. Plat: 12, 10:10. Ferner liefen: Florentiner, Sybil risco.

5, Rennen.

1. Nathan IV( Herm Schleulener), 2. Techfadel ( Anopnabel jun.), 3 Kinterpellant( Ch. Wills). Toto: 33: 10. Blat: 12, 19, 13:10. Ferner liefen: Alvater, Cadiac Agworthy, Invasion, Prinzefin Etawab, Agworthh 3, Altgold.

6. Rennen. 1. Karl Alexander  ( F. Brandt), 2. Ddeffa( B. Rörling), 3. Martha III( E. Elias). Toto: 21: 10. Blat: 13, 18, 25: 10. Ferner liefen: Mädel, Etatsböferin, Baron Trepantle, Matabor I, Freibeuter, Ratbad, Blaumeile, Pontresina  , Daniel, M.., Unheil, Armida I, Cybill. 7. Rennen. 1. Submill I( Knöpnadel jun.), 2. Aberglaube( 3.Mills), 3. Jobannistäfer( W. Strauß). Zoto: 88:10. Blat: 15, 13, 19: 10. Ferner liefen: Sorar na, Wildfate, Seidepiing I, Fenelon, Fürit.

8. Rennen. 1. Heidesce( Schmidt), 2. Mina(& Makler), 3. M. B. ( 3. Kozal). Toto: 310: 10. Play: 75. 18, 25: 10. Ferner, liefen: Ludwig R., Schmetterling, Coriolanus, Sturm, Zigeunerbaron  , Gladiator I., Brilon   Prinz, Importeur, Celata.

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Schlußrennen der Rennfahrericule in Treptow  . Um fommenden Mitt mod, abends 7.30 Uhr, wird die von der Treptower Babn in diesem Frübjahr ins Leben gerufene Rennfahrerschule, die unter der Leitung des Weltmeisters Walter Ratt stand, durch ein Abenbrennen ibren Abschlußz finden. Eämtliche Rennen werden nur von den Schülern bestritten werden. n vier verschiedenen Rennen werden sich in Alaffen eingeteilt die Das Hauptrennen des Tages ist jedoch das Armbinderennen. Bulstreifen, Drahtreifen, Strakenreifen und Bahnreisenfahrer treffen. Diefes ist offen für alle Zeilnehmer gleich, welcher Stlaffe fie angehören. In diesem wird der beite Fahrer der Schule feitgestellt werden. Mit dem Sieg der Armbinde ist eine tägliche Rente im Werte von 10 M. verbunden.