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Selbstverwaltung der Nachweise.

Zur Arbeitsnachweistagung in Düsseldorf .

2m 27. und 28. Mai findet in Düsseldorf eine allgemeine eutsche Arbeitsnachweistagung statt. Einberufer ist das Reichs­amt für Arbeitsvermittlung. Teilnehmer sind die Ber treter der wirtschaftlichen Vereinigungen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber, und Bertreter des Reiches, der Länder und der Kom­munen. Zur Erörterung stehen die beiden Grundfragen der Arbeits­vermittlung: Aufgaben und Wege einer systematischen Ar= beitsmarktpolitik und das Verwaltungsprinzip im Arbeitsnachweis. Wissenschaftler, wie die Professoren Mombert, Gießen , Wehrle, Nürnberg , und Hoeminger, Freiburg , und Fachleute der Arbeitsvermittlung, wie Dr. Lutt­gens, Mogdeburg, und Dr. Dermiezel, Berlin , werden die ein­leitenden Borträge halten. Die Bertreter der Gewerkschaften, der Unternehmerverbände und der fommunalen Interessenverbände merden in eingehender Aussprache Stellung zu den Grundfragen der Arbeitsvermittlung nehmen.

Eine offene Aussprache über den Stand der Arbeitsver­mittlung in Deutschland , ihre Hemmungen, wie über die grund­fäglichen Streitfragen ist notwendig. Daß die Düffeldorfer Tagung hierzu Gelegenheit gibt, ist zu begrüßen. Nicht nur, weil die Deffentlichkeit mehr als bisher die hohe wirtschafts­politische Bedeutung eines fyftematischen Ausgleiches des Angebots und der Nachfrage von Arbeitskräften erkennen wird, sondern weil vor allem die Erörterung der den notwendigen

Ausbau des öffentlichen Arbeitsnachweises hemmenden prinzipiellen Streifragen in breiterer Deffentlichkeit nüßlich und förderlich ist. Die Hoffnung ist berechtigt, daß dadurch die Tagung zur Stärkung und Konsolidierung des öffentlichen Arbeitsnachweises ganz wesentlich beitragen und die Systematik der Arbeitsvermittlung fördern wird.

Die deutsche Wirtschaft tann einen systematischen, zwedent­sprechend organisierten und alle Beteiligten organisatorisch befriedi genden Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage von Arbeits­fräften nicht entbehren, denn sie ist gezwungen, auch auf diesem Gebiet sehr viel bessere Detonomie zu treiben als bisher. Die arbeitsmarktpolitischen Probleme sind sehr viel schwieriger geworden als früher. Berschiebungen im Weltmarkt­bedarf, Beränderungen durch Technik usw. haben tiefeinschneidend und sich nach den verschiedensten Richtungen auswirkend den Arbeits­marft beeinflußt. Während sich in den einen Berufen und Bezirken die Arbeitslosigkeit hoffnungslos massierte, besteht in anderen ein störender Mangel an Arbeitskraft. Es zeigt sich eine starke Berschiebung der Standorte der Industrie, die näher an die Rohstoffe oder in bessere Verkehrslage tommen will. Not­mendig ist ein besserer Ausgleich der Arbeitskräfte zwischen Landwirtschaft und Industrie, wenn bauernd die Zahl fremdländischer Landarbeiter gesenkt werden soll. Es bestehen auf dem Arbeitsmarkt Mißverhältnisse mischen Gelernten und Ungelernten, zwischen Schwer und Leichtareitern. Die Lösung dieser Probleme ist weder ohne einen systematischen Ausgleich, noch ohne systemati sche Umstellung, Umschichtung und Berufsberatung möglich. Darum ist der Ausbau der Arbeitsvermittlung und ihrer so mannigfachen Rebenaufgaben ein Gebot zwingender Notwendigkeit.

Die

Daß diese Aufgaben nur im paritätischen Zusammen­wirten der Beteiligten, also der Arbeitgeber und Ar. beitnehmer gelöst werden können, ist selbstverständlich. Gemerfschaften, die in den Neunziger Jahren noch strikte die Arbeitsvermittlung als ein den Arbeitern, die ihre Arbeitskraft anboten, natürlich zufallendes Recht reflamierten, haben sich schon einige Jahre später grundsätzlich für den paritätischen, resp. gemeindlichen Arbeitsnachweis erklärt. Anders die Unternehmer, die in steigendem Maße die Arbeitsvermittlung durch Arbeitgebernachweise in ihre Hand zu bringen suchten. Erst der Kriegsausgang zwang die Arbeitgeber grundsäglich die Neu­tralität des Arbeitsnachweises anzuerkennen. Das Novemberabkommen 1918 vereinbarte

gestatten. Das Ziel ist daher der Ausbau zu einer systematischen und unparteiischen Arbeitsvermittlung.

Die Düsseldorfer Tagung verfolgt diesen 3wed. Aber das Ziel läßt sich nur erreichen, wenn es gelingt, die starken Hem­mungen zu beseitigen, die heute dem Ausbau der öffentlichen Arbeits­nachweise im Wege stehen.

Genf , 27. Mai. ( Eigener Drahtbericht.) Die Kommission zur Ausarbeitung eines Abkommens über eine allgemeine internationale Unfallversicherung hat den ursprünglichen Entwurf, der die Unfallversicherung auf alle Arbeiter ausdehnen wollte, abgelehnt und die Versicherung beschränkt auf die Betriebe, die als Betriebe mit gefährlicher Tätigkeit erklärt weren. Dieser neue Entwurf wurde mit Rücksicht auf diejenigen Staaten angenommen, in denen eine Unfallversicherung nur dem Namen nach besteht und die eine Unfallversicherung für alle Arbeiter nicht annehmen würden. Wie die deutsche Delegation mit­teilt, beabsichtigt das deutsche Reichsarbeitsministerium, demnächst im Reichstag einen Gesetz entwurf vorzulegen, der eine grundsägliche Ausdehnung der Unfallversiche= Das Arbeitsnachweisgesetz übertrug den öffentlichen Arbeitsnach- rung auf alle Arbeiter vorsieht, allerdings soll die Durch­weis der Gemeinde und zugleich der wirtschaftlichen führung dieses Planes etappenweise erfolgen. Selbstverwaltung, den Vertretern der Arbeitnehmer und Arbeitgeber, die auch aus ihren Beiträgen zwei Drittel der Kosten Aber deden, theoretisch eine weitgehende Mitwirkung gesichert. diese Verbindung zwischen Gemeindeverwaltung und wirtschaftlicher Selbstverwaltung ist in den meisten Fällen eine bloße theoretische Ronftruttion geblieben, die sich praktisch nicht auswirken fann, weil die Gemeindeverwaltungen die wirkliche und entscheidende Mitwirkung der Bertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer als störend und dem sonstigen gemeindlichen Verwaltungsappa= rat fremd, auszuschalten versuchten. Die Folge ist, daß in solchen Fällen der Arbeitsnachweis bureaukratisiert, weil er der gestaltenden Mitarbeit der Wirtschaft entbehrt. Er fann sich dadurch nicht das nötige Bertrauen der Wirtschaftskreise er­und ohne dieses vertrauensvolle Mitwirken wird ein Arbeitsnachweis zur bloßen Formsache, für die jeder Pfennig Aus­gabe zuviel ist. Der Arbeitsnachweis fann nur dann seine miri­schafts- und sozialpolitisch so wichtige Funktion erfüllen, wenn es gelingt,

merben.

die wirtschaftliche Selbstverwaltung praktisch durchzuführen und den Vertretern der Arbeitnehmer und Arbeitgeber wirklich maß­und den Bertretern der Arbeitnehmer und Arbeitgeber wirklich maß­gebenden Einfluß zu sichern.

allen voran der Deutsche Städtetag, drauf und dran, die Leider sind einflußreiche Kommunalpolitiker, wirtschaftliche Selbstverwaltung im öffentlichen Arbeitsnachweis vollends auszuschalten. Was sich heute noch hinter den Kulissen abspielt, insbesondere der ersuch, einen Verband der preußischen Arbeits­nachweise zu gründen, und was im bewußten und gewollten Gegensatz zu den von den Gewerkschaften vertretenen Anschauungen und Forderungen steht, ist nichts weiter als ein für die Entwicklung des Arbeitsnachweises

"

verhängnisvoller, Borstoß der fommunalen Bureaukratie, die fich des für sie störenden Einflusses der Wirtschaft bei der Füh­rung des Arbeitsnachweises entledigen will. Dieser Gegenjag wird auf der Düsseldorfer Tagung sehr eingehend behandelt werden müssen. Hoffentlich geht von der Tagung eine starke Be einflussung und nachhaltige Belehrung derjenigen Stellen aus, die heute noch glauben, den öffentlichen Arbeitsnachweis noch fester von der Gemeindeverwaltung umflammern zu müssen. Die Düsseldorfer Tagung fann für die fünftige Entwicklung des öffentlichen Arbeits­nachweises bahnbrechend wirken, wenn es gelingt, de m Anspruch der Vertreter der Wirtschaft Geltung zu verschaf fen. Nur dadurch wäre es möglich, den öffentlichen Arbeitsnach­meis, der heute leider nur unvollkommen seine Funktion erfüllt, zu einer Einrichtung zu machen, die befähigt ist, wirklich den best­möglichen Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt zum Nuzen der Gesamtwirtschaft durchzuführen.

Internationale Arbeitskonferenz. Zulaffung des Bertreters der Faschisten. Genf , 27. Mai. ( Eigener Drahtbericht.) In der Dienstagfizung der Arbeitskonferenz erfolgte eine lange Aussprache und die Ent­scheidung über den Fall Rossoni . Die Bollmachtsprüfungs­tommission hatte mit zwei Stimmen gegen die Stimme des Arbeitervertreters Jouhaur die Gültigkeitserklärung des Mandats Rossonis vorgeschlagen. Genosse Mertens erflärte dagegen im Namen der Arbeitergruppe, daß diese ein stimmig gegen die Gültigkeitserklärung stimmen merde; der Vertreter der christlichen Gewerkschaften Serrarcus= Holland schloß sich diesem Protest an.

gemeinsame Regelung und paritätische Verwaltung des Arbeitsnachweises. Das am 1. Oftober 1922 in Kraft getretene Arbeitsnach meisgefeg bildet den allerdings start ver= mäfferten gefeßlichen Niederschlag des 1918 anerkannten Grundsatzes. Foulton England erklärte, daß das Mandat Ros= Der Arbeitsnachweis wurde ein öffentlicher, der losgelöst von sonis im Widerspruch zu den Grundsägen der Ge= irgend welchen Sonderinteressen irgend einer Gruppe nur arbeitswertschaftsfreiheit und denen des Versailler Ver= marktpolitischen Aufgaben zu dienen hatte. Die gewerbs. trages stehe. Der italienische Regierungsvertreter behauptete, die mäßigen Arbeitsnachweise wurden unter stärkere Kon- faschistischen Gewerkschaften seien die wahren Vertreter" trolle gestellt und nur bis zum Jahre 1930 gestattet. Neben den der italienischen Arbeiter und würden nur von Arbeitern geleitet. öffentlichen Arbeitsnachweisen fonnten auch weitere nichtge Rossoni richtete heftige Angriffe gegen die Amster­merbsmäßige Nachweise bestehen bleiben, aber auch sie damer Internationale; das Kapital und die Ar­wurden unter die Aufsicht der Arbeitsämter gestellt beiter hätten die gleichen Interessen.( Und dieser und mußten unentgeltlichkeit und Unparteilichteit Göldling magt es, fich als Arbeitervertreter auszugeben! Red. d. B.) der Bermittlung garantieren. Einzig folche Arbeitsnachweise, die Die Proteste gegen seine Wahl seien eine Berleumdung. Die Fa­von den Gewerkschaften errichtet und sagungsgemäß schisten feien die besten Anhänger des Arbeitsamtes. Demgegenüber nur an die eigenen Mitglieder vermitteln, durften fünf- mies Jouhaug auf die maßlosen Hezartikel Rosionis tig nach Verbandszugehörigkeit fragen. Das weit überwiegende gegen das Arbeitsamt hin und auf das Ergebnis der letzten Schmergewicht fiel den öffentlichen Arbeitsnachweisen zu. Sie Betriebsrätemahlen, die überall der nichtfaschisti. murden Einrichtungen der Gemeinden, sollten aber zu- ich en Liste den Sieg gebracht haben. Es handle sich hier nicht gleich unter einem starken Einfluß der Vertreter der Arbeitnehmer um eine politische Frage, sondern um das Prinzip der gewerkschaft und Arbeitgeber stehen. Legtere bildete den paritätischen Berlichen Freiheit, für das die gesamte Arbeiterschaft gegen den Faschis­maltungsausschuß, dem die grundsägliche Verwaltung zufällt, wäh- mus eintrete. rend die Gemeinde die Geschäftsführung ausübt.

Die öffentlichen Arbeitsnachweise haben leider bis­her die ihnen zufallenden Aufgaben nur unvollkommen er­füllen fönnen. Obwohl heute jede Gemeinde in Deutschland einen öffentlichen Arbeitnachweis betreibt oder an einen solchen ange­schlossen ist, ist die Gesamtzahl der erfolgten Vermittlungen im Verhältnis zur Fluktuation auf dem Arbeitsmarkt durchaus unbefriedigend. Der Arbeitswechsel vollzieht sich in weitem Umfang noch immer ungeregelt. Der Arbeiter ist vielfach noch auf die peinliche Arbeitssuche von Tor zu Tor angewiesen, mit allen den unerträglichen Nebenwirkungen, die diese Methode für den Arbeiter zur Folge hat. Die Wirtschaft als Ganzes bedarf aber auch einer geregelten Vermittlung der Arbeitskräfte, fie fann fich, wie die Dinge heute liegen, nicht den ungeregelten, von Zufällen abhängenden Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage

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Die Abstimmung brachte dann man 66 gegen 31 Stimmen der Arbeitergruppen die Gültigkeitserklärung des Mandats der Arbeitergruppen die Gültigkeitserklärung des Mandats von Rossoni . 42 Bertreter enthielten sich der Stimme. Rossoni er: hielt nur 4 Stimmen über die sagungsgemäß erforderliche Stimmen­zahl. Die Anerkennung seines Mandats ist tatsächlich bedeutungslos, da er durch einstimmigen Beschluß der Arbeiter= vertreter von sämtlichen Kommissionen ausge schlossen wurde. An diesem Beschluß nahmen auch die Delegier­ten der christlichen Gewertschaften und der übrigen Amfterdam nicht angeschlossenen Verbände einmütig teil. Die Regierungsvertreter Deutschlands , Dänemarks , Schwedens , Norwegens , Desterreichs und Kanadas stimmten nicht mit, die Regierungsvertreter Südafrikas und Argentiniens und der Arbeitgebervertreter Kanadas stimmten gegen Rossoni.

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Der Metallarbeiterverband in Berlin .

Neubelebung und innere Festigung.

In der Generalversammlung der Berliner Ortsverwaltung des Deutschen Metallarbeiterverbandes erläuterte Bevollmächtigter 3iska den gedruckt vorliegenden Jahresbericht. Das Ende der Inflationszeit brachte zwar wieder eine feste Grundlage für die gewerkschaftliche Arbeit, allein die wirtschaftlichen und organi­satorischen Nachwirkungen der Inflation blieben zu über­winden. Während noch in der ersten Hälfte des Jahres 1924 die Hunderttausende arbeitsloser Metallarbeiter dem Arbeitsmarkt den Stempel aufdrückten, zeigte sich nach dem Zustandekommen der internationalen Kreditabkommen eine Bele= bung der Produktion, die am Schlusse des Jahres sogar zu einem gewissen Facharbeitermangel führte. Das wirkte sich auch auf die Lohngestaltung aus. Bis zum März 1924 bestanden in den tariflich festgelegten Löhnen zwischen den Gelernten, den Angelernten und den Ungelernten nur unwesentliche Spannungen. Nach dem Ablauf des Tarifes änderte sich das Bild. Die Unter­nehmer des BBMI. lehnten die Lohnforderungen der ungelernten Arbeiter fast überall ab und paßten nur die Handwerker= löhne, wenn auch widerwillig, den gesteigerten Lebensverhältnissen etwas mehr an. Erst der neue Lohntarif für die Unge= Der lernten ließ das Lohnniveau langsam, aber stetig steigen. Mitgliederrüdgang fette von dem Augenblick an besonders scharf, ein, wo die Unterstügungseinrichtungen abge= baut werden mußten. Mit deren Wiedereinführung ging es auch wieder aufwärts.

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Die mit der Besserung der Wirtschaftsverhältnisse gleichlaufende Besserung der Lebenslage der Arbeiterschaft hat viele Gegen­säge in der Metallarbeiterschaft ausgeglichen. Das hat sich bei den Betriebsrätewahlen, die sich sonst immer unter besonders schweren Kämpfen der politischen Richtungen abspielten, bemerkbar gemacht. In den maßgebenden Betrieben fonnten gewertschaftliche Einheitslisten aufgestellt heit offenbarten. Daß am Schlusse des Berichtsjahres erfreulicher­werden, die den Betriebsleitungen nicht mehr das Bild der Zerrissen­meise eine größere Solidarität festgestellt werden konnte, führt die Berwaltung auf die fastlose Arbeit des Funktionärförpers zurüd.

Die Kommunisten stellten bei der Neuwahl der turnusmäßig ausscheidenden Mitglieder der Ortsverwaltung den alten Mitgliedern eigene Kandidaten gegenüber. Erster Be­vollmächtigter sollte Niederfirchner werden, Kassierer Hünecke. Um die Wahlhandlung in die Länge zu ziehen, wurde für jeden Kandi­daten Urabstimmung beantragt. Die Kommunisten blieben aber bei den Anträgen sowohl wie auch bei den Wahlen mit etwa zwanzig Stimmen(!) in der Minderheit.

In seinem Kaffenbericht für das erste Quartal 1925 teilte Kassierer Schmidt u. a. mit, daß der Hauptvorstand die Schulden der Ortsverwaltung zum größten Teil gestrichen habe. Die vor­liegenden Anträge wurden als erledigt betrachtet, weil ähnliche und weitergehende bereits in früheren Generalversammlungen av schließend behandelt wurden.

Forderung eines Reichsberggesezes.

Effen, 27. Mai. ( WTB.) Die Arbeiter und Angestelltengruppe der Arbeitstammer für den Kohlenbergbaudes Ruhr gebiets hat den beteiligten Regierungsstellen den nachfolgenden Antrag übersandt:

Die in letzter Zeit erfolgten großen Massenunglüde im Kohlenbergbau des Ruhrgebiets, sowie die besonderen Gefahren, die der Bergbau in sich birgt, erfordern gebieterisch eine Verbesserung und Reorganisation des be. stehenden Grubensicherheitswesens. In erster Linie ist es erforderlich, die durch die verschiedenen Landesgesetze verworrene Berggeseggebung durch Schaffung eines Reichsberggefeges einheitlich zu regeln. Insbesonders muß im neuen Reichsberggesetz der betriebliche und soziale Schuß der Arbeiter und Angestellten wesentlich. verschärft werden. Es müssen dabei die neuen arbeitsrecht­lichen Bestimmungen Berücksichtigung finden. Die Gruppen der Arbeiter und Angestellten der Arbeitskammer für den Kohlen­bergbau des Ruhrgebietes ersuchen daher die Reichsregierung, ihnen baldigst einen Entwurf zu einem Reichsberggesetz zur Be­gutachtung vorzulegen."

Die Aufzugfabrik Armin Tenner, Berlin , Boghagener Str. 73, hat ihre gesamte Belegschaft fristlosentlassen, weil die Ar­weiter die neunstündige Arbeitszeit ablehnten.

Der Berein der Affordsteinträger, nicht ein Verein der Atford­maurer, ist an dem im heutigen Morgenblatt des Borwärts" ver öffentlichten Affordtarifvertrag für Muldensteinträger und Fahrstuhlarbeiter beteiligt.

Graphisches Gewerbe. Donnerstag, den 28. Mai, ab morgens 8 Uhr, im Graph. Vereinshaus, Alexandrinenfte 44, Ausgabe des Kämpfer" Nr. 12. Da der diesmaligen Nummer eine werbende Beilage beigefügt ist, ist diese Abholung besonders dringend. Wir erwarten von allen funt tionären des graphischen Gewerbes, daß sie in sämtlichen Betrieben für Abholung sorgen. Der Werbeausschuß.

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