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Nr. 269 42. Jahrg. Ausgabe A nr. 139

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Zentralorgan der Sozialdemokratischen Partei Deutfchlands

Redaktion und Verlag: Berlin   SW. 68, Lindenstraße 3 Ferusprecher: Redaktion: Dönhoff 292–295 Verlag: Dönhoff 2506-2507

Mittwoch, den 10. Juni 1925

Vorwärts- Verlag G.m. b. H., Berlin   SW. 68, Lindenstr. 3

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Englands beschränkte Zugeständnisse. Zum Kampf der Holzarbeiter.

Die kleine Entente unzufrieden.

Genf  , 9. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) Es bestätigt sich. daß England in striktester Form die Bindung für die deutschen   Oftgrenzen abgelehnt hat und die An­ficht vertritt, daß der Bölferbundpakt die notwendigen Sicher­heilen gegen etwaige Angriffe enthält. Frankreich   erhälf jedoch die Erlaubnis, im Falle eines deutschen   Angriffs gegen Polen   das Rheinland  , das entmilitarisiert werden soll, als Aufmarschgebiet zu benutzen.(?) Dagegen lehnt England jedes Eingreifen im Falle eines russisch  - polnischen Krieges ab. Ebenso würde für diesen Fall Frankreich   fein Durchmarsh­recht durch Deutschland   beanspruchen können. England hat keinen Zweifel darüber gelassen, daß es an der franzöfifchen Berpflichtung, die Ruhr, Düsseldorf   und Duisburg- Ruhrort   am 15. August zu räumen, unbedingt festhält. Dagegen ist in der Frage der Rheinland  - Räumung fein Abkommen gefchloffen, so daß nach französischer Auffassung die Räumungsfristen noch nicht zu laufen begonnen(?) haben.

Die kleine Entente ist mit der englischen Stellungnahme fehr unzufrieden. Benesch hat vergeblich versucht, für die Offgrenzen Deutschlands   eine entsprechende Garantie wie für das Rheinland zu erhalten. Ebenso ist vom Prager Parlament eine dringende Anfrage über die Resultate seiner Außenpolitik eingebracht worden, die er gleich nach seiner Rüdfehr aus Genf   beantworten muß. Man rechnet in Genfer   Kreisen mit der Möglichkeit seiner Demission, da die bisherige Mehrheit an seiner Außenpolitie scharfe Kritik übf.

Painlevé   fliegt nach Marokko  . Besorgnisse um den Ausgang der Kabylen- Offensive.

Paris  , 9. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) Der völlig überraschend gekommene Entschluß des Ministerpräsidenten Painlevé  , fich ( im Flugzeug) nach Marokko   zu begeben, um mit dem französischen  Oberfommandierenden Liauten zu beraten, zeigt den unge. wöhnlichen Ernst, den die Situation seit der legten Offensive Abd el Krims angenommen hat. Man rechnet hier für die nächsten Tage mit einer neuen Generaloffensive der Streitkräfte des Rifs, die diesmal die Hauptstadt Fes zum Ziel hat. Abd el krim, dem die jüngsten Erfolge über die Franzosen zahlreiche neue Kräfte zugeführt haben, hat alle seine Reserven fon zentriert, und er hat nach einer Meldung des New York Herald  " erklärt, daß er noch vor Ende Juni im Besize der

Kaisertag

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Nationalfeiertag?

Ein Schwabenstreich im Haushaltsausschuß. Der Haushaltsausschuß des Reichstags hat am Dienstag fich mit den Verfassungswünschen der Deutschnatio nalen beschäftigt, die sie bei Gelegenheit der Beratung des Etats für das Reichsinnenministerium zur Sprache brachten.

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Eine Mehrheit des Ausschusses fand sich bereit, einem deutsch  nationalen Antrag zuzustimmen, der dem Reichs präsidenten das Recht zur Titelverleihung geben will. Augenschein­lich will man wieder Kommissions, Defonomie, Kommerzien und Konfusionsräte ernennen lassen, obschon die Reichsverfassung die Berleihung von Titeln nur erlaubt, wenn diese ein Amt oder einen

Beruf bezeichnen!

dieser Zeit internationaler Berhandlungen geradezu Schlimmer noch als dieser Beschluß wirkt ein anderer, der in als ein Schwabenstreich bösartigster Sorte bezeichnet werden muß.

Es wurde nämlich ein weiterer deutſchnationaler Antrag angenom men, der den Tag der Kaiserproklamation( 18. Januar) zum Nationalfeiertag erheben und damit den Verfassungstag( 11. August) stillschweigend in der Versenkung verschwinden lassen will.

Daß Deutschnationale, Bölfische, Bayerische und Deutsche   Bolts­parteiler diesem Antrag mit Jubel zustimmten, war zu erwarten. Aber sie haben keine Mehrheit. Wenn der Antrag angenommen merden sollte, so müßten also Abgeordnete aus anderen Parteien

Stadt zu sein hoffe. Angesichts der militärischen Ueberlegen heit, die seine Truppen in den letzten Kämpfen erwiesen haben und angesichts der ungeheuren Schwierigkeiten, die den französischen   Kolonnen aus dem Klima und dem Gelände erwachsen, sieht man diesen Angriffen in Paris   mit faum verhehlter Besorg. nis entgegen. Zur weiteren Entsendung von Verstärkungen und Kriegsgerät fehlen zunächst Transportmittel.(?) In den maß­einem billigen Friedensschluß mit Abd el Krim   vorhanden zu sein. gebenden politischen Kreisen scheint nirgends starte Neigung zu Aber was noch vor 14 Tagen möglich gewesen wäre, als die So­zialisten die Regierung vergeblich auf den Verhandlungsweg zu drängen suchten, scheint jetzt vorbei zu sein, denn nunmehr will Abd el Krim  , der sich die Vertreibung der Franzosen aus Abdel Krim  , der sich die Vertreibung der Franzosen aus Marokko   zum Ziel gesetzt haben soll, von einem Friedensschluß nichts wissen. Wie sehr man es bereits bereut, den von fein, zeigt das Blatt Information", indem es sagt, daß Frankreich  den Sozialisten gegebenen Ratschlägen nicht rechtzeitig gefolgt zu in Marokko   einer regulären, friegserprobten, ungewöhnlich tapferen und geschickten Armee gegenüberstehe, die es nur durch Ueberlegenheit seiner Bewaffnung und seiner Kultur über­winden fönne. Man dränge heute die Regierung zu Verhandlungen, und wenn es wahrscheinlich wohl das beste gewesen wäre, wenn Frankreich   sich nicht in Marokko   erst in diese Berwicklungen eingelaffen hätte, so könne doch andererseits nicht davon die Frieden bitte, denn da dessen Absichten unzweifelhaft dahin Rede sein, daß die französische   Regierung jetzt Abd el Krim um gehen, die Franzosen ins Meer zu werfen und ganz Nord­afrita zu befreien, würde Frankreich   seine eigene Abdankung unterzeichnen, wenn es sich jetzt die geringste Blöße geben würde; es märe vielleicht nicht absolut notwendig ge­wesen, daß Frankreich   den Fuß auf Maroffo gesetzt habe, das ihm und Europa   im letzten Bierteljahrhundert sehr teuer zu stehen gekommen sei, aber da es nun einmal dort sei, bleibe Frank­ reich  , wenn nicht Abdel Krim   selbst um einen ehren haften Frieden nachsuche, teine andere Wahl als die, der Berberstämme Herr zu werden, die einst ganz Spanien   eroberten und den großen Republiken des Altertums getroit hätten.

Keine Marokkodebatte.

Paris  , 9. Juni.  ( EP.) In der Kammer teilte der Präsident mit, daß eine Interpellation des kommunistischen   Abg. Doriot  über die Ereignisse in Marokko   und die Verhaftungen fommunisti­fcher Kriegsbekämpfer vorliege, und daß 50 Abgeordnete die so fortige Distuffion verlangt hätten. Mit großer Mehrheit wurde aber die Diskussion auf unbestimmte 3eit verschoben. mit aller Entschiedenheit auf die Seite der Republit gestellt, ihre Farben gefeiert und seinen Beitritt zum Reichsbanner Schwarz Rot- Gold erklärt! So wirkt der Beschluß auch als eine Verhöhnung des republikanischen Gegenkandidaten Hindenburgs  !

Daß die Gesamtheit der Zentrumsfraktion dem deutschnationalen Antrag zustimmen könnte, halten wir deshalb für ausgeschlossen. Jedenfalls dürfte dieser Beschluß im Plenum nicht zustande kommen, ohne tiefaufrüttelnde Erörterungen im Reiche und darüber hinaus hervorzurufen!

Ein Vorstoß der Deutschnationalen gegen die Reichs. farben wurde diesmal im Haushaltsausschuß noch abgewehrt. Sozialdemokraten und Demokraten stimmten geschlossen gegen die Einführung der Monarchistenfarben, vom Zentrum nur der Abg. Erfing. Die drei übrigen Zentrumsleute enthielten 12 Stimmen zu Fall gebracht! sich der Stimme. Trotzdem wurde der Antrag mit 14 gegen

durch wenigstens in etwas wieder gutgemacht. Aber diese Abstim. Der Schildbürgerstreich mit dem Kaisertag wurde da­mungen zeigen, wie leicht unter Umständen der Reaktion ihr Spiel gemacht werden kann, wenn nicht alle Republikaner dauernd auf gemacht werden kann, wenn nicht alle Republikaner   dauernd auf

der Wacht stehen!

Stinnes' Stützen.

Köln  , 9. Juni.  ( WTB.) Wie die Kölnische Beitung"

gegen

Nach den nervenzerrüttenden Kämpfen um eine wirt­schaftlich vernünftigere Arbeitszeitregelung, wie der Vorsitzende der Vereinigung der Deutschen Arbeitgeber­verbände in dem von uns besprochenen Artikel im Arbeit­geber" schrieb, Kämpfe, die von den Arbeitgebern unter dem Schutze der Krise, die dem Zusammenbruch der Mark folgte, heraufbeschworen wurden, ist nun die allgemeine Parole der Bereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände: Lohn= abbau.

Typisch dafür ist sowohl das Vorgehen der Unternehmer Bauarbeiter, die bei ihnen beschäftigt sind, aussperrten, in der rheinisch- westfälischen Schwerindustrie, die zunächst die weil ihnen die tariflich festgesetzten Löhne zu hoch waren, und die auf die Forderung der Arbeiter der Schwerindustrie nach Lohnerhöhung mit der Gegenforderung auf allgemeinen Lohnabbau antworteten. Nicht minder bezeichnend ist das Vorgehen der Unternehmer in der Holzindustrie, die nehmen wollen, um die Löhne nach ihren Wünschen, d. h. nach eine Generalausfperrung über ganz Deutschland   vor­unten zu regeln.

Soweit die Unternehmer sich einen Lohnabbau noch nicht leisten können, einmal weil die Arbeitnehmer zu starf organisiert sind und anderseits weil Lohntarife bestehen, geht doch die all­gemeine Tendenz nach einem verstärkten Widerstand gegen jede Erhöhung der Löhne und Gehälter. Die deutsch­Borsig ausdrücklich seine Anerkennung ausspricht, geht in dieser national dirigierte Reichsregierung, der ja Herr von Beziehung, soweit die Gehälter der großen Masse der unteren und mittleren Beamten in Betracht kommen, den Arbeitgebern

voran.

Nun sind Lohnkämpfe an sich nichts Neues. Noch immer haben die Unternehmer behauptet, daß jede Lohnerhöhung die Industrie fonkurrenzunfähig" mache, daß die äußerste Grenze" bereits überschritten sei und daß die Lohnhöhe dazu nötige, erteilte Aufträge zurückzugeben, weil diese nur mit Verluft ausgeführt werden fönnten. Bei den gegenwärtigen, Lohnfämpfen aber sind zwei Erscheinungen neu. Erstens das Einschwenken der übergroßen Mehrheit der Unternehmer nach einer von oben ausgegebenen Parole. Es wird gar nicht untersucht, ob diese Parole wirtschaftlich berechtigt, ob sie auch sonst durchführbar ist. Dieselben Unternehmer, die immer so laut nach der Freiheit der Wirtschaft" schreien, die sich mit Händen und Füßen gegen die" Bevormundung durch den Staat" bei sozialpolitischen Maßnahmen zur Wehr sehen, haben nicht das geringste auszusehen, wenn ihnen nicht nur von Kartell wegen die Preise vorgeschrieben, sondern wenn ihnen auch von oben ihre Lohnpolitik dik­tiert wird. Es gibt in Wirklichkeit auf der ganzen Welt teine unfreiere Wirtschaft, als die von Kartell und Unter­nehmerorganisation beherrschte deutsche Privatwirtschaft.

Die zweite Neuerscheinung bei den großen Lohnfämpfen, die im Gange oder in Vorbereitung sind, liegt in ihren Ur­sachen. Wir befinden uns gegenwärtig im entscheidenden Stadium der Sanierung der deutschen   Wirtschaft. Schon während des Krieges, in noch stärkerem und beschleunigterem Tempo jedoch während der Inflationsjahre der Nachkriegszeit, fand eine weit mehr von Macht gelüften als von wirt­schaftlichen Notwendigkeiten diftierte Zusammenballung in Kartellen und Konzernen statt. Es kam zu einer ganz un­produktiven Ueberorganisierung, es tam zur Er ausgenutzt werden konnten und können. Diese hypertrophile richtung von Produktionsanlagen, die wirtschaftlich gar nicht uspehnung erstreckte sich sowohl auf die Industrie, als auch auf die Banten. Selbst im Handel und in der Landwirtschaft fann man ähnliche Erscheinungen beobachten. Die steigen den Bruttogewinne wurden infolgedessen in noch schneller steigendem Maße von den sogenannten Geschäfts­untosten aufgezehrt.

mit dafür stimmen. Nun wird berichtet, daß die 3entrumsfeszt sich der Ring der Privatbanten, der in die Regenehmerschaft in die Lage versetzt ist, die von ihr erzeugten abgeordneten diesem Antrag zugestimmt, aber nachträglich er­klärt haben, das Zentrum behalte sich für das Plenum freie

Hand vor.

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Ein Irrtum in der Abstimmung wäre menschlich erklärlich, denn der Haushaltsausschuß hat über nicht weniger als 107 An­träge in einer Sitzung abgestimmt. Aber trotzdem wird schon dieser ,, irrtümliche" oder vorläufige" Beschluß als eine Tatsache gewertet werden, die den Kurs andeutet, der jetzt gesteuert werden soll. Der Tag der Raiserproflamation als Nationalfeier. tag der Republit das ist eine Herausforderung eller Republikaner, in welchem Lager sie immer stehen mögen! Es ist eine Provokation gegen diejenigen Parteien, die nach dem Zusammenbruch des Kaisertums das Reich neu gezimmert haben. Es ist eine Grabfchändung, begangen an dem ersten Bräfi­denten diefer Republif, ben man erst vor wenigen Monaten zur Legten Ruhe bettete! Es ist vor allem eine Brüstierung derjenigen, hie den republikanischen Staat unter Daranjegung von Gesundheit und Leben gegen die monarchistischen Butschisten verteidigt haben. Myb fchließlich hat doch auch der Zentrumsführer Dr, Marg

W

hat, aus folgenden Firmen zusammen: Mendelsohn u. Co., Berlin  ; lung der Stinnes Angelegenheiten mit eingegriffen S. Bleichröder  , Berlin  ; Delbrück  , Schickler u. Co., Berlin  ; M. War­burg, Hamburg  ; 2. Lepy, Köln  ; Sal. Oppenheim   ir. u. Co., Köln  , und Simon Hirschland  , Essen.

Gedächtnisfeier für Matteotti  . ,, Vorsichts" maßnahmen der Faschistenregierung.

Rom  , 9. Juni.  ( TU.) Die Aventin  - Opposition bereitet für morgen als dem Jahrestag der Ermordung eine Gedächtnisfeier für Matteotti   vor. Diese Absicht hat in faschisti fchen Kreisen große Erregung hervorgerufen, da man Demonftrationen und Zusammenstöße befürchtet. Der Kammerpräsident hat die Hergabe eines Saales im Barlaments- Palast für die Feier abgelehnt und angeordnet, daß das Barlament morgen geschlossen bleibt. Die Regierung hat umfassende Borsichtsmaßregeln getroffen, um Pronotationen zu verhindern,

Eine Wirtschaft ist nur dann gefund, wenn die Arbeit­Produkte zurückzukaufen und wenn die Betriebsüber­Rationalisierung und technische Verbesserung der Betriebe ver­schüsse zur Steigerung der Produktion durch wendet werden. Weder das eine noch das andere trifft heute in Deutschland   zu. Ein Abbau der unwirtschaftlichen Brutto­gewinne ist nur möglich, wenn die Unternehmer endlich mit den Inflationsmethoden brechen und sich entschließen, die un­verbauten und unverdaulichen Sachwerte" abzustoßen, an die Stelle der Kartelle und überfressenen Konzerne, die rationellere Organisierung der Produktion zu setzen.

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Eine Gesundung der deutschen   Wirtschaft tann aber auch mur dann eintreten, wenn die Löhne und Gehälter der Arbeitnehmerschaft den Löhnen und Gehältern der stärksten Konkurrenzländer angepaßt werden. Es gibt eine Stei­gerung des Absages im Inlande ohne diese not­wendige Steigerung der Löhne und Gehälter. Die Steigerung der Löhne und Gehälter zwingt die Unter­nehmer gleichzeitig zur fortgesetzten Anstrengung, um die Produktion zu verbilligen. Damit erst wird die deutsche   Wirt­