Die Arbeitszeit in der Hüttenindustrie.
Das Ergebnis einer Umfrage.
Der Zentralverband der Deutschen Metallwalzwerts. umd ütten- Industrie, E. V.( Siz Köln, Friesenplag 16) hatte mit Rundreiben 1086 feine Mitglieder um Auskunft erfucht über die Arbeitszeit in ihren Betrieben. Wie der Verband unterm 4. Juni feinen Mitgliedern berichtete( Rundschreiben 1107), haben 45 Mitglieder geantwortet, daß in ihren Betrieben folgende Arbeitszeiten bestehen:
Die 48 stündige Arbeitszeit wird nur bei 7erten angewandt, die fich auf Mittel, Süd- und Norddeutschland gleich mäßig verteilen. Ein Bert schreibt uns, daß ein Abgehen von der 8stündigen Arbeitszeit bei den Arbeitern auf Schwierigteiten ftoßen würde. Auf Grund von Tarifverträgen fönnen aber bei diesen Mitgliedern teil. meife höhere Arbeitszeiten verlangt werden, und es werden in Ausnahmefällen bei Bedarf auch tatsächlich 9 ober 10 Stunden gearbeitet.
Es
Bei einem füddeutschen Wert ist die Arbeitszeit auf 53 ochenstunden festgesetzt. Bei den meisten Mitgliedern( 19) wird 54 Stunden gearbeitet. handelt sich hier um 3 westfälische, 4 rheinische, 4 füddeutsche und 8 mitteldeutsche Werte. Dabei wird allerdings bei einfacher Schicht teilweise mehr gearbeitet. Bei verschiedenen Berten ist für die Gießerei und Glühereibetriebe eine tägliche Arbeitszeit von 8 Stunden ge= bräuchlich, während ein süddeutsches Wert mitteilt, daß in feiner Gießerei mehr als 54 Stunden ge arbeitet wird. Bei einem rheinischen Wert wird in einfacher, wie in der Doppelschicht 55 Stunden, bei 12 anderen Mitgliedern, hauptsächlich aus dem rheinisch- westfälischen Industriebezirt, 56 bezw. 57 Stunden gearbeitet. Diese Arbeitszeit gilt meist sowohl für die einfache, wie auch für die Doppelschicht. Dabei wird von 2 westfälischen Mitgliedern berichtet, daß zurzeit Berhandlungen über eine neue Regelung im Gange feien.
Verbandstag der Justizwachtmeister.
Unterbeamtenelend.
3m Saale der Brauerei Pfefferberg ist der Reichsverband deutscher Justizwachtmeister zu seinem ordentlichen Verbandstag zusammengetreten. Nach den üblichen Begrüßungsansprachen erstattet: der erste Borsigende Schmidt den Jahresbericht, in dem in erster Linie die soziale Lage der Justizwachtmeister und ihre eigenartige Stellung in der Beamtenschaft überhaupt interessiert. Rach den vom Redner mitgeteilten Tatsachen fann man ruhig sagen, daß man es hier mit den Stieftindern des Vaters Staat zu tun hat. Schon bei der Schaffung der Besoldungsordnung von 1920 wurde gegen sie der erfte und entscheidende Schlag versetzt, indem man fie niedriger einstufte als die Beamtenfategorien, mit denen sie bisher gleichstanden. So fonnte es geschehen, daß ein erheblicher Prozentjaz von ihnen in der niedrigsten Gehaltsgruppe ( nämlich Gruppe 2, da Gruppe 1 für Beamte faum in Frage kommt) fteht. Bei der großen Berantwortung, die diese Beamten fragen müssen, ist es geradezu ein Standal, wenn einem Teil von ihnen zugemutet wird, mit monatlich 105 m. bei den jegigen Zeiten eine Familie ernähren zu müssen. Dabei ist ihr Dienst burchaus nicht ungefährlich; tamen doch in einem Jahre allein 90 Ueberfälle vor, so daß das Gefahrenmoment über dem bei der Schuhpolizei liegt. Dabei tut der Staat so gut wie nichts zum persönlichen Schuße dieser Beamten und hatte es jogar abgelehnt, die Kosten für die Ausbildung in Jiu Jitsu zu übernehmen.
Neben der unzureichenden Bezahlung dieser Beamten fategorie ist es aber besonders ihre dienstliche Stellung, die mehr als eigenartig" genannt werden muß. Die Justizwachtmeister müssen nämlich mit ihren Frauen und Kindern auch noch die Diensträume reinigen, eine Verpflichtung, die früher auch für die Hauswarte in den Schulen bestand, aber längst abgeschafft worden ist. Diese eigenartigen Dienstverhältnisse, die sich nicht nur auf den Beamten selbst, sondern auch auf seine Angehörigen erstrecken, finden sich außer bei der Justizverwaltung nur noch in Landarbeiterfamilien. Immerhin sind die Landarbeiter den Justizwachtmeistern insofern weit voraus, weil deren Frauen und Kinder für ihre Arbeit wenigstens bezahlt werden und sie auch fonft gegen Krankheiten und Unfälle verfichert sind. Das trifft für die Angehörigen dieser Beamten nicht zu. Das Justizministerium lehnte sogar aus= drücklich ab, einer Beamtenfrau, die bei derartigen Reinigungsarbeiten von einer Leiter gestürzt war und sich verletzt hatte, eine Rente für die Zeit der Arbeitsunfähigkeit zu bewilligen.
Ueberhaupt zeugten die Verfügungen und Verordnungen des Justiz ministeriums davon, daß dort noch ziemlich rüdständige Auffassungen zu herrschen scheinen und es ist daher dringend notwendig, daß sich der Preußische Landtag so bald wie möglich mit den vorsintflutlichen Dienstverhältnissen dieser Beamten beschäftigt.
Die Deutschnationalen und Rommunisten( die lezteren waren drei Mann hoch erschienen) verfehlten daher auch nicht, den Delegierten alles und noch etwas mehr zu verfprechen. Während der Diskussion war freilich feiner von ihnen mehr da und sie fonnten deshalb auch nicht vernehmen, daß die Diskussionsredner ihren Versprechungen sehr steptisch gegenüber standen und u. a. daran erinnerten ,, daß das Haupthindernis für eine beffere Einstufung das soeben durch die bürgerlichen Parteien verlängerte Besoldungssperrgefeg ist. Auch gegen die ziemlich langen Ausführungen des fommunistischen Abg. Obuch wandten sich die Diskussionsredner mit aller Entschiedenheit. Ein Bertreter Sachsens fonnte feststellen, daß dort die Verhältnisse nicht so schlimm liegen, wie in Preußen und daß die fächsische Regierung längst zu einer besseren Einstufung gekommen wäre, wenn nicht das Besoldungssperrgesetz sie daran hinderte. Im
Mehr als 57 Stunden wird bei 4 Mitgliedern gearbeitet, und zwar in einem Falle 57%, in einem anderen 58, bei einem dritten Werf 60 Stunden. Bei einem vierten Mitglied beträgt die Arbeitszeit für die Wechselschicht 66 Stunden, während in einfacher Schicht 56 Stunden gearbeitet wird.
Aus dieser Zusammenstellung ergibt sich für die Metallhalb. zeugindustrie im allgemeinen eine Arbeitszeit von 54 bis 56 Wochenstunden.
Wir möchten diejenigen Mitglieder, die uns bisher über die Regelung der Arbeitszeit noch nichts mitgeteilt haben, bitten, dies baldigft nachzuholen, damit wir für die fommenden Berbandlungen zur Neuregelung der Arbeitszeit möglichst vollständiges Material befizen.
Hochachtungsvoll
"
J. B.( gez.) Dr. Huppert.( gez.) Dr. Warnde. Dieses Rundschreiben ist zwar mit Gummistempel als Ber traulich!" bezeichnet. Allein bei dem nicht geringen Interesse, das sowohl bei den Arbeitern dieser Betriebe und ihren Organisationen, fowie auch für die Allgemeinheit vorliegt, hielten wir uns ver. pflichtet, ihm zu weiterer Verbreitung zu verhelfen.
Die Arbeiter, die mit Rüdficht auf ein paar Groschen Mehrverdienst in der Woche, auf die Zumutungen nach Längerarbeit allzu bereitwillig eingehen, fönnen hieraus ersehen, daß mit den Ruten, die sie sich dadurch binden, sie samt ihren übrigen Arbeitskameraden gezüchtigt werden sollen. In dieser Beziehung ist das Rundschreiben sehr lehrreich.
Die Frage ist allerdings, ob die Arbeiter hier nicht unter einem außerordentlich starken Druck der Unternehmer stehen, was ja bei den Herren von der Schmerindustrie nicht weiter überraschen wird. Jedenfalls zeigt die Umfrage, unter welcher fulturwidrig langen Arbeitszeit die Arbeiter der Hüttenindustrie noch beschäftigt werden.
übrigen wurde scharfe Rritit am Preußischen Justiz ministerium geübt, das nicht einmal einen Bertreter zum Ber bandstag entfandt hatte, um die Wünsche und Beschwerden ihrer Juftizwachtmeister fennenzulernen.
Angestellte der Berliner Metallindustrie!
Die am Montag, dem 8. Juni, stattgefundenen üblichen Bergleichsverhandlungen über den Schiedsspruch vom 23. Mai, find er gebnislos verlaufen. Die Entscheidung liegt nun beim RAM . und wird vor Montag, den 15. Juni, nicht zu erwarten sein. So bald das Resultat vorliegt, werden wir weitere Nachrichten folgen lassen bzw. eine AfA.- Funktionärversammlung einberufen.
AfA.- Metallfartell. Günther, Lange, Rothe.
Arbeiter- Wochenfahrkarte und Angestellte.
Die Deutsche Reichsbahngesellschaft hat die Reichsbahndirektionen Altona und Berlin angewiesen, ab April 1925 Arbeiter. wochenfarten 3. Riaffe nur noch an Berfonen abzugeben, die ausschließlich mit mechanischen oder hand. arbeiten beschäftigt werden. Durch diese Maßnahme ist eine große Anzahl von Angestellten( Wertmeister, Techniter und Bureau angestellte), die bis dahin von dieser Fahrvergünstigung Gebrauch gemacht hatten, nunmehr davon ausgeschlossen worden. In Den hierdurch betroffenen Angestelltenfreifen ist eine begreifliche Er regung vorhanden, die um so mehr berechtigt ist, als die angeordnete Einschränkung auf einer mit der sonstigen Begriffsbestimmung sich nicht deckenden Auslegung des Begriffs Arbeiter beruht.
Der Allgemeine freie Angestelltenbund.( Af. Bund) hat sich daher in einer Eingabe an die Deutsche Reichsbahn Gesellschaft gewandt und von dieser gefordert, daß von einer Berufsumschreibung überhaupt Abstand genommen wird und die Tatsache der 3ugehörigkeit zur Invaliden oder Angestelltenversicherung als alleiniges Merkmal zur Berechtigung der Benutzung von Arbeiterwochen farten anzusehen sei. Wir hoffen bestimmt, daß die Reichsbahn gesellschaft diese Eingabe berücksichtigt, die von dem Gros der Arbeit nehmer unterstützt wird.
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Streit im Deutschen Nationaltheater. Weimar , 10. Juni. ( Eigener Drahtbericht.) Das technische Personal des Deutschen Nationaltheaters in Weimar ist in den Streit getreten. Da es im Laufe des Dienstag nicht möglich war, ben Streit beizulegen, wurden die Borstellungen des Theaters für die nächsten Tage abgesagt. Das im Gemeinde- und Staatsarbeiter verband organisierte technische Personal hatte vor längerer Zeit die Forderung eingereicht, in bezug auf Lohn, Ferien usw. dem Chorpersonal gleichgestellt zu werden. Das wurde Dom Ministerium für Volksbildung glatt abgelehnt. Berhandlungen, die am Dienstag vor dem thüringischen Schlichter statt fanden, der eine gütliche Einigung erzielen wollte, da die Tarif tontrahenten erst später zusammentreten, scheiterten daran, daß die Regierungsvertreter die bedingungslose Wieder aufnahme der Arbeit zu den bisherigen Bedingungen verlangten.
Streit beim Stahlwerk Becker.
Effen, 9. Juni. ( TU.) Auf der Reinhold- Hütte des Stahlwertes Becker in Gelsenkirchen sind die Maurer in einen wilden Streit getreten. Sie wurden darauf fristlos entlassen. Da der Betrieb des Werkes von der Arbeit der Maurer abhängt, ist es nicht ausgeschlossen, daß bei längerer Dauer des Streifs der Betrieb zuni Erliegen fommt.
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Am 7. Juni entschlief nach langem fchweren Leiden unfere Parteigenoffin
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Dantjagung.
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Williams Abschied.
Seit der Wiederaufrichtung der Internationalen Transportarbeiterföderation war Robert Williams deren Präsident. Da er nun fürzlich zum Direktor des„ Daily Herald", des Organs für die politische und gewerkschaftliche Bewe gung der englischen Arbeiterschaft. ernannt worden ist, hat er sich jegt im Mitteilungsblatt der ITF. von seinen Kollegen verabschiedet Bur Ernennung seines Nachfolgers hat die englische Sektion bereits Schritte unternommen.
Italienische Klage.
Aus Rom wird gemeldet:: Der Umstand, daß die englische Regierung, um der Arbeitslosigkeit in England zu steuern, die italienischen Kellner und Hotelangestellten ausweisen will, erregt hier Verwunderung und Besorgnis. Wie soll Italien , so schreibt der Messaggero", seine Kriegsschulden abtragen, wenn man auf diese Weise seine Auswanderung immer mehr er schwert?"
Die Sozialgesetzgebung im Saargebiet ist durch die Bersäum niffe der völkerbundlichen Regierungsfommission so rückständig geworden, daß die Renten um 55-70 Broz. geringer sind als im übrigen Deutschland . Eine sozialdemokratische Massenversammlung in Saarbrücken hat Abhilfe gefordert. Sollte die Regierungsfommission außer stande sein, die aufgestellten Forderungen zu erfüllen, so wird verlangt, daß die Sozialversicherung wieder an diejenige des Deutschen Reiches angegliedert wird. FFFFFEFEFEFEFEFRE
Achtung, SPD.- Bau- und Geldschrankschloffer! Am Donnerstag, abends 7 Uhr, bei Weinhold, Gipsstr. 7, Versammlung aller SPD . Genossen. Erscheinen aller Genossen ist Pflicht. Wichtige Tagesordnung. Parteiausweis legitimiert. Der Fraktionsvorstand.
Wirtschaft
Die Stidstoffindustrie der Welf. Die Zeitschrift Economiſt " bringt eine aufschlußreiche Uebersicht über die Lage der Stichstoffgewinnung aus der Luft. Die Weltproduktion dieses Stidstoffes betrug 1924 eine halbe Million Tonnen, was einer Menge von drei Millionen Ammoniatsulfat oder Chlorfalz entfpricht. Gegenwärtig wirb alfo Stidstoff ungefähr in der gleichen Menge verwendet wie Chilisalpeter, deffen Jahresproduktion ungefähr 2,5 Millionen Tonnen betrug. Während aber die Salpeterlager in Chile in absehbarer Zeit erschöpft sein dürften, sind der Stichstoffgewinnung aus der Luft feine Schranten gesetzt. Ungefähr drei Biertel der Welterzeugung an Stidſtoff entfallen auf Deutschland , wo er durch das Haber Bosch- Verfahren hergestellt wird. Mit diesem Verfahren werden 65 Prozent der Ge famiwelterzeugung gewonnen. In Ländern mit billigen Wasserfräften werden andere Berfahren bevorzugt. So wird in den Bereinigten Staaten Stichstoff aus der Luft, vor allem durch Ausnügung des Niagarawafferfalls mit Hilfe des französischen Claude oder des italienischen Casale- Verfahrens hergestellt. Desgleichen in Norwegen , wo dank der billigen Wasserkräfte dieser Produktionszweig sich gut entwidelt hat. Das Verfahren von Claube ist ferner in Belgien , Italien , Spanien und Japan verbreitet. In Frankreich felbft aber, wo es ebenfalls viel benützt wird, entschied sich die Regierung für das Haber- Bosch- Verfahren. Der Vertrag der deutschen chemischen Truſte ( Badische Anilingesellschaft) mit den französischen Gruppen hat vor allem die Einführung dieses Verfahrens zum Ziel gehabt. Dant feiner Wasserfräfte wird Frankreich bald in der Lage sein, eine halbe Million Tonnen jährlich zu erzeugen und feinen ganzen Bedarf zu deden. Sehr große Fortschritte wurden in Italien erreicht, wo mit dem Cafale- Berfahren im Jahre 1924 über 100 000 Tonnen( 17 000 Tonnen reiner Stidstoff) hergestellt wurben. Diese Menge foll für das Jahr 1926 auf 252 000, für 1927 auf 300 000 Tonnen gebracht werden.
Aus dem Anilinkonzern. Wegen der Fusion der Konzen schweben schon seit lange Berhandlungen. Durch die Erkrankung des tration der im Anilintonzern vereinigten chemischen Fabriken Generaldirektors Bosch, der diese Berhandlungen leitete, find fie ins schweben schon seit lange Verhandlungen. Durch die Erkrankung des Stocken geraten. Sie werden wieder aufgenommen werden, so lautete die Auskunft der Berwaltung in der Generalversammlung der Attiengesellschaft für Anilinfabrikation, sobald es der Gesundheitszu stand des Geheimrats Bosch erlaubt. Sehr grelle Schlaglichter auf die Wirkungen unserer fünftigen Zollpolitit werfen die Aus führungen, die die Berwaltung in der Generalversammlung dieser Gesellschaft über den Geschäftsgang machte. Sie beklagte es, daß das Auslandsgeschäft vollkommen ins Stoden geraten fei, da sich das Ausland burch hohe Zollmauern absperre und da die Fabriken der fremden Länder für das deutsche Geschäft eine starte Konkurrenz darstellen. Sehr interessant ist an diesen Ausführungen einmal das Eingeständnis, daß das Ausland auch ohne deutsche Farben aus. tommt, während es bisher immer so dargestellt wurde, als ob die deutsche Farbenindustrie ein unentbehrlicher Faftor für die Ver forgung gewiffer ausländischer Tertilindustrien mit Farben sei. Interessant ist ferner an diesen Ausführungen, daß die ausländischen Zollmauern das deutsche Exportgeschäft behindern. Logisch wäre infolgedessen die Schlußfolgerung, daß hohe Zölle für das Exportgefchäft, das wir nach der Meinung aller prominenten Wirtschaftler doch fo notwendig gebrauchen, ein starkes Hemmnis seien. Und nun vergleiche man hiermit die neue Zollvorlage.
Ende des offoberschlesischen Kontingents. Die Bestimmungen des Artikels 268 b des Versailler Bertrages vom 28. Juni 1919 und des Artikels 224 des am 15. Mai 1922 in Genf geschloffenen deutschpolnischen Abkommens über Oberschlesien , betreffend die zollfreie Einfuhr gewisser oberschlesischer Erzeugnisse( Kontingents: waren) treten mit Ablauf des 14. Juni 1925 außer Kraft. Waren der genannten Art, die nach diesem Zeitpunkt zur zollamtlichen Schlußabfertigung gestellt werden, haben beim Vorliegen der sonftigen Voraussetzungen( Ursprungsnachweise usw.) nur dann Anspruch auf zollfreie Ablassung, wenn einwandfrei nachgewiesen wird, daß fie die Grenze vor Ablauf der erwähnten Frist( 14. Juni 1925, nachts 12 Uhr) überschritten haben.
Berantwortlich für Politik: Bictor Schiff: Wirtschaft: Arthur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schilowski; Lokales und Sonstiges: Fris Rarftädt; Anzeigen Th. Glede: fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlas G. m. 5. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckerei und Berlaasanstalt Baul Singer u. 6s.. Berlin G. 68, Lindenstraße B.
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