Gewerkschaftsbewegung
Die Gewerkschaftsbewegung in der Kreuz- Zeitung . Wenn in der„ Kreuzzeitung " etwas zur deutschen Gewerkfchaftsbewegung" gebracht wird, dann steht von vornherein fest, daß es sich lediglich um Anklagen gegen die Gewerkschaften handeln kann. Der Umstand, daß das deutsche Unternehmertum bzw. die Vereini gung deutscher Arbeitgeberverbände fich als die Wirtschaft" bezeichnet, in der die gesamte deutsche Arbeitnehmerschaft nur Objekt, nicht Subjekt sei, wird den Gewerkschaften angefreidet und die falsche Behauptung aufgestellt, daß gerade die Bertreter der Arbeitnehmer es seien, die immer nur den oder die Arbeitgeber meinten, wenn sie von„ Wirtschaft" redeten. Diese Spießumdrehung dient dem 3 med, den Gewerkschaftsführern den Borwurf zu machen, fie fümmerten sich nicht um guten oder fchlechten Geschäftsgang der Wirtschaft, sondern folgten verant mortungslos dem Motto:„ Alle Räder stehen still, wenn dein starter Arm es will." Daraus folgt die Lehre des Kreuzzeitungsschreibers an die Gewerkschaften, sie müßten sich auf ihre eigentlichen, ihre wirtschaftlichen Aufgaben wieder besinnen und aus dem politis hen Fahrwasser herauskommen. Damit das Unternehmertum sich ungestört darin tummeln fann.
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Es wird versichert, daß es feinem einsichtigen Unternehmer einsichtig ist jeder Unternehmer in den Sinn fomme, die Organisation der Arbeitnehmer als solche abzulehnen. Diese Einficht ist freilich erst gewachsen mit der wachsenden gewerkschaftlichen Organisation der Arbeitnehmer. Bordem wurde sie von Stumm, Krupp und allen übrigen Industriefönigen unter dem lebhaften Beifall der„ Kreuzzeitung " und der Presse ähnlichen Kalibers scharf
zurückgewiesen.
Die Stelle im Geschäftsbericht der Vereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände für 1923/24, die besagt, daß die Zeit der größten Bedeutung der Organisationen vorbei und auch der Einfluß der Gewerkschaften als solcher in ihrer jetzigen Form gefunten" fei, erfährt eine Korrektur. Die freien Gewerkschaften insbesondere ständen heute, was die Zahl ihrer Mitglieder und den Zustand thres Geldbeutels betrifft, in beachtenswerter Stärke da". Aber die Gewerkschaften seien innerlich frant, infolge ihrer Bindungen an politische Parteien. Den Unternehmerorganisatio= nen scheinen solche Bindungen nichts zu schaden.
Mangel an Berantwortungsgefühl gegenüber der nationalen Wirtschaft und Unduldsamkeit gegen weltanschauungsmäßig anders denkende Arbeitnehmerorganisationen"( offenbar„ nationale" gelbe Gewerkschaften") werden als Krenfheitsäußerungen aufgeführt, zu denen noch der gegenseitige Kampf derjenigen komme, die eines Bolkes Glieder und einer Wirtschaft Träger sind. Von der Biedererweckung der Zentralarbeitsgemeinschaft will man absehen. Die Arbeitnehmer und ihre Organisationen müßten sich als Diener und Träger nationaler Arbeit" betrachten und mit Ueberzeugung und heiligem Willen in den nationalen Staat eingliedern". Die ge meinsame Plattform müsse sein:„ der Wille zum nationalen Staat unter Gleichberechtigung aller seiner Glieder."
So predigt der Fuchs den Enten. Die Gewerkschaften haben einige Erfahrungen hinter sich und können die„ Kreu 3 zeitung" in feiner Weise als berufen erachten, ihnen Lehren zu erteilen, deren finngemäße Befolgung ein Meffer ohne Heft und Klinge aus ihnen machte.
Die Krise in der Textilwirtschaft.
Daß der Zentralverband der Angestellten, wie es der Borfigende der Ortsgruppe Groß- Berlin, Gottfurcht, in feinen einleitenden Worten hervorhob, sich die Aufgabe gestellt hat, umabhängig von den sonstigen Weltanschauungsfragen feinen Mitgliedern die Kenntnisse über die wirtschaftlichen Dinge zu vermitteln, die notwendig sind, damit auch der Angestellte in der Lage ist, den Unternehmern mit dem Rüstzeug des Wissens entgegenzutreten, ist eine Aufgabe, die nur zu begrüßen ist.
Er begann mit einem Vortrag des Ribatteurs Schwarz. schild über die Krise in der Textilwirtschaft: Wie lange noch". Der zahlreiche Besuch, dessen sich diese Veranstaltung zu erfreuen hatte, ist der beste Lohn für diese Bemühungen. Benn Schwarzschild in seinem Vortrag die Textilwirtschaft nur streifte und in erster Linie die Krise in der Gesamtwirtschaft behandelte, so folgt das aus seiner zum Ausdruck gebrachten Anschauung, daß die Tertilmirtschaft nur ein Teilelement der gesamten Wirfschaft ist und daß ihre Lage in erster Linie von der Lage der gefamten Wirtschaft abhängig ist. Die Kreise so führte er ausdie durch den Namen Stinnes repräsentiert werden, haben bis her einen autoritativen Einfluß auf die Gestaltung der deutschen Wirtschaft gehabt. Die von ihnen inspirierte Wirtschaftsführung hat versagt. Deshalb haben diese Kreise ein Recht, irgend welchen maßgebenden Einfluß auf die Gestaltung der Deflation zu besitzen. Die Ursache der wirtschaftlichen Krife liegt darin, daß der industrielle Apparat, den wir heute haben, nicht au verwenden ist. Während draußen die größten wirtschaft lichen Fortschritte erzielt worden find, die Normalisierung, Typis fierung, Standardisierung, ist unser Produktionsapparat Deraltet. Das ist natürlich nachzuholen, aber unter fehr großen Schwierigkeiten und Opfern. Der Vortragende hob bann die Uebersetzung aller Branchen hervor, und daß wir troß der Konfurse immer noch mehr Unternehmungen haben, auf welche ein fleinerer Umfag entfällt, als vor dem Kriege. Je schneller die Reinigung sich vollzieht, desto besser ist es. Es war deswegen ficherlich verkehrt, daß die Reichsbant mit ihren Kreditrestriftionen so frühzeitig aufgehört hat. Es wird natürlich nicht vollkommen gelingen, diejenigen zu versorgen, die existenzlos werden. Es liegt ja im Wesen der kapitalistischen Wirtschaft, daß sie eine Arbeiter reservearmee braucht. Schwarzschild besprach dann das Verhältnis zwischen Lohn und Preis, dem man nicht etwa nur durch Lohnerhöhungen beikommen könne, sondern durch Preis herab segungen und Rationalisierung. Die Unternehmer
müßten da vorangehen, dafür find fie ja Unternehmer. Aber bisher find teine Anstrengungen nach dieser Richtung hin gemacht worden. Es kommt darauf an, daß irgendeine Branche mit diesem Vorgehen beginnt. Schwarzschild hält die metallverarbeitende Industrie am geeignetſten. Wenn die Wirtschaft nach dieser Richtung nicht aktiver wird, dann gehen wir sehr bösen Beiten entgegen. In der Diffuffion erklärte ein Redner, daß nur mit Hilfe der Lohnerhöhungen die Wirtschaftskrise zu überwinden sei.
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Gib ihnen Rizinusöl!
Dieses Rezept, aus den Revierstuben und Lazaretten wohlbefannt, das die Faschisten in Italien als politisches Kampfmittel eingeführt haben, soll jezt an den Kommunisten erpobt werden. Der Bekleidungsarbeiter, Organ des oppositionellen" Bekleidungsarbeiterverbandes, widmet den Abweichungen" in der kommunistischen Bruderpartei" einen längeren Artikel. Das Blatt fucht Sino wjews auf der Tagung der Moskauer Exekutive die selb nachzuweisen, daß nach den Ausführungen Losowskis und ständigen Berbände nicht verpflichtet seien, sich aufzulösen und ihre Mitglieder den freien Gewerkschaften zuzuführen. Trotzdem bemühten sich die deutschen Kommunisten schon seit Monaten, die revolutionäre" Bewegung kaputtzuschlagen und die„ Einheitsfront" herzustellen.
Mit welchen Hintergedanken das geschieht, erfahren wir aus einer Versammlung der ausgeschlossenen" Bauarbeiter in Neukölln. Dort hat Baar folgendes ausgeführt:
„ Wo Kommunisten in einer Organisation die Führung haben, fann es nur scheinbar eine Demokratie geben; selbst wenn zu 90 Pro3. nicht Parteigenossen( kommuniffen) vorhanden sind, so muß doch die gesamte Organisation unter dem Diktat der Partei ftehen, auch in organisatorischer Beziehung."
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Hier ist also das Ziel der Kommunisten in ihrem Kampfe für die gewerkschaftliche Einheitsfront" ganz unverblümt ausgesprochen: die winzige Minderheit der Weltrevolutionäre" mill eine Diktatur über die gewaltige Mehrheit der Gewerkschaftsmitglieder errichten! das von uns erwähnte Blatt folgendes Beispiel. Herr Erb, von Mit welcher Schlauheit dabei zu Werke gegangen wird, davon gibt den„ Oppofitionellen", ersuchte den Borstand des Bekleidungsarbeiter verbandes um Wiederaufnahme. Darauf wurde ihm gefagt:" Du fannst nur bei uns als Mitglied wieder aufgenommen werden, wenn du dich verpflichtest, ehrliche Gewertschaftsarbeit zu leisten und keinerlei fommunistische Parolen in unserer Organi fation befolgst." Das Blatt berichtet weiter: Darauf sagte Erb unter Handschlag, er sei bereit, nur ehrliche Gewerkschaftsarbeit zu leisten, er habe sich in einem Irrtum befunden, die Welt habe sich gedreht, er trete bedingungslos ein, politische Rechte und politische Ehre spielen für ihn keine Rolle mehr, er arbeite nur noch wirtschaftlich. Also so sehen die Revolutionäre in Wirklichkeit aus. Bis aufs Hemde ausgezogen, nact und häßlich geben sie ihre Ueberzeugung preis.
Das Blatt meint weiter, es fönne die Beispiele von solcher Art tausendfach für Deutschland vermehren, und es schließt seinen Artikel mit dem Wunsch:" Alerander Cosowski, gib bitte den deutschen mit Erb sich so zugetragen hat, mag dahingestellt bleiben; wir sehen Kommuniffen für ihre Abweichungen Rizinusöl." Ob der Vorgang aber, wie die Revolutionäre sich gegenseitig einschäzen und welche Liebe sie für einander hegen.
band der Kommunalbeamten und Angestellten Preußens) am ver= In den Verhandlungen des Verbandstages der Komba "( Ver. band der Kommunalbeamten und Angestellten Preußens) am bergangenen Sonnabend und Sonntag in Hannover nahmen Fragen dergewertschaftlichen Tattit und der Besoldung einen breiten Raum ein. Sowohl aus den Referaten, wie auch aus der ganzen Delegiertenversammlung brang unverholen eine sehr tiefgehende Mißstimmung über die Politit des Deutschen Beamtenbundes hervor. Besonders erbittert war man darüber, daß Organisationen, die dem DB. angehören, die Politit der Komba " durchkreuzt haben. Es wurde ganz offen damit gedroht, dem DB. gegenüber die Konsequenzen zu ziehen, wenn die unerhörte Disziplinlofigteit" im D B., wie ein Redner er nannte, nicht aufhören sollte. Aber nicht das allein hat die Romba" gegen den Deutschen Beamfenbund aufgebracht, sondern vor allem auch die mit der Verlängerung des Besoldungssperrgefeßes verknüpften Vorgänge. Nichts zeigt wohl die 3errissenheit im Deutschen Beamtenbunde mehr als die Tatsache, daß 3 Mitglieder desselben, die im Reichstage sigen, dort gegen jene Anträge stimmten, die vom Deutschen Beamtenbund unterstüt wurden. Der deutschnationale Abgeordnete Schmidt( Stettin ), der Bolksparteiler Morath und der Zentrumsmann Allelotte tönnen es unbestritten als ihren Erfolg buchen, daß das Besoldungssperrgefeg 1 Jahr verlängert wurde. Diese 3 Abgeordneten ließen alfo Beamteninteressen Beamteninteressen sein und schlugen sich bei der Abstimmung in das Lager, wo die Privatwirtschaft mit ihren egoistischen Interessen die rigorofeften Berfechter hat. Besonders verwerflich ist hierbei die Rolle des Reichstagsabgeordneten Morath, der ½ Jahr früher dem Deutschen Beamtenbunde in einem Schreiben ausdrücklich eine Gegnerschaft zum Besoldungssperrgefeg erklärt hatte. Diese Haltung hielt ihn aber feineswegs davon ab, in der Zeit, da es Ernst wurde, der treibende Keil gegen die Aufhebung dieses Gesetzes zu werden. Sehr richtig wurde von einem Redner darauf hingewiesen, daß die Industrie und die Landwirtschaft nicht solche Vertreter habe, die ihren eigenen Organi fationen in den Rüden fallen.
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In dem gedruckten Geschäftsbericht wird zu dieser Angelegenheit noch gefagt:
„ Es bleibt bedauerlich, daß unsere Bertretung in den Parlamenten durch Mitglieder, die an führender Stelle in unserer Organifation stehen, noch eine höchst mangelhafte ist. Eine leber: pannung des Bringips ber parteipolitischen Neutralität auf diesem Gebiet ist Dom lebel werden fünftig alle Kräfte regen müssen, um hier Wandel zu fchaffen und uns den Einfluß zu sichern, der dem Ansehen unseres Berbandes entspricht."
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Num, man fann hierzu getroft fagen, daß die Kommunalbeamten immer verlassen sein werden, wenn sie glauben, daß die Abgeordneten der Rechtsparteien fünftig beffer ihren Wünschen und Forderungen Ausbrud verleihen werden. Wenn
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sie das tum wurden, dann wären fie eben nicht mehr in diesen Parteien zu finden. Diese Vorgänge stehen ja nicht vereinzelt da, fie entspringen vielmehr der ganzen Politif dieser Rechtsparteien. Eine moralische Entrüstung hat hier gar feinen 3wed. Es kommt darauf an, daß die Kommunalbeamten die politi. fchen Lehren daraus ziehen und sich nicht wieder an die Rockschöße derjenigen Parteien hängen, die doch auch bei allen anderen Gelegenheiten ihr rein fapitalistisch leuchtendes Gesicht zeigen. Das der Deutsche Beamtenbund, in dem sich die widersprechendsten Bestrebungen zeigen, nicht geeignet ist, hier Remedur zu schaffen, bedarf feiner weiteren Darlegung. Wollen die Kommunalbeamten aus ihrem Dilemma heraus, dann müssen sie sich politisch orientieren und betätigen, und dann werden sie ganz von selbst zu der Partei geführt werden, die unter Ausschaltung aller tapitalistischen Gesichtspunkte die Forderungen der gesamten Arbeitnehmerschaft vertritt und das ist die SPD . Es wird dadurch keine Klarheit geschaffen, sondern nur Enttäuschung hervorgerufen, wenn man mit allen, auch den die Kommunalbeamten einmal wieder recht deutlich erfahren.
ausgesprochenen Parteien des Großbefizes liebäugelt. Das haben
Die folgende Zeitschrift spricht für sich selbst:„ Ich bin 58 Jahre alt, 34 Jahre im Eisenbahndienst und arbeite täglich neun Stunden und mehr in der Güterabfertigung... Arbeiten ist das eigentlich nicht, sondern ein wahnsinniges Schuften und würgen. Ist die Woche um und ich komme Sonnabends total ausgepumpt nach Hause, dann kann ich mich nicht wie andere Arbeiter am Sonntag ausruhen, sondern ich muß zum Bahnhof, um von 4 Uhr nachmittags bis 1 Uhr nachts oder von 5 Uhr bis 2 Uhr nachts Fahrtarten zu verkaufen. Da meine Wohnung eine Stunde vom Bahnhof entfernt ist und beim Dienst bis 2 Uhr- 3 Uhr in der Nacht nach Züge nicht mehr verkehren, muß ich in der Nacht einen Spaziergang Hause zu kommen. Montags geht es gleich wieder in die Tretmühle. Nun soll ich allerdings einen freien Tag in der Woche bekommen, wenn ich Sonntags Fahrkarten verkauft habe. Mein wegen Personalmangel fällt dieser freie Tag oft aus. Wenn aber ein Feiertag in die Woche fällt wie der Himmelfahrtstag, dann gilt dieser Feiertag als freier Tag.
machen, um
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An diesen Zuständen sind natürlich nur die verdammten Sozialisten schuld. Jawohl, und wenn Sie das nicht glauben wollen, dann fragen Sie nur meine Kollegen. Das sind alles Militär anwärter und teilweise sogar Mitglieder des Stahlhelms und die müssen das doch wissen!? Nun bin ich ja leider auch so ein Roter", der noch nicht mal weiß, daß Birth und Marg Sozialisten find. Ueberhaupt ist alles Sozialdemokrat was nicht deutsch.
national ist.
Daß man mit solchen Geistern gegen die haarsträubenden Mißfiände nicht ankämpfen kann, dürfte ohne weiteres flar sein und so ergibt man sich denn in Resignationen. Das ist verkehrt und wohl auch nicht so gemeint. Das Organisation. Schlimmste ist Mutlosigkeit, Resignation. Das Notwendige aber:
Der Bühnenarbeiterstreik in Weimar beendet.
Weimar , 11. Juni. ( Eigener Drahtbericht.) Der Streif des technischen Personals am Deutschen Nationaltheater wurde nach dreitägiger Dauer beendet. Das technische Personal nahm am Donnerstag die Arbeit wieder ouf, nachdem ihm in den vorangegangenen schwierigen Berhandlungen eine Zulage von 20 Broz. auf die Staatsarbeiterlöhne zugesichert worden war. Die Ferienfrage soll bei den demnächst stattfindenden Verhandlungen über den Tarif geregelt werden. Bon der Theaterleitung wurde versichert, daß Maßregelungen nicht stattfinden würden.
Sport.
Cinart fiegt im Großen Sommerpreis". Zahlreich umsäumte in den gestrigen Abendstunden das Sportpublifum die kleine Bahn in Treptow , die für den Renntag ein international aufgezogenes Programm zusammengestellt hatte. Das Hauptrennen des Tages bildete der Große Sommerpreis", ein Dauerrennen, das zunächst sechs Verfolgungsrennen bis 10 Kilometer, die von je zwei Fahrern bestritten wurden, jah. Der erste Lauf, der Sawall mit Lewanom zusammenbrachte, brachte den Sieg des ersteren nach 14 Runden. Im zweiten Lauf trafen sich Linart und Wegmann. Nach 25% Runden hatte Linart den Lauf für sich entschieden, während den dritten Lauf Sawall nach 15 Runden gegen Wegmann holte. Dann siegte im vierten Lauf nach 30 Runden Linart gegen Lewanow, der nach 27 Runden im fünften Lauf Wegmann überholte. Der sech ste Lauf brachte das mit Spannung erwartete Treffen Linart- Sawall. Sawall tonnte diesen Lauf mit 120 Meter Vorsprung vor dem Belgier gewinnen. Alle vier Fahrer trafen sich zur endgültigen Entscheidung in einem Lauf über 50 Kilometer. Qinart führte bis zum Schluß des Rennens das Feld. Nach 23 Runden unternahm der an zweiter Stelle liegende Sawall einen Borstoß gegen den führenden Linart, dem allerdings kein Erfolg beschieden war. Nach knapp 60 Runden versuchte Sawall abermals rorzustoßen, doch wieder ohne Erfolg. Längere Zeit gibt es teine interessanten Momente, bis endlich nach 105 Runden Lewandw mit Bravour an Sawall vorbeigeht und den errungenen zweiten Blag erfolgreich hält. Im Berlauf des Rennens holten Linart und Lewanow erheblich auf, so daß der an letzter Stelle liegende wegmann arg bedrängt wurde und ins Schwimmen" geriet. Nachdem noch Sawall einige Male versucht hatte, aufzuholen, ist der Schluß des Rennens herangekommen. Im Gesamtresultat wurde Linart mit 5 Bunften Sieger vor Sawall 6, Lewanow 7 und Wegmann 10 Punkten. Der Lauf wurde in 47 Minuten 06 Sefunden gefahren. Im Fliegerrennen siegte im Malfahren Hahn, der auch das 30- Runden Punttfahren für sich bestimmte. Behrend schälte sich im Prämienfahren über 15 Run. den für die Unplacierten als Sieger heraus.
Berantwortlich für Bolitik: Bictor Schiff: Wirtschaft: Arthur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schilowski; Lokales und Sonstiges: Frik Karstädt; Anzeigen Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag, G. m. b. S., Berlin . Drud: Vorwärts Buchdruderet und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co.. Berlin SB. 68, Lindenstraße 3.
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