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Dunkel gehüllt. Wie wir berichteten, war das Rind am Montag, den 8. d. M., um 8% Uhr vom Hause der Eltern, Stolpische Str. 41, fortgegangen. Erst am darauffolgenden Sonnabend fand man es afs Opfer eines Luftmordes in einem Betreibefelde zwischen Karow   und Blankenburg  . Ununterbrochen ist die Mord­fommission nun tätig gewesen, um irgendeinen Anhaltspunkt zu gewinnen. Kein Mensch scheint das Kind gesehen zu haben. Die erste Annahme, daß die kleine Eckart mit der Eisenbahn gefahren sei, hat sich weder bestätigt, noch fonnte sie widerlegt werden. Es besteht u. a. auch die Möglichkeit, daß das Mädchen mit der Straßen bahn, der Linie 24, vom Bahnhof Gesundbrunnen   bis zur Bajewalker Straße, furz vor Heinersdorf  , gefahren ist. Hier ist es am Industriebahnhof ausgestiegen, von wo es nicht allzu weit zur väterlichen Laube ist. Die Nachforschungen der Kriminalpolizei gehen nun dahin, bei der Straßenbahngesellschaft nachzuprüfen, welche Schaffner an dem fraglichen Tage, dem 8. Juni, vormittags zwischen 9 und 12 Uhr, auf einem Wagen der Linie 24 Dienſt taten und sich der Gestalt jenes fleinen Mädchens entsinnen tönnen. Noch­mals laffen wir eine genaue Beschreibung des Mädchens folgen: Senta Ecart war 1,26 Meter groß und von zierlicher Gestalt. Das dunkelbraune, glänzende Haar trug fie in einer Schneckenfrifur über den Ohren und hatte eine große schwarze Haarschleife darin. Sie war befleidet mit einem schwarz- weiß farierten Kleide mit rotem Kragen und roter Schärpe, erdfarbenen Badenstrümpfen und braunen Halbschuhen. Am Arm hatte sie ein fleines naturfarbenes enfeltörbchen, das am Rande mit einer bunten Blumen­rante bemalt und mit einer roten Schleife verziert war. Ueber den Rorb war ein fleines weißes Dedchen gebreitet. Das Kind hatte in seinem Körbchen in einer weißen Spiztüte Bonbons und eine Pleine graublaue Emaillefanne mit Milch. Da es an dem fraglichen Tage sehr heiß war, ist anzunehmen, daß das Kind während der Fahrt, sei es nun in der Straßen- oder in der Eisenbahn, hin und mieder aus dem Kännchen getrunken hat. Auch wird es faum mit dem Berzehren der Süßigkeiten lange gewartet, sondern unterwegs gelegentlich aus der Tüte genascht haben. Bielleicht tragen diese beiden Umstände dazu bei, daß Leute, die am Montag, den 8. Juni, mit der Straßenbahn der Linie 24 nach Heinersdorf   fuhren, fich an das oben beschriebene zehnjährige Mädchen erinnern. Unter Hinweis auf die Belohnung von 1500 mart merden alle zweckdienlichen Mitteilungen an die Mordkommission Berneburg  . Albrecht im Zimmer 80 des Polizeipräsidiums erbeten.

Belle- Alliance.

Heute vor 100 Jahren, am 18. Juni 1825, wurde zum legten Male die Erinnerungsfeier an die Schlacht von Belle- Alliance be gangen. Zehn Jahre waren verflossen, als man sich entschloß, die Erinnerung an die glorreiche Zeit, der ein so schmählicher politischer Razenjammer gefolgt war, zu liquidieren. Daß das Gedächtnis Blüchers, des Helden von Belle- 2lliance, auch losgelöst von dem offiziellen Apparat im Bolte weiterlebte, beweist eine Eintragung in Barnhagen von Enses Tagebüchern unter dem 18. Juni 1836: Blüchers Bildfäule war heute wieder, wie schon früher an solchem Siegestage, mit einem ungeheuren Kranze von frischem Eichenlaub umwunden. Ein angeheftetes Blatt enthielt bloß das Datum: 18. Juni 1836. Man weiß nicht, woher diese Feftehrung veranstaltet wird; die Behörde scheint sich nicht darum zu befümmern." Als nach 50 Jahren 1863 die Erinnerung an die Freiheitstriege eine offizielle Auffrischung erfuhr, die in Preußen mit der Grund steinlegung zum Denkmal Friedrich Wilhelms III. in Berlin   ihren Höhepunkt erreichte, standen große Teile des Volkes im Groll über die damaligen Zustände beiseite. Und wie es 1913 gewesen ist, dürfte jedermann noch bekannt sein. 1863 spielte Bismard seine verhängnisvolle Rolle: er wurde zu dem Tage der Denkmals enthüllung von seinen Freunden mit einem Ehrenfäbel befchenft, dessen Klinge neben der Devise der Familie Bismard:" Das Bege traut sollt ftehen la- n, hüt dich, Junge,' s sind Neffeln dran!" noch die Worte aufmies: Biel   Feind, viel Ehr Zur Erinnerung an den 26. Februar 1863."( Beginn der Verhandlungen über die Polenfrage im Abgeordnetenhause.) Und die Beitungen, die dies melden, wissen ferner zu berichten, daß S. M. der König Herrn v. Bismarck die besondere Erlaubnis gab, bei der Festlichkeit als Major in der Uniform des schweren Reiterregiments zu erscheinen". Man sieht, daß die Wurzeln jenes wilhelminischen Brunttheaters, das Deutschland   zum Gegenstand des Ge= fpöttes der Welt gemacht hat, ziemlich weit zurüdgreifen.

Spreetunnel am Müggelsee.

Ein Projekt zur Erleichterung des Ausflüglerverkehrs.. Am Austritt der Spree aus dem Müggelsee hat sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte ein sehr starker Berkehr zwischen Fried richshagen und den jenseits der Spree liegenden Waldungen entwickelt. Wer auf der Schlesischen Bahn von Berlin   her fommt und die Umgebung der Müggelberge aufsuchen will, nimmt in der Regel feinen Weg durch Friedrichshagen   und läßt sich am Müggelsee über die Spree übersehen. Die hier feit langem bestehende öffentliche Fähre ist für 265 Personen ohne Traglasten oder für zwei Fuhrwerke und 153 Personen ohne Traglasten be­rechnet. Im vorjährigen Sommer wurden an schönen Sonntagen in Friedrichshagen   an der Bahnhoffperre bis 50 000 antommende Ausflügler gezählt. In diesem Frühjahr zählte man hier am ersten Osterfeiertag 31 000 Personen, am zweiten Osterfeiertag 39 000 Ber­fonen. Nicht alle diese Personen haben die Fähre benugt, aber der nach der Fähre hinflutende Ausflüglerstrom wird noch durch die mit Etraßenbahnwagen oder anderen Fuhrwerken oder zu Fuß heran­tommenden Personen verstärkt. Man hat festgestellt, daß in diesem Jahr am ersten Osterfeiertag rund 20 000 und am zweiten Osterfeiertag rund 25 000 Ausflügler in ber Richtung von Friedrichshagen   nach den Müggelbergen und Grünau   mit der Fähre befördert wurden und daß fast die gleiche Anzahl am Abend den Rückweg über die Fähre nahm. Da die stoßweise anrückenden Massen nicht sofort übergesetzt werden tönnen, so entstehen an der Fährstelle arge Etauungen mit üblem Gedränge und die paar für Bedienung der Fähre angestellten Leute tönnen nicht verhindern, daß manchmal bis zu 400 Per­sonen und mehr auf das Fahrzeug strömen und es in gefährlicher Weise überlasten. Es ist vorgekommen, daß die schon recht alte und reparaturbedürftige Fähre infolge starter Be­anspruchung und wegen Maschinendefeftes plötzlich mitten auf dent Waffer liegen blieb. Jetzt soll dieser Fährbetrieb, dessen Mängel von Jahr zu Jahr stärker empfunden wurden, durch einen unter der Spree   hinweg führenden Fußgänger. tunnel erfegt werden. Auf den Bau einer Brüde will man verzichten, weil sie bei Rücksichtnahme auf Binnenschiffahrt und Segelfport übermäßig hoch liegen müßte, so daß fie große Unbe quemlichkeiten für die Fußgänger brächte. Der Fußgängertunnel fott 750 000 mart tosten. 3ur Uebersehung von Fuhrwerken müßte nach wie vor der Fährbetrieb aufrechterhalten bleiben.

Neue Straßenfeuermelder.

Das Alt- Berliner Feuermeldesystem, dessen Anfänge bis in bas Jahr 1854 zurüdreichen, ist veraltet und bietet selbst bei täglicher Brüfung teine Sicherheit für Betriebsfähigkeit mehr. Bei einer fo gleich nach der Prüfung eintretenden Störung in den Leinmgen oder auch Apparaten fann die Anlage außer Betrieb tommen, ohne daß dies erkenntlich wird, so daß der Melbende die Feuerwehr unter Um­ständen vergebens erwartet. Diese Fälle sind bereits mehrfach ein getreten und tönnen zu den größten Ratastrophen führen. Bei dem zur Einführung vorgeschlagenen neuen System fann bei Störungen in der Anlage, die automatisch angezeigt werden, fofort durch Um schaltung die Betriebsfertigkeit wieder hergestellt werden. Außer dem dürfte es nach der erfolgten Zentralisation des Feuerlöschwesens aus Gründen einer sparfameren Wirtschaftsführung zweckmäßig fein, die verschiedenen Feuermeldertypen, die in den einzelnen Bezirken der Stadt Berlin   Anwendung gefunden haben, durch einen Ein heitsfeuermelder zu ersetzen. Dadurch würde sich die Bor.

schedamt einzusenden. Die Gebühren betragen 10 Bf. für je 100 m., mindestens 1 Mt. Außerdem find für das Pofttreditheft 30 Bf. zu zahlen, das vom Postschecamt unter Einschreiben" an die gewünschte Anschrift fostenlos zugesandt wird. Anträge auf Ausstellung von Bofttreditbriefen nehmen alle Postanstalten entgegen, die auch weitere Auskunft erteilen.

haltung von Erfaßteilen und Reservemelbern, die jetzt bei Herstellung| briefes   ift mit Zahlfarte ober durch Boftüberweisung an ein Bost von Einzelausführungen der verschiedenartigen Inpen eine etwa zwanzigprozentige Preiserhöhung bebingen, wesentlich vereinfachen und verbilligen. Die Feuerlöschbeputation hat in Gemeinschaft mit der Kunstdeputation einen neuen Feuermelder Entwurf probeweise herstellen lassen. Der Melder entspricht den an einen zuverlässigen Straßenfeuermelder in technischer Hinsicht zu stellenden Anforderungen. Er dürfte auch in künstlerischer und äſthe­tischer Hinsicht befriedigen und zu einer einheitlichen Gestaltung des Straßenbildes beitragen. Der Stadtverordnetenversammlung ist eine entsprechende Vorlage zur Beschlußfaffung zugegangen.

Berliner   Turn- und Sportwoche 1925. Der Verband Brandenburgifcer Ballspielbereine beranstaltet am Sonntag, den 28. d. M., nachmittage 5 Uhr, auf dem Sportplatz Tiergarten ein Bettspiel zwischen dem B. T. und - Der Deutsche Segler E. Union 92 und Union   S. C. C. Verband hat Wettfahrten wie folgt ausgefchrieben: 21. Juni. 11 Uhr vormittags, auf dem Tegeler und Müggelfee; 28. Juni, 24., 25., 26., 27. Juni, 2 Uhr nachmittage, auf dem Wannsee  ; 27. Juni, 2%, Ubr nachmittags, auf dem Müggelsee; 28. Juni, 11 Uhr vormittags, auf dem Müggel- und Wannsee  . Deutiche Athleti! Sport Verband von 1891 trägt bom 26. bis 28. Juni in der Schloßbrauerei Schöneberg   feine Deutichen Bormeisterschaften in allen Gewichtsklassen aus. Am Sonnabend, den 20. Juni, wird Oberbürgermeister Böß die Berliner   Turn- und Sportwoche" im Lustgarten feierlich er. öffnen. Aufmarsch fämtlicher Sportvereine und-berbände nach dem Luftgarten unter Borantritt von Musikkapellen. Die Er öffnung ist um 7 Uhr geplant.

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Der

Unterstützung des Personals des Deutschen Opernhauses. Da die Städtische Oper 2.G. den Betrieb erst am 1. August 1925 aufnimmt, will der Magistrat dem von ihr zu übernehmenden Berjonal über die ausfallenden Monate Juni und Juli hinweg helfen, und zwar nicht allein aus sozialen Rücksichten, sondern nicht gulegt auch im Intereffe der Städtischen Oper A.-G., deren Arbeits­fähigkeit für die neue Spielzeit davon abhängt, daß der Stamm des bisherigen Personals möglichst vollzählig übernommen wird und nicht, durch die Not gezwungen, anderweitige Engagements ab­schließt. Außerdem ist es ein Gebot der Gerechtigkeit, denjenigen Angehörigen des Hauses, die von der Städtischen Oper A.-G. nicht übernommen werden fönnen, eine Beihilfe zu gewähren, damit fie in der Lage sind, sich nach einer neuen Beschäftigung umzusehen. Nach Anhörung der Deputation für Stunft und Bildungswesen stellt der Magistrat einen Betrag von 175 000 M. zur Verfügung. Ber. teilung und Auszahlung erfolgt durch die Städtische Oper M.-G. nach sozialen Gesichtspuntten. Die Gesellschaft hat Abrech mung vorzulegen. Der Magistrat hat der Stadtverordnetenversamm fung entsprechende Vorlage zugehen lassen.

Fremdenführung kein Lurus.

Der Fremdenführer Mar Schulz aus Potsdam   hatte im Juli v. J. eine Gruppe Ausländer in Sanssouci   herumgeführt und für die Fremdentour 25 W. verlangt. Der Fremdenführer murde wegen Preistreiberei angetlagt, vom Botsdamer Amts. gericht aber feinerzeit freigesprochen, da das Gericht sich auf den Standpunkt geftellt hatte, daß eine Fremdenführung teine Leistung zur Befriedigung des täglichen Bedarfs darstelle, sondern ein Lugus fei. Der Staatsanwalt hatte gegen das Urteil Berufung eingelegt und im gestrigen Termin vor der Potsdamer   Straffammer beantragte der Anklagevertreter die Bestrafung des Angeklagten. Deutschland   habe ein Interesse daran, daß die Fremden wieder nach Deutschland   tommen. Der als Sachverständiger geladene Beamte der Krongutsverwaltung befundete, daß Nachfrage nach Fremden­führung so groß fei, daß man sie als täglichen Bedarf an­sprechen müffe. Die Straffammer verurteilte den Fremdenführer wegen Leistungswucher an Stelle einer verwirkten Gefängnisstrafe von 2 Tagen zu 20 m. Geldstrafe. In der Begründung führte der Vorsitzende aus, daß die Fremdenführung ein Erfordernis des täglichen Bedarfes sei.

Wanderauskunftsstelle Friedrichshain  . Der rege Wandertrieb dieses Jahres läßt wiederum oft das Bedürfnis geltend werden, möglichst genaue Auskunft in allen Wander- und Reiseangelegen heiten zu erlangen. Die fommunalen Behörden sind deshalb vielfach dazu übergegangen, den Jugendämtern Banderauskunftsstellen an zugleidern. Die Wanderauskunftsstelle Friedrichs hain, Markusstraße 49, linfer Seitenflügel, Bimmer 32, ift an jedem Montag von 3% Uhr bis 6 Uhr abends ge öffnet, ferner Freitags von 11 bis 1 Uhr. Hier erhält man Auskunft in allen Fragen des Wanderns: Reisegelegenheiten aller Art, Fahrzeiten und Fahrpreise, Ermäßigungen, private Quartier fragen und Jugendherbergen, neue Karten aus allen Wandergebieten Deutschlands   zu verhältnismäßig billigen Breifen usw. Für Urlaubs­reifen werden evtl. in furzer Zeit Fahrten mit Preisangabe uff. zusammengestellt. Die Benutzung der Wanderauskunftsstelle ist zweifellos für jeden Wanderer vorteilhaft.

Herrnfeld im Jntimen Theater." Der 1600 mal aufgeführten unsterblichen Klabrias Bartie", die unsere Großeltern so röstlich unterhielt, folgt nun der zweite Teil. Und man muß schon jagen, lieber Anton Herrnfeld: Nur mikroskopische Untersuchungen. fönnen die Verwandschaft dieses zweiten Teils mit dem ersten fest stellen. Auch ist die an sich nicht ziemlich dürftige Handlung trog mancher ulfiger Sensationen viel zu sehr in die Länge gezogen. Bon den Darstellern ragen nur Ferdinand Grün eder( Simon Dalles) und Anton Herrnfeld( Janitscheck) durch ihre ganz spezielle und typische Kunst hervoor. Das übrige Ensemble fällt zum Teil sehr start ab und behindert natürlich dadurch den Fluß der Auf­führung. Bor der Klabrias- Partie" spielt ein sentimentaler Einafter ausierer Jotele", in dem Anton Herrnfeld einen Schnorrer mit eindringlicher mimischer Drastik darstellt.

Pofttreditbriefe für die Reisezeit. Wer eine längere Reife inner halb Deutschlands   antritt, fann sich ein Post trebitbriefheft ausstellen lassen. Er ist vor Diebstahl seiner Barmittel geschützt und farm fie jederzeit ergänzen. Pofttreditbriefe zuläffig bis zu 5000 m. müssen auf volle 100 mart lauten, werden im ganzen deutschen   Reichspostgebiet eingelöst und gelten ein halbes

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Jahr. Tägliche Abholungen bis zu 500 m. ohne Gebühr gestattet,

auch nachmittags und Sonntags, folange die Schalter geöffnet sind. Als Legitimation genügt jeder behördliche Ausmeis mit Lichtbild und eigenhändiger Unterschrift des Inhabers. Der Betrag des Postkredit­

Das Rundfunkprogramm.

Donnerstag, den 18. Juni.

Außer dem üblichen Tagesprogramm: 5-6.30 Uhr abends: Nachmittagskonzert der Berliner   Fmk kapelle. Leitung: Konzertmeister Ferdy Kauffman. 7 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Bildungskurse). Abteilung Technik. Dr. 7.20 Uhr abends: Prof. Dr. Ernst Wagemann  : Konjunkturlehre H. Buschlinger: Das Aluminium in Haushalt und Industrie. und Krisentheorie". 5. Vortrag. 8 Uhr abends: Sendespiele. Abt. Oper. Leitung: Cornelis Bronsgeest  . XXIV.Veranstaltung, Martha  ", Romantisch- komische Oper von Friedrich v. Flotow  . Text nach dem Französischen von W. Friedrich. Für den Rundfunk be­arbeitet von Cornelis Bronsgeest  . Dirigent: Selmar Meyrowitz  . Lady Harriett Durlam, Ehrendame der Königin: Kläre Dux; Nancy  , ihre Vertraute: Jessika Köttrick: Lord Tristan Mickleford. ein reicher Pächter: Dirk Magré. Anschließend: Dritte Bekannt­ihr Vetter: Gerhard Pechner  ; Lyonel: Eugen Transky; Plumkett gabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage. Wetterdienst, Sportnachrichten, Theater- und Filmdienst. 10.30-12 Uhr abends: Tanzmusik.

Eine Million Reichsmittel für das Sportforum. Der Reichstag  hat zum Erweiterungsbau des Stadions im Grunewald eine Million Marf bewilligt. Die Preußische Staats. regierung batte den Grundstein zu dieser Erweiterung gelegt, indem sie dem Deutichen Reichsausschnß für Leibesübungen ein 15 Heftar großes Gelände nördlich der Rennbahn im Anschluß an bas Stadion pachtweise auf 30 Jahre gegen eine Anerkennungs­gebühr überließ.

Bei

Die Neuordnung der Gebühren für Hebammen ist soeben fertig. gestellt worden. Sie bestimmt, daß die niedrigsten Säge gelten, wenn Reichs- oder Staatsbehörden aus Mitteln milder Stiftungen, Armenverbände oder Krantenfaffen zahlungspflichtig find. sonstigen Fällen find die Dauer der Hilfeleistung und die Vermögens­Geburten bis zur Dauer von 8 Stunden( früher 12 Stunden) feft­lage des gablungspflichtigen maßgebend. Die Gebühren sind für gelegt auf 10 bis 30 m.( trüber 7,50 bis 30 M.) und für jede weitere Stunde auf 0,75 bis 2 M., während früher 0,50 bis 2 v1. Stundengeld angelegt waren. Bei Entbindungen, zu denen ein rat binzugezogen wird, erhöht sich die Gebühr nm 2 bis 89. Bei Zwillingsgeburten oder in besonders schwierigen Fällen beträgt die Anfangs gebühr 15 bis 50 m.

Sommerfonnwendfest und Stadtbahnverkehr. Auf Ersuchen des Arbeiterfulturfartells an die Reichsbahndirektion, fie möge angesichts des Sommerionnwendfeftes in den Goiener Bergen Stadtbahnzüge am 21. Juni häufiger fabren laffen, ist sehr entgegenfommender Beidheid erfolgt. Die Reichsbahn wird ge­nügend Bedarfsange einlegen, so daß Berkehrsstodungen nicht zu erwarten find. Diefe Bedarfszüge werden sowohl in Ritung Grünau   als auch in Richtung Ertner eingelegt. Dies gilt für Hin und Rückfahrt der Festteilnehmer. Auch die Uferbahn Grünau- Schmödwig wird ich auf das ftärkere Vertebrsbedürfnis am 21. Juni einrichten. Es braucht alio lein Festteilnehmer unnüge Zeitbergeubung in Kauf zu nehmen.

Das Philharmonische Orcheffer veranstaltet Stabtile Bolts. richshain am Freitag, den 19. Juni, abends 8 Uhr( Wagner- bend; int Yongerie unter Leitung von Otto Marienbagen in der Brauerei rieb groken Saal der neuen Welt Montag, den 22. Juni, abends 8 Uhr( Der Balzer) und in der Bhilharmonie am Freitag, den 26. Juni, abends 8 Uhr ( Beethoven- Abend). Borverkauf bei A. Bertheim, in der Berliner   Beinert­hafistommiffion, Engelufer 24/25, im Bigarrengeschäft von Horsch und in den betreffenden Konzertfälen. Eintritt 40 Bfg. Saffeneröffnung 7 11hr, Brogramm 10 Big.

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Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin. Am 20. und 21. Juni Sonnen­mendfeier des Arbeiterfulturfartells in den Gofener Bergen. Karten à 50 Pf. bei der Gewerkschaftskommission, Engelufer 24/25 Afa- Drts, fartell, Engelufer 24/25 in den Bablftellen der Freien Bollsbühne int Jugendfelretariat Lindenstr. 3, 2. of II Erziehungsverein der Kinder­freunde bei den Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold, Sebaftianstr. 37/ 38­in den Vorwärts. Dbleuten der Streis und Abteilungsbildungsausschüsse fpeditionen im Bureau des Bezirksbildungsausschusses, Lindenstr. 3, 2. Sof II, Zimmer 8. Die Blafate sur Sonnenwendfeier fichibar und wirkungsvoll aushängen. Bücherkreis. Die Junibefte find erschienen. Neue Blalate abholen. Ebert- Reliefs von Gerstenberg à 1,60 und 1,80 9., Rabierungen von Sela Haife, Strommer, Ausstellung und Ber­lauf im Bureau des Bildungsausschusses, Lindenstr. 3, 2. Hof II.

der Sonnenwendfeier des Kulturfartells teilnehmen, melden sich beim Spredchor für proletarische Feierffunden. Die Drbner, welche an Genoffen Schent.

Es werden

Rathenau  - Feler der deutschen   demokratischen Jugend. Der une demokratische Berband Groß- Berlin veranstaltet anläßlich 23. Juni, pünktlich 8, 1hr, in der Aula des Friedrich Wilhelm- Gymnasiums, des driften Todestages Walter Rathenaus am Dienstag, den Rochstraße 13, eine Ratbenau Gedächtnisfeier. sprechen: Landtagsabgeordneter Studiemat Dr. Theodor Bohner und der Geschäftsführende Borsitzende des Reichsbundes der Deutschen Demo­fratischen Jugend, Hans- Werner Bling. Die Feier wird durch mufi talische Darbietungen umrahmt werden. Eintrittskarten find fostenlos in der Geschäftsstelle ber demokratischen Jugend, gimmerftr. 7-8, zu haben.

Branchen- Fernfprechbuch( BTB) für Groß- Berlin und die Broving Brandenburg einschließlich Grenzmarkgebiete, Ausgabe 1925,( 5. Jahrgang), ist im Berlage der BEB Branchen Telephon- Adreßbuch G. m. b. Q., W8, Taubenftr. 44/45 erfdienen. Die neue Ausgabe, die nach amtlichen Unter lagen bearbeitet und bis Ende April 1925 bezüglich der Neu- Anschlüsse auf dem laufenben gebalten wurde, zeigt gegenüber den bisherigen Ausgaben eine bebeutende Erweiterung und Berbefferung des Inhalts. Auf zirka 1200 Seiten sind ungefähr 300 000 Adressen gebracht, während ein aus­führliches Sachregifter mit girta 7000 Fachbegriffen bis ins einzelste über die geluchten Branchen Aufschluß gibt. Auf Grund der vorgenommenen Verbesserungen wird das Bert noch mehr als bisher zum unentbehrlichen Handwertszeug in der täglichen Geschäftsführung werden, so daß sich seine Anschaffung binnen turzem bezahlt machen dürfte.

Das Berliner   Kursbuch( Berlag August Scherl  , Simmerftr. 35-41 und um Berlin   find übersichtlich darin verzeichnet. Für ben Stadtverkehr bringt es die Fahrpläne der Stadt, Ring- und Bororibahn, der hoch und Untergrundbahn, ber straftomnibusse und als Beilage eine Berkehrstarte mit Fahrplan der Berliner   Straßenbahn. Preis eine Marl  

für den Sommer 1925 ift foeben erschienen. Alle Berlehrsmöglichkeiten in

Die 25. Berliner   Jubiläumspapiermesse des Landesverbandes Branden burg des Reichsbundes Deutscher Bapter- und Schreibwarenhändler e. B., des ständigen Veranstalters der Berliner   Bapier- effe findet vom 22. bis 24. Auguſt d. 3. in den Gesamträumen der Philharmonie", Bernburger Straße 22 a- 23, statt.

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Jns Land der Mitternachtssonne. Der Journalisten und Schriftsteller berein Urheberschuß E. B., Berlin  , unternimmt als feine 11. größere Reise­peranstaltung eine abwechselungsreiche wohlfeile Nordlandfahrt, die in der Beit vom 18. bis 20. Juni von Hamburg   nach den herrlichsten Drten und Herren und Damen, sind als Teilnehmer willkommen! Ausführliche Reise­Fjorden Norwegens   und zurüd nach Hamburg   gehen wird. Nichtjournalisten, prospette find pon der Geschäftsstelle obigen Bereins, Berlin   8. 30, Luit­polbitraße 82, fostenlos zu beziehen.

Die Suche nach Amundsen.

New York.( WEB.)( Durch Funffpruch.) Mac Millan haf heute seine Reise nach dem Nordpol   angetreten, um uach 6em Berbleib ber Amandsen- Egpedition 3 forschen.

Schweres Grubenunglück in Bulgarien  .

Sofia  , 17. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) Die Staatlichen Roblengruben wurden am Mittwoch von einem schweren Slagenden Better Heimgesucht. Etwa 30 Kilometer füblich bon Sofia   stürzte ein Schacht in fich ansammen. Bisher find 18 Leichen geborgen worden. Der Staben ist vorläufig noch nicht au übersehen. Die Schlagwetterfatastrophe ist bisher das größte Grubenunglüd Bulgariens  .

Briefkasten der Redaktion.

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3... ameit Beloxxtmodung erfolgen, werden fe tun Deutfcben Reidsanzeiger und Breukifchen Gaatsangeiger, burd die Bosanftalten unb Beitungsvertriebe beziehbar, veröffentlicht. S. 39. Staden Sie ber Bolizei. hehörbe von der Lagerung des Benzins auf bem Sofe Sitteilung. Fragen fönnen nur an sand des Tarifvertrages beantwortet wetben, beffen 8. 5. 68. Die Ansicht der Solzarbeiterzeitung ist richtig. Ripenid 19. Die 3nbalt uns aber nicht bekannt ist. Beranlaffen Sie Shren Manx, fid an feine Berufsorganisation zu wenden. 6. B. 6. 1. Sandlungsgehilfen barf der Arbeitgeber das Krankengeld vom Gehalt nicht fürzen. 2. Anspruch auf Urlaub haben Sie nur dann, wenn ber Tarifvertrag oder der von Ihnen mit dem Arbeitgeber abgefchloffene Arbeitsvertrag einen folden norfieht. 8. Der Arbeitgeber ist im Recht. B. 7. Die 4 Bros. für Schönheitsrepara turen dürfen Sie nicht in Abzug bringen. Wegen der Schönheitsreparaturen müffen Sie den Hauswirt verklagen.