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Autorität des Völkerbundes zu stellen, um im Bedürfnisfalle die| tommen müßten jeder interessierten Macht die größtmögliche Sicher| das jetzt bestehende Wahlgefez a bändern. Der zweite Teil des Berechtigung einer Aktion, die nach dem Vertrage unternommen beit geben, solange sie ihre Vertragsverpflichtungen erfüllen, Antrages, welcher lautet: Um ein System, begründet auf Ver­wird, feststellen zu lassen, und um schließlich zu fonstatieren, daß aber andererseits dürften die Bestimmungen nicht von einer schul. hältniswahlen, durchzuführen", wurde jedoch mit 296 gegen diese Aktion mit den Grundsägen des Völkerbundstatuts digen Macht angerufen werden, um sie vor den Folgen einer übereinstimmt. beabsichtigten Verlegung ihrer Vertragspflichten zu schüßen. trag auf Wiedereinführung der Arrondissementswahlen 165 Stimmen abgelehnt. Damit dürften dem radikalen An­Dokument 6, Unter dem Borbehalt dieser grundsätzlichen Erklärung sei Eng- die Wege geebnet sein. land mit dem Inhalt der Note einverstanden.

die Antwort Chamberlains

vom 29. Mai, beginnt damit, festzustellen, wie die britische   Regierung die deutschen   Sicherheitsvorschläge aufgefaßt habe. Chamberlain bezieht sich auf seine Ausführungen im Bölkerbundrat vom 12. Mai, daß das beste Mittel, ein Programm der Sicherheit, Schieds­gerichtsbarkeit und Entwaffnung durchzuführen, sei, das Bölkerbund­statut durch besondere Abkommen zu ergänzen, die den besonderen Bedürfnissen entsprechen. Dieses Abkommen müsse reinen Defen= siv Charakter tragen und in enger Harmonie und unter Leitung des Bölkerbundes abgeschlossen werden. In seiner Unterhausrede vom 24. Mai habe er erflärt, daß, wenn

die britische   Regierung ihre Berpflichtungen nicht auf alle Grenzen ausdehnen töune, so doch derartige Verpflichtungen in der Zone übernommen werden können, in der die britischen   Intereffen am meisten berührt werden, also an der Grenze zwischen Deutschland   und seinen west­lichen Nachbarn. Als grundlegende Bedingung bezeichnet Chamberlein: Jede neue Verpflichtung, die die britische   Regierung übernimmt, trägt einen spezifischen Charakter und beschränkt sich auf die Aufrechterhaltung des territorialen Status an der West grenze Deutschlands  . Neue Verpflichtungen, die über die Berpflichtungen des Bölkerbundstatuts und der Friedensverträge hinausgeben, will England nicht übernehmen. Chamberlain jagt weiter: Der französische   Vorschlag, Schieds gerichtsverträge als natürlichen Zusatz zum rheinischen Sicherheits­paft abzuschließen, ist für die tontinentalen Mächte wertvoll, aber nicht im gleichen Maße für Großbritannien  . Aus dem gleichen Grunde fann England nicht zulaffen, daß die Schiedsgerichtsverträge und der rheinische Patt ein unteilbares Ganzes bilden und in einer Ronvention zusammengebracht werden. Trozdem ist Eng­land bereit, den Schiedsgerichtsverträgen Deutschlands   mit den Best mächten eine Garantie zu geben, die notwendigerweise von der für das Rheinland gegebenen territorialen Garantie abhängig ist. Die Garantie wird spielen für den Fall, daß eine der fontra­hierenden Barteien sich weigere, den Streitfall einem Sieds. aericht zu unterbreiten oder daß fie eine Entscheidung durchzu führen sich weigert oder zu einer feindseligen Handlung ihre Zuflucht nimmt.

Die Garantieverträge werden für England feinerlei Verpflichtung nach sich ziehen, in einer anderen Zone Waffenhilfe zu leisten, sondern nur in der des Rheinpatts. Chamberlain nimmt die französischen   Antworten auf die drei erften Bunfte an, jedoch unter der Bedingung, daß fie die notwendige Interpretierung er fahren, da sie zu allgemein gehalten feien. So muß es wohl ver­standen sein, daß der Eintritt Deutschlands   in den Bölkerbund eine wesentliche Bedingung sei, aber nicht eine Vor bedingung, all nicht dem Abschluß des Sicherheitspaftes vorangehen müsse. Außerdem muß Belgien   an dem Paft als direkt intereffierter Staat

teilnehmen.

Auf die Abänderungsvorschläge Chamberlains wurde bem frem. zösischen Botschafter in London   am 5. Juni

Briands neuer Tertvorschlag übermittelt; hierauf antwortete Chamberlain am 8. Juni in Genf  

durch einen Brief an Briand  . Hierin erklärt er, die neuen von der französischen   Regierung vorgeschlagenen Amendements als derart, daß ohne Verzug die Angelegenheit durch eine Deutschland   zu erteilende Antwort gefördert werden müsse. Die britische   Regierung nehme alle Amendements mit Ausnahme eines einzigen an. Die französische   Regierung habe recht anzunehmen, daß die britische  Regierung anerkenne, daß der ins Auge gefaßte rheinische Sicher heitspakt nicht den 3wed haben tönne, eine Barriere zu schaffen, um Frankreich   zu verhindern, eine Attion auszuüben, die den Garantien entspreche, die es bei den Schiedsgerichtsverträgen

zwischen Deutschland   und feinen Nachbarn gegeben habe. Uns icfem Grunde billige die britische   Regierung den Punkt 4 des Rotenentwurfs. Die britische   Regierung jei tatsächlich der Anficht, daß dieser Borschlag überzeugend sei und daß er sich in gleicher Weise auf alle Unterzeichner des ins Auge gefaßten Battes be ziehe. Diesem Vorschlag tönnten, wenn er richtig verstanden werde, ohne Schwierigkeit alle intereffierten Parteien zustimmen. Es wäre offenbar ungerecht, wenn der vorgeschlagene Rheinpatt in irgend einem Falle zugunsten einer Macht spielen könnte, die die Schiedsvertragsbestimmungen verlege. Der Paft und diese Ab­

Amundsen.

Der Bölfer Auge sah dein Hoffen fleigen. In Bangen hämmerte die rasche Stunde. Doch Tage, Wochen fiechten ohne Kunde. Kur Duldern wird des Sieges Preis zu eigen. And fiefer ging des Schmerzes dunkles Neigen. Die Schar der Toten stand in schwerer Runde, Um Haupt und Herz die arme Heldenwunde Und Menschheit fieberte durch Eis und Schweigen. Nun leuchten froh dem heimgelehrten Sohne Der Völkerfahnen buntgemengte Farben. Kommst du als Sieger? Schleppft du dir zum Cohne Der wagemutigen Jahre heilige Narben? Wir fragen nicht wir sehn die Dornenkrone Der Tapfern, die als deine Brüder starben.

Franz Rothenfelder

Das Amt des Reichskunstwarts.

Das Amt des Reichstunstwarts besteht jetzt 5 Jahre. Sein Inhaber Dr. Edwin Redslob   hat sich in dieser Zeit erfolg reich betätigt auf dem Gebiet der amtlichen Graphit, wo in 3u sammenarbeit mit ersten Rünstlern eine Reihe von Arbeiten ent­standen, die wegen ihres vorbildlichen Wertes weit über ihr Auf­tragsgebiet von Bedeutung sind. Außerdem hat der Reichskunstwart es verstanden, den großen Rundgebungen ein besonderes Gepräge zu geben, so daß man bereits von einem bestimmten Stil derartiger Dinge sprechen fann. Es handelt sich um staatliche Feiern wie die Verfassungsfeier und solche aus einzelnen Anlässen, unter anderem gelegentlich des Ruhrkampfes, und die Trauerfeier für den ver­storbenen Reichspräsidenten, die durch ihre Würde und Größe allge­meine Beachtung fanden.

Innerhalb der verwaltenden Tätigkeit ist der Reichskunstwart ständig als Anwalt der Künstlerschaft gegenüber Behörden tätig ge­wesen, was sich besonders auf dem Gebiet der Steuergesetzgebung zeigte. Aber auch in vielen einzelnen Fällen hat er für die Wahrung der Rechte des Künstlers in vermittelnder Tätigkeit gearbeitet. Entsprechend dem Sinne des Amtes, das nicht bureaukratisch festgelegt, sondern beweglich sein soll, hat er sich außerdem der Er­haltung der künstlerischen Ueberlieferung auf dem Gebiet des Hand­werts angenommen. Hier hat er eine umfassende Tätigkeit einge­leitet, indem er Behörden und Verbände zu einer Bereinigung zu sammenschloß und von hieraus diese Frage betrieb.

Der Reichstag   hat auf diesem Gebiet sowohl früher wie auch jezt bei den Berhandlungen über den Etat des Reichswirtschafts­ministeriums und des Reichsministeriums des Innern sich in flarster und rückhaltlosester Form für die Tätigkeit des Reichskunstwarts ausgesprochen, wobei dann freilich auf Fragen der Abgeordneten hin im Ausschuß der Reichskunstwart mitteilte, daß die Mittel

Hier schließt sich als 9. Dokument die am 16. Juni durch den französischen   Botschafter in Berlin   de Margerie dem Außenminifter Etresemann überreichte und bereits veröffentlichte Note an

Kommt Herriot   wieder?

Ihn würden die Sozialisten freudig unterstützen. Paris  , 19. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) Auch die gestrige Abendfizung der sozialistischen   Fraktion zusammen mit dem Partei­vorstand ist nach fünfstündiger Diskussion ohne bestimmtes Ergebnis geblieben. Den Beratungen lagen mehrere An­träge zugrunde. Die erste, von Compère Morel, will die Politik der Unterstützung fündigen und die volle Handlungsfreiheit gegenüber dem Kabinett Painlevé wiedergewinnen, da deffen Po utit in Widerspruch stehe zu der Politit des 11. Mai. Compère- Morel schlug vor, daß die Fraktion die Regierung und die anderen Gruppen des Kartells von diesem Beschluß benach richtige und in einem an das Land gerichteten Manifest ihre Haltung begründe. Dieser Antrag wurde insbesondere von Faure und Breffemans unterstützt. Ein Antrag Renaudel schlägt vor, daß die Fraktion fünftig nur noch ein Ministerium unterstütze, deffen Politik mit der der vorangegangenen Rabinetts überein­stimme. Renaudel beantragte, daß die sozialistische Partei vor dem definitiven Bruch nochmals Bainlevé die Bedingungen bekanntgebe, unter denen die Fortsetzung der Unterstützungspolitit bereit wäre. Lehne Balevé diese Bedingungen ab, dann solle der Bruch automatisch erfolgen. Ein dritter Antrag Auriol geht dahin, die Entscheidung zurüdzustellen und in dierekten Ver handlungen einen letzten Einigungsversuch mit Regierung und Linksblodparteien zu unternehmen. Die Diskussion über diesen Antrag war außerordentlich lebhaft, insbesondere fritisierte der linke Flügel( Brace n. Gen.) die Haltung der Fraktion außerordentlich heftig. Die Politik Painlevés hat lediglich einen Verteidiger, Paul Boncour  . Renaudel äußerte Bedenten dagegen, daß die Partei die Verantwortung für den Bruch des Kartells übernehme,

and fprach sich sehr dafür aus, daß alles verfucht werden müffe, um das Kartell zu retten. Es genüge, wenn die sozialistische Fraktion ihre volle Handlungsfreiheit wahre und im Barlament ihre Abstimmung jeweils von der Haltung der Regierung felbft abhängig mache. Da feiner der drei Anträge eine Mehrheit erlangte, wurde zum Schluß vereinbart, daß die Antragsteller im Laufe des Freitags versuchen sollen, fich auf eine gemeinsame 3ormel zu einigen. Sollte dies nicht gelingen, dann sollen die brei Anträge als Memorandum den Mitgliedern der Fraktion und des Barteivorstandes zur schriftlichen Neußerung innerhalb 48 Stunden vorgelegt werden.

Den Beratungen der Sozialistischen Bartei war eine furze Beratung des Kartellausschusses vorangegangen. Mehrere Radikalfoziale und sozialistische Dissidenten anerkannten die Haltung Radikalfoziale und sozialistische Diffidenten anerkannten die Haltung der Sozialisten durchaus korrekt und objektiv. Andere dagegen wandten ein, daß die fozialistische Fraktion dem Lande gegenüber eine schwere Berantwortung übernehme, wenn sie in diesem Augen­blid eine Ministerkrise provoziere. Die an die sozialistischen  Delgierten schließlich gestellte Frage, ob die Partei bereit wäre, die Politik der Unterstügung einem neuen Rabinett gegenüber fortzusetzen, das die Politik des Kabinetts Herriot   wieder aufnehmen würde, wurde von den Sozialisten rüdhaltslos bejaht.

Die Wahlreform.

Paris  , 19. Juni.  ( WTB.) Die Rammer hat nach einem Be ridht Renaudels über den Beschluß des Gesetzesausschusses, der das System der integralen Verhältnismahlen angenommen hat, den Vorschlag angenommen und den Ausschuß beauftragt, einen Bericht über das Wahlgefetz zu erstatten, dessen Grundfäße

beständig reduziert würden, so daß auf der einen Seite fich die Arbeitsgebiete entschieden vermehrt hätten, während auf der anderen Seite die Hilfskräfte und Hilfsmittel be­schnitten worden seien. Der Reichstunstwart fonnte nichts anderes als erflären, daß wohl eine Zeitlang derartige Bestrebungen ohne geeignete Mittel und Hilfskräfte durchführbar feien, dann aber ein Zeitpunkt fäme, wo die Fortführung ohne solche erlahmen müßte. Demnach scheint eine Art Ultimatum gestellt worden zu sein, nach dem entweder die Bestrebungen anerkannt und realiter ermöglicht werden, oder er nur die Arbeit tut, die auf die Dauer mit einem auf 8000 m. reduzierten Fonds ausführbar ist, und sich dann nur noch für einzelne Aufgaben, deren Kosten außerhalb seines Bureaus getragen werden, zur Verfügung stellt.

Bir dürfen dem hinzufügen, daß wir die Stellung des Reichs­funstwarts für eine so wichtige halten, daß fie an bureaukratischer Meinlichkeit oder gar Unwilligkeit nicht scheitern darf. Mittel, die für fulturelle 3wede gegeben werden, sind niemals unproduttiv und ermöglichen es, die Ausgaben für solche Staatseinrichtungen allmählich zu verringern, die nur dem Schutze gegen fulturfeindliche Elemente dienen.

Ein hiftorisches Bauwerk soll verfeht werden. Das bekannte Holstentor   in Lübeck  , eines der schönsten historischen Tore Norddeutschlands, ist für Lübec zu einem argen Bertehrshindernis geworden, da es nur einen einzigen, und zwar recht niedrigen und schmalen Durchgang hat, der von der elektrischen Bahn nicht benutzt werden kann. Man hat nunmehr in Lübeck   den Plan gefaßt, das Tor nach dem Borbild der Amerikaner, die bekanntlich ganze Straßen und Städte versetzen", an eine andere Stelle zu transportieren". Darüber ist man sich allerdings noch nicht einig, ob der Transport nach amerikanischer Manier erfolgen soll, oder ob man das Tor abbrechen und an dem dafür bestimmten neuen Plaz wieder auf­bauen soll. In letzterem Falle allerdings wird das Bauwerk natür lich nur noch bedingten historischen Wert befizen.

"

Robert Lafollette  .

Der Bannerträger der neuen Fortschrittspartei. Der Senator Lafollette, dessen Tod in unserer heu tigen Morgenausgabe gemeldet wurde, hat besonders in den legten zehn Jahren eine große Rolle im politischen Leben der Bereinigten Staaten gespielt. Er gehörte ursprünglich den Re-­publikanischen Partei an, bildete jedoch in ihr mit einigen Gleichgesinnten einen besonderen Flügel, der durch seine wahr haft demokratischen Tendenzen nicht nur von der eigenen Ge­samtpartei, sondern auch von der sogenannten demokratischen Partei vorteilhaft abftach. In den Jahren des Weltkrieges trat Lafollette energisch für die Beibehaltung der amerikani­ schen   Neutralität ein, nach dem Kriege stand er mit an der Spitze derjenigen Parlamentarier, die gegen die Ratifizie rung des Versailler Vertrages fonsequent und mit Erfolg opponierten. Trotz seiner fanadisch- französischen Abstammung war Lafollette ein unerbittlicher Bekämpfer des franzöſiſchen  Imperialismus, wie er unter Clemenceau   und Poincaré   be= fonders in Erscheinung trat. Diese Stellungnahme trug ihm auch den Ruf der Deutsch   freundliteit ein, einen Ruf, der insofern berechtigt gewesen sein dürfte, als er ja besonders unter den Deutschamerikanern sehr volkstümlich war. Seine Popularität wurde aber vor allem groß unter der arbeitenden Bevölkerung, als er in den letzten Jahren einen unerbittlichen Feldzug gegen die Korruptions standale führte, in die beide führenden Parteien verwidélt waren. Ferner gelang es ihm, in einer der letzten Sitzungen des vergangenen Senats ein Gesetz durchzudrücken, das die Offenlegung der Steuerlisten an einem bestimmten Tage vor schrieb. Durch diese Maßnahme famen die unglaublichsten Steuerhinterziehungen unter den meisten Dollarfönigen zutage.

Als nun die Vorbereitungen zum Präsidentschafts­mahitar pf begannen, da traten die Vertreter verschiedener großer Ornisationen an ihn mit dem Vorschlag heran, eine dritte Partei", die Partei des Fortschrittes, zu gründen und als deren Schildhalter zu fandidieren. Es waren dies Gemertschaften. Auch die Sozialistische Partei vor allem die Farmerorganisationen sowie zahlreiche der Vereinigten Staaten   unterstützte diese Anregung, und fo wurde Lafollette auf dem Konvent der neuen Fort­schrittspartei in Cleveland   am 5. Juli 1924 von 600 Dele­gierten einstimmig nominiert. Er erhielt bei der Bahl 4 826 000 Stimmen von insgesamt 30 Millionen, hatte die Mehrheit nur im eigenen Staate Wisconsin  , war jedoch 3weiter in elf anderen Staaten.

Sein Name wird zweifellos in der Geschichte der Ber  -, einigten Staaten und insbesondere im Gedächtnis der ameri­fanischen Arbeiterbewegung fortleben, der er einen mächtigen Impuls dadurch gegeben hat, daß sich zum erstenmal die ver= schiedenen Organisationen zu einer politischen Aktion größten Stils auf seinen Namen vereinigen fonnten.

Die Pleite der Musso- Lire.

schäftigt sich am Donnerstag vorwiegend mit dem starten ire. Rom  , 18. Juni,( Eigener Drahtbericht.) Die Breffe be tur& Die Mart notierte am Dienstag 6,17, Mittwoch 6,23 und Donnerstag 6,50. Gleichzeitig sind Sprozentige Staatsichuldver­schreibungen von 97,50 auf 90,60 und prozentige auf 78 ge­funken. An der Börse herrschte Panitstimmung. Da bisher von der faschistischen Bresse stets behauptet wurde, daß ausländische Machenschaften an dem Lirefall schuld seien, ist die Feststellung der Tribuna" besonders hervorzuheben, nach deren Informationen im In- und Auslande feststeht, daß der Lireverkauf gegen Pfunde und Dollar hauptsächlich von Italien   ausgehe.

| fpricht ebenfalls von den Plagen, die damals in Aegypten   herrschten. Schließlich erzählt die Bibel, wie Pharao Abraham und sein Weib und alle, die mit ihm waren, fortschickte. Das ägyptische Dokument aber stellt fest, daß der Begründer der 12. Dynastie die asiatischen Ansiedler wieder aus Aegypten fortwies". Weigall schließt aus dieser Uebereinstimmung der biblischen und ägyptischen Berichte, daß die Erzählung der Bibel auf diese historischen Ereignisse zurückgeht, und hält es für wahrscheinlich, daß Abraham im Jahre 2111 v. Chr. bei der Gründung der 12. Dynastie aus Aegypten   abgeschoben" wurde. Alle diese Angaben zeigen," fährt er fort, daß die Ereig nisse, die in der Bibel berichtet werden, und ihre zeitliche Abfolge durchaus wahrscheinlich sind und den geschichtlichen Tatsachen ent­sprechen. Nach dieser Datierung läßt sich auch feststellen, daß Josefs Berufung durch den Pharao, wie sie in der Bibel erzählt wird, im Jahre 1959 v. Chr. erfolgte. Dies ist das Jahr der Thronbesteigung Amenenes III. aus der 12. Dynastie, ein Beitpunkt, der für solche Regierungsveränderungen sehr geeignet war."

Eine Dauerrede gegen die moderne kunft. Im Londoner   Hyde­Bart ist ein Werk des Bildhauers Epstein, der eine ultramoderne Richtung vertritt, aufgestellt worden. Einem großen Teil der Londoner   Bevölkerung fällt es nach wie vor schwer auf die Nerven. Obzwar die maßgebenden Kunstkritiker der britischen   Reichshaupt. stadt Epsteins Arbeit als außerordentlich gut gelungen und eindruds. Doll rühmen, ist eine förmliche Protestbewegung in Gang gekommen, die schon seit Wochen die öffentliche Meinung Londons   beschäftigt und beunruhigt. Dieser Tage erreichte sie ihren Gipfel. Der Bild hauer Hague, der intimste Feind und Konkurrent Epsteins, hielt im Angesicht des umstrittenen Werkes unter freiem Himmel im Hyde Part eine zwölfftündige Protestrede. Er begann um 8 Uhr morgens und wetterte und schimpfte die ganzen zwölf Stunden hindurch gegen die moderne Kunst im allgemeinen und ihren Liebling" Epstein im besonderen, und erst als es 8 Uhr abend schlug, hörte er mit einer besonders gepfefferten Schimpfperiode auf. 3wischendurch hatte er nur ab und zu einen Schluck Ingwer- Bier getrunken und zwei oder drei Brötchen gegessen. Gewiß eine Leistung! Aber sie verpuffte so ziemlich, denn selbst während der stärksten Berkehrsstunden vermochte der hartnädige Dauerredner höchstens hundert bis hunderfünfzig Zuhörer um sich zu scharen.

Neues Licht auf Abraham  . Der englische   Aegyptologe Arthur Weigall  , der frühere Generalinspektor der ägyptischen Altertümer, veröffentlicht jetzt den ersten Band eines großen Werkes, in dem er die Geschichte der Pharaonen" darstellen will. Der erste Band umfaßt die ersten 11 Dynestien vom Jahre 3407 bis 2111 v. Chr. Weigall glaubt, besonders durch seine Auslegung der sogenannten Palermo  - Steintafel", eine sichere Chronologie für die Herrschafts­dauer der einzelnen Dynastien und Pharaonen gefunden zu haben, und von diesen durch ihn gewonnenen Erkenntniffen fällt auch neues und überraschendes Licht auf die älteste biblische Geschichte. Aus verschiedenen ägyptischen Zeugnissen glaubt Weigall genau die Beit feststellen zu können, in der der Patriarch Abraham   nach Aegypten fam. Die biblische Geschichte erzählt, schreibt er, daß Abraham nach Aegypten   auszog, weil er in dem Land, in dem er lebte, von Hunger gepeinigt war. Nun berichtet eine ägyptische Inschrift, daß zu der Zeit des Sturzes der 11. Dynastie, 2112 v. Chr., asiatische Stämme sich im Delta festsetzten und diese fruchtbaren Ge­biete aufsuchten, meil sie in ihrem eigenen Gebiet Mangel an Nahrung litten. Die Aegnpter gestatteten ihnen dies. Die Bibel berichtet dann, daß zu derselben Zeit der Herr Pharao   und sein Hans mit großen Plagen plagte". Das selbe ägyptische Dokumentgebirge find auf das Jahr 1926 verschoben worden

Das Sommerfelt der Genossenschaft deutscher Bühnenangehörigen ist in folge des zweifelhaften und fühlen Wetters auf Mittmod, den 24., verlegt worden. Das Programm bleibt unverändert. Sämtliche bereits aus gegebenen Eintrittstarten behalten ihre Gültigkeit.

Die Ausstellung Berliner   Kunst 1925 veranstaltet am Montag, den 22. Juni, abends 7 Uhr, den ersten ihrer beiden Gesellschafts. abende mit anschließendem Vortrag und Konzert in den Feitsälen des Deutschen Opernhauses, Charlottenburg  , Bismardstraße 34-37. Starten zu 3,- M. in der Ausstellung und in der Bismarckbuchhandlung,

Bismardstraße 87.

Die 9. Jahresversammlung der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft findet in Zürich   vom 7.- 13. Geptember statt. In den letzten Tagen werden Ausflüge in das Gebiet des St. Gotthard unternommen werden. Geschäfts­führer der Berfammlung ist Prof. B. Niggli- Zürich  . Die für die Zeit vor der Züricher   Versammlung geplanten Studienfahrten in deutsche Mittele