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Landtags Abgeordneter Kloß hielt die Grabrede, worauf die Kündigung hervorriesen, deuten auf eine Maßregelung die Berufung eingelegt, weil der Ehrenrath nicht auf die höchste Redakteur Tauscher dem Dahingeschiedenen einen warmen hin. Sollte die Firma die Kündigung nicht zurücknehmen, so Strafe erkannt hat. Machruf widmete und im Namen der Redaktion der„ Tagwacht" werden sich alle Arbeiter mit den Gekündigten solidarisch ercinen Kranz am Grabe niederlegte. Weitere Kränze wurden ge- flären. spendet namens der J. H. W. Dieh'schen Firma, des Personals der Dieß'schen Druckerei, des deutschen Parteivorstandes, des Landesvorstandes der Sozialdemokraten Württembergs sowie der fozialdemokratischen Vereine von Stuttgart , Kannstatt und Lorch . In Wien hat der Müller David Waffel, 53 Jahre alt, die Augen für immer geschossen. Er war einer der ersten, die für eine menschenwürdigere Existenz der österreichischen Müllergehilfen fämpften. Schon in den 70er Jahren schreibt das Altenburger Fachblatt der deutschen Müller- wollte er unter den Mühlenarbeitern Desterreichs eine Organisation ins Leben rufen, dies scheiterte jedoch trotz seiner vielen Mühen und Opfer am Stumpffinn der Mühlenarbeiter. In den 80er Jahren war es der Ausnahmezustand, der seine unausgesetzten Bemühungen immer wieder vereitelte. Wassel verzagte jedoch nicht, trotz des Widerstandes der Mühlenarbeiter einerund der gesetzlichen Hemmnschuhe andererseits. Im Jahre 1891 war es ihm endlich vergönnt, seine Idee, eine Gewerkschaft der Mühlenarbeiter ins Leben zu rufen, verwirklicht zu sehen. Die tonstituirende Versammlung der Mühlenarbeiter wählte ihn auch als ersten Obmann. Durch sein Wissen und seine unausgesetzten Bemühungen ist es ihm gelungen, die Gewerkschaft auf eine lebensfähige Stufe zu heben. Leider mußte Wassel nach einem halben Jahre die Obmannstelle niederlegen, da er damals schon den Keim der Krankheit in sich trug, an der er starb. Sein Zustand verschlimmerte sich zusehends, so daß er vor zirka einem Jahre die Arbeit ganz einstellen mußte. Trotzdem litt er oft lieber Hunger, ehe er seine Verpflichtungen der Gewerkschaft gegenüber vernachlässigt hätte.
In dem Strafverfahren gegen die Gräfin Perpoucher hat jezt Rechtsanwalt Dr. Schwindt eine viele Bogen um Zum Brennerstreik in Lägerdorf in Schleswig- Holstein fassende Eingabe an die Straftammer gerichtet, die in dem Anwird berichtet, daß der Zementbrenner Arthur v. Schubert auf trage gipfelt: entsprechend den Ergebnissen der Voruntersuchung Veranlassung der Staatsanwaltschaft verhaftet wurde, weil er von der Eröffnung des Hauptverfahrens überhaupt Abstand zu 3ei Streifbrecher etwas unsanft an die Pflicht der Solidarität nehmen. erinnert haben soll.
Soziale Ueberlicht.
Einst und jetzt. Dem Volksblatt für Halle " theilt ein Freund folgende Bekanntmachung mit: Die jetzigen hohen Getreidepreise haben nöthig gemacht, das Tagelohn der Zimmergesellen inkl. des Meistergroschens auf 10 Groschen zu erhöhen; solches wird hierdurch zur öffentlichen
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Wissenschaft gebracht.
Halle, den 6. April 1814.
braucht.
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Unter Ansschluß der Oeffentlichkeit verhandelte gestern Ju Sontheim in Württemberg erhielten die 3 immerer die erste Strajkammer des Landgerichts II gegen den Arbeiter des Werkmeisters Eckert den Zehnstundentag gütlich bewilligt. Karl Wehr aus Charlottenburg . Der Angeklagte ist beschuldigt, während der Jahre 1894 und 1895 der Unzucht seiner Die Eichbaum- Brauerei in Mannheim , die größte an Frau Vorschub geleistet zu haben. Aus den Urtheilsgründen diesem Orte, hat den Brauerei- Arbeitern ihre Forderungen be- ging hervor, daß, während die Ehefrau ihrem schändlichen Gewilligt, so daß der bereits beabsichtigte Boykott des Etablissements werbe nachging, der Ehemann Aufpasserdienste verrichtete und von der Mannheimer Arbeiterschaft nicht ausgeführt zu werden sie benachrichtigte, wenn die Sittenpolizei in der Nähe war. Das Urtheil lautete auf fechs Monate Gefängniß, Als Entgegnung auf die letzte Erklärung der General wei Jahre Ehrverlust und zulässigkeit von tommission sendet uns der Vorstand des Unter- Polizei- Aufsicht. st üßungsvereins Deutscher Tabatarbeiter eine Auf eigenthümliche Zustände weist ein Vorfall hin, Buschrift, die wir da alles in der Welt einmal ein Ende welcher gestern das Moabiter Schöffengericht beschäftigte. Der haben muß mit dem Bemerken hier folgen lassen, daß die Leichendiener beziv. Wärter des föniglichen Leichenschauhauses Diskussion über die zwischen der Generalkommission und dem Gustav Lehmann , war beschuldigt, seit Jahren einen schwungVorstande der Tabafarbeiter- Gewerkschaft schwebende strittige haften Handel mit Leichentheilen betrieben zu haben. Wenn die Angelegenheit nunmehr im Vorwärts" geschlossen ist. Die Leichen des Instituts eingefargt waren und eine nochmalige EntBuschrift lautet: fernung des Leichengewandes nicht mehr zu befürchten war, Die Generalfommission erklärt in Nr. 120 des Vorwärts", pflegte Lehmann den Sarg wieder zu öffnen, von der Leiche gedaß fie die Parteipresse nicht für den geeigneten Ort hält, unfern wisse Körpertheile( Genetalien) loszulösen, diese in Blechbüchsen Streit, auszufämpfen. Wir haben die Parteipresse nicht zu verpacken und an Aerzte in anderen Städten zu versenden, die seine zum Tummelplaz unserer Auseinandersetzungen gemacht, ständigen Abnehmer waren. Die Verhandlung fand zwar unter sondern lediglich auf Angriffe geantwortet und dazu nicht Ausschluß der Deffentlichkeit statt, doch ging aus der öffentlichen mehr Raum als der Gegner verwandt. Die immer wieder Verkündigung des Urtheils hervor, daß der Angeklagte freifehrende Darlehnsgeschichte fängt an, wenn nicht eine andere gesprochen werden mußte, weil er sich darauf berufen konnte, Absicht damit verbunden ist, abgeschmackt zu werden. Wie oft daß ihm ein Professor ab und zu die Genehmigung ertheilt sollen wir erklären, daß wir immer bereit waren und bereit sind, habe, die Leichentheile zu entfernen und an Aerzte zu versenden, wenn irgend ein Beruf Schulden nach beendigtem Kampfe hinter- und daß er aus der Genehmigung in besonderen Fällen eine läßt, dieselben decken zu helfen, analog den Beschlüssen des generelle Genehmigung erblicken durfte. Halberstädter Gewerkschaftskongresses. Es heißt auf Seite 77 des Kongreßprotokolls:
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" Der Kongreß beschließt, daß zur Deckung des Defizits der Generalfommission eine freiwillige Sammlung durch Ausgabe von Zehnpfennig- Marken veranstaltet wird. Die Marken find von der Generalkommission den Gewerkschaftsvorständen zuzuschicken und haben diese für die Vertreibung zu sorgen." Die Nichtweiterzahlung der Quartals bei zu thun.
Der Polizeidirektor Türk." Jetzt sind gerade die Polizeibehörden die letzten, die sich darum bekümmern, was der Arbeiter verdient. Heute ist so etwas träge hat mithin mit dem Schuldbetrag nicht 3 zur Benutzung vorzubereiten.
freilich auch nicht mehr ihres Amtes".
Gewerkschaftliches.
wir war.
Ein Maugel in der Instruktion des Wärterpersonals der städtischen Frrenanstalt Herzberge stellte sich in einer Verhandlung heraus, welche geſtern vor der 1. Strafkammer am Landgericht II stattfand. Die Krankenwärterin Stellmacher war wegen fahrlässiger Körperverlegung unter Außerachtlaffung der beSie hatte eines rufspflichtigen Aufmerksamkeit angeklagt. Tages beim Baden der Anstaltšinsassen drei Badewannen Sie drehte zunächst den Hahn für heißes Wasser auf, und während sie nun von einer Wanne zur anderen ging, sprang hinter ihr Haben wir uns denn geweigert, die Marken, die zur Tilgung der Schuld herausgegeben eine Kranke in die erste Wanne, die sich natürlich in dem dampfworden sind, zu vertreiben? Haben wir nicht heißen Wasser beide Beine erheblich verbrühte. Deshalb unter noch fürzlich, obwohl wir noch genug Marken Anklage gestellt, fonnte sie unter Beweis stellen, daß sie garnicht An die Zimmerer Berlins und Umgegend. auf Lager haben, ben Gesamtbetragten inſtruirt war, daß nur die Oberwärterin eine Juſtruktion, erWir ersuchen unsere Berufsgenossen nochmals dringend, recht 1700 Mark im voraus an die Generalfommission halten habe, die erst wiederum verpflichtet ist, die Unterwärterin rege für die Sammlungen der Nürnberger Kameraden einzutreten, gesandi? Was will man denn von uns? Wir zu instruiren, was in dem vorliegenden Falle nicht geschehen da der Kampf mit den dortigen Junungsmeistern fortdauert und schüßten die Interessen unseres Vereins, indem Da die Angeklagte somit nicht verurtheilt werden aller Wahrscheinlichkeit nach mit einem Siege unserer Kameraden denselben fern schädlichen von Erperimenten hielten. fonnte, zog es der Staatsanwalt vor, die Anklage zurüc enden wird, wenn dieselben genügend unterstützt werden. Die Die Generalfommission hat auch nur die Aeußerungen ihres Ber - zuziehen. Playdeputirten werden daher aufgefordert, sich unverzüglich in treters in Bremen , soweit sie Beleidigungen enthielten, zurück- Frisch von der Kuh ein Glas Milch an das Publikum den Besiz von Sammelliſten zu setzen, soweit dies noch nicht gewiesen. In der prinzipiellen Frage: hat die englische Gewerk gelegentlich abzugeben, würde den Molkereibefizern zur Unmöglichgeschehen ist, so daß mindestens im Laufe dieser Woche jede schaftsbewegung verhältnißmäßig größere Erfolge aufzuweisen feit gemacht werden, wenn die von der Steuerbehörde und der Arbeitsstelle mit Liſten versehen ist. Die Liste Nr. 91 ist in Steglitz als die politische Arbeiterbewegung Deutschlands ? tutet sie in Gewerbepolizei jetzt gegen fie geltend gemachten Ansichten bei verloren gegangen. Der Finder wird gebeten, dieselbe bei dem das Horn ihres Vertreters und schlägt damit allen bisherigen Er- Gericht durchdringen würden. Die Molkereibesitzer, die hin und Unterzeichneten abzuliefern, event. ist diefelbe anzuhalten. Des- fahrungen, die auf dem Gebiete der Arbeiterbewegung gemacht wieder in ihrem Kuhstall ein Glas frischer Milch verabfolgen, gleichen diene den Kameraden zur Kenntniß, daß die Sperre worden sind, ins Gesicht. Die Generalkommission hat keine sollen nicht nur zur Betriebssteuer herangezogen werden, sie sollen bei der Firma Simon u. Ko., Haidestraße, für Barackenbau fort- Ursache, sich mit Wahrheitsliebe zu bekränzen. Unsere Auf- vielmehr auch Schauksteuer bezahlen und erhalten Strafs besteht. Der Vertrauensmann der Zimmerer. stellungen beruhen auf Zahlen und Mittheilungen, die uns durch befehle wegen unterlassener Einholung einer Schanktonzession. In Aus Kottbus wird uns über den Textilarbeiter die Generalkommission zugestellt worden sind. Wir sehen auch einer solchen gegen den Molkereibefizer S. schwebenden Steuerfache Au 3 st and vom Gewerkschaftskartell geschrieben: Die An- deshalb dem Entscheid der deutschen Arbeiterschaft, im besonderen hatte R.-A. Leop. Meyer gegen die Heranziehung zur Betriebssteuer in gelegenheit ist erledigt. E3 gelang eine Einigung herbei- dem der deutschen Tabalarbeiter mit Ruhe entgegen. Auf alte Gemäßheit des Gesetzes vom Jahre 1891 den Weg der Be zu führen. Die Weber der M. u. D. Sommerfeldt'schen ausgelaufene Bahnen wie die in England wird sich die Arbeiter schwerde beschritten. Er wies darauf hin, daß bei Einführung Fabrik nehmen die Arbeit für diese Saison zu bewegung nicht zurückdrängen lassen. einer besonderen Betriebssteuer der Gastwirthschaft, der Schantden alten Löhnen auf. Die Fabrikanten nahmen daher die wirthschaft und des Kleinhandels mit Branntwein die ErKündigung zurück und versprachen, teine Maßregelung jetzt oder wägung maßgebend gewesen sei, daß diese Gewerbe bei geringem später intreten zu lassen. Die Firma M. u. D. Sommerfeldt stellt sämmtliche 33 Jacquard weber wieder ein. Ungarische Streike. Die Spengler und Gas- und Anlage- und Betriebskapital einen hohen Ertrag abwerfen und anderseits aus wirthschaftlichen und sittlichen Gründen eine Der hiesige Oberbürgermeister Dr. Werner und der Re- asserleitungs Installateure Budapests haben Einschränkung derselben geboten sei. Alle diese Voraussetzungen gierungspräsident von Puttkamer bemühten sich sehr um durch den Streik bis jetzt ihre Forderungen bei 52 Meistern durch träfen nicht zu, namentlich die letzte Erwägung, denn wer im Stalle trinke, thue dies aus gefund Die Einigung. Die Haltung der Arbeiterschaft war gut. Aus- gefeßt. Die Ginigkeit der Unternehmer, die sich auf Ehrenwort ver- bie Milch Die schreitungen famen uicht vor. Durch ihre Besonnenheit ist ein pflichtet hatten, nichts zu bewilligen, ist also in die Brüche gegangen. heitlichen Rücksichten. Steuerverwaltung hat diese Die Forderungen der Arbeiter sind: Neunstundentag ohne Verkürzung Beschwerde betr. die Betriebssteuer zurückgewiesen und die Streit von unberechenbaren Folgen vermieden. des jetzigen Wochenlohns, 50 pCt. Aufschlag für Ueberstunden, Die Maurer Leipzigs haben am Mittwoch Morgen auf die jedoch möglichst zu vermeiden sind, Anerkennung des Fach- Sache liegt jetzt dem Finanzminister zur Entscheidung vor. Die Stundenlohn. Die Zahl der Streifenden wird vom Wolff'schen Streifenden bitten die deutschen Kameraden um Fernhaltung des unbefugter Ausübung des Schankgewerbes und Gewerbesteuer. Bureau auf 1200 angegeben. Da die Unternehmer sich möglicher Buzuges und um finanzielle Unterstützung. Die Sendungen sind Hinterziehung wurde gestern vor dem Schöffengericht verhandelt. Rechtsanwalt Leop. Meyer betonte hier, daß, wenn der Anweise auch nach Berlin um Arbeitskräfte bemühen, so werden die an Isidor Fleischmann in Budapest VII., Akaziengaffe 23, geklagte in seiner Molkerei hier und da ein Glas Milch verab Berliner Maurer ersucht, dafür zu wirken, daß der Zuzug nach zu richten. Der Streit der Gerber Budapests dauert fort. Leipzig unterbleibt. Der Streit der Monteure der Firma Polen haben sich in einer Gerberei zu Streitbrecherdiensten her folge, darin doch noch nicht der gewerbsmäßige Betrieb des Milchausschants liege. Es sei überhaupt zu bezweifeln, daß die VerJ. M. Grob u. Co. in Leipzig - Eutrißsch dauert un- gegeben. Die Werkstatt wird von zahlreichen Polizisten bewacht. abreichung von Milch zum Genuß auf der Stelle unter den Be verändert fort. Zuzug ist strengstens fernzuhalten. Die VorIn Arad haben die Tischler der Arader Waggonfabrik griff der„ Schankwirthschaft" fällt. Jemand, der weder einen stellungen, die von den Steinarbeitern bei fünf Meistern wegen durch einen Streit die meisten ihrer Forderungen durchgefeßt, Raum, noch Geräthschaften für den Ausschant bereit halte, noch ungenügender Entlohnung gemacht wurden, haben den Erfolg darunter auch die, daß feiner der am Streit Betheiligten ge= gehabt, daß die Meister für die Zukunft tarifmäßige Bezahlung maßregelt werden darf. In Fünfkirchen dauert der Tischler- auf der Stelle gegen Bezahlung verschänke, sondern nur gelegent- Tischler- sonst dem Publikum zu erkennen gebe, daß er Milch zum Genuß streit fort. Finanzielle Unterstützung ist dringend nothwendig. lich ein Glas Milch ablasse, werde hierdurch doch noch nicht ein zumal die noch Ausstehenden sämmtlich Familienväter sind. " Schankwirth", der einer Konzession bedürfe und Schanksteuer
93 Neubauten die Arbeit eingestellt.
zusicherten.
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In Genthin haben fast sämmtliche Handschuhmacher der Holmquist'schen Fabrit wegen Maßregelung von zivei Kameraden gekündigt. Es wird deshalb um Vermeidung des Zuzugs gebeten und von den Arbeiterblättern wird der Nach druck dieser Mittheilung gewünscht.
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Der Vorstand des Unterstügungsvereins deutscher Tabatarbeiter.
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Depeschen.
Aus Brüssel meldet das Herold'sche Bureau: In einer zahlen müsse. Der Gerichtshof erkannte denn auch auf FreiBersammlung der belgischen Bergarbeiter wurde besprechung, bei ihrer grundsählichen Wichtigkeit wird aber die schlossen, auf dem internationalen Rongreß zu beantragen, daß Streitfrage die Instanzen durchlaufen. eine bestinimte Frist angesetzt wird, innerhalb welcher der Acht- Ein Todesurtheil. Aus Altona wird vom Mittwoch bes In Osterwieck dauert der Ausstand der Zurichter, Dollirer stundentag gefeßlich eingeführt werden soll; andererseits möge richtet: Der Knecht Witt, welcher 1892 in Hamburg das Dienſt und Lederfärber der Fabrik von E. Knabe fort. Die Hand- der Kongreß über die Maßregeln entscheiden, die zu treffen sind, mädchen Grießfeld und in diesem Jahre die Näherin Cordes schuhmacher- Organisation hat den Ausständigen ihre Unterstüßung um die Regierungen dazu zu zwingen. ermordet hat, wurde heute vom hiesigen Schwurgericht zum Tode zugesagt. Es wird gebeten, sich nicht durch Annoncen oder auf leber die Kämpfe zwischen Kapital und Arbeit in verurtheilt. sonstige Weise zum Arbeitsantritt in jener Fabrik bestimmen zu Rußland würde der Wiener Arbeiter- Zeitung" aus der Inlassen. Briefe sind an August Scheutfel, Rössingplatz 1, Gelder an Heidelberg , Wallstr. 4 in Osterwieck , zu senden. duſtrieſtadt Jaroslaw geschrieben: Eine bemerkenswerthe Gr Beiläufig sei bemerkt, daß der Fabrikant E. Knabe unterm scheinung im russischen Gesellschaftsleben der letzten fünf Jahre sind die zahlreichen Streiks, die in verschiedenen Industriezweigen 22. Mai in einem Birkular seine Kundschaft nochmals um stattgefunden haben. Wir wollen nur verweisen auf den großen Wolff's Telegraphen- Bureau. Nachsicht und gütiges Wohlwollen" ersucht hat. Wien , 29. Mai. Bei der heutigen Bürgermeister Streit der Werftarbeiter in Petersburg , der Eisenwahl wurde Dr. Lueger im dritten Wahlgange mit der In Halle a. S. ist in der großen Böttcherei von bahn- Werkstättenarbeiter in Pirs, Saratow , Charkow gerade erforderlichen Majorität von 70 Stimmen gewählt. Kuckold ein Streit ausgebrochen. Die Forderungen der Ar- und Rostow , den Streit von 700 Tabatarbeitern in 58 Stimmzettel waren leer, 7 Stimmen zersplittert. Lueger beiter beziehen sich auf Wiedereinführung von Arbeitsbedingungen, Tiflis und 300 in Baku , die Streits der Textilarbeiter erklärt, die Wahl nicht anzunehmen und ordnete einen die schon vor vier Jahren bestanden. Die Ausständigen bitten im Twer 'schen Gouvernement, an welchen in Schujawo mehr weiteren Wahlgang an. um strenge Vermeidung des Zuzugs. als 5000 Arbeiter( in der großen Chludow'schen Manufaktur Paris , 29. Mai. Ueber den Untergang des Dampfers Von den Schneidern in Wilhelmshaven ist noch mehr als 2000) betheiligt waren, den Schuhmacherstreik„ Don Pedro" wird noch gemeldet: Das Schiff stieß gegen über folgende Geschäfte die Sperre verhängt: Meisener, Wilke, in Wilna , den Bergarbeiterstreit im Uralgebiet und den Die vom Wasser bedeckten Klippen von Fraguina vier Schröppel, Hartendorf, S. Jansen, Krause und Kaiser ( Bant). großen Arbeiteraufstand in Jusowka , an dem 30 000 Arbeiter Meilen von der Küste. Es entstand eine furchtbare Panik Die Schuhmacher werden ersucht, Engagements der Fabri- und Bauern theilnahmen, fünfzig Mann erschossen und hunderte unter den Passagieren, welche sich der Boote und der wollten. Die Schiffsoffiziere fanten Segel horft u. Jung in Offenbach vorläufig ab verwundet wurden. Selbstverständlich ist dieses Verzeichniß un- Rettungsgürtel bemächtigen vollkommen, erstens weil Streiknachrichten in den bürgerlichen versuchten mit dem Revolver in der Hand die Panik zu beruhigen, zulehnen. Es handelt sich dabei um folgendes. Der Umstand, russischen Blättern schon aus Zenfurrücksichten selten Play finden, als durch die Explosion des Keffels ein Lect entstand. Das Schiff daß in der besten Jahreszeit, hauptsächlich im Sommerhalbjahr, in den Schuhfabriken Arbeitsmangel vorhanden ist, hat schon vor und zweitens, weil nicht einmal alle publizirten Fälle barst hierauf und sank so schnell, daß die Rettungsboote mitJahren die Offenbacher Schuhmacher veranlaßt, an die Fabri- genannt sind. Am 7. d. M. ist in der Gouvernements: gerissen wurden. Die 38 Geretteten hielten sich an den Schiffswieder ein neuer großer Streit aus= fanten das Ersuchen zu richten, bei Arbeitsmangel feine stadt Jaroslaw die Arbeitszeit entlassen, sondern In der großen Jaroslaw'schen Manufaktur" trümmern über Wasser. Das Schiff, war nicht versichert. Der ent- gebrochen. haben zuerst die Spinnerei- Arbeiter und dann die Werth der untergegangenen Waaren beläuft sich auf 11/2 Millionen. ( Depeschen- Bureau Herold,) sprechend git verkürzen. Diesem Wunsche find auch Weber die Arbeit eingestellt. Die Gefammtzahl der Streikenden Sofia , 29. Mai. Einige Parteifreunde Stambulow's beDie Fabrikanten bereitwilligft nachgekommen. Segelhorst u. Jung dagegen, die noch vor zwei Jahren beträgt 10.000. Ursache des Streits ift Lohnreduzirung. In der fanden sich gestern Abend mit einem österreichischen Staats= als Arbeiter selbst auf diesem Standpunkte gestanden haben, selben Fabrik streikten auch im vorigen Jahre die Arbeiter, wobei angehörigen, dem Apotheker Berger, und einem Oberlieutenant find jetzt als Fabrikanten anderer Meinung. Sie fündigten Maschinen, Webstühle u. s. w. zertrümmert wurden. furzerhand wegen der Geschäftsflaue mehreren Arbeitern. Auf Borstellungen der Betheiligten, die sich sämmtlich durch ihre Unterschrift für entsprechende Arbeitsverkürzung erklärten und
Arbeiter
Die Herren
Gerichts- Beitung.
in einem hiesigen Restaurant, als plöhlich ein ebenfalls in dem Restaurant anwesender Major auf den letzteren mit dem Säbel einbieb und denselben verwundete. Anch Apotheker Berger und ein Dr. Srawschow wurden von dem Major angegriffen und verlegt, und zwar mit dem Revolver. A13 sodann die Polizei erschien, wurden die Angegriffenen von derselben aus
zu gleicher Beit um die Wiedereinstellung der Gekündigten baten, Gegen das Urtheil des Ehrenrathes in der Angelegen erklärte die Firma, sich keinerlei Vorschriften machen zu lassen. heit des Rechtsanwalts Dr. Frik Friedmann hat der OberVerschiedene Bemerkungen, sowie die näheren Umstände, welche Staatsanwalt des Kammergerichts auf höhere Anweisung hin dem Lokal hinausgeworfen. Verantwortlicher Redakteur: J. Tierl( Emil Noland) in Berlin . Druck und Verlag von Miaz Bading in Berlin , SW., Beuthstraße 2.
Hierzu eine Beilage.