gekommen sei, in dem seine Nachbarn den Einleitungsfag des fünften Teils des Versailler Vertrages aus dem Papier in die Wirklichkeit übersetzten und mit einer Beschränkung ihrer Rüstungen begönnen.
Aber es gäbe eine Möglichkeit, alle diese Bedenken einiger maßen zu beschwichtigen, und sie bestände darin, daß die deutsche Regierung jetzt zunächst den Schritt täte, der ihr er neut von England und Frankreich angeraten wird, nämlich die Zulassung zum Völkerbund nachzusuchen. Die Lage würde in jeder Beziehung eine ganz andere sein, wenn das dem Völkerbund angehörende und in seinem Rat vertretene Deutschland die Verhandlungen über Sicherheitspakt und Schiedsverträge führte.
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Man versteht die deutsche Regierung wirklich nicht mehr. Sie bietet Verpflichtungen an, die zum Teil beträchtlich über die auf Grund des Statuts für die Mitglieder des Bölkerbunds bestehenden hinausgreifen. Sie will feierlich den Krieg ablehnen, der nach den Bölkerbundssagungen leider feineswegs völlig ausgeschloffen ist. Sie bietet Schiedsver träge für rechtliche und politische Konflikte an, obwohl der Völkerbund von unserem Standpunkt aus bedauerlicher weise eine zwingende Kraft des Schiedsspruchs in politischen Konflikten nicht vorsieht. Sie gibt in dem Schlußabfaß des Memorandums fogar zu erwägen, den Sicherheitspakt so zu gestalten, daß er eine alle Staaten der Welt umfassende Weltkonvention im Sinne des Genfer Protokolls vorbereite. Was in alfer Welt steht unter solchen Um ständen dem Eintritt in den Völkerbund noch im Wege und muß man nicht zu der Ueberzeugung fommen, daß gerade wegen des deutschen Zögerns das mißtrauische Frankreich die Bedingungen des Sicherheitspattes zu er schweren geneigt ist?
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Wir wissen, daß nach wie vor der Artikel 16 ins Treffen geführt wird, und daß sich die deutsche Regierung auf die Unmöglichkeit beruft, an der Eretution gegen einen den Schiedsspruch ablehnenden Angreifer will jagen Rußlandzu beteiligen. Daß dieser Artikel praktisch im Verhältnis zu allem anderen nur von untergeordneter Bedeutung ist, daß ein Mitglied des Bundes im übrigen nur dann verpflichtet ist, den Durchzug von Truppen zu gestatten, wenn es selbst feine Borausfegung für gegeben erachtet, daß schließlich für Deutschland keine Vergünstigungen geschaffen werden können, die andere Mitglieder nicht genießen, steht fest, und mehr als je muß man daher gerade nach dem so weit gehenden deutschen
Memorandum das Hervorheben des Artikels 16 für einen Borwand halten.
Wir können, um es zusammenzufassen, von dem Februarvorschlag nicht mehr zurüdtreten, ohne uns in einen neuen Gegensah nicht nur zu Frankreich , sondern auch zu den übrigen Staaten zu bringen. Aber wir müssen in den Bölkerbund hinein, um Sicherheitspatt und Schiebsverträge auf diefer günftigeren Basis abzuschließen.
folgendes nachzutragen wäre:
Chamberlain über das Durchmarschrecht. Nach den kritischen Ausführungen Macdonalds und Mond Georges hielt Chamberlain eine zweite Rede, aus der noch Macdonalds erste präzise Frage habe gelautet: Gesezt den Fall, daß Polen von Rußland angegriffen wird, daß Frant reich infolgedessen das Durchzugsrecht von Deutschland fordert, und daß Deutschland nicht bereit ist, diefes ohne Gewalt anwendung zu gestatten, und daß Krieg ausbricht, welches wird dann unsere Lage sein? Chamberlain sagte, Macdonald werde sicher er fennen, daß diese Frage nichts mit der in Aussicht genommenen Bereinbarung zu tun habe, sondern daß es fich darum handle, zu wiffen, was unter der gegenwärtigen Bölterbundssagung geschehen
werde.
Diese neuen Vereinbarungen geben niemanden das Recht, fremdes Gebiet zu durchqueren.
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Dieses Recht, um einem anderen zu Unrecht Angegriffenen zu helfen, tüße sich in feiner Weise auf die neuen Vorschläge, sondern falle in das Gebiet der Wölferbundssagung. Die neuen Vorschläge führten in dieser Hinsicht nichts Neues ein. Es handle sich um folgendes: Wenn eine unabwendbare Kriegsgefahr drohe, dann
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Man tann nach diesem Brief den materiellen In halt der von uns wiedergegebenen Fragen, auf den Herr averrenz nicht eingeht, als wahr unterstellen. Es bleibt die Frage der moralischen und der strafrechtlichen Berantwortung. Daß in der Geschäftsführung der Nationalpoſt" triminelle Delikte vorgekommen sind, bestätigt Herr Laverrenz mit seiner Strafanzeige. Er lehnt die Verantwortung ab. Bei der Auseinandersehung vor Gericht wird die Deffentlichkeit erfahren, welche Schritte vorliegen, und wer die Verantwortung trägt. Man darf darauf gespannt fein.
ziehe der Bolterbundsrat bie Angelegenheit in Erwägung. 1 Wenn der Völkerbundsrat zu dem Schluß gelangt, daß jemand im Unrecht und als Angreifer zu betrachten sei und wenn der Bund zum Schutze der angegriffenen Nationen gegen den Missetäter aufgerufen sei, dann müsse zunächst, wenn der Missetäter zum Völkerbund ge= höre, die Bestimmungen des Artikels 16 der Völkerbundsjagung restlos in Anwendung gebracht werden. Wenn es sich nicht um ein Mitglied handele, dann müsse die Aufforderung an ihn ergehen, gemäß Artifel 17 wegen der fraglichen Angelegenheit dem Bunde bei zutreten. Erst wenn der Völkerbund zu dem Ergebnis tomme, daß die persönlichen Mittel erschöpft und erfolglos geblieben sind und wenn er daraufhin alle seine Mitgliedernationen aufgefordert habe, dem benachbarten Lande jeden Beistand und jeden Schutz gegen den Angreifer zu gewähren, erst dann fönne die Frage eines Durchzugsrechtes durch fremdes Gebiet aufgeworfen werden. Chamberlain fragt, ob es einen Menschen gäbe, der glaube, daß eine militärische Die polnischen Einfuhrverbote Deutschland gegenüber Bel örde irgendeines Landes es wagen würde, ihre Heere den Ge fahren einer langen Verbindungslinie auszusehen, die sich burch fremdes Gebiet erstrece, wenn sie nicht zuvor völlig ficher fei, daß das betreffende frembe Bolt durchaus friedlich ge finnt fel.
Hier fragte Macdonald: Und wenn nun teine Entscheidung nach Artitel 16 der Völkerbundsfagung vorliegt? Chamberlain erwiderte:„ Dann gibt es fein Recht zum Durchmarich." einen Bertrag mit Bolen zum Schuge Bolens hat, und wenn Macdonald fragte wieder: Und wenn Franfrei dieser Bertrag dann in Kraft tritt, wie steht es dann? Chamber Iain antwortete: Dann stehen wir da, wo wir jet ft e hen."( Beifall.)
Chamberlain fuhr fort: Nach Ansicht der britischen Regierung hat niemand das Recht, durch das Gebiet eines anderen Landes 6u marschieren, um einem dritten Staat zu Hilfe zu fommen, außer den im Bölkerbund festgelegten Bedingungen und im Fall, daß eine Aufforderung vom Bölferbund ausgegangen ist. Chamberlain fagte weiter, Macdonald habe noch gefragt, ob Großbritannien verpflichtet sein würde, fich an einem Striege zu beteiligen, wenn Reuland und Bolen einen Streit hätten. In diesem Falle würde England feine Berpflichtung infolge der neuen Bereinbarungen haben, sondern nur die alten Verpflichtungen, die es als Unterzeichner des Bölterbundes habe.
Deutschnationale Parteiangelegenheiten.
Herr Laverrenz und die Nationalpoft".
Die Angelegenheit der Nationalpost" wird meitere Kreife ziehen und die Deffentlichkeit noch mehr beschäftigen. Wir erhalten folgendes Schreiben von Herrn Laperrenz:
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In der heutigen Morgennummer Ihres Blattes findet sich ein Artikel unter der Ueberschrift„ Ehrbare Kaufleute", der sich mit nachstehender Erklärung in der nächsten Nummer Ihres Blattes meiner Person beschäftigt. Ich darf Sie ergebenst um Aufnahme ersuchen:
rechtskräftig.
Warschau , 25. Juni. ( Ost- Expreß.) Der Handelsminister hat im
Ginvernehmen mit dem Finanzminister und dem für Landwirtschaft Ausführungsbestimmungen zu der Verordnung über das Verbot der Einfuhr von Waren aus Staaten, in denen polnische Waren von Einfuhrverboten betroffen werden, erlassen. Danach tritt Sonnabend, den 27. Juni, das Einfuhrverbot Deutschland gegenüber in Rraft; es erstreckt sich auf 70 Barenbezeichnun Handelsminister fann die deutsche Wareneinfuhr in Einzelfällen oder gen, die fast den ganzen deutschen Export nach Polen umfassen. Der im Rahmen bestimmter Kontingente vom Verbote befreien, und zwar in dem Maße, in dem polnische Waren nach Deutschland zugelassen
werden.
Ein von der amtlichen polnischen Telegraphen- Agentur verbreitetes Stommuniqué sucht den Angriffscharakter des Einfuhrverbots abzustreiten und verweist auf die Notwendigkeit, mit Deutschland ein provisorisches Abkommen zu fchließen, das die Möglichkeit wirtschaftlicher Repreffalien beseitigen und eine bessere Atmosphäre für die Verhandlungen über den bingungen für ein solches Provisorium seien: 1. Beide Parteien endgültigen Handelsvertrag schaffen würde. Die polnischen Be befennen sich zu dem Grundsatz des freien Warenverkehrs, Polen berzichtet also auf die Anwendung der Einfuhr Derbote, Deutschland soll auf Einschränkung der Kohleneinfuhr aus Ost- Oberschlesien verzichten; 2. Bolen ist bereit, Deutschland eine Reihe Zollerleichterungen einzuräumen, die andern Ländern durch Handelsverträge zugestanden worden sind; es verlangt aber entsprechende Rekompensation von Deutschland .
Diese Bedingungen weichen start von dem deutschen Pro gramm ab, das für die Dauer des Provisoriums folgende Regelung vorfieht: 1. Gegenseitige zollpolitische Meistbegünstigung; Barenprobensendungen; 3. Aufschub der Liquidation für die Dauer 2. Aufenthaltsrecht für Handelsreisende sowie Vereinbarung über die des Provisoriums; 4. Einfuhrtontingent für die polnische Kohle in Höhe von 100 000 Tonnen monatlich.
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Angesichts des starten Auseinandergehens der beiden Programme spricht das polnische Kommuniqué die Befürchtung aus, daß es zwischen beiden Staaten nicht nur heute, sondern auch in Butunft zu weitgehenden Reibungen kommen könne. Wie die Rzeczpospolita" meldet, find Korfanty und der Leiter der verständige zu den Berliner Berhandlungen berufen worden. Rohlenabteilung des Handelsministeriums Cybulski als Sach
In Nr. 295 des Borwärts" vom 25. ds. Mts. ist ein Auffab unter der Ueberschrift Ehrbare Raufleute",„ Einige Fragen an Herrn Laverrenz" erschienen, zu bem ich nachstehendes zu be merten habe: Berantwortlicher Geschäftsführer der Nationalpoſt" G. m. b. 5. ist nach der Eintragung im Handels register ber Verlagsbuchhändler F. C. Rentsch. Als solcher wird troffen hat. Bereits vor Wochen habe ich an ihn die Aufforderung er fich für alle Maßnahmen zu verantworten haben, die er ge. gerichtet, feinen Boften als Geschäftsführer der Nationalpoft G. m. b. 5. niederzulegen, da seine Tätigkeit mir nicht vereinbar erschien mit den Auffassungen, wie ich sie zu vertreten die Pflicht habe. Um die in der Geschäftsführung zutage gekündigt worden. tretenen Erscheinungen restlos und vor breitester Deffentlichteitauftlären zu können, habe ich noch vor Erscheinen des obengenannten Artikels Strafanzeige gegen
errn Rents bet der Staatsanwaltschaft beim Landgericht I in Berlin gestellt, nachdem zuvor Herr Rentsch durch Beschluß des Borstandes des Landesverbandes Berlin aus der Deutschnationalen Boltspartei ausgeschlossen worden ist. In Anbetracht dieser Sach. mich gestellten zwölf Fragen zu beschäftigen. Zu dem Schlußfah lage habe ich teine Veranlassung, mich im einzelnen mit den an ber abgedruckten Zuschrift bemerke ich noch, daß mir von einem Bertauf der Verlagsrechte der Nationalpoft G. m. b. 5. meiner seits nichts bekannt ist. Hochachtungsvoll Laverrenz M. d. R.
liftit im hohen Lebensalter ermählte, ist gerade burch die Bielseitig. feit seiner geistigen Interessen zu erflären.
In ganz besonders hohem Maße mar Toennies von den An. Vor 70 Jahren, am 26. Juni 1855 wurde in dem Kirchspiel fängen bis zum heutigen Stand seiner wissenschaftlichen Arbeit zur Kirchspielfängen Oldenswort in Schleswig ein Mann geboren, der auf die Wissenschaft Betätigung im öffentlichen Leben vorweg bestimmt. Trogdem hat der und auf das öffentliche Leben einen großen Einfluß gewinnen sollte. Mann den Weg zu einer politischen Partei nicht gefunden. In dem Ein Mann von einer Bielseitigkeit, wie es gar menige in der Wissen Lande des Falles Arons war für einen Mann der Universitätsschaft gegeben hat und wie sie selbst in früheren Jahrhunderten, wo welt nur der Anschluß an eine bürgerliche Partei möglich. Aber der heutige Umfang und die Spezialisierung der Wissenschaften un teine wollte ihn haben und feiner fonnte er bienen. Wenn irgend bekannt waren, nur selten zu finden sind. eine Partei diesen Gelehrten von so großer Bedeutung für sich be anspruchen tönnte, so fann es nur die Sozialdemokratische Partei sein. Mit ihr hat er trotz aller seiner politischen Zurückhaltung Fühlung gehalten. Er freute sich, Friedrich Engels und August Bebei gefannt zu haben. Er hat nicht, wie die Mehrzahl der Brofessoren an deutschen Universitäten ben Untergang ber alten Raiser. und Königsherrlichkeit beklagt. Er bekennt sich auch freudig zur Republik .
Obgleich Ferdinand Toennies den normalen Weg des Akademikers zurückgelegt hatte, wurde er doch auf den weiten Ge: bieten, in denen sein Name die Wissenschaft förderte, erst durch Selbststudium heimisch; so in der Nationalökonomie, in der Philosophie und vor allem in der Soziologie, zu deren Begründern
Wir grüßen ihn als einen der Aufbauer eines neuen Deutsch lands, wir sind überzeugt, daß die Früchte seines wissenschaftlichen dauernd befruchten werden. So grüßen wir den Siebzigjährigen, Wirtens in einem sozialen Deutschland reifen und die Wissenschaft Geiste wirken möge! den freudigen Schaffet, der weiterarbeitet und noch lange in gleichem 2
Auf dem Bahnsteig.
auf deutschem Boden er in allererster Reihe zu nennen ist, als Berfaffer seines tiefschürfenden, wenn auch nicht unbestrittenen Werks ,, Gemeinschaft und Gesellschaft ". Wenn er auch vor allem wegen der Fülle feiner wissenschaftlichen Arbeiten bem politischen Getriebe ferngeblieben ist, so hat er doch bei der preußischen Re gierung unter der faiferlichen Zeit durch seine Arbeit immer Miß trauen ansgelöst. Er, der weit mehr in feinen frühen Mannesjahren geleistet hat als Hunderte, die längst Professoren wurden, fonnte erst im 54. Jahre eine ordentliche Professur erreichen. Selbst die Berteidiger des alten Systems werden nicht behaupten können, daß seine bewunderungswürdige Bielseitigkeit ihn gehindert hätte, überaus gründliche wissenschaftliche Arbeit zu leisten. Mit einer Sicherheit in der Beherrschung der Wissenschaft, wie sie selten ist, Fauchend und zischend fährt der Zug in den Borortbahnhof hat er ethische, psychologische, sozialphilosophische, metaphysische ein. Noch ehe er richtig halt, werden schon die Türen von ungebuldi. Brobleme erörtert, wie er auch durchaus selbständige und Wege fichtbar. Dann erfüllen sie den Bahnsteig und drängen eilig zur gen Händen aufgerissen; lachende, sonnengebräunte Menschen werden weisende Schriften auf dem Gebiete der Statistit, der National Sperre. Der Zug, der mit dem Auf und Ab der Gefichter an ökonomie, der Geschichte, der Kriminalistit, ja selbst der Technik ver- den Fenstern bei seiner Einfahrt fast überlebendig wirfte, bleibt öffentlicht hat. Dabei war er durchaus kein Mann, der aus Büchern leer und tot zurück. Wie sein Herr und Meister, der Lokomotiv neue Bücher schuf. Mit offenen Augen ging er durch die Welt. Er führer, ihn jezt zur Weiterfahrt antreibt, ächst er widermillig und fonnte über den großen Staatsphilosophen Hobbes ebenso schreiben asthmatisch: es lohnt sich nicht eg lohnt fich wie über die Lage der deutschen Seeleute. Er verstand es auch, nicht. Von der undankbaren Menge, die er bis hierher geführt hat, ungeheures Wissen in fleinem Raum und dabei klar und gemeinschaut sich niemand nach ihm um. Nur schnell erst herunter vom verständlich darzulegen, so in dem kleinen Büchlein über die Ent Rüden sucht nach den Fahrkarten, während ihre vier Sprößlinge Bahnsteig, fort, fort!- Dort die Mutter mit dem Rudfad auf dem wielung der sozialen Frage, das zwar in mehreren Auffie ungeduldig umbrängen wie Ententüfen, bie Waffer wittern lagen erschienen ist, aber in unseren Kreisen noch weit größere Ber - Denn das ist hier die Losung: Wasser! Bom nahen Freibad her breitung verdienen würde. An den Schriften des Vereins für scheint sein Dunft aufzufteigen und die Luft mit Unruhe und Froh Sozialpolitik beteiligte er sich und auf den Kongressen dieser Ber- finn zu erfüllen. einigung fanden seine Reden stets große Aufmerksamkeit. Einen starten Trieb, sich weiten Kreisen verständlich zu machen, beobachtete man während feines ganzen Lebens. An fast allen philosophischen wie nationalökonomischen Zeitschriften, aber auch an vielen, sich an die Allgemeinheit und nicht bloß an die Fachgelehrten wendenden Organen finden wir ihn als Mitarbeiter. Biel hat er sich versprochen von der vor dreißig Jahren in Blüte gestandenen Ethischen Be megung, deren Förderer er mar. Daß sich ein Mann wie Toennies bas Stubium der offentligen Meinung und der Journo
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Jezt muß an der Sperre eine Stauung eingetreten sein; es geht nicht mehr vorwärts. Erst ein Weilchen ungeduldiges Warten dreißig Gefunden sind hier eine lange Zeit bann versucht feber, den Grund des Aufenthalts zu erfpähen. Und jetzt stehen alle im Halbfreis um ihn herum ist's: barfuß, mit einem nicht ganz sauberen Sporthemb und ein faum zehnjähriger Knirps dunkelblauen Waschhöschen beileitet, in der Hand ein Bädchen Badewasaje. Sein Gesicht ist dunteirot, jeine Lippen sind trogig zusammengepreßt; die Tränen, die ihm nur zu gerne herunter follern zu mollen scheinen, unterbrüdi er heldenhaft, Der Eisen
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Für morgen ist ein Erposé Grabstis in der vereinigten Finanz- und Budgetfommission über die Wirtschaftspolitik, die amerikanische Anleihe und die Geldpolitit der Bank Polski ange
Der Arbeitsplan des Landtags.
Ferienbeginn am 4. Juli.
Der Weltestenrat des Landtages legte am Donnerstag den Beratungsplan für die Zeit bis zu den Ferien, 4. Juli, jest. Die Abstimmungen zum Domänen- und Forstetat sollen am Dienstag stattfinden. Bis zum 4. Juli sollen noch behandelt werden Beamten Wahlen zur Herstelammer, Gewerbeffeuernobelle und der sozial fragen, oberschlesische Fragen, Grundschulfragen, Pfarrerbesoldung, be motratische Antrag auf Gewährung einer Wirtschaftsbeibilfe von 100 m. an die unteren Beamtengruppen. Der Montag bleibt wegen fatholischen Feiertags fizungsfrei.
bahnbeamte bemüht sich, sehr streng auszusehen, troßdem in feinent Mundwinkeln ein Lächeln zudt: Mit der Karte fannst Du nur in Berlin fahren! Du bist wohl Muttern ausgerüdt?" Kopf
schütteln. Aljo?"" Ich wollte baden gehen!" Ganz langfam und täglich tommt es heraus. Nach und nach erfährt man, daß die Mutter den Tag über plätten geht und dem Jungen zehn Pfennige gegeben hatte, damit er eine städtische Badeanstalt aufsuchen fonnte. Aber dem hatten seine Mitschüler soviel von dem Freibad hier draußen erzählt; fie famen so oft heraus! Da hatte den kleinen Kerl die Lust danach gepackt und der hatte sich heut mit seinem Groschen auf die Eisenbahn gefeßt. Die Erzählung ist von einer rührenden Komit. Der Beamte fann mun doch nicht mehr ganz ernst bleiben; hoffnung soll sieht das Bürschlein zu ihm auf.„ Hast Du denn noch Geld zum heimfahren?" willst Du denn nach Hause kommen?" Laufen."„ Aber in der Babeanstalt toftet's auch Eintritt!" Das ist zu viel. Erſt langfam, Ein junges Ehepaar legt sich ins Mittel, löft dem Kleinen die Zu dann immer schneller rieseln die Tränen über das Kindergesicht. sagfarte und nimmt ihn mit heraus. Abends um sechs trafen sich die drei auf dem Bahnsteig wieder. Der Junge mochte mich ebenfalls erkennen; er lachte mich an mit einem so glücklichen Gelofen Selbstverständlichkeiten geworden. ficht, als feien ihm sämtliche Wunder der Märchenbücher zu harm
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Nein."
„ Ja, aber, wie
Dr. Martin Zidel übernimmt am 1. Auguft die Direkt on des Thalia theaters und steht mit der Leitung des Residenz theaters in Unterhandlung, um auch diese Bühne zu pachten. Arbeiten der Handwerkschaft Gildenhall werden in einer Sonderaus.
ftellung bei Iwo ardy, Boisdamer Straße 12, gezeigt.
Die Ziehung der Wertlotterie des Hilfsbendes für deutsche Mufitpflege .. findet am 27., nachmittags 4 Uhr, im Meistersaal( Brauner Saal), baran teilnehmen kann. Der Losverkauf wird Freitag abend geſchloſſen. stöthener Straße 38, statt. Die Ziebung ist öffentlich, so daß jeder Losinhaber
Profeffor Felig Klein, der Mathematiker der Göttinger Universität, ift im Alter von 76 Jahren gestorben. Er hat sich nicht nur durch seine wiffenschaftlichen Forschungen, sondern auch durch seine Bestrebungen zur Reform des naturwissenschaftichen und mathematischen Schulunterrichts Berdienste erworben.
ordjesters in Bad Nauheim , ift nach furzem, schwerem Leiden verstorben. Generalmufitdirektor Hans Winderftein, der Leiter des staatlichen Kurbat sich Binderstein durch Orchesterstücke und Lieder einen Namen gemacht. Der Künstler ist vor allem befannt geworden durch die Begründung des Bhilharmonischen( Binderstein) Drchesters in Leipzig . Auch als Komponist In Bad Nauheim wirkte er ſeit fast zwei Jahrzehnten.
Terischen Werte, die aus der Blütezeit der griechischen seunst stammt, wurde Wertvoller Antiken und. Eine Bronzeftatue non außerordentligen fünft. von Fischern aus dem Meere gezogen, die fim in die Nähe von Marathon geflüchtet hatten. Die Statue mißt 1,35 m und stelt einen nadien Knaben bar. Nach der Meinung der Kunstfachverständigen der griechischen Regierung ftammt biele Statue aus dem 5. vorchriftlichen Jahrhundert. Sie wurde bem Nationalmuseum in Athen übergeben.
Bevölkerung Moskaus zu Beginn des laufenden Jahres 1 754 732 Stovi Die Bevölkerung Mostaus. Nach den neuesten Angaben betrug die Bausbewohnergenossenschaften, 330 824 Wienfchen bewohnen Häner, die von Ste göte bl der Verotust. 905 740 Menschen, wohnen in Däufern ven Staatsbehörden oder unternehmungen gebachtet sind, 58 800 Menschen in auskommunen und nur 102 500 in Häusern privater Bächter. Im Vergleich zum Jahre 1988 hat sich die Bevölkerung Moskaus um 12 Traz