Wirtschaft
Bessere Geschäftsberichte!
Der Bericht der„ Deag".
Es wäre um die deutsche Wirtschaftspolitik besser bestellt, wenn die Geschäftsberichte unserer Attiengesellschaften weniger gehaltlos wären. Gäben fie, was sie geben könnten und sollten, für jede Einzelunternehmung ein lebendiges und wahres Bild der Betriebsund Geschäfts politit statt der so notdürftigen, farb- und gehaltlosen Daten über die Geschäftsergebnisse, die ganze Deffentlichkeit nermöchte am Schicksal der Industrie mitzuarbeiten. Leider ist diese Unzulänglichkeit der Geschäftsberichte nicht einfach durch den willen der Beteiligten zu beseitigen; denn sie ist die Birfung der Unzulänglichkeit der Unternehmer selbst. Weiche Birfung der Unzulänglichkeit der Unternehmer selbst. Weiche fruchtbaren Beiträge zur Kenntnis der Zustände in der Industrie non den Geschäftsberichten aber geleistet werden könnten, dafür gibt in diesem Jahre die Deutsche Erdölgesellschaft wieder ein Beispiel, die den Geist und die Traditionen ihres Begründers Röllenburg auch in ihren Geschäftsberichten heute noch hochhält.
Das große Problem der deutschen Industrie von heute: Rostensenfung und Absaßstärkung auf jedem nur möglichen rationellen Bege, sieht man in dem Geschäftsbericht dieser Hundertmillionenunternehmung in allen Bariationen abgewandelt. In die schwere Steinfohlenfrise, von der Braunkohlenindustrie zum großen Teile mitveranlaßt, wird von dieser aus
hineingegriffen durch den Erwerb der„ Königsgrube"( Magdeburger Bergwerksgesellschaft), der„ Perle" unter den Ruhrzchen, und durch die Fusion der„ Graf Bismard". 3 480 000 Tonnen Syndikatsbeteiligung werden mit den hochwertigen Aufschluß und Ver
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wertungsverfahren der Deag verkoppelt, der Absatz an Steinfohlen entlastet und die hochwertige Kohleverwertung üherhount gefördert. Die Kohleberwertung, ble um so
midtiger ift, je schwerer die Bergbau frife ist, wird intenfiniert ohne Rücksicht auf mögliche Augenblicksgewinne: Neue Breilen erhöhen die Brikettierleistung, neue Waggontipper unb Johlentransportanlagen verkürzen die Wege und intensivieren die Arbeitsnugung, Abraumförderer, Aufstellung von Drehbaggern und Großraumförderung senken den Bewegungs-, Material nad Kraft aufwand. Die Erdölproduktion und Raffinade, der burch die Motorisierung des Berkehrs" die Zukunft gehört, erhält eine 30prozentige Ausdehnung der Grundstoffbasis durch die Erweiterung der Erdölproduktion in Honnover. Aufwand von Be triebsmitteln für Umbau von Generatoranlagen steigert in den Mineralölwerten und Raffinerien die Ausbeute pro Kopf der beschäftigten Arbeitskräfte. Durch die schlechte Konjunktur im Steinkohlenbergbau leerlaufende Verwertungsbetriebe werden 31 11 mschlag stellen für den Handel. Der Handel selbst mird zu einem entscheidenden Faktor der gesamten Betriebs- und Geschäftspolitif, da die Ausschaltung der vertenernden Zwischen händler nicht nur Gewinn, sondern durch die unbeschränkte Konkurrenz auch Berbilligung bringt.( Die Industrieöle und Kraftstoffe bleiben ohne Schutzzölle.) Troy erheblichen Zinsaufwandes für die hente notwendige längere Kreditgewährung wird der auf 3000 Tankstellen gesteigerte Kleinabsah lohnend. Wie die Oelhandelsorganisation wird die Kohlen handelsorganisation ausgebaut. Die Erträge des eigenen Handels müssen die Mittel liefern, den Schachtbauunternehmungen und eigenen Maschinenfabriken über die Bergbautrise hinwegzuhelfen, für deren Dauer die Unrentabilität durch Zuleitung des Reparaturbedarfs Her eigenen Werte gemildert wird. Der schwierigen internationalen Ronkurrenzlage für Petroleum wird durch die Liquidation der Iru Rechnung getragen.
In einem solchen Geschäftsbericht steckt etwas. Man fühlt zwischen seinen Zeilen die Berbindungsfäden zur ganzen Bolts mirtschaft und die Auswirkungen der Konjunktur. Man fieht eine Hundertmillionenunternehmung an der Arbeit. Und Denn von einer solchen Unternehmung über die Steuerlast getlagt wird, so kann man die Klagen prüfen und abwägen, was die Senkung der Steuerlaft der Gesamtheit nugen tönnte. Der Bunsch nach einer Zollbelaftung der Auslandskonkurrenz erscheint nicht als hysterisches Brofitgeschrei, sondern als Schönheitsfehler des Berichts oder als Modesünde, der man eben auch gehuldigt hat. Mit einem solchen Bericht kann man etwas anfangen. Er befagt auch etwas für die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung. Auch wenn eine Dividende verteilt wird wie bei der Deag, so fühlt sich der Aktionär nicht betrogen. Er sieht, was mit dem von ihm bargeliehenen Gelde geschehen ist. Für den Wirtschaftspolitiker ift er ein Gewinn. Auch für die Arbeiterschaft im ganzen, für die Belegschaften im besonderen. Sie sehen offene Karten: fie lernen unter den Unternehmungen differenzieren und auch, wo fe in ihrem Kampf vertrauen dürfen und wo nicht. Sorgfältige Geschäftsberichte, auch den Belegschaften zur Kenntnis gebracht, find mehr und besser, als alle theoretische Harmonieduselei der Unternehmerpreffe, die eine Utopie bleiben muß. K- t.
Schutzzoll und Agrarproduktion.
Der Lobgefang der Schutzzeitfreunde auf den Agrarzoll ist ab gestimmt auf den Say: Je höher der Zoll, je höher die Breise, desto stärter die Zunahme der landwirt. schaftlichen Produktion. Um die Beibringung von mirklich stichhaltigem Beweismaterial für die Richtigkeit dieser Behauptung hat sich so gut wie feiner befümmert. Man bildet sich eben ein, das Bolt ist urteilslos genug und werde das, was man ihm sagt, schon glauben.
Demgegenüber hat fürzlich der demokratische Landtagsabgeordnete Ferdinand Hoff in Nummer 277 des Berliner Tageblatt" aufgezeigt, wie sich die Agrarproduktion in den einzelnen Subzoliperioden gestaltet hat. Betannlich laffen fich feit dem Jahre 1879, das ist das Jahr, in dem Deutschland erst. malig zur Schuzzollpolitit übergegangen ist, drei Wirtschaftsperioden unterscheiden: die Bismarcsche, die Capri vische und die Bülowsche. Ueber dieselben führt Hoff aus: Die erste Periode reichte von 1879 bis 1894. Der Sornzoll murde 1879 auf 1 D., 1885 auf 3 M. und 1887 auf 5 M. pro Doppelzentner festgesezt. Langfristige Handelsverträge bestanden nicht. Anfang der neunziger Jahre führte bekanntlich Caprivi
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feine Handelsvertragspolitit durch. Der legte und wichtigste Handelsvertrag mit Rußland trat 1894 in Kraft. Die Caprivi- Periode, in der bekanntlich die Kornzölle von 5 M. und 3,50 M. herabgesetzt waren, dauerte von 1894 bis 1906. 1906 trat der neue Zolltarif, der Bülowsche, in Kraft, der die Minimal zölle für Weizen auf 5,50 M., für Roggen auf 5 M. festsette. Das System der Einfuhrscheine, die antinationalste Einrichtung, die je in einem Lande bestanden, sorgte dafür, daß der 3oll im Inlandspreise voll zu m Die Bülowsche Wirtschaftsperiode wurde nach achtjährigem Bestehen 1914 durch den Weltkrieg plötzlich abgerissen. Ohne den Krieg hätte sie erst 1918 ihr Ende erreicht."
Ausdrud
fam.
Nach diesen Darlegungen geht der Abgeordnete Hoff auf das vom Statistischen Reichsamt im Jahre 1913 herausgegebene Sammelwerf:„ Die deutsche Landwirtschaft" ein, um an Hand der hier wiedergegebenen Zahlen anzugeben, wie die landwirtschaftlichen der Bismarcschen Periode, der Caprivischen und der Bülowschen Produktionsergebnisse für einen fünfjährigen Zeitraum am Ende aussehen. Hoff wählt unseres Erachtens mit Recht einen fünf jährigen Zeitraum, weil sich nur fo ständige Schwankungen ausschalten lassen. Das Zahlenbild, das Hoff bekannt gibt, ficht so aus: Heftarertrag im fünfjährigen Durchschnitt: Roggen Beigen Hafer Gerste Kartoffeln 1889-93 10,50 dz 14,00 dz 11,30 dz 18,1 dz 87,00 dz 1902-06 16,00 19,90 17,70 17,7 131,00
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1910-14 17,90 21,50 19,30 20,5 136,00 Nach diesem Zahlenbild beläuft sich die Zunahme der landwirtschaftlichen Produktion in der Caprivi- Zeit, das heißt in der Zeit der herabgesetzten Agrarzollsätze, beim Roggen auf 5,50 Doppelzentner oder 52,4 Proz., beim Weizen auf 5,90 Doppelzentner oder 42,1 Proz., beim Hafer auf 6,40 Doppelzeniner oder 56,6 Proz Demnach ist also festzustellen, daß die Beweisführung der Schuzzollfreunde etwas hinft. Troß der herabsehung der grarzölle ist eine gewaltige, fehr erfreuliche Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion
zu verzeichnen. In der Bülowschen Wirtschaftsperiode, die uns ähnlich hohe Zollsätze wie die Bismardsche brachte, ist die Produktion auch etwas gestiegen. Der Aufstieg ist aber, gemessen an der CapriviPeriode, nur sehr gering. Er schwanft zwischen 11,9 Proz. bei Weizen und 3,9 Proz. bei Kartoffeln.
Bon dem Privatdozenten und wohlbestallten Angestellten der Preußischen Hauptlandwirtschaftskaminer, Dr. Kurt Ritter, merden gegen dise Berechnung in Nummer 277 der Deutschen Tageszeitung" Einwände erhoben. Nach seiner jezigen Meinung seien die Angaben über die Heftarerträge bis zum Jahre 1892 äußerst unzuverlässig. Bor 1893 find die Angaben durch die Gemeindebehörde, nach 1899 durch die landwirtschaftlichen Vertrauensmänner ermittelt worden. In der Zwischenzeit habe man von beiden Seiten Erhebungen vorgenammen, sodaß für die Jahre 1893 bis 1898 zwei Zahlenreihen über die Heftarerträge vorliegen, die stark von einander abweichen. Nach den Zahlen, die Ritter im Anschluß an diese Feststellungen anführt, beträgt z. B. im Jahre 1897 beim Roggen die Differenz zwischen Feststellungen der Gemeindebehörden und denen der Vertrauensmänner 3,1 Deppelzeniner pro Heftar und bei Weizen 1,8 Doppelzentner. Die Angaben der Gemeindebehörden müsse man nach der Auffassung des Dr. Ritter durchweg als zu niedrig bezeichnen. Außerdem müsse man für die Caprivi- Zeit mit einer Ueberhöhung der Angaben der landwirtschaftlichen Vertrauensmänner rechnen. Teile man die Ansicht einer Ueberhöhung in der Vorfriegszeit, so führe ein Bergleich der Ziffern vor der Caprivi- Zeit mit den späteren Ziffern in doppelter Hinsicht zu einer Uebertreibung der Heftarertragssteigerung in der Caprivi- Zeit...
Diese Feststellungen des Dr. Ritter find Berlegenheitseinwände. Mit ihnen sollen die für seine jezige Beweisführung ungünstigen Zahlen des Statistischen Reichsamts entfräftet werden. In ähnlicher Weise führte sich Dr. Ritter auch im Zollpolitischen Ausschuß des Reichswirtschaftsrates auf, als ihm der Borsitzende des Deutschen Landarbeiterverbandes, Georg Schmidt, finngemäß dasselbe fagte, was jetzt der Abgeordnete Hoff geltend machte. Tat. fache ist aber, daß es gerade Dr. Ritter war, der in feiner Schrift Agrarzölle dieselben 3ahlen des Statistischen Reichsamts zur Beweisführung für die Notwendigkeit der Schußzölle heranzog, die er jegt fritisiert und als unzuverläsig hinstellt. Das könnte zur Not noch angehen, wenn von ihm in der Schrift iminer wieder die Unzuverlässigkeit der Zahlen betont worden wäre. Das hat er, abgesehen von einer bescheiden eingeflammerten Be merfung:„ Bis 1899 find die Zahlen etwas zu niedrig," an feiner Stelle getan. Maren ihm und anderen seiner Freunde damals und bisher die Zahlen des Statistischen Reichsamts gut genug, dann hat er mit seinen neuerlichen Darlegungen in der„ Deutschen Tages. zeitung" sich selbst gerichtet. Das hatte er zwar gegenüber den Leuten, die ihn tennen, nicht mehr nötig. Für breitere Kreise der Deffentlichkeit aber, die feiner Arbeit weniger fritisch gegenüber stehen, wird diese Feststellung immerhin nicht ganz unwesentlich jein.
Der Großhandelsinder.
Die auf den Stichtag des 24. Juni berechnete Großhandelsinder ziffer des Statistischen Reichsamts ist gegenüber dem Stande vom 17. Juni( 133,3) um 0,7 Broz. auf 134,2 gestiegen. Höher lagen die Breise für Roggen, Weizen, Gerste, Butter, Schmalz, Buder, Rindfleisch, Milch, Hopfen, Häute, Ralbfelle, Baumwollhalbwaren und Zinn. Niedriger lagen die Preise für Schweinefleisch, Hanf, Blei und Kupfer. Von den Hauptgruppen haben die Agrarerzeugnisse von 132,4 auf 133,9 oder um 1,1 Broz. angezogen. Die Industriestoffe blieben mit 134,9 unverändert.
Währung und Wirtschaft.
Auf der Tagung des Reichsverbandes der Deutschen Industrie sprach Reichsbankpräsident Dr. Schacht über Währungs- und Produktionspolitit. Er führte unter anderem aus: Die deutsche Währung ist stabil und wird stabil bleiben, menn es auch merkwürdigerweise immer noch Leute gibt, die sich gegen die Erkenntnis dieser Tatsache sträuben. Der eigentliche Träger der deutschen Währung ist die deutsche Wirtschaft. Die Notwendigkeit, die jeweils umlaufenden Reichsbanknoten in ihrem Goldwert zu erhalten, verbietet es der Reichsbant, den weitgehenden Wünschen der Wirtschaft, die Reichsbant als rebitquelle in größerem Umfange als bisher zu öffnen, nachzukommen. Die Bolitik
Haselnüsse im Pudding
der Rreditbegrenzung ist deshalb für die Reichsbant nner läßlich. Zroz dieser Zurückhaltung der Reichsbant ist die Ge jamtsumme der gegebenen Kredite nicht unerheblich. In der Mitte diefes Monats betrug die Gesamtkreditgemährung der Notenbanken rund 2,5 milliarden Reichsmart, die lediglich auf dem Rücken der Währung gegeben worden sind. Damit dürfte das höchstmaß des zurzeit Tragbaren era reicht sein, es sei denn, daß die Wirtschaft eine bessere Grundlage für die Höhe des Notenumlaufes schafft. Zurzeit sehen die Dinge in der Wirtschaft allerdings nicht so aus, als ob eine wesentliche Besserung eintreten würde. Es haftet uns immer noch zu viel Inflationsroft an. Insbesondere ist der ganze Berteilungsapparat unserer Wirtschaft noch immer in der ungeheuerlichsten Weise aufgebläht. Ein großer Teil überzähliger Unternehmungen wirkt sich schließlich in der Form des Rettenhandels und, damit verbunden, in unnötiger Preis. steigerung aus. Ich befinde mich ja auch sonst oft in der nicht so wage ich auch hier ein Wort lebhaften Bedauerns darüber, daß angenehmen Lage, unpopuläre Dinge aussprechen zu müssen und die Schwierigkeit der Geldverhältnisse nicht schon in viel höherem Grade zu einer Einschränkung dieses völlig überfesten Wirtschaftsapparates geführt hat. Was mir auch immer in der inneren Wirtschaftspolitik zur Erzielung einer stärkeren Produktion fun mögen, alles bleibt vergeblich, wenn nicht die Grundursache allen Uebels beseitigt wird, die in der fortdauernden außenpolitischen Beunruhigung liegt. Das Dames- Gutachten ist der ernstges meinte und wohlüberlegte Versuch, die politischen Machthaber der Welt an ihre wirtschaftliche Berantwortung zu er innern, von der das materielle und geistige Gedeihen der Bölfer abhängt. Wir tun deshalb gut, daran zu erinnern, daß das Dawes Gutachten deutlich hervorhebt, daß die darin enthaltenen Vorschläge auf der Annahme beruhen, daß Deutschlands wirtschaftliche Lätigfeit durch feine andere fremde Organisation, als die im Gutachten vorgesehenen Kontrollmaßnahmen behindert und beeinträchtigt wird, nahmen, die diese Tätigkeit behindern, rüdgängig gemacht oder und daß der Plan auf der Boraussetzung fußt, daß alle Maßhinreichend abgeändert werden, sobald Deutschland mit der Ausführung des vorgeschlagenen Blanes begonnen hat."
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Automobile auf Abzahlung. Daß das Automobil zum. Bolfs perfehrsmittel werden kann, hat natürlich zur Voraussetzung. daß die arbeitenden Massen in Stadt und Land das Auto kaufen und bezahlen fönnen. Wie wir dem Magazin der Wirtschaft" entnehmen, lehrt Amerita nun nicht nur billige Automobile he r zu stellen, sondern sie auch bei den arbeitenden Massen unter zubringen. Der naheliegende Weg der Abzahlung, der tatsächlich in Amerifa durchgeführt ist, hat wegen der Größe der Objekte aber auch in Amerita Schwierigkeiten bereitet. Einmal tönnen die Fabrikanten nicht warten, bis auf dem Weg der Abzahlung das Geld hereinkommt. Dann ist der Automobilhandel nicht tapitalfräftig genug, um den Fabrikanten die Lieferungen sofort zu bezahlen, für die sie das Geld erft in langdauernden Abzahlungen zurüderhalten. Amerita hat nun einen sehr interessanten Ausmeg gefunden. Zwischen Fabrikant und Händler wurden Automobilbanfen als Bermittler gestellt, die die Automobile den Fabrikanten abkaufen und bezahlen und den Händlern wiederverfaufen und von ihnen das Geld einziehen. Der Nutzen für beide viele Händler beliefern, tommen aus den Abzahlungen laufend Teile ist mit Händen zu greifen. Da die Automobilbanken zugleich große Summen zusammen, die um so stärker und regelmäßiger einlaufen, je größer der Absag und je eingespielter der Apparat ist. Da die Automobilbanken sich an ben verkauften Autos bis zur Zahlung das Eigentumsrecht vorbehalten, fönnen sie die Bechfel, die sie von den Händlern erhalten, leicht, diskontieren lassen und die Fabrikanten schnell befriedigen. Das Ergebnis ist, daß der billigste Fordwagen, der drüben 270 Dollar oder etwa 1100 m., foftet, mit einer Anzahlung von 50 m. vertauft und mit wöchentlichen Abzahlungen von 20 M.( die alfo ein Jahr lang fortdauern) schließlich das Eigentum des Erwerbers wird. Das wäre auch in Deutschland möglich, wenn ja wenn die Autozölle und das Lohnelend das Bolfsauto nicht auf absehbare Zeit zur Illufion machen würden. Aber um so mehr müssen wir darauf hinarbeiten.
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Zum Abschluß von C. Tieg- Köln. Die Warenhausgesellschaft L. Tiek A.-G. Kölln mit ihren 19 Warenhäusern im Rheinland und ihren 6 Einkaufs- und Fabrikationshäusern veröffentlicht ihren Geschäftsbericht für das Jahr 1924. Es ist tief bedauerlich, daß die Warenhausgesellschaften aus altgewohnter Geheimtuerei und und unbegründeter Konturrenzfurcht noch immer sich nicht dazu verstehen können, Zahlen über die Entwidlung ihrer Mengenumfäße, Einnahmen und des Kundenumfangs zu geben. gibt schlechthin feinen Handelszweig, der für die Massenversorgung und für die genauere Beobachtung der Entwicklung der Rauftraftverhältnisse maßgeblicher wäre als die großen Warenhäuser, in deren Geschäftsgang sich die Kauffraftbewegungen und Kaufneigungen der Massen fast seismographisch genau widerspiegeln. Bon ganz besonderer Bedeutung wären solche Bahlen und besonders auch Detailzahlen über die Verschiebungen in den einzelnen Branchen in der heutigen Lage der der faufenden Wassen geradezu zu einer Bedingung macht, ohne deutschen Volkswirtschaft, deren kritischer Charakter die Beobachtung deren befriedigende Erfüllung eine rationelle Wirtschaftspolitit fast unmöglich gemacht wird. Das gilt insbesondere auch für die 3ollpolitif, die den Warenhäusern besonders nahegeht, deren Wirkungen zu beobachten aber fast ausgeschloffen ist, wenn die Warenhäuser mit ihren reichen Statistiken und Erfahrungen fich der Deffentlichkeit versagen. Dasselbe gilt für die Wirkungen der Umsagsteuer. Es mag durchaus wahr fein, daß die Warenhäuser die Umsatzsteuer voll, d. h. ohne Schmälerung von Gewinn und Substanz, nicht abzuwälzen in der Lage sind. Aber es ist ihre eigene Schuld, wenn durch das Fehlen des Nachweises der Kampf gegen die Umsatzsteuer nicht nachdrücklich genug geführt werden kann. Aehnliches gilt für die Wirkungen der hohen 3inien und teilweise auch der Verbrauchssteuern. Solche Daten müßten auf die Geschäftspolitik und den Absatz der Warenhäuser, gerade weil es sich um die Interessen der breitesten Massen handelt, die günstigte Rückwirkung haben. Sie zu veröffentlichen, läge also im eigensten Interesse der Waren hausgesellschaften selbst. Es werden 6 Proz. Dividende auf 25 Mill. M. Stammattien verteilt.
Ein Kopf waschpulver
das allen Anforderungen gerecht wird, nach dem Urtell erster Fachärzte absolut unschädlich ist, sich leicht löst, prächtigen milden Schaum ergibt und vorzüglich reinigt, ist das allseitig empfohlene Schaumpon mit dem schwarzen Kopf. Das Haarbekommt nach dem Gebrauch dieses beliebten Mittels gepflegtes volles Aussehen. Preis nur 20 Pig. Erhältlich in folgenden Sorten: Veilchen , Eau de Cologne , Lavendel, Kamille, Eigelb, Nadelholzteer, Brennessel, Perutannin. Alleiniger Hersteller: Hans Schwarzkopf, Chem. Fabrik, Berlin - Dahlens.
sind etwas Neuartiges. Der herzhafte Geschmack der unter der Südsonne gereiften Haselnüsse gibt dieser bisher einzigartig dastehenden Puddingart einen eigenen Reiz. Jeder Puddingfreund und Feinschmecker schwört auf diesen
MONDAMIN- FEINKOST PUDDING