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erlitten.

fennen".

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Gatten bis über

der

follte, auf seiner Fahrt zum Museum durch ein Straßenhinderniß In der verflossenen Nacht ist gegen die separirte Marie irgend einer Beziehung ernst genommen zu werden. Man ersand eigener Art aufgehalten worden. Das 2. Garde- Ulanen- Regiment Pfeiffer, geb. Harwardt, in dem Keller des Hauses Borsigstr. 20 eine Märchendichtung oder knüpfte an sie an und wob dann um tam gerade die Wilhelmstraße herunter, als der Krankenwagen ein Raubmordverfuch ausgeführt worden. Vor 3 Tagen stellte diesen Stoff den weiteren Unsinn und den Ausstattungsflitter die Straße kreuzen wollte. Trotz wiederholten Ersuchens des sich der Pfeiffer auf grund eines Heirathsgesuchs derselben ein herum. Die Amerikaner sind derberen Schlages als diese Art Wagenführers durfte der Wagen nicht passiren. Natürlich hat etwa 30 Jahre alter Mann vor, der sich Max Reinfeld nannte, Träger europäischer Bildung. Auch ihnen ist die wirkliche Bühnen­die Beförderung des Schwerverletzten eine längere Verzögerung in Charlottenburg   wohnen und in der dortigen Wagenfabrik von funft zum großen Theil ein langweiliges Gräuel, auch Also geschehen in dem Staat, der sich mit Vorliebe Kühlstein beschäftigt sein wollte. Gestern Abend hat die Pfeiffer sie wollen bunte Bilder sehen und sich platterdings daran den christlichen" nennt. An ihren Früchten sollt ihr sie er mit letzterem mehrere Lokale besucht und ihn dann mit in ihre amüsiren. Aber jenseits der grauen Wasserwüste will man Wohnung genommen. Als sie ihn in der Nacht wieder heraus- etwas Kompaktes, will man Sensation. Der sogenannte Dichter laffen wollte, erhielt sie, anscheinend mit einem spißen Instrument, hat sich daher auf das Gebiet des Schauerromans zu begeben und Menschenfreundlichkeit im herrlichen Kriegsheer. Im drei wuchtige Siebe auf den Hinterkopf und stürzte besinnungs- diesen zu dramatisiren. Das gröbere Kaliber sahen wir in der Sprechfaal der" Post" finden wird folgenden charakteristischen los nieder. Erst nach mehreren Stunden ist sie wieder erwacht Lebenden Brücke" und eine feinere Nummer, die man gestern zeigte, Vorfall erzählt: Am Sonntag, den 26. d. Mts., mittags gegen und hat um Hilfe gerufen, worauf sie nach der Charitee ge- machte in Hiftorit. Zum Schießen natürlich. Es war zu ſehen 1 Uhr, machte ich mit meinen Kindern und einer befreundeten bracht wurde. Ihre Verletzungen sind nicht lebensgefährlich. das Leben und Wirken Napoleons  , des großen Welteroberers und Familie einen kleinen Spaziergang über das Tempelhofer Feld Geraubt worden ist eine Blechbüchse mit 11 Mart, eine goldene sein durch Frauengunst und Liebe beeinflußtes Schicksal. Was nach Tempelhof  . Beim Rückweg fetten wir uns alle etwas unter Damen- Remontoiruhr mit der Nummer 10 267 und mehrere man in der Schule etwa über den Korsen gelernt hat, die Bäume, die rechts am Wege stehen, um auszuruhen. Gerade unechte Schmuckfachen. Der Thäter hat sich einen falschen fann man füglicherweise zu Hause lassen; auf als wir wieder den Heimweg antreten wollten, fam ein Soldat Namen beigelegt, da er weder in der angegebenen Wohnung Bühne machte die poetische Lizenz neuesten Kalibers auf uns zu mit der Aufforderung, fortzugehen. Wir gingen noch auf der angegebenen Arbeitsstätte bekannt ist. selber Weltgeschichte. Unter unausgesetztem Trommelwirbel, weiter in der Absicht, wie wir seit lange gewohnt waren, schräg übers Feld, unser Heim wieder zu erreichen. Plößlich stand ein Beim Baden find gestern Abend um 8 Uhr die 9- und Trompetengeschmetter, Kanonendonner, Gewehrgefnatter und Unteroffizier vor uns, der uns mit barscher Stimme befahl, sofort 11jährigen Knaben Franz und Wilhelm Granz, Söhne eines Hurrahgefchrei vernehmen wir, wenn wir unser Ohr sehr an das Feld zu verlassen, und zwar auf dem staubigen Feldweg. Schuhmachermeisters aus der Flensburgerstraße, ertrunken. Strengen, daß die gute Josephine Beauharnais   ihrem taiserlichen treu die Ehescheidung hinaus ges Auf meine verwunderte Frage: warum und ob wir nicht den Die Knaben waren dicht bei der Borsigmühle an einer Stelle, blieben und daß die böse zweite Frau, die er uns näheren Weg nehmen dürften, erwiderte er: Wenn Sie wo das Baden verboten ist, in die Spree gegangen. Zwei fich aus Desterreich geholt, falt lächelnd das Glück nicht sofort auf dem Weg, den ich Ihnen vorschreibe, das Feld Schiffer, die in der Nähe waren, sahen, daß der eine zu weit in wie den tragischen Sturz des Titanen genossen. Das folgte noch eine Fluth anderer Grobheiten. Selbstverständlich ihm zu Hilfe kommen, ging aber dabei selbst unter. Die Schiffer zwischen sieht man Balleteusen mehr oder minder patriotische standen wir diesem Auftreten gegenüber vollständig wehrlos da. machten sich sofort an die Rettung, sie fanden jedoch nur den Reigen tanzen und militärische Evolutionen ausführen. Auch erscheint am Schluß des Stückes sogar der alte Knaster Zufälligerweise war die Dame, die mich begleitete und diefelbe jüngeren, der aber auch schon eine Leiche war. Wilhelm ist noch Fürst Blücher von Wahlstatt   auf einem Gaul von Pappe. Als Behandlung erfuhr, eine Ausländerin!" Daß dieser, bekanntlich nicht aufgefunden. einziger Trost in dem Wirrwar erklingt zuweilen der ge­durchaus nicht vereinzelt dastehende Fall auch gerade einer staats- Lebensmüde Gymnasiaften. Um gemeinsam in den Tod waltige Menschheitsfang, die Marseillaise  ; schade, daß treuen Seele, die in der" Post" ihr Herz ausschüttet, passiren zu gehen, verließen am Dienstag Nachmittag der 111/ jährige fie am Schluß von den widerwärtigen Fanfaren wird. Georg 2. aus der Leipzigerstraße und der 12jährige Frizz W. aus ostelbischen Pferdestall Patriotismus abgelöst der Mauerstraße die elterliche Wohnung. Sie waren in der schauen giebt es jetzt also die Hülle und Fülle im National letzten Zeit in der Schule, einem Realgymnasium, sehr unauf- theater; fein Birtus fann sich rühmen, derartige Massenhaftigs merksam gewefen und hatten sich deshalb vom Lehrer und von den keiten seinem Publikum geboten zu haben und Herr Samst wird Eltern wiederholt Tadel zugezogen. Beide sollten am Dienstag aller Boraussicht nach bei diesem Trödel besser sein Geschäft Nachmittag nachsißen. Als L. zur Schule tam, erwartete ihn W. machen, als bei der Aufführung von klassischen Langweiligkeiten. schon und machte ihm den Vorschlag, gemeinsam nach Spandau   Nun, im Grunde ist seine Sünde nicht größer, als die unserer Was die Darstellung zu gehen und sich dort in die Havel   zu stürzen. In Steglit meisten fashionablen Theaterdirektoren. angekommen, schrieb 2. an seinen Bater eine Starte des In betrifft, so muß die Leistung des Fräulein Arco, welche haltes, daß er ihn nicht wiedersehen werde, da er mit 2. den die Josephine gab, rühmend hervorgehoben werden. Die Künstlerin Tod in der Havel   suche. Er schloß mit einem Lebewohl. Die erhebt sich weit über das Durchschnittspersonal der Bühne. Auch Lebensmüden famen auch nach Spandau  , überlegten sich dann aber die kleine Klärchen Krüger, welche den König von Rom   gab, die Sache und machten sich in der Nacht um 2 Uhr auf den Heimweg spielte mit echtem Empfinden. nach Berlin  . Hier famen sie früh morgens um 7 Uhr an, zur Freude ihrer Gltern, die schon der Polizei von dem Verschwinden ihrer Söhne Mittheilung gemacht und alles gethan hatten, um ihrer wieder habhaft zu werden. An Mitteln hatte jeder nur 10 Pfennige mitgenommen. Davon hatten sie die Auslage für eine Postkarte bestritten und für den Reſt einige Schrippen gekauft, die ihre einzige Nahrung auf dem Marsche   bildeten. Es ist anzunehmen, daß den Bürschchen die Lust am Leben mit einem geeigneten In ftrumente neu erweckt worden ist.

mußte!

Flugversuche mit dem vom Ingenieur Lilienthal erfundenen Luftsegel wurden vorgestern Nachmittag den mit ihren Damen er schienenen Mitgliedern des Deutschen Vereins zur Beförderung der Luftschifffahrt bei der nach Heinersdorf   zu belegenen Ziegelei in Groß- Lichterfelde   vorgegührt. Dort befindet sich der mit einem Kostenaufwand von 5000 Mark errichtete Erdkegel, den Herr Lilienthal zu seinen Versuchen benutzt. Der Wind war zu schwach, um den nöthigen Druck auszuüben, den Lilienthal ge­braucht, um in größerer Entfernung vom Abgangspunkt zu landen, und so wurden bei den Versuchen, die Herr Lilienthal gestern anstellte, 35 Meter nicht überschritten. Bei sieben Ver­suchen kam der Luftfegler recht gut zur Erde, nur bei dem zweiten Versuch brach die äußerste Rippe der rechten Segelfläche, infolge dessen das entsprechende Klappensegel nicht funktionirte, der Apparat mit der Neigung nach unten sich drehte und Herr Lilienthal etwas unsanfter auf die in weiser Vorsicht start gepolsterten Knie fiel. Der Schaden wurde mit einem Spazierstock und mit Stricken aus­gebessert. Versuche mit dem weitaus intereffanteren Flug­apparat, mit dem Lilienthal schon 500 Meter zurückgelegt haben foll, wurde nicht angestellt. Die bisher benutte Vorrichtung, bei der der Flügelschlag durch die Wirkung komprimirter Kohlen­säure auf einen Kolben erzeugt wird, ist von Lilienthal ver­worfen worden und der Ingenieur ist zur Zeit mit dem Bau eines neuen Apparates beschäftigt, der statt der bisherigen zwölf 24 Flügelfedern, sowie einen Motor aus Mannesmannrohr er halten soll.

Der Wassersturz am Viktoriapark ist gestern Morgen 11 Uhr in Funktion getreten. Sein bisher etwas schleichendes Wesen hat jetzt eine größere Forsche erhalten.

Gerichts- Beitung.

Des

Bu

Das Kostenstreitverfahren wegen Anbringung der Straßenschilder zwischen dem Magistrat und dem Polizei­präsidium von Berlin   ist zu ungunsten der Stadt entschieden worden. Das Ober- Verwaltungsgericht vertritt die Auffassung, daß mit dem am 1. April 1893 in fraft getretenen Polizeifoften­gesetz vom 20. April 1892 dem Staat nur die unmittelbaren Kosten Auf dem Anhalter Bahnhof   in Groß- Lichterfelde   sind der örtlichen Polizeiverwaltung, d. h. die Kosten, die durch Einsetzung am Bahnsteig für Sonntags- Vorortzüge jetzt große Tafeln an- und Unterhaltung des verwaltenden Personals und durch dessen Aus­gebracht worden mit der Aufschrift:" Das auf diesen Bahnsteig rüstung mit allen zum Dienstbetriebe erforderlichen Gegenständen zugelassene Publikum wird bestimmt mit dem nächsten abgehenden unmittelbar erwachsen, zur Last fallen, nicht aber die mittelbaren Buge befördert. Es kann deswegen das Drängen nach den Kosten, d. h. die Kosten, die erst infolge der verwaltenden Thätig­Wagenabtheilungen vermieden werden." Durch diese amtliche feit durch die Ausführung polizeilicher Anordnungen, durch die Bekanntmachung ist es zum theil ermöglicht worden, daß eine Herstellung polizeilicher Zustände in der Außenwelt, also mittel­Ueberfüllung der Wagen nicht stattfindet und daß nur soviel bar entstehen. Die mittelbaren Polizeikosten der örtlichen Personen sich in den Abtheilungen befinden, als Sitzplätze vor Polizeiverwaktung( so führte der Senat weiter aus) sind nach Eine unangenehme Neberraschung bietet sich jetzt den handen sind, auch eine Verzögerung in den Abfahrtszeiten nichts des Gesetzes über die Polizeiverwaltung vom 11. März 1850 vielen Ausflüglern, welche die großen Waldungen der mehr vorkommt. von der Stadt zu bestreiten. Demnach hat diese die als mittelbare Köpenicker   Forst durchziehen. Auf Anordnung der Regierung zu Potsdam   haben nämlich sämmtliche zwischen Sadowa und Ostend Arbeiterrififo. Ginen tödtlichen Ausgang hat ein Unfall Bolizeikosten sich darstellenden Kosten für die Anbringung der belegenen Restaurationsinhaber die Weisung erhalten, ihre im genommen, der sich am 26. d. M. ereignet, hat. Der Arbeiter Straßenschilder zu tragen. Walde an Bäumen angebrachten Firmenschilder binnen drei Friedrich Wilhelm Nie aus der Manteuffelstr. 99 verunglückte Eine von höchft traurigen Folgen begleitete Brügel Zagen zu entfernen, widrigenfalls diese durch das Forstpersonal damals dadurch, daß ihm beim Reinigen ein Sprengwagen des that lag der Verhandlung zu grunde, welche gestern vor der beseitigt werden würden. Ueber die Gründe dieser Maßregel Fuhrherrn Fettenhauer aus der Reichenbergerstraße auf den vierten Strastammer des Landgerichts I   gegen den Bezirks­verlautet nichts, doch dürften von derselben am empfindlichsten Leib route. Nige, ein Mann von 60 Jahren, erlitt eine vorsteher und Hauseigenthümer Wilhelm Klose, den Weiß­die Ausflügler getroffen werden, welchen diese Tafeln zumeist Quetschung am Bauche und wurde in die fönigliche Klinik in gerber- Gesellen Karl Fielsch und den Arbeiter Heinrich Ta c als Wegweiser in dem endlosen Baumlabyrinth gedient haben. der Ziegelstraße gebracht. Hier ist er am Mittwoch seinen Ver- zur Entscheidung kam. Dieselben waren der gemeinschaftlichen letzungen erlegen. Körperverlegung beschuldigt, Klose mit dem erschwerenden Um­Ein Menschenleben hat eine Explosion gekostet, die sich Polizeibericht. Am 29. d. M. morgens fiel auf dem stande, daß der Mißhandelte das Sehvermögen verloren hat. am Montag Nachmittag um 3 Uhr in dem Hause Pappel- Allee 2 Spittelmarkt ein Mann beim Abspringen von einem in der Kloſe iſt Eigenthümer des Hauses Biesenthalerstr. 18, in ereignete. Dort war in dem Destilliren von seinem Keller der Simon Schuhmachermeister eine Keller­Schant Fahrt befindlichen Pferdebahnwagen hin und erlitt innere Ver- welchem wirth Emil Kurig mit legungen und einen Armbruch. Im Fundbureau am wohnung inne hatte. Dieser schuldete dem Wirth für Miethe Am Abend beschäftigt. Er benutzte dabei eine brennende Petroleumlampe. Schlesischen Bahnhofe wurde in einem seit dem 17. d. M. dort und aus baaren Darlehen gegen 400 Mark. Unvorsichtiger Weise stellte er gelegentlich die Lampe   in die un- lagernden Handkoffer die Leiche eines neugeborenen Kindes des 9. September v. J. wurde dem Angeklagten Klofe die Mit­mittelbare Nähe des Spiritusfasses. Die Dämpfe, die sich ent­vorgefunden. Abends extranten zwei Knaben in der theilung, daß Simon Vorbereitungen zum Rücken getroffen habe. wickelten, fingen Feuer und theilten es dem Inhalte des Fasses in der Nähe der Borsig- Mühle. Am Er bat die beiden Mitangeklagten, welche ebenfalls seine Miether mit. Dieses explodirte und Kurig wurde am ganzen Körper, 30. d. M. morgens wurde die separirte Frau Pfeiffer in ihrer waren, mit ihm während der Nacht aufzupassen. Die drei namentlich am Unterleib schwer verletzt. Samariter der Feuer Wohnung, Bergstr. 20, mit drei schweren, aber nicht lebens- warteten die Nacht hindurch vergebens, aber gegen 6 Uhr wehr legten ihm einen Nothverband an und brachten ihn in das gefährlichen Verlegungen aufgefunden und nach der Charitee ge- morgens zeigten sich verdächtige Umstände. Es erschien ein Roll­städtische Krankenhaus am Friedrichshain  . Hier ist der Ver- bracht. Sie giebt an, von einem Manne, mit dem sie infolge wagen, der in der Nähe des Hauses hielt, der Führer des unglückte an den Folgen der Verbrennungen am Mittwoch ge- einer Heirathsannonce befannt geworden war, und welchen fie Wagens begab sich in den Simon'schen Keller und bald darauf ant Abend vorher in ihre Wohnung mitgenommen hatte, über- hörten die im Hausflur stehenden Angeklagten, daß etwas fallen, mit einem scharfen Werkzeuge zu Boden geschlagen und bestohlen worden zu sein. Im Laufe des Tages fanden fünf Brände statt, darunter ein erheblicher auf dem Grundstück Mendelssohnstraße 15, wo die Dachstühle des Vorder- und Hinter­Witterungsübersicht vom 30. Mai 1895.

storben.

Spiritus

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Eine sonderbare Heirathsgeschichte hat am Dienstag in Charlottenburg   ihren Abschluß gefunden. Der Hilfsarbeiter W. des Berliner   Magistrats, der in Charlottenburg   wohnt, war früher fatholischer Geistlicher zu Breslau  . In Waldenburg lernte er die Tochter eines Eisenbahnbeamten kennen und faßte den Entschluß, bauses vernichtet wurden. fie zu heirathen und zu diesem Zwecke zum Protestantismus über­zutreten. Das letztere hat er denn auch gethan, aus der Heirath ist aber dennoch nichts geworden. Auf Dienstag Mittag 1/2 Uhr war die standesamtliche Trauung in Charlottenburg   angesetzt,

der um 3 Uhr die kirchliche folgen sollte. Bur festgesetzten Beit Stationen. hatten sich die beiden Zeugen, zwei Beamte, beim Standesamte

in der Berlinerstraße 49 eingefunden. Nach längerem Warten

auf das Brautpaar suchte der eine ein Wirthshaus auf, um

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Barometer­

reduzirt auf

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Regen

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50.= 4°.) l

fich zu erfrischen. Als er weggegangen war, erschienen Swinemünde  . endlich auch Braut und Bräutigam und der zweite Beuge Hamburg  machte sich auf den Weg, den ersten wieder herbei- Berlin  zuholen. Bei ihrer Rückkehr zum Standesamte war Wiesbaden  . jedoch das Brautpaar spurlos verschwunden und somit der erste München  Att unmöglich. Die Zeugen begaben sich nun nach der Louisen- Wien tirche, fanden jedoch auch dort das Brautpaar nicht vor und Haparanda  theilten dem Pastor, der inzwischen auch eingetroffen war, das Petersburg Vorgefallene mit. Der Pastor verließ unverrichteter Sache die Cort. Kirche und die Zeugen gingen in die von Bräutigam und Braut Aberdin. bereits bezogene Wohnung. Hier trafen sie nur die Brant, die Paris  ihnen mittheilte, daß sie sich mit Herrn W. soeben gezankt habe. Dieser habe mit den Worten: Die Sache hat ja doch keinen Wetter Prognose für Freitag, 31. Mai 1895. Zweck" die Pferdebahn bestiegen und sei davon gefahren, wohin, Zunächst noch heiteres, sehr warmes Wetter mit mäßigen wisse sie nicht. Die Trauung war im März schon einmal an- südwestlichen Winden, nachher zunehmende Bewölkung, Gewitter: gesetzt; was damals Veranlassung gab, sie aufzuschieben, ist nicht neigung und etwas Abkühlung. bekannt.

14

9

wolfig bedeckt wolkenlos 19

Berliner   Wetterbureau.

Theater.

der

Schweres die Kellertreppe hinaufgetragen wurde. Wie die An­lage behauptet, find die drei Angefchuldigten jetzt hervorgeftürzt; Klose soll mit einem Stock, Fielsch mit einem Lederriemen und Tact init einem Gummischlauch bewaffnet gewesen sein. Sie sollen mit diesen Gegenständen, auf dem Bürgersteig stehend, zum Kellereingange hineingeschlagen haben. Auf der untersten Stufe standen der Schuhmacher Simon und der Arbeiter Wilh. Stiefhofer. Sie schoben einen schweren Korb vor sich her die Treppe hinauf. Es hat sich herausgestellt, daß es sich nicht um heimliches Ausziehen, sondern um die Fortschaffung von Waaren handelte, welche Simon verkauft hatte. Klose soll den Arbeiter Stiefhofer mit seiner Stockspite in das rechte Auge getroffen haben, daß es sofort auslief, ein um so größeres Unglück, da Stieshofer bereits bei einer früheren Gelegenheit die Sehfraft auf dem linken Auge eingebüßt hat. Der Aermste, der erst 34 Jahre alt ist, ist nunmehr völlig erblindet, er ernährt sich jetzt als Drehorgelspieler. Die Angeklagten bestritten entschieden daß der vorstehend geschilderte Sachverhalt der Sachlage ent­spreche. Klose wollte überhaupt keinen Stock in der Hand gehabt haben. Simon sei es gewesen, der mit einem Stocke vom Kellereingange aus nach den Außenstehenden geschlagen habe. Dabei sei der Stock gebrochen, ein Theil deffelben zurück und dem Stief­hofer ins Auge geflogen. Dem Angeklagten Klose wurde feitens des in seinem Reviere wohnenden Polizeihauptmannes ein glänzendes Zeugniß ausgestellt. Der Staatsanwalt hielt die Angeklagten durch die umfangreiche Beweisaufnahme für über­führt, er beantragte gegen Klose fechs, gegen Fielsch u. Tack je einen Monat Gefängniß. Der Gerichtshof berücksichtigte, daß man im vorliegenden Falle fast eher von einem unglücklichen Bufall als von einer Rohheit sprechen könne und das Strafmaß deshalb niedriger zu bemessen sei. Klose wurde zu zwei Monaten, Fielsch zu vier und Tack zu drei Wochen Gefängniß verurtheilt.

Die neueste Spekulation auf die Dummheit. Wie ge­winnbringend die Spekulation auf die Leichtgläubigkeit des Pu­blikums ist, hat das Manöver eines hiesigen fleinen Buchhändlers Das bei unserer Schuljugend in neuerer Zeit so stark in gezeigt. Derselbe versandte an Neuverlobte Prospekte, worin er National Theater." Napoleon   und seine Frauen oder Aufnahme gekommene Lasso werfen könnte unter Umständen das Neueste Ehegeheimniß, offenbart von Julius Koch", zum Eine kaiserliche Ehescheidung", großes Sensationsdrama in fünf höchft gefährlich werden, wie eine Veryandlung der 132. Ab­Preise von 1 M. mit der Verheißung anpreist, daß es das Aufzügen von W. G. Willis und Graci Hamthoren. Das ameri- theilung des Schöffengerichts gegen den dreizehnjährigen Schüler Er fam mit der unvermeidlichen großartige und wunderbare Geheimniß enthülle, im Voraus fanische Sensationsstück wird dank der rührigen Thätigkeit Max Hauschild zeigte. das Geschlecht, ob Knabe oder Mädchen, eines zu erwartenden des Herrn Direktor Samft auf auf Berlinischem Boden zu Leine bewaffnet die Eisenbahnstraße entlang und konnte eine fich versucht. E3 ist ein drolliges Kindes zu bestimmen. Von 43 Personen, hauptsächlich aus der afklimatisiren Ding ihm bietende günstige Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, obne Provinz, ist festgestellt, daß sie im Vertrauen auf die Unfehlbar mit dieser neuesten Abart der Ausstattungsfeerie. Gewiß seine bereits erworbene Kunstfertigkeit zu zeigen, als er 3 Knaben feit des angepriesenen Mittels jenes Schriftchen gegen Einsendung ist das, was wir bisher in dieser Art modernen Bühnen- am Rinnstein ſizend in friedlicher Unterhaltung sah. Aus ziem­von einer Mart bezogen haben, um die Erfahrung zu machen, unwesens zu sehen gewohnt waren, nicht von besonders ver- licher Entfernung warf er die Schlinge mit solcher Geschicklichkeit daß dasselbe nur aus einem Umschlage bestand, auf dessen zweiter trauenerweckender Art gewesen. Nackte Waden und nackte Busen daß sie sich dem achtjährigen Jungen Friedrich Späth direkt m den Kern der Handlung eines solchen Werks. den Hals legte, den Knaben umriß und ihm die Kehle zuschnürte. Seite in ein Papier eingeflebt sich ein gedruckter Bettel mit dem bildeten angeblichen Geheimmittel befand, das sich nur als schlechter Scherz Aber um diese bezeichneten und bezeichnenden Requisiten 3war löfte der Gefangene sich sofort selbst die Schlinge, am tennzeichnet. gruppirte fich wenigstens so etwas, was feinen Anspruch machte, in Abend aber hatte er noch eine bedeutende Strangulationsmaite