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Sonaabenü 27. Juni 1925
Unterhaltung unö ÄVissen
Seilage öes vorwärts
Das fttöe. Bon vlto Loeliger-Seni. lieber den ausgefahrenen, holprigen 5}of der stadlischen Pfand­kammer hostete um die elfte Lormiltagsslunde Peter Heidt, sein Cello dicht an den glänzenden alten Gehrnck gepreßt, so, als wolle er sich nur mir Gewalt von ihm trennen lassen. Auktionssaal IS. Er war am Ziele.   Der Auktionator Seilemann wartete schon ungeduldig vor der Tür auf ihn.Ick dachte schon, Sie kommen jarnich. Na, denn man rin in die jute vlube, es kann jleich losjehen." Dicke, stickige Luft schlug dem Atemlosen entgegen und legte sich ihm schwer auf die Brust. Der kleine Auktionsraum, überfüllt von wartenden, schwatzenden Menschen und allerlei toten und doch nur zu beredten Möbelstücken, siel schier erdrückend mit seinen vier Wänden aus Peter Heidt. Cs roch nach Armut und Verzweiflung. Seileinann. hier zu Haufe, war an den Auktionstisch getreten.Ruhe! Achtung! Meine Herrschaften, na, wenn Sie reden wollen, kann ick ja ruhig sein! Also, hier haben wir eine schöne alte Baßgeige!" Violoncello  ", flüsterte der blasse Besitzer gequält.Ein schönes Vilonschello, wollte ick sagen." Seilemann ließ sich nicht aus der Ruhe bringen;aus Künstlerhand!" Er blinzelte gutmütig schlau zu dem hinter ihm stehenden Peter Heldt.Packen Sie dett Ding doch nial aus!" Heldt tot wie ihm' geheißen mit zitternden Händen. ..Also sehen Sie hier, meine Herrschasten, dos Vijonschello tadellos erhalten mit feinem Segeltuchbezug" klang Seile- nianns dröhnender Baß in dos noch abwartende Auditorium. Wer bietet?" Angebote zum ersten!" Dreihundert Mark!" tönte es aus dem Hintergrunde. Heldt zuckte wie geschlagen zusammen. Dreihundert Mark zum ersten zum zweiten!" Seilemann wartete einen Augenblick und schaute sich abwartend nach Heidt um. Jener raffte sich nun auf. Dreihundert Mark? Das durfte nicht seinTausend Mark!" schrie er empört den Kaufunlustiaen zu. Seine Stimme übertönte und löste ein Lachen unter den Zuschauern aus. 'ne Bettstelle wäre mir lieber als diese Gefühlskommode," brummte einer. Tausend Mark zum ersten zum zweiten und" «Sie, Meester, streichen se doch mal eenen zur Probe!" Heldt schaute hilflos auf den dicken, roten Auktionator.Na, ma los. zeigen Sie den Herrschaften, was'ne Harke is!" Peter überlief es heiß. Hier, in dieser Umgebung snfelen? Dos war das Ende. Doch es mußte wohl sein. Hastig spannte er den Bogen und stimmte die Saiten.   Ein plump vergoldeter Stuhl aus irgendeinem verkrachten Borstadttheater bot ihm Sitz. Na. denn man los, uff die Liebeshorfe!" ulkte eine fette wtimme aus dem Dunkeln. Twostep! Damenwahl!" grölte ein Witzbold. Ruhe, meine Herrschaften!" Seilemann schlug mit dem Holzhammer aus den Tisch. Einen Augenblick überlegte Heldt. Sein Blick irrte ins Wesenlose. Er durchträumte die Austakte. Nun hatte es ihn. Er sah nichts, er hörte- nichts mehr um sich herum. Ein kleines, intimes Zimmer erstand vor seinen Augen schwer, beinahe betäubend duftete es nach frischen Akazienblüten. Auf dem Ruhebett, den schmalen, blassen Kops leicht aufgestützt Edena Solmsen. halb Kind, halb Filmdiva, derentwegen er vor einem Jahre alles Weib, Kind und Stellung in der Sehn­sucht aus dem freudeabtötenden Alltag der Nachkriegsjahre heraus- zufinden. geopfert hatte, von einer tiefen, verzehrenden Leidenschast evtneben. Ihm restlos Erleben ihr ein Erlebnis eine Abwechslung Sin Filmakt. Heldt wußte kaum, daß er spieste wußte nicht, was er spielte die Bergeuse von Godard. Berhaltene. niedergekämpfte Sehnsucht ein Wandern aus dunkler Straße ein Suchen Irren das Licht fehlte das Ziel fehlte. Unverstanden verhallte der letzte Ton. Heldt fühlte, daß er schlecht gespielt hatte diesmal zum ersten Mole hatte ihn dicht vor der Trennung sein Kamerad im Stich gelösten vergalt ihm Gleiches mit Gleichem. Schweigen. Seilemann richtete sich enttäuscht auf.Fertig? Also 50 Mark zum ersten zum zweiten Mensch, pack in, den Ueberzug koof ick fünf Mark!" Ein dürrer, filziger Jnsttumentenhändler, den guten Raub witternd, fingert erregt in der Luft herumfünsundsünszig Mark!" ..Fünfundfünfzig Mark zum ersten, zum zweiten.
Heldt starrt apathisch vor sich hin. Die letzte drängende Rechnung betrug ZttO Mark. Sollte er es wagen? Zu spät! --und zum dritten! fünfundfünfzig Mark!" Seileinann lachte den tötblassen Heldt an.Fünfundfünzig Mark besser, wie een Schlag ins Jenick!" Der Käuferschwarm hat sich verlaufen. Mechanisch rechnet Heldt mit Seilemann ab. Luxussteuer Kosten für Auktion dringt es inhaltslos an sein Ohr. Mit einem dünnen Bündel schmutziger Scheine steht er in der stickigen, muffigen Straße.. Die ausgetretenen Stufen zu der kleinen Kutscherkneipe in der Schornsteinsegergaste torkelt ein schmales Kerlckien im feierlichen Gehrock hinauf. Neugier und Lachen empfängt Peter Heldt. Trotzig begehrt er dagegen auf:Eine Stubenlage, Herr Wirt!"
Führung!
Er glaubt zu leiten und er wird gelitten.
Na, man nich so hastig, mein Lieber. Kommen se man erst mal richtig rin. Hoppla, so hier is'n Stuhl. So. Also ne Stubenlage? Höben woll heute Ieburtstag oder det jroße Loos jewonnen?" Heldt raffte sich auf. Seine Augen suchen nach einem festen Hall.So ähnlich ich habe heute Dormittag Cello vor- vorgespielt vor meiner Fürstin, vor der Fürstin von--' Laß man jut sind. Kleener!" Prost! Uff Dein Wohl. Die Fürfchtin soll leben hoch soll se leben hoch, soll se leben dreimal---" An der Gertraudtenbrücke legt der Rettungskahn an. Mit dunklen, unergründlichen Augen sieht dex. Abend zu. Mit Hilfe eines Arbeiters zieht ein Schupobeamter eine schmale, triefende Ge- stall auf die kalten Steinfliesen. Longe liegt er noch nicht drin." Die Hand des Beamten sucht in der«eitentasche des Toten vergebens noch Ausweispapieren. Ein zerknülltes Bündel Papiergeld ist alles naß erbärmlich. (Kiek doch, det vietle Jeld! Not hat der nich jelitten." Billeicht Liebesjram so wot jibts(cheenc dämlich!" Nur spärlich bedeckt ein schmutziggrauer Sack den schmalen Körper. Vergebens oersucht das grelle Bogenlicht der Straße noch etwas zu erhaschen, dann fällt es ruhig auf das große Plakat an der bunten grellfarbene Litfaßsäule zurück: UT.-Lichtspiele--- in der Hauptrolle Edena Solmsen. Ein Wagen des Leichenschauhauses rollt dumpf heran. Der Beamte drängt die GaffeM zurück. Treten Sie doch zurück, meine Herrschaften, hier gibt es wirk- lich nichts zu sehen."
Das anöere Ufer.
Von K n u l p. Die Abhänge herunter brach ein dreifacher Lichterstrom, ein Strom schäumenden Lichtes floß durch das Dunkel: Tausende von' Fackelträgern, Gesang auf den Lippen, schritten herab in den Tal- kessel, aus dessen Mitte die rote Lohe des Feuers gegen den Himmel sprang, feurige Funken in den Wind schüttend. Rufe rings- um. Die Lichtströme vereinigten sich und wurden zum blendenden Kranz, au? dessen dunkler Mitte eine Rose blühte, die wild in den Himmel drang: das Feuer! Regen fiel durch den roten Schein. Gesang brauste auf. Hans Schwade stand in der Masse der Er- bobenen und war von ungeheurem Taumel erfüllt. Das Herz zitterte. Es schien mit lautem Schlag die Brust zu sprengen. Er hatte das Mädchen gesehen: allein, unter einem Kieserbusch, von dem der Regen troff, hatte sie gesessen. Mit suchenden Augen sah sie in den stürmenden Wind und in das dunkle Menschenmeer vor ihr: es brach auf in Gesang und Flammen. Mit starrem Blick und halb geöffnetem Mund sah sie wie eine, die ein Wunder sieht, in die leuchtende, singende Nacht. War er in ihr, war er dabei? Fragen flatterten in ihr auf wie wunde Vögel aus erstarrtem Feld. Schläfer lagen um das sinkende Feuer. Da hatte sie ihn ge- sucht. Stieg er jetzt mit den anderen die sich vom Morgengrauen erhellenden Abhänge empor? Nein er hatte seine jungen Jahre gezählt: achtzehn, neunzehn, zwanzig. Und dann, dann als die Inbrunst der Menge in dem beginnenden Morgen ertrank, als die Glut des Holzstoßes an der Kühle des oerkündeten Tages starb, da warf er sich wild in dos Gras, abseits von allen, und weinte und preßte die Fäuste auf dos tobende Herz. Er wollte über das sterbende Feuer springen und hatte es nicht gewagt: Glut und Flammen trieben ihn zurück. Das war ihm nicht gelungen, und zwanzig junge Jahre wollte er an ein größeres Feuer geben, an das Füller, das in ihnen brannte, in das sie eingehüllt waren, wie in einen brennenden Mantel? Wahrhaftig: das Mädel hatte er lieb, und sie gab ihm doppelt zurück aus ihrem Herzen, was er von dem feinen brachte. Er aber wußte: sie würden vergehen in oenr großen Brand, der heiß und mächtig aus rhnän schlug, ihr Leben würden sie hingeben, ehe es erfüllt war gelebt war. Nein, nein und nochmals nein! Mit der Faust hieb er sich auf das Herz, daß er schmerzhaft auffuhr. Und dann rannte er davon, durch die Schlucht hindurch, an den Zelten vorbei, zum Ufer hin. Da riß er sich die Kleider vom Leibe und tat sie in seinen Brotbeutel, den er sich um die Hüften band. Drüben am anderen Ufer würden sie trocknen im Sonnenlicht. Das erhob sich gerade über dem Wasser und glitzerte mit goldenem Licht, tausendfach gebrochen durch die Wellen. Er brach durch das Schilf und schwamm durch Licht und Wasser zum anderen User hinüber. Die Wellen spülten ihm Tränen und Erinnerung hinweg. Das Ufer stand aber in grüner, goldener Pracht upd lochend barg er das befreite Herz an feinem Saum, der die Grenze des neuen Lebens war.
Wie die Schulferien entstanden. Regelmäßige Schulferien in der Art, wie sie jetzt bestehen, gab es in früheren Jahrhunderten in keinem Lande. Wohl erhielten die Kinder in den Schulen von Zeit zu Zeit einmal einige Tage frei, aber diese Freizeit war meistens in das Belieben der>schulleiter gestellt und dort, wo von Landes- behörden schon solche Freizeiten festgesetzt waren, hielten sich diese in sehr engen Grenzen. Man war noch allgemein der Ansicht, daß die Kinder durch längere Ferien nur lernunlustig würden. In den meisten Städten richteten sich die wenigen freien Schultage nach den örtlichen und kirchlichen Interessen. Fast durchweg bestand der Brauch, den Kindern während der Zeit, in der der Jahrmarkt ab­gehalten wurde, zwei bis drei Tage frei zu geben. Einige freie Tage wurden weiter zugestanden am Erntedankfest, zur Kirchweihe und während der Faschingsoergnügungen. Aus manchen alten Ver- Ordnungen läßt sich weiter ersehen, daß die schulfreien Tage mehr zur Erholung der Lehrer als zu der der Kinder eingeführt waren. Eine einheitliche Ordnung der Schulferien wurde erst im vergangenen Jahrhundert eingeführt. Pflanzen als Garlenwächter. Die Sonnenblumen, die in so vielen Garten mit ihren riesigen Blüten prangen, dienen durchaus nicht nur zum Schmuck und geben auch nicht nur in ihren Körnern ein gutes Hühnerfutter, sondern sie gelten auch als ein treffliches Mittel gegen die Kartosfelkrankheit. So gibt es manche Pflanzen, die im Garten zum Schutz und zur Wacht gleichsam angestellt werden. Ist ein Garten öder ein Feld sehr von Disteln geplagt, die Jahr für Jahr als Wucherpslanzen die Erträgnisse verringern, dann soll man Raps säen, der die Disteln vernichtet. Hanf ist gut gegen alle Arten von Nesseln, die als Unkraut aufschießen. Die sogenannte Eastorbohne wird in England angepflanzt, weil kein Tier sie anzurühren wagt und auf diese Welse die Maulwürfe von den Beeten ferngehasten werden.
Dunkelmann unö Sohn.. Erzählung einer Mutter von iL I. Zlwertfchenko. Noch im vorigen Jahr bemerkte ich, daß mein Sohn bleich ui.d nachdenklich geworden war. Und es ist nicht gut, wenn ein jüdischer Junge nachdenklich wird. Oder meinen Sie vielleicht, daß mir zu meinem Wohlbefinden gerade noch eine polizeiliche Haussuchung fehl:?... Motja sage ich Motjo, mein Sohn: warum ist dir so mies?* Da sieht er mich an und sagt: Was heißt mies? Mir ist überhaupt nicht mies. Motja, du wirst mir nichts vorreden. Ich sehe es ja... O Mutter sagt er laß mich in Ruh. Bald habe ich die Reiseprüfungen und außerdem habe ich meine eigenen Fragen. Schöne Geschichte!... Wenn ein jüdischer Junge Fragen be- kommt, dann hat auch der Herr Polizeiausseher keine ruhige Nacht mehr. Motja, was nützen dir diese Fragen? Kannst du sie anziehen oder essen wie ein Butterbrot?Fragen, Fragen... Dein Dater ist 40 und er hat von deinen Fragen noch nichts gerochen. Du meinst, das ist schlecht? Dein Vater kann sich schon sehen lassen. Gibt es ein zweites Galanteriewarengejchäst wie das von Jakob Funkelmann? Er kommt sehr gut ohne deine Fragen aus. Er Hot zogor überall im Laden kleine Schilder ausgehängt:prix fix". Mama, du störst mich. Ich lese... Er liest... Das bedeutet, daß er die leibliche Mutter nicht mehr anhören kann. Vielleicht bin ich deinetholben zweiundvierzig. mal schäbig gewesen, und du steckst deine Nase in ein Buch und meinst, du bist so gescheit, wie der Rabbiner. Ein Duitferkind... Ich sehe, mit Motja ist nicht oiles richtig. Motja, was hast du vor? Nichts Hab ich vor. Aber du kannst mich in Ruhe lasten. Was liest er nur?... O, glaubt nicht, daß ein Muiterherz aus Stein ist. aber ich hab's ja gewußt... Die Memoiren des Fürsten Kiopotkin... Er wird ausgerechnet krank, wenn er sie nicht, liest... Schmeiß das Buch weg. Mutter, belästige mich nicht. Belästige ich dich vielleicht?
Das fehlle noch, daß er die eigene Mutter belästigte, der Grinitz köpf, der eklige... Das traf mein Herz wie ein Stein, und dann bin ich sogleich gelaufen. Wohin, meinen Sie, bin ich gelaufen?... Natürlich! Jakob, laß einmal deine Hemden in Ruh. Oder glaubst du, sie werden fortlaufen? Er muß jetzt unbedingt die Hemden um- legen... Was ist los? Du solltest dich lieber um Motja kümmern. Na, und? Ist es nötig, daß er Kropotkin   liest? Na, und? Jakob, mach keine Foxen... Willst du, daß sie bei uns Haussuchung machen? Na, und? Das ist kern Mensch, das ist ein Dummkopf. Auch er muß mir noch den Kopf schwer machen. Dielleicht paßt es dir, daß dein Sohn ins Gefängnis kommt? Einen andern Platz host du nicht für ihn? Komm gleich noch Hause. Was, meinen Sie, tat dieser Motja. als wir nach Hause kamen? Er laß die Memoiren des Fürsten Kropotkin... Motja schreit Jakob: schmeiß das Buch weg. Werden Sie es aufheben? fragt er. Schmeiß es weg oder ich schlage dir eine in dein Eßwerk. Dann vergifte ich mich... Das nemit sichFragen". Daß dich der Böse holt! Du halst mehr von einem Buch als von deiner Mutter? Wer hat dich geboren: deine Mutter oder Kropotkin  ? Wer weiß sagte der Bengel ob�ich nicht durch ihn zum zweiten Male geboren werde. Weh mir!... Ich weinte. Jakob weinte, und auch Motja weinte... Eine richtige Maskerade... Wir gingen mit Jascha ins Schlafzimmer und sahen einander an. Ein nettes Bürschchen, was? Er sollte noch mit dem Finger in der Nase bohren, und er liest Kropotkin  ... Na, und? Jascha, weist du was? Wir müssen unfern Jungen retten. So kann es nicht länger bleiben.
Daraus sagte Jascha zu mir: Wie soll ich ihn retten? Soll ich ihn in die Zähne schlagen? Dann vergiftet er sich. Wie du nur immer so rasch aufs Schlagen bist. Ein intelli- genter Mensch und spricht wie ein Räuber. Du bist zu faul, um deines Kindes wegen dein Hirn zu beschäftigen. Denke! Jascha setzte sich nieder und begann zu denken. Ich tat das- selbe. Em Kopf ist gut, und zwei Köpfe sind besser. Wir dachten, daß uns heiß wurde. Jascha! Na, und? Weißt du, wir müssen unser Kind auf andere Gedanken bringen. Wie gescheit du bist.., Auf andere Gedanken bringen... Womit? Soll ich ihn in die Zähne schlagen? Etwas Besseres kannst du wohl nicht, Motjas Zähne sind dein Ideal. Er ist ein aufgeweckter Junge. Bielleicht soll er sich verlieben, was?. Bist du ein geniales Weib!... In wen soll er sich ve? lieben? Na," er muß nur einmal in die Welt hinaus. Geh mit ihm ins Kino oder sonst wohin. Kannst du mit ihm nicht in ein Nestau- rant gehen? Schöne Geschichte: ich als Lehrer! Bin ich einmal in einem Restaurant gewesen? Weiß ich, wie man dort die Tür ausmacht? Mach keine Faxen. Vielleicht sagst du noch, daß Motja ein fremdes Kind ist. daß es nicht dir, sondern Kropotkin   gehört, was? So ein großer Lümmel und weiß nicht, wie man einem Kinde die Zeit kurz macht. Also Jascha ging zu Motja und fing an: Motja. sei uns nicht böse. Komm mit deinem Vater aus ein- kleine Promenade. Du weißt, ich kiebe dich, und du siehst so bleich aus. Wissen Sie. Motja hatte allerhand Ausflüchte: seine Beine taten ihm weh, er wollte das Kapitel zu Ende lesen... Bist mir ein schönes Kind... Beim Bücherlesen weißt du überhaupt nicht, ob du Beine hast, und wenn dein Vater einmal mit dir ausgehen will, dann... Nun. Motja. wo ist deine Mütze? Motja tat etwas weinerlich, aber er ging.(Schluß folgt.)