er habe ihn für den bösen Geist von Höfle gehalten. Eine dolofe| Schläuche völlig undicht und schadhaft sind, zum Teil mit Lappen Handlung habe er Höfle nicht zugetraut, er sei sich aber wohl seiner Berantwortlichkeit als Minister nicht recht bewußt gewesen. Höfle habe ihm vorgeworfen, daß er Obstruktion gegen ihn treibe, dieser Borwurf sei aber nur darauf zurückzuführen gewesen, daß der Zeuge mit der Verleihung der Scheckgelder nicht einverstanden war. In einer Unterredung mit Höfle sagte ihm dieser: Jch handle als Politiker, Sie als Beamter." Worauf der Zeuge antwortete: Sie reiten Galopp, ich muß hinterher rennen."
verbunden und irgend welchen größeren Bränden in feiner Beziehung gewachsen sind. Wenn wahr ist, was uns übermittelt wird, daß in dem Riesenbetrieb nur eine einzige Tragbahre zur Rettung Berunglüdfer zur Verfügung steht, so tann fein Wort der Kritit scharf genug sein. Besonders unglaublich ist ein solcher Zustand in einem chemischen Betrieb, in dem Feuer- und Exposions. gefahr viel eher in Betracht gezogen wird als in jedem anderen Betriebe. Die getötete Arbeiterin stand vierzehn Tage vor der HochDer Zeuge verbreitet sich dann ausführlich über die an den zeit. Das Sanitätspersonal des Betriebes erscheint erst morgens Amerimafonzern gegebenen Kredite. És habe beruhigendum 29 Uhr zum Dienst, trotzdem die Werke Tag und Nacht geauf ihn gewirkt, daß dafür die gleichen Sicherheiten vorhanden öffnet sind. Auch dies ist eine Fahrlässigkeit, die nicht scharf genug waren wie für die Girozentrale. Bei einer späteren Prüfung habe gerugt werden kann. es sich allerdings herausgestellt, daß diese Sicherheiten nicht alle erst, Maffig waren. Anfang dieses Jahres sei den Gläubigern das private Eigentum der Brüder Barmat und ihrer Ehefrauen überschrieben worden. Nach der Haftentlassung Julius Barmats hätten sich die Verhältnisse wieder schwieriger gestaltet, da Barmat die mit ihm abgeschlossenen Verträge anders als die Gläubiger auszulegen suche. Ob die Post einen Verlust und in welchem Umfange erleiden werde, sei noch nicht zu übersehen, da es sich um etwa fünfzig Konzern betriebe handle. Die Abwicklung werde sich jedenfalls nur ganz allmählich vollziehen. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob Höfle unehrenhaft gehandelt habe, erklärt der Beuge: Ich mußte den Ein druck gewinnen, als ob Höfle nicht lediglich aus sozialen Gründen der Amerima den Kredit gewährt habe, sondern daß als Aequivalent vielleicht der Kredit von 100 000 mt. eine Rolle gespielt hat, den Höfle von der Merkurbank erhielt. Ich als Beamter würde das vielleicht als unzulässig gehalten haben; ob aber Minister Höfle die selbe strenge Auffassung hatte, möchte ich verneinen. Auch die indirekte Begebung der Postkredite an die Amerima durch die Giro zentrale sei nicht als eine Verschleierung des Tatbestandes durch Höfle anzusehen.
Im weiteren Verlauf der Erörterungen befundet Staatssekretär Sauter, daß die Sicherheiten Barmats noch im November und Dezember v. J. durch einen Juristen geprüft und für ausreichend befunden wurden. Heute nachmittag soll der Abg. Lange- Hegermann vernommen werden.
Deutschnationale Zeugen.
Disziplinarverfahren gegen Klinghammer.
Die Bossische Zeitung" meldet, daß gegen den Kriminab oberinspettor Klinghammer vom Polizeipräsidium ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden ist. Klinghammer ist bekannt durch sein provozierendes Auftreten im BarmatAusschuß des preußischen Landtages. Er hat sich hier nicht geschämt, aus persönlichen Gründen schwere, aber unwahre Angriffe gegen seinen ehemaligen Borgesezten Ministerialdirektor Dr. Falt zu erheben. Diese Borwürfe haben sich jetzt als falsch bereits herausgestellt. Klinghammer ist Mitglied der Deutschnatio. nalen Partei. Er wurde auf Antrag der deutschnationalen Mitglieder des Barmat- Ausschusses vernommen.
Die Kreuzzeitung " will es nicht wahr haben, daß ihre Sanierung mit Hilfe von Herrn Arnold Rechberg erfolgt ist. Sie veröffentlicht folgende dunkle und ausweichende Erklärung: „ Der„ Borwärts" macht sich ein Vergnügen daraus, uns immer wieder mit Herrn Arnold Rechberg in Verbindung zu bringen. Durch plumpe Wiederholungen werden seine Behauptungen nicht wahrer. Wir verweisen ein für allemal auf unsere Ertlärung in Nr. 274 der Feuzzeitung" Dom 15. 6. 25 und unsere Mitteilungen in Nr. 277, 284, 287 der Kreuzzeitung "."
Die Erklärungen, auf die hier verwiesen wird, gehen sämtlich um den Kern der Sache herum. Warum nicht flipp und klar: „ Herr Arnold Rechberg ist an der Kreuzzeitung finanziell nicht interessiert? Diese Erklärung vermeidet die„ Kreuzzeitung ". Man muß annehmen: aus guten Gründen.
Der Vorstoß der Labour Party .
Ablehnung des Mißtrauensantrags. Condon, 30. Juni. ( WTB.) Der von der Arbeiterpartei eingebrachte Mißtrauensantrag gegen die Regierung, wurde vom Unterhaus mit 373 gegen 143 Stimmen abgelehnt.
Das Unglück bei Schering.
Die Ursache des Unglüds.
Auf dem Gelände der Scheringschen Fabrit am Tegeler See befindet sich nahe der Straße ein Gebäude, in dem früher die Aetherfabritation erfolgte. Vor längerer Zeit wurde dort die Herstellung von Berschlüssen für Flaschen eingerichtet, die besonders luftdicht abgeschlossen sein mußten. Der Raum, in dem die Herstellung erfolgte, ist etwa 30 meter lang und 20 Meter breit. An der einen Seite des Gebäudes find vier Kessel auf= gestellt, in denen unter hydraulischem Druck die Flaschenverschlüsse aus Azetylzellulose hergestellt werden. Die Anfertigung erfolgt derart, daß in einem Tauchbad unter startem hydraulischen Drud die Zellulose auf die Formen gepreßt wird. Im gleichen Raume wurde auch dann die Lackierung der Flaschenverschlüsse vorgenommen. Hierfür wurde eine Mischung von Effig. säure und Alkohol verwandt. In diesem Raume, in dem hochgradig feuergefährliche Flüssigteiten aufbewahrt werden, arbeiteten in der Regel nur 5 bis 6 Personen. Heute morgen wurde die Arbeit unter der Leitung des Meifters Gluste in gewohnter Weise aufgenommen. Der Meister bediente den einen Ofen, während an den anderen Defen Arbeiter und im Hintergrund des Fabrifa tionsraumes mehrere Mädchen beschäftigt waren. Aus Gründen, die noch nicht aufgetlärt sind, erfolgte plötzlich an der von dem Meister bedienten Maschine eine furtbare Explosion. Man nimmt an, daß in dem Augenblic, als der hydraulische Druck an der Maschine erfolgte, zwei Eisenteile fich geflemmt haben und so dabei ein Funte entstanden ist, der das Gemisch von Alkohol und Effigsäure zur Entzündung brachte. Die Explosion war so start, daß die Türen und Fenster hinausgeschleudert wurden und die in dem Raum befindlichen Personen zu Boden stürzten. In wenigen Gefunden griff das Feuer, das an der einen Maschine entstanden war, auf den anderen Apparat über, und in wenigen Minuten brannte der ganze Raum. Troh ihrer Verlegungen gelang es dem Meister Gluske sowie den Arbeitern Stahl und Rithöfer, das Freie zu gewinnen. Die Arbeiterin Helene Döhring, die in einer Ede des Raumes beschäftigt war, war da gegen von den sich entwickelnden Altoholdämpfen offenbar fo be. nommen, daß sie den Ausgang nicht mehr fand, sondern in einen Holzverschlag hineinlief, der sich neben der Tür befand, die in einen Lagerraum hinüberführt. Die Ohnmachtige verbrannte, ehe ihr Hilfe zuteil werden konnte.
Der Fabrikationsraum ist bis auf die Umfaffungsmauern voll tommen abgebrannt und auch die Maschinen und Apparaturen sind restlos vernichtet.
Mangelnde Sicherheitsverhältnisse?
Der Arbeiterschaft des Betriebes hat sich eine starte Erregung bemächtigt. Bon perfchiedenen Seiten wird uns mitgeteilt, daß die fanitären und die Sicherungsverhältniffe in dem Scheringschen Betrieb sehr viel zu wünschen übrig Iaffen. Um 48 Uhr erfolgten furz hintereinander brei Detonationen. Die Betriebsfeuerwehr, die mum eingriff, soll vollständig versagt haben. So wird uns mitgeteilt, daß die
Vor dem Potsdamer Schwurgericht hatten sich heute zwei junge Burschen, Hans Loenig und Karl Simon, zu verantworten. Sie werden beschuldigt, den Bierkutscher Haufe der Schultheiß Brauerei in der Nacht vom 16. bis 17. August 1922 ermordet und beraubt zu haben. Der ermordete Bierkutscher hatte damals in Jüterbog Bier ausgefahren und Gelder fassiert. In der Nacht hatte er den Heimweg angetreten. Dann fehlte tagelang jede Spur von ihm und seinem Gefährt. Gräßlich verstümmelt und be= raubt fand man Haufes Leiche unter Garben versteckt im Chaussee graben. Der Bierwagen war in den sogenannten Teufelsgrund hineingefahren worden. Unter großen Schwierigkeiten war es dann gelungen, als Täter die Angeklagten zu ermitteln. Loenig war bei Begehung der Tat erst 16, Simon 20 Jahre alt. In stocfinsterer Nacht hatten sie auf den Kutscher von hinten geschossen und ihn schwer verwundet. Mit einer Eisenstange wurde der Kutscher dann erschlagen. Mit dem erbeuteten Gelde zogen die Mord buben dann auf die Wanderschaft, dabei führten sie noch mehrere Diebstähle aus. Zu der Verhandlung, die von Landgerichtsdirektor Dr. Westertamp geführt wird, find 240 3 eugen und mehrere Sachverständige geladen. Acht Tage sind dafür in Aussicht genommen. Die Anflage vertritt der Oberstaatsanwalt Pfaffe, Der Angeklagte Loenig ist längere Zeit zur Beobachtung seines Geisteszustandes in einer Irrenanstalt gewesen.
Kommunisten, Pfadfinder und Stahlhelmer.
Gewerkschaftsbewegung
Schadenersah wegen Ueberstundenverweigerung. Wünsche von Siemens und Halste.
Einen eigenartigen, bis jetzt allerdings nicht gelungenen Versuch, Ueberstunden ohne tarifliches Abkommen zu er zwingen, hat die Firma Siemens u. Halske unternommen. des neuen Manteltarifs, der das Ueberstundenwesen in der Berliner
In der Zeit nach dem Ablauf des alten und vor dem Abschluß Metallindustrie regelt, bestand für die arbeiter feine tarifliche Pflicht zur Leistung von Ueberstunden. Die Firma Siemens u. Halske hatte aber je eine Ueberstunde täglich angeordnet. Wohl mehr aus prinzipieller Gegnerschaft gegen den Achtstundentag, als wegen wirtschaftlicher Notwendigkeit.
Gegen die Arbeiter, welche die Leistung der Ueberstunden ver. weigert hatten, ging die Firma mit einer Schadenersayflage beim Gewerbegericht vor, die sie so begründete: Es habe sich um eine Arbeit gehandelt, die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt fertiggestellt sein mußte, was aber ohne Zuhilfenahme von Ueberstunden nicht möglich gewesen sei. Da die Beklagten die Ueberstunden verweigerten, sei die Arbeit nicht rechtzeitig fertig geworden, die Firma habe die Lieferfrist nicht innehalten können und deshalb eine Konventionalstrafe zahlen müssen. Diesen Schaden, den sie der Firma zugefügt hätten, müßten die Beklagten ersetzen. Bon jedem derselben forderte die Firma 150 m.
Die Beklagten sagten dagegen, die Behauptung, es handele fich um eine eilige Arbeit, sei nur ein Vorwand. Tatsächlich sei zur fraglichen Zeit die Arbeit so in app gewesen, daß selbst die reguläre Arbeitszeit faum hätte ausgefüllt werden können.
Das Gericht( Kammer 11, Borsigender Magistratsrat Dr. SeID) erkannte auf Abweisung der Klage. Urteilsgründe wurden nicht verkündet.
Es ist anzunehmen, daß die Firma( vielleicht veranlaßt vom BBMI.?) ihren Prinzipientampf gegen den Achtstundentag in der Berufungsinstanz fortjeßen wird.
Es ist charakteristisch für den Geist unserer Metallindustriellen, daß sie auf eine solche Idee verfallen, von den Arbeitern, die den A cht st unbentag einhalten, Schadenersatz zu verlangen. Nach ihrer Auffassung ist der Arbeiter noch eine Art Leibeigener, der jederzeit Fronarbeit zu leisten hat. Weigert er sich, so schädigt er im Hirn der Großkapitalisten wuchernde Idee, die jene Blüte der den Unternehmer, dem ein Teil des möglichen Profits entgeht. Diese Schadenersatzflage hervorbrachte, ist eigentlich wert, satirisch behandelt zu werden.
Das Große Schöffengericht des Landgerichts III verhandelte gestern als Berufungsinstanz über den Buckower Borfall vom Osterfonntag 1924, bei dem der Pfadfinder Braaß von unbekannten ter Raminfti und Ebelein, die in erster Instanz zu je zwei Tätern erstochen wurde. Auf der Antlegebant faßen die ArbeiJahren Gefängnis verurteilt worden waren, und der Arbeiter Jeste, der einen Freispruch erzielt hatte. Die Antiage lautete auf schweren Landesfriedensbruch, der darin erblickt wird, daß die Angeflagten, die Mitglieder der KPD. find, nach vorheriger Verbredung und überlegtem Blane auf Pfadfinder und Stahlhelmleute Lohnbewegung in der Batteries und Elementenindustrie. losgeschlagen hätten. In der Boruntersuchung war gegen dreißig andere Kommunisten das Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, Branchenversammlung der in der Batteries, Element- und Am Dienstag abend tagte im Verbandshause Linienstraße eine mußte aber fallen gelassen werden. Die gestrige Verhandlung ergab 3inkbecherindustrie Beschäftigten, in der Frieda Gladosch dasselbe unklare Bild, das auch am 13. März zutage getreten war. Aussage stand gegen Aussage, wobei fogar innerhalb der schilderte. Eine Konferenz der Funktionäre dieser Branche hatte vom Deutschen Metallarbeiterverband die Lage in den Betrieben beiden Gruppen starte Widersprüche hervortraten. Einwandfrei steht den DMB. beauftragt, bei den Unternehmern eine 20prozentige jebenfalls feit, daß die Angeflagten den Tod des Pfad Lohnerhöhung zu fordern, welche Forderung auch den Unterfinders nicht herbeigeführt und auch nicht nach Bernehmern überreicht wurde. Bis jetzt ist aber von den Unternehmern abredung und planmäßig gehandelt haben. Eigentümlich berührt teine Einladung zu Verhandlungen ergangen, trotzdem das Lohndas Berhalten der Rechtsorganisationen, das man, wie auch der und Affordabkommen am 4. Juli abläuft. Berteibiger, Rechtsanwalt Georg Cohn feststellte, ohne weiteres proDozierend nennen tann. Das Gericht stellte sich auf den Standpunit, daß die Angeklagten Kaminfti und Ebelein nur Teilnehmer am Landesfriedensbruch gewesen seien, während die Staatsanwaltschaft an ihrer politischen These von geplantem Ueber fall und ungeheurem Terror festhielt. Bei der Bewertung der Ausfagen hielt das Gericht die Darstellungen der Stahlhelmer für glaubwürdiger als die der Kommunisten, die auch eine Beteiligung der Angeklagten bestimmt in 2brede stellten. Das Urteil wurde ge mildert, Kaminfti und Ebelein erhielten je 1 Jahr und 6 Monate Gefängnis unter Anrechnung der gesamten Untersuchungshaft und Zubilligung von Strafaufschub. Der Haft befehl wurde aufgehoben. Jeste wurde abermals freigesprochen.
Während der Berhandlung trug fich, wie uns berichtet wird, ein Borfall zu, der unter den Zuhörern starte Erregung hervor ein Borfall zu, der unter den Zuhörern starte Erregung hervorrief. Bei dem erklärlicherweise starken Andrange mußten ver schiedene Zuhörer zurückgewiesen werden. Dabei stieß der aufsicht führende Wachtmeister die Mutter des Angeflagten Raminfti fo heftig vor die Brust, daß sie die Treppe hinunter fiel. Die bedauernswerte Frau hat dabei zwei Finger ge. brochen, am Hintertopfe eine große, flaffende Wunde davongetragen und eine Gehirnerschütterung erlitten. Sie wurde zum Krankenhaus gebracht. Das rohe Berhalten des Wacht meisters, der sich schon während der Berhandlung bemerkbar machte, wurde vom Borsitzenden aufs schärfste verurteilt.
Auflegung der Berliner Millionen- Anleihe in New York .
Die heute zu erfolgende Auflegung der Berliner 15- MillionenAnleihe findet in New York starte Beachtung; es wird eine leichte Ueberzeichnung erwartet. In New Yorker Banttreisen er martet man die Auflegung anderer deutscher Stadtanleihen, dar unter die Kölner 15- Millionen- Anleihe.
1. Jult, zum Donnerstag, 2. Juli, und vom Freitag den 3. bis Wegen Gleisbauarbeiten in der Nacht vom Mittwoch, Sonnabend, den 4. Juli, werden von 10 Uhr abends ab die Linien 4, 24, 51, 55, 57, 62 und 93 in beiden Richtungen über Botsdamer Plaz und Potsdamer Straße umgeleitet. In der Nacht vom 6. 3 um 7. Juli( von Dienstag zu Mittwoch) werden von 11,30 Uhr abends ab die Linien 40, 65, 74 und 88 in beiden Richtungen über Atazienstraße, Golzstraße und Ballasstr. umgeleitet. Die Wagen der Linie 95 fahren ab Dorfstr. Ede Kazbachstraße in Richtung Schöneberg über Vortstraße, Golzstraße, Pallasstraße und Akazien straße.
Neue Erdstöße in Santa Barbara .
New York , 1. Jull.( Kabeldienst der TU.) Heute früh eintreffende Meldungen besagen, daß Santa Barbara von zwei neuen Erdfioßen heimgesucht wurde. Die Bewohner der Stadt flohen in die nahegelegenen Felder. Der erste Stoß dauerte 18 Sefunden. Der in Santa Barbara angerichtete Gesamtschaden beträgt mindestens 20 millionen Dollar. Die Clearinghouse- Affociation von Santa Barbara ersuchte die Regierung um sofortige Ueberweisung von 2 Millionen Dollar und Auflegung einer Anleihe von 20 Millionen Dollar. Einzelne Stadtparlamente Kaliforniens haben bereits größere Mittel zur Verfügung gestellt. Die telegraphische Verbindung mit Santa Barbara ist notdürftig wiederhergestellt.
Berhaffung eines mehrfachen Mörders. Der aus französischer 3wangsarbeit entflohene Gelegenheitsarbeiter Otto Niebel, der wegen Mordes an einem französischen Oberleutnant zu 12 Jahren Swangsarbeit verurteilt war, der ferner von der Staatsanwaltschaft Mainz wegen Mordes an seiner Braut gesucht wird, fonnte in Salz wedel von der Kriminalpolizei festgenommen werden.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
34. Abt. Donnerstag 18 Uhr bei Rosen, Gubener Gir 19: Funktionärsigung. 92. Abt. Rentölln Donnerstag pünktlich 8 Uhr: Funktionärßigung bei Wolff Funktionäre müffen Beriretung schiden.
Die Unternehmer scheinen sich überhaupt mit recht merkwürdigen " Sanierungsplänen" zu befaffen, um die Produktivität und Rentabilität ihrer Betriebe zu fördern. So bemüht sich der Arbeitgeberverband sehr darum, die ihm noch fernstehenden Betriebsinhaber für feine Organisation zu gewinnen, um sie vor der BegehrlichRundschreiben heißt. Ebenso durchsichtig ist die jest furz vor Ablauf feit der Gemertfchaften zu fügen, wie es in einem des Lohnabkommens einsehende Kurzarbeit in einzelnen Be trieben, während auf der anderen Seite Betriebserweite rungen und Neugründungen zu verzeichnen sind. schäftigten nicht die Augen verschließen. Sie werden in den Be Diesen Tatsachen gegenüber fönnen die in der Branche Be trieben eine rege Bropaganda entfalten, um auch den letzten Unorganisierten feiner wirtschaftlichen Interessenvertretung, dem Berbande, zuzuführen. Denn nur durch eine straffe Organisation ist es möglich, die gerade in der Batterie- und Elementenbranche herrschenden außerordentlich schlechten Lohn- und Arbeitsbedingungen zu ver beffern. Die Versammelten begrüßen es daher auch, daß es ihrer Organisation gelungen ist, die Allgemeinverbindlichkeit des Tarifvertrages zu beseitigen, damit den Unorganisierten nicht so mühelos wie bisher die vom Verband durchgebrüdten Verbesserungen in den Schoß fallen. Die Versammlung beschloß, in einer Vollversammlung noch einmal zusammenzukommen, sobald die Ergebnisse der Lohnverhandlungen vorliegen werden, um dann zu diesen Stellung zu nehmen.
Der dumme August.
Jeder, der einmal im Zirtus war, fennt den alten Trick, um die Zuschauer zum Lachen zu bringen. Der dumme August fann und weiß immer alles beffer. Wenn er es aber machen soll, fällt er auf die Nase oder die Gegenfeite.
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Die KPD. macht es genau so. Sie fann und weiß alles besser als die Gewerkschaften und die Sozialdemokratie. Somie fie aber Attionen der Gewerkschaften zu werten.. Die große Aktion der selbst etwas unternimmt, leidet fie elend Schiffbruch. Nicht anders find die Auslassungen der Roten Fahne" zu den Unternehmerverbände zum Abbau der Löhne hat mit der ge. scheiterten Aussperrung der Holsarbetter eine bumme August, ich hätte es viel besser gemacht. 15 Prozent schwere Schlappe erlitten. Das ist noch gar nichts," schreit der Lohnerhöhung, feinen Pfennig weniger! Das war die Parole des dummen Auguft. Nun find es 18 Prozent geworden. Beat! schreit der dumme August aber immer noch.
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Der dumme August hat allerlei gemeingefährlichen Blödsinn gegen den Bertehrsbund und dessen 1. Bevollmächtigten behauptet. Er erhielt ein schallendes Dementi von seinen eigenen Parteigenossen, das er sorgsam seinen Lesern verbarg. Wir haben es veröffentlicht. Worauf der dumme Auguft schreibt:„ Der Borwärts" fann nicht leugnen, daß dem Genossen Deter mit dem Ausschluß aus dem Berband gedroht worden ist, wenn er nicht unter zeichne." Nun hat aber Deter das Schreiben an die„ Rote Fahne" selbst verfaßt. Oder will der dumme August etwa behaupten, Deter habe die niederträchtigen Berleumbungen in der Roten Fahne" geschrieben und dann feierlich das Gegenteil erklärt?
Gewaltakte auf den Stadtgütern G. m. b. H. Bom Gemeinde und Staatsarbeiterverband wird uns geschrieben: Am 25. Juni ging der Schnitter B. auf dem Gut Wansdorf, das der Stadtgüter G. m. b. H. gehört, nach der Schreibstube des Gutes, um feine Bapiere, feine Raution und seinen Arbeitsverdienst abzuholen. Er wurde in einem dem Kafernenhof angepaßten Ton von dem Schreibstubenangestellten angefahren: Warten Sic, bis ich soweit bin! Scheren Sie fich raus! Es gibt überhaupt nichts!" Als nun B. noch einmal seine Papiere forderte, erhielt er nicht seine Papiere, sondern eine schallende Maulschelle! Gleich zeitig faßte der Schreibstubenangestellte unter sein Schreibpult, zog etne eiserne Rette hervor und schlug den Arbeiter bis auf den Hof des Gutes hinaus.
Kaifer Friedrichfiz. 173. Bichtige Tagesordnung. Am Erscheinen verhinderte Fluchtartig lief nun B. auf die Dorfstraße und holte sich einen Dieser schlagfertige Schreibftubenangestellte heißt Schreil.