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Gewerkschaftsbewegung

Der Wortbruch der Regierungsparteien.

Protest des ADB.

Der erweiterte Vorstand des Allgemeinen Deutschen Beamtenbundes hat in seiner Sigung vom 1. Juli folgende Entschließung zur Besoldungsfrage einstimmig angenommen: Der Reichsfinanzminister hat die Besoldungsänderung vom November 1924, gemessen an den wirtschaftlich berechtigten Bedürf­nissen der Beamtenschaft, selbst als unzulänglich bezeichnet und die Unmöglichkeit einer weitergehenden Aufbesserung lediglich mit den schlechten Finanzverhältnissen des Reichs begrün­det. Bei der Beratung des Etats zeigte sich jedoch, daß die Kassen: verhältnisse des Reichs es damals wohl gestatteten, die Forderungen der Beamtenorganisationen zu erfüllen, wenn der

Bille dazu vorhanden gewesen wäre.

Die politischen Parteien haben ausnahmslos versprochen, diesen von ihnen als durchaus ungerecht gekennzeichneten Zustand im neuen Reichstag schnellstens zu beseitigen. Trotzdem haben die Regierungsparteien es bis heute, im Laufe von sechs Monaten, dauernd verhindert, daß der in erschreckend großer Not lebenden unteren und mittleren Beamten schaft auch nur die geringste Aufbesserung ihrer Bezüge zuteil geworden ist. Sie bemühen sich vielmehr, auch gegenwärtig noch durch ihre verzögernde Taktik die Verwirklichung der be­scheidensten Vorschläge und Anregungen zu verhindern, in engster Anlehnung an die Regierung, die in ihren Denkschriften zum Ausdruck gebracht hat, daß sie eine Erhöhung der Beamten­bezüge ablehnt.

Der erweiterte Borstand des ADB. erhebt hier­gegen schärfsten Protest. Er stellt fest, daß

Die Reichsregierung und die Regierungsparteien sich die unsoziale Denkweise des privaten Unternehmertums völlig zu eigen gemacht haben

und unter kritiklofer Befolgung privatfapitalistischer Methoden sich bemühen, die Lebenshaltung der Beamten, sowie der gesamten deutschen   Arbeitnehmerschaft auf einem unerhört tiefen Niveau zu erhalten und dadurch die volkswirtschaftlich und technisch falsche Produktionspolitik zu decken.

Die Lebenshaltungskosten sind von Monat zu Monat gewachsen, der Lebenshaltungsinder von 135,5 im Durchschnitt des Monats Mai iſt auf 138,5 im Durchschnitt des Monats Juni, d. h. also um 2,1 Proz. gestiegen. Diese Steigerung ist im wesentlichen durch das Anziehen der Preise für Ernährungsmittel hervorgerufen worden, und eine große Anzahl von Waren, die für die Lebenshaltung in erster Linie in Frage kommen, haben eine noch stärkere Steigerung erfahren. Ungeachtet aber dieser Tatsache trägt die Regierung in ausgesprochen einseitigem Interesse des Unter­nehmertums durch Schaffung immer neuer Lasten auf den einzelnen Gebieten des täglichen Lebens fortgesetzt dazu bei, daß die Arbeit­nehmerschaft, dieser wichtigste und edelste Bestandteil der deutschen  Wirtschaft, einer völligen Verelendung zugeführt wird.

Der Allgemeine Deutsche Beamtenbund verlangt, daß mit dieser staatsschädlichen Politik endlich ein Ende gemacht wird und erwartet, daß alle Parteien endlich dazu übergehen, ihre Ver­sprechungen zu verwirklichen und der Beamienschaft der unteren und mittleren Besoldungsgruppen eine ausreichende Erhöhung ihrer Bezüge unverzüglich beschaffen.

linien einen Organisationsplan für den Aufbau von Industrie-| Einigung. Es fanden alsdann am 29. Juni Berhandlungen vor dem verbänden vorsieht." Schlichtungsausschuß statt. Dieser fällte schließlich folgenden Schieds

2. Die gefeßliche Regelung der Arbeitszeitfrage mit gleichzeitiger Sicheng des Achtstundentages und einer Dreifachen Schicht in fontinulierlichen Betrieben ist dringend erforderlich. Die Reichsregierung ist jedoch feineswegs bemüht, die Einbringung einer entsprechenden Gesetzesvorlage zu beschleunigen, sondern ihre Verschleppungstaktik tritt immer deutlicher hervor. Der 12. Deutsche   Gewerkschaftskongreß beauftragt daher den Bundes­vorstand, die Reichsregierung zur baldigen Einbringung einer ent­sprechenden Gesegesvorlage aufzufordern. Lehnt die Regierung die Einbringung einer Borlage innerhalb eines zeitlich befristeten Termins ab, dann ist der im Jahre 1924 vom Ausschuß des ADGB. beschlossene Volts entscheid zur Ratifizierung des Washingtoner Abkommens durchzuführen. Zu diesem Zwed müssen alle Kräfte der werktätigen Massen in Stadt und Land mobilisiert werden, um durch eine weitumfassende Bewegung dem Volksentscheid einen Erfolg zu sichern." Ueber die Entschließung zum Zolltarif berichten wir an anderer

Stelle..

leber Organisations- und Finanzfragen des DMV. berichteten die Genossen Brandes und Schott. Der Ber­band ist über die schwersten Krisenzeiten hinweg. Die vielen und langandauernden Kämpfe mit dem Unternehmertum haben die Dr­ganisation trok schwerer Belastungsproben sowohl äußerlich wie innerlich gefestigt. Allein das erste Quartal dieses Jahres brachte eine Mitgliederzunahme von über 50 000. Auch das laufende Quartal zeigt weitere Fortschritte.

Verbandstag der Hutarbeiter.

Köln  , 2. Juli.  ( Eigener Drahtbericht.)

spruch:

"

Das bestehende Lohnabkommen wird bis auf weiteres vers längert und tann, mit vierzehntägiger Frist, erstmalig am 1. August gekündigt werden." Eine Bersammlung der Funktionäre der Gasarbeiter, die gestern abend im Verbandshaus stattfand, lehnte diesen Schiedsspruch

nach längeren Ausführungen des Branchenleiters Geßner und

nach scharfer Kritik des Verhaltens der Direftionen einstimmig ab. In den nächsten Tagen soll eine allgemeine Bersammlung der Gas- und Wasserwerke stattfinden, in der dann alle weiteren Be­schlüsse zu fassen sind.

Keine Verhandlungen für die Gemeindearbeiter!

Der Zentralschlichtungsausschuß für Tariffachen der Gemeinden und Kommunalverbände, der sich gestern mit den Forderungen der Gemeindearbeiter der Stadt Berlin   befassen sollte, war beschluß­unfähig! Die Arbeiter der Berliner   städtischen Kämmerei, und Regiebetriebe werden zu dem durch die Ablehnung des Magistrats und dem Versagen des Zentralausschusses geschaffenen Zustand um­gehend Stellung nehmen. Das Versagen des Zentralschlichtungs­ausschusses muß jedenfalls das größte Befremden hervorrufen.

Betriebsrätewahl bei der Deutschen Reichspost.

In der Zeit vom 16. bis 18. Mai d. J. fand im gesamten Reichsgebiet die Wahl zunt Zentralbetriebsrat der Deutschen Reichs post statt. Sie brachte einen vollen Erfolg für die Liste der freien Gewerkschaften. Es waren zwei Listen aufgestellt: die des Deutschen   Verkehrsbunds und die der ( christlichen) Deutschen Postgewertschaft. Im gesamten Reichs­gebiet wurden abgegeben für den Deutschen Vertebra bund 34 302, für die Deutsche   Postgewertschaft 7505 Stimmen. Es sind somit als Mitglieder des Zentralbetriebsrats der Deutschen Reichspost gewählt: 10 Vertreter des Deutschen   Verkehrsbundes und ein Vertreter der Deutschen Postgewerkschaft.

Schiedsspruch in der bergischen chemischen Industrie.

Barmen, 2. Juli.  ( Mtb.) Der staatliche Schlichtungsausschuß fällte für die bergische chemische Industrie einen Schiedsspruch, wonach die Löhne des Lohnabkommens vom 11. Februar 1925 um 5 Broz. erhöht werden. Der Lohn der Handwerker über 24 Jahre soll von 69 auf 78 f. steigen. Diese Regelung gilt von der laufenden Woche ab und fann mit 14tägiger Frist gekündigt werden. Ers klärungsfrist bis einschl. 7. Jult.

In der Donnerstagsigung des Hu'arbeiterverbandes sprach der Hauptvorsitzende Bröside über die Tarifverträge in der Hut und Filzindustrie. Der Redner wies darauf hin, daß die Unternehmer wieder die Alleinherrschaft im Betriebe erstrebten. Sie laufen jetzt Sturm gegen den Entwurf eines Arbeitsvertrages, obwohl dieser noch bei feister Instanz beraten worden ist. Bor allen Dingen wenden sich die Arbeitgeber gegen die Arbeitslosenversicherung. Der Redner geht dann eingehend auf die Verhältnisse in der Strohhutindustrie ein. Hier seien zwar die Arbeitgeber noch Anhänger der Tarif­verträge, aber diese Stellung ergebe sich lediglich aus wirt­fchaftspolitischen Interessen. In der Filzhutindustrie lägen die Berhältnisse für die Arbeiter ungünstiger. Die Filz­industriellen seien dem Tertilindustriellenverband angeschlossen und demgemäß an die Beschlüsse dieser Organisation gebunden. Die ungünstigsten Verhältnisse seien in der Woll und Haarhut Bertreter der Tarifvertragsgegner. Schon drei Jahre lang liege der industrie anzutreffen. Hier seien die Arbeitgeber die typischen Ersparnisse auf Kosten des Personals. Der größte Betrieb in der Woll- und Haarhutindustrie, die Berhaltene Besprechung zwischen den Eisenbahngesellschaften Deutsche Hutarbeiterverband im Kampf mit diesen Arbeitgebern. London  , 2. Juli.  ( WTB.) Im Anschluß an die fürzlich abge­Händen von Großkapitalisten der Deutschen Bank und der Darm lichen Rückgang der Verkehrseinnahmen zu erzielenden Erspar lin Gubener Aktiengesellschaft, befinde sich in den und ihren Angestellten über die Frage der gegenüber dem ernst­fapitalistische Interesse maßgebend. Aber die Organisation der Hut Eisenbahnergewerkschaften ihre Vorschläge zugehen laffen. Die An städter und Nationalbank. Für diese Gruppen sei natürlich nur das nisse an Betriebsuntoften haben die Gesellschaften nunmehr den arbeiter müsse geschlossen den Kampf gegen die Arbeitgeber aufnahme dieser Vorschläge würde, wie es heißt, für die Gesellschaften nehmen. Nicht Abbau, sondern Ausbau der sozialrechtlichen Be- eine sofortige Ersparnis von ungefähr 6 Millionen Pfund jährlich Stimmungen sei das Gebot der Stunde. bedeuten. Die Zeitungen weisen darauf hin, daß die Gesellschaften eine einheitliche Kürzung um 5 Pro3. am Einkommen sämtlicher Angestellten einschließlich der Direktoren vorschlagen und schäftigten Eisenbahnwerkstätten wieder die jetzt zum Teil nicht oder nur mit beschränkter Arbeitszeit bes voll beschäftigen wollen. Das vorgeschlagene neue Abkommen soll zunächst ein Jahr auf Probe gelten.

An das Referat fnüpfte sich eine sehr lebhafte Debatte. Am Schluß wurde eine Entschließung angenommen, in der es heißt: freter erklären, daß sie den Kampf gegen die sozial Die Hutarbeiterschaft Deutschlands   läßt durch ihre gewählten Ver

Der Allgemeine Deutsche Beamtenbund fordert von allen ver­antwortlichen Instanzen, nach den Grundfäßen wirtschaftlicher und sozialer Gerechtigkeit zu handeln und warnt ein­dringlichst vor der Gefahr, daß das bereits start erschütterte Ber  - reattionären Bestrebungen der Arbeitgeberverbände trauen der Beamtenschaft völlig untergraben wird."

Zum Abbau bei der Reichsbahn.

Di Hauptverwaltung der Reichsbahngesellschaft teilt mit: In letzter Zeit werden in der Deffentlichkeit Bersonalver hältnisse bei der Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn­gesellschaft erörtert. Wie wir uns selbst überzeugt haben, find diefe Nachrichten 3. T. entstellt, 3. T. direkt unrichtig. Herr Generaldirektor Deser ist von seinem längeren Urlaub in gutem Gesundheitszustand zurückgekehrt und nimmt die Geschäfte des Generaldirektors mit voller Energie wahr, so daß die Erörterung einer evt. Nachfolgerschaft durchaus müßig ist. Sie wird es um so mehr, als Generaldirektor Deser sich zu seiner Unterstügung einen ständigen Ber­treter, den Präsidenten Dorpmüller von Essen, heran­gezogen hat.

Also Herr Defer ist nicht faltgestellt. Er nimmt die Geschäfte mit voller Energie" wahr. Und eben deswegen hat er jetzt ,, einen ständigen Vertreter". Solange er tranf war, brauchte er feinen. Nun er aber gesund ist und wieder seine volle Energie" besitzt, muß er einen ständigen Bertreter haben. Der Verfasser dieser Notiz versteht es, die drolligsten Dinge mit ernster Miene zu sagen.

Metallarbeiterverband auf dem Vormarsch. Gegen Zolltarif, für Achtffundentag.

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aufnimmt und Tarifverträge ablehnt, die eine einseitige Bin­dung nach der Lohn- und Arbeitszeitseite bringen."

Der Berbandstag stimmte dann der Verlegung des Verbands­fihes nach Berlin   zu. Schließlich wurde der bisherige Vorsitzende wiedergewählt.

40 Jahre Lithographen- und Steindruckerorganisation.

Die Mitgliedschaft Berlin   des Verbandes der Lithographen, Steindrucker und verwandten Berufe veranstaltete am Mittwoch anläßlich ihres 40jährigen Bestehens und zu Ehren ihrer Veteranen eine Festversammlung im Lehrervereinshaus, zu der alle Funktio­näre und die Mitglieder, die seit mehr als 25 Jahren dem Ver­bande angehören, geladen waren. Die Darbietungen der Mit wirkenden, von denen besonders der Kammerfänger Waldemar Henke von der Staatsoper und der Berliner   Sängerchor viel zur Verschönerung des Abends beigetragen haben, gaben im Verein mit dem äußerst geschmackvoll hergerichtetem Festsaal der Beranstaltung ein weihevolles Gepräge. Ungefähr 500 Anwesende folgten ergriffen den Ausführungen des Genossen Gustav Hoff= mann, des Vorsigenden der Mitgliedschaft Berlin  , der die Ge­schichte und Geschicke des Verbandes aufrollte und in seinen Worten derer gedachte, die in langjähriger Treue zu ihrem Verbande ge­halten haben. Er betonte, daß gerade die Mitglieder des Litho­graphenverbandes sich auch durch die politischen Wirren der Nach friegszeit nicht haben irremachen lassen und somit die Schlagkraft des Verbandes gewahrt haben. In ergänzendem Sinne sprach auch der Genosse Herbst, 2. Borsitzender des Berbandes, der beson­ders im Schluß seiner Rede auf die Bedeutung des internationalen Zusammenschlusses der Arbeiterklasse hinwies, mit dessen Hilfe es nur möglich sei, die kapitalistische Profitwirtschaft durch die soziali­stische zu ersehen. Seine Worte machten auf die Bersammelten einen zündenden Eindruck, denn alle erhoben sich und sangen die Inter­nationale". Die Veranstaltung, die nur eine Vorfeier für das Sommerfest am Sonnabend in Treptow   war, wird bei allen An­wesenden einen unvergeßlichen Eindruck hinterlassen haben.

Konflikt im Kohlenhandel.

beitnehmern zum 19. Juni gekündigt wurde, ist von dem Schlich. Jm Berliner   Kohlenhandel, wo der Lohnvertrag von den Ar­tungsausichuß ein Schiedsspruch gefällt worden, der folgende Löhne vorsah:

München  , 2. Juli.  ( Eigener Drahtbericht.) Der erweiterte Beirat des Deutschen Metallarbeiterverbandes etwa 100 Bertreter aus allen Reichsgebieten tagte am 30. Juni und 1. Juli in München  . Genoffe Dißmann hielt ein eingehendes Referat über die Arbeiten und Aufgaben des am 30. August in Breslau   beginnenden Gewerkschaftstongresses. Sowohl der Referent wie die Diskussionsredner vertraten die Auffassung, daß sich die Gewerkschaften mehr als bisher mit den Wirtschafts­fragen beschäftigen müssen. Aus diesen und vielen anderen zwingenden Gründen( einheitliche Gewerkschaftsarbeit, Konzentration der Kräfte usw.) wären endlich Industrieverbände not­wendig. Schließlich wurde noch der Volksentscheid zur Ratifizierung des Washingtoner Abkommens ge­fordert. Einmütig wurden mehrere Anträge an den nächsten Ge­wertschaftstongreß zum Beschluß erhoben, in denen es heißt: 1." Der 12. Deutsche   Gewerkschaftsfongreß bestätigt in der Organisationsfrage erneut die vom Leipziger Kongreß zum Beschluß erhobene Entschließung Dißmann, Paeplow, Husemann, Träger, Haueisen, Thomas, Krause, Müntner, Simon, Schrader und Ablehnung des Schiedsspruchs durch die Gasarbeiter. Schumann, die eine Aenderung der bisherigen Gewerkschaftsformen Für die in den Berliner   Gaswerfen beschäftigten Arbeiter, die und des damit verbundenen Gewerkschaftsrechtes für notwendig dem Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter angeschlossen sind, erachtete, und die Schaffung einheitlicher Industrieverbände gefordert waren bei Ablauf des Lohnabkommens Forderungen auf Erhöhung hat. Einheitliche Industrieverbände sind das zu erstrebende Ziel. des Stundenlohnes um 20 Pf. gestellt worden. Berhandlungen Diesem Zweck foll die Vorlage dienen, die neben allgemeinen Richt- zwischen den Direktionen und der Gewerkschaft führten zu keiner

ENVER BEY

27. 8. 90 Bf., vom 28. 8. bis 15. 10. pro Stunde 92 Pf. Am Vom 19. 6. bis 30. 7. pro Stunde 88 Pf., vom 31. 7. bis Montag nahmen die Arbeitnehmer zu diefem Spruch Stellung, der einstimmig abgelehnt wurde. Von den Arbeitgebern ist der Spruch ebenfalls abgelehnt worden.( Siehe Versammlungs­anzeige.)

50 000 belgische Metallarbeiter im Ausstand.

Brüssel  , 2. Juli.  ( Eigener Drahtbericht.) Der Streif der belgischen Metallarbeiter ist allgemein im Hennegau   und in Gent  . In Brüssel   wird zum Teil gestreift, in Lüttich   und Antwerpen   wird noch gearbeitet. Die Zahl der Streifenden beträgt rund 50 000.

Die Verhandlungen im englischen Bergbau. London  , 2. Juli.  ( Eigener Drahtbericht.) Die Bergwerksbe­fizer haben am Donnerstag ihre Vorschläge für die Herabiegung der Löhne dem Exekutivkomitee der Bergarbeitergetverfschaft über­mittelt. Am Freitag wird eine Sonderdelegiertenversammlung der Bergleute über das Angebot Beschluß faffen.

Transportarbeiter der Metallindustrie!

Sonntag vormittag 9% Uhr im großen Gaal des Gewerkschaftshauses, Engelufer 24/25, Maffenversammlung aller in der Berliner   Metallindustrie be schäftigten Bader, Lager, Silfs, Sof- und Transportarbeiter und arbeite. rinnen. Tagesordnung: Die Kündigung des Lohnvertrages für die Silfs- und Transportarbeiter der Metallindustrie, Das Metallfartell.

Am

Gonnabend abend 7 Uhr im Gewerkschaftshaus, Saal 4, Bollversammlung, Deutscher Verkehrsbund, Sektion II, Rohlenarbeiter und Kutscher. in der die Kollegen zu der Bewegung Stellung nehmen.

( Gewerkschaftliches fiehe auch 2. Beilage.).

Berantwortlich für Bolitik: Bictor Schiff; Wirtschaft: Arthur Saternus; Gewertschaftsbewegung: S. Steiner; Feuilleton  : Dr. John Schitowski; Lokales und Sonstiges: Frih Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruderei und Verlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin   SW. 68, Lindenstraße 3. Hierzu 2 Beilagen und Unterhaltung und Wiffen".

Die echten holländischen

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Jubel im Haus! Mandelchen- Schmaus

ENVER BEY

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