den Wunsch, die europäische Wirtschaft auf der Grundlage. hoher 3ollmauern aufzubauen. Bir münschen eine weitgehende Er mäßigung oder Beseitigung der Zollschranken. Das ist aber nicht möglich, solange die Länder um uns immer hähere 3ollmauern auf. richten. Würden wir uns dem nicht anpassen, so würden wir ja geldlos deutsche Arbeits- und Produktionskraft ins Ausland bringen. Wir müssen die Bassivität unserer Handelsbilanz beseitigen.
Als der Reichskanzler dann ausführt, die Regierung nehme bei ihrer Gesetzgebung Rücksicht auf die Lebenslage der arbeitenden Massen, kommen von den Kommunisten laute Rufe:„ Er verhöhnt die Hungernden noch!" Andere laute Zuruje werden vom Präsidenten Löbe durch Ordnungsrufe an die kommunistischen Zwischenrufe: gerügt.
In dem allgemeinen Lärm unterbricht der Reichskanzler seine Rede mit der an die Kommunisten gerichteten Wendung:„ Das deutsche Bolt ist wirklich beflagenswert. Die Kommunisten ergänzen diese Worte lärmend und erregt gestikulierend mit dem Rufe: Daß so einer Reichstanzler ist!" Biele Kommunisten stürmen die Treppe zum Rednerpult heran und rufen dem Reichskanzler laut in gleichmäßigem Rhythmus zu:„ Abtreten! Abtreten! Weg mit ihm!"
Präsident Löbe, der fortwährend die Glocke schwingt, kann sich erst nach einigen Minuten verständlich machen. Er droht den Kommunisten Ausweisung aus dem Sacle an, wenn sie nicht sofort die Pläge wieder einnehmen.
Darauf tritt einigermaßen Ruhe ein, und Luther fährt fort. Er meist auf die Schwierigkeiten hin, die die
allgemeine Berarmung der breiten Maffen der Käufer für die Wirtschaft gebracht hat. Er betont die Notwendigkeit, die Kaufkraft zu stärken und die Preise zu senken. Um die Erreichung schlossen, in der Herabfehung der Umiakstener von 14 auf 1 Droz. dieses Zieles zu erleichtern, habe sich die Reichsregierung jeht entam 1. Oftober zu willigen.( Abg. Dr. Herh( S03.): Und geffern haben Sie unseren dahingehenden Antrag abgelehnt!) Wir haben bei den früheren Senkungen der Umsatzsteuer leider eine entsprechende Breissenfung nicht beobachten fönnen. Jetzt aber muß fie erwartet werden, denn durch die gestern verabschiedeten neuen Steuergesetze find die Voraussetzungen dafür geschaffen. Darum legen wir auch so großen Wert darauf, daß die Zollvorlage im Anschluß an die Steuervorlagen verabschiedet wird.
Die Kommunisten begleiten den Schluß mit lang anhaltenden Pfui! Rufen, die Sozialdemokraten zischen.
Abg. Wels( Soz.):
Der Reichstanzler hat in seiner Rede eine derartige Fülle von Komplexen behandelt, daß es unmöglich ist, fie in der uns zugestandenen Redezeit zu behandeln.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Es iſt notwendig, zu dieser Fülle von Darlegungen noch einmal eingehend Stellung zu nehmen. Ich beantrage deshalb, die Aussehung der Beratungen auf 2 Stunden. Dieser Antrag entspricht durchaus der Uebung des Hauses nach Erklärungen der Regierung.
Der Antrag wird von der Mehrheit unter stürmischen Zurufen der Linten abgelehnt. Darauf tritt das Haus in die Generaldebatte über die 3ollvorlagen ein.
Abg. Dr. Hilferding( Soz.):
In der Rede des Reichskanzlers war die eine Stelle durchaus richtig, in der er das deutsche Bolt als beklagenswert bezeichnet hat. Das deutsche Volk ist in der Tat beklagenswert, daß es eine solche Politik erdulden soll.( Sehr richtig bei den Soz.) Die fachlichen Gegensäge müssen außerordentlich verschärft werden, wenn die Vertreter des Volkes nicht mehr in der Lage find, ihre Argumente hier vorzubringen. Die Entrüstung, die Sie heute hier gehört haben, ift durchaus begreiflich, da jezt nicht mehr die Möglichkeit besteht, die Zollvorlage einer fachlichen Beurteilung zu unterziehen. Wir haben aber jetzt die Aufgabe, hier doch einmal vor der Deffentlichkeit zu zeigen, welche Gründe gegen diese Vorlage sprechen. Im vorigen Jahre haben deutsche Nationalökonomen zum erstenmal feit langer Zeit sich mit diesen Fragen beschäftigt und sie haben diese Zeit als
eine
Schicksalsstunde der deutschen Handelspolifik bezeichnet. Diese Stunde hat eine leine Regierung, ein fleines Parlament, aber starte Interessenten ge funden.( Lebhafte Zustimmung links.) Die europäische Wirtschaft befindet sich in einer schweren Krise, unter der auch die Siegerstaaten zu leiden haben. Es hat sich als Ergebnis des Krieges flar heraus gestellt, daß die europäischen Völker durch eine Schicksalsgemeinschaft rerbunden sind.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Vor dem Kriege hatten wir eing rasch fortschreitende Entwicklung der wirt
Freunde.
Bon Joachim Günther.
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Wir waren unzertrennlich Karl, Gustav und ich in der Bartede, in unserer selbstgebauten Laube spielten wir Stat und rauchten Zigaretten, Dinge, die in unserem Alumnate streng verboten waren; wir teilten die heimatlichen Wurstpakete, den Geburtstagsfuchen, das Taschengeld und fraßen gemeinsam aus, was der eine oder andere von uns sich eingebrockt hatte. Als wir am Tage der feierlichen Entlassung nach glüdlich bestandenem Abiturium als junge Freiherren " in einer fleinen Weinstube zufammenjaßen, schwuren wir uns ewige Freundschaft und gegenfeitige Hilfe, wo und wann es auch immer fei. Da kam das Leben der Krieg die Not. Mich stürzte das Schicksal immer wieder in Tiefen und Abgründe, so sehr ich mich auch mühte, nach oben und als ich mich eines Tages gar zu hart mit dem Leben herumgeschlagen hatte, als wieder mie schon so oft eine große, schöne Hoffnung zu Waffer geworden war und gierige Not mir an der Rehle saß, da dachte ich an Karl und Buftav, und an die seligen Zeiten göttlicher Jugendeseleien.
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Ru flettern
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Che ich mich entschloß, den bitteren Gang anzutreten, mußte ich erst mit meinem Stolz einen harten Strauß durchfechten+ aber von wem fonnte ich Hilfe erwarten, wenn nicht von den Freunden während sieben langer Schuljahre?
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schaftlichen Produktion und des Welthandels. Die Schwierigkeiten der Handelspolitik fonnten durch die Steigerung der Produktion über. munden werden. Seit 1914 haben wir dagegen einen Stillstand der Produktion auf allen Gebieten in der Landwirtschaft ebenso wie in der Industrie.
Die heutige Wirtschaft muß nachholen, was in den letzten 10 Jahren versäumt worden ist. Die heutige Krisis ist deshalb so ungeheuer schwer zu überwinden, weil die Wiederherstellung der Produktion auf eine fich gleich gebliebene Entwicklung erfolgen muß. Das Mißverhältnis zwischen der Produktion von Rohstoffen und der Fertigindustrie muß ausgeglichen werden, d. h. also daß die Veredelungsproduktion, die Fertigerzeugung gefördert wer den muß. Ihre Politit( nach rechts) geht aber gerade dahin, die Produktion der Rohstoffe zu fördern und die Erzeugung von Fertig produkten um so mehr zu belasten. Das ist eine
Berfündigung am Geist voifswirtschaftlicher Entwicklung. Die Krise wird verschärft durch die technische Entwicklung. Die technische Entwicklung steht in Widerspruch mit der Grenzziehung der europäischen Staaten und diese Grenzen wollen Sie bei uns noch verengen durch die Schutzzollpolitik, durch die Absperrung vom Weltmarft, den wir so dringend brauchen. Die Produktion für den Weltmarkt erfordert eine Steigerung der Technit, aber gerade das verhindern Sie mit Ihrer Politik! Der lückenlose Zolltarif bedeutet die Erhöhung aller Preise, und wenn andere Länder sich einen ihre Konkurrenzfähigkeit durch die Steigerung der Produktionskosten lückenlosen Zolltarif gegeben haben, so zeigt es sich dort, daß sich verringert hat. Auf die Veränderungen in der Energiewirtschaft nimmt Ihre Politit feine Rücksicht, denn sie muß zu einer Hemmung der technischen Induftrie führen. Sie gehen jetzt den Weg zu jener Politik zurück, die vor dem Krieg die Entwicklung in Deutschland die Veredelungsindustrien gegenüber den Rohstoffindustrien zu erschwert hat. Unsere Wirtschaftspolitik kann nur die Aufgabe lösen, stärken. Der Zolltarif erfüllt diese Aufgabe nicht. Seine Väter wissen nicht einmal, um mas es sich jetzt eigentlich handelt. Der Zolltarif enthält nicht einen volkswirtschaftlichen Gedanken, er ist blind zusammengeschrieben worden, ohne zu überlegen, welche sozialen und welche Produktionsfolgen das haben muß. ( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Diese ganze Wirtschafts- und Handelspolitik ist nichts anderes, als eine Aenderung der inneren Einkommensverhältnisse, eine Abwälzung der Lasten aus dem Dames- Gutachten! Schon bei den Steuergesezen haben Sie 2½ milliarden Kauffraft der breiten Maffen auf jene Schichten abgewälzt, die Nuhnißer des Zolltarifs sein werdenn.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Jegt wollen Sie auch noch die osz alen Lasten von sich ab mälzen. Wenn der Reichskanzler von einem Aufbau gesprochen hat, so sage ich, das ist kein Aufbau, sondern eine Abwälzung. ( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Er hat auch von einem Preisabbau gesprochen. Bisher ist aber nur ein Preisabbau vorgenommen worden, und zwar bei dem Preise der Arbeitskraft.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Jeht erhält das deutsche Volf die Quittung für sein Verhalten bei den 2ableni!
Bie mollen Sie mit den Gemert haften die
in der Teuerung notwendigen Lohnfämpfe führen, ohne sagen zu müssen, die Opfer, die Sie von den Arbeiterit
verlangen, find unnötig gewesen? Die ganze Vorlage ist nicht notwendig, die Schuzzollpolitik ist kein unabänderliches Geteg der tapitalistischen Wirtschaft. Sie ist nur herbeigeführt durch eine rein politische Konstellation. Und das ist der Umstand, daß bei der letzten Präsidentschaftswahl faisch gewählt wurde. Das hat ise bewogen, die falsche Handelspolitik zu machen. Wie wollen rechtfertigen, die schlechter bezahlt sind als alle Industriearbeiter der westlichen Kulturstaaten? Prüfen Sie sich, ob Sie noch einmal diese Politit von Dr. Luther unterstügen wollen, der erklärt hat, handelspolitif fönne man nicht mit der Sozialdemokratie machen. Handelspolitik, die mit dem Bolfsintereffe in Einklang steht, tann man nur mit der Sozialdemokratie machen. ( Luther ruft hier dazwischen: Wann habe ich das gesagt? Gegenzuruf von der Linken: Was haben Sie für ein schlechtes Gedächtnis!)
Die große Majorität des Hauses war seinerzeit für den spanischen Handelsvertrag, auch wir. Das erite, was die Regierung getan hat, war, den Bertrag zu fündigen, obwohl die Majorität des Hauses dafür gewesen ist, und zwar nur deshalb, um einer Regierungspartei die Stange zu der Allgemeinheit durchzusehen. halten, um deren partikulare Wirtschaftsintereffen gegen diejenigen Das ist ein unerhörter Vorgang. Ein handelspolitisch unverantwortliches Borgehen. Und der Erfolg hat sich auch eingestellt. Das Vorglehen der Regierung kritisiert zugleich das Argument, daß der Zolltarif mur notwendig sei, um Hand, daß man es nicht anwandte, beruhte darauf, meil man in den Handelsverträge abzuschließen. Das ist falsch. Denn in dem alten Tarif hatte die Regierung ein ausreichendes Instrument in der neuen Handelsverträgen zu viel höheren Vertragszöllen als früher tommen mill.
Es handelt sich um einen neuen
Schutzzollanfbau auf der ganzen Linie. Das zeigen auch die Bertragszölle im belgischen Bertrag. Die wirtschaftlichen Gegenfäße, die der Schutzzoll herbeiführt, steigern auch die politischen Gegenfäße der Länder. Und Deutsch land hat das schwer genug bezahlt. Wenn man die Reden_im Handelspolitischen Ausschuß anhört, so hat man das Gefühl: Sie haben nichts gelernt aus der Geschichte! Die Zollvorlage muß führen zu einer wirtschaftlichen Einfreifung Deutsch lands , die gefährlich ist, weil wir den deutschen Export unbedingt brauchen. Deswegen können wir Widerstand leisten und hinter uns steht in diesem Falle alles, was urteilsfähig ist, auch die Wissenschaft. Mit ihr zusammen vertreten wir das allgemeine Volks interesse gegen die partikularen Intereffen einzelner Wirtschafts
gruppen.
Sie( zur Rechten) machen eine
Ich weiß, ich spreche.tauben Dhren. Troßdem muß jedem Sieg vorausgehen die moralische Erschüfferung des Feindes
Politif zur Steigerung der Boden- und der Kartellrent:. Der Redner des Zentrums hat gestern meinem Parteifreund Hertz zum Vorwurf gemacht, er fenne nicht die Binche des christlichen Ich fann von Ihnen feine sozialistische Handelspolitik verlangen. Arbeiters. Wir kennen diese Psyche genau. Wir denken dabei Aber ich fann verlangen, daß Sie eine fapitalistische Handelspolitik freilich nicht an jene Arbeiter, die Herrn Behrens folgen, die gleich im Interesse der Volkswirtschaft treiben und nicht im den Vögeln im Walde und den Lilien auf dem Felde auf den volkswirtschaftsfeindlichen 3 unft interesse. Ich weiß, daß nicht alle Herrn warten, der fie ernähren soll. Die deutsche Gewert Fragen der Wirtschaft durch die Handelspolitik gelöst werden können. Ueber die Handelspolitik hinaus tut eine auswärtige Politik not, religiöse Fraktionen gespalten ist. In der Gegenwart hat diese die uns mit der Weltwirtschaft verbindet. fchaftsbewegung ist die einzige in der ganzen Welt, die in Wir brauchen einen Spaltung aber feine Berechtigung. Wir haben Ihnen doch durch Völkerbund, nicht nur zur Herstellung des politischen Friedens, fontunser Verhalten deutlich genug gezeigt, daß in unseren Reihen keine dern auch zur Verteilung der Rohstoffquellen, damit nicht die mirtTendenzen eines Kulturkampfes oder der Berlegung religiöser Interfchaftliche Konkurrenz schließlich wieder in den imperialistischen Krieg ausmündet. effen herrscht. Die Frage ist berechtigt, warum die Arbeiter von einer fonfeffionellen Spaltung betroffen sind, während man diese Spaltung bei den Unternehmerorgani sationen nicht findet.( Sehr richtig bei den Sozialisten.) Diese in der Steuer- und Zollfrage, dieselbe Stellung wie wir einnehmen. Frage ist um so mehr berechtigt, weil die chriftlichen Gewerkschaften Der Redneer weist dann im einzelnen an dem Steuerfompro miß nach, daß darin tein Zugeständnis an die For derungen der christlichen Gewerkschaften enthalten fei. Das Zentrum habe es abgelehnt, die Zollfreiheit für Getreide und Futtermittel mit den Sozialdemokraten zusammen fortzusezen. Eine andere Verschlimmerung des Zollfompromisses ist diese. Sie haben mit den Mindestzöllen auf Bich die Bauern eingereiht in die Linie der Schußzollfront mit den großen Kartellmagnaten und Großgrundbesitzern. Und Sie haben damit für die Zukunft eine vernünftige Gestaltung des Zolltarifs außerordentlich erschwert. Unsere Bauernpolitik ist eine andere als diejenige, die Sie mit dem Kompromis durchsetzen wollen.
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Bielleicht tommst du bald mal wieder ich würde mich fehr freuen dann plaudern wir ein bißchen von den alten, schönen Zeiten und dann die Ohren steif, verstanden! Er flingelte, das meißbehaubte Mädchen geleitete mich zur Tür und ich stand geblendet, verwirrt im wilden Trubel der Straße.
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nein
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endlich
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ber
Nun zu Gustav, dem immer lustigen Jungen, dem ich so oft aus der Batsche geholfen, dem ich fast täglich die Schularbeiten ge= macht hatte, der das Abiturium zum großen Teile mir verdankte aber eigentlich hatte ich feinen Mut mehr Guftan würde mir schon irgendwie helfen. In der eleganten Halle des Bankhauses, dessen Inhaber Gustav war, mußte ich eine Anmeldung ausfüllen und warten tam der Bote mit meinem Zettel zurück: ich möchte doch den 3wed meines Besuches angeben. Ich bat mir ein Stuvert aus, beschrieb meine augenblickliche Lage und schloß mit der Bitte um eine Empfehlung oder Arbeit. Nach etwa einer halben Stunde trat der Bote wieder auf mich zu und meldete mir, daß Herr Direktor Müller bedaure, mich heute nicht empfangen zu fönnen, weil er eine mich tige geschäftliche Konferenz hätte; er stelle mir aber anheim, in einigen Wochen vielleicht noch einmal vorzusprechen. Er reift nämlich morgen auf drei Wochen zur Erholung in die Schweiz fügte der Bote hinzu. Da ftand ich nun zertreten, zerschlagen, gedemütigt zweifelt ich hatte schon so manchen Glauben zu Grabe getragen, so manche Wolfenburg zusammenstürzen sehen aber heute zerRarl war ein großes Tier geworden- seine Mittel hatten ihm brach alles in mir ein derber Schlag auf die Schulter ließ die Privatdozentenlaufbahn erlaubt jetzt war er als Philosoph mich zusammenfahren, vor mir stand Paul Hofer und streckte mir etné anerkannte Größe geschätzt als hervorragender Renner Epis freudestrahlend beide Hände entgegen wir hatten beide in furs, dessen Philosophie der lebensbejahenden Genügsamkeit er mit manchem Unterstande gelegen, er als Sergeant, ich als Unteroffizier, einer persönlichen, modernen Note ausgestattet hatte. Als ich bei Serre und bei Douaumont hatte er mir das Leben gerettet das vornehme Haus mit der Marmortreppe und den dicken Plüsch und ich hatte Paul Hofer schon längst vergessen. läufern betrat, strich ich schnell noch einmal über mein allzu schämeiner Not hörte, glänzte sein gebräuntes Geficht und seine Augen biges Röckchen und die verräterisch glänzenden Hosen- ein Mädchen leuchteten, als er sagte: Ich bin ja man nur ein fleiner Landwirt mit weißem Häubchen öffnete und da saß ich nun in einem Werte-- na, fagen wir Bauer und nicht so gebildet wie du, aber wenn raum, deffen gediegen fünstlerische Ausstattung mich entzückte es dir nicht zu schlecht bei mir ist, fomm zu mir ich habe ein die Philosophie der Genügsamkeit schien Karl nicht schlecht zu be- hübsches Zimmer für dich und zu eſſen wird auch noch was da tommen. fein und wenn du später Lust hast, mir zu helfen, soll's mir Na mie geht's dir, mein Lieber recht sein. begrüßte mich Karl entschuldige nur, daß ich dich so lange warten ließ aber wichtige In mein Fenster gudt neugierig ein Apfelbaum mit goldenen Arbeiten na. du weißt ja, wie das so ist Früchten; Heftor, der lustige, braune Jagdhund, spielt mit meinen Ich erzählte ihm offen, wie es mir gegangen sei, in melcher Schuhen; unten steht Baul Hofer und winkt mir vergnügt zu: Na Not ich mich jetzt befände und ob er mir nicht irgendeine Empfeh ausgeschlafen? Der Kaffee steht schon für dich im Garten. lung geben fönnte, damit ich vielleicht Arbeit bekäme. Karls Ich habe meinen Glauben an die Menschen wiedergefunden. Miene hatte fich während meiner langen Rede merkwürdig verändert interessiert überlegen lächelnd abweisend war sie geworden: Hebung des Grundes im Golf von Biscaya. 3- ja, mein Lieber fagte er endlich da ist guter Rat teuer lleber die - ich fann dir leider gar nicht helfen inzwischen vom französischen Marineministerium aber vielleicht wendest| amtlich bestätigte du dich an's Arbeitsamt Hebung des Grundes in einem Teil des Golfs wir haben ja jetzt so glänzende Wohlfahrtseinrichtungen, daß keiner zu hungern braucht von Biscaya gibt Schiffsleutnant Cornet, der Kommandant des außer Transportdampfers ,, Le Loiret" einen ausführen Bericht. Danach dem muß man es lernen, fich zu bescheiden und sich über sein Schick hat am 6. Juli Le Loiret" auf der Fahrt von Oran nach Rochefort fal zu erheben dann bezmingt man es darf ich dir übrigens mitten im Golf von Biscan, cima 100 Meilen vom Ufer, eine eimas zu den anbieten? gewaltige Welle auf Herbord erhalten. Da dem Kommandanten dieser lleberfall" räfelhaft war, tam er auf die Bermutung, er fönne pon einem unbekannten unter Baffer liegenden Riff flammen, und
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Ich schluckte die hochsteigende Bitterfeit tapfer herunter und banite freundlich, Rari reichte mir zum Abschied die Handg
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Als er von
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Die ganze Art Ihrer Berteidigung zeigt, daß Sie unseren Argumen ten feine Gegengründe entgegenzusehen wissen. Eine Verteidigung Ihrer bisherigen Politik gibt es nicht, denn sie ist nur auf die Einzelinteressen eingetſtellt. Daher auch im letzten Grunde die 2bdrosseelung dieser Debatte hier. Sie brauchen nicht zu reden von der Teuerung, nicht von den Mindestzöllen, nicht von den Baustoffen, die verteuert werden. Sie brauchen nur zu schimpfen auf die böse Sozialdemokratie. Was wir hier nicht sagen können, das werden wir in verstärktem Tone draußen sagen und es wird dort um so mehr wirken, je mehr Sie uns daran hindern, es hier auszusprechen. Wir gehen aus diefer Debatte heute als die moralischen Sieger hervor und wir werden in furzer Zeit die wirklichen Sieger sein. ( Stürmischer Beifall bei den Sozialdemokraten.)
er ordnete sofort die Vornahme von Lotungen an. An dieser Stelle zeigen die Marinefarten eine Tiefe von etwas über 4100 Meter. Die Lotungen aber ergaben mittlere Tiefen von 40 Meter. Den ganzen Tag hindurch, mährere über& Stunden, wurden die Lotungen fortgefegt, und fie ergaben als Tiefen: 35, 45, 34, 38, 50, 35, 36, 60, 70, 50, 58, 105, 108, 102, 135 Meter über eine Strede von mehr ols 50 Meilen. Auch Schlamm, Sand und Kies wurde heraufgeholt. Es blieb fein Zweifel: ein ganzes großes Plateau hatte sich bis auf wenige Meter unter Meeresspiegel erhoben, wo ein über 4000 Meter tiefes Loch gewesen war. Die Lotungen wurden in der Durchschnittslage von 45° 7' auf 3° 57' vorgenommen.
Diese sensationelle Feststellung hängt mit der vom ameri fanischen Kriegsschiff„ Man" im Jahre 1918 beim Kap Ortegal gemachten Konstatierung einer Untiefe von 152 Meter, die gerade auf dem Weg von Ortegal nach Rochefort liegt, zusammen. Offenbar handelt es sich bei der neu festgestellten Untiefe um das Ergebnis seismischer Wirkungen jüngsten Datums. Bereits wird die Theorie perfochten, daß diese Bildung nicht ohne Einfluß auf die im Vorjahr so verheerend aufgetretenen Sturzfluten an der gascognischen Küfte gewesen sei.
Im ,, Ouest- Eclair" veröffentlicht Leutnant Didelot, ein Begleiter Cornets, folgende Angaben: Die Lotungen des„ Loiret " bestätigen die Theorien von anormalen Bewegungen auf der Erdfrufte. Die erste Beobachtung des Leutnant Cornet fiel auf den 23. Mai 1925, d. h. das Datum der Katastrophe von Penmarch und des Erdbebens von Japan . Damals durchquerte„ Le Loiret" ebenfalls den Meerbusen von etwa 100 Meilen südwestlich Rochefort. Obschon der Wind nicht die Stärke von 5 Meter überschritt, war das Meer so unruhig und aufgewühlt, daß die Geschwindigkeit der Maschinen reduziert werden mußte. Man befürchtet, daß durch die Umwälzungen des Meeresgrundes die Fischereiverhältnisse erheblich gestört und die Meeresströmungen umgeleitet werden.
Infernationales Kammermufif- Preisausschrieben. Die Musical Fund Society", Philadelphias älteste mufitalische Bereinigung, hat 10 000 Dollar für die drei besten Kammermusfitwerke ausgeworfen, für die als erster Breis 5000, als zweiter 3000 und als dritter 2000 Dollar bestimmt sind. Die Bewerbung ist beschränkt auf Kammermufifwerfe von drei bis sechs Instrumenten. Klavier fann als eins sind von der Bewerbung ausgefchloffen. der Instrumente gebraucht werden. Kompofitionen mit Vokalftimmen Es ist zulässig, daß ein Komponist mehrere Werte einreicht und es fann auch mehr als ein Preis einem Bewerber zufallen. Dem Bewerber bleibt es überlaffen zu bestimmen, ob fein unterbreitetes Werk nur für den ersten Preis in Frage kommen soll, demnach für den zweiten oder driffen Preis zurückgezogen wird. Dieser Wunsch muß jedoch bei Einsendung der Manuskripte hervorgehoben werden. Um den Bewerbern genügend Zeit zu geben, ist als Endtermin der Einsendung der 31. Dezem ber 1927. vorgesehen.
Dienstag, Renaissance Theater: Zolentanz. Ecstaufführungen der Woche. Montag, oeibe Bühnc: Ja: Hafen;
Untergrundbahn in Tolio. Der Magistrat von Tolio hat has Projekt merben, sobald der Finanzminister seine Zustimmung erteilt hat. Die Stoften zum Bau einer Untergrundbahn angenommen. Mit dem Bau soll begonnen sollen durch eine fremde Anleihe gededt werden.