Ein Universitätsprofessor und fein Untermieter erschlagen. Breslau , den 9. Auguft.( TU.) Der Bruder des ehemaligen deutschen Reichsministers Rojen, der 60jährige Breslauer Universitätsprofeffor Rosen, ist in seiner Villa im Gutsbezirk Bischofs. wald ermordet aufgefunden worden. Rojen lag in feiner Parterrewohnung. Seinen Hausmeister, einen Schuhmacher Stod, fand man erschlagen im ersten Stockwerf der Billa . Beim Eintreffen der Mordkommission tam ihr die langjährige Wirtschafterin des Professors verstört aus dem Kaninchenstall entgegen. Sie will sich aus Furcht vor den eingedrungenen Einbrechern an einem Seil aus ihrem in der ersten Etage gelegenen Zimmer in den Garten herabgelassen haben. Das Geil, bestehend aus zusammengetnüpften Gardinen und Schürzen, hing bei der Besichtigung des Tatortes noch an der Ostfront des Hauses zum Fenster hinaus. Die Wirtschafterin, ein Fräulein Neumann, ist von der Kriminalpolizei unmittelbar nach ihrer Vernehmung vorläufig im Polizeigefängnis intergebracht worden. Erheblichen Wert legt man auf die Bekundungen der mit dem städtischen Bautechniker Standtte verheirateten Tochter der Wirtschafterin. Der mit in der Billa des Professors wohnende Bautechnifer Standtke ist mit seiner Frau, einer Adoptiotochter des ermordeten Professors Rosen, am Sonnabend abend nach Ostpreußen abgereist. Die Breslauer Kriminalpolizei hat das Ehepaar Standtte bereits ielegraphisch zurückgerufen. Bewohner der Villen folonie führen den Mord an Professor Rosen auf Erbschleicherei zurück.
Tödlicher Autounfall.
Gestern abend um 11 Uhr fuhr am Wegübergang Niedergörs. dorf- Dennewitz der Strecke Berlin- Halle das von dem Befizer, Bädermeister Friedrich Schreiber aus Trebbin geführte Personencuto infolge Versagens der Bremse in die geschlossene Schranke. Das Auto wurde von der Lokomotive des in demselben Augenblick durchfahrenden D- Suges erfaßt und zertrümmert. Während der Autoführer und sein mitfahrender Schwager sich noch durch Abspringen retten konnten, wurden seine 34jährige Ehefrau und sein
10jähriger Sohn tödlich verlegt.
Furchtbares Badeunglück in Frankreich . Boulogne- sur- Mer , 8. Auguft. Am Strand hat eine Flutwelle eine Anzahl Kinder, die einer hier weilenden Ferienkolonie angehörten, weggespült. Bisher find 11 Leichen geborgen worden. Berschiedene Kinder werden noch vermißt.
Sport.
Rennen zu Karlshorst am Sonntag, den 9. Auguft. 1. Golblad Rennen. 3000 Mart, 3000 Meter. 1. Niederwald (. Dybr), 2. Chane, 3. Antin. Toto: 29: 10, 31. 17, 38, 20:10; ferner Tiefen: Credulite, Georg, Juanita III, Siri, Bastionetta, Riß me quid, Boltenschieber, Interim, Venus IV, Croll, Hazard.
2. Versuchs- Jagdrennen. 3000 Meter, 3000 Mart. 1. Rheinfage( M. Dertel), 2. Gerold, 3. Adal v. Wiesenthal. Tot: 23:10. Pl. 15, 38, 21:10; ferner liefen: Goldjunge, Sieglinde Wieselb., Heldenleter, Sportipelt.
3. Frohnhof- Jagdrennen. 3000 Mart, 4000 Meter. 1. Meifing ( Hr. v. Borde), 2. Mellarosa, 3. Liefurt. Tot.: 15:10, BL: 12, 17: 10; ferner
liefen: Spiritist, Cyrano II.
4. Diamant- hürdenrennen. 4500 Mart, 2800 Meter. 1. Doktor Mabuse( M. Dertel), 2. Waldgeift, 3. Prinz Kristian. Tot: 18, SBL 13, 68:10; ferner liefen: Maiprinz.
5. Großes Berliner Jagdrennen. Ehrenpreis und 20000 M. 5000 Meter. 1. Rotdorn( N. Edler). 2. Rappeltopf, 3. Don II. Tot: 75: 100, BI. 24, 52, 41:10; jerner liefen: Buenole, Narr, Daim II, Battle Cruiser , Ipsilanti, Immelmann, Condatlan, Nordsee , Rebajjole.
6. Rubin Hürdenrennen. 3500 Mart, 3000 Meter. 1. Eigilolf ( H. Rutulies), 2. Rüdgrat, 3. Escorial Tot: 24:10, p. 14, 18, 19:10; ferner liefen: Benelope, Sarazener, Ruo el, Rüstung.
7. Sarlshorster Ausgleich. 4500 Mart, 2500 Meter. 1.Hatten heim ( F.' Nell), 2 Frechdachs, 3. Amana. Tot.: 31: 10, 31. 18, 28, 34:10; ferner liefen: Brimas, Mara, Oftjels, Menelaus, Hollunder, Lump, HochStapler.
Sawall schlägt Cinart! Bor start besuchten Tribünen kämpften am gestrigen Sonntag auf der Olympiabahn Saldow, Sa. wall, Suter und Linart um den Preis der Auser. mählten", Samall ging hier in 42 min. 38,8 Set. als Gieger vor Suter( 1910), Linart( 5700) und Saldow( 9050 Meter zurück) durchs Biel. 3m 20- Kilometer Ryjer Erinnerungsren nen siegte Linart in 17 Min. 15 Set. vor Saldom( 280), Suter ( 860 Meter zurüd) und Sawall( 9 Runden zurüd). Sa mall ge mann ferner das 30- Rilometer Rennen in 25 Min. 27 Get. por Linart( 330), Guter( 1080) und Saldor( 1800 Meter zurück). Im Haupt- und auch im Bunttefahren war der junge deutsche Meister Gottfried der bessere Mann gegen Stabe, Hahn und Arend. Das Ausscheidungsfahren ficherte sich A. Meyer. Dobe gemann ein 20- Kilometer Dauer. rennen in 18 min. 13,2 Set. vor Bohours( 1220), Naujokat( 1710) und Ergleben( 1780 Meter zurück).
#
Die D. R. U.- Meisterschaften, die gestern auf der Treptower Bahn ausgefahren wurden, wiejen guten Besuch auf. Die 3 ehntilometer Meisterschaft reservierte fich D. Nickel( B. R. C. Endspurt 1911) in 14,25 min, mährend die Eintilometer. Meisterschaft E. Dorn( B. R. C. Endipurt 1911) gemann. 3m 100- Kilometer Mannschaftsfahren siegten die Mannheimer Beder Schüler in 2 Stunden 29 Min. 27 Sef.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
14. Kreis Reuföln. Sente Montag 7%, Uhr Kreismitgliederversammlung in den Passagefeftfalen, Bergstr. 151. Bortrag des Gen. Stadto. Reimann: 4 Jahre Berliner Kommunalpolitit 12. Streis Steglig: Dienstag abend 8 Uhr Kreisvorstandsfigung.
22. Abtlg.: Heute 7% Uhr Mitgliederversammlung bei Scholz, Fehmarnstraße.
Reichshallen- Theater
Allabendlich 8 Uhr:
Stettiner Sänger
Dönhoff- Brett'i: Saal und Garten Großes Familien- Varieté
Gewerkschaftsbewegung
Gedanken eines Wirtschaftsführers".
Zur Verwaltung der Reichsbahn.
Herr Dr. Carl Friedrich von Siemens, Präsident des Verwaltungsrates der deutschen Reichsbahn- Gesellschaft, hat am 23. Juni 1925 in einer Mitgliederversammlung des Reichsverbandes der deutschen Industrie einen Vortrag über die deutsche Reichsbahn gehalten. Kenntnis davon erhielt die Mitwelt durch den Abdruck der Rede in Heft 29 des amtlichen Nachrichtendienstes der Reichsbahn- Gesellschaft Die Reichsbahn" vom 28. Juli 1925. Herr von Siemens betont zunächst, daß der Reichsverband der Industrie lange vor Verabschiedung des Dawes Plans den Wunsch hatte, über die voraussichtlichen Geschicke des wertvollsten wirtschaftlichen Besizes des Reiches mitzubestimmen. Wir erinnern uns hier der Lage im Nov./Dez. 1922, wo es deutsche Unternehmer waren, die das Ausland auf die Reichsbahn als Reparationsobjekt aufmerksam machten. Herr von Siemens hat Recht, wenn er später sagt, man solle nicht so leicht vergessen.
=
Der Konsum muß eingeschränkt, die Produktion erhöht werden, wenn nicht Eisenbahn und Staat zusammenbrechen sollen." Mit anderen Worten, Löhne senten und Arbeitszeit verlängern; denn alles ist abhängig vom Wirtschaftsleben Deutschlands. ". Es ist Unsinn, daß durch erhöhte Konsumtion die Distribution( Entleerung des Marktes) und damit Zirkulation gefördert und beschleunigt wird, also auch die Produktion erneuten Antrieb erfährt."
-
-
Herr von Siemens sagt es, die Mitglieder des Reichsverbandes denn sie flatschen langanhaltenden Bei der Industrie glauben es fall. Armes deutsches Bolt, das solche Wirtschaftsführer hat. Benn Herr von Siemens meint, daß die Produktionskosten der Industrie zu hoch sind und dementsprechend die Preisfestsetzung eine hohe sein muß, dann bitten wir ihn dringend, seinen Einfluß einnicht mehr nach den Produktionskosten der technisch rückständigsten mal dahingehend geltend zu machen, daß bei der Preisfeſtjehung Betriebe, fondern umgekehrt verfahren werde.
Ohne Hebung der Kauftraft des Volkes feine Gesundung unserer Wirtschaft, teine Exportmöglichkeit. Daß damit eine Beschneidung der allgemeinen Profitrate Hand in hand gehen wird, wissen wir. Für uns dreht es sich aber nicht, wie bei Herrn von Siemens, um eine Gesundung der Profitwirtschaft, sondern um eine Belebung der Bolts wirtschaft
Auch der Tarifpolitit wurde gedacht. Sie wurde nach dem Kriege in dilettantischer Weise gehandhabt".„ Die Tarifsätze wurden erhöht ohne Rücksicht auf die Konkurrenz des Automobils." Wer heute eine Tarifermäßigung auf den Stand der Vorkriegszeit fordere, sei gleichfalls ein Dilettant".
Wir erlauben uns hier folgende Einwendungen. Wenn es richtig ist, daß die Tarifeinnahme der Eisenbahn als ihre einzige Einnahmequelle höher sein muß als in der Borkriegszeit, dann muß es eben so richtig sein, daß Lohn und Gehalt der Eisenbahner im gleichen Maße höher sein muß als in der Borkriegszeit. Wer hier eine Ermäßigung verlangt, ist nach den Worten des Herrn von Siemens ein Dilettant.
Es ist uns zu Ohren gekommen, daß die Siemens- SchuckertWerte zmeds Beförderung ihrer Erzeugnisse und sonstiger Materi alien eigene Automobillinien eingerichtet haben, der Eisenbahn also von dieser Seite aus so gut wie fein Frachtgut zu geführt wird. Wie verträgt sich das mit den Klagen gegenüber der Konfurrenz des Autos? Auch wenn die Reichsbahn die Güter umsonst befordern würde, die Preise blieben dieselben, denn fie tommen nicht im freien Wettbewerb unter Zugrundelegung der Gestehungskosten zustande, sondern durch Kartellbeschluß. Der Monopolpreis als solcher ist es, der als Ausfluß des heutigen Wirtschaftssystems das deutsche werftätige Bolt in Not und Elend verfommen läßt.
Zum Schluß noch einige Worte zu dem Problem der Ber fonalpolitit. Herr von Siemens erklärt, daß der Personalbestand am Tage seiner Rede, also am 23. Juni, 765 000 Köpfe betrage. Nach den amtlichen Berichten der Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahngesellschaft an den Verwaltungsrat, deffen Präsident Herr von Siemens befanntlich ist, betrug zur angege benen Zeit der Bersonalbestand nur 735 845 Mann. Da braucht man fich nicht zu wundern, wenn immer und immer wieder vom Berwaltungsrat der Abbau von weiteren 30 000 Mann gefordert wird. Der Herr Bräsident tennt ja selbst die richtige Zahl nicht und im übrigen spielen 30 000 Menichen keine Rolle. Ja, wenn es fich um 30 000 Goldmart handelte!
In solchen Händen liegt das Schicksal hunderttausender Eisenbahner! Und doch gibt es unter diesen selbst noch viele, die nicht flug werden wollen oder fönnen.
Generalversammlung der Maschinisten und Heizer.
Am Freitag tagte im Gewerkschaftshaus die ordentliche Generalversammlung der Maschinisten und Heizer, in der Reinefeld den Geschäftsbericht für das zweite Quartal 1925 gab. Im Berlauf seiner Ausführungen schilderte er eingehend den Stand und die Doraussichtliche Entwicklung der Berliner Elektrizitätsversorgung. Die Ansprüche, die an die Berliner Kraftversorgungsstellen gestellt werden, steigern sich durch die Entwicklung der gesamten Industrie von Jahr zu Jahr. Während in einzelnen Monaten des Jahres 1922/23 die Spigenleistung 125 000 Kilowattstunden, im Jahre 1924 schon 208 000 und in diesem Jahre bereits 280 000 Kilowatt stunden betrug, fann auf Grund von Berechnungen mit einer Steigerung bis auf 400 000 Kilowattstunden bis zum Jahre 1932 ge= rechnet werden. Diesen Anforderungen sei Berlin mit seinen zerspitterten Straftversorgungswerten auf feinen Fall gewachsen. Man habe sich deshalb schon in den städtischen und industriellen Kreisen mit der Errichtung von privaten Großfraftwerten beschäftigt, um eine Gefährdung der Berliner Industrie zu verhindern. In Rummelsburg ist bereits der Bau eines Großfraftwerkes in Angriff genommen, das im Jahre 1927 betriebfertig sein soll. Da nun zur Errichtung solcher Berke ungeheure Geldmittel nötig sind,
Unwiderruti. letzter Monat
8: Uschi
Th. in d. Kommand. Shr. 8: Vetter a.Dingsda
7 6
Berwaltungsstelle Berlin . Achtung! Bauflempner! Achtung! Dienstag, b. 11. August 1925, abends 7 Uhr, Versammlunge
aller auf Banten u. in Jannnpsbefrieben befäffigten Kollegen im Berbandshaus, Linienftr. 83/85( ptr. Gaal). Tagesordnung: Operettenspielzeit 1. Bericht über unsere Tarif- und Lohn8. Uhr
verhandlung.
2. Distuffion und Beschlußfassung. 3.
Annemarie Brannangelegenheiten.
Die Rommiffionsmitglieder und Ver Operette von Jean trauensleute treffen fich um 6 Uhr im Gilbert u. Robert felben Raum. Gilbert mit Dora
Leffler
-
Pflicht eines jeden Kollegen muß es Nymgau fein, in dieser Versammlung zu erscheinen, DieMitgliedsbuch legitimiert!
Im August Varieté größten Stils!( resiat.) Heidemann Spira- Baselt- da wichtige Beschlüsse gefagt werden müssen.
Clite Sänger
gelmann- Hiller
Kuthan Ledebour Dienstag, ben 11. Auguft, abends 7 Uhr
Branchenversammlung
Kottbuser Str. 6- Tel. pl. 160 77. Abessinier- der Rohrleger und Helfer
Täglich 8 Uhr
die konkurrenzlose Revue:
Berlin ... da kieksta! 12 Bilder. Sicbarn Sie sich im Vorverkauf gute Plätze
in fresamt- Auflage
Besonders wirksam sind die KLEMEN ANZEIGEN das„ Vorwärts" and trotzdem zelerden billig!
Pumpen,
im Gewertschaftshaus, Engelufer 24, Gaal 4.
Tagesordnung:
Köhren, Plites, Ersatzteile. Bericht über den Stand der Lohn- und Preisliste gratis Tarifbemegung Um 6 Uhr Konferenz Kobiank& Co., der Vertrauensleute und KommissionsPumpenfabrik, mitglieder im Saal 1. Mitgliedsbuch legitimiert! Reinicken Erscheinen aller Kollegen unbeb. notwendig. dorter Str. 98. Die Detanerwaltung.
Tapeten
25 Pf. 30 Pf. 35 Pf.
Riefenauswahl in allen Preislagen
-
herrliche Muster
Tapeten- Magazin Humboldt
Brunnenstraße 112, Ecke Voltastraße nur 1. Etage, fein Laden.
( Mingfrei, daher konkurrenzlos billig.) Borzeiger erhält 5% Sabatt.
Bären- Stiefel
haltbarster
Qualitätsstiefel
für
Strasse und Sport
nur bei
H. Bähr,
Spittelmarkt 7
Nagelpflege- Garnituren Garnituren Hopp& Josepha
BERLIN W
in vornehmer Ausstattung. Potsdamer Str. 122
bie Hauptsächlich durch Anleihen aufgebracht werden müssen, ent steht die Gefahr, daß durch Bertcuerung der Tarife wie durch Abbau der sozialen Leistungen und Einrichtungen ein Ausgleich im rein profit- fapitalistischen Sinne herbeizuführen versucht wird. Um so mehr müssen alle Arbeiter auf die Eentwicklung dieser Dinge ein wachsammes Auge haben. Zur Frage der Industrieorganisation erklärte der Redner, daß im Berufsintereffe der Maschinisten und Heizer die Beibehaltung der jegigen Organisationsform das zweckmäßigste sei. Eine zwangsweise Bildung von Industrieorganisationen sei abzulehnen. Mit der fortschreitenden Entwicklung der Industrie würden die Berufsverbände zwangs läufig in Industrieorganisationen hineinwachsen.
Bur Mitgliederbewegung wird mitgeteilt, daß im 1. Quartal eine Zunahme von 500, im 2. Quartal eine solche von 300 Mitgliedern zu verzeichnen ist. Für die Hauptkasse mar bei 9849,70 m. Ausgaben, eine Einnahme von 19 210,20 m. zu verzeichnen. Die Lokaltasse hatte bei einer Ausgabe von 7 467,90 Dt. eine Einnahme von 15 469,08 m.
Nach einer regen Diskussion, in der auch u. a. die Frage der Organisationsform umstritten wurde, wurde folgende Entschließung angenommen:
„ Die Generalversammlung billigt die Maßnahmen der Ortsverwaltung, sowohl in der Führung der Lohnbewegungen für die in den einzelnen Industrien beschäftigten Kollegen, als auch in ver waltungstechnischer Hinsicht.
Sie erhebt ganz entschieden Einspruch gegen die von der Regierung beabsichtigte Einführung der 3ollgefeßgebung, die unzweifelhaft eine Verschlechterung der Lebenshaltung der Arbeiterschaft nach sich zieht.
Sie verpflichtet deshalb die anwesenden Kollegen, die Funktio näre des Verbandes, deren Tätigkeit voll anerkannt wird, tatfräftig zu unterstützen, damit auch der letzte Kollege dem Verbande zugeführt wird, um dadurch eine Besserstellung der Lebenshaltung der Kollegen herbeizuführen."
Streit in der Humboldmühle in Tegel . Infolge Ablehnung einer Forderung auf Berücksichtigung der Tegel heute früh in den Streit getreten. Die Differenzen gehen Teuerung bei den Löhnen, find die Arbeiter der Humboldmühle in zurück auf den letzten Schiedsspruch, der im Frühjahr gefällt wurde und mit dem 30. April in Kraft trat und bis Ende September Gültigkeit behält. Dieser verbindlich erklärte Schiedsspruch jezte die Löhne für Facharbeiter auf 39,50 m., für Hilfsarbeiter auf 33,50 m. und für Frauen auf 22 M. fest. Diese an sich damals schon bescheidenen Löhne find durch die inzwischen eingetretene Teuerung völlig überholt worden. Die Mühlenbefizer haben jedes Zugeftändnis bisher abgelehnt und drohen jetzt mit der Gesamtausfper
rung
Die Arbeitszeit in Oberschleften.
Raffowik, 10. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) In folgenden Berfen ist die achtstündige Schicht auf Verfügung des polnischen Arbeitsministers ab 10. August wieder eingeführt worden: Räderfabrit, Waggonbau, Brückenbau, Weichenbau und Federnschmiede der Königshütte, die Eintrachthütte, das Nickelwerf in Paruschowih bei Rybnik und sämtliche Rotereien auf Hütten und Gruben. Die Zinthütten arbeiten zu 78 Proz. 8 Stunden. Weitere Berfügungen über Hochöfen, Walzwerke und Stahlwerke werden in absehbarer Zeit folgen. Troß der starken Einwirkung von seiten der Arbeitgeber und der Gewerbeinspektoren hat der feste Wiile der Hüttenarbeiterschaft einen Achtungserfolg errungen, dessen Auswirkung die vollständige Wiedereinführung des Achtstundentages in Oftoberschlesien sein wird.
Interessant waren die Ausführungen des polnischen Ministers in bezug auf eft oberschlesien. Er habe menig Hoffnung, daß auch der deutsche Arbeitsminister seinem Beispiel folge. Auch können die Gewerkschaftsvertreter feine Garantie übernehmen, daß es ihnen gelingen wird, den Achtstundentag zu erfämpfen. Ob die Arbeitgeber die Berfürzung der Arbeitszeit in den Hochöfen und Rofereien am 1. Oftober durchführen werden, sei mehr als zweifelhaft. Die Arbeiterschaft scheint sich dort mit dem Zehnstundentag abgefunden zu haben.( Das ist ein Irrtum.) Wir sind gespannt, mie fich Herr Brauns zu den Verfügungen feines polnischen Kollegen stellen wird. Politisch werden sich diese Maßnahmen in Westoberschlesien zum Vorteil Polens auswirken; das follte unsere Regierung nicht verkennen.
Deutscher Baugewerksbund, Fachgruppe ber Töpfer. Dienstag, den 11. Auguft, nachmittags 5% Uhr, Mitgliederversammlung bei Betsch, Landsberger Allee 31. Die Fachgruppenleitung
Berantwortlich für Politik: Crust Reuter; Wirtschaft: Artne Gaternus; Gewerkschaftsbewegung: Fr. Eflorn; Feuilleton: Dr. John Schilowski; Lokales und Sonstiges: Frik Karftabt; Anzeigen Th. Glode; fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag 6. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchbruderet und Berlansanftalt Baul Singer u. Co.. Berlin S. 68, Lindenstrake 8.
die echte Bilzbrause
zuckergestigt.
Nur nebensteh. Schutzmarke bürgt für echte, gute Ware
Lieferanten:
Generalvertrieb: Starick& Krüger, G. m. b. H., Landsberger Afee 6-7 F. Fänning, SO, Wiener Str. 57 a| A. Bethge, N, Rügener Straße 26 A. Riemer, 50, Kottb. Ufer 39-40 H. Salm, SO, Naunynstraße 61 C. Evers, 50, Reichenberg. Str. 56 C. Petri, N, Gartenstraße 51 W. Schimke, N, Schönholz. Str. 15
F. Schettler, SO, Reichenberger Str. 33
E. Sichting, N, Lychener Str. 131
F. VoB Nachfig., N, Ackerstr. 19
G. Steiger, S, Schönleinstr. 23 E. Rauch, SW, Neuenburg. Str. 28 J. Bartsch, C, Steinstraße 28 W.Gürtler, Steglitz , Körnerstr.16 P. Heinze, C, Fischerbrücke 15 G. Hoffmann, Charl., Krommestr. 69
R. Kluger, 0, Tasdorfer Str. 52 A. Liebig, Charl., Grolmannstr.60 H. Fanselow, Charlottenburg , Röntgenstraße 8
H. Tiek, Charlottenburg , Wilmersdorfer Straße 145
M. Köhler, Wilmersdorf , Brandenburgische Straße 77 Golysse& Co., Zeuthen
W. Kröhnke, Tempelhof , Berliner Straße 97 Gebr. Schönefeld , Friedrichshagen , Seestr. 118
C. Mügge, Spandau , Welßenburger Straße 16a
F. Müggenburg, Potsdam , Alte Louisenstraße 22-23 W. Kastner, Köpenick , Kaiser Wilhelm- Straße 107 Starick& Krüger, G. m. b. H., Hermsdorf , Lindenstraße 15
Bekleidungsstücke. Wäsehe usw.
Getragene Serrengarberoben, tadel.
Tos erhalten, große Auswahl, billige
Genossenschaft Breise. Leibhaus Spiegel, Chauffee
angeschl, dem Verb, sozialer Baubetriebe ftraße 7.
Möbel
Landhausstr. 4- Tel. Pfalzburg 9831 metallbetten, Chaiselongues. Walter,
Herstellung elektr. Licht-, Kraftund Signalanlagen- Verkauf aller
4
elektrischer BedarfsartikelAusführung sämtl. Reparaturen Preiswerte, gediegene Arbeit
* Verkäufe
Naumann- Nähmaschinen für Sausge brauch und Gewerbe. Teilzahlung. Re paratur- Werkstatt für alle Softeme Emil Salbarth. G. m. b. S., Friedrich itraße 55a. Merkur 6268.
Batentmatzaken, Auflegematraken, Stargarderstraße achtzehn.
Ankleideschränte 110.-, englische Bettftellen 48.- Blüfdfofas, Einzelmöbel. Rahlungserleichterung. Stein, nur Anflameritrake 20.
Musikinstrumente
Steinmeyerpiano( Flügelton) ab Fa. brif. Rahlungserleichterung ohne Breisanfichlag. Uebungsflavier 150, Harmo nium 245. Oranien ftraße 166 HII. Bianos preismert. Klaviermacher Lint. Brunnenstraße 35.
Fahrräder
Linienftraße 65! Serrenzäder, DamenReinzeuge( Richter- Präzision). Sicer räder, Rennmaschinen zu Einführungsheits- Goldfülfeberhalter. Bureaubedarfs preifen. Aleine Anzahlung, bequemite Raijer Teilzahlung. Sccomann, Linienfiz. 65. Lindner, Neukölln, Friedrich- Straße 36/37.
haus
Linoleum, Linoleumläufer, 90 8entimeter, 3.50, 2inoleumteppiche, Linoleum legerei, Brinsenstraße 101 plag 188 88
Kaufgesuche
Moris
Sabreiber fault Sinienftraks 9.