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Doppelmord bei Breslau  .

Ein Universitätsprofessor und fein Untermieter erschlagen. Breslau  , den 9. Auguft.( TU.) Der Bruder des ehemaligen deutschen   Reichsministers Rojen, der 60jährige Breslauer Universitäts­profeffor Rosen, ist in seiner Villa im Gutsbezirk Bischofs. wald ermordet aufgefunden worden. Rojen lag in feiner Parterrewohnung. Seinen Hausmeister, einen Schuhmacher Stod, fand man erschlagen im ersten Stockwerf der Billa  . Beim Eintreffen der Mordkommission tam ihr die langjährige Wirt­schafterin des Professors verstört aus dem Kaninchenstall entgegen. Sie will sich aus Furcht vor den eingedrungenen Einbrechern an einem Seil aus ihrem in der ersten Etage gelegenen Zimmer in den Garten herabgelassen haben. Das Geil, bestehend aus zusammen­getnüpften Gardinen und Schürzen, hing bei der Besichtigung des Tatortes noch an der Ostfront des Hauses zum Fenster hinaus. Die Wirtschafterin, ein Fräulein Neumann, ist von der Kriminalpolizei unmittelbar nach ihrer Vernehmung vorläufig im Polizeigefängnis intergebracht worden. Erheblichen Wert legt man auf die Bekundungen der mit dem städtischen Bautechniker Standtte verheirateten Tochter der Wirtschafterin. Der mit in der Billa   des Professors wohnende Bautechnifer Standtke ist mit seiner Frau, einer Adoptiotochter des ermordeten Professors Rosen, am Sonnabend abend nach Ostpreußen  abgereist. Die Breslauer Kriminalpolizei hat das Ehepaar Standtte bereits ielegraphisch zurückgerufen. Bewohner der Villen folonie führen den Mord an Professor Rosen auf Erbschleicherei zurück.

Tödlicher Autounfall.

Gestern abend um 11 Uhr fuhr am Wegübergang Niedergörs. dorf- Dennewitz der Strecke Berlin- Halle das von dem Befizer, Bädermeister Friedrich Schreiber aus Trebbin   geführte Personen­cuto infolge Versagens der Bremse in die geschlossene Schranke. Das Auto wurde von der Lokomotive des in demselben Augenblick durchfahrenden D- Suges erfaßt und zertrümmert. Während der Autoführer und sein mitfahrender Schwager sich noch durch Ab­springen retten konnten, wurden seine 34jährige Ehefrau und sein

10jähriger Sohn tödlich verlegt.

Furchtbares Badeunglück in Frankreich  . Boulogne- sur- Mer  , 8. Auguft. Am Strand hat eine Flutwelle eine Anzahl Kinder, die einer hier weilenden Ferienkolonie ange­hörten, weggespült. Bisher find 11 Leichen geborgen worden. Ber­schiedene Kinder werden noch vermißt.

Sport.

Rennen zu Karlshorst   am Sonntag, den 9. Auguft. 1. Golblad Rennen. 3000 Mart, 3000 Meter. 1. Niederwald (. Dybr), 2. Chane, 3. Antin. Toto: 29: 10, 31. 17, 38, 20:10; ferner Tiefen: Credulite, Georg, Juanita III, Siri, Bastionetta, Riß me quid, Boltenschieber, Interim, Venus IV, Croll, Hazard.

2. Versuchs- Jagdrennen. 3000 Meter, 3000 Mart. 1. Rhein­fage( M. Dertel), 2. Gerold, 3. Adal v. Wiesenthal. Tot: 23:10. Pl. 15, 38, 21:10; ferner liefen: Goldjunge, Sieglinde Wieselb., Heldenleter, Sportipelt.

3. Frohnhof- Jagdrennen. 3000 Mart, 4000 Meter. 1. Meifing ( Hr. v. Borde), 2. Mellarosa, 3. Liefurt. Tot.: 15:10, BL: 12, 17: 10; ferner

liefen: Spiritist, Cyrano II.

4. Diamant- hürdenrennen. 4500 Mart, 2800 Meter. 1. Doktor Mabuse( M. Dertel), 2. Waldgeift, 3. Prinz Kristian. Tot: 18, SBL 13, 68:10; ferner liefen: Maiprinz.

5. Großes Berliner   Jagdrennen. Ehrenpreis und 20000 M. 5000 Meter. 1. Rotdorn( N. Edler). 2. Rappeltopf, 3. Don II. Tot: 75: 100, BI. 24, 52, 41:10; jerner liefen: Buenole, Narr, Daim II, Battle Cruiser  , Ipsilanti, Immelmann, Condatlan, Nordsee  , Rebajjole.

6. Rubin Hürdenrennen. 3500 Mart, 3000 Meter. 1. Eigilolf ( H. Rutulies), 2. Rüdgrat, 3. Escorial Tot: 24:10, p. 14, 18, 19:10; ferner liefen: Benelope, Sarazener, Ruo el, Rüstung.

7. Sarlshorster Ausgleich. 4500 Mart, 2500 Meter. 1.Hatten­ heim  ( F.' Nell), 2 Frechdachs, 3. Amana. Tot.: 31: 10, 31. 18, 28, 34:10; ferner liefen: Brimas, Mara, Oftjels, Menelaus, Hollunder, Lump, Hoch­Stapler.

Sawall schlägt Cinart! Bor start besuchten Tribünen kämpften am gestrigen Sonntag auf der Olympiabahn Saldow, Sa. wall, Suter und Linart um den Preis der Auser. mählten", Samall ging hier in 42 min. 38,8 Set. als Gieger vor Suter( 1910), Linart( 5700) und Saldow( 9050 Meter zurück) durchs Biel. 3m 20- Kilometer Ryjer Erinnerungsren nen siegte Linart in 17 Min. 15 Set. vor Saldom( 280), Suter ( 860 Meter zurüd) und Sawall( 9 Runden zurüd). Sa mall ge mann ferner das 30- Rilometer Rennen in 25 Min. 27 Get. por Linart( 330), Guter( 1080) und Saldor( 1800 Meter zurück). Im Haupt- und auch im Bunttefahren war der junge deutsche Meister Gottfried der bessere Mann gegen Stabe, Hahn und Arend. Das Ausscheidungsfahren ficherte sich A. Meyer. Dobe gemann ein 20- Kilometer Dauer. rennen in 18 min. 13,2 Set. vor Bohours( 1220), Naujokat( 1710) und Ergleben( 1780 Meter zurück).

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Die D. R. U.- Meisterschaften, die gestern auf der Treptower Bahn ausgefahren wurden, wiejen guten Besuch auf. Die 3 ehn­tilometer Meisterschaft reservierte fich D. Nickel( B. R. C. Endspurt 1911) in 14,25 min, mährend die Eintilometer. Meisterschaft E. Dorn( B. R. C. Endipurt 1911) gemann. 3m 100- Kilometer Mannschaftsfahren siegten die Mannheimer Beder Schüler in 2 Stunden 29 Min. 27 Sef.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

14. Kreis Reuföln. Sente Montag 7%, Uhr Kreismitgliederversammlung in den Passagefeftfalen, Bergstr. 151. Bortrag des Gen. Stadto. Reimann: 4 Jahre Berliner   Kommunalpolitit 12. Streis Steglig: Dienstag abend 8 Uhr Kreisvorstandsfigung.

22. Abtlg.: Heute 7% Uhr Mitgliederversammlung bei Scholz, Fehmarnstraße.

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Gewerkschaftsbewegung

Gedanken eines Wirtschaftsführers".

Zur Verwaltung der Reichsbahn.

Herr Dr. Carl Friedrich von Siemens, Präsident des Ver­waltungsrates der deutschen Reichsbahn- Gesellschaft, hat am 23. Juni 1925 in einer Mitgliederversammlung des Reichsverbandes der deutschen   Industrie einen Vortrag über die deutsche Reichsbahn gehalten. Kenntnis davon erhielt die Mitwelt durch den Abdruck der Rede in Heft 29 des amtlichen Nachrichtendienstes der Reichsbahn- Gesellschaft Die Reichsbahn" vom 28. Juli 1925. Herr von Siemens betont zunächst, daß der Reichsverband der Industrie lange vor Verabschiedung des Dawes Plans   den Wunsch hatte, über die voraussichtlichen Geschicke des wertvollsten wirtschaftlichen Besizes des Reiches mitzubestimmen. Wir erinnern uns hier der Lage im Nov./Dez. 1922, wo es deutsche Unternehmer waren, die das Ausland auf die Reichsbahn als Reparationsobjekt aufmerksam machten. Herr von Siemens hat Recht, wenn er später sagt, man solle nicht so leicht vergessen.

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Der Konsum muß eingeschränkt, die Produktion erhöht werden, wenn nicht Eisenbahn und Staat zusammenbrechen sollen." Mit anderen Worten, Löhne senten und Arbeits­zeit verlängern; denn alles ist abhängig vom Wirtschafts­leben Deutschlands.  ". Es ist Unsinn, daß durch erhöhte Konsumtion die Distribution( Entleerung des Marktes) und damit Zirkulation gefördert und beschleunigt wird, also auch die Produktion erneuten Antrieb erfährt."

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Herr von Siemens sagt es, die Mitglieder des Reichsverbandes denn sie flatschen langanhaltenden Bei der Industrie glauben es fall. Armes deutsches Bolt, das solche Wirtschaftsführer hat. Benn Herr von Siemens meint, daß die Produktionskosten der Industrie zu hoch sind und dementsprechend die Preisfestsetzung eine hohe sein muß, dann bitten wir ihn dringend, seinen Einfluß ein­nicht mehr nach den Produktionskosten der technisch rückständigsten mal dahingehend geltend zu machen, daß bei der Preisfeſtjehung Betriebe, fondern umgekehrt verfahren werde.

Ohne Hebung der Kauftraft des Volkes feine Gesundung unserer Wirtschaft, teine Exportmöglichkeit. Daß damit eine Beschneidung der allgemeinen Profitrate Hand in hand gehen wird, wissen wir. Für uns dreht es sich aber nicht, wie bei Herrn von Siemens, um eine Gesundung der Profitwirtschaft, sondern um eine Be­lebung der Bolts wirtschaft

Auch der Tarifpolitit wurde gedacht. Sie wurde nach dem Kriege in dilettantischer Weise gehandhabt". Die Tarifsätze wurden erhöht ohne Rücksicht auf die Konkurrenz des Automobils." Wer heute eine Tarifermäßigung auf den Stand der Vorkriegs­zeit fordere, sei gleichfalls ein Dilettant".

Wir erlauben uns hier folgende Einwendungen. Wenn es richtig ist, daß die Tarifeinnahme der Eisenbahn als ihre einzige Einnahmequelle höher sein muß als in der Borkriegszeit, dann muß es eben so richtig sein, daß Lohn und Gehalt der Eisenbahner im gleichen Maße höher sein muß als in der Borkriegszeit. Wer hier eine Ermäßigung verlangt, ist nach den Worten des Herrn von Siemens ein Dilettant.

Es ist uns zu Ohren gekommen, daß die Siemens- Schuckert­Werte zmeds Beförderung ihrer Erzeugnisse und sonstiger Materi alien eigene Automobillinien eingerichtet haben, der Eisenbahn also von dieser Seite aus so gut wie fein Frachtgut zu geführt wird. Wie verträgt sich das mit den Klagen gegenüber der Konfurrenz des Autos? Auch wenn die Reichsbahn die Güter umsonst befordern würde, die Preise blieben dieselben, denn fie tommen nicht im freien Wettbewerb unter Zugrundelegung der Gestehungskosten zustande, sondern durch Kartellbeschluß. Der Monopolpreis als solcher ist es, der als Ausfluß des heutigen Wirtschaftssystems das deutsche werftätige Bolt in Not und Elend verfommen läßt.

Zum Schluß noch einige Worte zu dem Problem der Ber fonalpolitit. Herr von Siemens erklärt, daß der Personal­bestand am Tage seiner Rede, also am 23. Juni, 765 000 Köpfe be­trage. Nach den amtlichen Berichten der Hauptverwaltung der Deutschen   Reichsbahngesellschaft an den Verwaltungsrat, deffen Präsident Herr von Siemens befanntlich ist, betrug zur angege benen Zeit der Bersonalbestand nur 735 845 Mann. Da braucht man fich nicht zu wundern, wenn immer und immer wieder vom Ber­waltungsrat der Abbau von weiteren 30 000 Mann gefordert wird. Der Herr Bräsident tennt ja selbst die richtige Zahl nicht und im übrigen spielen 30 000 Menichen keine Rolle. Ja, wenn es fich um 30 000 Goldmart handelte!

In solchen Händen liegt das Schicksal hunderttausender Eisen­bahner! Und doch gibt es unter diesen selbst noch viele, die nicht flug werden wollen oder fönnen.

Generalversammlung der Maschinisten und Heizer.

Am Freitag tagte im Gewerkschaftshaus die ordentliche Gene­ralversammlung der Maschinisten und Heizer, in der Reinefeld den Geschäftsbericht für das zweite Quartal 1925 gab. Im Ber­lauf seiner Ausführungen schilderte er eingehend den Stand und die Doraussichtliche Entwicklung der Berliner   Elektrizitätsversorgung. Die Ansprüche, die an die Berliner   Kraftversorgungsstellen gestellt werden, steigern sich durch die Entwicklung der gesamten Industrie von Jahr zu Jahr. Während in einzelnen Monaten des Jahres 1922/23 die Spigenleistung 125 000 Kilowattstunden, im Jahre 1924 schon 208 000 und in diesem Jahre bereits 280 000 Kilowatt stunden betrug, fann auf Grund von Berechnungen mit einer Stei­gerung bis auf 400 000 Kilowattstunden bis zum Jahre 1932 ge= rechnet werden. Diesen Anforderungen sei Berlin   mit seinen zer­spitterten Straftversorgungswerten auf feinen Fall gewachsen. Man habe sich deshalb schon in den städtischen und industriellen Kreisen mit der Errichtung von privaten Großfraftwerten be­schäftigt, um eine Gefährdung der Berliner   Industrie zu verhindern. In Rummelsburg   ist bereits der Bau eines Großfraftwerkes in Angriff genommen, das im Jahre 1927 betriebfertig sein soll. Da nun zur Errichtung solcher Berke ungeheure Geldmittel nötig sind,

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Berwaltungsstelle Berlin  . Achtung! Bauflempner! Achtung! Dienstag, b. 11. August 1925, abends 7 Uhr, Versammlunge

aller auf Banten   u. in Jannnpsbe­frieben befäffigten Kollegen im Berbandshaus, Linienftr. 83/85( ptr. Gaal). Tagesordnung: Operettenspielzeit 1. Bericht über unsere Tarif- und Lohn­8. Uhr

verhandlung.

2. Distuffion und Beschlußfassung. 3.

Annemarie Brannangelegenheiten.

Die Rommiffionsmitglieder und Ver Operette von Jean trauensleute treffen fich um 6 Uhr im Gilbert u. Robert felben Raum. Gilbert mit Dora

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Pflicht eines jeden Kollegen muß es Nymgau fein, in dieser Versammlung zu erscheinen, Die­Mitgliedsbuch legitimiert!

Im August Varieté größten Stils!( resiat.) Heidemann Spira- Baselt- da wichtige Beschlüsse gefagt werden müssen.

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bie Hauptsächlich durch Anleihen aufgebracht werden müssen, ent steht die Gefahr, daß durch Bertcuerung der Tarife wie durch Ab­bau der sozialen Leistungen und Einrichtungen ein Ausgleich im rein profit- fapitalistischen Sinne herbeizuführen versucht wird. Um so mehr müssen alle Arbeiter auf die Eentwicklung dieser Dinge ein wachsammes Auge haben. Zur Frage der Industrieorganisation erklärte der Redner, daß im Berufsintereffe der Maschinisten und Heizer die Beibehaltung der jegigen Organisa­tionsform das zweckmäßigste sei. Eine zwangsweise Bildung von Industrieorganisationen sei abzulehnen. Mit der fortschreiten­den Entwicklung der Industrie würden die Berufsverbände zwangs läufig in Industrieorganisationen hineinwachsen.

Bur Mitgliederbewegung wird mitgeteilt, daß im 1. Quartal eine Zunahme von 500, im 2. Quartal eine solche von 300 Mitgliedern zu verzeichnen ist. Für die Hauptkasse mar bei 9849,70 m. Ausgaben, eine Einnahme von 19 210,20 m. zu verzeichnen. Die Lokaltasse hatte bei einer Ausgabe von 7 467,90 Dt. eine Einnahme von 15 469,08 m.

Nach einer regen Diskussion, in der auch u. a. die Frage der Organisationsform umstritten wurde, wurde folgende Entschließung angenommen:

Die Generalversammlung billigt die Maßnahmen der Orts­verwaltung, sowohl in der Führung der Lohnbewegungen für die in den einzelnen Industrien beschäftigten Kollegen, als auch in ver waltungstechnischer Hinsicht.

Sie erhebt ganz entschieden Einspruch gegen die von der Regierung beabsichtigte Einführung der 3ollgefeßgebung, die unzweifelhaft eine Verschlechterung der Lebenshaltung der Ar­beiterschaft nach sich zieht.

Sie verpflichtet deshalb die anwesenden Kollegen, die Funktio näre des Verbandes, deren Tätigkeit voll anerkannt wird, tat­fräftig zu unterstützen, damit auch der letzte Kollege dem Verbande zugeführt wird, um dadurch eine Besserstellung der Lebenshaltung der Kollegen herbeizuführen."

Streit in der Humboldmühle in Tegel  . Infolge Ablehnung einer Forderung auf Berücksichtigung der Tegel   heute früh in den Streit getreten. Die Differenzen gehen Teuerung bei den Löhnen, find die Arbeiter der Humboldmühle in zurück auf den letzten Schiedsspruch, der im Frühjahr gefällt wurde und mit dem 30. April in Kraft trat und bis Ende September Gül­tigkeit behält. Dieser verbindlich erklärte Schiedsspruch jezte die Löhne für Facharbeiter auf 39,50 m., für Hilfsarbeiter auf 33,50 m. und für Frauen auf 22 M. fest. Diese an sich damals schon beschei­denen Löhne find durch die inzwischen eingetretene Teuerung völlig überholt worden. Die Mühlenbefizer haben jedes Zugeftändnis bisher abgelehnt und drohen jetzt mit der Gesamtausfper­

rung

Die Arbeitszeit in Oberschleften.

Raffowik, 10. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) In folgenden Berfen ist die achtstündige Schicht auf Verfügung des polnischen Arbeitsministers ab 10. August wieder eingeführt worden: Räder­fabrit, Waggonbau, Brückenbau, Weichenbau und Federnschmiede der Königshütte, die Eintrachthütte, das Nickelwerf in Paruschowih bei Rybnik   und sämtliche Rotereien auf Hütten und Gruben. Die Zinthütten arbeiten zu 78 Proz. 8 Stunden. Weitere Berfügungen über Hochöfen, Walzwerke und Stahlwerke werden in absehbarer Zeit folgen. Troß der starken Einwirkung von seiten der Arbeitgeber und der Gewerbeinspektoren hat der feste Wiile der Hüttenarbeiterschaft einen Achtungserfolg errungen, dessen Aus­wirkung die vollständige Wiedereinführung des Achtstundentages in Oftoberschlesien sein wird.

Interessant waren die Ausführungen des polnischen Ministers in bezug auf eft oberschlesien. Er habe menig Hoffnung, daß auch der deutsche Arbeitsminister seinem Beispiel folge. Auch können die Gewerkschaftsvertreter feine Garantie übernehmen, daß es ihnen gelingen wird, den Achtstundentag zu erfämpfen. Ob die Arbeitgeber die Berfürzung der Arbeitszeit in den Hochöfen und Rofereien am 1. Oftober durchführen werden, sei mehr als zweifel­haft. Die Arbeiterschaft scheint sich dort mit dem Zehnstundentag abgefunden zu haben.( Das ist ein Irrtum.) Wir sind gespannt, mie fich Herr Brauns zu den Verfügungen feines polnischen Kollegen stellen wird. Politisch werden sich diese Maßnahmen in Westoberschlesien zum Vorteil Polens   auswirken; das follte unsere Regierung nicht verkennen.

Deutscher   Baugewerksbund, Fachgruppe ber Töpfer. Dienstag, den 11. Auguft, nachmittags 5% Uhr, Mitgliederversammlung bei Betsch, Landsberger Allee 31. Die Fachgruppenleitung

Berantwortlich für Politik: Crust Reuter; Wirtschaft: Artne Gaternus; Gewerkschaftsbewegung: Fr. Eflorn; Feuilleton: Dr. John Schilowski; Lokales und Sonstiges: Frik Karftabt; Anzeigen Th. Glode; fämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlag 6. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchbruderet und Berlansanftalt Baul Singer u. Co.. Berlin   S. 68, Lindenstrake 8.

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